Das Leben könnte so einfach sein, wenn ... von sunny3291 (...es die Liebe nicht gäbe| new chapter on) ================================================================================ Kapitel 2: Puddlemere United -WG -------------------------------- An TanjaWood: Du bist voll lieb! Danke danke! Hier kommt dann auch schon das nächste Kapitel. *~* Kapitel 2: Puddlemere United-WG Am nächsten Morgen herrschte bereits um 9 Uhr große Aufregung im Stadion. Die Spieler trainierten hart auf dem Spielfeld, die Putzkolonne putzte alle Räume und das Geschäftliche zum Saisonstart wurde erledigt. Katie saß in der ersten Reihe im Stadion und sah den Spielern zu. „Jackson, weiter nach links! Chesterfield, bleib in der Formation! Lucas beeil dich mal mit dem Fangen des Schnatzes! Hutson, schlag die Klatscher noch nicht genau auf deine Mitspieler! Ich will keine Verletzten. Wood, pass auf alle deine Ringe aus!“, schrie der Trainer durchs Stadion. Puddlemere United trainierte jetzt schon seit zwei Stunden und für Katie sahen die Spielzüge einfach klasse aus, doch der Trainer kritisierte jeden Spieler alle fünf Minuten. Katie war so hingerissen von den Flugkünsten der Mannschaft, dass sie erst ziemlich spät den Klatscher sah, der auf sie zu flog. Schnell duckte sie sich und spürte nur noch den Luftzug, als der Klatscher über sie hinweg flog. „O´Malley, pass auf in welche Richtung du die Klatscher schickst!“, regte sich nun der Trainer erneut auf und bekam dadurch nicht mit, wie beide Klatscher auf seinen Hüter zuflogen. Oliver selbst achtete auch nicht auf die kleinen widerspenstigen Bälle, da die drei Jäger aus der B-Mannschaft gerade versuchten ein Tor zu erzielen. Die vier Treiber flogen so schnell wie möglich auf Oliver zu, doch war es bereits zu spät. Beide Klatscher trafen ihr Ziel. Der eine landete in Olivers Magen und der andere erwischte ihn am Kopf. Katie war geschockt. Das passierte doch sonst nur beim Spiel! „Bell, wollen sie vielleicht da unten Wurzeln schlagen?“, schrie sie der Trainer an. Sofort erwachte Katie aus ihrer Starre und lief zu Oliver, der bewegungslos am Boden lag. Auch die anderen Spieler unterbrachen das Training und flogen zu ihrem Hüterstar. „Hey, Oliver!“, sprach Katie den bewusstlosen Hüter an und klatschte ihm gegen die Wangen. Nichts passierte. „Ok, dann eben nicht!“, schnaufte Katie und untersuchte seinen Kopf. ‚O, Merlin, dass wird ne Beule! ‘, dachte sie, als sie die Stelle fand, an der der Klatscher Oliver getroffen hatte. Schnell hatte sie ihn am Kopf verarztet und riss dann seinen Overall auf, um sich seinen Bauch anzusehen. Hier sah es wesentlich schlimmer aus. Am Kopf hatte ihn der Klatscher nur gestreift, doch hier hatte der Klatscher durch Oliver hindurch gewollt. Man sah eine richtige Kuhle, in die der Klatscher eingedrungen war. Mit ein paar Zaubersprüchen hatte Katie jedoch schnell alles wieder in Ordnung gebracht. Nur ein paar blaue Flecken würden Oliver in der nächsten Woche an diesen Angriff erinnern. Dieser schien noch immer nicht sein Bewusstsein wieder erlangt zu haben. „So langsam könntest du mal wieder zu dir kommen, Wood!“, sprach Katie ihn nun an und erntete ein paar Lacher unter den Spielern. Doch alles Klatschen gegen seine Wange brachte nichts. „Gut, du hast es nicht anders gewollt, Wood. Aguamenti!“, sprach sie und richtete ihren Zauberstab auf Olivers Gesicht. Sofort schoss ein Wasserstrahl in Olivers Gesicht. Dieser prustete nun gegen das Wasser an. „Was soll das?“, donnerte er los. „Ah, Mister Wood beehrt uns auch mal wieder mit seiner Anwesenheit!“, scherzte Katie und blickte ihm mit ihrem erleuchteten Zauberstab in die Augen. „Katie, was machst du da?“, fragte Oliver nicht gerade erfreut. „Ich untersuche dich“, kam prompt die Antwort. „Und warum? Mir ist doch nichts passiert!“ „Mhm, nichts passiert? Du wärst beinahe von einem Klatscher durchbohrt worden oder hättest dein ganzes Gehirn auf dem Platz wiederfinden können. Aber hast recht, es ist nur eine mittlere Gehirnerschütterung. Dein Dickkopf hält ja so einiges aus.“, meinte Katie trocken. „Gehirnerschütterung?“, fragte der Trainer nach. „Wann kann er denn wieder spielen?“ „Naja, vielleicht nächstes Wochenende!“, stellte Katie fest. „Was?“, schrie Oliver auf. „Katie, wir haben in drei Tagen unser erstes Spiel der Saison! Und die Trainer der Nationalmannschaft kommen! Ich muss dann spielen!“ „Musst du nicht! Das einzige, was du tun musst, ist dich schonen!“, erwiderte sie schnell. Oliver war geschockt. „Katie, bitte mach irgendetwas, damit ich Freitag spielen kann!“, flehte er sie an. „Ich kann da nichts machen! Dein Kopf muss sich von dem harten Klatscher erst einmal erholen. Viel Ruhe, nicht aufregen und vor allem kein fliegen!“, verordnete die junge Medimagierin. „Das kann doch nicht ihr ernst sein!“, regte sich nun auch der Trainer auf. „Mister Dosters hat meine Spieler immer bis zum nächsten Spiel wieder hinbekommen! Eine Gehirnerschütterung braucht doch nicht über eine Woche zur Heilung!“ „Doch braucht sie! Eigentlich dürfte Oliver die nächsten zwei Wochen gar nicht auf einen Besen steigen!“, stellte Katie klar. „Das ist nur eine läppische Gehirnerschütterung! Bei Dosters hat die höchstens zwei Tage gedauert. Was sind sie für eine schlechte Medimagierin?“ „Ich bin ganz bestimmt keine schlechte Medimagierin! Ihr Mister Dosters kann von Glück sagen, dass ihr Spieler das überlebt haben!“, schrie Katie den Trainer, der ihr von Anfang an unsympathisch war. „Du, Katie?“, kam es leise von Oliver. Katie drehte sich zu ihm um. Er hatte sich mithilfe seiner Kollegen wieder auf seine Beine gestellt. „Ist es normal, dass sich die ganze Welt dreht und dass ich das Gefühl habe man würde mich immer wieder in den Magen stechen?“ „Schwindel und Magenschmerzen?“, fragte Katie nach und eilte zu ihm. „Der Schwindel kommt von der Gehirnerschütterung. Die Schmerzen im Magen sind die stechend?“ „Nein, es ist als wenn irgendetwas gebrochen ist.“ Sofort zog Katie den Umhang von seinem Bauch. „Hey, wenn du mir an die Wäsche willst, dann doch nicht vor allen hier.“, versuchte Oliver einen Witz zu reißen. Doch zuckte er sofort zusammen als Katie ihre Hand auf seine Rippen legte. „Hör auf! So wie es aussieht, sind noch ein paar Rippen gebrochen!“, stellte Katie fest. „Und was bedeutet das?“, fragte Oliver vorsichtig. „Das du und ich diese Nacht wenig Schlaf bekommen, da du jede Stunde Wachstumsmittel trinken musst.“, erklärte Katie und bemerkte die wissenden Gesichter der Spieler nicht. „Na toll!“, brummte Oliver. „Hey, nicht meckern!“, sagte Katie und half Oliver vom Spielfeld. „Wir bringen dich erst einmal nach Hause, wo du heute nur noch liegst!“, ordnete sie an. „Also, Jungs. Wir machen dann auch erst einmal Schluss. Heute Nachtmittag um drei sehen wir uns dann alle wieder.“, beendete der Trainer das Training. Sofort schossen die Spieler zu den Ausgängen. „Katie, warte! Ich helfe dir.“, rief Carter hinter Katie her und lief schnell zu ihr. Sofort nahm er sich Olivers linken Arm und legte ihn um seine Schulter. „Na dann, machen wir uns mal auf!“ Bis Carter und Katie Oliver im Penthouse hatten, waren die beiden schon ganz außer Atem, da Oliver immer wieder Schwindelanfälle bekam oder eine Pause einlegen musste, damit der Schmerz in seinen Rippen nachließ. „Wenn du das überstanden hast, nimmst du endlich ab, Oliver!“, maulte Carter, als er seinen besten Freund auf das Sofa fallen lies. „Als wenn du weit aus leichter wärst!“, brummte Oliver zurück. Katie war unterdessen in ihrem Medibag am wühlen. „Wo hab ich denn jetzt mein Wachstumsmittel? … ah, hier ist es!“ Schnell lief sie in die Küche und holte ein Glas aus dem Schrank. Als sie zurück kam, hatte Carter Oliver bereits Kissen in den Rücken gelegt und eine Decke über ihn ausgebreitet. „So, und du bleibst jetzt liegen, Kumpel!“, beschwörte er ihn. „Wo er recht hat, hat er recht!“, stimmte ihm Katie zu und goss ein Glas Wachstumsmittel ein. Dann reichte sie es Oliver, der es sofort trank. Nachdem er jedoch den ersten Schluck getrunken hatte, prustete er alles wieder raus. „Das ist einfach scheußlich, Katie!“, beschwerte er sich. „Hast du jemals lecker Medizin getrunken?“, fragte sie ironisch. „Das wird alles ausgetrunken!“ Unter Katies Blick trank Oliver den schrecklichen Heiltrank. „Wie ich sehe, kommst du bestens mit ihm allein zurecht!“, stellte Carter fest, „Ich spring dann mal unter die Dusche.“ „Klar, mach das.“, sagte Katie, die bereits ihren Medibag wieder ordnete. „Meintest du das ernst mit eine Woche nicht fliegen?“, fragte Oliver nach einiger Zeit. „Erst einmal ja“, antwortete Katie, „Aber wenn es dir morgen schon besser geht, können wir das nochmal überdenken.“ „Dann habe ich vielleicht doch noch eine Chance am Freitag zu spielen?“, fragte Oliver vorsichtig. „Wenn du bis Donnerstagabend schön brav liegen bleibst und nicht versuchst schon früher aufzustehen, hast du durchaus eine Chance.“, meinte Katie und sah ihn an. Die Erleichterung war ihm ins Gesicht geschrieben. Wieder breitete sich Schweigen zwischen den beiden aus. „Du willst unbedingt spielen, nicht wahr?“, fragte Katie leise. Oliver, der die Augen kurz geschlossen hatte, blickte sie an. „Ja. Ich will die Chance nutzen in die Nationalmannschaft zu kommen.“ Katie lächelte nur. Plötzlich schrillte das Telefon. „KATIE? Könntest du mal eben gehen? Ich bin noch nicht so weit!“, schrie Carter aus dem Badezimmer. „Kein Problem!“, rief Katie zurück und ging ans Telefon. „Bei Chesterfield und Wood.“ „Miss Bell, sind Sie das?“, hörte sie die Stimme des Managers. „Ja. Wollten Sie etwas von mir?“ „Ja, zum einen wollte ich sie fragen, wie es Mister Wood geht.“ „Soweit ganz gut. Er liegt erst einmal flach.“ „Das hört sich zwar nicht ganz so toll an, aber ich muss sie fragen, wann er wieder einsatzfähig ist.“ „Erst einmal eine Woche nicht.“ „Wirklich eine ganze Woche?“ „Wenn Mister Wood sich die nächsten Tage gut ausruht und genau tut, was ich ihm sage, könnte er vielleicht doch am Freitag spielen. Aber nur mit einem großen vielleicht!“, betonte Katie. „Ok.“, meinte der Manager, „Dann wollte ich ihnen übrigens mitteilen, dass ihr Kollege Mister Topkins wieder da ist. Wenn Sie vielleicht mal kurz rüber kommen könnten, damit ich Sie beiden bekannt mache, wäre ich Ihnen sehr dankbar.“ „Kein Problem! Ich komme sofort.“, beendete Katie das Telefonat. „Ich muss mal eben rüber zu Mister Junkleman, Oliver.“, begann Katie, die bereits ihre Schuhe wieder anzog. „Denk daran, dass du in vierzig Minuten das nächste Mal den Trank trinkst.“ „Ich habe schon verstanden!“, murrte Oliver. „Ich bin nur müde.“ Katie legte noch einmal schnell die Hand auf seine Stirn. „Katie, wer war den am Telefon?“, fragte nun Carter, der mit nichts als einem Handtuch über die Hüften geschlungen ins Wohnzimmer kam. „Mister Junkleman. Ich muss kurz rüber ins Stadion. Könntest du vielleicht darauf achten, dass Oliver in vierzig Minuten den zweiten Trank bekommt?“ „Klar mach ich!“, erklärte sich der Kapitän bereit. „Bleib aber nicht zu lange weg, Kleine!“, sagte er ihr zum Abschied scherzhaft und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Keine Panik, Daddy!“, spielte Katie das Spiel mit und verlies die Wohnung. „Musste das sein?“, fragte Oliver sobald die Tür wieder geschlossen war. „Ich weiß nicht, was du meinst!“, sagte Carter unschuldig. „Zum einen kommst du nur im Handtuch hierhin zurück und dann knutscht du Katie auch noch ab.“ „Eifersüchtig?“, fragte Carter scheinheilig. „Hör auf!“, brummte Oliver. „Na na! Du sollst dich nicht aufregen, Oliliein! Aber beruhig dich. Sie ist für mich eher eine kleine Schwester.“, beruhigte Carter seinen Freund und ging in sein Zimmer. Katie huschte währenddessen schnell ins Stadion. An Junklemans Büro klopfte sie kurz und trat dann ein. „Ah, Miss Bell!“, begrüßte der Manager die Medimagierin. „Julius, das ist Miss Bell. Sie hat gestern ihre Prüfung abgelegt und bei uns angefangen.“ Der Mann, den der Manager ansprach, war vielleicht Anfang dreißig und ziemlich gut gebaut. Mit seinen hellblonden Haaren fiel er sehr auf. „Das ist ja das genaue Gegenteil von Dosters!“, erfreute sich Julius. „Jung, hübsch, weiblich und mit Sicherheit nicht so blöd wie ihr Vorgänger.“ Katie lächelte nur. „Miss Bell, wir haben uns entschieden, dass jetzt, wo Mister Dosters ausgeschieden ist, Mister Topkins der Hauptmedimagier ist und Sie erst einmal seine Assistentin sind. Geht das für Sie in Ordnung?“, erklärte d Junkleman. „Kein Problem“, antwortete Katie sofort. So wurde ihr wenigstens die ganze Verantwortung erst einmal abgenommen. „Wie ich gehört habe, mussten Sie bereits einen der Spieler heute verarzten, Miss Bell.“, stellte Julius Topkins fest. „Ja, Mister Wood wurde heute Morgen beim Training von zwei Klatschern am Kopf und am Thorax getroffen. Er hat vier Rippen gebrochen und eine Gehirnerschütterung.“, klärte Katie ihren neuen Vorgesetzten sofort auf. „Und was haben Sie ihm verordnet?“, fragte der Mann freundlich nach. „Erst einmal eine Woche Ruhe und die nächsten 24 Stunden jede Stunde die Einnahme von Wachstumtrank. Aber wenn er sich die nächsten Tage ordentlich schont, dann kann er eventuell am Freitag doch mitspielen!“ „Super! Ich glaube wir beiden werden uns richtig gut ergänzen!“, stellte Topkins fest. „Erst die normale Heilungszeit ansetzen und dann nach Genesungsverlauf entscheiden. Das ist genau meine Devise!“ Er lächelte Katie an. „Ich habe nur Gutes von Mister Batkins über sie gehört und ich muss sagen, dass ist wirklich selten. Und deshalb möchte ich Ihnen vorschlagen, dass ich nachher mal eben nach Mister Wood schaue und Sie dann seine weitere Therapie in die Hand nehmen. Die nächsten Tage kümmern Sie sich dann am besten nur um ihn und passe auf die anderen Rabauken auf. Was halten Sie davon?“, fragte er die völlig verdatterte Katie. „Was ich davon halte? Ich fühle mich geehrt, dass sie mir die Verantwortung übertragen.“ „Super! Mister Junkleman, ich muss sagen, ihre Wahl der neuen Medimagierin gefällt mir außerordentlich.“ „Das freut mich!“, meinte der Manager kurz und bat dann seine Medimagier den Raum zu verlassen. Draußen auf dem Flur richtet Katies Vorgesetzter erneut das Wort an sie. „Ich halte nicht viel von der ständigen Beobachtung der neuen Medimagier. Deshalb können Sie alles frei entscheiden. Wenn mir etwas nicht gefällt, dann werde ich Ihnen das mitteilen und zusammen mit Ihnen eine Lösung finden.“ „Das hätte ich jetzt nicht gedacht!“, rutschte es Katie heraus. „Das sie so viele Freiheiten haben?“ „Ja. Ich habe von älteren Medimagier gehört, dass sie die ersten Jahre sich immer rechtfertigen mussten.“ Topkins lachte auf. „Oh ja! Ich kann mich noch erinnern. Aber ich weiß auch, dass sie neue Kenntnisse in der Heilung bereits gelernt haben, und hoffe, dass Sie sie mir näherbringen können.“ „Wow! Ich habe wirklich Glück diese Woche!“, meinte Katie. „Erst den super Abschluss, dann den Job hier und Sie als meinen Chef.“ Topkins lachte nun wieder. „Ich fühle mich geehrt!“ Nachdem sie eine die große Eingangshalle erreicht hatten sagte Topkins: „Jeden Sonntag möchte ich mich mit Ihnen treffen und die Gesundheit und Genesungen der Spieler besprechen. Ich wäre dafür, dass wir das so um 11 machen, damit wir nachmittags Freizeit haben.“ „Kein Problem!“ „Gut! Da wir beiden uns ja gut verstehen, können wir und doch auch Duzen. Ich bin Julius!“ „Katharina, aber Katie reicht völlig!“ „Wo wir jetzt alles geklärt haben, packe ich mal endlich meinen Koffer aus.“, verabschiedete er sich. „Ich komme vielleicht in einer halben Stunde zu Wood und Chesterfield in die Wohnung!“ „Bis dann!“, verabschiedete sich Katie und flitzte über die Straße wieder zur Wohnung rüber. Carter öffnete ihr die Tür. „Hei, Sonnenschein! Unser Patient hat vor zehn Minuten schön brav seinen Trank getrunken und schläft nun!“ Katie zog sich schnell die Schuhe aus. „Das ist prima.“ Zusammen mit Carter ging sie in die Küche, wo sie sich was zu trinken nahm. „Ich habe gerade meinen Chef Topkins kennen gelernt!“, teilte sie ihm mit. „Super Kerl, oder?“, fragte Carter, der in einen Apfel biss. „Ja. Er lässt mir freie Hand und will nur hinterher wissen, was ich gemacht habe. Das ist echt ein Glück für einen frischen Medimagier. Normalerweise darf man in den ersten Jahren nichts machen ohne das Ok vom Chef zu bekommen.“ „Das freut mich für dich!“, sagte Carter und warf ihr einen Apfel zu. „Aber um jetzt auf unser Angebot von gestern Abend zurück zukommen. Willst du mal dein Zimmer sehen?“ „Au ja!“, begeister folgte Katie Carter. „Also Küche und Wohnzimmer kennst du ja bereits. Auf die Terrasse kommst du durchs Wohnzimmer. Hier rechts ist das Badezimmer für Gäste und gegenüber liegt das zweite Gästezimmer.“, erklärte Carter ihr alles. „Hier links ist mein Zimmer und daneben ist das zweite Badezimmer, wo du dann auch deine Sachen hinstellen kannst. Hier rechts ist Olivers Zimmer.“, sagte Carter und zeigte jeweils kurz den Raum. „Und dein Reich wird dieses Zimmer sein.“ Er öffnete die letzte Tür und offenbarte einen sonnendurchfluteten großen Raum. „Wow!“, entfuhr es Katie. „Warum hat keiner von euch dieses Zimmer genommen?“, fragte sie neugierig. „Bis gestern war das hier Olivers Zimmer, doch hat er es gestern Nacht leer geräumt, nachdem du unser Angebot angenommen hast.“ „Aber warum denn?“, fragte Katie geschockt. „Ich hätte doch auch ein anderes Zimmer genommen.“ „Das hier ist aber das größte Zimmer in der Wohnung und Oliver war der Meinung, dass du mit Sicherheit mehr Platz brauchst als er.“ „Deshalb muss er mir doch nicht sein Zimmer geben!“, empörte sich Katie. Sie wollte niemanden aus seinem Zimmer vertreiben. „Mach dir keine Sorgen, Katie. Bei Oliver war über die Hälfte des Raumes leer und im ganzen Raum war noch der Schall.“ Katie betrat den Raum. Er war riesig und wie ein L angelegt. Gleichzeitig konnte man auf eine eigene kleine Terrasse gehen. Katie drehte sich einmal im Kreis. „Das ist ein Traum!“, rief sie überglücklich. Carter lachte, da Katie sich zu heftig gedreht hatte und nun durch die Gegend torkelte. „Freut mich, dass dir der Raum gefällt.“ „Und wie!“, sagte Katie glücklich und ging zu der Terrassentür. „Oh, hier kann man sogar Blumen anpflanzen!“ „Wenn du möchtest, gern. Oliver und ich haben einfach keinen grünen Daumen und keine Zeit um uns um Pflanzen zu kümmern.“ Plötzlich wurden sie durch das Schellen an der Tür gestört. „Das wird Julius sein!“, teilte Katie Carter mit und lief zur Tür. „Er wollte nach Oliver schauen, wenn er Zeit findet.“ Gerade kam sie ins Wohnzimmer, als sie sah, dass Oliver aufgestanden war, um die Tür zu öffnen. „Das lässt du schön bleiben, Wood!“, drohte sie ihn noch an, doch war es bereits zu spät. Oliver öffnete die Tür und stand dem Chefmedimagier gegenüber. „Hallo, Oliver! Solltest du dich nicht schonen?“, begrüßte ihn Julius. „Es ist doch nichts dabei, wenn ich aufstehe und dir die Tür öffne!“, murmelte Oliver und machte sich zurück zur Coach. „Ist dir noch schwindelig oder hast du noch Schmerzen?“, erkundigte Julius und grüßte Katie mit einem Wink. „Mir dreht sich alles, wenn ich stehe, aber das geht schon. Was ich jedoch nicht so prickelnd finde, ist die Tatsache, dass ich von diesem ‚Knochen-schnell-wachs-Trank‘ so müde werde!“, erstatte Oliver Bericht und lies sich zurückfallen. „Das mit dem Schwindel ist normalbei einer Gehirnerschütterung, aber das mit dem Trank versteh ich nicht!“, meinte Julius und blickte Katie an. „In dem Trank ist auch ein Art Schlafmittel drin, damit er nicht doch noch auf die Idee kommt aufzustehen!“, klärte Katie ihren Chef sofort auf. „Aber anscheinend ist die Dosis zu gering für Wood.“ Böse funkelte sie ihren Patienten an. Oliver schaute beschämt nach unten und sah dabei auf seine Uhr. „Hey, ich muss diesen widerlichen Trank wieder schlucken!“ Sofort schenkte Katie ihm ein Glas ein und hielt es ihm unter die Nase. „Katie, jetzt sei nicht sauer! Ich trinke doch immer brav meinen Trank und liege doch auch die meiste Zeit. Das ich gerade aufgestanden bin, war ein Reflex!“, versuchte Oliver Katie zu besänftigen, doch Katie schüttelte den Kopf. Leicht geknickt sank Oliver in die Kissen zurück. „Wow, dass ich das noch erleben darf!“, entfuhr es Julius. „Oliver Wood hält sich an das, was man ihm gesagt hat und versucht nicht ständig zu beweisen, dass er wieder fit ist.“ „Stimmt, dass ist wirklich ein Wunder, Julius!“, kam nun auch Carter ins Zimmer. „Katie, du hast einen guten Einfluss auf unseren Patienten!“, lobte Julius die kleine Blondine. „Oh ja, den hat sie!“, stimmte ihm Carter zu und man hatte das Gefühl, dass er mehr in seine Bestätigung hinein interpretierte. Sofort schoss Oliver hoch und funkelte seinen Freund. „Carter, halt die Klappe!“, sagte er und wollte ihn gerade weiter anpflaumen, doch packte Katie ihn kurzerhand an den Schultern und drückte ihn zurück in die Kissen. „Liegen bleiben!“ Nun fingen Carter und Julius an zu lachen. „Ihr beiden benehmt euch ja wie ein altes Ehepaar!“, meinte Julius und sofort wurden Oliver und Katie rot. Zum Glück sahen sie jedoch nicht, dass der andere auch rot geworden war. Julius ging darüber hinweg und fragte stattdessen: „Wo wohnst du eigentlich, Katie?“ „Im Moment wohne ich noch in London, aber am Wochenende wollte ich dann hierher ziehen.“ „Du hast schon eine Wohnung gefunden?“ „Ja, ich wohne dann hier bei Carter und Oliver.“ Carter mischte sich nun in das Gespräch mit ein, denn vorher hatte er Oliver lieber beobachtet, wie er sein rotes Gesicht unter der Decke zu verstecken versucht hatte. „Haben wir nicht ein Glück? Eine eigene Medimagierin im Haus!“ Kurze Zeit später verabschiedete sich Julius und Katie ging zusammen mit Carter zurück zu Oliver. „Soll ich uns mal was zu essen machen?“, fragte Katie, nachdem sie die große Uhr gesehen hatte, die bereits halb eins anzeigte. „Du kannst kochen?“, fragte Carter. „Natürlich kann ich kochen!“, empörte sich Katie gespielt. „Was wollt ihr denn haben?“ „Heringsstip!“, kam es leise vom Sofa. „Ok, dann guck ich mal, ob ich alles da habe.“, meinte Katie und ging pfeifend in die Küche. Carter setzte sich nun zu Oliver auf das Sofa. „Ich wusste ja gar nicht, dass du rot wirst!“, neckte er seinen verletzten Freund. „Wenn du auch nur ein Wort darüber verlierst oder Katie sagst, was ich für sie empfinde, dann stell ich Dinge mit dir an, die du dir nicht in deinen kühnsten Träumen vorstellen kannst.“, zischte Oliver ihm entgegen. Gerade wollte Carter etwas erwidern, als auch schon Katie zurück kam. „Jungs, ich habe alles da. Nur der Hering fehlt mir!“, teilte sie mit. „Carter, kannst du vielleicht eben ins Fischgeschäft gehen und welchen holen?“ „Klar, kann ich machen!“, sofort sprang Carter vom Sofa auf und ging zur Penthouse-Tür. „Bring ein Pfund mit!“, rief ihm Katie nach und wand sich dann an Oliver. „Du könntest mir in der Küche helfen!“ „Geht nicht! Mein Medimagier hat mir verboten aufzustehen!“, sagte er mit einem breiten Grinsen. „War ja klar!“, meinte Katie nur und ging zurück in die Küche. Doch blieb sie nicht lange in der Küche alleine, da Oliver ihr nachkam. „Was soll ich denn machen?“ Erschrocken fuhr sie herum. „Die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden!“, sagte sie automatisch und drehte sich zurück zum Herd, wo sie bereits Kartoffeln kochte. Oliver ging neben sie und wollte gerade anfangen, als sie meinte: „Das ist jetzt doch nicht dein Ernst, oder? Setzt du dich wohl dabei hin. Ich kann dich nicht auffangen, wenn du wieder das Bewusstsein verlierst.“ „Ist ja gut!“, empörte sich nun Oliver und marschierte mit den Äpfeln zum Küchentisch. „Besser so?“, fragte er, als er saß. „Viel besser!“, bestätigte Katie und kam mit den restlichen Zutaten auch zum Tisch. Schweigend schnitten sie alles klein und bereiteten die Sauce zu. Als Carter dann mit dem Fisch zurückkam, war bereits alles fertig. „Die hatten keinen Pfund schweren Hering!“, teilte er mit, „deshalb hab ich jetzt Heringsfilets mitgebracht!“ Er sah dabei so beschämt aus, dass Katie lachen musste. „Du, Dummkopf! Ich wollte doch auch nur Heringsfilet. Ich hatte keine Lust noch den Fisch auszunehmen!“ Noch immer lachend ging sie auf ihn zu und nahm ihm den Fisch ab. Schnell schnitt sie alles in mundgerechte Stücke und vermischte alles. Ein kurzer Blick auf die Kartoffeln und schon befahl sie, den Tisch zu decken. „Aber im Wohnzimmer! Oliver muss jetzt erst einmal wieder liegen!“ Gemeinsam aßen sie im Wohnzimmer und diskutierten über die Chancen von Puddlemere United auf den Titel. „Mit dir als Hüter und mir als Jäger haben die anderen Mannschaften gar keine Chance!“, protzte Carter und Oliver winkte nur ab. „Die anderen Mannschaften haben auch gute Spieler, Carter!“ „Apropos Spieler!“, mischte sich Katie ein, „Warum habt ihr eigentlich keine Spielerin in der Mannschaft?“ „Wir hatten bis vor vier Monaten eine Ersatzspielerin, doch die war viel zu sehr durch Oliver abgelenkt. Deswegen wurde sie gefeuert und Junkleman meinte, dass er erst einmal keine Spielerin mehr im Team haben will.“ Als sie alles aufgegessen hatten, nahm Katie das Geschirr und brachte es in die Küche, wo sie eben schnell spülte. Im Wohnzimmer lümmelte sich Carter vor das Sofa und fragte Oliver: „Sollen wir nicht schon einmal mit dem Einrichten von Katies Zimmer anfangen?“ „Können wir machen! Aber warte bis Katie zurück ist.“, erwiderte Oliver und goss sich ein Glas von seinem ‚Knochen-schnell-wachs-Trank‘ ein. „Sie war übrigens nicht erfreut darüber, dass du ihr das Zimmer überlassen hast“, erzählte Carter. „Wieso nicht? Gefällt es ihr nicht?“ „Doch, sehr sogar, aber sie will niemanden vertreiben.“ „Hat sie ja auch nicht!“, meinte Oliver und blickte auf, als Katie mit einem Tablett hereinkam. „Was ist das denn?“, fragte er neugierig. „Das ist der Nachtisch. Vanilleeis mit Erdbeeren.“ „Oh, super!“, sagte Carter und hielt seine Hand hin. Lächelnd gab Katie ihm seinen Teller. „Zieh mal deine Beine ein, Oliver!“, wies sie den Verletzten an und lies sich prompt neben ihm aufs Sofa fallen. „Wir haben uns gerade gedacht, dass wir dein Zimmer ja schon mal einrichten könnten!“, sagte Carter zwischen zwei Bissen. „Ihr wollt mir helfen?“, kam es erstaunt von Katie. „Na hör mal! Denkst du wir lassen dich alles alleine machen?“, empörte sich Carter. „Außerdem hat Oliver ja jetzt die ganze Woche Zeit.“ „Der soll sich aber ausruhen!“, erinnerte Katie den besten Freund von ihrer heimlichen Liebe. „Er kann doch Kisten ein- und auspacken und dabei liegen!“, meinte Carter trocken. „Aber soweit sind wir ja noch nicht. Welche Farbe willst du eigentlich in deinem Zimmer an den Wänden haben?“ „Terrakotta und weiß!“, kam die Antwort prompt. „Was ist Terrakotta?“, fragte Carter verwundert. „Es ist ein erdiger warmer Farbton. Hat Ähnlichkeiten mit Orange, aber ist weicher.“, antwortete Oliver für Katie. „Ok. Wie wär es, wenn wir heute oder morgen die Wände schon einmal streichen und dann nach und nach deine Möbel holen?“, schlug Carter, der von Olivers Wissen ganz überrascht war, vor. Die beiden auf dem Sofa nickten nur und genossen ihr Eis. „Wir haben noch eine Stunde Zeit bis ich wieder zum Training muss. Wie wär es, Katie, wenn wir beiden schon mal die Farbe besorgen?“ „Du würdest wirklich mit mir Shoppen gehen?“, fragte Katie erstaunt. „Das ist doch kein Shoppen!“, meinte Carter und sprang auf. Auch Katie stand schnell auf und lief zur Tür. Erst dort erinnerte sie sich, dass Oliver nicht mit konnte. „Macht es dir was aus, wenn du jetzt alleine bist?“ „Ach nein! Macht das ihr weg kommt!“, verabschiedete Oliver sie beide. Als er alleine war, seufzte er auf. Schon wieder kamen die Erinnerungen an Hogwarts in ihm hoch. Katies Lachen, wenn die Zwillinge wieder einen ihrer Streiche gespielt hatten, ihr wütendes Gesicht, wenn er sie angeschrien hatte. Ihr trotzige Art am Sonntagmorgen, wenn er wieder zum Training alle kommandiert hatte. ‚Oliver, mach dir keine Hoffnungen! ‘, rügte er sich wieder selbst, ‚Sie wird niemals Gefühle für dich haben! ‘ Carter und Katie kamen aus dem Bau-Laden mit mehr als nur Farbe zurück. Katie war noch auf die Idee gekommen, ihre Decke mit Leisten zu verschönern. Mit lachenden Gesichtern kamen sie zurück in die Wohnung. „Das war mir eine Lehre! Geh niemals mit einer Frau irgendwo einkaufen!“ Beide blickten zum Sofa, das leer war. „Oliver?“, fragte Katie, doch keine Antwort kam. „Oliver!“, schrie sie nun durch die Wohnung. Plötzlich öffnete sich am Ende des Flurs die Tür zu Olivers Zimmer. „Was ist denn los?“, fragte er quietsch vergnügt. „Ach, du hast dich in dein Zimmer gelegt!“ Carter atmete tief aus. „Wir dachten, wer- weis- was wäre mit dir passiert!“ „Mir geht’s blendend!“, sagte Oliver mit einem Lächeln. „Aber keine Angst, ich liege nur im Bett und lese etwas. Es hat doch was Gutes, das ich nicht fliegen darf. Endlich komm ich mal wieder zum Lesen.“ „Du, Hornochse!“, schrie Katie ihn an und schlug gegen seine Brust. „Wir machen uns Sorgen und du liegst im Bett und liest!“ Carter hob nur eine Augenbraue und Oliver fing schnell Katies nächste Faust auf. „Ganz ruhig! Sonst bin ich ganz bestimmt nicht Freitag einsatzfähig.“ Langsam beruhigt sich Katie. „Was sollen denn die Leisten?“, fragte Oliver jetzt und lenkte das Gespräch von sich weg. „Oh, Katie kam noch auf die Idee, die Leisten oben an die Wände zu montieren.“, erklärte Carter und sah dabei auf die Uhr. „Scheiß! Ich muss zum Training!“ „Warte, Carter! Ich muss mit!“, schnell liefen die beiden aus der Wohnung und Oliver blieb zurück mit den ganzen Renovierungssachen. Lange Zeit sah er die Sachen einfach nur an. Dann ging er ins Wohnzimmer und nahm noch einmal den Trank ein und schleppte dann die Sachen in Katies Zimmer. Dort angekommen deckte er mit einem Schlenker seines Zauberstabs den Boden ab und holte die Rolle zum Streiche aus ihrem Karton. Zuerst versuchte Oliver selbst die Wände zu streichen, doch schon nach zweimal rauf und runter streichen, taten ihm seine Rippen weh. „Na dann eben mit Magie“, murrte er und schwenkte erneut seinen Zauberstab. Schnell wurden die Wände weiß gestrichen. Während sich die Wände von selbst strichen, überlegte Oliver, welche Wände in Terrakotta überstrichen wurden. Mit einem Schlenker des Zauberstabs strich er dann die Wände mit Terrakotta über. Als die Pinselarbeiten fertig waren, packte er die weißen Leisten aus. „Na dann, auf zum Endspurt!“, sprach Oliver zu sich selbst und brachte die Leisten mit Hilfe von Magie an. Zum Schluss räumte er alle Sachen weg und ging zurück ins Wohnzimmer, wo er sich aufs Sofa warf und Fernsehen guckte. Unterdessen beobachtete Katie zusammen mit Julius das Training. „Wie geht´s Oliver?“, fragte Julius auf einmal. „Ganz gut. Vorhin konnte er schon mal wieder aufstehen.“, sagte Katie ganz in Gedanken versunken. „Meinst du, dass er es bis Freitag wieder fit ist?“ „Wenn er sich weiter schont, ja.“ „Das ist gut.“, meinte Julius und beobachtete weiter das Training. Als Carter endlich aus der Umkleidekabine kam, hatte Katie bereits alle Krankenakten der Spieler in ihrer Tasche. Sie wollte sich über die Vorerkrankungen erkunden und da sie diese Nacht sowieso nicht zum Schlafen käme, wollte sie diese Zeit nutzen. „Wartest du schon lange?“, begrüßte Carter sie. „Ne, obwohl du wirklich lange brauchst!“ Gemeinsam flitzten sie über die Straße zur Wohnung, da es wie aus Eimern regnete. Carter ging sofort in sein Zimmer um seinen Besen wegzustellen und Katie warf einen Blick auf ihren Patienten. Dieser schlummerte tief und fest auf dem Sofa. ‚Shit! Hoffentlich hat er die Medizin gleichmäßig genommen! ‘, schoss es Katie in den Kopf. Mit einem Schwung ihres gezückten Zauberstabs zeigte die Flasche ‚Wachstumstrank‘ die Zeit an, zu der Oliver zuletzt etwas eingenommen hatte. ‚Vor genau einer Stunde! ‘, stellte Katie fest und schenkte ein Glas ein. Durch leises Zureden versuchte Katie Oliver zu wecken, doch half dies nichts. „Wenn du ihn wecken willst, dann musst du ihn einfach mit Wasser begießen!“, stellte Carter klar. „Der schläft so fest, dass sogar neben ihm ein Riese her trampeln könnte.“ Katie kam zwar in Versuchung Oliver mit einem Wasserstrahl zu wecken, doch entschied sie sich für eine andere Art. Mit ihrem Mund ging sie nah an sein Ohr heran und legte auch die Hand wie ein Megafon vor ihn. Dann schrie sie so laut sie konnte: „Und Falmouth Falcons ist in Ballbesitz. Flint fliegt an allen anderen Spieler vorbei. Nun ist nur noch Wood im Weg und Flint wirft… Tor für die Falmouth Falcons!“ Sofort schoss Oliver aus dem Schlaf. „Was? Flint hat ein Tor gemacht? Ich habe den Quaffel nicht gehalten?“ Carter und Katie kugelten sich vor Lachen. „Das ist wirklich eine super Idee, Katie!“, meinte Carter und verzog sich in sein Zimmer, als er Olivers Blick sah. ‚Das würde Ärger geben! ‘, dachte sich der Kapitän. „Was sollte das?“, fragte Oliver nun zornig. „Ich musste dich doch irgendwie wach kriegen, da du deine Medizin nehmen musst.“, verteidigte sich Katie, die unter dem Blick den ihr Oliver zu warf, zusammenzuckte. „Das kann man auch freundlicher machen! Dafür brauch ich nicht gleich einen Herzinfarkt kriegen.“ „Wieso Herzinfarkt? Du kriegst doch keinen Herzinfarkt, nur weil Flint ein Tor bei dir gemacht hat, oder?“ „Das darf niemals passieren!“, fauchte Oliver sie an. „Ach, wirklich nicht?“, fragte Katie zuckersüß nach, „und warum nicht?“ „Weil er sonst überheblich wird!“, kam es von Oliver gebrummt. Katie musste über seinen Gesichtsausdruck lachen. „Das ist nicht witzig!“, empörte sich Oliver nun. „Dein Gesicht sah gerade einfach nur zum Weglachen aus!“, verteidigte sich Katie und reichte ihm das Glas mit Wachstumstrank. Ohne ein weiteres Wort trank Oliver das Glas leer und stand auf. „Wo willst du denn hin?“, fragte Katie erstaunt. Oliver drehte sich nur zu ihr um und meinte: „Komm mit, dann siehst du es!“ Mit einem Sprung stand Katie hinter Oliver und ging mit ihm zu ihrem Zimmer. Als Oliver die Tür öffnete und Katie das fertig gestrichene Zimmer sah, stiegen ihr Tränen in die Augen. „Oh, Oliver! Das sieht einfach wunderbar aus!“, bracht sie leise hervor und ging in die Mitte des Raums. Oliver blieb im Türrahmen stehen und lächelte bei ihrem Anblick. „Wie hast du das denn so schnell hingekriegt?“, fragte Katie nach dem ersten Schock ganz erstaunt. „Durch Magie!“, meinte Oliver trocken. „Und bevor du dich aufregst, weil ich nicht die ganze Zeit gelegen habe. Ich habe nur meinen Zauberstab geschwungen!“ Katie lachte und lief zu ihm hin und umarmte ihn. Genau in diesem Moment öffnete Carter seine Zimmertür und sah die beiden. ‚Die beiden sind schon ein schönes Paar‘, dachte er bei sich. „Na ihr beiden?“, fragte er und sah, wie die beiden erschrocken auseinander stoben. „Wow! Wer hat denn schon das Zimmer gestrichen?“, fragte er und drehte sich im Zimmer um. „Das war dann wohl mal ich!“, erklärte ihm Oliver trocken. „Super Arbeit!“ Katie ging währenddessen im Zimmer umher und stellte sich bereits das eingerichtete Zimmer vor. „Das wird einfach superschön!“, sprach sie zu sich selbst. „Was hast du?“, fragte Carter lächelnd. „Oh, eigentlich nichts! Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie meine Möbel hier drin aussehen!“ Carter lächelte sie an. „Jetzt, wo das Zimmer gestrichen ist, könnten wir beiden doch schon mal ein paar Möbel hierher holen!“, schlug er vor und brachte Katie zum Strahlen. Oliver hingegen fand den Vorschlag nicht so gut, da er sich bereits einen gemeinsamen gemütlichen Abend auf dem Sofa vorgestellt hatte. „Würdest du das echt machen?“, fragte Katie Carter und setzte ihren Dackelblick auf. „Na, komm! Machen wir uns sofort an die Arbeit!“, meinte Carter und ging in den Flur, um seine Schuhe anzuziehen. Katie und Oliver folgten ihm und taten es ihm gleich. „Oliver, du willst doch wohl nicht mit, oder?“, fragte Carter erstaunt. „Doch!“, kam kurz die Antwort. ‚Als wenn ich Katie mit dir alleine lassen würde! ‘, dachte Oliver bei sich. „Aber, du bist verletzt!“ Oliver zog nur eine Augenbraue hoch und holte seinen Wachstumstrank. „Ich nehme ja schon meine Medizin mit! Aber sonst kann ich doch beim Packen helfen!“ Carter wollte gerade was erwidern, als sich Katie einmischte. „Lass ihn mitkommen, Carter! Er wird uns sonst nur in den Ohren liegen.“ Also machten sie sich zu dritt via Flohnetzwerk nach London auf. Nachdem Oliver sich von der kurzen Reise durch die Kamine Englands erholte hatte, erblickte er Katies kleine Wohnung. Das Wohnzimmer war in warmen erdigen Tönen gehalten und hatte einen afrikanischen Touch. Sowohl die Bilder an den Wänden, die sich genau wie in Hogwarts bewegten, als auch die Einrichtung hier waren so, das man das Gefühl hatte, man wäre in Afrika. Durch eine Wand abgetrennt erblickte Oliver zu seiner rechten Seite die Küche, die heimisch gehalten war. Durch das helle Holz und die weißen Wände, fühlte sich Oliver beinahe wie zu Hause. Ohne Hemmungen ging Oliver durch die Wohnung. In dem kleinen Flur entdeckte Oliver viele Bilder, auf denen Katie und der Rest der ehemaligen Hausmannschaft zu sehen war. Auch fand er sich selbst auf einem Foto. Bei genauerem Hinsehen, stellte Oliver fest, dass das Foto von seinem letzten Schuljahr war, wo sie gerade die Quidditchmeisterschaft gewonnen hatten. ‚Wenn man meinem Blick genau folgt, dann sieht man bereits hier, dass ich in Katie verknallt bin! ‘, stellte Oliver fest und wand sich schnell von den Bildern ab. „So, Katie!“, unterbrach Carter Olivers Gedankengänge. „Welche Möbel sollen wir denn schon einmal mitnehmen?“ Er stand bereits in der Küche und nahm sich einen Apfel. Katie hingegen war bereits im Badezimmer verschwunden und suchte ihre Toilettenartikel zusammen. „Na, ich würde sagen, dass mein Bett auf jeden Fall schon mal mitkommt! Und auch meinen Schreibtisch, meinen Schrank, meine Kommode und meinen Denksessel!“ Sofort hoben Oliver und Carter ihre Köpfe. „Denksessel?“, fragten sie wie aus einem Mund. „Was ist denn das?“ Katie lachte nur und rief: „Das seht ihr, wenn ihr in mein Schlafzimmer kommt! Es ist ganz am Ende vom Flur!“ Oliver musste nur noch drei Schritte machen und schon stand er vor der Schlafzimmertür. So ganz wohl war es ihm nicht in Katies Zimmer zu gehen. „Jetzt bleib nicht mitten im Weg stehen, Oliver!“, beschwerte sich Carter und schob seinen besten Freund aus dem Weg um geradewegs in Katies Schlafzimmer zu gehen. Die beiden jungen Männer standen nun in einem Zimmer, das ganz und gar einem Mädchen gehören musste. Die Wände waren in einem Sonnengelb gestrichen, sodass man das Gefühl hatte, dass überall die Sonne im Raum schien. Direkt gegenüber von der Tür stand ein reißen großes weißes Bett, dessen Bettwäsche eine riesige Sonne zierte. Daneben stand auf einer Seite ein kleines Nachtischchen, auf dem wiederum ein gelber Wecker, eine weiß, gelbe Stehlampe und eine gelbe Vase mit Margeriten stand. Auf der anderen Seite stand eine weiße Kommode, auf dem Schmuck und Tücher lagen. Daneben stand ein zwei-türiger Kleiderschrank, der auch weiß gestrichen war. Diesem gegenüber direkt unter einem Fenster stand ein aufgeräumter Schreibtisch, vor dem ein gelber Sessel stand. In der Ecke zwischen Tür und Fenster hing ein Sessel von der Decke hinunter. Auch er hatte eine weiße Auflage. „Bei Merlins Bart, Katie! Das ist ja ein richtiges Mädchenzimmer!“, stöhnte Carter auf und musste dann einen Rippenstoß ertragen, da Oliver ihn mit der Faust boxte. „Hör auf!“, zischte dieser dem Kapitän zu und ging in das Zimmer hinein. Genau in diesem Moment rauscht Katie in ihr Schlafzimmer. „Das mit dem Mädchenzimmer habe ich gehört!“, lächelte sie Carter an. „Und vielleicht ist das ja so, weil ich ein Mädchen bin!“ Oliver stand nun lächelnd da und sah zu, wie sich sein bester Freund versuchte zu verteidigen. ‚Er hat keine Chance gegen Katie! ‘, dachte er nur und rettete seinen Freund indem er Katie fragte: „Sollen wir die ganzen Möbel hieraus mitnehmen?“ Kurz sagte Katie nichts. „Ich hatte mir gerade überlegt, dass ich mir ein neues Bett kaufe. So mit Rattern-Rahmen und …“ „Mit ein bisschen Magie kriegen wir das schon hin!“, wandte Carter ein und schwang bereits seinen Zauberstab um das Bett auf Päckchenformat zu zaubern. Auch die beiden anderen Zauberer schwangen nun ihre Zauberstäbe und verwandelten die großen Möbel in kleine Päckchen. „Dieser Sessel dort in der Ecke ist dein Denksessel?“, fragte Oliver neugierig. „Ja, ich habe immer das Gefühl als würde ich fliegen.“ Man sah ihr an, dass es ihr peinlich war dies Oliver zu gestehen. Doch ging er nicht weiter darauf ein. „Willst du sonst noch irgendetwas mitnehmen?“, fragte Oliver und stapelte die Möbel-Päckchen. „Da wir gerade so im Schwung sind, können wir eigentlich auch schon mein Wohnzimmer mitnehmen!“ Als Carter, Katie und Oliver wieder zurück in der Penthouse-Wohnung waren, hatten sie alle Möbel aus Katies alter Wohnung mitgebracht. „Ich weiß überhaupt noch nicht wohin mit all meinen Möbel!“, stellte Katie fest, als sie in der Tür zu ihrem neuen Zimmer stand. „Das findest du gleich schon raus, wenn du alles einrichtest.“, versuchte Carter sie aufzuheitern. Und er behielt Recht. Innerhalb von drei Stunden hatten alle drei Katies Zimmer neu eigerichtet und die Möbel mit Rattern-Rahmen neu verziert. Erschöpft ließen sie sich auf Katies weißes Sofa fallen. „Fertig!“, stöhnte Katie und sah sich im Zimmer um. Was sie sah, dass gefiel ihr richtig gut, doch so richtig nahm sie es noch nicht wahr. Sie war viel zu müde und plötzlich schlief sie von einer Sekunde zur nächsten ein. Ihr Kopf fiel auf Olivers Schulter und sie kuschelte sich an seinen Körper. „Katie, was …?“, fragte Oliver überrascht, doch unterbrach er sich selbst, als er sah, dass sie schlief. „Wow! Das ging aber schnell!“, meinte Carter und sprang schnell vom Sofa auf und ging in sein Zimmer, bevor Oliver auch nur irgendetwas sagen konnte. Nun saß er auf Katies Sofa in ihrem neuen Zimmer und seine „Traumfrau“ schlief an seiner Schulter. Er konnte sich noch daran erinnern, dass sie auch schon in Hogwarts öfters an seiner Schulter eingeschlafen war. Besonders einen Abend in seinem letzten Jahr kam nun wieder an die Oberfläche … Es war ein Hogsmeade-Samstag. Schon in aller Frühe hatte Oliver wieder sein Team aus den Betten geschmissen. Dabei hatte er wie immer Katie höchstpersönlich aus den Träumen reißen müssen. Nach dem Training waren alle mit ihren Freunden nach Hogsmeade gegangen und dort waren dann die Zwillinge auf die Idee gekommen, dass sie heute etwas für die gute Atmosphäre im Team tun müssten. Also hatten sich die älteren Spieler – Harry war nicht mit in Hogsmeade und würde den Abend sowieso wieder mit seinen Freunden verbringen – für acht Uhr auf den Quidditchturm von Gryffindor verabredet. Auch hier blieb das Team nicht von den Ideen der Zwillinge verschont. Sie wollten ein Trinkspiel spielen und gleichzeitig die Geheimnisse der Mitspieler rausfinden. Also spielten sie Flaschendrehen mit Wahl-Wahrheit-oder-Pflicht. Als Pflicht beschlossen sie ein Glas Feuerwiskey festzulegen. Oliver wunderte sich schon lange nicht mehr, woher die Zwillinge an den Feuerwiskey kamen, obwohl sie noch nicht volljährig waren. Also drehte das Team die Flasche. Nach drei Stunden waren fast alle vom Team schon voll – Oliver war die Ausnahme, da ja jemand noch bei Verstand bleiben musste. Er hätte nie gedacht, dass Fred und Angelina ineinander verliebt waren oder das Alicia Gefühle für den anderen Zwilling hatte und diese erwidert wurden. Ihm schien es als wäre das ganze Team irgendwie ein Pärchen-Haufen. Und er? – Nun er saß neben Katie, die ihn verrückt machte und musste sich im Griff haben, da er ja wohl nicht etwas mit einer aus der Quidditchmannschaft anfangen konnte und schon gar nicht mit einer, die gerade erst in der vierten war. Von dem ganzen Whiskey war Katie ganz müde geworden und lehnte sich nun an seine Schulter. Ihr Duft stieg in seine Nase und Oliver atmete nur noch durch den Mund. Die beiden Pärchen saßen in derselben Stellung und jeder, der sie auf dem Turm erwischt hätte, hätte gedacht, dass er mit Bell zusammen wäre. Was für ein Traum! Auf einmal hatte sich Fred von Johnson abgewandt und gesagt: „Seht mal, Katie schläft gleich an Woods Schulter ein!“ Sofort sahen alle zu Katie. Sie konnte kaum noch die Augen offen halten und kuschelte sich noch näher an Oliver. „Vielleicht sollten wir uns mal langsam ins Schloss zurück machen!“, hatte Alicia die Runde beendet und zog George auf die Beine. Auch die andern hatten sich erhoben nur Katie konnte nicht mehr stehen, da sie einfach zu müde war. Also hatte Oliver sie einfach auf den Arm genommen und zurück in den Gryffindorgemeinschaftsraum getragen. Er hatte gehofft, dass dort noch ein paar von Katies Zimmernachbarinnen waren, die sie mit nach oben hätten nehmen können. Doch hatte sein Glück an diesem Tag schon Feierabend gehabt und er selbst hatte Katie ins Bett gebracht. Oliver hatte noch immer das Bild vor sich, wie Katie damals geschlafen hatte. Als er nun Katie ansah, atmete er einmal tief ein und aus und hob sie wieder auf seine Arme. Wie damals legte er sie wieder ins Bett und deckte sie zu. Doch ging er nicht wie damals sofort aus dem Raum, sondern setzte sich bei ihr mit auf das Bett. Vorsichtig stricht er ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Es wird für mich immer nur ein Traum bleiben!“, sprach er leise und beugte sich über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann ging auch er in sein Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)