Happy Halloween von Goko (Zwei Yamis allein unterwegs) ================================================================================ Kapitel 2: Noch mehr Opfer -------------------------- Warnung: wie der Titel sagt: Noch mehr Opfer. Sie sind zusammen in einem Einkaufszentrum, wo auch andere Menschen und Tiere sind... Und McDonald gehört mir nicht, es wird nur hier nebenbei erwähnt... Und keine Tiere wurden verletzt in diesem Kapitel (was man von Menschen vermutlich nicht so sagen kann...) Marik und Bakura toben halt noch weiter... Kommentare: Vielen, vielen Dank, es freut mich, das sich auch nach Halloween noch jemand dafür interessiert! ^_____^ Ich hoffe das ich bis Weihnachten damit fertig werde, aber nagelt mich bitte nicht darauf fest! Soulhime: Ich hoffe, das dir die nächsten Streiche der Beiden genauso gefallen wie die letzten. Dieses Mal haben sie mehr als nur ein einziges Opfer, und sie werden sich wohl auch nicht dafür entschuldigen... Ich finde die Beiden passen irgendwie zusammen, die können so schön viel Schaden anrichten und haben Beide was Verrücktes. Elora_ : Ich dachte mir einfach, für den ganzen Ärger, den die beiden Kaiba machen sollten sie ihm schon ein kleines Friedensangebot da lassen, nur damit er sie nicht wirklich aus einem Wutanfall heraus verklagt. Und nachdem sie Mokuba in so ein Kostüm gesteckt hatten... Aber da er Joey immer als Hund bezeichnet ist das doch ein sehr passendes Kostüm. Klar, Joey hat nie zugestimmt, aber wem interessieren schon solche Kleinigkeiten... Ich glaube nicht, das es was bringt, ihnen Halloween nochmal zu erklären, weil die machen sowieso was sie wollen, und wie sie es wollen. Die haben halt ihre eigene Art, solche Feste zu feiern... (Das macht sie ja zur Gefahr für die Allgemeinheit... XD ) LadyAllan: So viel wie die Beiden rumrennen und sich aufregen und alles glaub ich nicht, das sie fett werden vom Naschen. Und außerdem verbrennen sie in den Nächten sowieso genug Kalorien. ^//^ Ich verspreche feierlich, das ich Bakura nicht antun werde, aber ich kann nichts versprechen wegen dem Ärger. Ihre Hikaris wissen schließlich noch nicht, was die Beiden den ganzen Tag getrieben haben... -Run-: Keine Sorge, Yami werden sie sich im nächsten Kapitel vornehmen. Geht ja nicht das sie ihn ganz allein lassen... Solche Tage soll man schließlich mit Freunden genießen... Und ich bin sicher, Kaiba hat seinen Spaß mit seiner Entschuldigung ^___^ +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ 3. Noch mehr Opfer... +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ "Okay, das war ja ganz lustig, aber jetzt hab ich Hunger!" meinte Bakura zufrieden, als die beiden Yamis aus Kaibas Villa flüchteten. Marik schob sein Shirt hoch und rieb sich den Bauch: "Ja, wir haben auch Kohldampf, nicht wahr?" fragte er seinen Magen, der gleich darauf zustimmend knurrte. Der Verrückte tätschelte seinen Bauch beruhigend und schmollte leicht: "Keine Sorge, ich werd dich gleich füttern..." Bakura verdrehte nur die Augen, steuerte aber trotzdem das Einkaufszentrum an. Mit glänzenden Augen sah er sich um wie ein Kind zu Weinachten: So viele Leute... Vor seinem inneren Auge sah er die schon alle in Panik davonlaufen, laut schreiend und gegen die Wand laufend in ihrer Eile, während er selbst über allem stand, mit ausgebreiteten Armen auf sie herabschaute und wild und böse dabei lachte. Der Dieb bemerkte gar nicht, das er wirklich wie verrückt anfing zu lachen, ohne das es einen offensichtlichen Grund dafür gab, so sehr war er in seinem Tagtraum gefangen. Marik blinzelte ihn verwirrt von der Seite her an: "Und da nennen die Leute mich verrückt..." Trotzdem fing er auch an zu Lachen, auch wenn er nicht wusste warum er jetzt eigentlich lachte. Ist eben ansteckend... Als er das Geräusch hörte, hörte Bakura gleich auf mit Lachen und schaute Marik erstaunt an: "Und warum lachst du jetzt?" "Keine Ahnung, brauch ich einen Grund? Ich hab doch noch nie einen Grund gebraucht, warum brauch ich jetzt auf einmal einen? Ich hab keinen, kann ich einen von dir haben, wenn ich einen brauch?" Dann kratzte er sich verwirrt am Kopf: "Einen Grund wozu eigentlich? Du bist gemein, du willst mich immer durcheinander bringen! Ist auch egal, ich kann nicht denken wenn ich Hunger hab und mein armer Magen so laut ist, ich kann nicht denken bei dem Lärm!... Los komm schon, ich will was essen!" jammerte er wieder, ignorierte Bakuras finsteren Blick und zog ihn fröhlich weiter. Plötzlich bemerkten die beiden zufällig eine Tür, auf der groß und leuchtend rot 'Betreten Verboten' stand. Beide schauten die Schrift, dann einander, dann wieder die Schrift, mit einem breiten Grinsen an. Essen war vorerst vergessen, da sie erstmal was Interessanteres gefunden hatten. "Siehst du dasselbe was ich gerade sehe?" "Wenn du eine Aufforderung zum nachschauen meinst, dann ja; ich sehe dasselbe wie du..." Bakura schaute schnell links und rechts, bevor er die Tür aufmachte und durch schlüpfte. Marik beobachtete neugierig und abschätzend die vorbeigehenden Leute. Wie viele von denen haben wohl Naschsachen mit, und wie vielen darf er später einen Streich spielen? Dadurch bemerkte er nicht, dass Bakura nicht mehr da ist, bis dieser die Tür wieder aufmacht und ihn schnell beim Kragen packte und mit zog: "Jetzt mach schon, steh nicht hier rum, oder die erwischen uns noch. Und ich will jetzt noch nicht rausgeworfen werden." Und schon fiel die Tür wieder hinter den Beiden zu... Der Gang vor ihnen war etwas düsterer beleuchtet als der Rest vom Einkaufszentrum, wo die Kunden sind, mit all den grellen Lichtern und dem großen Glasdach. Das hier war anscheinend für Lieferungen, und damit Sicherheitsleute oder Feuerwehrleute hinter den Kulissen schnell bei den Geschäften sein konnten, wenn etwas sein sollte. (Wie zum Beispiel zwei amok-laufende Yamis auf Zucker...) Es dauerte auch nicht lange, bis die Beiden endlich die Zentrale der Sicherheitsleute am Ende des Ganges gefunden hatten. Diese dann zu übernehmen war wirklich keine große Sache mehr, besonders mit Marik und seiner tollen goldenen Waffe. "Wenn Kaiba das kann, können wir ja wohl auch ein paar Knöpfchen drücken und ein paar Türen zumachen, damit niemand vor uns davonrennen kann!" Dann setzten sie sich Händereibend und breit grinsend hinter die schönen, großen, bunt blinkenden Konsolen, während die Sicherheitsleute mit leeren Augen unter Mariks Einfluss in der Ecke stehen und auf Befehle warten. Befehle die hoffentlich nie kommen werden... "Hey, Bakura, meinst du ich kann das hier drücken?" fragte Marik mit schief gelegtem Kopf und zeigte mit einem Finger auf einen ganz bestimmten Knopf. Der Dieb warf ihm nur einen kurzen Blick zu und haute dann einfach mit der Faust drauf. Das er dabei auch Mariks Finger erwischte war 'purer Zufall'. Und er grinste auch gar nicht über Mariks Schmerzensschrei. Natürlich nicht! Das war einfach nur purer Zufall, das er gerade jetzt an etwas ganz lustiges denken musste... Marik warf ihm einen ganz furchtbar beleidigten Blick zu. Der von dem Grabräuber natürlich wie immer ignoriert wurde. Nichts passierte... Bakura und Marik blinzelten sich verwundert an: So ein schöner, bunter, leuchtender, piepsender Knopf, und dann passiert da absolut kein bisschen was? Wie gemein ist das denn?!... Beleidigt schmollte Marik wieder: "Das ist soooo gemein! Der mag mich nicht, der macht nix! Sag ihm er soll was machen, ich will das er was macht! Ich befehle es, oder ich sag es meinem Hikari!" jammerte er, und Bakura rollte die Augen. "Dann drück halt einen anderen Knopf, wenn dir so viel daran liegt! Und hör auf zu jammern, bist du bist ein Yami oder ein Kleinkind?" Marik hörte auf zu jammern, aber nicht zu schmollen, und hämmerte ein paar Mal knurrend mit der flachen Hand auf die Konsole vor ihm ein, und dieses Mal kam zum Glück auch eine Reaktion: Die Lichter im ganzen Gebäude fingen an zu flackern, und die grünen Schilder für die Notausgänge blinkten fröhlich. Die Rolltreppen blieben stehen während die elektrischen Türen der Eingänge wahllos auf und zu gingen. Aber das war dann auch schon alles. Keine flüchtenden Menschen, keine plötzlichen Feuer oder Explosionen, keine Überschwemmungen, und das Dach stürzte auch nicht ein... Wirklich enttäuschend... Der Dieb hatte inzwischen auch ein Mikrofon zum Spielen gefunden, mit dem man im Notfall Durchsagen an das gesamte Einkaufszentrum machen kann... Marik schaute ihn mit großen Augen an: "Was meinst du, gilt das hier als Notfall? Es geht schließlich um unsere Naschsachen? Das kann man als Notfall bezeichnen, oder nicht? Wenn nicht, ich kann sicher einen draus machen, ich kann gut Notfälle machen!" Der Weißhaarige schnappte sich das Ding und räusperte sich für seinen 'großen Auftritt' ohne weiter auf Marik zu achten, der neben ihm auf seinem Sessel auf und ab springt wie ein Äffchen. "Herzlich Willkommen, ihr Dummen- ich meine lieben- Sterblichen! Jetzt sperrt mal alle schön die die Lauscher auf, denn jetzt spricht euer König der Diebe zu euch!" "Und der liebe Marik ist natürlich auch da! Hallo, hört ihr mich? Ich bin auch da, du darfst mich nicht vergessen! Ich werde kommen und euch alle holen!" rief Marik fröhlich dazwischen und riss Bakura begeistert das Mikrofon aus der Hand, um auch was zu sagen. Aber leider durfte er es nicht lange behalten, der Dieb eroberte es nämlich gleich wieder zurück mit einem Knurren: "Ignoriert denn Spinner, um den müsst ihr euch erst Sorgen machen, wenn er euch mal in der Nacht über den Weg läuft. Aber das dann auch nicht lange, das geht immer schnell bei ihm! Keinen Sinn für die Feinheiten, dieser Yami. Immer muss alles schnell, schnell gehen, und es ist kaum Zeit das ganze auch richtig zu genießen! Man muss sich auch mal Zeit nehmen, und nicht nur ein schnelles Blutbad anrichten und einen Haufen Spuren und Leichen hinterlassen. Man kann doch die Schreie und das Foltern länger genießen und auch sauber und anständig dabei arbeiten!" Er warf Marik einen vorwurfsvollen Seitenblick zu, als dieser wieder nach dem Mikrofon greifen wollte und schlug die langsam näher schleichende Hand etwas grob zur Seite. Dann schüttelte er schnell den Kopf, als er bemerkte, dass er eigentlich völlig vom Thema abgekommen ist. "Was auch immer, darüber könnt ihr euch Sorgen machen, wenn es so weit ist. Also, jetzt hört ihr alle mal schön zu, damit ihr auch nichts verpasst und alles schön kapiert: Wie ihr wahrscheinlich wisst, oder auch nicht, heute ist Halloween! Und was bedeutet das für euch? Genau, 'Süßes oder Saures'! Ihr habt jetzt die einmalige, große Ehre und das einmalige Vergnügen das ihr uns was zum Naschen schenken dürft! Oder wir dürfen euch einen, in unseren Augen, kleinen, harmlosen Streich spielen! Nicht das das was Schlechtes ist, nicht für uns zumindest! Allerdings bin ich nicht sicher, ob es euch auch so gefallen wird wie uns, man hat mir nämlich gesagt, dass das was ihr unter harmlos versteht was ganz anderes ist als das was wir unter harmlos verstehen. Um das klar zu stellen: Harmlos in unseren Augen! Wir werden nur ein paar eurer schlimmsten Alträume wahr werden lassen und euch die Hölle auf Erden zeigen, während Blut vom Himmel regnet und Kaiba mit seinem Lachen junge Hunde tot umfallen lässt. Oder wir schicken euch ins Reich der Schatten. Das ist ganz allein eure Entscheidung, wie ihr wollt! Ihr werdet uns also unsere Naschsachen neben dem großen Springbrunnen hinlegen, wenn ihr nicht die Hölle auf Erden erleben wollt! Und glaubt mir, wir verstehen was von der Hölle, und vom Reich der Schatten, denn wir machen immer Erholungsurlaub dort, bis die uns satt haben und rausschmeißen! Und es wird euch dort sicher nicht gefallen, dafür sorg ich schon! Und wenn ich Marik dafür einen Flammenwerfer geben muss! Wir Yamis haben dieses Kaufhaus übernommen, und wir erwarten den Lohn für unsere Bemühungen und die harte Arbeit in genau 10 Minuten! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, und fröhliches Sterben- ich meine Halloween. Fröhliches Halloween!" verbesserte sich Bakura schnell. "Weil sterben dürft ihr frühestens nachdem wir unsere Belohnung haben!" meinte er, hatte das Mikrofon aber schon zur Seite gestellt, damit ihn die Leute nicht mehr hören. Marik hatte inzwischen wieder aufgehört zu schmollen und malte die Wachleute wie ein kleines Kind mit wasserfestem Stift Brillen und Bärte an. Wenn er schon nicht mitreden durfte, dann wollte er sich wenigstens anderweitig beschäftigen... Er hatte zwar kurz interessiert aufgehorcht, als er seinen Namen, zusammen mit dem Wort Flammenwerfer gehört hatte, aber leider hatte Bakura keinen dabei. Eine schnelle Durchsuchung seiner Taschen, bei dem der Dieb Marik eine auf den Kopf gehauen hat, hat das bewiesen. Und Flammenwerfer sind sowieso größer, die kann man nicht in der Hosentasche verstecken. Leider. 'Außer man hat eine sehr große Hose. Hmm, ich frage mich, ob ein Clown einen Flammenwerfer in der Hose verstecken kann... Oder so ein Maskottchen aus dem Fernsehen, beim Sport. Ich könnte auch Malik in so ein Kostüm stecken, dann hätte ich den Flammenwerfer und meinen Hikari auf einmal. Aber dann kann ich ihn nicht richtig sehen, mit dem Ganzen Fell im Weg. Das ist nicht gut. Aber sonst sieht ihn auch keiner. Das ist gut. Oder ich geh auch in das Kostüm, wir passen sicher beide rein, die sind doch so groß, und mein Hikari ist so dünn. Ich könnte ihn streicheln und küssen und überall angreifen und noch mehr lustige Sachen, und keiner würde was merken, weil wir ja da drin sind. Aber der Flammenwerfer währe im Weg. Schade, aber den kann ich ja rauswerfen. Ich brauch ihn ja nicht...' Marik kicherte verträumt, als er sich ein vollbesetztes Fußballstadion vorstellte, und ein großes dickes Bärenmaskottchen steht mitten drin mit einem Flammenwerfer in den braunen Pfoten. Das Kostüm windet und zappelt scheinbar unkontrolliert herum und lässt immer wieder Feuer auf die Zuschauer und Spieler regnen. Keiner kann die beiden Blonden sehen, die da drinstecken und ziemlich beschäftigt sind. Zumindest Malik lässt sich unter dem Schutz des falschen Bärenfelles abknutschen, während Marik in mehr als nur dem Kostüm steckt... Der Yami wurde reichlich unsanft aus seinen schönen Tagtraum gerissen, als ihm jemand eine Kopfnuss verpasste: "Bist du dann bald fertig, es ist eh kein Platz mehr, und schöner werden diese Visagen auch nicht mehr, ganz egal wie sehr du sie auch anmalst. Und ein Künstler warst du auch noch nie. Du machst es nur noch schlimmer!" Die beiden Spinner gaben den verwirrten Leuten genügend Zeit, um brav die geforderten Naschsachen abzuliefern, und machten sich dann selber auf den Weg zu dem Springbrunnen in der Mitte vom Einkaufzentrum, während die gefangenen Sicherheitsleute plötzlich verwundert blinzelten und nicht wussten was eigentlich los war. Sie hatten nur alle das Gefühl, als hätten sie geschlafen, und fanden sich plötzlich alle in einer Ecke stehend wieder... Und fingen prompt an zu streiten und sich gegenseitig zu beschuldigen, als sie ihre neue 'Kriegsbemalung' bemerkten. Aber für die Yamis ging auch nicht alles so wie sie es gerne gehabt hätten, denn leider mussten sie mit Bedauern feststellen, dass absolut niemand ihrer 'freundlichen Aufforderung' nachgekommen war! Da war kein einziges Stück, anscheinend hatte sie absolut niemand ernst genommen! Enttäuscht ließ sich Marik auf den Boden fallen und schmollte: "Das ist gemein, keiner gibt uns was! Malik hat gesagt, an Halloween bekommt man Süßigkeiten wenn man fragt, aber wir fragen immer, und keiner gibt uns irgendwas, und ist das nicht gemein und unfair und was machen wir eigentlich, wenn das heute Abend so weitergeht? Was ist wenn die unseren süßen Hikaris auch nichts geben, die werden sicher ganz enttäuscht und traurig sein, und ich will nicht das mein Malik traurig ist, das macht mich auch immer ganz traurig, was mach ich denn wenn er ganz traurig ist? Was währe ich denn für ein Yami, wenn mein lieber kleiner Hikari traurig ist, ein ganz schlechter Yami währe ich dann, und ich will aber kein schlechter Yami sein, ich will ein guter sein, damit Malik lacht und stolz auf mich ist weil ich so ein lieber und guter und braver Yami bin..." Marik klammerte sich an Bakuras Bein wie ein Äffchen und jammerte in den Stoff hinein, während er mit großen, feuchten Augen zu dem Grabräuber aufschaute. "Schon vergessen? Wir dürfen sie bestrafen? Und außerdem können wir unseren Hikaris sowieso was viel besseres zum Lutschen geben als Schlecker oder Bonbons! Wir trösten sie einfach heute Nacht, wenn wir alle wieder in unseren warmen Betten liegen, und unsere Hikaris im Arm halten... " Erinnerte ihn Bakura vorsichtig und versuchte ihn weniger vorsichtig abzuschütteln. "Ach ja, genau!" und schon sprang er auf und schnappte Bakura wieder beim Ärmel: "Los, komm, wir wollten doch was essen! Jetzt steh hier nicht den ganzen Tag in der Gegend herum, sondern beweg deinen Hintern!" Und damit waren alle Tränen vergessen, und Marik zerrte ihn wieder fröhlich durch die Gegend. "Hey, warte kurz, wir brauchen noch ein paar Sachen für nachher!" rief der Grabräuber plötzlich und zog so heftig an Mariks Handgelenk, das er rückwärts auf dem Hintern landete und verwirrt auf eine bunte Auslage blinzelte: "Ein Tiergeschäft? Aber Bakura, ich will lieber was fertiges haben..." "Doch nicht zum Essen, du verdammt Volltrottel! Aber nachher haben wir ja auch noch was vor, oder willst du etwa schon heim und dich unter deinem Hikari verstecken?" "Natürlich nicht! Oder eigentlich schon, doch ja... Klingt doch nicht schlecht. Aber... Na, ja, zumindest nicht jetzt gleich und auf der Stelle! Nicht das ich Nein zu ihm sagen würde, wenn Malik jetzt hier auftauchen würde, das würde mir nie einfallen, schließlich konnte ich ihm noch nie was abschlagen, was es auch ist... Wir könnten sicher hier irgendwo eine ruhige, ungestörte Ecke finden, in der ich mich vernünftig um ihn kümmern kann. So ein bisschen Spaß zwischendurch... Oder wir scheuchen die Leute aus dem Bettengeschäft, das währe weicher..." Marik bekam wieder einen ganz verträumten Blick, als er an Malik dachte, seine braune Haut, die weichen Haare, seine Stimme, wenn er... "Marik!" "Was denn!?" schrie Marik verwirrt blinzelnd zurück, als er Bakuras grinsendes Gesicht sah und sich erinnerte, was sie gerade geredet hatten. "Aber jetzt gerade sollen wir was anderes tun und du weißt genauso gut wie ich, dass ich einen Hikari nie wegschicken würde, wenn er was von mir will... (1) Nur halt nicht gerade jetzt sondern dann.... Ach, du weißt genau was ich meine, verdammt! Und überhaupt, lass meinen Malik da raus, oder ich muss dich beißen! Und außerdem weißt du ganz genau dass ich jetzt noch nicht nach Hause darf, weil Ishizu immer noch böse auf mich ist! Sie hat gesagt sie schneidet mir alles ab! Und wie soll ich dann mit Malik spielen wenn ich nichts mehr zum spielen hab? Dann ist der noch viel trauriger als wenn er heute keine Naschsachen kriegt." Und damit marschierte der blonde Yami schmollend hinein und wurde gleich von einem Konzert aus aufgeregten Tiergeräuschen empfangen. "Sieht aus als würden sie sich noch an mich erinnern..." Meinte er grinsend und winkte ein paar Fischen zu, die sich erschrocken umdrehten und unter Wasserpflanzen verschwanden, bis nur ein paar einsame Luftblasen zeigten, das außer dem Grünzeug noch etwas da drin lebt. Marik schaute in einen Käfig, in dem ein paar süße kleine Kaninchen mit großen, dunklen Augen zu ihm hinaufschauten. Er leckte sich über die Lippen und sein Magen knurrte zur Erinnerung wieder laut. Die armen Tiere merkten anscheinend auch schnell, das Marik nicht nur mit ihnen kuscheln wollte, sondern das sie anscheinend schon wieder auf jemandes Speisezettel stehen, und sie flüchteten in die entferntest Ecke als der Yami zu ihnen hineingreifen wollte. Aber sie bekamen sogar unerwartete Hilfe von Bakuras Seite, der sich Mariks Hand schnappte und ihn unsanft wegzog: "Bist du verrückt? Durchgeknallt, nicht ganz dicht, hast du ein Rad ab? Du willst diese Biester doch nicht etwa wirklich angreifen, oder was?" "Aber Bakura, ich hab jetzt Hunger, und die sehen so lecker aus, und du brauchst doch so lange, obwohl du vorher schon versprochen hast, das wir gleich was essen können! Aber jetzt machst du dauernd Umwege, und mein armer Magen macht böse Geräusche, und ich fürchte mich doch wenn er knurrt!!! Ich will dass er aufhört und wieder lieb ist!" Bakura griff Marik beim Oberarm und schaute ihn eindringlich an: "Du willst es nicht angreifen, glaub mir! Die Viecher sehen harmlos und schwach aus, aber glaub mir, das täuscht! Unter dem weichen Pelz und dem unschuldigen Blick versteckt sich ein bissiges, bösartiges, gemeingefährliches Ungeheuer!" Marik schaute ihn zweifelnd an: "Übertreibst du nicht ein klitzekleines bisschen? Ich meine, immerhin hast du deinem Hikari eines davon zum Valentinstag geschenkt?! (2) Und irgendwie glaub ich nicht, dass dein Ryou auf wilde, blutrünstige Tiere steht, an die er unbeliebte Besucher oder Störenfriede verfüttern kann! Er ist schließlich nicht mein Malik, kann ja auch nicht jeder so sein wie mein Hikari-Pretty..." "Das war ein Irrtum, es sollte eigentlich im Kochtopf landen, es war niemals geplant dass es den Tag überlebt!!! Was glaubst du den, woher ich so genau weiß das es im Grunde seiner schwarzen Seele ein ganz brutales Monster ist!? Ich hab damals 'nen Fehler gemacht und das Biest für harmlos und dumm gehalten, und ich muss bis heute immer noch dafür büßen! Glaub mir, die sind nicht lieb und nett und harmlos, oder weiche Kuscheltiere, ganz im Gegenteil! Ein Hikari mag so eine Bestie ja vielleicht bändigen können, die können das alle, keine Ahnung wieso, das ist sicher so eine Hikari- Sache. Aber wenn der Hikari mal nicht da ist, wenn er sich nur mal kurz umdreht und nicht hinschaut, dann mutieren die süßen kleinen Flauschekugeln zu blutrünstigen Monstern und zeigen ihr wahres, schreckliches, Furchterregendes Gesicht!" Bakura zog ihn noch ein Stück weg vom Käfig, während er sich in alle Richtungen umschaute: "Dreh ihnen bloß nie, nie den Rücken zu, oder sie werden sofort versuchen, dich zu fressen! Das ganze Gemüse das die normalerweise immer Fressen ist nur die Beilage, und du bist die Hauptspeise! Wenn du vorbeigehst beobachten sie sich und überlegen, was sie dir als erstes abbeißen sollen! Die sind hinterhältig, unterschätz sie auf keinen Fall, oder es wird der letzte Fehler sein, den du machst!" Damit zog er Marik in eine andere Richtung davon, während er immer wieder schaute, ob auch wirklich kein Häschen frei herumläuft und ihn vielleicht aus dem Hinterhalt überfällt und ihm die Kehle durchbeißt. (Etwas paranoid, der Gute...^___^) Er ließ Marik wieder seinen Rucksack, den sie im vorbeigehen noch aus Kaibas Küche geschnappt hatten, aufmachen, und stopfte ein paar Sachen, und sogar echte, lebende Tiere hinein: Hundekuchen, Vogelkörner, Aufziehmäuse, eine durchsichte Plastikbox voller zirpender Heuschrecken, und sogar etliche dünne, kleine Schlangen, die aufgeregt zischten als sie vorsichtig ganz oben in den Sack gelegt wurden. Sie wollten den Tieren ja nicht wehtun, die sollten ihnen später noch helfen... Natürlich blieb das nicht lange unbemerkt, und schon stand ein aufgeregt schnatternder Mann vor ihnen und wollte wissen, was sie da machten, wann sie das bezahlen, und das sie hoffentlich nicht lange bleiben würden, weil sie die Tiere nervös machen... Er wedelte mit den Armen herum, sprang vor den Yamis auf und ab und zupfte sie immer wieder am Ärmel. Bakura ignorierte den Mann einfach, als währe er Luft, und schaute sich inzwischen ganz interessiert die Vogelkäfige an, während Marik genervt die Augen verdrehte. Er tippte Bakura kurz an und hielt den Millenniums-Stab hoch: "Darf ich ihn ruhig stellen, damit er die Schnauze hält und uns nicht stört?" "Ne, wieso, der ist doch ganz witzig..." "Hey, hört ihr mir eigentlich zu? Ich rede mit euch, also ignoriert mich nicht!" Aber Bakura ignorierte ihn trotzdem, und wischte ihn einfach zur Seite wie ein lästiges Insekt, während er ein paar Gemeinheiten und Drohungen losließ. Und damit machte er einfach einen Käfig nach dem anderen auf, noch bevor der Mann ihn aufhalten konnte: Papageien, Wellensittiche, Nymphensittiche, Meisen und viele andere bunte Vögel flatterten aufgeregt kreischend in die Freiheit davon. Ein besonders schöner, großer, blauer Papagei setzte sich stolz auf den Kopf des Verkäufers, schüttelte seine Federn aus und schrie dann so laut er konnte. Ein paar der kleineren Vögel fielen vor Schreck fast aus der Luft und flüchteten kreischend zur offenen Tür hinaus, um dort Verwirrung und Chaos unter den Kunden im Einkaufszentrum zu verbreiten. Lachend ließ Marik auch die Nagetiere heraus, damit auch die Ratten, Mäuse und Hamster weglaufen konnten. Sie sollten ja nicht bestraft werden, nur weil sie keine Flügel haben... Der arme Verkäufer wusste gar nicht, welchem Tier er als erstes nachrennen soll, und was er überhaupt machen soll. "Mein Gott, die schmeißen mich raus, ich bin so gut wie gefeuert, das ist eine Katastrophe, ich muss sie wieder einfangen, bevor irgendjemand etwas bemerkt, ich muss mich beeilen..." Verzweifelt zerrte er an seinen Haaren, als auch noch die Insekten, die als Futter verkauft werden, freigelassen wurden. Als sich sein Im-Kreis-Rennen als sinnlos erweiß ließ er sich einfach hilflos in einer Ecke auf den Boden fallen und weinte, während die Tiere zur Tür gescheucht wurden, damit sie auch wissen, wo sie hinlaufen sollten... Marik und Bakura verließen auch endlich, endlich das Geschäft, aber Bakura schaute dabei noch kurz in den Hasenstall hinein: "Seht ihr, das habt ihr jetzt davon weil ihr so hinterhältig und böse seid! Alle anderen dürfen raus, und nur ihr müsst hier bleiben und warten bis der Koch kommt und euch holt! Das geschieht euch völlig recht, ihr habt nichts anderes verdient!" Er streckte die Zunge raus und genoss es, die kleinen, eingesperrten Häschen zu verspotten, zumindest bis ein Weißes neugierig wurde und sich auf die Hinterbeine stellte, um hinaufzuschnuppern zu dem weißhaarigen Dieb. Bakura stolperte erschrocken einen Schritt nach hinten und riss dabei ein Regal mit Katzenstreu um, fluchend und schimpfend wie ein Rohrspatz. Dann drehte er sich schnell um und rannte Marik hinterher, das draußen schon ungeduldig auf ihn wartete. "Ich sag doch, die Viecher sind böse! Eines von ihnen wollte mich gerade anspringen und zerfleischen!" "Red nicht von zerfleischen! Ich hab Hunger~" jammerte Marik und ignorierte Bakuras blasses Gesicht völlig, als sein armer, vernachlässigter Magen sich wieder laut zu Wort meldete... "Okay, okay, machen wir eine Pause. Aber nur kurz, kapiert!" Marik nickte begeistert und hüpfte zu einem McDonald, Bakura im Schlepptau. "Hast du eigentlich Geld? Die wollen sicher wieder Geld, aber ich hab keines, und die geben uns sicher nichts, aber ich verhungere gleich, und mein armer Magen ist schon böse, aber ich mag es nicht, wenn jemand böse ist auf mich, besonders wenn es mein Magen ist, oder malik, oder beide..." Dabei zappelte er um Bakura herum, bis dieser genug hatte und ihm beim Kragen schnappte: "Okay! Okay, lass mich das machen! Aber hör auf um mich rumzutanzen, oder ich brech' dir alle Knochen!" Marik schmollte beleidigt, blieb aber brav hinter Bakura stehen, als dieser sich anstellte. Er zeigte Marik die Scheine, die natürlich bis vor ein paar Momenten jemand anderem gehört haben. Aber in dem Gedränge ist es nicht so schwer, eine Geldbörse zu stibitzen. Nur gut, das Ryou da nicht mitbekam, der regt sich wegen solcher unwichtigen Kleinigkeiten immer gleich unnötig auf... 'Obwohl er schon süß ist, wenn er sich aufregt, mit den roten Wangen und den blitzenden Augen. Und dann schmollt er immer so lieb weil er glaubt, das es drohend wirkt, und nicht als würde er darum betteln, das ich...' "Das ist doch nicht deines, solltest du nicht dein eigenes nehmen, Ryou sagt das doch immer, und du solltest auf deinen Hikari hören, die kennen sich doch mit so was besser aus-" "Ich hab es rechtmäßig gestohlen, also ist es meines, und jetzt halt den Mund! Und wenn du Ryou irgendwas davon sagst, werd ich mit einem Tacker kommen und dir dein vorlautes, großes Maul zutackern, hast du das verstanden!?" Marik schaute ihn wieder beleidigt an, sagte aber nichts mehr. Dasselbe hatte ihm Ishizu nämlich auch mal angedroht, und die hatte ihn dann in den Baumarkt mitgenommen und ihm so ein ganz großes Gerät gezeigt, das ihm irgendwie gar nicht gefiel. Zumindest nicht wenn es gegen seine eigene Person gerichtet war... "Zwei große Cola!" bestellte Bakura unfreundlich bei dem überfreundlichen Kassierer, als sie endlich dran waren. Hinter ihm fing Marik plötzlich zu wimmern an wie in kleines, bettelndes Hündchen und zupfte Bakura immer wieder an der Schulter. Als er ignoriert wurde, fing er an den Dieb zu pieksen und stupsen: "Bakura! Hey, Bakura! Bakura, hörst du mich? Ich rede mit dir, Bakura! Bakura, Bakura, Bakura. Ba-ku-ra~" Dabei hüpfte er ungeduldig von einem Bein zum anderen, und der Verkäufer schaute nur noch an Bakura vorbei auf den Blonden, der sich wie ein kleines Kind aufführte, während der Weißhaarige ihn einfach ignorierte. Das lernt man schon mit der Zeit, wenn man oft genug mit dem Verrücken zu tun hat... Er drückte Marik sein Getränk in die Hand, und er schaute von seinem Getränk zu dem jungen Mann hinter der Kasse. Als dieser ihn mit großen Augen anschaute, fletschte Marik die Zähne in seine Richtung. Als der Kassierer zitterte, legte er den Kopf zur Seite und blinzelte verwundert. Was sollte das denn jetzt, er hatte doch nur nett gelächelt, das ist doch eigentlich kein Grund, gleich Angst zu haben und fast in Ohnmacht zu fallen... Bakura bezahlte und zog Marik am Kragen zu einem leeren Tisch, während dieser immer noch wimmerte und die Hände in Richtung Essen ausstreckte: "Ich hab Hunger, will was Essen, nur ein bisschen, ein paar Burger, die müssen nicht mal gekocht sein, ich ess sie auch so, du hast gesagt du fütterst mich, ich will was essen! Oder Donut, oder Muffins... Mein armer, verhungerter Magen mag dich gerade gar nicht, und ich auch nicht, und ich will jetzt was essen, ich will, ich will, ich-" "Trink deine verdammte Cola aus, und dann gib mir den blöden Becher! Dann darfst du sogar mit deinem Freund dort drüben spielen!" fauchte der Grabräuber ihn an und trank seinen Becher in zwei Zügen leer, bevor er ihn noch mehr zerdrücken kann in seinem Frust über seinen kindischen, jammernden Komplizen. Er nickte in Richtung Tresen, wo der arme Mann immer noch zitterte und sie nicht aus den Augen ließ. Anscheinend traute er den Beiden aus irgendeinem verrückten, unerfindlichen Grund nicht... Eifrig schob Marik seinen nun ebenfalls leeren, und noch nicht zerquetschten, Becher zu Bakura hinüber, der irgendwas unter dem Tisch damit machte, was der Blonde leider nicht sehen konnte. Aber so wie Bakura dabei grinste, würde es sicher lustig werden, und er hörte auf, sich über seinen leeren Magen zu beschweren und grinste zurück. Bakura deutete dem anderen, ihm zu folgen und schlenderte wieder zum Tresen, wo er denselben Kassierer von vorher mit einem besonders finsteren Blick, wie ihn nur ein Yami zustande bringt, fixierte. "Hey, ich hab eine Beschwerde!" keifte Bakura den Mann hinter der Kassa mit einem gemeinen Grinsen an, woraufhin dieser sofort einen erschrockenen Schritt nach hinten machte und sich Hilfesuchend nach den Kollegen umsah. Wo ist nur die Hilfe wenn man welche braucht? Er war ein gewisses Maß an Wahnsinn ja schon gewohnt von den Kunden, aber diese Beiden übertrafen alles. Marik stand wieder hinter Bakura und schaute interessiert über seine Schulter, da er nur ja nichts verpassen wollte. Und dabei grinste er die ganze Zeit breit über das ganze Gesicht auf diese leicht irre Art, als wollte er gleich jemanden beißen. "J-j-j-a? W-w-wie ka-ka-kann ich de-denn he-helfen.." Stotterte der Pechvogel, und Bakura hielt ihm einfach seinen großen Becher Cola hin: "Schau mal da rein, dann weißt du was los ist! Das Zeug ist schlecht, das will ich nicht!" Zitternd nahm er den Becher entgegen und machte misstrauisch den Deckel auf... "Aaaahhhh..." Mit einem spitzen Schrei ließ er den Becher fallen, als er merkte, das da gar keine Flüssigkeit drinnen war, sondern was anders; etwas krabbelndes, das auch zirpte: Der große Becher war bis zum Rand gefüllt mit Heuschrecken, die sofort in alle Richtungen davon sprangen und sich schnell über alle Tische verteilten. Einige Frauen fingen auch an zu quietschen, als sie die Insekten sahen, während ihre Kinder den Tieren nachliefen, um sie zu streicheln oder als Haustier mit nach Hause zu schleppen. Durch den Lärm angelockt kam ein Geschäftsführer sofort angerannt und wollte wissen, was der ganze Aufstand sollte. Marik schnappte ihn am Kragen und schüttelte ihn ein bisschen, nur um sicher zu sein, das er auch seine volle Aufmerksamkeit hatte: "Der hat uns Käfer verkauft!" und er zeigte wild auf den armen, schuldlosen Verkäufer, "Ich habe Cola bestellt, und er hat mir einfach Käfer gegeben, und jetzt hat er meinen Becher auch noch runtergeworfen! Wenn ich Käfer will, dann sag ich das ich Käfer will, aber ich wollte Cola, und darum hab ich Cola gesagt, aber er hat mir trotzdem Käfer gegeben, obwohl ich gar keine wollte, wieso krieg ich etwas wenn ich das gerade gar nicht will, wenn ich Käfer bestelle krieg ich doch auch keine, mein Hikari hat gesagt, ich krieg hier keine, aber der hat mir gerade welche gegeben, glaubst du etwa das mein Hikari lügt? Wenn du das behauptest fress ich dich, hast du gehört, ich fress dich roh und ungekocht! Weil mein Hikari-Pretty würde mich nie anlügen, der liebt mich und hat mich gern und er mag mich auch, und du willst doch nicht sagen, das mein lieber, kleiner unschuldiger Hikari ein ganz fieser gemeiner Lügner ist?!" Inzwischen kniete der blonde Yami neben der Kasse auf dem Tresen und schüttelte mit einer Hand immer noch den Filialleiter, der langsam grün im Gesicht wurde und sich wünschte, er hätte nicht gefrühstückt. "Ich hab doch nichts gesagt...." Flüsterte er in der Hoffnung, dass es was bringen würde, da er nicht mal wusste wer oder was ein Hikari eigentlich ist, da wollte er lieber nichts Falsches sagen. Nur das Marik seinen Protest nicht weiter beachtete und ihn fast vom Boden hochhob, bis er nur noch auf den Zehenspitzen stand. Mit der anderen Hand schmiss Marik mit Strohhalmen und Servietten nach dem Verkäufer, der daneben stand und ein Tablett als Schutzschild hochhielt. Nicht das das Marik irgendwie stört, ganz im Gegenteil: Dadurch wurde er erst darauf aufmerksam, das er ja noch was anderes zum schmeißen hat als nur das weiche, nutzlose Zeug, das nichts kann und nichts bringt. Marik hörte also auf, den Geschäftsführer zu schütteln, weil das eh keinen Spaß mehr macht. Der Typ wimmert nur und wehrt sich kein bisschen nicht, und kaum das er frei ist, sitzt er auch schon auf dem Boden und hält sich den Mund zu. Stattdessen sammelte Marik sämtliche Tabletts ein, die er finden konnte, während er immer noch auf der Theke kniete. Und gleich darauf flogen auch schon sämtliche Tabletts wie Frisbeescheiben in Richtung Küche, wo die Leute erschrocken über den plötzlichen Angriff durcheinander liefen, Sachen umstießen und im Grunde noch mehr Chaos anrichteten. Salat flog durch die Gegend, Öl floss auf den Boden und unschuldige Tomaten wurden grausam zertreten. (3) Aber gerade als Marik in die Küche stürmen und begeistert mitmachen wollte, wurde er von Bakura am Ärmel geschnappte und nach draußen begleitet. In der Küche tobte Krieg, während die meisten Kunden schon lägst geflüchtet waren. Wer will den auch in einem Laden Essen, in dem die Heuschrecken auf dem Tisch tanzen!? Vor der Tür drückte der Dieb Marik ein paar Burger und haufenweise Donut und Muffins in die Hand, die er sich geschnappt hatte, während die anderen von Marik 'abgelenkt' waren. "Da, hast du dein Essen. Und ich will jetzt kein Gejammer mehr aus deiner Richtung hören, sonst verlier ich noch meinen Appetit. Oder mein Frühstück. Oder beides. Und ich bezweifle das dir das sonderlich gefallen wird, wenn ich das mach!" Das einzige was der Blonde von sich gab für die nächsten Minuten war ohnehin nur das Rascheln von Papier und sein lautes Geschmatze. Nicht das Bakura da irgendwie besser war... Beide waren nicht gerade ein gutes Beispiel an Tischmanieren. Beim Essen beobachteten sie einen Schwarm von den Wellensittichen, die sie befreit hatten, über ihnen unter dem Glasdach kreisen. Einen Stock über ihnen sahen sie den Mann aus dem Tiergeschäft wieder, mit einem Schmetterlingsnetz ziemlich plan- und kopflos herumrennen. Er war hinter einer kleinen Meise her, und Marik verschluckte sich beinahe vor lachen, als er sah wie der Typ fast über das Geländer fiel in seiner blinden Eifer, das kleine, freche Vögelchen zu erwischen, das dauernd genau vor seinem Gesicht herumschwirrte und sich strickt weigerte, sich einfangen zu lassen. Es waren ja dann nur noch etwa Hundert andere, die in dem großen Einkaufzentrum mit den vielen Geschäften herumflattern... Aber leider stürmte jemand aus einem Geschäft daneben heraus und zog ihn zurück, bevor noch wirklich was passieren konnte, sehr zur Enttäuschung der Yamis. Die hatten sich nämlich schon darauf gefreut, ihm zu 'helfen' falls er da runterfallen sollte... Als sie fertig gegessen hatten und Marik endlich wieder zufrieden war, machten sie sich auf, um noch ein paar Leute hier zu ärgern, bevor sie sich wieder ihren richtigen 'Opfern' zuwenden wollten. Schließlich hatten sie theoretisch das ganze Einkaufszentrum gefragt, und alle haben sich geschlossen für 'Saures' entschieden. Sie suchten sich das größte Klamottengeschäft, mit den meisten Leute drin waren, und gingen ganz unauffällig rein. Oder so unauffällig wie zwei Typen mit ihren Frisuren und breiten Grinsen eben sein können... Pfeifend schlichen sie zu den Umkleidekabinen in der Frauenabteilung. Natürlich wurden sie dabei misstrauisch im Auge behalten von einigen Kundinnen, die wahrscheinlich weiß Gott was von ihnen dachten. Auch das eine oder andere Kind wurde schnell aus ihrem Weg gezogen, als sie vorbeischlenderten. Man kann schließlich nie wissen... Einer besonders runden Dame schenkte Marik ein besonders breites Grinsen, und die Frau lief dunkelrot an und sah aus als wollte sie ihm gleich ihre kitschige, knallrosa Handtasche um die Ohren hauen, als sie mit einem deutlich zu kleinem Kleid in ihrer Umkleidekabine verschwand. Bakura ignorierte die Blicke um sich herum, während Marik das Unbehagen, das seine bloße Anwesenheit auslöste, sichtlich genoss. Der Grabräuber schnappte sich den Rucksack mit ihren 'Spielsachen' und fischte eine der blassen, zischenden Schlangen heraus. Marik streichelte das Tier nochmals kurz zum Abschied, bevor er Bakura die Tür zeigte, unter der er sie als erstes durchschieben sollte. Mit leuchtenden Augen beobachteten die beiden Yamis wie die dicke Dame von vorher heraustürmte, schnaufend und pustend wie eine Dampfwalze, und sich sofort suchend umschaute. Endlich entdeckte sie die Kasse, und den armen, noch unwissenden Verkäufer dahinter, und nahm ihn zielstrebig ins Visier, um sich mal so richtig zu beschweren: "Sind sie eigentlich wahnsinnig, oder wollen sie mich einfach nur ermorden, sie Schmutzfink, sie widerlicher? Haben sie sich die Zustände in den Kabinen eigentlich einmal angesehen? Das haben sie nicht, natürlich nicht, sonst würde so was auch nicht passieren! Oder vielleicht doch, und es ist ihnen auch einfach nur egal ob ihre treuen Kundinnen reihenweise sterben! Wahrscheinlich genießen sie das Ganze auch noch, und warten nur darauf dass diese jungen Dinger in ihrer Panik halbnackt in ihrem Geschäft herumspringen!!! Da kriechen Schlangen herum! Schlangen! Mindestens 5 Meter sind diese furchtbaren Ungeheuer, mit vor Gift triefenden Zähnen und schleimigen, glitschigen Körpern! Einer dieser übergroßen Regenwürmer hat mich gerade eben vor 5 Sekunden ganz hungrig angesehen! Ich wette das Vieh wollte mich zum Mittagessen verspeisen! Ich werde mich bei ihrem Vorgesetzte beschweren, hören sie, das ist doch furchtbar! Unzumutbar, wollen sie nicht endlich etwas dagegen unternehmen, anstatt mich nur anzusehen wie ein Ochse vor dem Stall? Na los, Bewegung, Bewegung, Bewegung!" Und damit zerrte sie ihn einfach mit und ignorierte sein Zappeln, immer noch schimpfend und schreiend, damit sie auch ja jeder hört: "Tödlich ist das, ich werde ganz sicher nie mal wieder auch nur einen Fuß in dieses grauenhafte, schlangenverseuchte Geschäft setzten, nicht mal für ein Vermögen würd' ich das machen, hier wird man von wilden Tieren angefallen und gebissen und gefressen! Umkommen kann man hier ja!" Sie warf Marik, der immer noch mit Bakura bei den Kabinen wartete und alles beobachtete, einen finsteren Blick zu als sie an ihm vorbeistürmte: "Und was hier für Leute rumrennen dürfen, das ist ja nicht zu fassen! Los, aus dem Weg, ich muss hier durch, und du Flegel stehst mir genau im Weg!" Damit schob sie den Blonden zu Seite, der das auch ausnahmsweise zuließ. Sie machte eine der Türen auf und stieß den Verkäufer 'etwas' unsanft hinein. Nur das da keine Schlange mehr war... "Hier ist nichts." meinte er überflüssigerweise. Er drehte sich um und schaute die Dame fragend an: "Sind sie auch wirklich sicher, dass da eine Schlange war?" "Natürlich bin ich sicher! Wollen sie etwa behaupten, dass ich nicht weiß was ich sehe? Das ich verrückt bin? Das ich Halluzinationen habe? Nicht ganz dicht bin? Wollen sie das ernsthaft behaupten, sie kleiner, ungehobelter Flegel?" Und schon wurde die Handtasche zur Waffe, und der Verkäufer suchte sein Heil in der Flucht. Damit war das Geschäft unbeaufsichtigt und den Yamis hilflos ausgeliefert. Mit zufriedenem Kichern schob der Dieb die restlichen Schlangen auch in Richtung Umkleidekabinen, damit sie durch in den Spalt unter den Türen in die Freiheit kriechen und schlängeln konnten. Schließlich sollten die anderen Kunden auch was von dem Spaß haben, und nicht nur verwundert den Tumult beobachten und die dicke Frau für hysterisch halten. Bakura schaffte es gerade noch, Marik aus dem Weg zu ziehen, als auch schon eine Gruppe kreischender Frauen aus den restlichen Kabinen stürmte. Sie waren alle mehr oder weniger vollständig angezogen und rannten in Panik davon, schrieen etwas von schleimigen Giftschlangen, die sie erwürgen wollen. Sie schlugen mit den Armen wild um sich, obwohl da gar keine Schlangen waren, und stampfen auf den Boden, obwohl da auch keine Schlangen waren. Die versteckten sich nämlich so schnell sie konnten, als ihnen der Lärm und die Bewegung zu viel wurden. Außerdem gab es da die Belüftungsschächte, in denen es sich die Hamster, Mäuse und Ratten inzwischen gemütlich gemacht hatten. Also genug Futter, um ein langes und zufriedenes Leben zu führen, überhaupt wenn die Mäuse und Ratten sich noch vermehren und die Menschen sie nicht gleich finden... Marik schaute den flüchtenden Kundinnen nur verständnislos nach, bevor er Bakura mit schief gelegten Kopf anschaute: "Was haben die denn? Schlangen sich doch gar nicht schleimig und eklig, die haben ganz trockene Schuppen... Und giftig sind die leider auch alle nicht..." Plötzlich entdeckte Marik gegenüber von dem Klamottenladen etwas das ihm besser gefiel als hier herumzustehen, nachdem auch hier die Kunden geflüchtet sind. Er schnappte Bakura beim Kragen und zog ihn mit. Dass er dabei auch ein Büschel weiße Haare erwischte kümmerte ihn dabei wenig, schließlich hatte Bakura auch keine Rücksicht auf seinen armen Finger genommen. "Los, komm, ich will auch mal, jetzt bin ich dran, ich hab auch eine lustige Idee, aber du musst mir helfen, und jetzt komm mit, der da will auch was Saures." "Was zum Teufel soll ich hier?" entsetzt schaute sich Bakura um, als der Verrückte ihn endlich losließ. Überall um ihn herum waren Bücher. Egal in welche Richtung, vom Boden bis zur Decke, in jeder Ecke, überall waren Bücher. Große, Kleine, Dicke, Dünne, mit und ohne Bilder... "Ich bin umzingelt... Sie sind überall..." Er drehte sich einmal im Kreis und bemerkte dabei, dass es anscheinend keinen Verkäufer gibt. Dass der draußen war und beim Vogelfang hilft wussten sie nicht und es interessierte sie auch nicht. Hauptsache er ist nicht da um sie aufzuhalten. "Keine Sorge, ich mach alles wieder gut..." Beruhigend klopfte ihm der Verrücktere der beiden auf die Schulter und zeigt nach oben: "Ich will da rauf." "Und?" "Und du sollst mir helfen!" "Und wenn ich nicht will?" "Du sollst mir helfen!" verlangte Marik mit der Bestimmtheit eines Dreijährigen in einem Zuckerlgeschäft... "Ich steige auf deinen Rücken und du hilfst mir da rauf!" Bakura knurrte ihn an und schob ihm dann eine Leiter hin: "Ich lass dich sicher nicht auf meinem Rücken rumtrampeln! Du wiegst wahrscheinlich mehr als eine ganze Herde Elefanten zusammen!" "Wie öde... Und gemein!" Aber da alles schmollen umsonst war benutzte Marik doch die Leiter wie ein braver Junge und holte ein Feuerzeug hervor. Für einen Moment wunderte sich Bakura, wer in aller Welt bescheuert oder lebensmüde genug ist um ihm das Ding zu geben, während marik es mit einem Grinsen unter die Sprinkleranlage hielt. Sofort wurde das ganze Geschäft mitsamt der beiden Yamis und den ganzen Büchern schön fest unter Wasser gesetzt. "Und, was sagst du, ist das nicht toll?“ begeistert klatschend und herumhüpfend schaute der Verrückte seinen Komplizen erwartungsvoll an. Bakura stand klatschnass da und sah aus wie ein begossener Pudel, da seine normalerweise buschigen Haare in traurigen Strähnen an seinem Gesicht klebten, und auch seine Klamotten wirkten plötzlich, als währen sie zu groß für ihn. Marik hatte anscheinend eine Vorliebe für Überschwemmungen, nicht das er ein warmes Feuerchen oder eine schöne Explosion nicht auch zu schätzen wüsste, aber das war heute schon die Zweite war, die er anzettelte. Wahrscheinlich würde er mit Freuden die ganze Stadt überfluten, wenn er nur wüsste wie. Bakura zog ja Feuer vor, da ist der Schaden größer, aber es fällt leider auch immer gleich so auf. "Toll, ganz toll. Aber nächstes mal warn' mich besser, oder ich reiß dir denn Kopf ab und spiel damit Fußball!" Marik hielt seinen Kopf beschützend und wimmerte leise: "Aber das geht nicht, was mach ich denn ohne meinen Kopf, den brauch ich doch! Wie soll ich denn Malik küssen, wenn ich keinen Kopf mehr habe?! Und ich kann ihn auch nicht sehen ohne Kopf! Du kannst mir meinen Kopf nicht wegnehmen, das währe gemein und fies und auch nicht sehr nett!" Bakura überlegte, ob er ihm sagen sollte, dass er wahrscheinlich sterben würde, wenn er geköpft wird, und dass er sich in dem Fall sicher keine Sorgen mehr um Sex mit seinen Hikari machen bräuchte. Aber dann schüttelte er nur den Kopf: Er war sich nicht sicher, das Marik wirklich daran sterben würde, schließlich benutzte er seinen Kopf auch so kaum. Und er lebt immer noch. Es würde nicht wirklich viel Unterschied zu jetzt machen... Beide unterbrachen ihre kleine 'Diskussion' und sahen zu, wie ein Hamster auf einem Buch vorbei und zur Tür raus trieb wie ein stolzer Kapitän auf seinem Schiff. Das Tierchen schnupperte als würde es den (Nichtvorhandenen) Wind testen, und putzte sich dann seelenruhig den Pelz, als währe das alles völlig normal für ihn, erst in die Freiheit entlassen zu werden und dann auf einem Buch durch die Gegend zu treiben. Bakura zog den zappelnden Marik schnell zur Tür raus, bevor sie noch jemand bemerken konnte. Schließlich würden die Hikaris dann wahrscheinlich den Schaden bezahlen müssen, und dann würden sie wahrscheinlich eine ganze Weile sehr Böse sein... Und böse Hikaris bedeuten auf dem Sofa schlafen und das bedeutet keine 'Zuwendung' für die Yamis. Und keine Zuwendung bedeutet einsame Yamis. Und frustrierte noch dazu... Keine schöne Aussicht... In sicherer Entfernung blieben sie dann stehen, um ihr kleines Chaos in Ruhe zu genießen: Die Heuschrecken hatten sich von McDonalds zum Pizzastand daneben ausgebreitet und machten sich danach auch bei den anderen daneben breit. Die Vögel hatten sich unter dem Glasdach verteilt und flogen in bunten Schwärmen herum, während sie wahllos weiße Kleckse in der Gegend verteilten. Und inzwischen hatte der Buchhändler auch die Überschwemmung in seinem Geschäft bemerkt und lief zurück, anstatt weiter beim Vogelfang zu helfen. Aber er brauchte sich wenigstens keine Sorgen mehr um seinen Freund machen, weil der inzwischen in der Kinderabteilung im Bällchen-Bad saß und sich weigerte herauszukommen, weil ihn sonst sein Chef finden könnte. Marik blieb für einen Moment stehen, um zu zuschauen wie die dicke Dame von gerade eben den armen Verkäufer immer noch vor sich herscheuchte und mit ihrer Handtasche auf den Kopf haute, sobald sie nah genug war. Der Mann versuchte seinen Kopf zu schützen und stolperte mehr als er lief durch die Gegend, bis er den Springbrunnen in der Mitte übersah und kopfüber hinein fiel. Zum Glück war seine Verfolgerin wasserscheu und ließ ihn in Ruhe. Aber dafür umkreiste sie wartend den Brunnen wie ein hungriger Hai, während sie Beleidigungen und Flüche murmelte. Sie starrte Marik im vorbeigehen wieder böse an, und der steckte ihr frech die Zunge aus, bevor er ihrer geworfenen Handtasche auswich. Er sammelte sie von Boden auf und schaute sie einen Moment lang von allen Seiten an. Und dann biss er fest hinein. Bakura schaute ihn an. Die dicke Dame schaute ihn an. Der Verkäufer im Wasser schaute ihn an. Alle warteten gespannt auf irgendeine Reaktion Und dann verzog der Spinner das Gesicht: "Hey! Das ist ja gar keine Zuckerwatte! Wie gemein!“ "Gib sofort meinen Handtasche wieder her, du gemeiner kleiner Dieb!" "Dieb? Aber er ist doch der Dieb, nicht ich! Und außerdem hast du sie mir geschenkt, gerade eben! Hast du das etwa schon wieder vergessen? Und klein bin ich auch nicht, ich bin größer als Bakura! Aber von mir aus kannst du sie wiederhaben, schmeckt eh scheußlich!" Und damit warf er die Tasche wieder zurück, und beim Versuch sie zu fangen fiel sie auch quietschend in den Brunnen hinter ihr. "Und? Sollten wir nicht langsam wieder weiterziehen?" fragte Marik neugierig, während er in seinem Rucksack herumkramte, nachdem er das Interesse an dem 'Walfisch' verloren hatte. Er zeigte Bakura eines von den Spielzeugen aus dem Tiergeschäft, er wollte endlich wissen, was er damit vorhat. Bakura zuckte mit den Schulter: "Klar, wieso nicht. Viel kann man hier eh nicht machen, ist irgendwie langweilig..." Aber so einfach sollte es dann doch nicht sein, denn die Sicherheitsleute hatten sich anscheinend inzwischen von ihrer Verwirrung erholt und einer davon war sogar der Meinung, es müsse die beiden Yamis aufhalten! "Ihr beiden da! Bleibt auf der Stelle stehen und kommt mit mir mit!" "Ja was denn nun: Stehen bleiben oder mitgehen! Beides gleichzeitig geht nämlich nicht!" Bakura drehte sich trotzdem, gelangweilt, um, während Marik begeistert in die Hände klatschte und herumhüpfte: "Darf ich ihn haben, darf ich, darf ich, darf ich? Wo wir doch nichts Süßes bekommen haben, darf ich ihn dafür haben?" "Ich dachte du wolltest hier weg?" "Aber schau doch mal, er hat sogar meine schöne Verzierung weggemacht!" "Ihr! Ihr habt ab sofort Hausverbot! Und zwar immer und ewig!" Der Uniformierte regte sich furchtbar darüber auf, das die beiden ihn einfach ignorieren, ihn nicht ernst nehmen und sich auch noch weigern, mit ihm mitzugehen und sich brav und artig rauswerfen lassen... "Was, so lange?" schmollte Marik beleidigt "Nein, noch länger!" "Hast du den schon mal gesehen?" fragte Bakura dazwischen, da sich die beiden so 'nett' zu unterhalten schienen. "Nein, er schaut schließlich nicht tot aus. Und wenn ich ihn schon mal getroffen hatte, währe er das ja." "Ich will dass ihr verschwindet! Ich hab keine Ahnung, was ihr mit uns gemacht habt, aber das ist mir gerade egal, seht einfach zu das ihr verwindet..." Auf dem Weg nach draußen nutzen sie dann noch einen unbeobachteten Augenblick, um den Feueralarm auszulösen, damit auch die letzten verbliebenen Kunden abhauen. Und dann waren sie auch schon wieder draußen und auf dem Weg zu einem anderen Opfer, das sich Bakura schon ganz fest vorgenommen hatte und auf das er sich unglaublich freute. "Wir haben noch einen speziellen Freund zu besuchen, als kleines Dankeschön, weil er immer so nett zu denn Hikaris ist und so oft mit ihnen reden will und ihnen viel zu tun gibt..." Begeistert klatschte Marik in die Hände und hüpfte mal wieder auf und ab, das sich Bakura fragte ob der andere vielleicht einen oder mehrere Flummis gegessen hat. Zuzutrauen wär's ihm ja schließlich... "Den Direktor!? Wir gehen zum Schuldirektor nach Hause, oh, ich hoffe er gibt uns nichts! Was zum naschen ist ja nicht schlecht, aber ich will ihm lieber einen Streich spielen, können wir das machen, was hast du denn eigentlich vor? Du hast mir gar nicht gesagt, was wir mit ihm machen, sagst du mir, was du mit ihm machst?" Aber Bakura wollte es ihm noch nicht verraten, egal wie sehr der Blonde auch nervte und bettelte... "Hey, Süßes oder Saures?" eifrig 'klopfte' Marik mit der Faust an die Tür, während Bakura nur ganz lässig an der Klingel lehnte. "Was!?" fauchte endlich eine Stimme, aber die beiden hörten trotzdem nicht auf, sondern machten gleich noch mehr Lärm. Der Tonfall konnte schließlich nur als Aufforderung zum weitermachen gemeint sein... "Süßes oder Saures!!!" schrieen sie über den Lärm, den sie mit klopfen und klingeln veranstalteten. "Verschwindet! Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, ich werde euch die Tür aufmachen?! Bin ich lebensmüde, oder was? Nach allem was ihr in meiner Schule das ganze Jahr veranstaltet, da wollt ihr auch noch ein Belohnung von mir? Die Polizei werd ich rufen, wenn ihr nicht gleich weg seid! Ihr könnt einen Trip in den Knast von mir haben, mehr aber auch schon nicht! Seht zu das ihr weiter kommt, aber fix!" Bakura und Marik grinsten sich zufrieden an. Das war genau die Reaktion die sie sich erwartet und erhofft hatten. "Bist du auch ganz sicher, dass du uns nichts gibst? Heute ist Halloween!" "Und wenn heute Weihnachten, Ostern und eurer Geburtstag auf einmal währe würdet ihr nichts kriegen!" "Okay~!" sangen die beiden gleichzeitig und hopsten fröhlich die Stufen runter. Sie machten nicht den Eindruck, als währen sie traurig, weil sie nichts gekriegt hatten, im Gegenteil! Und das sollte ihm eigentlich Sorgen machen. Der arme, gequälte Schuldirektor schauderte in der Sicherheit seines Hauses, während er sich schnell im Schlafzimmer mit dem Handy in der Hand im Schrank versteckte. Nur für den Fall das die beiden doch noch irgendeinen Weg in sein Haus finden. Vor der Tür umrundeten die beiden Yamis langsam das Auto des Schuldirektors. Das Auto, das ganz einsam und verlassen in der Auffahrt steht. Das Auto, das jede Woche gewaschen und liebevoll gepflegt wird, weil der Besitzer so daran hängt. Das Auto, das schon ein teurer Oldtimer ist. Das Auto, das sorgfältig restauriert wurde. Das Auto, das noch nie einen Unfall hatte. Das Auto, bei dem der Fahrer unglücklicherweise ein Fenster offen gelassen hat... Marik und Bakura grinsten sich über das Dach hinweg an, bevor jeder eine der großen Packungen mit Vogelfutter schnappte, die Bakura in dem Tiergeschäft 'organisiert' hatte. Sie verteilten die Körner großzügig im ganzen Auto, und einen Rest davon auf dem Dach und der Motorhaube, damit die Tiere auch merkten, wo es hier was zu fressen gibt. Und kaum das die beiden ein paar Schritte weggingen, kamen auch schon die ersten Tauben. Es dauerte nur ein paar Augenblicke, dann merkten sie auch, dass die meisten Körner im Auto waren, und flatterten auch hinein. Und natürlich kackten sie auch alles gründlich an, wie die beiden Yamis zufrieden bemerkten... "Oh, schau mal, wer sich da noch versteckt hat!" Marik zog eine kleine, silbergraue Schlange aus dem Rucksack, die sich anscheinend ganz unten versteckt hatte, als die anderen rausgenommen wurden. Bakura zuckte nur die Schultern, "Lass sie aus, es gibt eh genug Löcher zum verstecken, sie wird schon nicht verhungern." Marik schaute die dünne Schlange für einen Moment an, als sie die Zunge herausstreckte und ihn auf der Wange kitzelte. Marik fing an zu kichern und streichelte den schuppigen Kopf ein paar Mal, bevor er sie wieder vorsichtig in den Rucksack zurücksteckte: "Nein, ich glaub ich werd sie lieber behalten. Ich mag sie, und sie hat mich angelacht, ich glaub sie will mit mir nach Hause gehen!" "Klar doch, ist eh nur dein Kopf, den sich Ishizu holt, wenn sie das Vieh sieht!" "Wird sie nicht! Ich geb sie Malik, dann kann sie ihr nichts machen, sie kann ihrem kleinen Brüderchen nämlich nie was abschlagen, wenn er sie lieb anschaut. Ich hab das auch versucht, aber wenn ich das mache schmeißst sie nur mit Vasen nach mir, ich weiß auch nicht warum. Ist ja auch egal, Malik kann das sowieso viel besser. Lieb und nett und unschuldig ausschauen, da muss ich das nicht auch können!..." "Also, wer steht als nächstes auf unserer Liste?" fragte Marik, nachdem er sein neuestes Haustier sicher wieder eingepackt hatte, und Bakura überlegte kurz. Er hielt eine Hand auf "Seine königliche Zwergenhaftigkeit", er hielt die andere Hand auf wie eine Waage, "Oder die grausige Hexe." Beide schauten nachdenklich auf Bakuras Hände. "Entscheidungen, Entscheidungen..." "Anzu!" sagten sie dann gleichzeitig, und sie rannten zu Marik nach Hause. Sie schlichen sich in das Gartenhäuschen, wo Marik ein kleines Geheimversteck hatte. Allerdings mussten sie vorsichtig sein, das Ishizu sie nicht erwischte, oder sie würde ihnen die Hölle heiß machen... Schnell fischte der blonde Yami alles was sie brauchten hervor und legte den Rest hinein. Dann verschwanden sie wieder, noch bevor jemand wusste, dass sie überhaupt da gewesen waren... Wieder schlichen die beiden Störenfriede durch einen Garten, aber dieses Mal durch einen kleineren. Vorsichtig schauten sie durch ein Fenster im Wohnzimmer, wo Anzu auf dem Sofa saß und Gott allein weiß was machte. Jedenfalls hatte sie einen Spiegel in der einen Hand, ein Bild von Yami in der anderen, und führte anscheinend Selbstgespräche... Marik ging zur Vordertür, um sie abzulenken, während Bakura sich zur Hintertür hineinschlich "Süßes oder Saures!" sang Marik schon wieder mal. Anzu war tatsächlich dumm genug und machte ihm die Tür auf... "Geh weg, oder ich rufe Yami um Hilfe!" "Komm schon, ich will dich nicht fressen! Wer will das schon... Ich will bloß Süßkram, oder ich darf dir einen Streich spielen! So sind die Regeln, also halt dich auch dran, wir machen das doch auch! Sonst bin ich nämlich beleidigt!" "Den Teufel werd ich tun! Es ist mir auch völlig egal ob du beleidigt bist oder nicht! Und jetzt geh weg!" Und damit knallte sie ihm die Tür vor der Nase zu. Nicht das ihn das wunderte, sie hatten schließlich fest damit gerechnet. Alles läuft genau nach Plan. Ein paar Augenblicke später gesellte sich auch Bakura wieder zu ihm, und sie schauten wieder durchs Wohnzimmerfenster, um zu beobachten, wie sich ihr toller Plan entwickelt. Plötzlich ertönte ein lautes Krachen, und Anzu stand kreischend auf dem Sofa, umringt von einer Armee von Aufziehmäusen. Jede der kleinen, grauen Spielzeuge hatte einen Silvesterkracher auf dem Rücken geschnallt, die einen nach dem anderen losgingen. Bakura hatte sich nämlich zur Hintertür hineingeschlichen, schnell die Mäuse aufgezogen und die Kracher angezündet, bevor er sie in Richtung Wohnzimmer losgeschickt hatte. Sie erschreckten Anzu damit fast zu Tode, während um sie herum Plastikteile und falscher Pelz in alle Richtungen davonflogen. "Und nächstes Mal gibst du uns besser was zum Naschen!" schrie Marik noch hinein, bevor die Beiden lachend davonliefen. Dadurch bemerkten sie dann nicht mehr, wie Anzu ihren Spiegel nach dem Fenster warf, während sie bei jedem Knallen zusammenzuckte. Sie bemerkten auch nicht, wie sie ihnen etwas nachschrie von wegen Yami und er würde sie bestrafen, und er würde sich rächen und lauter Unsinn. Immer noch auf dem Sofa stehend fischte sie nach dem Telefon, um Yami anzurufen und sich zu beschweren über die gemeine Behandlung... Aber aus unerfindlichen Gründen legte er jedes Mal auf, wenn sie sich meldete... +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ TBC: +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ (1) Man bemerke wie er sagt ein Hikari, nicht mein Hikari... *grins* Nein, das ist kein Tippfehler, sondern eine meiner üblichen Anzüglichkeiten (2) Meine Valentinstags-Geschichte, wo Bakura Hasenbraten machen wollte, und das Häschen sich geweigert hat, in der Pfanne zu landen ^____^ (3) Genau, stirb Tomate! Stirb! *Mit Messer bearbeite* Ich hasse Tomaten! Ich ertrage sie nur als Ketchup, ansonsten find ich sie eklig *schauder* +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)