Lightning Leaves Fire von abgemeldet (KakashiXSasuke) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- “But as you live, you need a reason, otherwise it's the same as being dead.” - Gaara, Kapitel 97 Kakashi verschwand kurzzeitig unter Wasser und kam dann wieder hoch, um sich die Haare zu waschen. Als er die Arme schon über seinen Kopf erhoben hatte, bemerkte er endlich Sasuke, der auf ihn zu geschwommen kam. „Ich wusste nicht, dass du noch hier bist“, meinte er bloß und fuhr dann fort seinen Kopf zu waschen. Lügner, dachte Sasuke aufgebracht. Warum trägst du denn dann noch die verdammte Maske? Er erwiderte jedoch nichts, sondern schwamm eilig zum Ufer, kletterte an Land und setzte sich auf denselben Stein, den er schon vorhin entdeckt hatte. Er wollte Kakashi nicht stören und außerdem stellte er fest, dass es ihm ganz gut gefiel, seinen Sensei nackt und nass zu betrachten. Geht das schon wieder los? Er ist dein Captain, verdammt!, schrie wieder diese ungebetene Stimme in seinem Hirn. Er zog es vor, nichts auf diesen Einwand zu erwidern und stattdessen die Aussicht zu genießen. Kakashis Oberkörper war zwar von vielen Narben gezeichnet und eine noch relativ frische, rosafarbene zog sich diagonal über sein Schlüsselbein. Allerdings befand Sasuke die Art und Weise wie die Muskeln und Sehnen unter Kakashis nackter, nasser Haut spielten, jedes Mal dann wenn der Jounin auch nur die kleinste Bewegung machte, als einfach nur sexy. Er musste nun wirklich aufpassen, was ihm so alles durch den Kopf ging, sonst würde Kakashi ihn hier noch sich hemmungslos selbst befriedigend zu Gesicht bekommen. Sasuke schüttelte kurz seinen Kopf wie ein nasser Hund und schnappte sich dann das Handtuch, welches ihm Yamato freundlicherweise mitgebracht hatte. Er schlang es sich um die Hüften und ließ sich dann ein wenig vom Wasser entfernt in den kalten Kies fallen. Schlafen wollte er noch nicht gehen, denn er hatte soeben etwas beschlossen und diesen Plan würde er nun ausführen. Wenn er sich schon rein körperlich so zu Kakashi hingezogen fühlte, konnte es nichts schaden, ihn auch ansonsten ein wenig genauer kennen zu lernen. Und falls du’s versemmelst, kannst du ihn auch gleich in der körperlichen Hinsicht abschreiben. No risk, no fun, dachte Sasuke grimmig, als Kakashi Anstalten machte den Fluss zu verlassen. Der Ältere schwamm ohne Eile ans Ufer und verließ das Wasser dann ebenso gemächlich. Als er schließlich in seiner ganzen Pracht am Ufer stand und sein ehemaliger Schüler sich endlich ein komplettes Bild von ihm machen konnte, sah er sich sogar noch aufreizend langsam nach seinem Handtuch um. Sasuke hätte sich in irgendeinem annähernd normalen Zustand wohl gefragt, ob sein Captain dies alles absichtlich in die Länge zog. Ob er ihm, Sasuke, eine Show bieten wollte. Ihn reizen wollte. Allerdings war der Großteil seines Blutes gegenwärtig nicht in seinem Hirn anzutreffen und er konnte folglich keinen klaren Gedanken fassen, außer: Oh mein Gott, ich will ihn. Kakashis wirres Silberhaar reflektierte aufgrund der Nässe das Mondlicht perfekt, sodass es fast schon zu leuchten schien. Unzählige kleine Tropfen liefen seine Schläfen hinunter, bis sie von der Maske aufgefangen und verschluckt wurden. Ein Großteil der hellen, beinahe weiß wirkenden Strähnen klebte ihm in Stirn und Gesicht, bis er seinen Kopf ein wenig schüttelte und sein Haar schließlich wieder lockerer saß, aber immer noch ungewohnt glatt aussah. Sasuke konnte trotz seiner mentalen Umnachtung nicht umhin zu bemerken, dass Kakashi sein Sharingan geöffnet hatte. Das war ungewöhnlich, denn normalerweise ließ er es – außer im Kampf – immer geschlossen, damit sein Chakra nicht frühzeitig ausblutete. Was auch der Grund dafür war, dass er sein Hitai-ate immer auf seine spezielle Art und Weise trug. Kurzzeitig fragte sich Sasuke also, warum sein Gegenüber gerade jetzt auf sein Sharingan nicht verzichten wollte. Jedoch kam er nach halbherzigem Überlegen zu dem trägen Schluss, dass es eigentlich keine Rolle spielte. Selbst wenn sie in ein paar Augenblicken von Feinden umzingelt und angegriffen werden würden: Er wollte dennoch nichts von dem Anblick, der sich ihm hier momentan bot, verpassen. Kakashis Körper war muskulös, das ja, aber auf eine sehnige, schlanke Art und Weise, wie der einer Katze. Seine drahtigen Beine schienen endlos – natürlich, wegen seiner eindrucksvollen Körpergröße. Sein Oberkörper war eine einzige raue Landschaft von Narben, aber Sasuke erkannte trotz des spärlichen Mondlichts, dass sich Kakashis Brustwarzen in der kalten Nachtluft verhärtet hatten. Sasuke schluckte und sein Blick glitt mutig weiter, zu Kakashis definierten Bauchmuskeln, seinem flachen Nabel, der kleinen Spur silbrig grauen Flaums, welche Sasukes Blick wie ein magischer Pfeil weiter nach unten zu ziehen schien... Merkwürdigerweise verspürte er in dem Moment, in dem sein Blick ganz dreist auf Kakashis intimster Stelle hängen blieb, nicht die Spur von Verlegenheit. Stattdessen umnebelte sich sein Verstand noch weitaus mehr und er spürte, wie es in seinem Unterleib anfing zu ziehen. Er sieht so... heiß aus... Ich muss... mich zusammenreißen, machte er einen letzten verzweifelten Versuch, seine mittlerweile angewachsene Erregung durch reine Willenskraft zu bändigen. Kakashi hatte natürlich die hungrigen Blicke, mit denen Sasuke seinen Körper förmlich verschlungen hatte, registriert. Ebenso wie die offensichtliche Erregung des Schwarzhaarigen. Und es turnte ihn dermaßen an, dass er mit Gewalt seine Gedanken weg von Sasukes im Mondlicht milchig weiß strahlendem Oberkörper und hin zu Tsunades viel zu großen Brüsten lenkte. Nach einigen tiefen Atemzügen hatte er sich wieder halbwegs unter Kontrolle und kam auf Sasuke zu, dessen Mund nun tatsächlich in komisch anmutender Manier aufklappte. Süß. Wie bei einem Zwölfjährigen, der zum ersten Mal masturbiert. Fehlt nur noch der Sabber, dachte Kakashi belustigt, ließ aber immer noch nichts von seiner eigenen Erregung auf seine Miene dringen. Sein Handtuch lag ein Stück weit hinter Sasuke, so dass er an ihm vorbeigehen musste. Als Sasuke spürte wie Kakashi an ihm vorüberglitt, beschleunigte sich eine Atmung. Es kam ihm vor, als würde irgendetwas schrecklich Heißes und kaum zu Ertragendes tief in seiner Brust auflodern. Wie eine Stichflamme. Nein, wie ein ganzes Flammenmeer. Er wollte mit einem Mal nichts lieber, als Kakashis nackten, harten Körper an den seinen zu pressen. Wollte den Mann schmecken, ihn verschlingen. Tatsächlich war er gerade im Begriff gewesen aufzuspringen, als Kakashi sich neben ihm auf die hellgrauen Kiesel fallen ließ. Mit seinem dunkelgrauen Handtuch um die Hüften. Sasuke erstarrte mitten in der Bewegung und seine Anspannung wuchs nochmal ungefähr um das Zehnfache. Verdammt! Wenn er neben mir sitzt, sieht er es... Kakashi warf ihm einen gespielt ruhigen Blick von der Seite her zu, um Sasuke wenigstens irgendein Gefühl von Normalität zu vermitteln. Der Junge schien im Moment absolut neben der Spur zu sein und Kakashi wollte ihn nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. In Wirklichkeit aber fühlte er, dass er selbst kurz davor war etwas sehr Dummes zu tun. Sasuke und er kannten sich zwar schon ewig, aber das hieß nicht, dass er den Jungen einfach so anfallen durfte. Es lagen einfach zu viele erschreckend hohe Mauern zwischen ihnen und Kakashi war deshalb erleichtert, als Sasuke leise anfing zu sprechen. Das zeigte, dass der Schwarzhaarige sich ebenfalls dafür entschieden hatte Vernunft anstatt roher Triebe walten zu lassen. „Genma hat sich heute komisch benommen...“ Sasuke hatte sich endlich dazu durchringen können, über das zu sprechen, was ihn bereits den ganzen Tag über beschäftigt hatte. Er setzte darauf, dass sein Sensei sich verpflichtet fühlen würde, ihm zumindest irgendetwas zu antworten und dass er dadurch auch mehr über Kakashi selbst herausfinden würde. Kakashi betrachtete eine Zeit lang das vom Mondlicht glitzernde Wasser, dann sagte er übertrieben laut: „Du meinst, wie er sich eben gerade verhalten hat? Jaaa, das war in der Tat merkwürdig.“ Er lachte angespannt, denn er war sich nicht sicher, ob Sasuke sich mit dem Kommenden zufrieden geben würde. „Ich nehme mal an, dass er irgendwie Gefallen an dir findet. Er ist bei solchen Dingen immer schon ziemlich forsch vorgegangen“, fügte er noch hinzu und versuchte, seine Aussage wieder durch ein möglichst harmloses Lachen zu untermauern. Sasuke runzelte die Stirn. Davon hatte er eigentlich nicht gesprochen. Gut, es stimmte, Genma hatte sich eben gerade auch merkwürdig verhalten, allerdings war Sasuke natürlich schlau genug, dass er selbst schon bemerkt hatte woran das lag. Dafür brauchte er Kakashis Hilfe nicht. Was ihn interessierte war eher, was für eine Beziehung Kakashi und Genma teilten und er war entschlossen dies jetzt herauszufinden, egal wie. „Hn, das hat man gemerkt“, sagte er schließlich neutral. Kurzangebunden wie immer, dachte Kakashi und fühlte sich ein wenig hilflos. Was erwartete Sasuke denn von ihm? Dass er sich für Genmas Verhalten verantwortlich fühlte? Eigentlich wollte er nicht über Genma reden. Nicht, weil er Sasuke in der Hinsicht nicht vertraute, sondern weil er es als unpassend empfand. Sie beide verband immerhin nichts außer einem reinen Lehrer-Schüler-Verhältnis. Und der Tatsache, dass Sasuke nun in seinem Team war. Und wahrscheinlich wissen wollte, ob er demnächst Gefahr lief von einem heißhungrigen Genma angefallen zu werden... Sasuke unterbrach Kakashis fahrig wirbelnde Gedanken, indem er sich mit dem Rücken zurück auf die Kiesbank fallen ließ. Er verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und betrachtete den sternklaren Nachthimmel, dessen Schönheit nur von dem kränklich gelben und halbvollen Mond verunstaltet wurde. „Du musst mir nichts darüber erzählen, wenn du nicht willst“, meinte Sasuke schließlich ohne Kakashi anzusehen. „Ich hab nur mitbekommen, wie sehr er an dir hängt und da dachte ich...“ Sasuke stockte, als ihm klar wurde über was und in welchem Ton er hier gerade mit Kakashi Hatake, dem berühmten Kopierninja und seinem neuen Captain sprach. Das konnte ihn seinen Job kosten! Sasuke war gerade im Begriff sich wieder aufzusetzen und zu entschuldigen, als er sah wie Kakashi leicht seinen noch immer tropfnassen Kopf schüttelte. Endlich hatte er vollends begriffen, auf was der Junge hinauswollte: Es war von Anfang an nicht um Sasukes, sondern um sein eigenes Verhältnis zu Genma gegangen. „Das ist okay, Sasuke. Es ist... nur nachvollziehbar, dass du wissen möchtest mit wem du von jetzt an tagtäglich zusammen unterwegs sein wirst.“ Kakashi sah sich tatsächlich nach Sasuke um und erkannte deshalb, dass der Schwarzhaarige mittlerweile ebenfalls realisiert haben musste, in welche Richtung er dieses Gespräch gelenkt hatte. Allerdings konnten sie beide es jetzt auch nicht einfach wieder abbrechen. Wenn Kakashi Sasuke die Wahrheit vorenthielt, würde das ihrem Team schaden. Sasuke würde es früher oder später sowieso herausfinden, gerade weil Genma sich des Öfteren mal an Kakashi vergriff. Und dann wäre Kakashis Verhältnis zu Sasuke – welcher Form es auch immer war – endgültig im Eimer. Also, Augen zu und durch, ging es Kakashi durch den Kopf, als er anfing zu erzählen. Er erzählte von Genmas und seiner Zeit an der Akademie. Wie sich kennengelernt hatten, wie sie zusammen Jounin und Teamkameraden geworden waren. Er beschränkte sich wirklich nur auf das Nötigste, aber es reichte dennoch aus, um eine gute halbe Stunde zu füllen, in der Sasuke weiterhin stumm auf dem Kies lag und die Sterne betrachtete, während Kakashi hin und wieder dessen Gesicht musterte. Allerdings war auf diesem nie irgendeine genauer definierbare Gefühlsregung zu lesen. Sasuke hatte sich einmal mehr unter vollkommener emotionaler Kontrolle und Kakashi hatte deshalb keine Ahnung, ob er hier gerade etwas Wichtiges rettete oder in Stücke zerbrach. „... Und seit gut zwei Jahren bin ich auch einige Male anders mit ihm zusammen gewesen, wenn du verstehst was ich meine“, drückte es Kakashi möglichst harmlos aus und beendete damit seinen Vortrag. Eigentlich hatte er noch nie ein Problem gehabt über Sex zu reden, aber aus irgendeinem Grund bekam er jetzt bei Sasuke ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Sein Blick glitt vom unberührten Gesicht des Uchiha über dessen mittlerweile trockenen aber immer noch bloßen Oberkörper, bis er schlussendlich auf seinen eigenen Händen haften blieb. Ihm fiel auf, dass er unbewusst eine Handvoll Kiesel fast schon schmerzhaft umklammerte. Sasuke sah ihn noch immer nicht an, als er endlich wieder sprach: „Also seid ihr zusammen?“ Mittlerweile konnte er sich zu seiner eigenen Verwunderung sogar überwinden, Kakashi diese doch recht intimen Fragen zu stellen. Vielleicht, weil Kakashi ihm so wenig entgegensetzte. Ihr Gespräch war schon seit Längerem in bisher unbekannte Sphären abgedriftet und Sasuke wurde von einem merkwürdigen Gefühl von Endgültigkeit beherrscht. Wenn sie hier, an diesem kleinen Fluss und während seiner ersten Mission wirklich über solche Themen reden und sich hinterher noch immer aufrichtig in die Augen sehen konnten, dann hatten sie es wahrscheinlich geschafft einen neuen Level zu erreichen. „Nein, wir sind nicht zusammen“, sagte Kakashi bestimmt, aber nicht unfreundlich. „Ich bin noch nie mit jemandem zusammen gewesen, falls du darunter eine feste Bindung verstehst.“ Sasuke riss ehrlich überrascht seine tiefschwarzen Augen auf und richtete sich mithilfe seiner Ellbogen ein Stück weit auf. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Dass Kakashi von sich aus noch mehr preisgeben würde. Noch mehr über seine Vergangenheit. „Ich bin schon lange zu dem Schluss gekommen, dass es als Ninja äußerst unklug ist, sich zu eng an andere Menschen zu binden oder sich gar von ihnen abhängig zu machen“, meinte Kakashi leise und fixierte mit seinen beiden schlecht zusammenpassenden Augen wieder Sasukes Gesicht, welcher nun endlich den eindringlichen Blick des Älteren erwiderte und sich noch ein Stück weiter aufsetzte. „Es bringt beinahe ausschließlich Unannehmlichkeiten, ganz abgesehen davon, dass man auf Missionen ständig von seinen eigenen Gedanken aus dem Konzept gebracht wird“, fuhr Kakashi fort, aber Sasuke unterbrach ihn spontan. „Du willst mir also erzählen, dass es dich nicht aus dem Konzept bringt, wenn Genma dabei ist?“, fragte er ungläubig. „Das tut nichts zur Sache“, erwiderte Kakashi schroff. „Er ist in meinem Team und natürlich sorgt man sich um seine Teammitglieder.“ „Du kannst mir nicht erzählen, dass du schon so lange mit ihm schläfst und nichts Außergewöhnliches für ihn fühlst“, entgegnete Sasuke aufgebracht. „Das ist Blödsinn! Ich meine...“, Sasuke holte einige Male tief Luft, weil er merkte, dass ihn Kakashis ablehnende Haltung gegenüber Beziehungen ziemlich betroffen machte. Ja, er fühlte sich beinahe schon persönlich von ihr angegriffen. „Ich meine“, fuhr er mit einer für ihn einigermaßen normalen, das heißt kühlen, Tonlage fort. „Auf welche andere Art und Weise kann man denn im Leben glücklich werden, als durch Beziehungen zu anderen Menschen?“ Kakashi musterte Sasuke weiterhin mit starrem Blick, als er sich einzureden versuchte, dass Sasukes plötzliche Emotionalität keinen größeren Effekt auf ihn hatte. „Du kannst die Frage genauso gut umdrehen, Sasuke“, erwiderte er stattdessen und ein kleines, aber gänzlich freudloses Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, so dass sich seine Augen leicht schlossen. „Warum weinen wir? Warum leiden wir? Warum wollen wir unserem Leben ein Ende setzen?“ Sasuke blieb stumm, nun allerdings aus Schock, denn ihn beschlich der Verdacht, dass das, was Kakashi da von sich gab, keineswegs nur theoretische Überlegungen waren. Der Grauhaarige schien allerdings nichts von Sasukes Betroffenheit zu bemerken, denn er fuhr unbeirrt fort. „Ich sage es dir: Es ist so, weil wir uns selbst durch unsere Beziehungen zu Anderen unglücklich machen. Und ich...“, er atmete tief und zitternd durch die maskenbedeckte Nase ein. „Ich selbst habe schon viel zu viele Menschen verloren, die mir wichtig waren. Irgendwann resigniert man. Du wirst es selbst noch erleben, Sasuke. Es gehört zu unserem Leben dazu.“ Bis vor einigen Sekunden hatte Sasuke noch Mitleid mit seinem Sensei empfunden, aber nun wurde er wieder wütend: „Dann willst du mir also weismachen, dass Freundschaften für dich unbedeutend sind und du dein ganzes restliches Leben in diesem abgeschotteten Zustand verbringen willst?!“ „Ja, wenn ich dadurch nicht noch öfter diese Schmerzen zugefügt bekomme, wie sie einem nur seine Liebsten zufügen können. Ja“, meinte er unberührt. „Dann auf jeden Fall.“ „Verrückt“, schnaubte Sasuke. „Ich meine, ich habe auch einen Großteil meines Lebens in Einsamkeit gelebt und es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Wenn man sich so verhält, keine tieferen Bindungen zu Anderen eingeht, dann ist es dasselbe wie tot zu sein. Außerdem ist es einfach nur feige.“ „Nein, das ist es nicht“, wandte Kakashi ein. „Es ist nur ein Mittel, um Schmerz zu vermeiden und den, welchen man bereits mit sich herumträgt nicht noch schlimmer zu machen.“ Er blickte wieder weg von Sasuke, auf das schnell fließende Gewässer. Er konnte es nicht mehr ertragen Sasukes enttäuschte und aufgebrachte Miene zu betrachten. Der Junge würde wahrscheinlich noch früh genug am eigenen Leib erfahren, von was Kakashi geredet hatte. Er war jetzt bei ANBU. Es war ihr Zweck, ihre Bestimmung im Kampf zu sterben. Nur Werkzeuge, das ist es doch was wir sind. Nichts weiter. Perfekt ausgebildet und, am Wichtigsten, ersetzbar, dachte Kakashi resigniert und nicht zum ersten Mal in seinem Leben. Kurze Zeit herrschte ein trauriges Schweigen zwischen ihnen, aber Kakashi konnte dennoch Sasukes schnelle Atemzüge vernehmen. Dann, irgendwann, glaubte er ein kleines Lachen hinter sich zu vernehmen und er wandte sich verdutzt um, nur um zu sehen, dass er richtig gelegen hatte: Sasuke saß nun wieder völlig aufrecht und eines seiner überlegensten und arrogantesten Grinsen überhaupt spielte um seine Mundwinkel. „Ich glaube trotzdem nicht, dass du es einfach so wegstecken würdest, wenn Genma im Kampf draufgehen würde. Auch Freunde können einen wichtigen Teil des Lebens bedeuten. Gerade sie.“ Kakashi blieb kaum Zeit die Weisheit in Sasukes Worten zu bestaunen, weil der Uchiha sofort nachlegte. Aber er fragte sich schon kurz, seit wann Sasuke so über seine Freunde dachte. Anscheinend hatte der Uchiha in diesen einsamen Jahren bei Orochimaru wirklich seine Lektion gelernt. „Du lügst also, Kakashi“, schlussfolgerte er keck und sein Grinsen wuchs noch mehr. „Warum das?“ „Vielleicht will ich selbst glauben, dass es so ist. Dass mir keiner mehr wehtun kann“, murmelte der silberhaarige Jounin abwesend und mit leerem Blick. „Also, ich finde“, meinte Sasuke laut, was Kakashi erneut aus seiner Trance aufschrecken ließ. „Es ist die Zeit, die man glücklich mit seinen Freunden und Liebsten verbringen kann allemal wert, den Schmerz hinterher zu ertragen.“ Kakashi wollte etwas einwerfen, aber Sasuke hob kurz die Hand, was den Älteren erfolgreich zum Schweigen brachte. „Ich weiß es. Der Tod gehört zu uns, er folgt uns und er wird uns vermutlich vor unserer Zeit holen. Aber irgendwann sterben wir sowieso. Ob jetzt gleich oder erst in sechzig Jahren: Wenn ich sterbe, dann will ich wenigstens bis dahin ein lebenswertes Leben gelebt haben. Schlimm genug, dass ich so viel Zeit mit Itachi verschwendet habe“, grummelte er nebenher und fuhr dann wieder lauter und selbstbewusster fort: „Also ist es Schwachsinn, was Sie gesagt haben, Sensei. Ich kann mich Ihrer Meinung in der Hinsicht nicht anschließen und werde alles daran setzen, Sie vom Gegenteil zu überzeugen!“ Sasuke grinste nun so breit, dass man eine Spur seiner weißen Zähne aufblitzen sehen konnte. Jetzt sieht er mehr aus wie Naruto an seinen besten Tagen, dachte Kakashi verwundert, aber auch beeindruckt. Nun musste auch er lächeln. Sasuke hatte es irgendwie geschafft, ihn sowohl in seine Depression hineinzustürzen als auch ihm wieder daraus hervor zu helfen. Dass ausgerechnet Sasuke so denkt... Erstaunlich, spuckte sein Hirn nach einiger Zeit aus, in der er Sasuke einfach nur blöde angelächelt hatte. Sasuke registrierte zufrieden, dass er vorerst den Sieg in dieser Auseinandersetzung davon getragen hatte und ließ sich zum wiederholten Mal zurückfallen, auf die kalten Steine, welche seine Körperwärme von vorhin bereits wieder abgegeben hatten. Einen Moment später schob sich Kakashis Gesicht vor den Nachthimmel und in sein Blickfeld. Sasuke wollte eigentlich etwas fragen oder sagen, aber der äußerst aufmerksame und auch wertschätzende Blick seines Senseis irritierte ihn nicht nur, sondern ließ ihn gleich ganz verstummen. Kakashi betrachtete einige Momente, die sich in Jahre hinzuziehen schienen, Sasukes bleiche Züge, seine vollen und ebenfalls blassen Lippen, die nur einen Hauch von rosa als Farbe trugen, seine nachtschwarzen Augen, die von seinen noch feuchten, pechschwarzen Haarspitzen umspielt wurden. Aus dieser nahen Entfernung sah der Junge gleichzeitig wie ein Gespenst und in höchstem Maße anziehend aus. Geht das überhaupt? Können Gespenster gut aussehen?, hallte die selbstkritische Frage in seinem sonst ebenfalls so selbstkritischen, nun aber schlichtweg umnebelten Hirn wieder. Kakashi ignorierte sie und tat das, was er schon den ganzen Abend lang hatte tun wollen, seitdem er Sasuke vorhin zum ersten Mal im Wasser tollend beobachtet hatte. Er hakte wie in Zeitlupe die Fingerspitzen seiner rechten Hand unter den Saum seiner Maske, zog sie hinunter und neigte seinen Kopf ein wenig näher zu Sasukes hin. Einen Moment lang gab er dem Jungen Zeit, sein so plötzlich und unzeremoniell entblößtes Gesicht in Augenschein zu nehmen, dann hielt er es nicht mehr länger aus und kostete Sasukes Lippen zum ersten Mal. Sasuke hatte schon in dem Moment aufgehört sich zu fragen, was Kakashi da gerade tat, als der ältere Jounin ihn mit diesem intensiven Blick gemustert hatte. Ich träume, ich träume gerade, es kann nur ein Traum sein, sagte er sich wieder und wieder, und erst recht als Kakashi sich langsam den dünnen Baumwollstoff seiner Maske vom Kinn rollte. Sasuke blieben ungefähr zehn Sekunden, um festzustellen, dass Kakashis Gesicht alles andere als entstellt war: Gut, er hatte eine winzige Narbe in seinem linken Mundwinkel, die parallel zu seinen Lippen verlief und wenn er lächelte dieses wohl noch ein kleines Stück verbreitern würde. Aber ansonsten... Seine Lippen waren eher breit als voll, aber sie sahen so unberührt und erotisch aus. Sie strahlten ebenso wie der Rest von Kakashis Körper enorme Stärke und Leidenschaft aus. Genau genommen konnte sich Sasuke nicht auf viele andere Details von Kakashis Gesicht konzentrieren, da er die ganze Zeit nur stumm dessen Mund bestaunte. Der sich nun seinem Gesicht näherte... Warmen Atem über seine eigenen Lippen und seine Nase streichen ließ... Sasuke schlüpfte ein kleines, überraschtes Geräusch aus seiner Kehle, von dem er sich später nicht mehr eingestehen würde, es gemacht zu haben, als Kakashis erstaunlich weiche und glatte Lippen sich fest auf die seinen pressten. Der Ältere übte von Anfang an einigen Druck aus, so dass Sasuke sich nicht lange fragen musste, ob es okay war zu erwidern. Er bewegte seinen Mund, ließ Kakashi ebenfalls etwas von dem Verlangen hinter seinen Lippen spüren. Dann legte er seinen Kopf ein wenig schief, um Kakashi die Möglichkeit zu geben den Kuss zu vertiefen, falls dieser das wollte. Kakashi verstand, vollkommen. Und er ließ die Hand mit der er sich nicht am Boden abstützte zu Sasukes Gesicht empor wandern, um ihm sachte über die mittlerweile gerötete linke Wange zu streicheln. Dann ließ er seine Zunge nur minimal aus seinem Mund und über Sasukes Unterlippe gleiten. Er hatte ja keine Ahnung, ob er nicht schon längst zu weit gegangen war. Sasuke jedoch stöhnte in dem Moment unverhohlen auf, in dem Kakashis warmer, feuchter Mund sich endlich ein Stückchen weiter öffnete, und ließ seine Lippen freudig auseinanderfallen. Er hatte eigentlich schon damit gerechnet, nach Kakashis Erfahrung und seinem Blick von vorhin zu schließen, aber es war trotzdem... Trotzdem ein himmlisches Gefühl, als Kakashis Hand seinen Kiefer ein wenig fester packte, seinen Kopf noch ein Stück weiter drehte und endlich, endlich seine begierige Zunge in Sasukes wartenden Mund eintauchen ließ. Beide seufzten zufrieden auf, als der ersehnte Kontakt endlich hergestellt war und Kakashi begann Sasuke besinnungslos zu küssen. Er wollte ihn einfach nur schmecken, denn der Uchiha schmeckte wunderbar... Wunderbar tröstend und aufregend zugleich. Und süß, als ob er gerade noch Schokolade gegessen hätte. Aber Kakashi wusste, dass das nur Einbildung seinerseits sein musste, denn Sasuke hasste Süßigkeiten ebenso wie er selbst. Nach einer Weile ließ er seine Hand von Sasukes Wange zu dessen Haar gleiten und begann nebenher ein wenig mit den feuchten Strähnen zu spielen. Sasuke kam sich wie in Wattebällchen gehüllt vor. Es war einfach nur unendlich angenehm und entspannend. Obwohl sie sich innig küssten, hielt sich ihre Erregung noch in Grenzen, da sie ja beide müde waren. Aber Sasuke hatte solche gefühlvollen Küsse schon immer geliebt. Sie weckten etwas Hedonistisches und Hingebungsvolles in ihm, was er ansonsten, in seinem alltäglichen Ehrgeiz und den Ansprüchen an sich selbst gefangen, nur selten spürte. Er ließ den Silberhaarigen dominieren, wollte Kakashi unbedingt diesen Gefallen tun und ihn in dieser Hinsicht in Aktion erleben. Kakashis Zunge war rau, ebenso wie seine Hände, sie sich mittlerweile beide sanft in seine Kopfhaut krallten, so dass er halb auf Sasuke zu liegen kam. Auch sein Gesicht war rau und von einem beginnenden Drei-Tage-Bart verstoppelt, wie Sasuke feststellte als seine eigenen Finger den Weg zu Kakashis perfekten Wangenknochen fanden. Er wollte sich dieses Gesicht unbedingt einprägen, diesen Mund, mit allem was er hatte. Denn er hatte keine Ahnung, ob Kakashi ihn jemals wieder küssen wollen würde. Ihn, seinen ehemaligen Schüler und Untergebenen. Es kam ihm schon jetzt unwirklich vor und deshalb ließ er seine eigene Zunge träge und möglichst gemächlich gegen Kakashis streichen. Er wollte genug Luft zum Atmen haben, damit der Kuss möglichst lange anhalten konnte. Kakashi auf der anderen Seite war noch immer überwältigt von Sasukes Geschmack und vor allem dessen Geruch, der seine empfindliche Nase einlullte. Mittlerweile konnte er neben dem normalen Eigengeruch des Teenagers nämlich auch noch einen minimalen Hauch von dessen beginnender Erregung einfangen. Das bestärkte ihn in seinem Tun nur noch, so dass er Sasukes willigen Mund nun mit einzelnen, langgezogenen und unordentlichen Küssen versah und dessen Kopf fest in seinen Händen gebettet hielt. Weil Sasuke seinen Kopf schließlich an einer Handvoll Silberhaar wegzog, um nach Luft zu schnappen, hatte Kakashi einige Augenblicke lang Zeit, Sasukes hochrotes Gesicht zu mustern. Als er in dessen Augen sah, die von nichts außer der puren Leidenschaft gezeichnet waren, stockte ihm für einen Moment der Atem. Sasuke sah bildschön aus, wenn er seine Beherrschung verlor und Kakashi wollte mehr davon sehen. Wollte ihn mit seinen eigenen Händen dazu bringen, loszulassen. Sobald Sasuke sich wieder einigermaßen gesammelt hatte, attackierten Kakashis Lippen deshalb wieder die inzwischen weitaus farbigeren seines ehemaligen Schülers. Beide stöhnten immer wieder leise auf. Selbst Sasuke konnte mittlerweile seine und Kakashis Erregung, die wie ein dünner Nebelschleier über ihnen lag, riechen. Und es machte ihn noch heißer. Zu wissen, dass das hier nicht aus Mitleid oder irgendeiner anderen „kameradschaftlichen“ Anwandlung von Kakashi geschah, sondern dass dieser Sasuke in diesem Moment ebenso begehrte wie Sasuke ihn. Diese Einsicht ließ Sasukes Selbstvertrauen beträchtlich anwachsen und er überraschte Kakashi, indem er sich allein mit der Kraft seines Oberkörpers vom Boden abstieß und sie beide herum rollte. Kakashi lag nun unter ihm und war schon kurz davor, etwas Ungehaltenes zu erwidern, als Sasukes Becken sich hart an seinem rieb. Nur ein Mal, aber Kakashi kniff aufgrund der unerwartet starken Reibung an seiner steinharten Erregung die Augen zusammen und stöhnte laut. Sasuke beobachtete den Effekt, den er auf seinen Lehrer hatte, fast schon mit Genugtuung und wiederholte seine Bewegung, dieses Mal ein wenig sanfter. „Ahh, Sasuke“, winselte Kakashi gequält und sich unter ihm windend. Er war es nicht gewohnt, in diesem Maße die Kontrolle zu verlieren und Sasuke hatte es auch nur geschafft, ihn zu überraschen, weil Kakashi partout nicht mit dessen plötzlichem Drang nach Dominanz gerechnet hatte. Aber er merkte, dass es im Endeffekt egal war: Sasuke in diesem selbstbewussten und instinktiv sexuellen Zustand war im höchsten Maße erregend und dass der Junge eigentlich sein Schüler und Protegé war, machte ihr Tun nur noch berauschender. Sasuke war immer noch damit beschäftigt Kakashis Schoß zu bearbeiten und dessen lustdurchtränkter Stimme zu lauschen, was ihn ebenfalls zum Stöhnen brachte. Seine Erregung war mittlerweile schmerzhaft, aber er machte trotzdem weiter, ließ wie besessen seine eigene Härte gegen Kakashis reiben. Sie trugen zwar beide nichts als ihre Handtücher um die Hüften, aber wie durch ein Wunder hielt der störende Stoff. Zumindest Sasuke achtete peinlich genau darauf, dass nicht auch diese letzte Barriere zwischen ihnen fiel. Er wollte sich nicht zu weit vorwagen, nicht nachdem ihr Tun im Moment sowieso schon mehr als ungewohnt war, ganz zu schweigen davon, dass er seinem Vorgesetzten nicht einfach das letzte Stück „Kleidung“ vom Leib reißen konnte und wollte. Als Sasuke seine Bewegungen jedoch trotz aller Einwände seines gelähmten Verstandes noch mehr beschleunigte, klappte Kakashis Mund weit und keuchend auf, da er Sasukes Hitze in seinem Schoß durch den dünnen Stoff hindurch plötzlich noch deutlicher spüren konnte. „Sasuke“, schaffte er es irgendwie durch sein angestrengtes Atmen hinaus zu pressen. „Was... Was machst du da?“ „Mmmh“, machte Sasuke und seine Augen schlossen sich augenblicklich, um Kakashis Stimme und diese köstliche Reibung noch intensiver zu genießen. Er warf den Kopf zurück und ließ sein Becken weiterhin kreisen. „Ich versuche, uns beide... kommen zu lassen... Sensei“, flüsterte Sasuke eindringlich und es schwang wieder der Hauch seiner üblichen Überheblichkeit in seiner Stimme mit. Als Sasuke ihn „Sensei“ nannte, grollte Kakashi wolfsgleich tief in seiner Brust auf, packte Sasukes Handgelenke, die sich auf seiner Brust abgestützt hatten und warf ihn kurzerhand gewaltsam herum. Als er schließlich wieder auf Sasuke zum Liegen kam, überlegte er kurz, ob sie sich noch immer in einem akzeptablen Rahmen hielten. Nein, eigentlich nicht. Du bist kurz davor ihn zu nehmen, also reiß dich zusammen! Du hast zwar keine Ahnung, wie Sasuke hinterher reagieren wird, aber es ist einfach zu unsicher, ging es Kakashi mit leichtem Bedauern durch den Kopf. Dann schaltete er wieder ab, als Sasukes Finger seinen Rücken hinunter kratzten und schließlich fest seinen Arsch packten, nur um sich noch fester an ihn zu pressen. „Ohh Gott, Ka-ahh-shi”, rief Sasuke atemlos, als Kakashi sein verschwitztes Haupt ergeben gegen Sasukes Hals fallen ließ, tief inhalierte, dabei die inzwischen mehr als ruckartigen Bewegungen seines Beckens niemals unterbrechend. „Du riechst so gut, Sasuke“, raunte er gegen die erhitzte Haut. „Mmh, so gut“, murmelte er undeutlich und wurde mit einem schluchzenden Wimmern von Sasuke belohnt. Offenbar würde der Schwarzhaarige nicht mehr lange brauchen, dachte Kakashi und kicherte leise. Dann leckte er quälend langsam Sasukes Hals bis zu dessen Kiefer hinauf, konnte den rasenden Puls des Anderen unter seiner Zunge spüren, Sasukes salzigen Schweiß schmecken. Als er schließlich seinen feuchten Muskel spielerisch in Sasukes Ohr eintauchen ließ, krallten sich Sasukes Fingernägel fest in Kakashis Hüfte. Sasukes ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Es fühlte sich so verboten an, so gut. Es war schon lange her gewesen, dass er zum letzten Mal mit jemand Anderem intim geworden war, aber Kakashi... Bei Gott, er würde niemals mehr Witze darüber reißen, dass der ältere Jounin seine Icha-Icha-Bücher nur las, weil sein Sexleben zu wünschen übrig ließ. Als er Kakashis raue Stimme und dessen heißen Atem direkt an seinem Ohr spürte, konnte er nicht mehr anders. Er kam, den Namen seines Senseis, Vorgesetzten, Liebhabers laut und deutlich auf den Lippen. „Kakashi!“ Dieser befreite und zugleich hilflos ausgelieferte Ausruf seines Schülers brachte endlich auch Kakashi zum Höhepunkt. Sein Gesicht rutschte an Sasukes schweißnasser Haut ab, bis seine Stirn auf den angenehm kalten Kieseln lag und sich sein ganzer Körper verspannte, er für einen kurzen Moment zitterte als hätte er Schüttelfrost, bis er sich schlussendlich gegen sein Handtuch und durch es hindurch auf Sasukes mittlerweile größtenteils nackte Hüfte ergoss. Er atmete schwer und laut keuchend, auch noch als seine Bewegungen allmählich zum Erliegen kamen und er nun vollends erschöpft auf dem zitternden Sasuke zusammenbrach. „Kakashi“, murmelte Sasuke noch einmal, dieses Mal geschafft und zufrieden. Und müde, so müde. Dennoch wollte er wissen, was das gerade eben Erlebte für ihre Beziehung bedeutete, wo sie nun standen. „Du... Ich...“, nuschelte er und seine Gedanken schafften es nicht wirklich sich so weit zu ordnen, dass seine Zunge sie zu Worten formen konnte. Kakashi hingegen war zwar auch fertig, aber er hatte durch jahrelanges Training gelernt, selbst bei totaler Erschöpfung noch ansprechbar und bei klarem Verstand zu bleiben. Totale Erschöpfung durch was bloß, dachte er albern grinsend, noch immer auf seiner postorgasmischen Wolke schwebend. Dann brummte er ein wenig lauter, aber ebenfalls schleppend: „Ich weiß, Sasuke. Es ist aber egal. Was passiert ist, ist passiert. Und wenn du...“ An dieser Stelle gähnte er laut und langanhaltend. „Falls du das hier morgen nicht bereuen solltest, dann... bin ich jederzeit bereit... das Ganze auszubauen...“ Und weg war er, zuletzt ausgeknockt von Sasukes noch immer betäubend gutem Körpergeruch sowie dem leicht bitteren Aroma von dessen Sperma auf seinem Handtuch. Sasuke lächelte glücklich. Also hatte er es sich nicht eingebildet. Kakashi war ebenso wie er vollkommen in ihrem Tun aufgegangen. Und er wollte ihn. Sonst hätte er dieses Angebot eben nicht laut ausgesprochen. Daran, was die anderen in ihrem Team und vor allem Genma zu einer solchen Entwicklung sagen würden, dachte er nicht eine Sekunde. Er war noch immer berauscht von Kakashi, dessen Sexappeal, dessen Wärme und dessen Gesicht, welches er nun noch einmal genauer musterte. Nun, da der Ältere schlief, sah er friedlich und beinahe jungenhaft aus mit seinem verstrubbelten Haar und seiner blassen Haut. Sasuke fiel in seinem gegenwärtigen Zustand nicht auf, dass Kakashis Gesicht auch schon Spuren des Alters trug. Er hatte tiefe Schatten unter den Augen, so als hätte er letzter Zeit viel zu viele Nächte Überstunden gemacht. Seine Stirn trug die ersten Ansätze von Denkfalten, welche allerdings momentan von seinem Haar und ansonsten von seinem Stirnband verborgen wurden. Selbst wenn Sasuke dies alles klar gesehen hätte: Er hätte trotzdem nicht anders gefühlt in diesem Moment, in dem er den bereits leise schnarchenden Kakashi sanft von sich rollte, ihn auf den Rücken drehte und sich dann selbst in dessen ausgestreckten Arm kuschelte. Er schloss die Augen und entschlief innerhalb von Sekunden. Die nur noch kurz andauernde Nacht um sie her war kühl, aber beide spendeten sich gegenseitig genug Körperwärme, um im Schlaf nicht zu frieren, geschweige denn sich zu erkälten. Langsam begann der Himmel sich zuerst hellblau, dann rosa und schließlich orange einzufärben, bis schließlich die ersten kurzen Strahlen der Sonne die weite Graslandschaft um sie her durchschnitten. Vögel begannen zu zwitschern und ein magerer Fuchs schlich sich an den Fluss, um sein morgendliches Bad zu nehmen. Das Tier hielt kurz an, um das Bündel aus stark unsauber riechenden Menschen am Strand zu begutachten. Dann tauchte er seine Zunge in das kühle Nass und dachte verwundert: Und es sind sogar noch mehr auf dem Weg hierher. Drei um genau zu sein... Als die Präsenz der anderen Menschen bedrohlich näher rückte, trollte sich der Fuchs und verschwand im leise raschelnden Schilf wie ein kleiner Nymph. Ende Kapitel 6 A/N: Ich hoffe, ihr lebt noch und es befand sich alles im Rahmen des Möglichen! Das war eigentlich mein Hauptanliegen bei der Sache. Es wird jetzt eine Zeit lang ruhiger zwischen den beiden sein, es war aber wichtig für mich und auch den weiteren Verlauf der Story, dass sie sich schon vor Beginn des Einsatzes näher kommen. Im Endeffekt bin ich dann stundenlang an diesem Chap gesessen, weil ich irgendwie immer unzufrieden mit einigen Aspekten der Szene war. Es sollte zwar spontan und streckenweise auch unüberlegt rüberkommen, aber keinesfalls zu überstürzt. Deswegen blieben auch die Handtücher dran. Und deswegen hatten beide zumindest gedanklich noch gewisse Hemmungen. 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