Grüne Tomaten von Meg-Giry (BraveStarr) ================================================================================ Kapitel 10: Teil 18 + 19 ------------------------ Grüne Tomaten – Teil 18 Sehr, sehr blass starrte Tex Hex auf Stampede. WAS hatte diese Eidechse eben von ihm verlangt? Das konnte nicht wahr sein! Das DURFTE nicht wahr sein! „Was willst du noch hier? Mach dich schleunigst auf dem Weg und sorge dafür, ich diesen Marshall endgültig los bin!“ fauchte der Semidrachen mit gefährlich hell glühenden Augen. Tex Hex konnte sich nicht bewegen und fand nur mit Mühe seine Stimme wieder. „Er ist zu stark für mich! D… deshalb besiegt er mich auch immer. Wie soll ich denn…“ „SCHWEIG!“ Stampedes Klaue schoss nach vorn und vergrub sich in der Schulter des Desperados. „Ich bin deine ewigen Ausflüchte leid! Du hast fast die Hälfte meiner Macht. Vielleicht sollte ich sie dir wieder nehmen und einem dieser Schwachköpfe geben. Vielleicht dieser Schlange…“ Tex Hex konnte nicht verhindern, dass er leicht zusammenzuckte. ‚Nein, nicht MEINE Leute!’ Der Semidrache bemerkte die aufkommende Panik des Desperados nicht. Er blies ihm gerade heisse Asche entgegen, die Tex Hex keuchen und husten liess. „Ich…ich werde mich um… um ihn kümmern…“ brachte der Desperado schliesslich unter heftigem Husten hervor. „Warum nicht gleich so?!“ zischte der erzürnte Semidrache und packte seinen ersten Mann so eisern am Arm, dass dessen Knochen mit einem lauten Knacken nachgaben. „Dass soll dir eine Lehre sein, MIR zu widersprechen!“ Stampede liess seine rasende Wut am Körper des Desperados aus, nachdem er erfolglos versuchte in dessen Geist Antworten zu finden. Tex Hex war sich durchaus im Klaren gewesen, dass er zu weit gegangen war, aber er hatte sich nicht stoppen können. Es ging doch um seinen Marshall! So verschloss er seinen Geist, seine Gefühle, für seine Bande und den Marshall tief in seinem Innern und liess den Groll des Semidrachen über sich ergehen. Grüne Tomaten – Teil 19 Zitternd krallte Tex Hex seine Finger in den Wüstensand. Er konnte sich nicht erinnern, was Stampede alles mit ihm angestellte hatte, aber jede einzelne Faser seines Körpers schmerzte und seine Seele war von Dunkelheit umgeben. Er wusste weder wo er war, noch wie lange er schon da lag – unfähig sich gross zu rühren oder seine Augen zu öffnen. Mitten in seiner Patrouille mit Thirty-Thirty, entdeckte Brave Starr mit seinen Falkenaugen, eine dunkle Gestalt, die sich vom roten Wüstenboden deutlich abhob. Besorgt ritt er dichter heran und sprang, als sich sein Verdacht zu bestätigen schien, von Thirtys Rücken und eilte zu dem reglos daliegenden, blutüberströmten Körper. „TEX!“ seine Stimme zitterte vor Entsetzen und Wut. Kraftlos sank er neben dem Desperado in die Knie und betrachtete die Wunden. Sein Wolfsgehör hatte bereits die schwachen Atemzüge und den Herzschlag wahrgenommen, doch beruhigte dies den Marshall nur wenig. Tiefe Wunden klafften in Rücken und Schultern des Desperados. Zudem war sein linker Arm so verdreht, dass er mehrfach gebrochen sein musste. Brave Starr kämpfte die aufkommende Übelkeit und seine Panik nieder und bemerkte nicht wie sein Partner neben ihn trat. „Das sieht nicht gut aus… Marschall, wir sollten ihn schnell zum Doc bringen!“ So selbstverständlich die Worte des Deputys klangen – erst durch sie begann Brave Starr wieder klarer zu denken. „Ich kann ihn nicht tragen – das ist zu weit für meine Kräfte… Thirty… Wo bist du Big Partner?“ „Hier drüben!“ Der Deputy kniete neben einem einfachen Schlitten nach Indianerart, den er aus Zweigen, einem Tuch und Schnüren zusammengebaut hatte. Überrascht sah Brave Starr zu ihm auf. „Das hast du mir mal gezeigt… So sollte ich ihn ziehen können, ohne seine Verletzungen zu verschlimmern. Nun lass uns keine Zeit mehr verlieren Partner.“ *** Doktor Benjamin Clayton wartete, vom Marshall über Funk benachrichtigt, bereits in seiner Praxis. „Hmm…“ grummelte er nachdenklich über seine Patienten gebeugt. „Das sieht übel aus.“ Thirty-Thirty bemerkte wie der Marschall neben ihm blass wurde. Freundschaftlich legte er ihm eine Hand auf die Schulter. „Keine Sorge Brave. Du weißt doch wie zäh Tex ist. Zudem ist er beim Doc in guten Händen. Ich bin mir sicher: In ein paar Tagen wird er uns schon wieder auf die Nerven gehen!“ *** Einige Zeit später trat Doc Clayton auf die immer noch wartenden Gesetzeshüter zu. „Ein Glück, dass ihr ihn so schnell gefunden habt. Die Schnitte in seinem Rücken waren sehr tief…Ich habe ihm ein starkes Schmerzmittel gegeben. Vermutlich wird er noch einige Zeit bewusstlos sein…“ „Kann ich hier bleiben Doc?“ fragte Brave Starr mit unsicherer Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)