Hass! Eifersucht! Leid! ... und Liebe?! von Puppettobi ================================================================================ Kapitel 2: Einzigartig ---------------------- Hier ist das 2. Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Kapitel 2: Einzigartig “Hier, Dummkopf!” Sasuke reichte Naruto ein nasses Tuch. “Damit müsste die Schwellung zurückgehen!” Ohne ein Wort zu sagen, nahm der Blondschopf ihm das Tuch ab und hielt es an seine rote und etwas angeschwollene Wange. Wer hätte gedacht, dass Kiba so feste zuschlagen kann? Naruto schielte zu seinen braunhaarige Teamkollegen, der ihn immer noch wütend ansah. Sasuke hatte viel Mühe damit gehabt, die beiden Raufbolde auseinander zu bekommen. Als Naruto Kibas immer noch blutende Nase und Stirn erblickte, musste er ein wenig Schmunzeln. Es gab ihn ein unvergleichlich gutes Gefühl, dass er stärker als Kiba und dieser auch noch schwerer verwundet war. Nach einigen Minuten des Schweigens traten Hinata und Sakura aus den Wald hervor und schon verschwand Narutos schönes Gefühl und wurde durch ein schlechtes Gewissen ersetzt. “Was ist denn hier passiert?”, fragte Sakura und deutete auf die Wunden von Naruto und Kiba. “Ach, nichts Besonderes!”, antwortete Sasuke, “Nur eine kleine Rauferei zwischen zwei Dummköpfen!” Kiba fletschte beim letzten Wort wütend seine Zähne. Die Rosahaarige stöhnte. “Da sind wir beide gerade mal ein paar Minuten fort und schon gehen die sich hier alle gleich gegenseitig an die Gurgel!” “Ähm... Hinata..”, begann Naruto und sogleich drehte sich die Angesprochene etwas geschockt und zögernd zu ihn um, “Ich wollte nur sagen, dass es mir leid tut. Ich habe es nicht so gemeint. Wirklich!” Die Blauhaarige lächelte ihn an und antwortete schnell: “Ist schon okay. Ich bin dir nicht böse.” Naruto glaubte ihr dies sofort. Er wusste nicht wieso, aber irgendwie hielt er das, was Hinata sagte, immer für richtig. Sie hatte so eine ehrliche Art an sich, als ob sie niemals Lügen könnte. Naruto war sichtlich erleichtert, nachdem er dies von der Seele gehabt hatte. Nun schienen die Spannungen in den Team einigermaßen zurückgegangen zu sein. Alle schliefen schon, während Hinata mit offenen Augen in ihren Schlafsack lag. Sie war einfach zu aufgewühlt, um auch nur ein Auge zu zubekommen. Tat es Naruto wirklich leid oder hatten Kiba und vielleicht auch Sasuke ihn dazu gezwungen, sich zu entschuldigen? Es sah Naruto nicht ähnlich seine Worte wieder zurück zu nehmen. Wenn er etwas sagte, dann meinte er es auch so, daher konnte sie seine Entschuldigung nicht ernst nehmen. Des weiteren schweiften ihre Gedanken zu Sakura ab. Nun wusste sie über Sakuras Liebe gegenüber Naruto Bescheid und ihr letztes Fünkchen Hoffnung war ebenfalls erloschen. Aber wieso dachte sie über dies alles nach? Sie war doch mit Kiba zusammen und glücklich mit ihm oder etwa nicht? Hinata beschloss nicht mehr einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden und kuschelte sich in ihren Schlafsack. Plötzlich ertönte durch die vorherige Stille der Nacht das Rascheln von Blättern. Dies hätte die Blauhaarige nicht weiterhin gestört, wäre es nicht vollkommen windstill draußen. Hinata horchte auf. Noch ein Geräusch! Diesmal ein knackender Ast. Das konnte unmöglich ein Zufall sein! Feinde näherten sich ihrem Lager, da war sich Hinata ganz sicher. Bei so einer niederen Mission waren Feinde aber eigentlich fast schon unmöglich. Auf einmal fiel es Hinata wie Schuppen von den Augen. Wieso brauchte man fünf ausgebildete ChuNin für eine C-Rank Mission, wenn diese auch GeNin oder nur ein einziger ChuNin übernehmen konnten? Außerdem befanden sich in ihren Team Naruto und Sasuke, die schon längst auf JoNin, wenn nicht sogar SanNin Level waren. Irgendetwas stimmte mit diesen Schriftrollen nicht. Was war genau ihr Inhalt? Wieso waren sie so wertvoll? Noch ein Geräusch erklang. Sie kamen immer näher. Hinata aktivierte ihr Byakugan, um sich über die Feinde zu vergewissern, bevor sie die anderen weckte. Der Anblick schockierte sie. Es waren zwanzig oder sogar mehr Shinobi und sie waren kaum 50 Meter von ihnen entfernt. Wie sollten sie nur gegen diese große Anzahl gewinnen? Angst machte sich in Hinata breit. Sie konnte kaum noch ihre Gliedmaßen bewegen. Durch ein gleichmäßiges Atmen versuchte sie sich wieder zu beruhigen. ́Nur die Ruhe bewahren, Hinata`, sprach sie sich selbst in Gedanken zu, ́Selbst wenn du im Kämpfen total unfähig bist, sind die anderen es nicht! Du musst sie unbedingt aufwecken! Also reiss dich einmal in deinen Leben zusammen!` Die Blauhaarige tippte Sakura, die neben ihr lag, vorsichtig auf die Schulter. Diese murmelte irgendetwas Unverständliches, was bestimmt “Was ist denn?” bedeuten sollte und öffnete langsam ihre Augen. “Wir sind von Shinobi umzingelt”, flüsterte Hinata ihr so leise, wie es in ihrer Macht stand, zu, “Es sind zwanzig oder auch mehr.” Ein kurzer Augenblick der Stille trat auf. Anscheinend lauschte Sakura, um zu sehen, ob Hinata die Wahrheit sagte. “Wir müssen es den Jungs sagen.”, meinte Hinata genau so leise. Naruto, Kiba und Sasuke befanden sich in einen anderen Zelt, das fünf Meter von ihren entfernt war. Daher würde es sich als äußerst schwierig erweisen, sie über die Feinde in Kenntnis zu setzen ohne, dass sie es bemerken würden. “Das wird nicht nötig sein!”, versicherte Sakura ihr, “Sie haben sie garantiert schon bemerkt!” “Aber...”, wollte Hinata beginnen, da fiel ihr die Rosahaarige ins Wort: “Sie sind wirklich gute Ninja. Du musst einfach nur Vertrauen in ihnen haben!” Vertrauen?! Das versuchte Hinata sich doch schon die ganze Zeit einzureden, leider gelang es ihr nicht so gut. Plötzlich wurden die Geräusche immer lauter und Hinata war sich bewusst, dass die Shinobi nun zum Angriff übergingen. Keine zehn Sekunden später wurden die Zelte durch Kunai und Shuriken durchlöchert. Sakura und Hinata waren kurz vorher aus den Zelt gesprungen. Zu Hinatas Erleichterung standen ihre anderen drei Teammitglieder wenige Sekunden später neben ihnen. Es war stockdunkel im Wald, noch nicht einmal das Licht des Vollmondes fiel auf ihnen herab. Die feindlichen Shinobi versteckten sich weiterhin im Schutz der Bäume, was die ganze Sache nicht unbedingt leichter machte. Zum Glück konnte Hinata ihr Byakugan, Sasuke sein Sharingan und Kiba seine gut ausgeprägten Ohren benutzen, wobei aber Sakura und Naruto vollkommen hilflos waren. Sie mussten sich wohl oder übel voll und ganz auf ihre anderen Sinne konzentrieren. Nach einigen Shurikenangriffen, denen sie alle heil entkommen waren oder höchstens Schnittwunden erlitten hatten, zeigten sich die Shinobi. Sie waren von schwarzen Umhängen umhüllt und trugen Masken. Bei jedem befand sich am linken Arm ein Stirnband mit einer Art Drachenkopf eingraviert. Dieses Zeichen befand sich auch auf den Schriftrollen. Gehörten sie etwa den Shinobi? “Das muss der Drachenclan sein!”, erklärte Sakura, “Sie waren ein abtrünniger Clan Konohas, der sich in den Bergen versteckte. Aber sie wurden während des dritten Ninjakrieges komplett ausgelöscht. Nach den Dokumenten und Büchern gab es keine Überlebenden.” “Anscheinend doch!”, meldete sich Kiba zu Wort, “Diese Typen da gehören wohl eindeutig den Clan an!” Also hatte Hinata Recht und die Schriftrollen hatten wie es scheint einen großen wert für diesen Clan. Die Shinobi griffen nun an. Hinata hatte es mit fünf gleichzeitig zu tun, während sich um Naruto und Sasuke jeweils zehn streuten. Egal wie oft Hinata versuchte zu zuschlagen, die Angreifer waren blitzschnell und wichen jeder Attacke aus. Schnell war die Blauhaarige erschöpft und ihre Angriffe wurden langsamer. Hinata verstand nicht, wieso sich immer mehr Shinobi um sie tummelten. Nun waren es schon zehn, eine recht aussichtslose Situation. Hatten sie etwa bemerkt, dass sie Sasuke falsche Schriftrollen gegeben und sie selbst die echten behalten hatte, so wie die beiden es vorher abgesprochen hatten? Man konnte ja nie wissen, ob einen der Feind gerade beobachtete. Plötzlich spürte Hinata einen harten Schlag gegen ihren Hinterkopf und sofort fiel sie zu Boden. Sie war nicht bewusstlos, so wie sie es zuerst annahm, sondern gelähmt. Sie versuchte mit aller Kraft ihren Arm zu bewegen, aber vergebens. Einer der Shinobi packte sie an ihren Füßen und schleifte sie über den Boden hinweg. Es schmerzte fürchterlich, wie die Äste und spitzen Steine ihre Haut aufschlitzen und Dreck in ihre Wunde am Hinterkopf gelang. Der Rest von Hinatas Angreifern folgte ihnen. Naruto kämpfte gerade mit aller Anstrengung gegen drei von den vorherigen zehn Shinobi, als er bemerkte, wie Hinata von ihnen verschleppt wurde. Die anderen waren so in ihre Kämpfe vertieft, dass sie nicht einmal Notiz davon nahmen. Noch nicht einmal Kiba. ́Ein toller Freund!`, dachte sich Naruto. Schnell verfolgte er Hinata und den Rest, ohne sich weiter um seine vorherigen Gegner zu kümmern. Während er auf der Lichtung ankam, wo sich die Shinobi mit Hinata befanden, waren diese schon dabei ihre Tasche zu durchsuchen. Hinata lag mit offenen Augen daneben. Blut überströmte eigentlich ihren kompletten Körper, am meisten an den Armen und dem Hinterkopf, wobei Naruto aber bemerkte, dass es sich nur um Schnittwunden handelte. Dennoch stieg eine riesige Wut in Naruto hoch. Wie konnten sie es nur wagen Hinata zu berühren, ihr gar ein Haar zu krümmen? Durch seinen Zorn geleitet stürzte sich Naruto auf die Shinobi. Es dauerte keine fünf Minuten sie alle zu besiegen. Danach kümmerte er sich um Hinata und verarztete ihre Wunde am Kopf und wischte das Blut von ihren Körper, wobei es zu sehen war, dass es Hinata ganz schön unangenehm war. Dauernd erklärte sie Naruto, dass es ihr gut ging und er sich lieber um seine Verletzungen kümmern sollte. Aber Naruto war das völlig egal. Es wäre nun in Hinatas Zustand zu gefährlich wieder zurück zu gehen, also entschied Naruto erst einmal hier bei ihr zu bleiben, da er sie auch nicht alleine lassen wollte. Seine Freunde musste einfach mal ohne ihn auskommen. “Wie geht es dir?”, fragte Naruto Hinata, die nun neben einen Baum lehnte, um sitzen zu können, zum wiederholten male. “S-Schon besser, N-Naruto-kun.”, antwortete diese, “Ich kann mich endlich wieder ein wenig bewegen.” Sie lächelte Naruto mit einen unvergleichlichen Lächeln an, dass selbst Naruto zum ersten Mal in seinen Leben nicht wusste, was er sagen sollte. So kam es zu einer unangenehmen Stille. Wieso war er nur so zornig geworden, nur weil Hinata verletzt war? Was war mit ihm los? Er sah sie an und ganz plötzlich überkam ihm ein Gefühl von Glück und Wärme. Etwas, das er vorher noch nie gespürt hatte. Erst jetzt, als er sie genauer betrachtete, fiel ihm ihre Schönheit auf. Ihre Haut war nahezu weiß, so einzigartig, aber dennoch fühlte sie sich weich und warm an, was er bei dem Verarzten bemerkte. Um die Wangen herum hatte ihre Haut einen leicht rötlichen Schimmer, welcher ihr ein unschuldiges, kindliches und dennoch unglaubliches Aussehen verlieh. Ihre großen, lavendelfarbenden Augen, die immer zögernd zu ihm blickten, aber dann ganz schnell wieder schüchtern zu Boden sahen, verzauberten ihn. Sie schienen als seien sie aufrecht und verständnisvoll. Sie spiegelten einfach Hinatas Charakter wieder. Ihre wunderschönen, langen, glatten, seidigen und tiefblauen Haare wölbten sich mit jeder kleinen Brise zart um Hinatas Gesicht herum und betonten ihre Schönheit umso mehr. Manchmal streiften einige Strähnen an Narutos Gesicht heran und ließen ihm ihren ungewöhnlich wundervollen Duft riechen. Ja, Hinata kam eindeutig nach Narutos Ansicht einer Göttin gleich und kein anderes weibliches Wesen könnte ihr jemals das Wasser reichen, noch nicht einmal Sakura. Sie hatte so etwas einzigartiges, was ihn anzog. Naruto wollte nur in ihrer Nähe sein, sie berühren, sie küssen. Trotz seiner Zweifel übermannte ihn das Gefühl und er nahm Hinatas nun geschocktes und noch mehr errötetes Gesicht in seine Hände. Der Blondschopf schloss seine Augen und presste langsam und vorsichtig, als könnte er dieses engelsgleiche Geschöpf vor ihm zerbrechen, seine Lippen auf ihre. Was geschah plötzlich? Küsste Naruto sie etwa wirklich? Hinata konnte es kaum fassen. Wieso tat er das? Nicht, dass es ihr nicht gefiel, ganz im Gegenteil. Dies war der schönste Augenblick ihres Lebens. Seit Jahren hatte sie davon geträumt, aber nie daran geglaubt, dass es wahr werden könnte. Ihr Gesicht wurde knallrot und, obwohl sie der Ohnmacht nahe war , versuchte sie sich zusammen zu reißen. Ihr ganzer Körper wurde durch Glückshormone überwältigt. Das war das schönste Gefühl, was sie jemals erlebt hatte. Dieser Augenblick sollte niemals aufhören. Auf einmal kam ihr etwas in den Sinn. Kiba! Sie war mit ihm zusammen und trotzdem küsste sie Naruto. War das nicht so etwas wie fremdgehen? Natürlich schlief sie nicht mit Naruto und er küsste sie und nicht sie ihn, aber ihr gefiel es und darauf baute nun ihr schlechtes Gewissen auf. Kiba vertraute ihr und sie nutzte dies schamlos aus. Wie konnte sie jemals wieder in den Spiegel sehen, wenn sie es jetzt nicht sofort beendete? Hastig löste sie Narutos Hände von ihren Gesicht und stieß ihn ein wenig von sich weg. “I-I-Ich k-kann d-das e-einfach n-n-n-nicht, N-Naruto-kun.”, stammelte Hinata mit immer noch roten Gesicht, ohne ihm in die Augen zu schauen, “Ich bin mit Kiba z-zusammen! Es tut mir leid!” Mit diesen Worten stand sie auf und verschwand sogleich, während Tränen über ihre Wangen liefen. Ende des 2. Kapitels. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)