Grüne Tomaten von Meg-Giry (BraveStarr) ================================================================================ Kapitel 7: Teil 12 + 13 ----------------------- Grüne Tomaten – Teil 12 Viel zu früh erreichte Marshall Brave Starr den geheimen Garten. Er hatte das Warten einfach nicht mehr ausgehalten. Er war so nervös und durcheinander gewesen, dass er nicht einmal bemerkt hatte, wie J.B. ihm in gebührendem Abstand gefolgt war. Nun sass sie hinter einem Felsvorsprung und beobachtete den Marshall. Sie musste einfach wissen, wer ihn hierher gelockt hatte. Überrascht betrachtete Brave Starr die rot weiss gemusterte Picknickdecke und das Essen, welches auch bereits da stand. „Marshall, du bist da!“ stiess Tex Hex erleichtert aus, als er seine Gast erblickte. „Natürlich bin ich da. Aber was ist das alles für Essen?“ „Das ist alles für dich… oder uns… ich wollte mich bei dir bedanken… und da dachte ich, ein Picknick… setz dich doch. Ich muss nur noch etwas holen…“ Lächelnd liess sich Brave Starr auf die Decke nieder und betrachtete erneut das Essen: Gedämpftes Gemüse (auch grüne und rote Tomaten), frisches Brot, dünn geschnittenes Roastbeef, verschiedene Saucen, Nudeln… ‚Damit macht er schon fast Handlebar Konkurrenz! Und für mich hat er sich so in Arbeit gestürzt?!’ Beladen mit alkoholfreiem Starblazer, Schokoladencreme und einer Torte, tauchte Tex Hex erneut auf. Als er die Torte abstellte, entdeckte Brave Starr überrascht, dass ein grosses Stück fehlte. „Ich musste mich noch bei jemandem entschuldigen…“ erklärte der Desperado leise und liess sich neben dem Marshall nieder. „Was möchtest du Essen – mein Marshall?“ *** Vorsichtig schlich Skuzz in die Küche zurück. Er hoffte noch eine Schüssel mit Teigresten oder ein paar Krümel der Torte zu ergattern. Doch die Anrichte war aufgeräumt und die Torte weg. Enttäuscht wollte er gerade gehen, als sein Blick auf den Teller mit einem grossen Stück Torte auf dem Esstisch viel. Mit glänzenden Augen schlich er näher heran und erstarrte. Unter den Tellerrand war ein Zettel gesteckt, auf dem SEIN Name stand. Und dies eindeutig in der Handschrift seines Bosses! Skuzz blinzelte. Der Teller blieb, der Zettel ebenfalls. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf sein Gesicht. So verzehrte er genüsslich das Tortenstück. Grüne Tomaten – Teil 13 Neugierig kroch J.B. dichter an die Felsen als sie eine Hand an der Schulter packte. Erschrocken fuhr sie herum und blickte direkt in Vipras Gesicht. „Sschht! Sei leise“, zischte sie. „Was auch immer du vorhast; wehe du störst die Beiden.“ „Ich… ich habe mir doch nur Sorgen gemacht um Brave Starr“, gestand die Richterin unsicher. „Was machst du hier? Ist das eine Falle für den Marshall?“ „Falle? Hmm, SO könnte man es vermutlich auch nennen. Aber es ist nicht was du denkst. Der Boss weiss nicht einmal, dass ich hier bin. Eigentlich bin ich ihm auch aus Sorge nachgeschlichen. Vielleicht sollten wir sie dennoch im Auge behalten.“ Die Richterin nickte zustimmend. So legten sich die Damen dicht nebeneinander auf die Lauer. *** Erneut nahm sich Brave Starr von diesem ausgezeichneten Essen. „Du bist wirklich ein super Koch, Tex. Ich wünschte, ich käme öfters in den Genuss dieser Küche.“ Der Desperado errötete leicht und wich dem Blick des Marshalls aus. Einige Zeit assen sie schweigend weiter. „Tex“, begann der Marshall mit ruhiger sanfter Stimme, „magst du mir nicht endlich sagen, was los ist? Schon als ich dich das letzte Mal hier traf, bist du mir nur ausgewichen…“ Die Mine des Desperados erhärtete sich. „Nein!“ zischte er. „Tex bitte – ich möchte dir gerne helfen…“ „Mir helfen?! DU kannst mir auch nicht helfen!“ knurrte der Desperado und erhob sich und wandte sich ab. Doch ehe er noch etwas sagen oder tun konnte, fand er sich in den starken Armen Brave Starrs wieder. Tex Hex erstarrte. Mit leichtem Zögern festigte der Marschall seine Umarmung und drückte den Desperado gegen seine Brust. Zu seiner Überraschung erhielt er keine Gegenwehr. Nur einen kleinen Seufzer erntete er. ‚Was macht er nur mit mir?’ überlegte Tex Hex. ‚Ich kann nicht einmal mehr klar denken. Er ist so nah… Ich sollte weg – aber es fühlt sich so gut an…’ „Tex, woher stammen deine Verletzungen? Was ist los? Bitte erkläre es mir!“ Die sanfte Stimme des Marshalls unterstützte die berauschende Wirkung dessen Nähe. Tex Hex fühlte wie seine Widerstände wichen. „Stampede“, murmelte er, „jedes mal, wenn ich oder einer meiner Leute versagen, rächt er sich… Aber ich will jetzt nicht daran denken… bitte.“ Der Marshall war kreideweiss geworden, denn endlich glaubte er zu verstehen. Beschützend presste er den Desperado noch etwas enger an sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)