Das Leben könnte so einfach sein, wenn ... von sunny3291 (...es die Liebe nicht gäbe| new chapter on) ================================================================================ Kapitel 6: Ein Albtraum und seine Folgen ---------------------------------------- Hier ist schon mal der erste Teil vom neuen Kapitel. Bin noch nicht ganz mit dem zweiten Teil fertig, doch wollte ich euch nicht länger warten lassen. Viel Spaß! sunny *~* Kapitel 6: Ein Albtraum und seine Folgen Die restliche Woche verlief ereignislos. Ab und zu stürzte ein Spieler ein paar Meter in die Tiefe, aber Katie und Julius hatten alle sehr schnell wieder auf den Beinen. Für Katie war es jedoch eine Qual. Ständig fragte Julius sie weiter über Oliver und sich aus, Fans und Reporter standen ständig vor dem Stadion und wollten Statements über die angebliche Verlobung des Superstars. Jeden Tag konnte Katie nach der Arbeit in den nächsten Supermarkt marschieren und sich neue Schokolade kaufen, da ihre Nerven langsam blank lagen. Auch jetzt genoss sie wieder die Versuchung von Milch und Kakao. Es war Mittwochabend und Carter und Oliver wollten heute Abend einen Männerabend machen. Die beiden waren also außer Haus und Katie hatte es sich vor ihrem Fernseher gemütlich gemacht. Dort lag sie nun im Bademantel und sah sich ihren Lieblingskinderfilm ‚Die Schöne und das Biest‘ an. „Wenn du weiter solche Mengen an Schokolade isst, dann kannst du bald eine Diät anfangen!“, kam auf einmal ihre Lieblingsstimme an ihr Ohr. Sofort sah sie vom Fernseher auf und sah ihren Freund. „Ich habe einen guten Stoffwechsel, da fällt es nicht auf. Oder findest du mich fett?“, fragte sie sofort nach und sah, dass Oliver gequält das Gesicht verzog. „Das ist eine Fangfrage. Wenn ich sage, dass du fett bist, kriege ich einen drüber, und wenn ich die Wahrheit sage, dass du nämlich genau die richtige Figur hast, dann bekomm ich auch einen drüber, weil du dann meinst, ich lüge dich an.“, meinte Oliver und nahm ihr die Schokolade weg. „Also gibst du mir überhaupt keine Antwort!“, meinte Katie beleidigt. „Aber egal, wie war der Männerabend?“ Oliver räumte erst einmal die ganze Schokolade weg und setzte sich dann zu ihr aufs Sofa, bevor er erzählte was sie alles gemacht hatten. Als er alles erzählt hatte, sah er zum Fernseher und erkannte den Film. „Seit wann schaust du denn wieder Zeichentrickfilme?“, fragte erstaunt. „Mir war heute Abend danach!“, rechtfertigte sich Katie. „Willst du den noch zu ende sehen oder bist du mal langsam müde?“, fragte er und gähnte dann auch schon. „Eigentlich wollte ich ihn noch gucken. Aber wenn du so …“, weiter kam Katie nicht, da Oliver sie unterbrach. „Wegen mir brauchst du nicht aufzuhören. Ich kann ja auch in meinem Zimmer mal wieder schlafen.“ Erst jetzt viel Katie auf, dass Oliver jede Nacht bei ihr geschlafen hatte. Gerade wollte sie ihm noch sagen, dass es ihr nichts ausmachte, doch stand er bereits und küsste sie zärtlich auf den Mund. „Gute Nacht, Bells!“, flüsterte er ich noch zu und deckte sie mit einer Decke zu, bevor er das Zimmer verließ. An der Tür blieb er noch einmal stehen. „Katie, schau dir ruhig den Film an. Auf mich brauchst du keine Rücksicht zu nehmen.“ Und schon war er verschwunden. Katie saß erst geschockt auf ihrem Platz und rührte sich nicht, doch dann fasste sie sich und mummelte sich tiefer in die Decke, um den Film zu genießen. Als der Abspann kam, schaltete Katie den Fernseher aus und machte sich bettfertig. Als sie aus dem Badezimmer kam, blieb sie kurz stehen. Sollte sie zu Oliver gehen oder doch lieber zurück in ihr Zimmer? Sie stand schon vor Olivers Tür, als sie sich anders entschied. Sie würde Oliver sowieso nur wecken und er hatte ja auch recht. Jeder hatte ja auch noch sein eigenes Leben. Also ging sie seit nun fünf Tagen das erste Mal alleine wieder schlafen. Katie ging durch den Garten ihres Elternhauses. Es war bereits dunkel. Katie sah Licht in der Küche brennen. Mit Sicherheit kochte ihre Mutter gerade Abendessen. Von irgendwoher hörte man ein Hämmern – ihr Vater. Er war wieder in seiner Werkstatt und tüftelte an irgendeinem Gerät herum. Katie liebte es nach Hause zu kommen. Hier war sie immer willkommen und es herrschte Ordnung. Sie kam gerade von der Arbeit und war nun fix und fertig. Ihre Mitauszubildenen hatten wieder einen Scherz mit ihr getrieben. Sie konnten einfach nicht verstehen, wie ein Frau Medimagierin werden wollte. Für sie war der Job reine Männersache und Katie eine Krümmung im Zauberstab. (muggelsprache: „Dorn im Auge“) Doch Katie lies sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Als erstes hatte sie Profi-Quidditchspielerin werden wollen, doch war sie den Clubs, bei denen sie sich beworben hatte, nicht gut genug gewesen. Also hatte sie diesen Traum begraben und sich einen anderen Job ausgesucht und gefunden. Gerade, dass bisher hauptsächlich Männer Medimagier waren, hatte sie so an diesem Job gereizt. Geschafft öffnete sie die Haustür und zog sich ihren Wintermantel aus. „Hei, Mum! Bin da!“, rief sie durchs Haus und ging dann in die Küche, wo ihre Mutter, wie erwartet, am Herd stand. „O, Katiemaus! Mit dir hatte ich noch gar nicht gerechnet. Das Essen braucht noch eine halbe Stunde.“, wurde sie von ihrer Mutter begrüßt. „Mum, dass macht überhaupt nichts. Ich geh jetzt erst einmal duschen.“, teilte Katie ihrer Mutter mit und verlies mit einem Wangenkuss die Küche. Im ersten Stock ging sie geradewegs in ihr Zimmer. Sie war so froh, dass sie noch zu Hause wohnen konnte, denn die Mietpreise in London waren ihr einfach zu hoch. So konnte sie wenigstens ihr Geld sparen und noch ein paar Jahre mit ihren Eltern verbringen. Sie öffnete ihren Kleiderschrank und suchte sich ihre bequemsten Haussachen heraus, dann verschwand sie im Badezimmer. Unter der Dusche sang sie ihr momentanes Lieblingslied. Sie lies sich Zeit, denn nichts hetzte sie. Und so ging sie nichtsahnend die Treppe wieder hinunter. Auf der Mitte der Treppe hörte sie unbekannte Stimmen. Hatten ihre Eltern noch Freunde eingeladen, die sie nicht kannte? Nein, dann hätten sie ihr wenigstens Bescheid gesagt. Außerdem hatte keiner von denen eine so hohe Stimme und es giggelte auch niemand so komisch. Vorsichtig ging Katie die Treppe weiter hinunter. „Entweder ihr kommt auf meine Seite oder ihr sterbt!“, hörte sie die unangenehm hohe Stimme. Augenblicklich hielt sie die Luft an. „Ihr wollt doch sicherlich nur das Beste für eure Tochter. Wenn ihr euch mir anschließt, dann sorge ich dafür, dass es ihr an nichts fehlt.“ Bei diesen Worten kroch es Katie kalt den Rücken hinauf. War das wirklich Voldemort, der in der Küche ihres Elternhauses stand und ihre Eltern bedrohte? Das konnte nicht sein. „Niemals werden wir dir folgen! Wir brauchen keinen Wohlstand und unsere Tochter schafft es auch ganz alleine!“, trotzte Katies Vater dem Unbekannten. „Ihr wollt also wirklich nicht?“, fragte diese Mörderstimme kurz nach und dann passierte es. Hellgrünes Licht erhellte das Haus… Katie schreckte aus ihrem Traum. Diesen Traum hatte sie das letzte Mal vor einem Jahr gehabt. Wie sie es verabscheute, jedes Mal aufs Neue den Tod ihrer Eltern mitzuerleben. Sie konnte sich auch ohne Traum noch an jede Einzelheit erinnern. Nachdem ein zweiter hellgrüner Strahl das Haus erleuchtet hatte, war Katie aus Angst, was noch kommen konnte, wegapperiert. Nicht weit, nur hinter die nächste Hecke in der Nachbarschaft. Von dort aus hatte sie dann mit ansehen müssen, wie Voldemort –er hatte er wirklich persönlich gemacht – mit seinen Gefolgsleuten ihr Elternhaus verlies und sein Mal darüber setzte. Als sie weg waren, lief sie schnell zurück und fand ihre Eltern zusammen in der Küche am Boden liegen. Es war kein schöner Anblick und er blieb in ihrem Gedächtnis am besten haften. Nun saß Katie Kerzengerade im Bett und zitterte. Wie sie sich jetzt nach jemand anderem sehnte. Aber ihr Stolz verbot es ihr, jetzt zu Oliver ins Bett zu kriechen. Also stand sie auf und ging in die Küche. Nach langem Überlegen entschied sie sich für heiße Schokolade. Leise stellte sie einen Kochtopf auf die Kochplatte und ließ die Schokolade in einem Wasserbad schmelzen. Sie war gerade mit Kochen fertig und wollte alles wegräumen, als sie den noch immer heißen Kochtopf anpackte und sich verbrannte. Mit einem Scheppern fiel der Topf auf den Küchenboden und Katie schrie kurz vor Schmerz auf. Keine Minute später stand Oliver in nichts als seiner Boxershorts auch schon in der Küchentür. „Was ist denn hier passiert?“, fragte er halb verschlafen. „Ich hab mich am Kochtopf verbrannt, das ist passiert!“, schnauzte Katie ihn ungewollte an. Sie schämte sich für ihre Tollpatschigkeit und lies ihren Ärger darüber an der einzigen Person im Raum aus. „Was? Zeig her!“, sofort war Oliver an ihrer Seite und besah sich ihre Hand. Dann zog er sie einfach hinter sich her zum Waschbecken und hielt Katies Hand unter den kalten Wasserstrahl. „Besser?“, fragte er sie und wischte ihre Tränen von den Wangen. „Nein, nichts ist besser!“, schniefte Katie. Nun kam alles wieder hoch. Der Traum, der Tod ihrer Eltern, ihre Hilflosigkeit, ihre Scham darüber, dass sie ganz ungryffindorlike nichts unternommen hatte, der Schmerz in ihrer Hand und der gescheiterte Versuch, alles für sich zu behalten. „Katie, was ist los?“, Oliver nahm sie vorsichtig in den Arm und sah über ihre Schulter hinweg die Tasse heiße Schokolade. Katie kuschelte sich währenddessen an seine Brust. Mit einem Ruck hob Oliver Katie auf seine Arme und ging mit ihr in sein Zimmer. Katie hatte er kurzerhand die Tasse Schokolade in die Hand gedrückt. Ganz vorsichtig, als wenn sie aus Glas wäre, ließ er sie auf seinem Bett ab. Eng an ihn gekuschelt konnte sie nun ihre heiße Tasse Schokolade trinken. Nachdem Oliver die Tasse weggestellt hatte, fragte er erneut, was passiert wäre. „Ich hatte einen Albtraum und wollte mir eine heiße Schokolade machen. Dann hab ich mich verbrannt und dich geweckt.“, murmelte Katie leise. „Das ist alles? Oder hat es was mit deinem Albtraum zutun?“, fragte Oliver nach. Er merkte sofort, als sie Katie versteifte. „Es hat also was mit dem Albtraum zutun!“, stellte er fest. Katie nickte nur. Dann lagen sie erneut schweigend in Olivers Bett. „Willst du vielleicht darüber reden?“ Katie schüttelte den Kopf. Oliver sollte sie eigentlich gar nicht so verletzlich sehen. Oliver akzeptierte es, dass Katie nicht darüber reden wollte und strich ihr beruhigend über den Rücken. Auf einmal merkte er, dass Katie eingeschlafen war, da sie langsamer und gleichmäßiger atmete. Vorsichtig deckte er sie zu und strich ihr noch einmal über die Wange. „Ich liebe dich!“, flüsterte er ihr zu und küsste sie auf die Stirn, bevor er selbst einschlief. Am nächsten Morgen sprach Oliver Katie erneut auf den Traum an, doch schwieg sie wiederum. Oliver machte sich langsam sorgen, denn Katie aß kaum etwas zum Frühstück und war auch sonst ganz anders. Der lebensfrohe Wirbelwind war verschwunden, zurückgeblieben war eine in sich gekehrte Katie, die sich von ihm abwandte. Oliver verstand es nicht, doch wollte er sie auch nicht drängen. Er war überglücklich, dass sie jetzt mit ihm zusammen war und wollte es nicht durch seine Hartnäckigkeit zerstören. Also ließ er sie in Ruhe und konzentrierte sich auf Quidditch, was ihm jedoch nicht ganz gelang. Der Trainer war mit seiner Leistung nicht zufrieden und drohte ihm sogar mit der Ersatzbank am Samstag. Oliver nahm es hin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)