Please, believe me von Riandra (wenn alle gegen dich sind) ================================================================================ Kapitel 1: Vertrauensbruch ~ Warum hast du das getan? ----------------------------------------------------- So, das ist nun das erste Kapitel meiner Fanfic. Viel Spaß beim lesen. Dieses Kapitel ist aus Zidanes Sicht geschrieben. Vertrauensbruch ~ Warum hast du das getan? Gemütlich schlief ich in meinem warmen Bett im Schloss Alexandrias. Lili hatte es wirklich geschafft, dass ich mit im Schloss wohnen durfte und ich hatte sogar ein eigenes Zimmer gehabt! Natürlich waren Steiner und Beatrix total dagegen, dass ich im Schloss leben würde, wer weiß, was ich vorhabe, meinte Steiner zu mir. Doch was die anderen dachten, war mir egal, ich liebte Lili über alles und sie selbst vertraute mir mehr, als allen anderen hier im Schloss und das bedeutete mir sehr viel, ich könnte ihr niemals etwas antun. Langsam wachte ich nun auf und blickte mich kurz verschlafen um, ehe ich auch schon etwas merkwürdiges spürte und mich umsah. „Was war das?“, fragte ich mich, als ich feststellte, dass niemand im Zimmer war. Vielleicht war es auch nur ein Traum. In letzter Zeit träumte ich von verschiedenen Dingen, die eigentlich völlig unmöglich waren, mal abgesehen von dem komischen Gefühl, was ich ständig hatte. Es war eine Art kribbeln und eigentlich hätte ich mir dabei nichts gedacht, wäre meine Schwester Mikoto nicht vor ein paar Wochen gekommen und meinte, dass sie eine schlimme Vorahnung hätte und dass sie auch etwas spürte. Ich selbst habe natürlich niemanden etwas davon gesagt, denn immerhin wollte ich die anderen nicht beunruhigen, nicht jetzt, wo endlich alles so friedlich war. Seit ich damals wieder nach Alexandria gekommen bin, sind nun schon fast zwei Jahre vergangen und ich war nun endlich mit Lili zusammen. Zwar konnte ich Kuja damals nicht retten, der dafür sorgte, dass ich lebend aus dem Baum Lifars raus kam und dafür sein Leben geben musste, dennoch war ich einfach nur glücklich im Moment und sah nun zur Uhr. „So ein Mist, ich komm zu spät“, fluchte ich und ging zum Schrank, um mir etwas anderes anzuziehen – ich konnte ja schlecht im Schlafanzug zu unserer Verabredung kommen – und ging dann los. Vor lauter Hektik hatte ich vergessen, meine Zimmertür zu schließen. Ich hoffte, dass Lili nicht sauer auf mich war, immerhin bin ich noch nie zu spät gekommen, denn sie selbst hatte ja als Königin Alexandrias immer viel zu tun und sie hatte nur noch wenig Zeit für uns beide. So sprintete ich nun zu unserem Treffpunkt, knallte jedoch gegen etwas und fiel hin. Als ich aufsah, erkannte ich den wütenden Steiner, der mich ansah. //Was hab ich jetzt schon wieder gemacht?//, dachte ich im Stillen. Die Blechbüchse von Steiner dachte immer, ich hätte irgendwas angestellt, wenn ich so schnell bin, so stand ich auf und sah ihn grinsend an. „Hey, Steiner, was liegt an“, fragte ich wie immer. Steiner grummelte kurz etwas vor sich hin, als er mich dann ansah. „Kerl, das könnte ich dich fragen! Weshalb rennst du am frühen morgen so rum? Hast du vielleicht was damit zu tun?“, knurrte er mich an, woraufhin ich nur seufzte. „Ich weiß nicht, wovon du redest... Ich habs ziemlich eilig“, meinte ich nur, was auch stimmte. Ich hatte schon viel zu viel Zeit verloren und ich wollte auch grade weiter gehen, als ich auch schon eine weitere hektische Stimme hörte, welche ich als Beatrixs Stimme erkennen konnte. „Hast du sie gefunden?“, konnte ich sie Steiner fragen hören. Der nur mit dem Kopf schüttelte, als er sie sah, wie sie um die Ecke auf die beiden zukam. Ich verschränkte etwas die Arme und sah die beiden fragend an. „Was gefunden?“, fragte er und sah die beiden an. „Die Drachenkralle Ihrer Majestät ist spurlos verschwunden... wir haben sie über all gesucht“, erklärte Beatrix mir, woraufhin ich hellhörig wurde. „Die Drachenkralle? Sie ist weg?“, sagte ich und rannte sofort zu Lili. Die Drachenkralle bedeutete Lili sehr viel, das wusste ich und es wussten auch nur wenige, wo sich die Drachenkralle befand, wenn Lili sie mal nicht trug. So rannte ich nun zu den Treffpunkt, doch Lili kam mir schon entgegen und klammerte sich an mich. Ich konnte spüren, dass sie wohl ziemlich fertig sein musste, so strich ich ihr beruhigend über die Haare und drückte sie an mich. „Lili“, fing ich an, wurde jedoch von der Schwarzhaarigen unterbrochen. „D... Die Drachenkralle ist weg... Irgend jemand hat sie gestohlen“, sagte sie leise und mit zittriger Stimme und ich nickte nur. „Das hab ich schon von der Blechbüchse und von Beatrix gehört“, meinte ich und sah sie an. „S...Sie ist weg... Nur wenige wissen, wo ich sie aufbewahre, wenn ich sie nicht trage... Es wissen nur Steiner, Beatrix... und...“, brach sie ab. Ich wusste, dass sie mich damit meinte doch ich konnte mir nicht vorstellen, warum sie deshalb nicht meinen Namen aussprach. Verdächtigte sie etwa mich? Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen, dennoch sah ich sie an. „Denkst du wirklich, ich hätte sie gestohlen? Lili, du weißt, dass ich weiß, wie viel sie dir bedeutet!“, meinte ich und blickte sie an, die jedoch nur nickte. „T...Tut mir leid... Das war dumm von mir“, meinte sie zu mir, mit einem kleinen Lächeln. Ich strick ihr etwas über die Wange. „Wir finden den Dieb, das verspreche ich dir“, meinte ich sanft zu ihr und sah ihr in die Augen, wie sie auch in meine. Langsam näherten wir uns auch, als ich auch schon ein lautes „KERL!!!“, hörte und dann Steiners Faust in mein Gesicht verspürte. Ich stolperte etwas zurück und sah ihn entsetzt an. „Sag mal, spinnst du?“, fauchte ich ihn an. Immerhin war ich grade kurz davor, Lili zu küssen und ausgerechnet da musste die Blechbüchse auftauchen. Auch Lili war total erschrocken und blickte zu Steiner. „Steiner! Warum habt Ihr das getan?“, fragte sie höflich, ich konnte jedoch erkennen, dass auch sie sauer war. „Wir haben den Dieb gefunden, Eure Hoheit“, meinte Steiner und zeigte zu mir. „Sag mal, geht’s dir noch ganz gut? Warum soll ich Lili bestehlen?“, fragte ich entsetzt, während ich mir kurz über die Wange rieb. Steiners Schlag ins Gesicht hatte ganz schön gesessen. „Beatrix und ich haben dein Zimmer durchsucht und was haben wir dort gefunden? Du kannst es nicht leugnen!“, fauchte der Hauptmann mich an, woraufhin ich ihn wütend ansah. „Ihr beide habt mein Zimmer durchsucht? Dazu hattet ihr nicht das Recht!“, meitne ich, dieses Mal auch etwas lauter. Nicht, dass es mir was ausmachte, doch ich wollte schon dabei sein, wenn man mein Zimmer durchsuchte. So blickte ich nun zu Lili, welche mich entsetzt ansah. „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“, fragte ich sie, doch ich hätte mir die Frage auch sparen können. „Z...Zidane... Ich... Nein...“, stammelte sie nur vor sich hin. „Eure Hoheit, Generälin Beatrix ist im Zimmer von diesem Dieb geblieben... Ihr könnt Euch selbst davon überzegen“. Meinte der Hauptmann, woraufhin wir auch in mein Zimmer gingen. Als wir dort ankamen, konnte ich sehen, wie Beatrix angewiedert zu mir sah, ehe sie zu Lili blickte und sich kurz verbeugte. „Eure Hoheit, die Drachenkralle befindet sich in seinem Schrank... Ich habe nichts angerührt...“, erklärte sie, während Lili zu dem Schrank ging und dort tatsächlich die Drachenkralle sah. Auch ich sah entsetzt die Kette an. Was zum Teufel war hier los? Wie kam diese Kette in meinem Schrank? „Lili, ich... ich weiß nicht, wie sie...“, fing ich an, jedoch kam Lili nur zu mir und verpasste mir eine heftige Ohrfeige, woraufhin ich erschrocken zurückwich. „W...Was... Lili, ich weiß nicht, wie die Kette da rein kam!“, meinte ich ernst. „Ich hab gleich von anfang an gesagt, dieser Kerl ist nichts weiter als ein kleiner Dieb! Ohne ihn wären wir viel besser dran!“, meinte Steiner zu der Königin, welche nur zögernd nickte und mich schließlich ansah. „Ich... Ich habe dir vertraut... Du weißt, wie viel mir die Kette bedeutet... Verlasse das Schloss und verlasse Alexandria, sofort!“ Ich starrte sie nur an, denn ich konnte mich nicht bewegen. Hatte sie mich tatsächlich aus dem Schloss verwiesen? Hatte sie das wirklich gesagt? „Lili... ich... bitte glaub mir, ich habe damit nichts zu tun!“, meinte ich ernst und sah sie an, doch Steiner und Beatrix stellten sich zwischen der Königin und mich. „Verschwinde!“, fauchte Beatrix, woraufhin ich nur enttäuscht, wie ich war, wegrannte. So, das war mein erstes Kapitel und ich hoffe, es hat euch gefallen^^ Vorerst wird es nur ein Kapitel geben, doch wenn ich sehe, dass die Fanfic gut ankommt, werde ich mehr Kapitel dazu schreiben. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen und ihr könnt auch kritisieren, wenn euch etwas nicht gefallen hat. Bis zum nächsten Kapitel ^^ Eure Sai_kun ^.^ Kapitel 2: Rettung in letzter Sekunde? -------------------------------------- So, hier ist das nächste Kapitel meiner Fanfic :-) Viel Spaß beim Lesen ~~~~~~~~~~~~ Rettung in letzter Sekunde? Seit meinem Rauswurf aus Alexandria sind nun schon knapp drei Monate vergangen. Damals bin ich einfach weggerannt, weil ich enttäuscht war. Ich könnte Lili niemals was antun, das wusste sie doch ganz genau. Warum also glaubte sie mir nur nicht? Warum verwies sie mich aus dem Schloss? Als ob das nicht schon genug war, wurde es nur noch schlimmer. Auf einmal waren alle gegen mich. Die Geschichte mit dem vermeintlichen Diebstahl hatte sich rasend schnell verbreitet, so gut wie jeder wusste davon bescheid, so dass ich nicht mehr in irgend einem Dorf, Stadt oder sonstwo hin konnte. Jeder hatte mich immer böse und angewiedert angestarrt, weshalb ich auch nur noch in den Wäldern oder in sicheren Höhlen, wie jetzt, schlafen konnte. Wer zum Teufel hatte mir das nur angetan, fragte ich mich ziemlich oft. Wer hatte die Drachenkralle in meinem Zimmer versteckt? Warum war mir nichts aufgefallen? Mitten in meinem Gedanken stockte ich jedoch. Hatte ich nicht am selben Morgen noch etwas gespürt? Eigentlich dachte ich ja, ich hätte es mir nur eingebildet, doch mittlerweile bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Aber was hatte das zu bedeuten? Leise seufzend stand ich nun auf und streckte mich ausgiebig. Könnte ich doch nur mit irgend jemanden darüber reden, dachte ich verzweifelt. Ich habe tatsächlich schon seit meheren Monaten wenig, oder sogar gar nicht mehr gesprochen. Ich hatte angst, irgend ein Dorf zu betreten, ich wusste ja nicht, ob man mich erkennen würde. Schließlich bin ich damals mit Lili und den anderen viel rumgereist. Eigentlich hatte ich ja damals vor, zu der Tantalus zurück zu gehen, doch mir wurde dort schmerzlich bewusst, dass Bark und die anderen auch schon von dem Diebstahl erfahren hatten. Leise seufzend erinnerte ich mich zurück. *+*+*+* Rückblick *+*+*+* Kaum hatte ich damals alleine Lindblum erreicht, wurde mir klar, dass alle schon von dem Diebstahl wussten. Über all sprach man von nichts anderem. „Hast du schon gehört? Ein Freund der Königin von Alexandria soll die Drachenkralle gestohlen haben und er wurde dabei erwischt... Soll wohl ein ziemlich merkwürdiger Typ gewesen sein... Die Königin soll ihm wohl sehr vertraut haben... So ein Mistkerl...Zidane oder so ähnlich soll er wohl heißen... Hat seine gerechte Strafe bekommen, er wurde aus dem Schloss verwiesen“, hörte ich die anderen Bewohner Lindblums sagen. Diese Worte trafen mich schon sehr, immerhin war ich doch wirklich unschuldig! Ich hatte die Drachenkralle nichtmal in den Händen gehabt. Doch das schlimmste kam für mich erst noch, als ich das Theaterviertel Lindblums erreicht hatte. Ich lief Bark damals wortwörtlich direkt in den Armen, da ich schon ziemlich in Gedanken war. „Na wenn das nicht Zidane ist... Dich hätte ich hier am aller wenigsten erwartet, garharhar“, lachte er, wie üblich, weshalb ich ihn schon leicht verwirrt ansah. „Ach ja? Und warum nicht? Ich wollte einfach mal vorbeischaun“, erklärte ich ihm. Vielleicht hatte die Tantalus ja noch nichts erfahren, dachte ich mir, doch ich wusste schon, dass meine Hoffnungen vergebens waren. „Aber du bist hier doch nicht mehr willkommen, Zidane... Die ganze Stadt spricht von dir...Ich hätte nicht gedacht, dass du deine kleine Freundin so verletzen würdest“, sagte er zu mir, worauf ich ihn nun wütend anblickte. Das konnte doch nicht wirklich sein Ernst sein! Ich liebte Lili mehr als alles andere! Das wussten die Tantalus, sowie meine Freunde, auch wenn ich es Lili bis jetzt noch nicht sagen konnte. „Ich habe Lili nicht bestohlen, ich... sie bedeutet mir doch sehr viel!“, wehrte ich mich und ich spürte schon die Blicke der Bewohner und ich konnte beinahe jedes Wort hören, auch wenn sie nur tuschelten. „Da ist der Dieb...“ „Verschwinde von hier“, wurde ich beschimpft und langsam taten mir diese Worte ganz schön weh. „Garharhar und warum hast du sie dann bestohlen? Oder zeigt man so seine Liebe?“, fragte Bark mich, woraufhin ich nur wegrannte. Ich wollte so schnell wie möglich aus Lindblum raus. *+*+*+* Rückblick ende *+*+*+* Seitdem habe ich mich nirgendwo mehr sehen lassen. Alle waren gegen mich, niemand glaubte mir. Leise seufzend ging ich weiter. Ich war mir selbst noch nicht sicher, wohin ich gehen würde. Ich musste irgendwie herausfinden, wem ich das alles zu verdanken hatte und warum. Feinde hatte ich ja keine mehr, sowohl Kuja, als auch Garlant waren tot... Gedankenverloren blickte ich hoch zum Himmel. Ich hatte es damals nicht geschafft, Kuja zu retten, dabei wollte ich das doch unbedingt, auch wenn ich selbst nicht sagen konnte, weshalb. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie mich alle entsetzt angesehen haben und mich gefragt haben, warum ich ihn retten wollte. Vielleicht lag es daran, dass wir sowas wie Brüder waren, das wusste ich nicht. Es war einfach nur ein Gefühl, dass es das Richtige so war. Als ich damals bei Kuja angekommen bin, versuchte ich ihn, mit all meiner Kraft dort hinauszubringen, doch es dauerte nicht lange und wir waren von den Wurzeln umschlungen. Ich spürte nur noch einen heftigen Schlag im Genick, ehe ich auch schon bewusstlos wurde. Heute wusste ich immer noch nicht, was damals genau passierte. Ich wachte nur in einem neuen Luftschiff der Tantalus auf und ich habe erfahren, dass ich mehere Monate wohl bewusstlos war. Immer wieder fragte ich mich, ob mich Kuja wohl am Ende tatsächlich gerettet hatte, doch ich konnte mir das nicht vorstellen. Immerhin sah er mich ja noch als einen Feind. Ein leises Knacken ließ mich zusammen zucken. Ich hatte gerade einen Wald betreten und sah mich aufmerksam um. Als ich jedoch nichts ungewöhnliches sah, ging ich weiter, bis ich eine Lichtung betrat und die Sonne mich blendete. Heute war doch ein ziemlich warmer Tag und der leichte Luftzug, den ich in meinem Gesicht spürte, tat richtig gut. Da ich schon lange unterwegs war, wollte ich genau in dieser Lichtung eine kleine Pause machen, bemerkte jedoch zu spät, dass dies ein großer Fehler war. Mein Gefühl hatte sich nicht geirrt. Vor mir war nun ein riesiger Tatzelwurm, der mich bedrohend anknurrte. Leise schluckte ich. Das war gar nicht gut. Ich war im Moment einfach viel zu schwach, um es gegen das Monster aufzunehmen und entschloss, ganz langsam zurückzugehen, doch der Tatzelwurm, dessen Bezeichnung als ´TatzelWURM´ nicht gerade passend war, lief schon ziemlich schnell auf mich zu und holte mit seinem langen Schwanz aus, der mich zu Boden warf. Leise keuchend ging ich zu Boden. Das war nicht gut, gar nicht gut, als das grüne Monster dieses Mal mit den Krallen nach mir schlug und ich nicht mehr ausweichen konnte. Auf meiner Weste, meinem T-Shirt und meinem Körper waren nun ein paar sehr tiefe Schnittwunden, die mich auch vor Schmerz kurz aufschreien ließ. Natürlich versuchte ich abzuhauen, doch der Tatzelwurm wusste, es gekonnt zu verhintern. Als ich mich grade wieder hinstellen wollte, holte er auch schon wieder mit seinem Schwanz nach mir aus und dieses Mal knallte ich mit voller Wucht gegen einen Baum, weshalb ich auch beinahe bewusstlos wurde. Als ich wieder aufstehen wollte, wurde ich schon wieder zurück auf dem Boden getreten, was nicht gerade schmerzfrei mit meinen Wunden war. „Sieh mal einer an, wen wir hier finden... Erbärmlich siehst du aus, Zidane...“, hörte ich dann jemanden sagen. „Was...?“, fragte ich mich leise und versuchte, etwas zu erkennen, jedoch sah ich nur noch, wie der Tatzelwurm verbrannte. Was dann passierte, konnte ich gar nicht mehr sagen, denn alles um mich wurde nun schwarz. *+*+*+* Ortswechsel / Lilis Sicht*+*+*+* Wiedermal stand ich besorgt am Fenster und sah raus. Heute war mal wieder so ein Tag, an dem nichts zu tun war und eigentlich sollte ich mich darüber freuen, doch ich tat es nicht. Meine Sorgen waren eben viel zu groß. Nun waren schon fast drei Monate seit der Verbannung Zidanes vergangen und jeden Tag sah ich mehr ein, dass es falsch war. Wie konnte ich auch nur daran glauben, dass Zidane tatsächlich so weit gehen würde? Es sprach ja auch alles gegen ihn, er war einer der Wenigen, die wussten, wo die Drachenkralle war, wenn ich sie nicht trug, deshalb war ich so enttäuscht von ihm gewesen. Leise seufzend blickte ich zu meiner Hand, mit der ich Zidane geschlagen hatte. Was war nur in mir gefahren? Sonst reagierte ich doch auch nicht so. „Zidane... Wo bist du nur?“, fragte ich mich leise und fasste an meine Kette, wo die Drachenkralle befestigt war. Was sollte Zidane damit auch anfangen wollen? Er beherrschte keine Magie oder sonstiges und an Geld dachte der Blondhaarige auch nicht, deshalb ist sie für ihn auch nicht Wertvoll... Ich schüttelte mit dem Kopf. Zidane war kein Dieb mehr, das wusste ich einfach! Wie konnte ich nur so dumm sein und auf Steiner und Beatrix glauben? Ich wusste, dass Steiner Zidane immer noch nicht leiden konnte, sie stritten sich bei so gut wie jeder Begegnung und am liebsten hätte Steiner dafür gesorgt, dass Zidane sofort aus dem Schloss verschwindet, was ja nun der Fall war. Jedoch glaubte ich auch nicht, dass Steiner selbst die Kette stahl und sie in Zidanes Zimmer gelegt hätte, so weit würde er nicht gehen. Beatrix hielt ich auch für unschuldig, immerhin hatte sie ja noch nie Probleme mit Zidane. Etwas im Zimmer auf und abgehend, hörte ich plötzlich laute Stimmen und ich musste schwer seufzen. Natürlich erkannte ich sofort Steiners Stimme. Warum musste er auch immer unaufgefordert Wache vor meinem Zimmer halten. „Oh, mist...“, murmelte ich leise, als ich die zweite Stimme erkannte. Ich hatte ganz vergessen, Steiner zu sagen, dass ich heute Besuch erwartete und dass dieser direkt zu mir rein konnte. So ging ich nun zur Tür und sah Steiner an, blickte dennoch auch etwas wütend. „Weib! Was machst du schon wieder hier? Die Königin will heute nicht gestört werden, also verschwinde von hier! Warum musste dieser lausiger Dieb dich auch hier anschleppen?“, hörte ich ihn eine junge Frau anfauchen, welche ich nun ansah. „Hör auf, meinen Bruder so zu beleidigen! Er ist unschuldig, das weiß ich, alte Blechbüchse!“, fauchte sie zurück. „Wie war das? Natürlich hat er die Drachenkralle gestohlen! Wir haben sie in seinem Zimmer gefunden!“ Ich hörte den beiden noch kurz zu, sie schienen mich ja eh nicht zu bemerken, so sah ich etwas zu der jungen Frau und lächelte kurz. Naürlich handelte es sich bei der Frau um Mikoto, Zidanes Schwester. Wir waren nun inzwischen richtig gute Freundinnen gewesen und es fiel mir manchmal ziemlich schwer, sie nicht mit Zidane zu verwechseln, so ähnlich sahen sie nun aus. Mikoto hatte nun auch schon wieder etwas längere Haare und trug blaue Kleidung, ähnlich die Zidanes, und auch sie hatte sich einen Dolch an ihren Gürtel gebunden. Zidane hatte ihr das Kämpfen beigebracht, sie meinte zu mir, sie wolle sich immerhin auch verteidigen können, da sie nun in einer fremden Welt war. Als der Streit zwischen den beiden zu eskalieren begann, stemmte ich nun meine Hände in die Hüfte und sah Steiner ernst an. „Steiner! Warum haltet Ihr schon wieder unaufgefordert vor meinem Zimmer Wache? Ihr wisst doch, dass Mikoto jeder Zeit zu mir kommen kann, außerdem habe ich sie bereits erwartet!“, fuhr ich ihn, etwas lauter, an und sah, dass Steiner sich ziemlich erschrak und sofort still war und nur noch: „T...Tut mir leid, ich wollte, dass Ihr ungestört seid, Eure Hoheit“, leise murmelte. „Ich komme gut alleine zurecht und wenn was ist, rufe ich Euch... Geht jetzt besser und macht Euren Rundgang zusammen mit Beatrix durch die Stadt!“, befahl ich, woraufhin er sofort salutierte und weg ging. Erleichtert atmete ich kurz aus und sah zu Mikoto. „Tut mir leid... Ich habe vergessen, ihm zu sagen, dass du heute kommst“, erklärte ich und hielt ihr die Tür zu meinem Zimmer offen, welches sie dann auch gleich betrat. „Ist schon gut, ist ja nichts neues, dass er so reagiert“, meinte sie zu mir, woraufhin ich nur seufzen musste. Da hatte sie recht. Damals fand ich ja schon die Streitereien zwischen Zidane und Steiner ziemlich störend, aber seit Mikoto manchmal hier vorbeischaute, wurde es nur noch schlimmer. „Das ist wirklich schlimm... Schon damals hat er sich dauernd mit deinem Bruder, Zidane, gestritten...“, erklärte ich und wurde gleich wieder traurig. Es fiel mir eben doch schwer, über ihn zu reden. Schnell schüttelte ich mit dem Kopf und blickte dann wieder zu Mikoto. „Aber sag mal, warum bist du eigentlich her gekommen? Du besuchst uns ja ziemlich selten“, fragte ich dann lächelnd. Mikoto hielt sich ja meistens im Dorf der Schwarzmagier auf, erkundete Gaia oder sie war eben hier in Alexandria. Ich merkte, wie Mikoto kurz zögerte, es sie mich anblickte. „Ich habe davon gehört, was Zidane getan haben soll... Deshalb wollte ich los, um ihn zu suchen, doch vorher bekam ich Besuch... Durch ihn habe ich erfahren, dass Zidane unschuldig ist...“, fing sie an, zu erklären und ich hatte schon eine schlimme Vorahnung. „Wer hat dich besucht?“, fragte ich dann doch. Mikoto blickte nicht zu mit, dennoch konnte ich erkennen, dass sie leicht blass wurde und dass sie wohl angst hatte. „Es war...“, fing sie an. Ich selbst war entsetzt, als sie einen Namen ganz leise, kaum hörbar, flüsterte. ~~~~~~~~~~~~~~ So, das war auch schon das nächste Kapitel und wer Mikoto besucht hat? Hm... vielleicht erratet ihr es ja. :-) Jedenfalls erfahrt ihr es im nächsten Kapitel, ich werde versuchen, es bis Freitag hochzuladen. Eure Sai_kun Kapitel 3: Beginn eines neuen Abendteuers ----------------------------------------- Danke für eure Kommentare und hier ist auch schon das nächste Kapitel. Viel Spaß beim lesen ^^ ********* Beginn eines neuen Abendteuers Ich selbst wusste nicht, wie lange ich bewusstlos war, ich habe lediglich gemerkt, wie die Bewusstlosigkeit in einen ruhigen Schlaf über ging. So beruhigt hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen und ich wünschte mir, wenn ich aufwachen würde, dass ich wieder in Alexandria sein würde, zusammen mit meiner geliebten Lili, genau so, wie es in meinem Traum war. Ich saß mit ihr zusammen auf einer Wiese, wo man auf dem See blicken konnte, der zum Schloss führte. Es war ein schöner Tag gewesen. Es war kaum eine Wolke am Himmel, die Sonne schien und der Wind wehte einem leicht ins Gesicht. Lili sang leise das Lied Madain Saris und ich hörte ihr zu. Dieses Lied war wirklich wunderschön. Nach einiger Zeit hatte sie jedoch aufgehört zu singen und sah mich lächelnd an. „Zidane, es tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt habe... Aber jetzt weiß ich, dass du unschuldig bist, ich hoffe, du kannst mir verzeihen“, meinte sie zu mir, woraufhin ich sanft ihre Wange streichelte. „Ich war dir nie böse... Du weißt doch, dass ich dich mehr als alles andere liebe...“, sagte ich sanft und wir sahen uns in die Augen. Dann näherte sich ihr Gesicht meinem und mein Gesicht ihrem. So nahe waren wir uns noch nie, doch grade, bevor ich ihre Lippen spüren konnte, verschwand Lili. So gut wie alles verschwand und ich stand auf einmal vor Alexandria, welches jedoch komplett zerstört war. Es war nicht so, wie damals, als Bahamut Alexandria angegriffen hat, es war noch viel schlimmer. Aus Angst um meine Freunde rannte ich dort hin, um nachzusehen, ob sie noch am Leben waren, ich hatte jedoch kaum die Stadt betreten, kam Lili auch schon auf mich zu und sah mich wütend an. „Du? Du wagst es wirklich, wieder hier her zu kommen? Nachdem du für ihn gearbeitet hast? Nachdem du Alexandria zerstört hast? Verschwinde von hier! Du hast uns alle verraten!“, schrie sie mich an. Ich wusste gar nicht, was überhaupt los war. Für wen soll ich gearbeitet haben? Ich soll das Königreich zerstört haben? „Lili... Ich habe nichts getan, das weißt du doch!“, sagte ich verzweifelt, doch sie jagte mich nur wieder weg, als erneut alles vor mir schwarz wurde. „Was ist hier los? Was war das eben?“, fragte ich. „Dies war eine Vision, was dir bevorsteht, deshalb warne ich dich. Halte dich von Alexandria und deinen Freunden fern, dann wird dies nicht geschehen!“, hörte ich eine Stimme sagen, die mir doch irgendwie bekannt vor kam, doch ich konnte nicht sagen, woher. „Warte! Wer bist du? Warum zeigst du mir das?“, rief ich laut, aber ich bekam keine Antwort, sondern ich erwachte endlich von meinem Alptraum. Noch ganz benommen blickte ich mich um und stellte fest, dass ich in einem kleinen Zimmer auf einem Bett lag. Verwundert fragte ich mich, wie ich wohl hier her gekommen bin und ich sah mich etwas um, nachdem ich mich vorsichtig etwas aufgerichtet habe. Das Zimmer war zwar ziemlich klein, doch ausreichend. In dem Zimmer selbst standen drei Bette, ein kleiner Holztisch und ein mittelgroßer Schrank. Als ich mich weiter umsah, erblickte ich ein Fenster und konnte so nach draußen sehen. Es war wohl bereits Nacht, denn draußen war es schon dunkel und es schien zu regnen. Also schien es wohl keine sternenklare Nacht zu sein. Leise seufzend versuchte ich, aufzustehen, was ich aber schnell aufgab. Mein ganzer Körper tat weh und ich fühlte mich ziemlich schlapp. Was war überhaupt passiert? Ich konnte mich noch daran erinnern, dass ich von einem Tatzelwurm angegriffen wurde und dannach bewusstlos umfiel. Hatte ich da nicht auch eine Stimme gehört? Nein, das wäre wirklich zu schön gewesen, um wahr zu sein, immerhin hatte ich sehr lange keine Gesellschaft mehr und ich fühlte mich dadurch auch ziemlich einsam, auch wenn ich das ungern zugab. Aber wer sollte mich schon retten wollen? Im Moment war es den anderen doch ziemlich egal, was aus mir wird, das wusste ich. Als ich jedoch betroffen nach unten sah, bemerkte ich die Wunden, die mir der Tatzelwurm zugefügt hatte. Ich hatte zwar immer noch die selben Sachen an, doch ich musste feststellen, dass meine Wunden versorgt waren! Hatte mich wirklich ein fremder gefunden und mitgenommen? Hoffnungsvoll sah ich mich um, erkannte jedoch niemanden, obwohl mir dieses Zimmer schon irgendwie bekannt vorkam. War ich schonmal hier gewesen? Ich schüttelte etwas den Kopf. Warscheinlich bildete ich mir das nur ein, und grade, als ich zur Tür blickte, sah ich, wie diese aufging und eine junge Frau das Zimmer betrat. „Oh... Du bist munter“, meinte diese, etwas erstaunt und verließ das Zimmer wieder. Verwirrt blickte ich ihr nach. Was war das denn, fragte ich mich in Gedanken, als die Tür erneut aufging und ich mir sicher war, dass ich noch traümte. „Das muss ein Traum sein!“, murmelte ich leise, legte mich zurück aufs Bett und schloss die Augen. Mir war noch immer ziemlich schwindlig und meine Stimme hörte sich irgendwie schrecklich an. Das war ja auch kein Wunder, immerhin habe ich lange mit niemanden gesprochen und ich hätte nicht gedacht, dass ich ausgerechnet DIESER Person wieder begegnen würde. Mein Gegenüber kicherte nur leise und blickte mich an. „Was denn? Willst du deinem Lebensretter nicht mehr Dankbarkeit zeigen? Oder hätte ich dich lieber halbtot liegen lassen sollen, Brüderchen?“, fragte er mich, woraufhin ich ihn wieder anblickte. Ich erkannte ihn sofort wieder. Diese langen, weißen Harre und diese sehr knappe Kleidung konnte nur einem gehören. „Kuja? Du... lebst?“, fragte ich nur etwas verblüfft. Dann wurde mir langsam alles klar. Ich wusste, wem ich meine jetzige Situation zu verdanken hatte, so sah ich ihn wütend an und sprang auf. Meine Schmerzen ignorierte ich einfach. „Warum hast du das getan? Warum hast du die Drachenkralle gestohlen? Wegen dir kann ich nie wieder zu meinen Freunden zurück!“, fauchte ich ihn an. Es konnte nur Kuja gewesen sein, da war ich mir sicher! Er wollte sich für seine Niederlage rächen und er wusste, dass ich ziemlich empfindlich war, was meine Freunde anging. Jedoch war ich verblüfft, als Kuja anfing, laut zu lachen und mich zurück ins Bett schubste und mich ansah. „Du bist anscheinend doch so dumm, wie du aussiehst. Denk doch mal nach. Wieso hätte ich dich gerettet, wenn ich mich noch an dich rächen wollte? Der Tatzelwurm hätte dich töten können, er hätte mir die Arbeit abgenommen. Da soll ich dir das mit dem Diebstahl angetan haben?“, fragte er mich, woraufhin ich nur wegsah. Ich musste Kuja recht geben, mein Gedanke war ziemlich dumm. „Aber... wer war es denn dann?“, fragte ich nur, ziemlich verzweifelt. Ich sah Kuja zwar nicht an, merkte jedoch, wie dieser mich angrinste. Warscheinlich gefiel ihm dieser Anblick von mir, so verzweifelt und schwach, wie ich im Moment war. „Komm erstmal wieder runter, du bist ja noch ganz aufgewühlt“, meinte Kuja dann nur grinsend. „Ist das denn ein Wunder? Immerhin dachte ich, du bist tot“, fuhr ich meinen älteren Bruder an, auch, wenn ich das nicht wollte. „Durch einen glücklichen Zufall habe ich es geschafft, zu überleben, aber mehr brauchst du nicht zu wissen“, sagte Kuja nur. „Verstehe... Was ist das hier für ein Ort?“, fragte ich nach. „Wir sind in Dali in der Pension... Diesen Ort müsstest du doch noch kennen, nicht wahr?“, fragte er mich. Natürlich konnte ich mich noch gut an Dali erinnern. Hier wurden damals die Schwarzmagier hergestellt. Bei unserer ersten Reise übernachteten Steiner, Vivi, Lili und ich genau in denselben Zimmer! Daher kam mir dieser Ort so bekannt vor! Als ich mich umsah, bemerkte ich auch, in welchen Bett ich lag. Es war genau dasselbe, indem Lili damals lag. Erneut wurde mir schmerzlich bewusst, wie sehr sie mir fehlte und es war mir fast so, als könnte ich sie spüren. Als würde sie immer noch in diesem Bett schlafen. Dann wurde mir auch bewusst, dass ich Alexandria lange nicht mehr so nahe war und am liebsten würde ich sofort aufbrechen, damit ich zurück zu ihr konnte. Kuja schien meinen Gedanken zu erahnen und sagte: „Vergiss es. Ich habe alles erfahren. Deine kleine Garnet scheint dich zu hassen. Warum musstest du auch ihre Drachenkralle stehlen?“, fragte er mich grinsend. „Hör auf! Ich bin unschuldig!“, meinte ich laut. Könnte ich es doch nur beweisen..., dachte ich und hörte, wie Kuja erneut anfing, zu lachen. „Ich weiß... Und ich weiß auch, wer dir das angetan hat... Deshalb habe ich dich gerettet. Alleine hätte ich im Moment keine Chance gegen ihn. Aber zusammen mit dir sieht das anders aus“,sagte er zu mir und ich starrte ihn ungläubig an. Ausgerechnet Kuja glaubte mir? „Aber... wer war es denn? Sag schon...“, meinte ich ungeduldig und blickte Kuja an. Ich wollte endlich wissen, wem ich meine Situation zu verdanken hatte. War es am Ende einer meiner Freunde? Vielleicht war es Steiner, er wollte mich doch eh schon lange aus dem Schloss haben? Nein, er konnte es nicht sein. Ich traute der Blechbüchse zwar viel zu, aber er würde sowas niemals tun. Innerlich seufzte ich. Wie konnte ich nur einen meiner Freunde verdächtigen? „Kannst du es dir denn nicht denken, Brüderchen? Ich bin nicht der Einzige, der damals überlebt hat“, meinte er zu mir und langsam dämmerte es mir. „Nein! Doch nich etwa... Garland?“, fragte ich ihn, woraufhin Kuja mich ansah, dieses Mal erkannte ich jedoch kein Grinsen, eher kam es mir so vor, als wäre Kuja sogar richtig wütend. „Ich habe ihn selbst gesehen... Dieser alte Narr hat tatsächlich überlebt. Es musste noch einen anderen Ausweg aus Terra geben“, meinte Kuja angewiedert. Ich wusste, dass er seine, nein, dass er unsere Heimat nicht ausstehen konnte. Damals hatte Kuja genau dort seine Trance bekommen und er hatte Terra zerstört. „Aber... Garland ist doch... Wie kann er überlebt haben?“, fragte ich leise. „Was weiß ich... Wir müssen ihn vernichten, dieses Mal endgültig! Wir haben nicht mehr viel Zeit, deshalb musst du dich schnell erholen, Zidane“, meinte er zu mir. „Moment, wer sagt denn, dass ich dich begleiten will?“, fragte ich. Ich glaubte Kuja, dass Garland wieder lebte, aber was war mit den anderen? Ich hätte viel lieber meine Freunde gewarnt. Kuja seufzte jedoch schwer und sah mich wieder an. „Du denkst an deine Freunde? Sie werden dir nicht glauben... Wir haben keine Beweise und deine Garnet würde dich sofort wieder aus dem Schloss werfen. Aber ich stelle dich vor der Wahl: Entweder, wir brechen zusammen auf und vernichten Garland, oder du gehst deinen eigenen Weg und wirst am Ende von ihn höchst persönlich getötet!“, meinte Kuja. Nun musste auch ich leise seufzen. Kuja hatte ja recht. Niemand würde mir glauben und alleine hätte ich gegen Garland so gut wie keine Chance. „Ist ja gut, ich komme mit“, meinte ich dann leise und sah weg. *+*+*+* Ortswechsel / Lilis Sicht*+*+*+* Ich starrte Mikoto immer noch entsetzt an und schüttelte mit dem Kopf. Garland war tot! Wir hatten ihn doch damals besiegt und Kuja hat ihn getötet! Wie konnte er überlebt haben? „War es wirklich Garland? Bist du dir auch ganz sicher?“, fragte ich nochmal nach. „Ich habe keinen Grund, dich anzulügen. Er war bei mir. Garland wollte, dass ich wieder für ihn arbeitete, doch Zidane zeigte mir damals, dass dies der falsche Weg sei. Deshalb habe ich abgelehnt. Doch dann...“, mitten im Satz brach sie ab und ging zum Fenster. Ich wusste, irgendwas schlimmes musste passiert sein. Doch ich konnte nicht anders, als sie zu bewundern. Ich hätte ihr niemals zugetraut, dass sie sich Garland widersetzen würde, wobei sie ja fast ihr ganzes Leben lang unter seiner Herrschaft stand. Sie hatte zwar einen eigenen Willen, doch anders als Zidane oder Kuja wuchs sie in Terra auf und deshalb war sie auch Terra und Garland treu geblieben. Als Mikoto dann eine Weile schwieg, ging ich zu ihr und fragte sie leise: „Was ist dann passiert?“ „Garland erzählte mir, dass er die Drachenkralle gestohlen habe und sie in Zidanes Zimmer versteckt hat. Er beobachtete dich und Zidane schon eine ganze Weile, daher wusste er es. Er will sich an Zidane für seinen Verrat rächen. Garland glaubte damals, mein Bruder sei nach Terra zurückgekommen, um für ihn zu arbeiten. Außerdem ging er noch zu den anderen Genomen. Er erzählte ihnen, dass sie nur noch eine begrenzte Lebenszeit hatten, doch würden sie ihn begleiten, würde er ihnen ewiges Leben verschaffen“, erklärte Mikoto und ich konnte nun erkennen, dass sie ziemlich blass wirkte und ich blickte sie entgeistert an. „Sie sind doch wohl nicht etwa mit ihm mitgegangen?“, fragte ich sie. „Nicht alle... Aber die meisten... Sie hatten Angst vor dem Tod und sie glaubten Garland... Es leben jetzt nur noch sehr wenige Genome im Dorf...“, meinte sie und ich schüttelte nur den Kopf. „Das kann nicht sein! Glauben sie denn Garland wirklich? Er nutzt sie doch nur aus“, sagte ich. Dasselbe tat doch Kuja damals auch mit den Schwarzmagiern. Er hatte ihnen ewiges Leben versprochen und am Ende wurden sie enttäuscht. „Anscheinend glauben sie ihm“, meinte Mikoto leise und sah weiterhin aus dem Fenster. „Was... sollen wir denn jetzt machen?“, fragte sie mich schließlich, woraufhin ich erstmal kurz nachdenken musste. Was sollten wir nun als erstes machen? Am liebsten wäre ich natürlich sofort losgegangen und hätte nach Zidane gesucht, aber was, wenn der Blondhaarige von Garland entführt wurde? Ich schüttelte etwas mit dem Kopf. Zidane würde sich nicht entführen lassen, damals hatte er sich immerhin auch gegen den Alten gewehrt. Außerdem hätte ich nur mit Mikoto an meiner Seite nicht viele Chancen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass Mikoto immer noch Angst vor Garland hatte und ich selbst konnte nur die Weißmagie perfekt beherrschen. Zwar waren da auch noch die Bestia, diese setzte ich jedoch ungern ein, vor allem, da ich wusste, dass Garland sie kontrollieren konnte, jedenfalls war es damals mit Hilfe der Invincible gelungen. Wie es jetzt aussah, wusste ich nicht. So kam ich zu dem Entschluss, erstmal die anderen hier her ins Schloss zu holen. Dann konnten wir immer noch weitersehen. „Ich werde erstmal die anderen, damit meine ich Vivi, Eiko, Freia, Mahagon und Quina, bitten, herzukommen. Alleine können wir nicht viel ausrichten. Steiner und Beatrix werden uns auch helfen, da bin ich mir sicher!“, eklärte ich, als ich auch schon ein leises Stöhnen von Mikoto hörte. Sie konnte Steiner eben nicht leiden, woraufhin ich schmunzeln musste. „Mikoto... Wir sind auf jede Hilfe angewiesen... Wir wollen doch Zidane auch wiederfinden...“, meinte ich. „Ich weiß...“, meinte Mikoto. Die Frage war nur, ob Zidane auch wieder zurück wollte. Immerhin hatte ich ihn schon sehr verletzt, dabei wusste ich doch, wie wichtig ich ihm war und auch wie wichtig er mir war. Einen Tag ohne Zidane konnte ich mir damals gar nicht vorstellen und so war ich auch damals sehr traurig, als er so lange nicht von dem Baum Lifars wieder gekommen ist. Ich konnte es selbst damals kaum glauben, als Zidane plötzlich da stand, während meinem Lieblingsstück ´Deine Taube möcht ich sein´. Ich war so froh, ihn wieder zu haben und nun war er wieder weg. Schnell warf ich den Gedanken beiseite. Es galt, Zidane zu finden, ehe es zu spät war, ehe Garland Zidane fand... Wer weiß, ob der Blondhaarige nicht schwer verletzt war, denn dann wäre es ein Leichtes für Garland, ihn mitzunehmen. So atmete ich noch einmal kurz tief ein und aus, ehe ich zur Tür ging und laut nach Steiner und Beatrix rief, die auch sofort angerannt kamen und sich verbeugten. „Was gibt es, Eure Hoheit?“, fragte mich die Generälin. „Hat das Weib da irgend was angestellt?“, fragte Steiner mich und zeigte auf Mikoto, die sofort was erwidern wollte, doch ich unterbrach die Beiden, ehe es wieder zu einem Streit kam. „Wir haben nicht die Zeit für Streitereien. Ich möchte, dass ihr beide bitte so schnell wie möglich Vivi, Eiko, Freia, Mahagon und Quina bescheid gebt, dass sie so schnell wie möglich herkommen sollen. Sagt, es gibt neue Probleme...“, sagte ich ernst, woraufhin die beiden mich, wie erwartet, entrüstet anstarrten. „Neue Probleme?“, fragte Steiner mich. „Ich erkläre es später genauer... Holt sie so schnell wie möglich, bitte...“, wiederholte ich nochmals, ehe die beiden auch schon gingen, um ihre Aufgaben zu erledigen. Ich hoffe nur vom ganzen Herzen, dass Zidane nichts passiert ist. ******** So, das war das nächste Kapitel und ich hoffe, es hat euch gefallen. Leider ist der Titel nicht so passend gewesen, aber mir ist kein anderer eingefallen. >.< Eure Sai_kun Kapitel 4: Der Aufbruch ----------------------- So, hier ist auch das nächste Kapitel, viel Spaß beim Lesen ^.^ *Kekse hinstell* Der Aufbruch *+*+*+* Alexandria / Beatrixs Sicht *+*+*+* Besorgt ging ich zusammen mit Steiner aus dem Zimmer der Königin und sah den Hauptmann an. „Es gibt also neue Probleme?“, fragte ich ihn. Innerlich seufzte ich tief. Dabei dachte ich, wenn Kuja endlich besiegt ist, würde es endlich Ruhe geben, doch da hatte ich mich wohl geirrt. „Scheint wohl so... Würd mich nicht wundern, wenn diese Probleme mit diesem lausigen Dieb zusammen hängen. Wer weiß, was er als nächstes vorhat!“, hörte ich Steiner grummeln. „Du meinst Zidane?“, fragte ich. Wenn wir alleine unterwegs waren, dann sprachen wir immer ganz normal. Musste ja nicht jeder wissen, was wir füreinander fühlten. „Klar mein ich den... Erst bringt er seine Schwester mit ins Schloss und dann bestiehlt er die Königin!“, hörte ich ihn sagen. Bis jetzt war ich eigentlich von Zidanes Schuld überzeugt, aber seit kurzer Zeit hatte ich so ein merkwürdiges Gefühl. „Ich glaube, er war es nicht. Immerhin weiß doch jeder, wie sehr er die Königin liebt“, meinte ich. Es wussten wirklich alle, dass sie ineinander verliebt waren, denn Zidane und Garnet hatten in letzter Zeit ziemlich viel Zeit miteinander verbracht. Ich sah zu Steiner und merkte auch, dass er am Überlegen war, schüttelte jedoch mit dem Kopf. „Vielleicht hat er uns getäuscht? Vielleicht wollte er ja nur an die Königin rankommen, wegen der Drachenkralle“, meinte der Hauptmann. Er war weiterhin von der Schuld des Genoms überzeugt. „Wäre er dann damals nicht schon längst abgehauen? Ich dachte, Zidane sind seine Freunde wichtig und selbst die Tantalus vertrauen ihm nicht mehr!“, sagte ich. „Er hat bestimmt nicht damit gerechnet... Sicher wollte er die Drachenkralle teuer verkaufen oder sowas...“, meinte Steiner, woraufhin ich seufzen musste. So weit würde Zidane nun wirklich nicht gehen, da war ich mir sicher. „Wir sollten uns um unsere Aufgabe kümmern. Weißt du, wo die anderen sich aufhalten?“, fragte ich dann. Ich stand ja mit den anderen nicht weiter in Kontakt. „Wo... die anderen sind?“, fragte Steiner nach, woraufhin ich nickte und er nachdachte. „Meister Vivi besucht wohl grade Eiko in Lindblum... Freia lebt zur Zeit wieder in Burmecia, Quina ist wieder in diesen Morast und wo Mahagon ist... gute Frage...“, meinte er. Ich hörte ihm zu und nickte schließlich. „Mahagon werden wir schon irgendwie finden... Wir werden ein paar Soldaten losschicken, um ihn zu suchen... Bei den anderen, denk ich, reicht es wenn wir Briefe schreiben“, meinte ich. Steiner war ebenfalls damit einverstanden und so fingen wir auch gleich an, die Briefe zu schreiben und diese loszuschicken. Hoffentlich würden auch alle kommen. *+*+*+* Lindlum / Eikos Sicht *+*+*+* Leise vor mich hin summend wartete ich am Eingang Lindblums auf Vivi. Wir wollten uns mal wieder treffen, wir hatten uns immerhin lange nicht gesehen! Aber eigentlich hatte sein Besuch auch einen anderen Grund. Wir wollten uns nämlich auf die Suche nach Zidane machen, da wir beide von seiner Unschuld überzeugt waren, auch wenn wir wohl die einzigen waren, die daran glaubten. Ich wusste, dass er niemals etwas von Lili stehlen würde, immerhin war Zidane in die Königin Alexandrias verliebt! Damals hatte es wirklich ziemlich lange gedauert, ehe sie zueinander gefunden haben und irgendwie tat mir Zidane leid. Seit er damals vom Baum Lifars wieder gekommen ist, sind zwar schon etwas mehr als zwei Jahre vergangen, aber er war mit Lili grade mal einen Monat richtig zusammen, ehe sie schon wieder auseinander gerissen wurden. Ich fragte mich nur immer wieder, wer Zidane das Glück nicht gönnte. Immer wieder kamen mir unsere ehemaligen Feinde, Kuja und dieser alte Mann Garland ein, aber die beiden waren ja tot, also konnten sie es nicht sein und andere Feinde hatten wir ja auch nicht. „Ach mann, wo bleibt Vivi denn wieder?“, fragte ich mich, langsam etwas genervt. Vivi hatte sich über eine halbe Stunde verspätet, dabei wollten wir doch so schnell wie möglich los! In der Zwischenzeit hätte ich ja schon wieder zurück ins Schloss gehen können, um meine Sachen zu packen, aber Vivi hatte ja nicht gewusst, wo mein Zimmer im Schloss war und wenn Tante Hilda oder Onkel Cid mich dabei erwischt hätten, hätten sie es sicher nicht erlaubt, dass wir uns auf die Suche machten. Ich wusste nichtmal, was die beiden davon hielten, dass Zidane ein ein gemeiner Dieb sein sollte, denn sie sprachen so gut wie gar nicht darüber, wenn ich dabei war. Immer hieß es dann, ich war noch ein Kind und ich sollte mir sowas nicht mit anhören. Ich war doch schon lange kein Kind mehr, ich war bereits neun Jahre und für mein Alter ziemlich erwachsen. Als ich dann wieder zum Tor blickte, konnte ich Vivi endlich erkennen, wie er langsam auf mich zukam. Vivi war nicht wirklich viel gewachsen, ich war mittlerweile größer als er, doch er war nicht mehr so tollpatschig wie damals und er hatte sehr viel Selbstvertrauen bekommen. „Vivi! Da bist du ja endlich!“, sagte ich laut, als er endlich bei mir angekommen war. „Tut mir leid... Es hat doch geregnet und der Boden war so rutschig!“, meinte der kleine Schwarzmagier und richtete seinen Hut gerade. „So lange lässt man keine Dame warten! Aber Eiko verzeiht dir nochmal!“, meinte ich dann grinsend. Es hatte letzte Nacht wirklich sehr viel geregnet und dass dadurch der Boden aufgeweicht war, war ja ganz klar. Vivi war wohl doch noch etwas tollpatschig, auch wenn er sich schon gebessert hat. Ich sah etwas zum Himmel. Es hatte vor kurzer Zeit aufgehört zu regnen und die Sonne schien auch wieder etwas. Aus einiger Entfernung konnte man einen Regenbogen erkennen. „Danke... Wie geht’s dir denn?“, fragte Vivi mich. „Eigentlich ganz gut. Es gefällt mir, hier in Lindblum zu leben und Tante Hilda und Onkel Cid sind wirklich sehr nett! Und wie geht’s dir so?“, fragte ich lächelnd. Die beiden hatten mich aufgenommen und es dauerte wirklich ziemlich lange, ehe ich mich an die neue Umgebung gewöhnt hatte und dass ich die beiden als Tante und Onkel bezeichnen konnte. „Ganz gut... wollen wir gleich los?“, fragte Vivi mich. Ich wusste, dass Zidane sein bester Freund war und dass Vivi nicht wollte, dass Zidane was passierte. „Eiko muss erst noch schnell ihre Sachen packen! Kommst du mit?“, fragte ich ihn, woraufhin wir nun zum Schloss gingen. Ich sah mich etwas um. Lindblum war nun wieder ganz aufgebaut, auch das Industrieviertel war wieder wie neu. Hier und da sah ich, wie einige Menschen durch die Straßen gingen. Es war noch ziemlich früh am Morgen, daher war es klar, dass kaum jemand unterwegs war. Ich war damals zwar noch nicht dabei, aber Lili hatte mir damals erzählt, dass ihre Mutter, Königin Brane, Lindblum mit Hilfe der Bestia Athmos beinahe komplett zerstört hatte. Das die Bestia damals herbeigerufen wurde, habe ich selbst in Madain Sari gespürt, auch, als Odin Cleyra zerstört hatte. Dies war durch mein Horn möglich gewesen, denn immerhin war ich auch eine Esper und so konnte auch ich Bestia beschwören und spüren, wenn eine herbeigerufen wurde. Als wir nun am Schloss angekommen sind, gingen wir zu dem Lift und fuhren hoch ins dritte Stock, wo sich mein Zimmer befand. Auf den Hinweg mussten wir nicht vorsichtig sein, doch auf dem Rückweg durften wir nicht gesehen werden. Immerhin sollte ich nicht, ohne was zu sagen, einfach aus Lindblum verschwinden, aber ich konnte nicht anders. Ich wollte Zidane wiederfinden! Als wir mein Zimmer betraten, blickte Vivi sich neugierig um. Ja, mein Zimmer war ziemlich ordentlich, keine Sachen lagen rum und auch mein großes Bett war ordentlich. Ich achtete sehr darauf, dass mein Zimmer immer gut aussah, immerhin wollte ich keine Probleme machen. Das Zimmer war schon ziemlich groß, dort passte ein schönes, bequemes Bett rein, ein großer, brauner Schrank und ein Tisch mit vier Stühlen rein. „Das Zimmer sieht schön aus!“, murmelte Vivi und sah sich um. „Danke!“, meinte ich grinsend und ging zu meinem großen Schrank. Es war das erste Mal, dass Vivi mein Zimmer gesehen hat. Als ich am Schrank war, öffnete ich ihn, holte einen Rucksack raus und packte alle möglichen Items ein, die wir brauchen könnten. Auch mein gespartes Geld packte ich ein. Insgesamt hatte ich schon 4000 Gil zusammen gespart, da ich hier ja so gut wie nichts ausgeben musste. Als ich dann fertig war, blickte ich zu Vivi. „Also von mir aus können wir los!“, meinte ich dann, als ich mir den Rucksack umlegte. „Aber... hast du dir schon überlegt, wo wir nach Zidane suchen sollen? Es könnte ja sein, dass er nichtmal hier auf diesen Kontinent ist!“, meinte Vivi zu mir. Da musste ich ihm recht geben. Zidane konnte über all sein! „Das ist ne gute Frage... Vielleicht ist er im Dorf der Schwarzmagier? Immerhin leben dort auch die anderen Genome?“, schlug ich vor. „Das könnte möglich sein... Ich war auch lange nicht mehr da!“, meinte Vivi zu mir. Also war es abgemacht! „Weißt du noch den Weg?“, fragte ich Vivi etwas verlegen. Ich war ja damals nicht dabei, deshalb kannte ich auch den Weg zu den Minen nicht und so war ich auch ziemlich erleichtert, als ich sah, wie Vivi nickte. „Gut, dann gehen wir los!“, meinte ich lächelnd, als ich auch schon ein Klopfen an meiner Tür vernahm. „Wer ist denn da?“, fragte ich leise seufzend, legte schnell meinen Rucksack ab und versteckte ihn, als auchs chon ein Soldat das Zimmer betrat und mich an sah. „Fräulein Carol? Der Großherzog möchte Euch sehen!“, meinte er zu mir und verbeugte sich auch etwas. „Ich komm gleich“, meinte ich murrend. Ich mochte es irgendwie gar nicht, wenn man mit mir so redete. Aber seitdem mich der Großherzog und seine Frau aufgenommen haben, wurde ich ebenfalls wie eine sehr wichtige Persönlichkeit behandelt. So sah ich zu Vivi, der mich fragend ansah. „Und nun?“, fragte er mich. „Ich werde schnell hingehen, warte hier auf mich!“, meinte ich und ging in den Konferenzraum, wo die beiden schon auf mich warteten. „Guten Morgen, Onkel Cid und Tante Hilda! “, begrüßte ich die beiden. „Was gibt’s denn schon so früh am Morgen?“, fragte ich nach, es war ja ziemlich ungewöhnlich, dass die beiden schon so früh was von mir wollten. „Hallo Eiko, ich hoffe doch, dass du heute noch nichts vorhast? Ich werde dich nämlich nach Alexandria bringen“, erklärte mir der Großherzog, woraufhin ich ihn nur fragend ansah. Was wollten wir denn in Alexandria? Gabs etwa ein Problem? Oder war Zidane wieder da? „Warum das denn?“, fragte ich. Natürlich freute ich mich, dass ich wieder mal nach Alexandria konnte, aber eigentlich hatten Vivi und ich schon was anderes vor. „Nun... Vorhin kam ein Brief von Königin Garnet an und sie bittet, dass du so schnell wie möglich hier her kommen sollst, es gibt wohl neue Probleme. Ach ja, und der kleine Schwarzmagier Vivi soll wohl auch schon unterwegs hier her sein. Unterwegs werden wir noch Quina abholen“, erklärte er mir. „Ach, Vivi ist schon da, der ist in meinem Zimmer. Aber was gibt es denn für Probleme? Und warum willst du mich nach Alexandria bringen? Vivi und ich können doch laufen!“, meinte ich. „Vivi ist also schon da? Nun, dann können wir gleich aufbrechen, so kann ich nämlich auch gleich unser neustes Luftschiff, die Hildegard 5, ausprobieren!“, meinte Cid und ich konnte schon sehen, wie seine Augen vor Neugier regelrecht funkelten. „Ach, deshalb also!“, meinte ich grinsend und sah etwas zu Tante Hilda. „Das ist mal wieder typisch... Aber was habe ich anderes erwartet?“, meldete sich nun auch Hilda zu Wort. Genau so eine Reaktion hatte ich schon erwartet, denn immerhin verbrachte der Großherzog viel Zeit, um neue Luftschiffe zu bauen. „T...Tut mir leid, aber das ist DIE Gelegenheit, bitte versteh das doch, Hilda“, flehte Cid seine Frau an, diese jedoch nur lächelte. „Geh ruhig, so bist du nunmal“, meinte sie lächelnd und dann kam sie zu mir. „Und du, Eiko, passt auf dich auf, ja?“, fragte sie mich lächelnd, woraufhin ich nickte. „Wird schon nicht so schwer sein, ich werde dann mal schnell Vivi holen!“, meinte ich lächelnd, als ich auch schon zu dem Schwarzmagier ging. „Leider gibt’s ne Planänderung, wir sollen zu Lili kommen, sie meinte, es gibt neue Probleme“, erklärte ich und der Schwarzmagier sah mich an. „Also können wir nicht nach Zidane suchen?“, fragte er mich. „Vielleicht ist er auch schon wieder da und er weiß etwas, was wir nicht wissen“, meinte Eiko. Nachdem das geklärt war, machten wir uns nun auf dem Weg und als wir am Morast der Q´s ankamen, holten wir noch schnell Quina ab und glücklicherweise trafen wir auch auf Mahagon, der ebenfalls auf dem Weg nach Alexandria war. Ich war schon gespannt, was dieses Mal los war, aber ich hoffte auch, dass es keinen neuen Gegner gab. *+*+*+* Burmecia / Freias Sicht *+*+*+* Seit einiger Zeit schon lebte ich nun wieder in Burmecia, meiner Heimat, zusammen mit meinem geliebten Fratley. Ganz langsam kamen seine Erinnerungen wieder, worüber ich sehr glücklich war, denn er konnte sich auch wieder an unsere Liebe erinnern. Die lange Zeit des Wartens und des Hoffens hatte sich also wirklich gelohnt, wir lebten nun wieder in unserer Heimat, wo endlich wieder alles aufgebaut war. Etwas in Gedanken versunken lief ich nun etwas durch Burmecia und wartete auf Fratley, der gerade trainieren war. Meistens wechselten wir uns ab. Selten trainierten wir zu zweit, da wir auch für den Schutz des Königreiches zuständig waren, damit sich so etwas wie vor knapp zwei Jahren nicht wieder wiederholte. Damals wurde Burmecia von Alexandrias damaliger Königin Brane angegriffen und viele Bewohner verloren dabei ihr Leben, doch nach und nach kamen immer wieder Überlebende zurück und halfen bei dem Wiederaufbau, auch wenn es hier immer nur regnete, wie jetzt auch. Doch wenn man hier so lange lebte, hatte man sich an all das gewöhnt. Etwas nachdenklich blickte ich in den grauen Himmel und genoss etwas den Regen, der auf meinem Gesicht landete und schloss die Augen. Es war hier so schön friedlich, dennoch fühlte ich in letzter Zeit, dass wohl bald wieder etwas passieren würde. Schon seit drei Monaten hatte ich dieses Gefühl, genau seit dem Tag, wo Zidane aus Alexandria verbannt wurde. Man hatte die Geschichte mit dem Diebstahl sogar bis hier her gehört. So war der Genom auch hier nicht mehr willkommen. Ich wusste nicht, wie ich darüber denken sollte. Einerseits war ich davon überzeugt, dass er die Drachenkralle gestohlen haben soll, doch andererseits fragte ich mich, weshalb der Blondhaarige so weit gehen würde, immerhin wusste doch jeder, wie sehr er seine Lili, oder besser gesagt, Königin Garnet, liebte und ich war mir ziemlich sicher, dass er sie niemals verletzen würde. Schon damals hatte er alles dafür getan, damit es ihr gut ging. Er war eben total in die kleine verliebt gewesen, das hatte wirklich jeder gemerkt. So fragte ich mich nun auch, wo der Blondhaarige nun war, man hatte lange nichts mehr von ihn gehört, und ich dachte eigentlich, dass er bei einem von seinen Freunden Unterschlupf suchen würde. Aber vielleicht hatte er ja auch Angst, dass ihm keiner glauben würde? Ich schüttelte etwas mit den Kopf und warf den Gedanken beiseite. Ich konnte jetzt einfach nicht über Zidane nachdenken, sondern ich führte meinen Rundgang durch die Stadt weiter durch. Es schien zum Glück keine Probleme zu geben. Manchmal gabs auch zwischen den Bewohnern Streitereien und es gehörte auch zu meiner Aufgabe, diese zu schlichten, doch dieses Mal schien alles ruhig zu sein, für mich beinahe schon zu ruhig. War es vielleicht die Ruhe von dem Sturm? So ruhig war es hier jedenfalls schon ziemlich lange nicht mehr. Als ich nun meinen Rundgang beendete, ging ich langsam zu dem König, um zu sagen, dass alles in Ordnung sei, doch dann spürte ich schon eine Hand auf meiner Schulter und blickte etwas zur Seite und musste lächeln. „Na, alles in Ordnung, Freia? Du warst so abwesend“, hörte ich meinen Geliebten sagen. Ich schmiegte mich etwas an ihn und lächelte sanft. „Ja, es ist alles in Ordnung, ich habe nur ein wenig nachgedacht“, erklärte ich ihm und er lächelte mich auch an. „Dann ist es ja gut. Und, gab es irgend welche Probleme?“, fragte er mich und er schloss mich liebevoll in seine Arme. Es war einfach schön, wenn er mir so nahe war und in solchen Momenten wünschte ich mir jedes Mal, dass die Zeit anhalten würde. Doch natürlich wurde unsere Zweisamkeit mal wieder unterbrochen, als ich ein Bote des Königs sah. „Bis jetzt gabs keine Probleme“, meinte ich seufzend, als der Bote vor mit stehen blieb. Es hieß meistens nichts gutes, wenn der Bote so schnell unterwegs war. „Was gibt’s denn, mein guter?“, fragte ich nach. „Madame Freia? Der König möchte Euch sehen, es ist sehr eilig!“, meinte der Bote. „Gut, richte ihm aus, dass ich gleich komme!“, meinte ich, woraufhin der Bote auch schon wieder ging. „Was da wohl wieder los ist?“, fragte Fratley mich. „Wenn ich das wüsste. Vielleicht geht’s um diesen Vorfall mit Zidane vor drei Monaten“, meinte ich. „Dann solltest du schnell gehen, ich werde hier auf dich warten“, sagte Fratley dann lächelnd. „Danke, mein Liebster. Bis gleich“, meinte ich und machte mich dann auf dem Weg zum Schloss. Hier, im Schloss von Burmecia hatte sich auch nicht viel verändert. Manche hielten es vielleicht für zu dunkel hier, die Räume selbst wurden kaum beleuchtet und sie waren meist nur von dunkler Farbe. Als ich dann im Thronsaal angekommen bin, kniete ich natürlich vor dem König nieder. „Ihr habt nach mir gerufen, mein König?“, fragte ich. Natürlich war ich froh, dass der König den Angriff Branes überlebt hatte. Damals waren viele Bewohner ums Leben gekommen, aber viele konnten sich auch in andere Dörfer oder Städte wie Daguerreo, Lindblum oder Cleyra. Letzteres wurde zwar auch zerstört, nämlich durch die mächtige Bestia Odin, doch auch Cleyra wurde wieder aufgebaut. „Ah, Freia, gut, dass du so schnell gekommen bist. Die Königin von Alexandria bat mich, dich dorthin zu schicken. Es scheint Probleme zu geben und sie bittet, dass du so schnell wie möglich hinkommst“, erklärte mir der König, woraufhin ich nickte. „Ich werde mich sofort auf dem Weg machen!“, meinte Freia entschlossen und verließ den Thronsaal und ging zu ihrem Fratley und erzählte, dass ich für eine Weile weg muss. „Das ist schade, aber du musst gehen. Ist Königin Garnet nicht eine alte Freundin von dir?“, fragte er und ich nickte. „Ja, das ist sie. Deshalb weiß ich auch, dass ich gehen muss“, meinte ich, wirkte jedoch etwas traurig. Ich wollte Fratley nicht schon wieder alleine lassen und dieses Mal würde es bestimmt seine Zeit dauern, bis ich wieder hier her nach Burmecia kommen würde. Fratley schien dies natürlich zu merken, denn auf einmal zog er mich zu sich und küsste mich sanft auf dem Mund. Ich erwiderte diesen Kuss und nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander. „Ich muss los“, meinte ich dann. „Komm bald wieder, ja?“, sagte Fratley, woraufhin ich nickte. „Ich werde mich beeilen“, meinte ich und ging dann los. Als ich dann eine Weile unterwegs war, hörte der Regen auch auf und es schien sogar die Sonne. Ein leichter Wind kam auf, der mir ins Gesicht wehte, doch ich ließ mich davon nicht stören. Eine Weile später erreichte ich auch ein kleines Dorf. Das musste Dali gewesen sein, also war ich gar nicht mehr weit entfernt von Alexandria. Ich durchquerte das Dorf, als ich sah, wie aus der Pension ein Blondhaariges Mädchen kam und kurz darauf ein Blondhaariger Junge. Sie schienen sich schon länger zu kennen und als ich die Stimme des Blondhaarigen hörte, sah ich diesen etwas sauer an. Wie konnte er nur hier mit einem fremden Mädchen sein? So ging ich gleich zu ihm. „Was fällt dir ein, mein Bester? Ich dachte, du liebst Lili?“, fragte ich, Sowas konnte ich überhaupt nicht leiden. ******** So, das war mein nächstes Kapitel und ich hoffe, es hat euch gefallen. Leider ist es doch nicht so spannend geworden, wie ich erhofft habe, dafür wird das nächste wieder spannender. Zidane hat in diesem Kapitel leider nicht reingepasst, aber im nächsten kommt er wieder vor, keine Sorge. ^o^ Eure Sai_kun Kapitel 5: Zidanes Doppelgänger? -------------------------------- Danke für eure Kommentare, und viel Spaß beim Lesen. Leider hat dieses Kapitel länger gedauert, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. ^o^ Zidanes Doppelgänger *+*+*+* Dali / Kujas Sicht *+*+*+* Langsam ging ich durch das Dorf, um alles zu besorgen, was wir für die Reise brauchen können. Ich musste gut vorbereitet sein, denn immerhin würde ich bald schon wieder auf Garland treffen. Innerlich kochte ich vor Wut. Wie konnte dieser alte Narr von damals nur überlebt haben? Ich hätte sicher gehen sollen und ihn direkt töten sollen. Dabei dachte ich, da ja Zidane und die anderen den alten Mann schon geschwächt hatten, dass es reichen würde, wenn ich ihn einfach in den Tod stürzen lasse. Terra hatte ich danach eh zerstört, was ich bis heute nicht bereute. Terra war einfach nur ekelhaft und am liebsten würde ich alles vernichten, was mich daran noch erinnern würde. Natürlich wusste ich, dass sich die meisten Genome im Dorf der Schwarmagier befanden, doch so lange sie sich mir nicht zeigen würden, waren sie mir egal. Sollten sie doch machen, was sie wollten. Doch was Zidane anging, wusste ich, dass ich ihn brauche. Alleine hätte ich gegen Garland leider keine Chance, wobei meine neue Begleiterin, Ayana, nur die Weißmagie beherrschte und somit nur fürs Heilen verantwortlich war, was jedoch ziemlich selten war. Wieso ich sie überhaupt mitnahm, wusste ich nicht genau. Ich habe sie vor einiger Zeit bewusstlos auf einer Ebene nahe dem Baum Lifars gefunden. Schon dort hatte ich das Gefühl, dass sie wohl etwas besonderes sein musste und eine kleine Vermutung, wer sie war, hatte ich auch schon, doch um sicher zu gehen musste ich erst auf Garland treffen. Nachdem ich in einem Geschäft war und einige Items gekauft habe, ging ich wieder zurück zur Pension. Als ich zum Himmel sah, stellte ich bereits fest, dass es wohl bald dunkel werden würde. Morgen früh würde ich mit Ayana und Zidane weiter ziehen, Zidane hatte sich ja auch wieder einiger Maßen erholt, aber ganz fit war er auch wieder nicht. Mein kleiner Bruder war es eben nicht gewohnt, alleine unterwegs zu sein und wenn ich Zidane nicht gebraucht hätte, wer weiß, vielleicht hätte ich ihm ja dann den Tatzelwurm überlassen. Dennoch fragte ich mich, wie naiv die Königin Alexandrias sein konnte. Sein Bruder würde Königin Garnet doch niemals bestehlen und schon gar nicht sowas Wichtiges wie die Drachenkralle. Selbst ich habe damals gemerkt, wie sehr er in die junge Königin verliebt war und ich wusste, er würde alles dafür tun, damit es Garnet gut ging. Auf meinen eigenen Gedanken hin musste ich leise kichern. Ich wusste, warum ich keine Freunde oder ähnliches haben wollte. Ich hatte immer meine Ruhe und ich somit fehlt auch die Gefahr, verletzt zu werden. Bei Ayana war es etwas anderes. Sie durfte alleine nicht unterwegs sein, deshalb habe ich sie mitgenommen. Als ich nun die Pension betrat, sah ich, wie Ayana etwas aus dem Fenster sah und Zidane schon wieder schlief. Ich konnte mir gut vorstellen, dass der jüngere Genom lange nicht mehr so ruhig geschlafen hatte. Aber warum kümmerte ich mich überhaupt darum? War ich etwa um meinen kleinen Bruder besorgt? Ich schüttelte leicht mit meinem Kopf. Zidane war mir egal, wenn wir Garland vernichtet haben, lass ich ihn einfach stehen, soll er doch alleine zu recht kommen, ich selbst bin ja auch mein ganzes Leben lang alleine zurecht gekommen. Er war viel zu sehr von anderen abhängig. „Ist etwas?“, hörte ich Ayana sagen. Ich konnte merken, dass sie um mich besorgt war, ich winkte jedoch nur ab. „Habe nur nachgedacht. Du solltest dich auch etwas ausruhen, morgen wird es ziemlich anstrengend“, meinte ich und sah zu ihr. Ich musste schon feststellen, dass Ayana ziemlich hübsch war. Ihre langen blonden Haare hatte sie sich zu einem Zopf gebunden und ihre blauen Augen wirkten zwar irgendwie leer, aber gleichzeitig auch faszinierend. Natürlich würde ich das niemals zugeben, denn das passte gar nicht zu mir, das wusste jeder. „Hat er gefragt, wer du bist?“, fragte ich sie, nachdem Ayana schon im Bett lag Daraufhin nickte Ayana etwas. „Ich habe ihm meinen Namen genannt und dass ich ein Genom bin, wie du es mir gesagt hast. Doch er wollte mir nicht glauben“, erklärte sie mir, weshalb ich schmunzeln musste. Es war klar, dass Zidane ihr nicht glauben würde, immerhin waren mir die Genome egal, nur Ayana nicht. Denn äußerlich mochte sie zwar ein Genom sein, das konnte man schon an ihren langen Schwanz erkennen, doch wie sagt man? Der Schein trügt. „Das war klar, doch lass ihn einfach. Schon bald wird er uns glauben. Mehr wirst du nicht über dich preis geben, wir müssen erst mehr herausfinden!“, meinte Kuja dann. „Und jetzt schlaf ruhig etwas“, meinte ich und Ayana schloss die Augen. Immerhin war es schon dunkel. Ich merkte schon, dass Ayana ziemlich schnell eingeschlafen ist, so legte ich mich auch hin und schlief ziemlich schnell ein. Am frühen Morgen wurde ich jedoch von einem lauten Schrei Zidanes munter und sah ihn genervt an. Ich mochte es gar nicht, so schnell aufgeweckt zu werden, jedoch blickte ich etwas erstaunt zu Zidane, denn dieser schien noch zu schlafen. Was war denn jetzt mit ihm los, fragte ich mich, stand auf und trat näher zu seinem Bett. Zidane schien wirklich schlecht zu schlafen und er drehte sich auch oft hin und her. „Nein, Lili, vergib mir, ich wars nicht“, hörte ich ihn murmeln und mir entfuhr ein Seufzen. War ja klar, dass er davon träumte, doch ich merkte schon, dass irgendwas nicht stimmte. *+*+*+* Dali / Zidanes Sicht *+*+*+* Natürlich passte es mir gar nicht, dass ich Kuja begleiten musste, was würden denn sonst die anderen von mir denken? Kuja hatte damals viele schlimme Dinge getan, die auch ich ihm niemals verzeihen werde, doch ich hatte wohl wirklich keine andere Wahl, als ihn zu begleiten. Vielleicht konnte ich so ja auch meine Unschuld bewesen und dann könnte ich vielleicht endlich wieder in das Schloss zurück. Zurück zu meiner Lili. Ich vermisste sie sehr und da Alexandria wirklich nicht weit entfernt war, würde ich am liebsten sofort hin, doch es war unmöglich, sogar Kuja wusste das. Ich konnte ja froh sein, dass ich überhaupt noch am Leben war aber über meine jetzige Situation war ich auch nicht zufrieden. Als ich meinen älteren Bruder nun meine Entscheidung mitteilte, grinste dieser mich an. Ich hasste dieses Grinsen. Er hatte nun, was er wollte, doch ich war nicht damit einverstanden. Außerdem hätte Kuja mich bestimmt nicht einfach gehen lassen, immerhin brauchte er mich ja. „Gut, dann wäre das geklärt. Morgen brechen wir auf. Ich nehme an, dass dieser alte Narr sich bei dem Baum Lifars versteckt oder in Terra. Womöglich gibt es mehere Eingänge, die nur Garland selbst kennt“, hörte ich ihn sagen. Ich glaubte eher weniger dran, dass Garland sich in Terra verstecken würde, immerhin wäre das ja zu einfach. Aber einerseits mussten sie ja irgendwo anfangen, zu suchen. „Na, wenn du meinst. Hauptsache, wir finden ihn schnell“, meinte ich dann. Ich wollte so schnell wie möglich wieder zurück ins Schloss. Außerdem wusste ich, dass es nicht viel brachte, wenn ich Kuja widersprechen würde. „Du solltest aufpassen, wie du mit deinem älteren Bruder sprichst!“, meinte Kuja ruhig und sah mich ernst an, woraufhin ich nur etwas wegsah. Ich würde mir nicht zu viel von Kuja sagen lassen, soviel stand fest. Wir waren zwar Brüder, aber ich glaubte, dass selbst er sich nicht viel draus machte. Manchmal fragte ich mich, wie es wohl gewesen wäre, wenn ich in Terra aufgewachsen wäre. Leider habe ich selbst meine Heimat wirklich nur kurz gesehen, ehe sie von Kuja zerstört wurde. Ich war froh, dass ich die anderen Genome in Sicherheit bringen konnte und dass sie nun im Dorf der Schwarmagier lebten. „Ruh dich aus. Ayana wird auf dich aufpassen. Morgen früh gehen wir los!“, meinte Kuja dann und verließ das Zimmer auch schon wieder. Etwas seufzend ließ ich mich ins Bett fallen. Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Am liebsten wäre ich sofort abgehauen und vielleicht hätte ich es auch versucht, wenn nicht in diesem Moment ein blondhaariges Mädchen das Zimmer betreten hätte. Das musste diese Ayana sein, die Kuja vorhin erwähnt hatte und das war auch das Mädchen, welches ich vorhin schon mal gesehen habe. So richtete ich mich wieder etwas auf und sah sie an. Irgendwas war interessant an sie, nur konnte ich nicht genau sagen, was es eigentlich war. „Hallo“, meinte ich lächelnd und sah sie an. Von ihr konnte man ebenfalls ein leises „Hallo“ vernehmen, ehe sie sich auch schon wieder wegdrehte. Sie war anscheinend sehr schüchtern. Solche Frauen mochte ich eigentlich gar nicht. Nun gut, es gab ja jetzt auch nur noch eine Frau, für der ich mich wirklich interessierte und ich würde auch nichts tun, um sie zu verletzen. Als sie sich schließlich umdrehte, wurde ich stutzig. Man konnte bei ihr hinten ja einen Schwanz erkennen! War Kuja wirklich...? Konnte er wirklich mit einem Genom unterwegs sein? Nein, das war völlig unmöglich, Kuja hasste die Genome. „Sag, wer bist du?“, fragte ich dann nach. Sie war mir jedenfalls damals in Terra gar nicht aufgefallen. Es war auch völlig unlogisch, dass Kuja mit einem Genom unterwegs sein konnte. So drehte sich die Blondhaarige um und blickte Zidane an. „Kuja nannte mich Ayana und ja, ich bin ein Genom“, meinte sie mit einer etwas gefühlslosen Stimme. „Das kann nicht sein! Kuja hasst die Genome!“, meinte ich, Ayana drehte sich jedoch nur wieder zum Fenster und blickte raus. „Er hatte also recht. Kuja hat gesagt, dass du so reagieren wirst. Und auch wenn er die Genome hasst, ich bin einer!“, meinte sie dann. „Du solltest etwas schlafen. Morgen wird es anstrengend“, fügte sie noch hinzu, woraufhin ich seufzte. Aus Kuja wurde man eben doch nicht schlau. Da hasste er die Genome, aber ein Genom begleitet ihn. Vielleicht würde ich Kuja ja morgen doch nochmal auf die Blondhaarige ansprechen, dachte ich mir noch, als ich mich wieder hinlegte und gleich einschlief. Ich war eben doch noch sehr erschöpf. Gähnend wachte ich am nächsten Morgen wo anders wieder auf und blickte mich verwirrt um. War das nicht mein Zimmer in Alexandria? Aber wie bin ich denn hier her gekommen? Was machte ich überhaupt hier? War wirklich alles nur ein Traum gewesen? Nein, das konnte nicht sein. Das alles kam mir doch so real vor. Die Verbannung, der Kampf mit dem Tatzelwurm und die Begegnung mit Kuja. War das alles wirklich nur ein Traum? Gerade, als ich aufstehen wollte, hörte ich auch schon ein klopfen, woraufhin ich aufstand, zur Tür ging und diese öffnete. Eine lächelnde Lili blickte mich an. „Guten Morgen, Zidane. Gut geschlafen?“, fragte sie lächelnd und schmiegte sich an mich. Wie sehr hatte ich dieses Gefühl vermisst? Oder konnte ich das überhaupt vermisst haben, wenn ich das alles nur geträumt hatte? So drückte ich sie nun lächelnd an mich. Am liebsten würde ich sie nie wieder los lassen. Sie begrüßte mich sehr selten so, da sie ja sonst immer viel zu tun hatte. Aber ich war richtig froh, wenn sie mich so begrüßen kam. „Ja, habe ich. Und was ist mit dir? Hat die Königin Alexandrias auch gut geschlafen?“, fragte ich grinsend. Ich wusste, dass sie es nicht mochte, wenn man sie unter Freunden so ansprach. So verzog sie auch etwas das Gesicht und blickte mich ernst an. „Zidane!“, meinte sie mahnend, woraufhin ich nur etwas lachen musste. „Das war doch nur Spaß!“, meinte ich dann. „Ich weiß doch, dass du das nicht magst, Lili“, fügte ich sanft hinzu und sie nickte. „Gehen wir etwas spazieren? Ich möchte dir gerne was zeigen. Ich habe heute ausnahmsweise mal nichts zu tun“, fragte sie mich. So nickte ich und wir gingen los. „Was willst du mir denn zeigen?“, fragte ich sie dann. Wenns um sowas ging, war ich ja immer sehr neugierig. „Ein Geheimnis. Ich weiß, dass ich dir vertrauen kann und deshalb werde ich dich auch einweihen. Immerhin hast du das mit der Drachenkralle auch für dich behalten“, erklärte sie mir dann. Etwas erleichtert musste ich seufzen. Es war anscheinend wirklich nur ein Traum gewesen, denn ich bemerkte auch, wie sie die Drachenkralle um ihren Hals trug. So gingen wir nun weiter, bis wir ein Raum erreichten, wo jedoch nichts drin war. Verwundert blickte ich meine Freundin an, diese lächelte jedoch nur und ging an die Wand, die uns genau gegenüber lag. Dort angekommen, legte sie ihre Hand auf das einzige Bild, was in diesem Raum hing. Es war ein Bild des Königreiches Alexandria, jedoch schien es schon ziemlich alt zu sein. Nachdem Lili ihre Hand von dem Bild wieder runter getan hat, begann das Bild zu leuchten und man konnte nun eine kleine Öffnung erkennen, sehr groß war sie nicht, Lili konnte grade mal ihre Hand in die Öffnung stecken. Ich sah gerade noch, wie sie etwas rauszog, als das Bild auch schon wieder erschien. Nun hielt sie in der Hand ein Juwel, der in verschiedenen Farben leuchtete, je nachdem, wie sie ihn hielt. Nun konnte man ein sanftes rosa erkennen. „Was ist das für ein Juwel?“, fragte ich nach und sah Lili an. „Es ist ein ganz besonderes Juwel. Ich habe selbst erst vor kurzem mehr darüber herausgefunden. Mutter fand ihn vor vielen Jahren, als sie einen Staatsbesuch in Lindblum hatte. Auf dem Rückweg hatte sie ihn gefunden und mitgenommen. Meine Mutter war ganz fasziniert von diesen Stein, wie sie damals dachte, bemerkte jedoch bald, dass er nutzlos war und sie legte ihn in ihrem Schrank. Kurz, nachdem ich zur Königin wurde, habe ich ihn wieder gefunden und zusammen mit Eiko habe ich heraus gefunden, dass eine sehr starke Bestia in diesem Stein lebt. Eiko meinte, sie wäre wohl sogar noch stärker, als die heilige Bestia Alexander“, erklärte sie mir und ich konnte schon merken, dass sie ziemlich besorgt schien. „Verstehe. Aber warum erzählst du mir das?“, fragte ich sie. „Bitte, Zidane, ich möchte, dass du das Juwel nimmst und dass du es irgendwo versteckst, wo es sicher ist. Ich...“, meinte Lili noch und sah dann etwas zu Boden. Ich verstand schon, was sie sagen wollte. Sie hatte angst, dass sie die Bestia versehentlich rufen könnte und dass Alexandria dadurch wieder zerstört werden konnte. Mir konnte sowas nicht passieren, denn ich kann ja keine Bestia beschwören. So lächelte ich sie etwas an und nahm das Juwel, welches sie mir reichte. „Ich werde es schon gut verstecken, verlass dich drauf!“, meinte ich und setzte mein typisches Grinsen auf. Lili lächelte daraufhin auch etwas. „Danke, Zidane“, flüsterte sie leise und sie lehnte sich wieder an mich. Ich selbst schloss sie daraufhin wieder in meine Arme. Den Rest des Tages verbrachten wir zu Zweit, bis ich Lili schließlich noch bis vor ihrem Zimmer begleitete. Ich merkte schon, dass sie ziemlich müde wirkte und es war ja auch schon spät. „Gute Nacht, Zidane. Der Tag heute war sehr schön“, meinte sie dann noch zu mir. „Gute Nacht“, meinte ich dann lächelnd und bemerkte, dass Lili zögerte. Doch grade, als ich nachfragen wollte, was denn los sei, küsste sie mich auch schon auf die Wange, woraufhin sie, leicht errötet, in ihr Zimmer verschwand. Ich sah ihr nur erstaunt nach und berührte meine Wange, wo sie mich geküsst hatte. Glücklich vor mich hin grinsend ging ich nun zurück in mein Zimmer und machte die Tür zu. Dann spürte ich aber auch schon einen harten Schlag auf meinem Kopf und wurde bewusstlos. Ich kam außerhalb Alexandrias wieder zu mir. Was war geschehen? Von weitem erkannte ich, wie Alexandria komplett zerstört war. Es war nicht so, wie damals, als Bahamut Alexandria angegriffen hat, es war noch viel schlimmer. Aus Angst um meine Freunde rannte ich dort hin, um nachzusehen, ob sie noch am Leben waren, ich hatte jedoch kaum die Stadt betreten, kam Lili auch schon auf mich zu und sah mich wütend an. „Du? Du wagst es wirklich, wieder hier her zu kommen? Nachdem du für ihn gearbeitet hast? Nachdem du Alexandria zerstört hast? Verschwinde von hier! Du hast uns alle verraten!“, schrie sie mich an. Ich wusste gar nicht, was überhaupt los war. Für wen soll ich gearbeitet haben? Ich soll das Königreich zerstört haben? „Lili... Ich habe nichts getan, das weißt du doch! Ich bin unschuldig“, sagte ich verzweifelt, doch sie jagte mich nur wieder weg, als erneut alles vor mir schwarz wurde. „Was ist jetzt wieder los?“, fragte ich. „Dies war eine Vision, was dir bevorsteht, deshalb warne ich dich. Halte dich von Alexandria und deinen Freunden fern, dann wird dies nicht geschehen!“, hörte ich eine Stimme sagen, die mir doch irgendwie bekannt vor kam, doch ich konnte nicht sagen, woher. „Warte! Wer bist du? Warum zeigst du mir das? Hör endlich auf, damit!“, rief ich laut, aber ich bekam keine Antwort, sondern ich merkte nur einen harten Schlag in meinem Gesicht und wachte in der Pension von Dali auf. Ich selbst atmete immer noch sehr schnell und blickte mich verwirrt um. Es war also nur ein Traum. Nein, das war mehr, als ein Traum. Das passierte mir in letzter Zeit ziemlich oft, aber ich wusste nicht, was es zu bedeuten hatte. Jedes Mal, wenn ich davon träumte, sah ich mehr. Jemand versuchte, mich von meinen Freunden fern zu halten, aber warum nur? Was hatte es mit dieser Bestia auf sich? Oder war das wirklich nur ein Traum? Erst, als ich mich umsah, merkte ich, dass ich wohl aus dem Bett gefallen bin und aus irgend einen Grund tat mir die Wange weh, als ich diese berührte. Dann merkte ich, wie Kuja, anscheinend genervt, vor mir stand. „Was ist passiert? Hast du mich etwa geschlagen?“, fragte ich verwirrt nach. Das passte nämlich gar nicht zu dem Weißhaarigen. „Nachdem du die ganze Zeit im Schlaf rumgeschrien hast und du anscheinend zu dumm warst, im Bett liegen zu bleiben, ja“, meinte er. Langsam wurde ich echt sauer. „Hör endlich auf, mich als dumm zu bezeichnen! Wenn ich einen Alptraum hatte, kann ich ja nichts dafür!“, fauchte ich den Äteren an und stand auf. Mein Rücken schmerzte etwas, doch das machte mir nicht wirklich viel aus. Kuja hingegen kicherte nur etwas. „Wir brechen gleich auf. Ayana wartet draußen bereits. Geh zu ihr, ich komme gleich!“, meinte er dann noch. Als Kuja über Ayana sprach, nutzte ich die Gelegenheit. Über den Traum konnte ich auch später noch nachdenken. „Wer ist Ayana? Sie ist doch nicht wirklich ein Genom, oder?“, fragte ich nach. Kuja blickte mich daraufhin nur kühl an. „Stell keine weiteren Fragen über sie, verstanden?“, meinte er sehr ernst. „Jaja, ist ja gut. Ich warte dann draußen!“, meinte ich, leicht genervt und ging nun raus, wo bereits Ayana wartete. „Morgen“, meinte ich lächelnd und ich konnte auch von ihr ein leises „Morgen“ hören. Leise musste ich seufzen. Man konnte sich anscheinend wirklich nicht gut mit ihr unterhalten. „Worauf habe ich mich da nur eingelassen?“, fragte ich mich selbst, als ich auch zum ersten Mal seit langem eine vertraute Stimme hörte. „Was fällt dir ein, mein Bester? Ich dachte, du liebst Lili?“, hörte ich und drehte mich um. „Freia! Was machst du denn hier?“, fragte ich erstaunt, jedoch merkte ich schon, dass etwas mit ihr nicht stimmte. So wich ich zurück. Hatte sie auch von den Diebstahl gehört? „Lili hat mich geschickt, und da musste ich hier vorbei. Zidane, was hat das zu bedeuten? Warum bist du hier mit einem fremden Mädchen unterwegs? Das hätte ich dir niemals zugetraut!“, meinte die Drachenritterin ernst und ich verstand. „Das ist ein Missverständnis. Sie ist nicht meine Freundin, sie hat mir nur geholfen, als!“, fing ich an, wurde jedoch von Freia unterbrochen, die ziemlich wütend aussah. „Spar dir deine Ausreden! Dass du Lili so betrügst, hätte ich nicht gedacht!“, meinte sie ernst. Ich machte nur eine verzweifelte Geste und sah sie an. „Hör mir doch wenigstens zu, Freia!“, meinte ich ernst. „Streit unter Freunden?“, hörte ich nun Kuja sagen. Na ganz toll! Das machte die Sache nicht wirklich einfacher, im Gegenteil, Freia würde mich nun noch mehr hassen und bald würde auch Lili erfahren, dass ich nun mit Kuja unterwegs war. Freia selbst blickte den Weißhaarigen erschrocken an. „Kuja, du? Du bist am Leben?“, fragte sie nach. Kuja jedoch ignorierte Freia einfach und wandte sich nun zu Hikari und mir. „Kommt ihr? Wir müssen los!“, meinte er nur grinsend und ging schon vor. Hikari folgte ihm natürlich gleich. Ich hätte jedoch alles dafür gegeben, dass Kuja noch in der Pension gewartet hätte, den Freias entsetzter Blick machte mich total fertig. „Du begleitest ihn? Das hätte ich niemals von dir gedacht. Lili wird das erfahren, dass dir das klar ist. Mit dir bin ich fertig!“, meinte Freia ernst und machte sich schon auf dem Weg. Ich blickte ihr daraufhin entsetzt nach und lief dann Kuja wütend hinterher, der außerhalb Dalis auf mich wartete. „Warum hast du das getan? Warum konntest du nicht noch warten?“, schrie ich ihn an. Ich war richtig wütend, doch Kuja schwieg weiterhin. Ich wusste wirklich nicht, warum ich nicht einfach ging. So rannte ich nun vor ihm und sah ihn an. Ich würde ihn nicht eher vorbei lassen, ehe er mir meine Fragen beantwortet hatte. „Antworte mir!“, schrie ich, verlor dann jedoch beinahe die Beherrschung. Ich wollte auf Kuja zurennen und auf ihn einschlagen, so wütend war ich. Doch er bemerkte es anscheinend, packte mich am Hals und drückte mir die Kehle zu. Ich bekam beinahe keine Luft mehr, er hob mich sogar etwas hoch, so dass ich nun etwas vom Boden abhob. Ich war anscheinend zu weit gegangen, doch das war mir egal. „Zidane, wenn dir dein Leben wichtig ist, solltest du aufpassen, wie du mit mir redest. Ich könnte Garland auch ohne dich töten. Solltest du es noch einmal wagen, mich angreifen zu wollen, dann werde ich dich sofort töten!“, zischte Kuja gefährlich und in diesem Moment drückte er mir die Luft komplett weg, so, dass ich wirklich langsam Angst bekam und versuchte, mich zu befreien. „Hast du verstanden?“, fügte er leise drohend hinzu, wobei ich nur ein Nicken zustande brachte und er mich dann einfach fallen ließ. Leise hustend ging ich zu Boden. Langsam beruhigte ich mich wieder. Ich habe gleich gemerkt, dass Kuja anscheinend noch stärker war, als damals. Ich musste wohl wirklich aufpassen, was ich sagte und wie ich mit ihm redete. So gingen wir weiter, doch dieses Mal schwieg ich lieber. *+*+*+* Alexandria / Lilis Sicht*+*+*+* Vier Tage waren nun vergangen, seit Steiner und Beatrix die Briefe losgeschickt haben. Ich hoffte sehr, dass die anderen bald kommen würden. Die Suche nach Zidane musste endlich beginnen. Hoffentlich war ihm nichts passiert und hoffentlich würde er Garland nicht über dem Weg laufen. Ich wusste nicht, ob er sich alleine gegen den alten Mann wehren konnte. Ich fragte mich immer und immer wieder, wieso er dies Zidane angetan hat. Dass er sich rächen wollte, war zwar klar, aber da muss doch noch was anderes sein. Mikoto glaubte dies zwar nicht, dennoch machte ich mir Sorgen und Gedanken. Selbst, wenn wir den Blondhaarigen wieder finden würden, wer sagt denn, dass er überhaupt wieder mitkommen will? Immerhin haben wir ihn sehr verletzt und ich habe ihm das Herz gebrochen. Ich konnte es ja selbst nicht glauben, dass er die Drachenkralle gestohlen hatte, aber alles deutete damals auf ihn. Mir ist die Hand doch wirklich nur aus versehen ausgerutscht. Ich wollte ihn gar nicht schlagen. Wäre Beatrix nicht dazwischen gegangen, dann hätte ich mich bestimmt bei ihm entschuldigt. Leise seufzend ging ich wieder zum Fenster und sah raus. Das Wetter beschrieb genau meine Laune. Es war einfach nur trüb, die Sonne schien nicht und es regnete leicht. Kurz gesagt, das Wetter war schrecklich. Ich erschrak leicht, als ich auf einmal ein Klopfen vernahm. „Herein!“, rief ich laut und sah zur Tür. „Eure Hoheit? Fräulein Carol, Herr Orunitia, Madame Crescent, Quina und Mahagon sind so eben angekommen. Sie warten zusammen mit Frau Tribal im Konferenzraum“, erzählte mir Beatrix, nachdem sie in das Zimmer rein kam und sich verbeugte. Nach dieser Nachricht musste ich das erste Mal seit langer Zeit wieder etwas lächeln. Endlich würde ich die anderen wiedersehen, auch wenn es keine angenehme Situation war. Natürlich habe ich mir schon zurecht gelegt, was ich sagen werde. „Danke für die Nachricht“, meinte ich noch lächelnd und befahl noch, dass Beatrix mir folgte. Mit ihr hatten wir immerhin eine Person mehr. Im Konferenzraum angekommen, sah ich die anderen an. „Hallo, lange nicht mehr gesehen!“, begrüßte ich sie. „Lili!“, begrüßte Eiko mich lächelnd und rannte gleich auf mich zu, um mich zu umarmen. „Hallo Eiko“, meinte ich lächelnd und drückte sie etwas an mich. Sie war eben doch noch ein kleines Kind, auch wenn sie inzwischen schon neun war. Nachdem Eiko von mir abließ, begrüßte ich auch die anderen, doch Mahagon kam wie immer gleich zum Punkt. „Warum hast du uns herkommen lassen? Was sind das für Probleme?“, fragte er. Ich musste kurz über den Rothaarigen schmunzeln. Er hatte sich nicht viel verändert. So zögerte ich noch einen Moment, ehe ich anfing zu sprechen. „Es gibt leider ein neues Problem, was nicht nur Alexandria betrifft. Alleine würde ich es niemals schaffen, deshalb muss ich euch um Hilfe bitten. Mikoto kam vor ein paar Tagen mit einer schlechten Nachricht zu mir“, fing ich an, zu erklären. Als ich Mikotos Namen erwähnt habe, blickten natürlich alle zu ihr. Doch ich wollte das übernehmen. Mikoto musste schon genug durchmachen, alleine das Garland direkt bei ihr war, ist für die Blondhaarige ziemlich schwer gewesen. Um ehrlich zu sein, war ich froh, dass sie jetzt hier in Alexandria lebt, jedenfalls vorerst. Ich sah ihr an, dass sie die ganze Sache sehr mitnahm, denn sie blickte nur zum Boden und schwieg. Garland war immerhin ihr alter Meister und ich musste zugeben, dass ich Mikoto ziemlich mutig fand. Sie hat sich gegen ihn gestellt und das, wobei sie erst ihren eigenen Willen entdeckt hatte. Ich hätte es bestimmt nicht geschafft. Nachdem ich mich kurz räusperte, blickten alle wieder zu mir. „Garland ist wieder aufgetaucht. Er war auch im Dorf der Schwarzmagier und die meisten der Genome haben sich ihm wieder angeschlossen. Mikoto ist eine der Wenigen, die geblieben sind.“ Nach dieser Mitteilung blickten mich alle erschrocken an. „Garland? Er ist wirklich wieder da?“, fragte Eiko. „Bist du dir sicher?“, fragte Mahagon. „Was will er denn?“, fragte mich der kleine Vivi. „Ich dachte, Kuja hatte ihn damals erledigt“, fügte Freia hinzu. „Wasch will der denn schon wieder, mampf?“, mischte sich auch nun Quina ein. „Was? Dieser Kerl hat überlebt?“, fragte Steiner und blickte zu Mikoto. „Hast du was damit zu tun?“, fragte er sie. „Steiner!“, mahnte Beatrix ihn. Auch die Generälin hatte in Mikoto eine gute Freundin gefunden. Mikoto hingegen blickte Steiner mit einem festen und ernsten Blick an. „Ich habe mit ihm nichts zu tun. Hast du Lili nicht zugehört? Ich bin geblieben und gleich ein Tag, nachdem er aufgetaucht ist, bin ich hier her gekommen. Aber dir macht es anscheinend Spaß, meine Familie für etwas verantwortlich zu machen, was sie gar nicht waren. Das hat man ja bei meinem Bruder gesehen“, antwortete Mikoto und schlagartig wurden alle still und blickten zu Lili. Natürlich wusste jeder, dass damit Zidane gemeint war und jeder fragte sich, was wohl mit ihm passieren würde. „Lili? Was ist mit Zidane? Er, er gehört doch auch zu uns, oder? Du glaubst doch nicht, dass er...“, fragte Vivi. „Meine Entscheidung von damals war falsch, das habe ich eingesehen. Ich hoffe natürlich auch, dass wir ihn finden werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass er es nicht war. Garland erzählte Mikoto, dass er die Drachenkralle gestohlen hat. „Aber Eure Hoheit! Wie soll er es denn geschafft haben? Augenzeugen haben doch gesehen, wie er die Drachenkralle in der Hand hielt!“, meinte die Generälin. „Ich weiß. Sicher was es eine Falle von Garland. Warscheinlich wollte er Zidane von uns trennen, damit er sich in Ruhe an ihn rächen kann. „Da fällt mir wasch ein, mampf! Einen Tag, bevor Eiko und die anderen misch geholt haben, habe ich Zidane gesehen, mampf! Er war auf dem Weg zu der alten Mine im Morast der Qsch, mampf. Alsch er misch aber geschehen hat, ischt er einfach weiter gegangen. Isch wollte ihm ja hinterher, aber dann habe ich scho einen leckeren Frosch geschehen, mampf, da war Zidane dann auch schon wieder weg, mampf!“, erzählte Quina, woraufhin ich ihn erstaunt ansah. Es passte gar nicht zu Zidane, dass er seine Freunde einfach ignorierte. Doch ehe ich auch schon etwas sagen konnte, meldete sich Freia zu Wort. „Das kann nicht sein, mein Dicker. Auf dem Weg hier her habe ich ihn in Dali gesehen, doch er war nicht alleine unterwegs!“, erklärte die Drachenritterin und ich blickte sie fragend und erstaunt an. „Wer war bei ihm? Wie geht es ihm?“, fragte ich besorgt nach, merkte jedoch, dass etwas nicht stimmte, denn so ernst, wie Freia mich jetzt anblickte, sah man sie selten. „Auch wenn es unmöglich klingt, ich sage die Wahrheit. Ich habe ihn in Kujas Begleitung gesehen. Sie waren zusammen unterwegs. Doch auch sie waren nicht alleine. Als ich Zidane gesehen habe, hat er sich mit einem fremden Mädchen unterhalten!“, meinte Freia ernst und ich sah sie nur geschockt an. Ich wusste nicht, was mich mehr entsetzte, ob Kuja nun wieder am Leben war oder das mein Zidane eine andere hatte. „Das kann nicht sein!“, schrie ich Freia nun an. ******** So, das war das nächste Kapitel und ich hoffe, dieses mal war es spannend genug. Was es wohl mit Zidanes Doppelgänger auf sich hat? Na dann ratet doch einfach mal. :-) Wie findet ihr bis jetzt meinen eigenen Charakter, Ayana? Man hat ja noch nicht viel über sie erfahren, aber falls ihr noch ein paar Ideen habt, immer her damit. *grins* Bis zum nächsten Kapitel^^ lg eure Sai_kun Kapitel 6: Erste Hinweise ------------------------- Danke für eure Kommentare, hier ist das nächste Kapitel. Viel Spaß beim lesen^^ Erste Hinweise *+*+*+* Alexandria / Lilis Sicht*+*+*+* „Das kann nicht sein!“, schrie ich Freia nun an. Natürlich hatte ich es nicht beabsichtigt, so laut zu werden, aber ich konnte das alles einfach nicht glauben. Zidane hatte eine andere? Kuja lebte? Zidane war mit Kuja unterwegs? Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht, das wusste ich. Vielleicht hatte Kuja Zidane gezwungen, ihn zu begleiten, aber was war dann mit dem Mädchen? Würde Zidane mich wirklich betrügen? Das passte überhaupt nicht zu den Blondhaarigen. Klar, früher hatte er jede Frau angemacht, die ihm über dem Weg gelaufen ist, aber seitdem er wieder hier in Alexandria lebte, hatte es eindeutig nachgelassen und seit wir zusammen waren, hat er keine andere mehr angestarrt. Da konnte etwas nicht stimmen! „Es ist so, meine Liebe. Ich hätte das auch nicht gedacht, aber ich habe ihn gesehen. Mit einer anderen“, erklärte Freia mir nochmal. Ich musste ihr wohl glauben, denn Freia hatte keinen Grund, mich anzulügen. „Aber was sollen wir jetzt machen?“, fragte Eiko. Ich weiß es nicht, dachte ich mir. Doch mir war schon klar, dass ich sowas nicht sagen konnte, nicht als Königin. „Es gilt, herauszufinden, was Garland und Kuja vor haben. Wir werden uns in zwei Gruppen einteilen. Eine wird versuchen, etwas über Kuja rauszufinden und die andere kümmert sich um Garland!“, entschloss ich schließlich. Auf Zidane würden wir eh treffen, wenn wir Kuja begegnen. Deshalb will ich auch unbedingt in diese Gruppe. Aus den Augenwinkeln sah ich etwas zu Mikoto. Bei ihr war ich mich nicht sicher, in welche Gruppe ich sie stecken wollte. Ich wusste über ihre Fähigkeit, Genome zu spüren, bescheid. So könnten wir Zidane und Kuja schneller finden. Dennoch war mir klar, dass wir auch nach Terra mussten, Garland hielt sich sicher dort auf. Von uns allen kannte sich Mikoto in Terra am Besten aus. Immerhin lebte sie dort eine sehr lange Zeit. Doch andererseits wollte ich nicht, dass sie Garland schon wieder sehen musste. Man konnte ihr ansehen, dass sie Angst vor diesen alten Mann hatte und das konnte man ihr auch nicht übel nehmen. „Es nützt nichts, uns aufzuteilen, wenn wir noch kein Ziel kennen. Einfach blind durch die Gegend rennen hilft uns auch nicht weiter“, verkündete Mahagon. „Ich weiß. Ich habe mich auch schon entschieden, wohin wir gehen. Eine Gruppe wird nach Terra gehen. Sicher finden wir dort mehr über Garlands Pläne heraus. Die andere Gruppe wird Kuja suchen“, erklärte ich dann. „Und wer soll in welche Gruppe?“, fragte Vivi. Ich überlegte nochmal kurz, ehe ich meine Entscheidung traf. „Nach Terra gehen Freia, Mahagon, Quina und Vivi. Eiko, Mikoto und ich werden Kuja suchen“, entschloss ich schließlich, ehe ich nochmal ernst zu Steiner und Beatrix sah. „Ihr beide werdet in meiner Abwesenheit gut auf das Schloss aufpassen. Sollte Zidane hier auftauchen, gebt mir sofort bescheid!“, befahl ich. Ich wusste, dass ich als Königin Macht hatte, dennoch wollte ich diese ungern einsetzen. „Aber Eure Hoheit, dies wird sehr gefährlich. Wir sollten zu Eurem Schutz mitkommen!“, meinte Steiner ernst und innerlich musste ich seufzen. Mir war klar, dass der Hauptmann so reagieren würde. „Nein, Ihr bleibt hier. Jemand muss in meiner Abwesenheit hier bleiben!“, meinte ich ernst. „Aber Kuja und Garland sind starke Gegner und wenn nun auch noch Zidane auf Kujas Seite ist“, fing Steiner an, doch ich unterbrach ihn. „Adelbert Steiner! Wollt Ihr Euch etwa meinen Befehlen widersetzen?“, fragte ich ernst und sah Steiner durchdringend an. Meine Worte hatten gesessen. Er sah mich mit großen Augen an und wich entsetzt zurück. „N...Nein, natürlich nicht, Eure Hoheit, ich...“, stammelte er nur noch vor sich hin. Beatrix hingegen verbeugte sich und sah mich an. „Wir werden gut auf das Schloss aufpassen. Passt Ihr aber bitte auch gut auf Euch auf, Majestät!“, meinte Beatrix ernst. „Das werde ich“, meinte ich noch und sah zu den anderen. Ich konnte schon merken, wie erstaunt sie über mich waren. Immerhin zeigte ich diese Seite von mir wirklich nicht oft, weshalb ich auch etwas schmunzeln musste. „Freia, Mahagon, Quina und Vivi. Ich werde euch die blaue Narzisse zur Verfügung stellen. Doch seid bitte vorsichtig, ihr wisst, wie stark Garland ist. Sammelt nur Informationen und unternehmt noch nichts. Wenn wir was rausgefunden haben, treffen wir uns in einer Woche wieder hier“, meinte ich ernst. „Dann gehen wir mal“, meinte Mahagon und ging dann auch schon los. „Wir werden es schon schaffen“, meinte der kleine Vivi und tapste Mahagon hinterher. „Scho lange esch wasch gutesch tschu esschen gibt, bin ich dabei, mampf“, hörte man von Quina, ehe auch er den beiden folgte. „Bis bald!“, kam es schließlich noch von Freia, als diese dann auch ging. Etwas besorgt sah ich ihnen hinterher. Hoffentlich hatte ich keine falsche Entscheidung getroffen, es galt ja, so schnell wie möglich mehr über unsere Feinde herauszufinden. Wie Zidane wohl entschieden hätte, fragte ich mich dann, schüttelte jedoch leicht den Kopf. Ich hatte jetzt nicht die Zeit dazu, um an Zidane zu denken. Ich musste mit allem rechnen. Ich gab Steiner zwar ungern in dieser Situation recht, aber es konnte schon sein, dass Zidane gegen uns ist. Immerhin habe ich ihn auch schlecht behandelt, dennoch wäre ich auch enttäuscht, wenn er wirklich eine andere hätte. Das musste ich unbedingt herausfinden. „Lili, wollen wir jetzt auch los?“, fragte mit die blauhaarige Eiko und ich erschrak leicht. Ich war wieder mal zu sehr in Gedanken vertieft. Ich hatte nicht die Zeit dazu, jetzt über den Genom nachzudenken. „Ja, wir gehen jetzt auch los. Freia hat ja gesagt, dass Kuja und die anderen beiden zuletzt in Dali waren. Wir werden zu erst dorthin gehen und dann sehen wir weiter!“, entschied ich und dabei sah ich leicht zu Mikoto. Erst dort würde ich etwas über ihre Fähigkeiten sagen, denn sie selbst wollte nicht, dass andere was davon erfahren, so gab es dann nur noch eine, die noch darüber bescheid wusste. So gingen wir nun los, nachdem ich nochmal zu Steiner und Beatrix gesagt habe, dass sie gut auf das Schloss aufpassen sollen. Während wir durch Alexandria gingen, blickte ich mich nochmal kurz um. Es war schon Nachmittag, so dass man nun vereinzelt Kinder sah, die miteinander spielten. Die älteren Bewohner sind warscheinlich noch arbeiten, denn man sah kaum einen Erwachsenen auf der Straße. Natürlich wurde ich von allen, die mir über dem Weg liefen, begrüßt, immerhin war ich ja auch die Königin. Manchmal fragte ich mich schon, wie die Bewohner zu mir wären, wenn ich keine Königin oder Prinzessin wäre, sondern eben auch nur eine ganz normale Bewohnerin. Nachdem wir nun Alexandria verlassen hatten, blickte ich mich kurz um und schlug dann die Richtung ein, die uns zu Dali führen würde. Dazu mussten wir durch den verwunschenen Wald. Ich konnte mich noch gut an damals erinnern. Dort begann unsere Reise. Nachdem ich Zidane bat, mich zu entführen, ging ich mit ihm mit. Meine Mutter hatte damals jedoch das Luftschiff der Tantalus, die Prima Vista, angegriffen, obwohl sie wusste, dass ich mit drauf bin. Damals dachte ich noch, sie hatte das Luftschiff angegriffen, weil sie mich befreien wollte, da ich ihre Tochter war, doch später wusste ich dann, dass sie mich nur gerettet hatte, weil sie meine Bestia haben wollte. „Was hast du?“, wurde ich dann von Mikoto gefragt und erneut schrak ich etwas aus meinem Gedanken. „Wie meinst du das?“, fragte ich die Blondhaarige. „Du hattest einen merkwürdigen Gesichtsausdruck“, erklärte Mikoto. „Ja, du hast so traurig ausgesehen. Du bist wegen Zidane traurig, nicht wahr? Eiko wird ihm schon die Meinung sagen, wenn wir auf ihn treffen, mach dir da keine Sorgen!“, kam es von Eiko, woraufhin ich kurz lächeln musste und die beiden ansah. „Nein, ich habe nicht über ihn nachgedacht. Es ist schon in Ordnung“, meinte ich dann lächelnd. Ich wurde immer wieder traurig, wenn ich an meine Mutter dachte, doch normaler Weise zeigte ich nur ganz selten meine Gefühle. „Wir müssen weiter“, meinte ich dann und ging mit den beiden wieder los. „Wie lange dauert es denn noch, bis wir in Dali sind?“, fragte mich Eiko. „Es dauert noch etwas. Wie müssen noch durch den verwunschenen Wald und durch die Höhle des Ewigen Eises. Dann ist es nicht mehr weit. Den Wald können wir schon sehen!“ „Der Wald da vorne?“, fragte Eiko, woraufhin ich nickte. Den Wald durchquerten wir glücklicher Weise ohne großen Probleme. Hier und da konnte man die Vögel zwitschern hören und ein leichter Wind ließ die Bäume rascheln. Eigentlich hätte ich es für einen ganz normalen Wald gehalten, wenn ich nicht gewusst hätte, was für Gefahren hier lauerten. Damals hatte mich dieser Waldtyrann gefangen genommen. Ich hatte noch nicht genug Kraft, um mich selbst zu wehren, aber ich wurde ja dann schließlich von Zidane, Vivi und Steiner gerettet. Heute musste man nicht mehr auf mich aufpassen, ich war stark genug und außerdem musste ich dieses mal darauf achten, dass weder Eiko, noch Mikoto etwas passierte. Die beiden waren wirklich sehr gute Freundinnen, die ich immerhin nicht verlieren wollte. Nach einiger Zeit konnten wir schließlich schon den Ausgang sehen, doch ich fand es schon merkwürdig, dass wir auf keinen Gegner trafen, als ich auch schon Mikoto rufen hörte. „Vorsicht!“, rief sie und weiter vorne konnte ich eins von den Pflanzenmonstern erkennen, woraufhin ich dann zurück wich und meine Rute zog. Natürlich hatte ich sie immer dabei. So fingen wir nun an, zu kämpfen. Das Monster kam direkt auf Eiko zu, doch diese wich aus und zauberte Sanctus auf das Monster, welches daraufhin einen kleinen Schrei ausstieß. Danach griff Mikoto das Monster mit einem Feuer-Zauber an, woraufhin ich sie etwas erstaunt ansah. Ich wusste gar nicht, dass sie auch die Schwarzmagie beherrschte. Schließlich gab ich dem Monster mit einem gezielten Schlag meiner Rute den rest. „Das blöde Monster war doch viel zu schwach für uns!“, hörte ich Eiko sagen und ich musste leicht lächeln. Manchmal war die kleine ziemlich überheblich, wenn wir angegriffen wurden, doch mir machte das nichts aus. „Dennoch sollten wir hier raus. Der Wald kann noch sehr gefährlich werden!“, meinte ich dann und ging dann mit den anderen raus. Auch wenn es dieses mal nicht so schlimm, wie damals war, bin ich froh, dass wir endlich da raus sind. Als wir draußen angekommen sind, stellte ich fest, dass es schon langsam dunkel wurde. Wir mussten uns beeilen. Ich wollte Dali heute noch erreichen. „Endlich draußen!“, meinte Eiko, woraufhin ich leicht nicken musste. „Wir müssen weiter“, meinte Lili schließlich. Die Höhle des Ewigen Eises war ja zum Glück nicht so groß und es dürfte nicht lange dauern, bis wir sie durchquerten. Dennoch war es ziemlich still, weshalb ich nun zu Mikoto blickte, als wir weitergingen. „Ich wusste gar nicht, dass du die Schwarzmagie beherrschst“, meinte ich schließlich, um die Stille zu durchbrechen. „Ich setze sie nicht gerne ein. Ich habe sie durch Herr Garland bekommen“, erklärte sie dann. Natürlich bekam ich mit, wie sie ihn anredete, aber man konnte es ihr nicht übel nehmen. Immerhin hat sie lange für ihn gearbeitet. „Hast du eigentlich die ganze Zeit in Terra gelebt? Dann musst du Kuja bestimmt schon oft gesehen haben“, meinte Eiko und Mikoto nickte etwas. „Ja, ich habe ihn sehr oft gesehen, doch er selbst wusste nicht, dass ich der nächste Todesengel werden sollte. Herr Garland hat mich dann immer nach Barn Balu geschickt, wenn er gemerkt hat, dass Kuja nach Terra kam. Doch viel wollte er mit uns nicht zu tun haben, immer zu zeigte er auf uns und schrie ´Ich bin nicht wie die´. Als Herr Garland dann Zidane erschaffen hat, duldete Kuja nicht, dass es jemanden gab, der ihn ähnelte. Deshalb hat er Zidane nach Gaia gebracht“, erklärte sie dann. „Aber warum hat Garland ihn nie zurück geholt?“, fragte ich. „Das weiß ich selbst nicht. Warscheinlich dachte er, dass Zidane alleine und in der Einsamkeit groß wird und dass er dann von alleine Kujas Platz einnimt. Doch nachdem Herr Garland merkte, dass dies nicht so war, hat er mich erschaffen. Aber wie ich schon gesagt habe, weder Kuja noch Zidane wussten, dass es mich gab“, beendete sie ihre Erzählungen. Irgendwie tat Mikoto mir schon leid. Man wollte sie im verborgenen haben und man nutzte sie nur aus. Ich selbst war froh, dass sie nun auf unserer Seite war. Als wir dann die Höhle des Ewigen Eises betraten, sah ich mich kurz um und erkannte dann genau den Weg wieder, den wir gehen mussten. Ich sah etwas zu Eiko und Mikoto. Mikoto selbst schien die Kälte nichts auszumachen, doch ich merkte schon, wie Eiko etwas zitterte, doch da ich wusste, dass sie nie zugeben würde, dass sie frieren würde, sagte ich lieber nichts dazu. Damals haben wir die Höhle ohne weiteres betreten, doch so ziemlich am Ende der Höhle wurden wir alle bewusstlos, nur Zidane schien es nicht erwischt zu haben. Er wollte uns anfangs nicht erzählen, was vorgefallen war doch später haben wir dann erfahren, dass uns einer der schwarzen Tenöre erledigen sollte. Nun, eher gesagt nicht uns, eher gesagt, meine Freunde. Mich sollte er zurück ins Schloss bringen. Doch wieder mal hat Zidane uns gerettet. Nachdem wir nun die Höhle durchquert haben, konnten wir Dali schon erkennen. „Wir sind gleich da!“, meinte ich lächelnd und rannte dann mit den anderen hin. Hier würden wir uns ausruhen und gleich am nächsten Morgen würden wir aufbrechen. „Gehen wir in die Pension. Vielleicht kann uns ja der Besitzer weiter helfen“, schlug ich vor. Als Mikoto und Eiko damit einverstanden waren, gingen wir nun zu den Besitzer. Hier hatte sich wirklich nicht viel verändert. Mittlerweile war es schon dunkel und die Sterne funkelten am Himmel. Diese Nacht schien es also nicht zu regnen. Nachdem ich nun ein Zimmer für uns drei bestellt hatte, blickte ich nochmal zu den Besitzer. „Könnt Ihr mir sagen, ob hier vor kurzem schon mal drei Personen hier geschlafen haben? Einer von ihnen sah ungefähr so aus, wie sie...“, fragte ich und sah zu Mikoto. Der Besitzer schien etwas zu überlegen und sah Mikoto prüfend an und dann nickte er. „Ja, es ist gar nicht so lange her. Einer von ihnen war verletzt, deshalb konnten sie hier kostenlos übernachten. Der Verletzte sah so aus, wie das Mädchen. Vor zwei Tagen sind sie aber schon wieder aufgebrochen“, erklärte er mir und ich erschrak etwas. Zidane war also verletzt? Aber wie konnte das passieren? Ich wusste, dass er selbst ein sehr guter Kämpfer war und so einfach würde er auch nicht aufgeben. „Habt Ihr mitbekommen, wohin sie wollten?“, fragte ich schließlich. Wieder überlegte der Besitzer und sah dann wieder zu mir. „Da das Fenster auf war, konnte ich einige Wortfetzen mitbekommen. Sie wollten zu irgend einem Baum. Als obs hier nicht genug Bäume geben würde“, meinte der Besitzer der Pension kopfschüttelnd. „Der Baum Lifars...“, murmelte ich leise, woraufhin der Besiter mich fragend ansah und ich mich etwas verbeugte. „Vielen Dank, Ihr habt uns sehr geholfen“, meinte ich dann und bezahlte das Zimmer für heute nacht. Als wir dann die Zimmer beraten, stellte ich fest, dass es genau dasselbe Zimmer war, in welchem Zidane, Steiner, Vivi und ich letztes Mal auch waren! Leicht lächelnd sah ich mich kurz um und setzte mich dann genau auf dem Bett, wo ich damals auch lag, unwissend, dass wenige Tage vorher Zidane in diesem Bett lag. „Ob sie wirklich zum Baum Lifars gehen? Aber warum denn?“, wurde ich von Eiko gefragt, jedoch schüttelte ich den Kopf. „Ich weiß es nicht, Eiko. Mikoto, kannst du uns sagen, wo sie grade sind? Du müsstest sie doch spüren können“, fragte ich die Blondhaarige schließlich., diese dann auch nickte. Daraufhin konzentrierte sie sich, bis sie Zidane und die anderen beiden wirklich spüren konnte. „Der Besitzer sagt die Wahrheit. Sie sind auf dem Weg zum Baum Lifars. Sie müssten ihn schon bald erreicht haben!“, erklärte Mikoto dann. „Verstehe...“, meinte ich und blickte dann zu Eiko. „Meinst du, dass der Großherzog uns ein Luftschiff zur Verfügung stellen könnte? So wären wir auf jeden Fall schneller“, fragte ich sie. „Das dürfte kein Problem sein. Soll Eiko einen Brief schreiben? Durch die Mogrys sind die Briefe ja super schnell da“, schlug sie vor. „Eine gute Idee. Mach das ruhig. Wenn wir Kuja noch finden wollen, müssen wir uns beeilen!“, meinte ich ernst. So schrieb Eiko einen Brief und schickte ihn los. Nun konnten wir erstmal nur warten. „Wir sollten uns etwas ausruhen“, meinte Lili dann und legte sich hin. Es dauerte nicht lange, als wir auch schon einschliefen. *+*+*+* Ortswechsel / Kujas Sicht*+*+*+* Nach der kleinen Auseinandersetzung mit meinem jüngeren Bruder ist bis jetzt nichts mehr passiert. Dennoch fragte ich mich jetzt schon, ob es wirklich gut war, wenn ich ihn weiterhin mitnehmen würde, denn er konnte mich ziemlich gut nerven. Ich war ein Genom, der lieber seine Ruhe haben wollte. Zidane war jemand, der sehr gerne redete und das passte natürlich nicht zusammen. Ayana wusste dies, denn sie sagte selten ein Wort, das kam aber auch vielleicht dadurch, dass sie selbst ziemlich scheu Fremden gegenüber war. Ich konnte mich noch gut an den Tag erinnern, wo ich sie nahe meinem Wüstenpalais gefunden habe. *+*+*+* Rückblick *+*+*+* Es war einer der wenigen Tage, in dem ich mich draußen zeigte. Ich habe mich in letzter Zeit lieber zurück gezogen und in Ruhe überlegt, was ich jetzt machen sollte. Natürlich dauerte es eine Zeit lang, ehe ich mich einiger Maßen wieder bewegen konnte, denn immerhin wäre ich damals am Baum Lifars wirklich beinahe gestorben. Ich selbst wusste nicht, wie ich es geschafft habe, zu überleben. Ich sah nur den bewusstlosen Zidane neben mir und zog ihn dann einfach raus. Weshalb ich ihn gerettet habe, wusste ich selbst heute nicht. War es, weil er mein kleiner Bruder war? Weil er mich auch retten wollte? Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte? Egal, wie sehr ich überlegte, mir viel einfach nichts ein. Daher habe ich ihn auch einfach liegen gelassen und irgendwie habe ich schon gehofft, dass er überleben würde, auch wenn ich dies niemals zugeben würde. So habe ich nun eine Weile überlegt, was ich jetzt tun würde. Nachdem ich mich jedoch nicht entscheiden konnte, beschloss ich, einfach aufzubrechen, vielleicht würde ich ja ein neues Ziel finden, ich musste nur darauf achten, dass niemand mich sah. Doch grade, als ich wieder aufbrechen wollte, konnte ich eine leichte Erschütterung merken und mir wurde schon klar, dass etwas nicht stimmte. So ging ich dann aus dem Wüstenpalais raus und sah mich um, als ich auch weiter vorne etwas aufglühen sah und zu der Stelle ging. Dort sah ich einen bewusstlosen Genom liegen und am liebsten wäre ich einfach vorbei gegangen. Ich wollte die Vergangenheit am liebsten vergessen, doch irgendwas sagte mir, dass ich näher zu ihr gehen sollte. So tat ich dies auch, dennoch war sie immer noch bewusstlos. „Kann man denn nie seine Ruhe haben?“, fragte ich mich selbst etwas genervt und hob sie hoch. Ich brachte sie ins Wüstenpalais zurück und legte sie in eins der Zimmer. Mein Versteck war immerhin groß genug. Sie war noch ein paar Tage bewusstlos und als sie schließlich aufwachte, hätte ich mir gewünscht, dass ich sie liegen gelassen hätte. Ich merkte gleich, dass an ihr was anders war, denn sie wusste über mich nicht bescheid. Sie wusste nichts von all dem, was vor knapp zwei Jahren passiert ist. Nachdem ich sie gefragt habe, wer sie überhaupt ist, konnte sie nichtmal darauf achten. „Mein Herr hat mich geweckt. Er hat mich hier her geschickt, doch nichtmal ich weiß, was ich hier soll“, erklärte sie mir. „Dein Herr?“, fragte ich nach und sah sie an. Ich hatte zwar eine Vermutung, wen sie meinte, jedoch hoffte ich, mich zu irren. „Sein Name ist Garland. Er sagte zu mir, ich habe lange geschlafen und er hat mich geweckt“, meinte sie. „Garland? Dieser alte Narr ist immer noch am Leben?“, fragte ich wütend. Da hatte ich damals alles dran gesetzt, um ihn zu töten und dann hat er doch überlebt. Ich sah etwas zu meinem Gegenüber, stellte jedoch fest, dass sie sich sehr erschrocken hat, als ich plötzlich lauter geworden bin. „Verzeih... Garland ist ein alter Feind. Was will er denn dieses mal?“, fragte ich dann nach. „Ich weiß es nicht. Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Er brachte mich hier her“, meinte sie dann. „Dann werden wir ihn das fragen. Du wirst bei mir bleiben. Wir werden zusammen nach ihn suchen. Hast du auch einen Namen?“, erkundigte ich mich schließlich. Irgendwie musste ich sie ja anreden. „Mein Herr gab mir nie einen“, antwortete sie mir, woraufhin ich seufzen musste. Jetzt konnte ich mir wohl auch noch einen Namen für sie ausdenken? Das fand ich schon ziemlich untypisch für den alten Narr, immerhin habe ich nicht nur meinen Namen von ihm bekommen, er war auch der jenige, der Zidane so nannte, wie er nun heißt. So dachte ich nun kurz nach, ehe mir ein Name einfiel, der ihr bestimmt gefallen wird. „Ich nenne dich Ayana. So heißt du ab heute. Wir werden aufbrechen, wenn es dir wieder besser geht. Du wirst tun, was ich sage und du wirst nicht von meiner Seite weichen, hast du das verstanden?“, fragte ich sie ernst, daraufhin nickte sie. So vergingen noch ein paar Tage, bis wir schließlich aufbrachen. Ich habe wieder meinen Silberdrachen benutzt, er konnte uns zu zweit immerhin ohne probleme tragen und schon bald merkte ich, dass Ayana kein Genom sein konnte. Sie konnte sogar spüren, dass Zidane gegen den Tatzelwurm kämpfte, auf diese Weise haben wir ihn nämlich gefunden. In meinen Augen war Zidane damals wirklich dumm. Wie konnte er auch alleine gegen dieses Monster kämpfen? Mit meinem Flarestar konnte ich den Drachen ohne Probleme töten und schließlich habe ich meinen Bruder mitgenommen. Vorher hatte ich natürlich schon einige Gerüchte über den Diebstahl gehört und dann die Geschichte mit Ayana und Garland, so konnte ich eins und eins zusammenzählen und bin drauf gekommen, dass Garland hinter dem Diebstahl steckte. *+*+*+* Rückblick ende *+*+*+* Nun waren wir endlich an unserem Ziel, den Baum Lifars, angekommen. Den Weg dorthin hatten wir ohne Probleme gefunden, Zidane kannte ja glücklicher Weise noch den Weg durch diesen Morast und durch die Mine. Beides war in meinen Augen einfach widerlich gewesen. Erst der ekelhafte Gestank in den Morast und dann auch noch diese stickige Mine. So standen wir nun direkt vor dem Baum und ich musste erneut an damals denken. Eigentlich wollte ich nicht mehr hier her zurück gehen, denn hier war es, andem mein Leben enden sollte, doch irgendwie habe ich es dann doch noch geschafft, hier rauszukommen.Doch was mich sah, erstaunte mich etwas. Der Baum sah wieder ganz normal aus und vereinzelt konnte man auch wieder Nebel sehen. Ob Garland sich wirklich hier aufhielt? „Warum ist der Nebel wieder da?“, hörte ich Zidane erstaunt fragen. Wiedermal musste ich über die Dummheit meines Bruders nur schmunzeln. Wie sind die damals nur so weit gekommen. „Hör zu. Garland hat den Baum erschaffen und er ist auch in der Lage, den Nebel wieder zu erschaffen, das müsstest sogar du verstehen“, meinte ich genervt. „Ist ja gut“, meinte Zidane dann. „Zidane, du gehst voraus. Du kennst den Weg bis nach unten“, meinte ich schließlich und schubste den Blondhaarigen nach vorne. Ich merkte, dass er erschöpft war, doch wegen ihn würde ich sicher keine Pause machen. Eher galt mein Blick zu Ayana. „Bist du erschöpft? Brauchst du eine Pause?“, fragte ich nach. Ich wusste selbst nicht warum, aber ich wollte nicht, dass ihr etwas passierte. Ayana jedoch schüttelte nur mit dem Kopf und meinte: „Nein, es geht schon noch.“ Daraufhin nickte ich und ich gab Zidane ein Zeichen, dass er vorgehen sollte. Wir sind jedoch nicht weit gekommen, als wir in dickem Nebel landeten und nur langsam voran kamen und ich Ayana deshalb auch etwas an der Hand nahm, damit wir uns nicht verlieren würden. Als sich der Nebel etwas lichtete, blickte ich mich verwirrt um. „Was zum...?“, fragte ich verwirrt. Zidane war verschwunden! ******** So, das war nun mein neues Kapitel und ich hoffe, es ist wieder gut geworden. Wohin Zidane wohl verschwunden ist? Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Eure Sai_kun Kapitel 7: Das Wiedersehen -------------------------- Danke für eure Kommentare.^^ Hier ist auch das nächste Kapitel, viel Spaß beim lesen^^ Das Wiedersehen *+*+*+* ????????? / Zidanes Sicht*+*+*+* Verwirrt kam ich nach einiger Zeit wieder zu mir und hielt mir meinen Kopf etwas. Irgendwie hatte ich Kopfschmerzen, auch wenn ich nicht sagen konnte, woher. Als ich mich etwas umsah, bemerkte ich, dass ich in einen ziemlich kleinen und dunklen Raum war. Wie war ich nur hier her gekommen? Ich versuchte, mich zu erinnern, was mit mir passiert ist. Nach einiger Zeit fiel es mir wieder ein. Ich war ja mit Kuja und Ayana beim Baum Lifars und ich sollte sie ganz nach unten bringen. Der Nebel wurde Dichter und ich selbst konnte kaum was erkennen, ich spürte nur noch einen kräftigen Schlag auf meinem Kopf und wurde dann anscheinend bewusstlos. Leise entfuhr mir ein Seufzer. Wo war ich jetzt schon wieder gelandet? Kujas Reaktion wollte ich erst gar nicht wissen, sicher dachte er, ich sei abgehauen oder so was. Nachher musste ich mir sicherlich wieder solche Sachen anhören, zum Beispiel: Wie dumm bist du eigentlich? Aber darüber konnte ich mir jetzt keine Gedanken machen, erstmal musste ich hier raus. So ging ich nun zur Tür und versuchte, sie zu öffnen, jedoch vergebens, was mir ja hätte klar sein können. Es sah wohl ganz danach aus, als hätte man mich entführt. Doch so einfach würde ich mich nicht geschlagen geben, das war klar. So nahm ich nun Abstand und rannte so schnell gegen die Tür, wie ich nur konnte, doch die Tür ging immer noch nicht auf. Erst, nachdem ich noch weitere drei mal gegen die Tür rannte. Auch, wenn mir nun die Schulter etwas weh tut, war ich erleichtert. Endlich draußen. Nun musste ich natürlich auch aufpassen, dass ich niemanden begegnete. So ging ich nun vorsichtig den rechten Gang entlang. Ich merkte schon, dass es hier über all ziemlich dunkel war und langsam fragte ich mich wirklich, wo ich hier überhaupt war. Nach kurzer Zeit erreichte ich schließlich eine Treppe, welche ich dann auch hoch ging. Oben angekommen, konnte ich erneut eine Tür sehen, die nach draußen führte und ich nur grinsen musste. Mich konnte man nicht so einfach gefangen halten. Irgendwie kam ich immer raus! Vorsichtig öffnete ich nun die Tür und ging raus. Als ich draußen angekommen bin, war ich schon sehr erstaunt. Da befand ich mich doch tatsächlich auf einem Luftschiff. „Wie bin ich denn hier her gekommen...?“, fragte ich mich, als ich auch schon eine sehr bekannte und laute Stimme hörte und ich mich um die Ecke versteckte. „Ich hab euch doch gesagt, ihr sollt beide mitnehmen. Sowohl das Mädchen, als auch Zidane. Sie beide sind sehr wichtig, habt ihr das nicht verstanden? Ich habe nicht umsonst dafür gesorgt, dass Zidane auf Kuja trifft. Geht sofort zurück und holt mir das Mädchen!“, schrie jemand um. Konnte ich denn wirklich noch mehr Pech haben? Diese Stimme würde ich über all als die von Garland erkennen. Ich sah vorsichtig um die Ecke und erkannte den alten Mann sofort wieder. Das war nicht gut! Ich musste so schnell wie möglich von hier weg, alleine habe ich so gut wie keine Chance gegen Garland. Doch was mich noch mehr wunderte, waren diese Leute, die alle bei Garland standen. Es waren doch tatsächlich die Genome aus dem Dorf der Schwarzmagier! Wieso waren sie hier? Wieso arbeiteten sie wieder für den alten Mann? Am liebsten wäre ich sofort hin gerannt und hätte sie gefragt, aber ich wusste, dass dies nichts brachte. So beobachtete ich erstmal alles weiter. Am Rande des Luftschiffes konnte ich etwas erkennen, was mich hier raus bringen würde. Es waren dieselben Fässer, wie damals auf der Roten Rose, mit denen man sich an verschiedenen Orten transportieren konnten. Was machten solche Fässer hier auf so einem Luftschiff? Da fiel mir ein, dass Lili mal erzählt hatte, dass solche Fässer gestohlen wurden, das war noch gar nicht so lange her. Hier sind sie also gelandet. Langsam hasste ich Garland immer mehr. Er war also wirklich dafür verantwortlich, dass ich aus Alexandria verwiesen wurde. Aber eins verwunderte mich immer noch. Damals hieß es, dass es für meinen angeblichen Diebstahl Augenzeugen gab, doch diese Frage wurde mir nun auch beantwortet, denn genau in diesen Moment kam ein Genom zu Garland, der wirklich genau so aussah, wie ich. Dieser Mistkerl... Er hatte also noch einen Genom erschaffen, der so aussehen sollte, wie ich. „Du wirst zum Baum Lifars gehen. Dort wirst du für Verwirrung sorgen“, meinte der alte Mann grinsend, woraufhin sich der Genom verbeugte und in eins der Fässer sprang. Nun stand Garland nur noch ganz alleine da. „Es muss alles nach Plan gehen. Ich muss seine Trance bekommen, dann habe ich so gut wie gewonnen. Es hat sich doch gelohnt, einen Genom mit einer viel mächtigeren Trance zu erschaffen. Zidane weiß noch nichts von seiner wahren Kraft und er wird sie auch nie erfahren“, meinte der alte Mann und ging lachend zum anderen Ende des Schiffes. Ich sah ihm nur verwirrt nach. Was meinte er damit? Hatte ich eine Kraft, die niemand sonst beherrschte? Aber das konnte doch nicht sein. Ich habe nie was anderes gespürt, auch nicht, wenn ich mit meiner Trance gekämpft habe. Sicherlich irrte sich der alte Mann, aber er hatte mich doch erschaffen, von daher musste er doch genau wissen, welche Kraft ich wirklich hatte, oder? Ich schüttelte leicht den Kopf. Egal, was das für eine Kraft war, ich musste erstmal hier weg. Garland durfte sie nicht bekommen! So rannte ich schnell zu einem der Fässer und sprang rein. Sofort wurde ich zu einem anderen Ort gebracht und ich war sehr erstaunt, wo ich gelandet bin. *+*+*+* Blaue Narzisse / Freias Sicht *+*+*+* Nachdem wir die blaue Narzisse betreten haben, sprachen wir darüber, wie wir nun vorgehen sollten. Immerhin war es unsere Aufgabe, nach Terra zu gehen und dort Informationen über Garland zu sammeln, der sich dort wahrscheinlich aufhielt. Wir hielten es für sehr wahrscheinlich, dass man von Esto Gaza aus vielleicht noch dorthin konnte. Die Bewohner dort sprachen ja auch oft von der Insel des Lichtes und dass sie gerne dorthin wollten, da konnte ich mich auch noch dran erinnern. Damals war ich mit in Zidanes Gruppe. Kuja hatte Eiko entführt, um ihre Bestia zu extrahieren. Er musste Esto Gaza durchqueren, um zum Vulkan Gurug zu kommen. Dort, ganz unten, wollte er dann ihre Bestia extrahieren. Warum ausgerechnet dort, das war mir bis heute noch nicht klar. Damals ging alles zum Glück noch gut aus, Eiko hatte überlebt und ihre Bestia behalten, doch dafür musste die kleine Mogu, Eikos beste Mogry-Freundin, ihr Leben geben. Es hatte sich herausgestellt, dass der kleine Mogry ebenfalls eine Bestia war. Leise seufzend blickte ich über das Meer und hing meinen Gedanken nach. Ich hatte so sehr gehofft, dass wir nicht mehr kämpfen müssen, doch ich hatte mich wohl geirrt. Wir hatten sogar wieder die selben Feinde, wenn wir Pech hatten, vielleicht sogar noch einen mehr. „Du, Freia...?“, wurde ich auf einmal unterbrochen. Ich erschrak kurz etwas und drehte mich um. Vivi hatte mich angesprochen. So blickte ich ihn an und fragte: „Was hast du denn, mein Kleiner?“ Es dauerte kurz, ehe Vivi antwortete, denn er zog erst seinen Hut zurecht, ehe er mich wieder an sah. „Müssen... müssen wir denn auch gegen Zidane kämpfen?“, fragte er mich. Genau diese Frage hatte ich befürchtet. Doch ich selbst konnte sie nicht beantworten. Wir hatten Zidane sehr verletzt und vielleicht konnte er uns nicht verzeihen. Doch das konnte ich den kleinen Schwarzmagier doch nicht sagen. Zidane war sein bester Freund so fiel es ihm schon sehr schwer, gegen den Genom zu kämpfen, das wusste ich. Er war auch ein guter Freund von mir, mir ging es nämlich genau so, doch wenn wir gegen ihn kämpfen müssen, dann wäre ich dazu wahrscheinlich bereit, wenn es nicht anders geht. „Ich weiß es nicht. Womöglich ist Zidane auf Kujas Seite. Wir müssen mit allem rechnen“, erklärte ich. „Und wenn Zidane nur so tut? Was, wenn er so Informationen sammeln will?“, fragte er mich. Manchmal musste ich wirklich einfach nur über den Schwarzmagier staunen. An was er alles dachte? So nickte ich leicht. „Das kann sein, aber wir wissen noch nichts genaueres“, meinte ich ruhig. „Ich weiß. Ich hoffe ja auch nur, dass er nicht gegen uns ist. Hat er wirklich mit einem anderen Mädchen gesprochen? Ich dachte, er liebt Lili“, fragte er dann. „Vielleicht habe ich mich auch nur geirrt. Vielleicht war das Mädchen ja auch in Kujas Begleitung und hat nichts mit Zidane zu tun“, gab ich dann schließlich zu.“Hey, ihr beiden. Wir sind gleich da“, wurden wir von Mahagon unterbrochen. „Wir kommen ja schon, mein Bester“, meinte ich, doch bevor ich los ging, wandte ich mich nochmal kurz zu Vivi. „Ich denke, dass wir einfach nur abwarten können. Sollten wir auf Zidane treffen, dann werden wir ihn zur Rede stellen“, meinte ich und folgte dann Mahagon. „Da hast du wohl recht“, meinte Vivi noch und folgte mir dann. So kamen wir nun am Strand an und gingen nach Esto Gaza, was wir ja schon sehen konnten. Es war wirklich ziemlich kalt hier und als ich etwas zum Himmel sah, merkte ich, dass sich graue Wolken bildeten. Hoffentlich würde es nicht noch anfangen, zu schneien. So würden wir wirklich nur noch schwerer voran kommen. Nach kurzer Zeit sind wir bereits in Esto Gaza angekommen. Als ich mich etwas umsah, merkte ich, dass sich nichts verändert hatte. Doch eines merkte ich schon. Die Menschen hier schienen ziemlich ängstlich zu sein und man sah auch kaum jemanden. „Seltsame Menschen“, konnte ich von Mahagon hören. „Irgendwas stimmt hier nicht“, meinte ich dann. „Damals waren hier doch viel mehr Menschen“, meinte Vivi. Auch er war damals dabei, als wir Eiko gerettet haben. „Fragen wir doch den Hohepriester. Er wird uns sicherlich was sagen können“, schlug ich vor. Die anderen waren damit einverstanden. So suchten wir nun den Hohepriester, den wir schließlich auch dort fanden, wo man zur Insel des Lichts sehen konnte, besser gesagt, dort, wo man sie mal sah. Kuja hatte ja damals alles zerstört. „Verzeihung, mein Priester“, meinte ich. Er hatte sich nur mit dem Rücken zu uns gedreht, ehe er uns ansah. „Was führt euch hier her?“, fragte er nach. „Wir wollten fragen, was hier los ist. Früher waren hier doch so viele Menschen, mein Priester“, fragte ich dann und konnte den Priester schwer seufzen hören. „Seit damals die Insel des Lichts verschwand, kamen immer weniger Menschen hier her. Und seit kurzem, seit dieser seltsame Mann mit diesen Geschöpfen hier war, kommt so gut wie keiner mehr hier. Alle haben Angst, dass er wieder kommen könnte“, erklärte er. „Seltsamer Mann? Wie sahen er und die Geschöpfe aus?“, fragte Mahagon. Kurz überlegte der Priester, ehe er antwortete. „Er schien ziemlich alt zu sein und er war ganz in schwarz gekleidet. Mitten auf seinem Körper war etwas rötliches. Die Geschöpfe sahen so ziemlich alle gleich aus. Alle hatten einen Affenschwanz und alle hatten blonde Haare“, erklärte er uns. „Das war bestimmt Garland und die Genome“, hörte ich Vivi sagen. „Schon möglich“, meinte Mahagon. Ich nickte leicht, überlegte dennoch, was der alte Mann an so einem Ort wie diesen hier wollte. So stellte ich auch gleich die Frage an den Priester. „Er wollte unseren Kristall haben. Er meinte, nur so könnte er einen bestimmten Ort westlich von hier an den Berg erreichen. Als ich ihn den Kristall nicht geben wollte, hat er angefangen, die Menschen hier anzugreifen. Ich hatte keine andere Wahl und habe ihn den Kristall gegeben. Daraufhin verschwand er“, erzählte der Priester. Also gab es wohl hier auf dieser Insel wirklich noch einen Eingang nach Terra. Aber was wollte Garland dort überhaupt? Kuja zerstörte doch damals alles, oder hatte der alte Mann wieder alles aufgebaut und hat sich dort versteckt? „Vielen Dank, mein Hohepriester“, meinte ich noch und sah dann zu den anderen. „Wir sollten diesen Berg aufsuchen, meine Lieben. Vielleicht ist dort noch ein Eingang nach Terra und dort hält sich Garland vermutlich auf“, schlug ich vor. „Wir sollten dennoch vorsichtig sein, vielleicht ist ja Garland ja in der Nähe“, meinte Vivi. „Da hast du recht, mein Bester. Gehen wir los“, meinte ich noch, ehe wir auch schon los gingen. Wir waren nicht lange unterwegs, als wir den Berg auch schon erreichten, doch davor war etwas, was uns sehr verwunderte. „Ein Luftschiff, mampf?“, konnte man von Quina hören. „In so einer Gegend?“, fragte Mahagon. „Sollen wir hingehen?“, fragte Vivi. „Wartet!“, meinte ich. Grade kam jemand aus dem Luftschiff raus und wir versteckten uns. Immerhin konnten wir nie wissen, wer sich dort aufhielt, auch wenn ich schon eine Vermutung hatte, die auch gleich bestätigt wurde. „Garland!“, hörte ich Vivi sagen. Es war tatsächlich der alte Mann und in seiner Begleitung waren wirklich die Genome aus dem Dorf der Schwarzmagier. Aber wieso glaubten sie dem alten Mann? Ich war mir ganz sicher, nachdem, was uns Lili erzählt hat, Garland würde ihnen niemals ein unendliches Leben geben, Kujas Leben war ja auch nur begrenzt. „Wie bitte? Zidane ist entkommen? Ihr solltet ihn bewachen, ihr Nichtsnutze!“, hörte man ihn schreien. „Zidane...!?“, fragte Vivi leise. Hatte es Garland auf dem blondhaarigen Genom abgesehen? Aber warum? Doch ganz langsam wurde mir alles klar. Der alte Mann konnte niemals an Zidane ran kommen, wenn er im Schloss war. So hatte er dafür gesorgt, dass der Genom aus dem Schloss verwiesen wurde! Es war wohl wirklich Glück, dass Zidane Kuja getroffen hat, dadurch war er noch in Sicherheit. „Um alles muss man sich selbst kümmern. Gaia hat euch alle zu schwach gemacht. Geht zurück nach Terra. Ich werde Zidane selbst holen“, meinte Garland ernst. „Doch vorher gilt es noch ein paar Neugierige zu vernichten“. Fügte er noch hinzu und sah in unsere Richtung. „Er hat uns entdeckt“, meinte Mahagon. „Und was jetzt?“, fragte Vivi. „Wenn er uns schon gesehen hat, dann sollten wir uns auch zeigen“, meinte ich und stand auf. Die anderen folgten mir und kurz vor Garland blieben wir stehen. Es war zwar nicht geplant, dass wir gegen ihn kämpfen müssen, doch anscheinend ging es nicht anders. Die Frage war nur, ob wir ihn auch wirklich besiegen konnten. „Sieh an. Wenn das nicht Zidanes Freunde sind. Was wollt ihr denn hier?“, fragte er uns grinsend. „Was hast du mit Zidane vor? Was willst du von den anderen Genomen?“, fragte Vivi, doch der alte Mann lachte nur. „Die Wiederauferstehung Terras ist Nahe, doch dazu brauch ich Zidane, aber das würdet ihr eh nicht verstehen. Erscheine, Andragaras, Wächter Terras!“, sagte Garland laut, als auch schon ein riesiger Drache erschien. Er ähnelte Bahamut, doch im Gegensatz zu der Bestia war sein ganzer Körper dunkelrot. „Vernichte sie“, befahl Garland und verschwand auch schon. „Warte!“, rief ich noch, doch zu spät. Schon schlug der Drache nach uns, doch wir konnten rechtzeitig ausweichen. Vivi zauberte Flare auf den Drachen, Mahagon schlug mit seiner Kralle zu, Quina griff mit seiner Blaumagie an und ich setzte meinen Plasmadrachen auf unseren Gegner ein, jedoch hat nichts von all dem gewirkt. Nun öffnete der Drache seinen Mund und schoss eine schwarze Kugel auf Vivi, dieser jedoch ausweichen konnte. Normaler Weise war Drachen für mich als Drachenritterin kein Problem, doch dieser war anders, als die anderen. Er war viel stärker, oder waren wir ganz einfach zu schwach? Nein, daran konnte es nicht liegen.“Auf dem Kopf desch Drachen glitschert etwasch, mampf!“, hörte ich Quina sagen und sah gleich hin. Womöglich war dies ein Schwachpunkt. „Vielleicht ein Schwachpunkt“, bestätigte Mahagon, der gerade dem Schwanz des Drachen auswich. „Ich werde das übernehmen, meine Lieben!“, meinte ich. „Sei vorsichtig!“, meinte Vivi, und ich nickte leicht. Die anderen drei kämpften nun weiter gegen den Drachen. Vivi zauberte Eisga auf dem Drachen, Quina griff weiterhin mit seiner Blaumagie an und Mahagon schlug mit seiner Kralle zu. Ich nutzte den Augenblick, in dem der Drache erneut angriff, und sprang hoch. Im Sprung zog ich meinen Speer, den ich gleich auf dem Kopf des Drachen stieß, der laut aufbrüllte. Die anderen drei griffen in dem Moment den Drachen nochmal an und dann hatten wir es geschafft. Der Drache löste sich auf. „Wir sollten nach Alexandria zurück. Vielleicht hat Lili Zidane ja schon gefunden“, schlug Vivi vor. So machten wir uns auf dem Rückweg. *+*+*+* Alexandria / Beatrixs Sicht*+*+*+* Besorgt hielt ich zusammen mit Steiner Wache. Wir sollten ja hier im Schloss bleiben und dafür sorgen, dass nichts passierte, während die Königin weg war. Hoffentlich würde auch wirklich alles gut gehen, und der Königin würde auch nichts passieren. Ich fragte mich, ob sie wirklich Zidane finden würde. Immerhin war er ja schon lange weg und wer weiß, ob er uns auch verzeihen würde. Immerhin haben wir ihn ja doch sehr verletzt, aber es sprach damals nun mal alles gegen ihn. Ein Augenzeuge berichtete ja auch, dass er mit der Drachenkralle gesehen wurde, doch wenn Garland dahinter steckte, war es kein Wunder. Die Genome glichen sich ja alle wie ein Ei dem anderen. Da die Bewohner hier ja nur Zidane als Genom kannte, war es klar, dass man ihn sofort verdächtigen würde. Die Königin hatte es damals schon sehr mitgenommen, als sie den blondhaarigen verweisen musste. Immerhin liebte sie ihn ja und irgendwie war ich ja auch froh, dass sich heraus stellte, dass Zidane unschuldig ist. Das mit dem fremden Mädchen wird sich sicher auch noch klären und dann würde wieder alles in Ordnung sein, da war ich mir sicher. „Generälin?“, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und blickte mich um. „Was gibt es, Soldatin?“, fragte ich ernst. Ich hatte meine Gruppe Soldatinnen schon immer richtig im Griff gehabt und langsam funktionierte die Zusammenarbeit mit der Plutotruppe auch ganz gut. Am Anfang haben sie sich mehr gestritten, als alles andere. „Ich habe den Bereich untersucht, der mir zugeteilt wurde. Keine besonderen Vorkommnisse!“, meinte sie. Ich nickte zu frieden. „Gute Arbeit. Such dennoch weiter!“, meinte ich ernst, als die Soldatin auch schon wieder verschwand. Ich wäre ja auch gerne mit gegangen, doch ich konnte hier nicht weg. Steiner und ich wechselten uns immer ab, denn einer musste ja hier beim Schloss bleiben, sonst könnte ja jeder hier rein, dem es passte. Als ich Steiners laute Stimme hörte, wurde ich jedoch neugierig. Was war da schon wieder los? So ging ich nun doch hin und befahl einer Soldatin, die grade in der Nähe war, aufzupassen, dass niemand ins Schloss ging. Als ich angekommen bin, konnte ich kaum glauben, wen ich da sah. „Kerl, du hast Nerven! Du wurdest verbannt und tauchst hier einfach wieder wie aus dem Nichts aus!“, regte Steiner sich auf. „Ich sag doch die ganze Zeit, ich hab keine Ahnung, wie ich hier her gekommen bin. Aber ich muss zu Lili, es ist dringend! Garland ist wieder aufgetaucht und“, hörte ich den Blondhaarigen sagen. Es war tatsächlich Zidane! Doch wie kam er einfach hier her? Durch das Haupttor konnte er nicht, da hielten zwei Soldaten Wache. „Die Königin ist nicht da! Sie ist aufgebrochen, um nach dir zu suchen, du Dieb!“, fauchte Steiner. „Sag mal, hast du mir nicht zugehört? Ich bin es nicht gewesen! Ich muss mit ihr sprechen, also geh zur Seite, Blechbüchse!“, meinte Zidane. „Was hast du gesagt, Kerl...?“, grummelte der Hauptmann. Schnell ging ich dazwischen, ehe noch mehr passieren würde. „Zidane, was wollt Ihr hier?“, fragte ich. „Beatrix...“, hörte ich Steiner sagen. „Es ist dringend. Bitte, ich muss zu Lili, Garland ist wieder da, ich muss sie warnen! Außerdem hat er die Drachenkralle gestohlen, ich war es nicht!“, meinte der Genom ernst. „Das wissen wir bereits. Königin Garnet ist mit Eiko und Mikoto aufgebrochen, um nach Euch zu suchen“, erklärte ich. „Verstehe. Lass mich raten, sie wollten in Dali anfangen, nicht wahr?“, fragte er mich, woraufhin ich nickte. „Dann weiß sie warscheinlich auch, dass ich mit Kuja und Ayana zum Baum Lifars sollte. Ich muss schnell dorthin. Vielleicht ist sie in Gefahr“, meinte ich nachdenklich. „Wer ist diese Ayana?“ „Ist das so wichtig? Das weiß ich selbst nichtmal genau. Sie ist in Kujas Begleitung, und nicht in meiner“, erklärte Zidane. So beschlossen wir, zu dritt auf einem Luftschiff zum Baum Lifars zu fliegen. Wenn die Königin wirklich in Gefahr war, dann war dies ein Notfall. *+*+*+* Luftschiff / Lilis Sicht*+*+*+* Nachdem Eiko den Brief an den Großherzog schrieb, vergingen nochmal zwei Tage, ehe wir auch ein Luftschiff bekommen hatten, auf welchen wir uns nun befanden. Meine Sorgen um den Genom wurden immer schlimmer, auch wenn ich nicht wusste, weshalb eigentlich. Ich musste mit allem rechnen, er konnte gegen uns sein und er konnte sogar eine neue haben. Aber an sowas durfte ich einfach nicht denken. Vielleicht hatte Freia sich ja auch geirrt und Zidane hatte gar nicht eine andere? Ich hoffte wirklich, dass es so war, denn ich wollte ihn einfach nicht nochmal verlieren. Er bedeutete mir immer noch sehr viel. So ging ich nun etwas auf dem Luftschiff auf und ab. Ich konnte es kaum erwarten, am Baum Lifars anzukommen. Dort würden wir Zidane treffen, aber dort war warscheinlich auch Kuja. Vielleicht hatte er Zidane ja auch gezwungen, ihn zu begleiten, oder er erpresste ihn mit irgendwas. Leise seufzend blickte ich zum Himmel. Warum konnte ich einfach nicht mit Zidane zusammen sein? Mehr wollte ich doch gar nicht. Er hat mir immer geholfen, auch bei wichtigen Entscheidungen, die ich als Königin zu treffen hatte. Steiner und Beatrix wussten davon natürlich nichts, denn ich merkte damals schon, dass sie es nicht gern hatten, wenn Zidane im Schloss war. Aber ich habe es ihm erlaubt, denn er bedeutet mir mehr, als alles andere. Ihn in meiner Nähe zu wissen, beruhigte mich irgendwie, auch wenn wir uns nicht immer sehen konnten, denn meine Verpflichtungen als Königin nahmen meistens den ganzen Tag in Anspruch, aber wenn ich mal Zeit hatte, verbrachte ich diese immer mit Zidane. Nun sah ich etwas zum Himmel und blinzelte etwas. Heute war mal wieder schönes Wetter. Die Sonne schien, am Himmel waren keine Wolken zu sehen und ein leichter Wind wehte durch meine Haare. Hoffentlich war dieses schöne Wetter kein schlechtes Zeichen. Leise seufzte ich. Ich sollte nicht immer so pessimistisch sein. So blickte ich noch etwas in die Ferne, als der Baum Lifars endlich in Sicht kam. Bald würde ich Zidane wieder sehen, das war mir klar. „Lili, kommst du?“, wurde ich von Eiko gefragt, die nun neben mir stand. „Ja, ich komme“, antwortete ich. Als das Luftschiff nun kurz vor dem Baum Lifars landete, gingen wir los. Nun würde es nicht mehr lange dauern. „Hier ist ja alles wieder voller Nebel. Daran ist bestimmt dieser alte Mann schuld!“, beschwerte sich Eiko. „Ja, das denk ich auch. Immerhin hat er ja den Baum auch erschaffen, so hatte er es damals erzählt“, erinnerte ich mich. So gingen wir los, jedoch mussten wir gut aufpassen, denn der nebel war hier am Baum Lifars wirklich sehr dicht, man konnte kaum etwas erkennen. Doch glücklicher Weise kamen uns keine Gegner dazwischen, so erreichten wir nun bald den Grund des Baumes, wo wir auch Kuja sahen, zusammen mit diesem Mädchen. „Kuja!“, rief ich ernst und ging zu ihm. Eiko und Mikoto folgten mir, und kurz vor ihm blieben wir stehen. Kuja lachte jedoch nur und das fremde Mädchen versteckte sich hinter ihn. „Sieh mal einer an, wer hier angekrochen kommt. Wen sucht ihr denn? Eine bestimmte Person, vermute ich mal?“, fragte er uns grinsend. „Tu nicht so, als wüssten wir über nichts bescheid. Wo ist Zidane?“, fragte ich ihn. „Was hast du mit ihm gemacht?“, rief Eiko. „So viele Fragen auf einmal. Immer mit der Ruhe. Ich habe meinen kleinen Brüderchen nichts getan. Doch wo er ist, kann ich euch nicht sagen“, meinte Kuja und verschränkte seine Arme. Er spielte nur mit uns. Sicher wusste er, wo Zidane war. „Ich will mit ihm reden, Kuja. Wo ist er?“, fragte ich, dieses Mal ernster als vorher. „Aber Garnet, warst du nicht Diejenige, der ihn weggejagt hat? Wer sagt denn, dass er dich noch sehen will?“ Daraufhin wich ich etwas zurück. Also war es doch so, wie ich befürchtet hatte? Zidane wollte nichts mehr mit uns zu tun haben? Nein, das wollte ich einfach nicht wahr haben. „Hör auf, uns reinlegen zu wollen, Kuja!“, meinte nun Mikoto, doch Kuja grinste weiterhin. „Was haben wir denn hier? Noch einen Genom mit einem freien Willen? Tust du auch alles, was Garland dir sagt?“ „Ich arbeite nicht mehr für ihn“, meinte die Blondhaarige, doch ich konnte merken, dass ihre Stimme etwas zitterte. „Lass sie in Ruhe, Kuja!“, meinte ich ernst. „Mikoto gehört zu uns!“, rief Eiko laut. „Na, wenn du meinst, kleine Eiko“, meinte Kuja grinsend. „Eiko ist nicht klein!“, regte sich Eiko auf. „Kuja, wo ist Zidane?“, fragte ich dann erneut, doch langsam glaubte ich, dass der Genom es wirklich nicht wusste. „Ich weiß es nicht. Selbst wenn, wieso sollte ich es euch sagen?“, fragte er dann. „Das wird nicht mehr nötig sein, hier bin ich!“, hörte ich dann und drehte mich um. Da war Zidane! Er war es wirklich! Endlich sah ich ihn wieder, endlich würde er wieder bei mir sein. „Zidane, hör zu, es tut mir leid, bitte komm wieder zurück!“, rief ich. Gerade, als ich zu ihm rennen wollte, blieb ich jedoch stehen. Zidane hatte seinen Dolch gezogen und er würde uns wohl gleich angreifen. ******** So, das war das nächste Kapitel und ich hoffe, es hat euch gefallen. ^.^ Eure Sai_kun Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)