Grüne Tomaten von Meg-Giry (BraveStarr) ================================================================================ Kapitel 8: Teil 14 + 15 ----------------------- Grüne Tomaten – Teil 14 Tex Hex erwachte, da sein Kopfkissen sich bewegte und murrte. Eiligst entfernte er sich davon und blickte auf den schlafenden Marshall, an dessen Schulter er gelehnt hatte. „Marshall, aufwachen…“ hauchte er sanft. „Will nich…“ kam die grummlige Antwort, welche dem Desperado ein Kichern entlockte. Ein leises Schnarchen liess Brave Starr sein Wolfsgehör aktivieren. „Ist noch jemand hier?“ „Nein – ausser dir kennt nur noch Vipra meinen Garten…“ Als er erneut, nun deutlicher, Geräusche vernahm, schreckte er hoch und erhob sich um die Quelle der Geräusche zu finden, gefolgt von Tex Hex. Was sie hinter einem Felsen erblickten, verschlug ihnen beiden für einen Moment die Sprache. Vipra lag halb auf J.B., die wiederum hatte ihre Arme um die Schlangenkönigen geschlungen und sie mit ihrem Mantel zugedeckt hatte. Lächelnd beugte sich Tex Hex zu Vipra hinunter und rüttelte sachte an ihrer Schulter. J.B. schlug die Augen auf, sah erschrocken den Desperado und zog sogleich beschützend, die schlafende Frau, fester an sich. Tex lachte laut auf: „Keine Sorge, Judge. Wie käme ich dazu einer von MEINEN Leuten was zu tun?!“ J.B.s schlaftrunkenes Hirn begann langsam zu arbeiten. Als sie hinter Tex den grinsenden Marshall erblickte, errötete sie und blickte auf Vipra, welche sich gerade zu regen begann. „Boss, ich wollte dich nicht ausspionieren! Ich habe mir nur Sorgen gemacht. Sei mir bitte nicht böse…“ sprudelte die Schlangenkönigin sehr verschlafen los, als sie sich aufrappelte. „Ich bin dir nicht böse. DIR kann ich doch gar nicht böse sein“, sprach der Desperado mit ungewohnt sanfter Stimme auf sie ein. J.B., die nun neben dem Marschall stand, blickte die Szene überrascht an. Doch noch merkwürdiger war Brave Starrs Miene. Sie wirkte fast eisig. Als Tex Hex der Schlangenkönigin dann auch noch einen Kuss auf die Wange drückte, zuckte der Marshall regelrecht zusammen und die Richterin erkannte die Eifersucht in seinen Augen aufblitzen. Nur für einen Kurzen Moment, war es erkennbar gewesen, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte – doch es war eindeutig gewesen. J.B. fühlte einen Stich in ihrem Herzen. War auch immer sie getan hatte; nie war der Marshall eifersüchtig wegen ihr geworden. Sie hatte schon geglaubt, dass er diese Eigenschaft nicht besässe. Doch nun hatte sie verstanden, was der wahre Grund war. Grüne Tomaten – Teil 15 Nur sehr widerstrebend hatte sich Brave Starr von Tex Hex verabschiedet. „Lass uns ‚unsere Damen’ nach Hause bringen“, hatte dieser scherzend gesagt. Doch ertappte sich Brave Starr immer wieder dabei, wie er über den Desperado und Vipra nachdachte. „Marshall?“ J.B.s Stimme liess ihn zusammen zucken. Er hatte sie vollkommen vergessen, obwohl sie sich ein Turbomuli teilten und zwangsläufig nahe zusammen sassen. „Was ist?“ grummelte er, mürrischer als beabsichtigt. „Was wollte Tex Hex von dir?“ forschte sie unbeirrt weiter. „Bedanken.“ „Wofür?“ Schweigen „Und dieser Garten: gehört er ihm?“ „Nein, er war nur zufällig da.“ In der Stimme des Marshalls schwang ein drohender Unterton. Zudem baute er zusätzliche Schlaufen in ihren Rückweg ein. Tex’ Garten musste geheim bleiben – um jeden Preis! „Keine Sorge Brave Starr. Ich war nur dir gefolgt. Alleine werde ich diesen Weg nicht wieder finden!“ versprach die Richterin. *** „Wie war deine Verabredung, Partner?“ Thirty-Thirtys Neugierde war unüberhörbar und auch Fuzz blickte den Marshall mit grossen Augen an. Dieser seufzte leise. Wieso hatte ausgerechnet J.B. diesen Zettel sehen müssen UND allen davon erzählen. „Hat er sich auch richtig bei dir bedankt?“ Brave Starr erschrak, zwang sich aber zur Ruhe. „Von WEM sprichst du, Big Partner?“ Der Deputy grinste – die Reaktion des Marshalls war ihm Antwort genug gewesen. So wandte er sich zufrieden wieder seiner Arbeit zu. Während Fuzz irritiert von einem zum anderen blickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)