Spielkinder von blumenpups (Eine Chaostriologie Production) ================================================================================ Kapitel 15: Merkwürdig unangenehm --------------------------------- Kunterbunte Plapperkiste – Ein Interview mit den Autorinnen Frage: Und? Wie viele Handys waren’s denn nun, die ihm zum Opfer gefallen sind? Lady_Tashigi: Nun, vorausgesetzt Zorro schmeißt in etwa 7 Handys pro Jahr an die Wand… blumenpups: Über einen Zeitraum von 5 bis 6 Jahren… Lady_Tashigi: Dann kommt man auf einen Durchschnitt von etwa 38 Handys. blumenpups: And the winner iiiiiiiiiiiis….. Lady_Tashigi: Sollen wir’s spannend machen? O_Ô blumenpups: Klar doch. Das verraten wir erst am Ende, oder? ^___^ Lady_Tashigi: Hahahahaaaaa! Gut! Seid gespannt, die Entscheidung war ziemlich knapp! „Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott sich darum kümmert.“ (Martin Luther King) @ Alwena93: Wer wünscht sich das nicht? Auch, wenn wir zu stolz sind, es zuzugeben, sowohl die Lady als auch der / die / das Pups hätten gerne mal gespitzelt. Und merkwürdig ist ja gar kein Ausdruck für unsere Stubentiger! @ Marimo_PB: Tja, so isser nun mal. Mit Gefühlen kann er eben nicht so gut umgehen ^.~ @ Prestige: WOW. Das nenn ich mal ein Lob XD Vielen lieben Dank! Noch ne Packung Taschentücher gefällig…? @ Keinseier: Ja, das Programm von der Lady lässt gerne mal ein paar Wörter aus. Das kann echt nerven, aber mittlerweile haben wir uns schon so derbe dran gewöhnt, dass uns das gar nicht mehr auffällt o_O Also, mit dem Ende des letzten Kapitels waren wir auf Seite 31. Mittlerweile gibt es allerdings schon 173 Seiten, und mit dem ganzen Zeug, was wir noch geplant haben, werden wir wohl locker auf um die 600, 700 Seiten kommen. Euch steht noch ne Menge bevor! Habt ihr auch das nötige Durchhaltevermögen? ^.~ @ Venominon: Du meinst, es wird Zeit, dass sie sich mal näher kommen? XD Also, so wie’s aussieht, kannst du da noch warten, bis du schwarz wirst. Die beiden sind viel zu stur. Zu den anderen Pärchen…ja, so wie’s aussieht, werden da noch einige auf uns zukommen. Welche, wird allerdings noch nicht verraten, sonst wär’s ja langweilig ^^ @ Aily-chan: Der Anfang des Gesprächs täuscht. Keiji und Zorro kommen eigentlich ganz gut miteinander aus ^^ Zorro ist allerdings nicht 19, sondern 22, steht auch in den Charakterbeschreibungen ^.~ @ Moni: Ein Hamster mit Doppelnamen, der sich für ne Fledermaus hält? Da ist meine Katze mit männlichen Vornamen, die sich für nen Pitbull hält, ja gar nichts gegen! Respäkkt! Noch was? Hm…nö! Viel Spaß beim Lesen – wie immer. Kapitel 15: Merkwürdig unangenehm Tashigi erschrak sich ziemlich, als Zorro hinten überfiel und unsanft auf dem Boden landete. Aber Schmerzen waren die beiden eh schon gewohnt, das hatte sie schon mitbekommen. Sie lächelte nur Sanji zu, als dieser wieder den Raum betreten und das Telefon überreicht hatte. Sie wusste nicht, ob sie ihn darauf ansprechen sollte, aber ein wenig Dankbarkeit war ja wohl nicht zu viel verlangt. "Der Quatschkopf meinte, ihr wollt Essen gehen und mich mitnehmen, also... D-Danke für die Einladung!" Sie wurde sogar etwas verlegen, weil sie sich immer noch geschmeichelt fühlte. Leicht verblüfft wandte sich Sanji der Polizistin zu und lächelte dann breit. "Ach? Er hat dich schon gefragt? Super! Ich freu mich, dass du mitkommst - obwohl er dabei ist...", fügte er dann gemein schmunzelnd hinzu und deutete auf Zorro, der immer noch auf dem Boden hockte und ihm den Mittelfinger entgegenreckte. "Dad, was willst du?" "Begrüßt man so seinen Herrn Erzeuger?" Der Grünhaarige verdrehte stumm die Augen, rappelte sich dann auf die Beine und kramte in seinem Hinterstübchen nach einem Grund, warum sein alter Herr mit ihm sprechen wollte. "Also, was gibt's?" "Ja, mir geht's auch gut, danke der Nachfrage...", lästerte sein Vater spöttisch weiter und Zorro wusste, dass er eingeschnappt war. Aber weil er ihn eben kannte, wusste er auch, dass das nicht lange anhalten würde. "Ich wollte dich nur warnen, weil gestern dieser Kerl aufgetaucht ist und nach dir gefragt hat." "Was für ein Kerl?", fragte der Grünhaarige irritiert, weil er Ace nun mal längst aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte, seit der gestern Nacht einfach abgehauen war. "Na, dieser Kerl eben. Mit dem Bruder. Der Verschwunden ist. Oder wohl eher war." "Ace? Der war schon längst bei mir." "Musst du dir jetzt eine neue Wohnung suchen? Ich weiß noch, wie er damals bei uns übernachtet hat und wir danach das Wohnzimmer renovieren mussten. Ganz zu schweigen von der-" "..schönen, neuen Küche. Ja, Dad, ich hab's noch in Erinnerung. Und meine Bude steht noch", unterbrach der Moderator ihn resignierend. "Falls nicht, dein altes Zimmer steht dir immer zu Verfügung!" "Nein, danke. Ihr habt mich rausgeschmissen, nachdem ich die Schule abgebrochen habe, also...ich verzichte." Auch wenn es Tashigi nichts anging, worüber die beiden Männer am Telefon redeten, hörte sie dennoch interessiert zu. Nun wusste sie, woher diese verrückte Ader herkam und zwar nicht von seiner Mutter. Sein Vater schien nicht ganz unbeteiligt an der trotteligen Seite seines Sohnes zu sein. Wie er wohl aussah? Wahrscheinlich wie Lorenor, bloß älter. Oder seine Mutter war wie Zorro, bloß mit langen Haaren und einer sehr femininen Seite. Aber dem Gespräch nach waren sich die beiden Männer sehr ähnlich. "Hast du diesen komischen Job eigentlich noch?" "Dad! Jetzt reicht's aber! Ich hab zwei Jobs, schon vergessen?!", polterte der Grünhaarige genervt drauf los und machte Anstalten, Sanji das Handy in die Hand zu drücken, aber der entzog sich ihm geschickt und versteckte sich hinter Tashigi, denn das Schauspiel würde er sich um nichts in der Welt entgehen lassen. "Jaja, in einer Bar und irgendwas beim Fernsehen...", meinte Keiji bloß resignierend und Zorro stopfte seine freie Hand angepisst in die Hosentasche. Adieu, Entspannung. Hallo, Frustration! Tschüss, Nervenkostüm. "Hast du nur angerufen um dich über meinen Lebensstil zu beschweren oder willst du irgendwas Bestimmtes?", knurrte er gereizt. "Ach, eigentlich hab ich nur nachgefragt, weil du gestern eine Polizistin angeschossen hast." Daraufhin wurde es um Zorro herum merkwürdig still. Kurz wechselte er einen Blick mit Sanji, der ebenso verwundert wirkte wie er selbst und nur hastig den Kopf schüttelte, um ihm zu bedeuten, dass er darüber kein Wort verloren hatte. "...woher willst'n das schon wieder wissen?" "Ach komm schon, vielleicht bin ich jetzt in einer anderen Abteilung, aber die Jungs vom Revier halten mich schon auf dem Laufenden. Und wenn mein Sohn weggesperrt wird wegen fahrlässiger Körperverletzung - hab ich dir denn eigentlich gar nichts beigebracht?! - dann bin ich einer der ersten, der davon erfährt, das kannst du mir glauben." Resignierend stellte Zorro den Stuhl wieder auf und ließ sich entnervt darauf fallen. "Und jetzt? Willst du mir Hausarrest aufbrummen oder was?" "Nein, eigentlich wollte ich mich nur erkundigen, ob du dich bei Tashigi schon entschuldigt hast." Verblüfft hörte sie weiter zu. Sein Vater war also auch Polizist? Wow, hätte sie ehrlich nicht gedacht. Eher so ein Büro-Futzi oder einer vom Management, aber Polizist? Das war das Letzte, was sie erwartet hatte. Kurz überlegte sie, ob jemand mit Zorros Nachnamen in ihrem Bekanntenkreis vorkam, aber soweit sie sich erinnern konnte nicht. Umso verblüffter und überrumpelter blickte sie zwischen Lorenor und Sanji hin und her. Woher kannte sein Vater ihren Namen? Vielleicht von einigen Kollegen. Vielleicht sogar von Smoker. Irgendwie ziemlich verwirrend. Na wunderbar. Sein Vater war ein Stalker. Kurz spähte er um sich herum, aber ein Privatdetektiv wäre ihm sicherlich schon vorher aufgefallen, und als er auch weiterhin nichts Verdächtiges erkennen konnte, musste er sich wohl oder übel eingestehen, dass sein Dad viel zu viele Kontakte hatte. "Bist du noch dran?" "Ja, verdammt, lass mich erst mal den Schock verdauen, alter Mann!!!" "So redet man aber nicht mit seinem Vater", protestierte Keiji, aber jeder konnte hören, dass er schmunzelte. "Und, hast du dich entschuldigt?" "Willst du dich selbst davon überzeugen? Warte, ich geb sie dir", brummte Zorro resignierend und hielt der Polizistin auffordernd das Handy entgegen, ein stummes Flehen in den Augen: Schaff ihn mir vom Hals! Schnell!!! Erschrocken wich sie zurück, als Lorenor ihr das Handy entgegen hielt. Sie winkte nur ab und schüttelte hastig den Kopf. Sie wollte nicht mit ihm reden, dafür war die Situation viel zu peinlich. Noch mehr solche Aktionen konnte sie nicht weiter vertragen, ehrlich. Irgendwann würde sie an Herzinfarkt sterben und Lorenor musste sich dann dafür verantworten. Sie würde aus dem Totenreich entkommen und ihn heimsuchen, das schwor sie sich. Seufzend nahm sie das Handy dann doch entgegen. Sie konnte einfach nicht nein sagen, nicht bei solch einem Blick. "Ehh... H-Hallo Sir?", stotterte sie nur kurz. Es war ihr so unendlich peinlich, unfassbar. "Hallo, Tashigi!!", begrüßte Keiji seine alte Arbeitskollegin überschwänglich, bis ihm wieder einfiel, dass er sie schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen und sie sich vermutlich nicht einmal mehr an ihn erinnern konnte. "Kennst du mich überhaupt noch?", hakte er deshalb der Vorsicht halber nach. Zorro beugte sich indessen auf dem Stuhl nach Vorne und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Warum war er nur mit so einem abschreckenden Exemplar von Vater geschlagen? Gut, er hatte früher nicht unbedingt alles richtig gemacht - okay, er hegte schon seit Jahren die Vermutung, dass seine Eltern sich aufgrund seiner jugendlichen Rebellion gegen ein weiteres Kind entschlossen hatten - aber er hatte doch immerhin die Kurve gekriegt, sollte man ihm das nicht irgendwie anrechnen und ihn endlich verschonen?! Überlegend blickte sie auf den Boden. Sie kannten sich also...aber ihr fiel beim besten Willen nicht ein, woher. Sie überlegte krampfhaft, bis es ihr dann doch endlich einfiel. Sie wurde aschfahl im Gesicht. Sie brauchte zwar einige Minuten, aber sie wusste es wieder... Und es tat weh, ziemlich weh sogar. Als sie damals bei der Polizei angefangen hatte war Lorenors Vater der Kollege ihres damaligen Freundes gewesen. Sie schluckte, wusste nicht, was sie sagen sollte. "Ja, mir... ist es wieder eingefallen." Zu gerne würde sie einfach auflegen oder Lorenor das Handy wieder in die Hand drücken. Damit wollte sie nicht konfrontiert werden. Zwischen seinen Fingern lugte Zorro vorsichtig zu ihr hervor, als er den Umbruch in ihrer Stimme hörte. Das gefiel ihm ganz und gar nicht, also trat er entschlossen dazwischen und nahm ihr das Handy wieder aus der Hand, bevor sein Vater auch nur ein weiteres Wort sagen konnte. "Okay – Was hast du getan?!!" "Zorro...?!" "Ja, ich, dein Sohn. Also?" "Nichts! Was soll ich denn schon getan haben?!" "Was weiß ich!!" Sie schluckte noch einmal ihren Kloß runter, bevor Lorenor ihr das Handy wieder aus der Hand riss. Irgendwie fühlte sie sich wegen seiner Führsorge geschmeichelt. Eine leichte Röte war um ihre Nase zu erkennen. Dennoch... Sie wollte nicht darüber reden, nicht noch mal damit konfrontiert werden. Warum konnte er nicht einfach auflegen? Innerlich hoffte sie nur, dass der Mann an der anderen Leitung kein Wort über diese Sache verlor. Sie wollte davon nichts mehr wissen, es einfach nur hinter sich lassen und nie wieder damit zu tun haben. Dafür würde sie alles tun. "Ich hab rein gar nichts ge-" "Willst mir was erzählen von wegen Entschuldigen, bombardierst mich mit Vorwürfen und bist doch selbst keinen Deut besser!!", ereiferte Zorro sich lautstark am Telefon, und mittlerweile interessierte es ihn einen Scheißdreck, dass der verbliebene Rest der Crew in ihren Tätigkeiten inne gehalten hatte und den Moderator sprachlos anstarrten. Lysop versuchte, die Aufmerksamkeit irgendwie von dem ebenso verwirrenden wie auch faszinierenden Szenario abzuleiten und wedelte energisch mit den Händen hin und her. "Hier gibt es nichts zu sehen! Ihr habt Feierabend! Schönes Wochenende!!", kommandierte er so barsch es ihm möglich war, warf jedoch einen skeptischen Blick auf den Grünhaarigen. Gut, er war zwar cholerisch veranlagt und Wutausbrüche standen bei ihm ebenso an der Tagesordnung wie seine obligatorischen Besuche in der Besenkammer oder dem Keller, aber bisher war er noch nie so dermaßen an die Decke gegangen, weil...nun ja, wegen 'ner Frau. Noch dazu ganz bestimmt nicht wegen einer, die ihn Tags zuvor verhaftet hatte. Er hatte es selbst gesehen! "Zorro, ich-" "Halt doch deine Schnauze! Ich will's gar nicht hören, das ist dein Mist und-" "Sohnemann, jetzt hör mir endlich zu!!!!" "Tschüss, Dad." Und damit legte er schnaubend auf, ohne seinem Vater die Gelegenheit zu geben, die Sache wieder aufzuklären. Eine Weile lang musterte er das Handy wie ein giftiges Insekt, dass Anstalten machte, seine Giftzähne in seiner Haut zu versenken, dann warf er es unwirsch Sanji zu, der sich gelassen eine Zigarette anzündete, bevor er die Blicke seiner Arbeitskollegen überhaupt zur Kenntnis nahm. "Was gibt’s n da so blöd zu glotzen, hä?!" Von einer Sekunde auf die andere war die Crew wieder unglaublich beschäftigt damit, nach Hause aufzubrechen. Tief durchatmend fuhr Zorro sich über die Stirn, bevor er vorsichtig zu Tashigi lugte, die immer noch aussah, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. "Tut mir Leid", sagte er dann, während er den Blick wieder von ihr abwandte. Leicht eingeschüchtert fuhr sie sich über die Oberarme. Es war ihr so unangenehm, dass sich Vater und Sohn wegen ihr stritten. Dabei konnte Lorenors Vater rein gar nichts zu ihrem Verhalten von gerade. Sie fühlte sich schlecht, es war ihr peinlich und nun fühlte sie sich so deplatziert wie noch nie in ihrem Leben. Zu gerne hätte sie dieses Missverständnis aus der Welt geschafft. Es war nicht ihre Absicht gewesen, dass die beiden sich nun in die Haare bekommen hatten. "N-Nein, schon gut. Dein...Vater war der Partner meines damaligen Freundes...", erklärte sie kleinlaut. Es war ihr lieber das Missverständnis aus der Welt zu schaffen, als an ihr eigenes Wohlbefinden zu denken. Schlagartig fühlte sie sich besser. So war es ihr viel lieber. Ach ja, richtig. Da war ja noch ein Typ gewesen. Peinlich berührt kratzte Zorro sich am Hinterkopf und versuchte, die bleierne Stille irgendwie zu überspielen. Und als das nicht klappte, zuckte er gleichgültig mit den Schultern. "Egal. Verdient hat er den Streit wahrscheinlich trotzdem", befand er und grinste leicht. Sanji verdrehte die Augen und las neugierig die wütende SMS, die Keiji ihm gerade geschrieben hatte. "Ich soll dir ausrichten, wenn du heute Abend nicht zum Familienabendessen kommst, wird er dich enterben", schmunzelte der Blonde amüsiert und zog an seiner Zigarette. Zorro schnaubte. "Da gibt's doch eh nix zu holen!" "Soll ich das wörtlich zurückschreiben?" Seufzend sah sie zu Boden. Das war alles nicht so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Jetzt war ihr sogar der Appetit vergangen. Sie wollte nur noch nach Hause und den Tag hinter sich bringen. Durch dieses kurze Gespräch war sie viel zu viel mit ihrem Ex konfrontiert worden. Das hatte ihr definitiv den Tag versaut. Innerlich hoffte sie nur, dass Keiji bei diesem "Familienessen" kein Wort darüber verlieren würde. Tashigi nahm ihre Tasche und schulterte diese. Sie wollte weg, einfach nur noch nach Hause, egal wie. "Ich gehe lieber...", lächelte sie nur gequält. Das Essen mit den beiden würde sie wohl kaum noch überleben. Verblüfft wandten beide Moderatoren ihr den Blick zu - und Sanji machte umgehend Anstalten, sie von ihrem Vorhaben abzubringen, bevor der Grünhaarige überhaupt nur die Möglichkeit hatte, über diese Option nachzudenken. "Bleib doch noch...jetzt haben wir uns schon so auf dich gefreut!", protestierte der Koch und stieß Zorro neben sich hart den Ellbogen in die Seite. "Ist doch so, oder?" "'Türlich", gab Zorro pflichtbewusst, aber etwas gepresst zurück und rieb sich über die pochende Stelle. Es wäre gar nicht nötig gewesen, ihn dazu zu zwingen, weil er es von ganz alleine gesagt hätte - aber das würde sie ihm vermutlich sowieso nicht abnehmen, genauso wenig, wie wenn er ihr nachträglich noch erklären würde, das mit dem Essen wäre ganz allein seine Idee gewesen. Aber irgendwas an ihrem Blick hielt ihn davon ab, ebenfalls den Versuch zu starten, sie aufzuhalten. Ganz egal, was damals mit ihrem Ex vorgefallen war, es musste sie verdammt tief getroffen haben. Anscheinend wollte sie jetzt wirklich nur noch allein sein. Seufzend fuhr er sich über die Stirn und zuckte dann ratlos mit den Schultern. "Aber vielleicht gehst du wirklich lieber noch was nach Hause und...ruhst dich aus", sagte er dann und kam nicht umhin, dass er trotzdem ziemlich enttäuscht war. Aber wehtun wollte er ihr nicht, dafür hatte er es schon so gründlich verbockt. Tashigi zwang sich ein Lächeln auf. Es war wirklich lieb gemeint, aber das Gespräch mit Lorenors Vater hatte sie ziemlich aus dem Konzept gebracht. Wahrscheinlich würde ihre Laune noch weiter in den Keller sacken und das wollte sie den beiden beim besten Willen nicht antun. Es war für beide Seiten besser, wenn sie jetzt gehen würde. "Tut mir Leid, Jungs. Man sieht sich..." Sie verneigte sich etwas, bevor sie sich abwandte und ging. Es war so verdammt unfair! Sie war auf dem besten Wege gewesen, alles hinter sich zu bringen und die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. Und dann wurde sie von jetzt auf gleich wieder mit ihrem früheren Leben konfrontiert. Das lief irgendwie nicht alles so wie gedacht. Sie wäre zu gerne mit den beiden mitgegangen, hätte sich weiter mit ihnen unterhalten können. Sie hätte sich sogar mit ihnen anfreunden können. Und dann so was... Auf einmal fiel ihr wieder ein, warum sie kaum Leute um sich hatte und das war gut so gewesen. = = = Nachdem Tashigi aus ihrem Blickfeld verschwunden war, warf Sanji seinem besten Freund einen kurzen, prüfenden Blick zu. Mit gerunzelter Stirn blickte der Grünhaarige immer noch auf die Stelle, hinter der die Polizistin schließlich verschwunden war, beide Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Dann zuckte Zorro halbherzig mit den Schultern und nickte dem Blonden zu, um ihm zu bedeuten, dass sie dann auch so langsam mal aufbrechen konnten, wenn es nach ihm ginge. Schnell verabschiedeten sie sich von dem übrig gebliebenem Rest der Crew, bevor sie sich auf den Weg zum Parkplatz machen. "Willst du immer noch was essen gehen?", hakte Sanji irgendwann vorsichtig nach. Er war zwar Blond, aber nicht blöd, und so wie sein Partner Tashigi von Zeit zu Zeit angesehen hatte, wenn er sich unbeobachtet fühlte, reichte ihm das schon, um sich eine eigene Meinung zu bilden und seinen Freund zu durchschauen. Und er hatte sich schon gedacht, dass Zorro vor allem noch etwas hatte essen wollen, damit die junge Polizistin noch ein wenig bei ihnen blieb. Erneut zuckte der Grünhaarige mit den Schultern. "'Is mir egal. Aber ich muss eh noch in die Stadt, mir ein neues Handy holen", seufzte er dann und stieß mit der Schulter die Tür ins Freie auf. Eigentlich war ihm der Appetit vergangen, aber andererseits schadete es jetzt auch nicht mehr groß, noch ein wenig mit dem Blonden rumzuhängen. Und wenn er sich bei der Gelegenheit ein neues Handy kaufte, dann konnte er auch die Nummer einspeichern, die er sich - bevor er die Zahlen von seiner Hand gewaschen hatte wegen dem Dreh - auf einen Zettel gekritzelt hatte, der nun in seiner rechten, hinteren Hosentasche auf seine Verwendung wartete. = = = Ungeduldig und nachdenklich saß sie nun wieder auf der Bank an der Bushaltestelle, wo sie einige wenige Stunden zuvor noch gesessen hatte. Wäre sie doch nur in den Bus gestiegen, dann wäre das alles nicht passiert und die beiden Moderatoren würden sie jetzt nicht für total dämlich und übersensibel halten. Sie wäre einfach nach Hause gefahren, hätte nicht mit Lorenors Vater telefonieren müssen und wäre damit auch den Konflikten zwischen ihrer Vergangenheit und ihr selbst aus dem Weg gegangen. Wieder fing sie damit an, an ihrem Ring rum zudrehen. Sie bemerkte es kaum. Erst nach einigen Minuten, die ihr viel zu lang vorgekommen waren, hielt sie in ihrer kragen Bewegung inne und schaute auf ihren Ringfinger. Sie hing immer noch viel zu sehr in ihrer eigenen Vergangenheit fest. Zu viele Erinnerungen und Gegenstände ließen sie in der Zeit hängen. Zumindest ein Gegenstand, der ihr viel zu wertvoll war und mit viel zu viele Erinnerungen zusammen hing. Aber so lange sie das Vergangene nicht ruhen lassen konnte, würde sie auch nicht diesen Ring abnehmen, auch wenn dieser sie immer und immer wieder daran erinnerte, was damals gewesen war. Ein wahrer Teufelskreis... Dann riss der vorfahrende Bus sie wieder aus den Gedanken. = = = Während sie den Parkplatz überquerten, durchwühlte der Koch entschlossen die Jackentaschen seines Jacketts, bis er auf eine Schachtel mit Zigaretten stieß. Hoffnungsvoll schüttelte er sie und zog dann bedauernd die letzte heraus, bevor er sich an die Notfallpackung erinnerte, die er im Auto als Reserve versteckt hatte, schob sie sich zwischen die schmalen Lippen und zündete sie an, während er den Grünhaarigen von hinten kurz musterte. "Sag mal...hast du da die Klamotten vom Dreh an?", fragte er dann irritiert, der sich ziemlich sicher war, dass sein Freund vor einigen Stunden noch in anderen Klamotten herumgelaufen war. "Japp. Lysop meinte, das geht klar, solange ich die Sachen nicht zerreiße, verbrenne, so stark verschmutze, dass die Flecken nicht mehr rausgehen oder in die Altkleidersammlung gebe", erklärte der Moderator, ohne sich zu ihm umzudrehen, und steuerte geradewegs auf das Auto zu (was nur daran lag, dass es sich in Sichtweite befand und er den Rest des Tages lieber schnell hinter sich bringen wollte). Sanji runzelte die Stirn. "Du schaffst es aber immer irgendwie, dein Eigentum zu zerstören", bemerkte er dann skeptisch. "Ja, und genau das ist der Clou: es ist nicht mein Eigentum, also wird es das Wochenende sehr wohl überleben, Kochlöffel." "Das hat dich zwar noch nie davon abgehalten, aber na gut. Wenn du meinst", resignierte der Blonde dann achselzuckend und bereute es, keine Wette mit Lysop abgeschlossen haben. Durch so etwas hatte er nämlich einen beachtlichen Nebenverdienst, denn Zorro war für ihn ungefähr so voraussehbar wie die Abfolge der Wochentage. Als sie sich ins Auto fallen ließen - nachdem Sanji seinen besten Freund davon überzeugt hatte, dass er ganz bestimmt nicht ans Steuer kam um sie beide in den sicheren Tod durch Sekundenschlaf zu fahren - startete der Koch den Motor, und während sie sich langsam vom Gelände entfernten, beschloss er, das Thema doch anzuschneiden. "Das war vorhin doch irgendwie merkwürdig, oder?" Daraufhin folgte ein langes Schweigen, aber er wusste, dass Zorro verstanden hatte, worauf er hinaus gewollt hatte. Aus den Augenwinkeln sah er, wie der Grünhaarige sich mit nachdenklicher Miene tiefer in den Sitz sinken ließ, bevor er ihm antwortete. "Mag sein. Aber das ist ihre Sache, nicht unsere. Wir mischen uns da nicht ein", gab er dann ruhig zurück, obwohl er sich liebend gern eingemischt hätte, damit ihm die ganze Sache um Tashigi etwas klarer wurde. = = = Nachdenklich starrt sie die vorbeirauschende Stadt an, wobei aber kein einziges Bild hängen blieb. Leicht lehnte sie den Kopf gegen die kalte Fensterscheibe. Was für ein Horrorszenario! Was sollte sie jetzt nur machen? Sich weiter mit den beiden verabreden und das Risiko, Lorenors Vater zu begegnen eingehen, oder sich am besten verkriechen und der ganzen Sache aus dem Weg gehen? Sie konnte noch nicht mal sagen, ob die beiden sie überhaupt wieder sehen wollten, warum also die Hoffnung machen mit ihnen Freundschaft zu schließen? Sie würde sich zu gerne weiter mit den beiden treffen, wenn da nicht ihren schmerzenden Erinnerungen an früher wären… = = = Eine Stunde später lieferte Sanji den Grünhaarigen vor seiner Haustür ab. Zwar waren sie noch in die Stadt gefahren und Zorro war nun auch stolzer Besitzer eines neuen Handys (seinem fünften dieses Jahr), aber als sie sich in ein Café gesetzt hatten, war der Idiot beinahe vom Stuhl gerutscht, als er weggenickt war und deshalb hatte er beschlossen, ihn jetzt einfach vor der Wohnung rauszuschmeißen und das Mittagsessen abzubrechen. Immerhin musste Zorro wohl oder übel zum Abendessen zu seiner Familie und anschließend arbeiten, und wenn er jetzt nicht ein paar Stunden schlief, dann würde er das heute nicht mehr auf die Reihe bekommen. Auf den Treppenstufen vor seinem Wohnhaus lümmelte jedoch Ace, und als die beiden den Schwarzhaarigen zusammengekauert und friedlich schlafend in der Kälte entdeckten, wussten beide, dass Zorro seinen Schlaf nun endgültig knicken konnte. "Ich fahr dich nachher zu deinen Eltern. Soll ich dir Ace vom Leib halten?", bot Sanji bereitwillig an. Zorro fuhr sich müde mit einer Hand durch das Gesicht. "Nee, passt schon. Wenn er Ärger macht, sperr ich ihn ins Bad oder so", murmelte er erschöpft und quälte sich wieder auf die Beine. Er gestand es sich zwar nicht gerne ein, aber mittlerweile hatte er die Grenzen seines Körpers sicherlich genug ausgetestet und er würde sich schon wenigstens ein paar Stunden Schlaf gönnen, ob Ace das nun in den Kram passte oder nicht. "Bis später", verabschiedete er sich dann von dem Blonden und stieg aus. An der Treppe angekommen trat er dem Schwarzhaarigen einmal kurz in die Seite, bevor er sich daran machte, die Tür aufzuschließen. Verwirrt blinzelnd wachte Ace auf und warf ihm dann einen vorwurfsvollen Blick zu. "Wo warst du? Ich warte schon...lange auf dich!!", maulte er eingeschnappt, während er sich auf die Beine rappelte. "Halt die Schnauze, Ace. Ich hab nen Job." "Warst du etwa bis grade eben im Palace?", hakte der Sommergesprosste verblüfft nach und war gegen seinen Willen doch irgendwie beeindruckt. Hätte er gewusst, dass da so lange die Party abging, dann wäre er nicht bereits so früh mit einem Girl zu ihr nach Hause gefahren. "Nein, Ace. Ich war im Studio", erklärte der Grünhaarige genervt und schob sich in den Hausflur. Ace folgte ihm lammfromm und ausgeschlafen. "Wo warst du eigentlich? Hast Tashigi da einfach sitzen lassen", bemerkte Zorro dann und warf einen skeptischen Blick zurück über die Schulter. Schuldbewusst blinzelte Ace. "War sie sehr sauer?" "Sie war zu betrunken, um sauer zu sein, glaub ich", wich Zorro dann aus und verschwieg damit so ziemlich alles. Das konnte sie ihm selbst erklären, wenn sie wollte. "Ach wirklich? Sehr gut! Vielleicht wird sie dann wieder etwas lockerer", schmunzelte der Schwarzhaarige und zerrte den geräderten Zorro dann zu seiner Haustür, als dieser noch ein Stockwerk höher steigen wollte. Zehn Minuten später saßen sie auf der Couch im Wohnzimmer und Ace schilderte ihm in allen Einzelheiten, was er den Rest der Nacht getrieben hatte und Zorro merkte, wie wenig er davon wissen wollte. "Hör auf...ich werde nie wieder Sex haben können, ohne an das Butter denken zu müssen...", unterbrach er den anderen schließlich vorwurfsvoll und ließ den Kopf verzweifelt in den Nacken sinken, während seine Hände noch damit beschäftigt waren, die Sim-Karte in sein neues Handy rein zu friemeln. Ace lachte jedoch nur rau auf und fuhr unbeirrt fort, während er dem Moderator das Handy aus der Hand nahm und es zusammensetzte. Aber noch bevor er damit fertig war und noch inmitten seiner ausführlichen Schilderungen war Zorro eingeschlafen. Einfach so. Schmunzelnd machte er es sich bequem und schaltete den Fernseher ein. = = = Seufzend raffte sie sich aus dem Sitz auf, als ihr Bus an der Haltestelle hielt, bei der sie aussteigen musste. Beinahe hätte sie ihre Haltestelle verpasst. Dann stieg sie aus, war einfach nur froh bald wieder in ihren eigenen vier Wänden zu sein. In den letzten zwei Tagen war mehr passiert, als im ganzen vorigen Monat. Noch nie hatte sie so schnell neue Leute kennen gelernt. Aber wenn sie vorher gewusst hätte, dass ihr schwachsinniger Schulfreund wieder ihren Weg kreuzen würde, hätte sie sich über die letzten zwei Tage auch nicht sonderlich gewundert. Langsam fing ihr Schädel wieder an zu schmerzen. Die Pille hat ziemlich lange gehalten, dennoch... nichts würde jetzt ihr Bett toppen, da war sie sich sicher. Mit diesem Gedanken schloss sie ihre Haustür auf, nur um diese dann wieder hinter sich zu schließen. Was eine Wohltat... To be continued… Super-Special-Spezial: SIEGERTREPPCHEN! So, seid ihr schon gespannt? Ja? Ja??! Gut. Das war auch unsere Absicht. Ihr wisst, worum es geht: ein One Shot à la „Schall und Rauch“-Manier, um ein bisschen Klarheit in die Vergangenheit unserer Lieblinge zu bringen ^.~ Allerdings gibt es seit Neuestem eine kleine Einschränkung: keine One Shots darüber, wie einer der Jungs an seinen Job bei Kinderzimmer Productions oder beim Palace gekommen ist, denn es ist bereits eine OS-Sammlung dafür in Planung. Ihr dürft gespannt sein! Wenn’s soweit ist, sagen wir euch natürlich umgehend Bescheid ^^ Um auf den Punkt zu kommen: es war eine mehr als knappe Entscheidung. Hier unser Siegertreppchen: Platz 3: Keinseier. Gute Zahl, die 23, aber leider um 15 Handys daneben. Sorry! Platz 2: Venominon. Mit nur 12 Handys zu viel. Platz 1: Marimo_PB. Herzlichen Glückwunsch! Zwar lagst du auch um 11 Handys daneben, bist aber am nächsten dran gekommen und darfst dir damit gerne was von uns wünschen! Achtung! Achtung! Es ist sehr wahrscheinlich, dass das nächste Kapitel sowie der Gewinner-OS eine Weile auf sich warten lassen werden! Seid bitte nicht böse, aber blumenpups’ Prüfungen gehen bald los und vermutlich ist sie dann ein bisschen im Stress. Nicht böse gemeint. Sie würde selbst lieber weiter schreiben als sich in die Weimarer Republik, Dantons Tod und den Kohlenhydrate-Stoffwechsel zu vertiefen. Ganz ehrlich. Behind the Scenes – Outtakes der Chaostriologie Productions # 15 Redaktions-Reaktionen Zorro: *ließt das Drehbuch* Sag mal, wart ihr auf Droge, als ihr das geschrieben habt? *hochrot* Pups: Nö, war nur ziemlich spät! Jay: Stell dich nicht so an, Weichei! *an Kaffee nippt* Pups: Sei froh, dass wir die anderen Ideen gestrichen haben! *Kaffee umrühr* Zorro: o////////O Welche anderen Ideen? Jay: *grinst verschmitzt* Wäre aber auch zu schön gewesen.... Pups: Hm~ Zorro: Ich kündige!!!!! Pups: Geht nicht, Dumpfbacke, du hast 'nen zehn Jahres Vertrag abgeschlossen. Jay: Du solltest lernen, das Kleingedruckte zu lesen. Zorro: IHR MISTSTÜCKE! Pups: Danke, Süßer! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)