Das Leben könnte so einfach sein, wenn ... von sunny3291 (...es die Liebe nicht gäbe| new chapter on) ================================================================================ Kapitel 19: Die verflixten Wood-Verpflichtungen ----------------------------------------------- So, nach langer langer Zeit kommt mal wieder ein neues Kapi on. Es handelt zwar nicht viel über Katie und Oliver, aber irgendwie musste ich es einfach mit einbringen. Mich haben so viele gefragt, ob Ian Sarah wirklich liebt und hier kommt jetzt die Antwort, die wohl viele aufatmen lässt. Hoff ich zumindest :) Viel Spaß und nun Vorhang auf für das nächste Kapi. *~*~*~* Die verflixten Wood-Verpflichtungen „Was ist passiert?“, fragte Oliver sofort seinen Vater und lief zu Katie um sie in den Arm zu nehmen. „Oliver, es ist nichts!“, meinte Colin, doch Oliver wand sich sofort Katie zu. „Fehlt dir irgendetwas? Hast du Schmerzen?“ Katie musste einfach Lachen. Da litt sie gerade wegen seiner Kindheit mit ihm und er dachte, dass sie Schmerzen hatte. Sie konnte ihm doch wohl schlecht sagen, dass sie mit einem kleinen Jungen litt, der jetzt bereits ein erfolgreicher Quidditchspieler war. Er würde sie doch für total bescheuert halten. Colin mischte sich wieder ein und legte Oliver die Hand auf die Schulter. „Ich hab ihr nur gerade von deiner Kindheit erzählt. Ihr fehlt nichts!“ Oliver sah seinen Vater geschockt an. „Du hast was getan?“, fragte er und sah seinen Vater wütend an. Oliver hasste es, wenn andere von seiner Kindheit erfuhren. Eigentlich hatten er und sein Vater auch aus gemacht, dass sie es niemanden erzählen würden, aber jetzt hatte ausgerechnet sein Vater das Versprechen gebrochen und es der Person erzählt, die es niemals hätte erfahren sollen. Denn Oliver wollte nicht Katies Mitleid, sondern dass sie ihn so sah, wie er jetzt war. Was machte es da schon aus, dass er in seiner Kindheit die meiste Zeit alleine gewesen war? „Du hast mir versprochen, es niemanden zu sagen und ausgerechnet Katie erzählst du es?“, fuhr Oliver seinen Vater deshalb auch an. „Oliver, sie hatte ein Recht …“, versuchte sich Colin zu erklären, doch Oliver war auf 180. „Mir ist egal, warum du es ihr erzählt hast. Ich wollte das nicht!“, schrie er in den Raum. Ian lächelte nur und lies sich neben Katie auf die Coach fallen. „Na, das wird wieder ein Schauspiel!“, meinte er nur und sah seinem Vater dabei zu, wie er sich gegen seinen Sohn zur Wehr setzte. „Ian, mach was. Oliver wird Colin gleich zerfetzen!“, brachte Katie nur heraus. Sie war geschockt, wie Oliver auf seinen Vater losging. „Nee, das wird er schon nicht. Dads Ohren werden nur hinterher klingeln und Oliver wird einen Brummschädel haben, weil er gleich Kopfnüsse einstecken muss!“, meinte dieser jedoch nur und Katie sah ihn mit offenem Mund an. „Katie, das ist nicht das erste Mal, dass sie sich in die Wolle kriegen. Es kommt zwar nur selten vor und läuft auch immer gleich ab. In einem Moment verhalten sie sich so und nachher trinken sie wieder zusammen einen Kakao oder Scotch. Dad und Oliver können sich einfach nicht lange böse sein.“, erklärte er und Katie schüttelte nur den Kopf. „Du genießt das auch noch, oder?“ „Nein, ich bin nur der Schiedsrichter. Wenn die beiden sich nicht mehr unter Kontrolle haben, dann schreite ich ein und beende schon das Schauspiel.“ „Das mach ich jetzt!“, meinte Katie und sprang auf. „Oliver WOOD! Wenn du jetzt nicht augenblicklich deinen Mund hälst, dann nehm ich dir deinen Besen weg!“, meinte Katie und drängte sich zwischen Vater und Sohn. Oliver sah sie kurz an, doch schob er sie dann einfach auf Seite. Colin hingegen schien erstaunt zu sein und war wie erstarrt. „So, nicht, Wood. Hör auf!“, meinte Katie erneut und schlug auf Olivers Schulter ein. Erst da wand er sich ihr ganz zu. „Katie…“, begann er und sofort legte Katie einen Finger auf seine Lippen. „Ruhe! Ich rede jetzt!“ Ian lachte auf dem Sofa auf und Colin grinste vor sich hin. „Mir tut es echt leid, was dir passiert ist, aber glaub ja nicht, dass ich jetzt Mitleid mit dir habe. Mir tut nur der kleine Junge leid, der du damals warst, denn heute sehe ich, dass du es trotzdem zu etwas Besonderem geschafft hast. Und dein Vater hat Recht. Ich hatte ein Recht darauf zu erfahren, warum deine Mutter dich so behandelt, denn eins kann ich dir jetzt schon versichern. Wenn deine Mutter dich oder mich noch einmal so behandelt, wie sie es bis jetzt getan hat, dann lernt sie mich erst mal richtig kennen. Und jetzt hab ich Lust zu schwimmen!“, meinte Katie und küsste Oliver kurz auf die Lippen bevor sie sich zur Tür drehte. Die drei Herren im Raum waren geschockt über ihren plötzlichen Themenwechsel und Colin war der erste, der sich wieder fasste. Er lachte laut auf, denn er hatte seinen jüngsten Sohn noch nie so perplex gesehen „Dann wollen wir wohl mal alle zum Schwimmbad gehen, was?“, fragte er in dir Runde und harkte Katie unter. Erst dann rührten sich Ian und Oliver wieder und folgten den beiden ins Schwimmbad. Katie war erstaunt über das riesige Schwimmbad, doch noch mehr erstaunte sie, dass Ian mit von der Partie war. Oliver schien es langsam hinzunehmen, dass sie nun über ihn Bescheid wusste, doch seine ruhige Art verunsicherte Katie leicht. Sie hätte es vorgezogen, wenn Oliver ihr Kontra geben würde, doch das tat er nicht. Ein Pfiff riss Katie aus ihrer Gedankenwelt und Ian lächelte sie an. „Du siehst echt heiß aus, Katie!“, meinte er und bewunderte sie weiter. Oliver, der gerade das Schwimmbad betrat, sandte seinem Bruder finstere Blicke zu, die dieser gekonnt ignorierte. „Also wenn ich nicht verlobt wäre und du nicht Olivers Freundin wärest, dann würde ich jetzt bereits vor dir auf den Knien liegen und dir einen Antrag machen!“, flirtete Ian weiter. „Aber du bist verlobt und Katie ist meine Freundin.“, warf Oliver ein und zog Katie mit sich zum Becken. Ohne Vorwarnung sprang er mit ihr in den Armen in das kühle Nass. Katie japste nach Luft, nachdem sie wieder über der Wasseroberfläche waren. „Mach das nicht noch einmal!“, warnte sie und Oliver grinste sie an. „Was sonst?“, fragte er sie und Katie funkelte ihn an. „Dann mach ich dir das Leben zur Hölle!“ „Ja?“, frage Oliver lachend und zog Katie unter die Wasseroberfläche. Unter Wasser strampelte Katie, doch Oliver zog sie an sich und küsste sie. Sofort vergas Katie wieder ihre Umgebung und schlang die Arme um ihn. Erst als Oliver die Luft ausging, stieß er sich vom Boden ab und sie beide konnten wieder nach Luft schnappen. „Schmore ich jetzt in der Hölle?“, fragte Oliver grinsend und Katie lachte auf. „Verdient hättest du es ja, aber ich liebe es, wenn du so stürmisch bist!“, lachte sie ihn an und Colin räusperte sich. „Denkt bitte daran, dass auch noch zwei andere Menschen hier sind, die nicht gerate ihre Partner zur Hand haben.“ Lächelnd befreite sich Katie aus Olivers Umarmung und schwamm Colin direkt in die Arme. Kurz bevor er sie umarmen konnte, drehte sich Katie um und schlug mit ihren Beinen feste im Wasser und spritze ihn voll. Oliver lachte, als er seinen Vater triefend wieder sah und Katie ihn zuckersüß ansah. „Uh, hab ich dich nass gemacht, Colin?“, fragte sie ihn unschuldig und Ian brach in Lachen aus. Aber auch Ian blieb vor Katies Späßen nicht verschont. Während er noch über seinen Vater lachte, tauchte Katie unter und zielte auf seine Beine. Dank ihrem harten Training bei Oliver, das zwar schon Jahre her war, hatte sie noch immer genug Kraft, um ihn die Beine wegzuschlagen. Mit einem Wusch war auch er unter Wasser und kam kurz darauf prustend wieder hoch. Oliver und Colin mussten einfach lachen, doch waren sie sich auch mit einem einzigen Blick einig, dass nun auch Katie leiden musste. Schnell schnappte sich Oliver Katie und Colin packte ihre strampelnden Beine. Beide Männer mussten zwar ziemlich aufpassen, dass Katie ihnen nicht aus den Händen fiel. Doch beide hielten Katie fest und schwangen sie über die Wasseroberfläche, bevor sie sie gleichzeitig losließen und Katie ins Wasser plumpste. Katie kam schimpfend wieder an die Wasseroberfläche, doch waren die drei Männer bereits aus dem Becken gestiegen und lachten Katie nun an. Gemeinsam gingen die vier noch in die Sauna und lachten viel zusammen. Katie fragte sich danach jedoch die ganze Zeit, wie ein so netter Kerl wie es Ian war, mit Sarah zusammen sein konnte und es sogar erwog diese unfreundliche Person zu heiraten. Katie konnte es einfach nicht verstehen und fragte Oliver, was sein Bruder an dieser Person mochte. „Katie, das weiß ich selbst nicht. Früher konnte Ian mit Sarah nichts anfangen und jetzt will er sie sogar heiraten!“, meinte er und schüttelte nur den Kopf. „Aber wieso?“, fragte Katie und kuschelte sich näher an Oliver. Sie beide saßen auf einer Bank im Garten und genossen die wenigen winterlichen Sonnenstrahlen. „Katie, ich weiß wirklich nicht, was er im Moment denkt.“ Oliver seufzte auf. Er selbst machte sich auch Sorgen um seinen großen Bruder. Vielleicht sollte er auch einfach mal mit seinem Bruder sprechen. Vielleicht nächste Mal, wenn sie sich sahen… Katie rutschte gut mit Oliver ins neue Jahr. Sie hatten sich zusammen mit dem alten Team aus Gryffindor und Carter und Celine getroffen und gemeinsam auf der Dachterrasse der Penthouse-Wohnung das neue Jahr begrüßt. Alles war perfekt gewesen, aber Oliver hatte irgendwas gefehlt. Irgendwas war nicht richtig gewesen, irgendwas hätte besser sein müssen. Aber Oliver wusste einfach nicht, was. Auch jetzt überlegte Oliver wieder, was es denn gewesen sei, was gefehlt hatte. Und dabei war es schon eine Woche her. Er saß auf der Dachterrasse und grübelte vor sich hin. Das tat er doch sonst nie. Auch hätte er sich sonst nie mit Carter gestritten und ihn zusammen mit Celine vor die Tür gesetzt. Was war also los mit ihm? Selbst Katie gegenüber verhielt er sich nicht mehr so normal, wie vor Weihnachten. „Was ist nur los mit mir?“, schrie Oliver auf und erschreckte die wenigen Vögel in der Umgebung. Früher war er immer mit dem Besen über die Ländereien geflogen oder hatte sich einen Ball gesucht und ihn immer wieder durch die Luft geschleudert. Doch auch diese Therapie funktionierte nicht. Wütend stand Oliver auf und trat gegen einen Blumenkübel. Seine Hände hatte er schon in die Hosentaschen verbarrikadiert und nun trottete er über die Terrasse. Doch auch das wurde ihm irgendwann zu bunt und so verließ er die Wohnung. Katie war heute sowieso nicht da. Sie war im Gericht und sah heute Lord Eaglewood bei einer Verhandlung zu. Eigentlich hatte er sie begleiten wollen, doch heute Morgen hatte er ihr kurzfristig abgesagt. Katie hatte es hingenommen, wie so viel in den letzten Tagen. Oliver war launischer als eine hochschwanger, wie Carter es ihm vorhin an den Kopf geworfen hatte. Oder wie jemand, der kurz vor einem Heiratsantrag stand. Oliver blieb stehen. War es das? War es wirklich diese beschissene Verlobung seines Bruders, die ihn so launisch machte? Eigentlich sollte es ihm doch egal sein, wen Ian heiratete. Oliver musste doch nicht mit der Frau sein Leben lang zusammen bleiben. Aber irgendwie schien er einfach keine Ruhe zu finden. „Man, jetzt regel das!“, fauchte sich Oliver selbst zusammen und apperierte zur Familienbrauerei. Er war immer wieder aufs neue erstaunt, wie wenig sich hier veränderte. Oliver wusste, dass sein Vater neue Gärmaschinen gekauft hatte und auch die ganzen Gebäude neu gestrichen hatte, aber alles erinnerte ihn noch an seine Kindheit. Wo er als kleiner Junge tollpatschig über die Stufen in das Haupthaus fiel und die Sekretärin seines Vaters ihm aufhalf. Dieselbe Sekretärin saß auch heute wieder auf ihrem Platz, wo sie nach Olivers Meinung, schon ihr Leben lang gesessen hatte. „O, Mister Wood. Wie schön sie mal wieder zu sehen!“, begrüßte ihn auch schon Miss Dashwood. „Das Vergnügen liegt auch auf meiner Seite.“, meinte Oliver und war stolz auf sich, als er ein Lächeln zu Stande brachte. „Ist mein Bruder heute hier?“, erkundigte er sich sofort, denn er war sich nicht sicher, wie lange er noch den Mut hatte mit seinem BruderKlartext zu reden. „Ja, er ist in seinem Büro. Aber er hat in einer Stunde einen Termin.“ „Bis dahin bin ich wohl fertig!“, rief Oliver noch, als er bereits die Tür zu dem Büro seines Bruders öffnete. „Oliver, was machst du denn hier? Du willst mir doch nicht etwa mitteilen, dass du jetzt in den Familienbetrieb mit einsteigen willst, oder?“, scherzte Ian und Oliver schlug die Tür zu. „NEIN!“, fauchte er ihn an. Oliver wusste selbst, dass das nicht die feine englische Art war, aber er hatte einfach nicht die Geduld höflich und schonend mit seinem Bruder zu sprechen. „Ok. Was hast du auf dem Herzen, Bruderherz?“, fragte Ian, der die Angriffshaltung seines Bruders sehr wohl erkannte, doch lieber versuchte, ihn zu beruhigen, als einen Streit mit seinem kleinen Bruder anzuzetteln. „Warum heiratest du dieses Miststück von Sarah?“, fragte Oliver auch sofort drauf los. „Noch vor einem halben Jahr hast du mir von deiner Isabell vorgeschwärmt und jetzt das!“ Ian kam hinter seinem Schreibtisch hervor und setzte sich auf die Tischplatte. „Also, erst einmal geht es dich überhaupt nicht an, wen ich heirate, und zweitens verlässt du augenblicklich dieses Büro, wenn du noch einmal schreist. Wir sind hier nicht auf einem Quidditchfeld, sondern in unserer Firma.“, redete Ian ruhig auf seinen Bruder ein. „Dann erklär mir, warum du diese Giftnatter heiratest.“, forderte Oliver und ließ sich auf das Sofa im Büro seines Bruders fallen. „Vorsicht, Oliver. Du redest immer noch über meine Verlobte. Aber ich werde es dir erklären, warum ich meine Meinung geändert habe.“, begann Ian und setzte sich Oliver gegenüber in einen Sessel. „Vor einem halben Jahr war ich wirklich glücklich mit Isabell und ich möchte die Zeit auch niemals missen. Sie ist und wird immer meine Liebe des Lebens sein und bleiben. Aber nicht jeder hat das Glück mit dem Menschen zusammen zu sein, den man liebt. Gerade du solltest mich da verstehen Oliver. Du hast sechs Jahre ohne Katie gelebt, obwohl du wusstest, dass sie deine Traumfrau ist.“ „Das kannst du aber nicht vergleichen. Ich hab mich nicht mit einer anderen verlobt.“, grummelte Oliver vor sich hin. „Nein, das hast du nicht und ich bewundere dich für deine Geduld, die du an den Tag gelegt hast. Aber ich habe nicht so ein Glück wie du.“ „Dann erzähl endlich, warum du dich auf einmal um entschieden hast!“ „Es hat was mit unserer Familie zu tun und auch in gewisser Hinsicht mir Isabell…“, ergriff Ian wieder das Wort und Oliver hob fragend eine Augenbraue. „Papa wurde mit dreißig zwangsverheiratet, weil es die Familie verlangt hat. Es ist nicht die einzige Bedingung, die die Woods an ihre Mitglieder stellen. Die zukünftige Mrs Wood muss unverheiratet und aus gutem Haus kommen. Und das ist mein Problem.“ Ian lächelte gequält auf. „Isabell kommt zwar aus gutem Haus und wäre wirklich die perfekte Frau für mich, weil ich sie auch über alles liebe. Aber sie ist verheiratet. Ja, du hörst richtig, Oliver. Dein perfekter großer Bruder hat sich in eine verheiratete Frau verliebt.“ Oliver sah seinen Bruder ungläubig an. Er konnte es einfach nicht begreifen. Na und? Dann war Ian halt in eine verheiratete Frau verliebt. Sie musste doch auch etwas für ihn empfinden, wenn sie dafür ihre Ehe auf Spiel setzte. „Versteh es nicht falsch. Isabell liebt mich auch und würde ohne mit der Wimper zu zucken ihren reichen Ehemann verlassen, aber das will ich nicht. Es ist halt wieder dieses blöde Wood-Erbe, dass unsere ganze Familie schon zerrüttet hat.“ „Also, ich seh da kein Problem. Wenn sie ihren Mann verlassen will, dann soll sie es machen und ihr beiden werdet glücklich. Was sollen all die Verpflichtungen eines Woods? Wir leben im 21. Jahrhundert. Da sollte es nicht mehr so zugehen, wie im Mittelalter.“, meinte Oliver und lehnte sich zurück. „Oliver, du siehst es nicht klar. Wenn ich mit Isabell durchbrennen würde. Und ja, man würde es als durchbrennen sehen, da ich mich nicht mehr an die Regeln der Gesellschaft halten würde, dann ständest du unter dem Druck. Man würde von dir all das verlangen, was man von mir will. Du müsstest dann deinen Traum vom Quidditchspielen begraben und die Brauerei übernehmen. Du müsstest zu all diesen Empfängen und Veranstaltungen gehen, zu denen mich Mutter immer schleift. Und du müsstest die perfekte Mrs Wood präsentieren.“ „Willst du mich etwa beschützen?“, fragte Oliver neckend nach. Ian stand auf und fuhr sich durch die Haare. „Du siehst darin ein Spiel, Oliver. Aber das ist es nicht, sondern der bittere Ernst. Du dürftest nicht mehr mit Katie zusammen sein.“, brachte es Ian zum Schluss auf den Punkt. „Und wer will mir das verbieten?“, fragte Oliver leicht zornig. Niemand würde ihn mehr von Katie wegbekommen, wenn sie es nicht selbst wollte. Niemand! „Oliver, Mutter würde einen Weg finden, wie sie euch beiden auseinander bringen würde. Und egal was ihr machen würdet, zum Schluss müsstest du Katie verlassen und eine andere heiraten.“, Ian nagelte Oliver nun auf dem Sofa fest und sprach deutlich auf ihn ein. „Ich werde Sarah heiraten, damit all diese Pflichten eines Wood-Erbens erfüllt sind. Isabell bleibt bei ihrem Mann und wir werden einfach nur gute Freunde bleiben. Alle werden zufrieden sein und du… Du kannst mit der Frau zusammen sein, die du liebst!“ „Also opferst du dein Glück für meins?“, fragte Oliver und Ian lachte auf. „Oliver du hattest bis jetzt so wenig Glück. Der ungeliebte Sohn, der immer Abseits stehen musste. Dessen Leistungen und Noten in Hogwarts nie gewürdigt wurden, weil er für die eigenen Mutter unsichtbar war.“ „Das stimmt doch alles überhaupt nicht. Ich hatte dich und Dad. Wofür brauchte ich dann bitte Mutter? Wenn du wirklich so denkst, dann lass dir eins sagen. Lös sofort die Verlobung, schnapp dir deine Isabell und geh mit ihr dorthin, wo ihr glücklich werdet. Mit Mutter und ihrer Vorstellung von Ehe und all dem Quatsch werde ich schon fertig!“, meinte Oliver und stand auf. Er wollte das Büro schon verlassen, als Ian ihn zurückhielt. „Die Hochzeit wird stattfinden. Oliver, nur dieses eine Mal lass mich mal das Schlimme auf mich nehmen. Meine Liebe ist verstrickt, aber deine sollst du genießen. Geh zu Katie und genieße jeden Augenblick mit ihr und bitte lass dir nicht zu viel Zeit mit den wichtigen Dingen, denn sonst verlierst du auch die geduldigste Frau der Welt.“ Daraufhin verließ Ian das Büro und Oliver stand erstarrt da. Sein Bruder musste aber auch ein schottischer Dickkopf sein, Merlin! Wieso musste er sich opfern. Ja, opfern. Ein anderes Wort konnte man für diese veralteten Verpflichtungen nicht mehr verwenden. Oliver stürzte aus der Brauerei. Er hatte einen Plan. Einen Plan, der seinen Bruder vor dem größten Fehler seines Lebens retten sollte. Und für die Umsetzung brauchte er unbedingt Katies und Earl Eaglewoods Unterstützung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)