Broken Memory von cu123 ================================================================================ Kapitel 10: "Zerbrochenes Eis" ------------------------------ Broken Memory (Teil 9, Version 2) Titel: Broken Memory Teil: 9/9 (wieder mal *gg*) Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Jetzt ist endgültig Schluss ^________^y Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~ Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’) Ich wünsche euch noch viel Spaß beim allerletzten Teil *grins* und keine Sorge, so sap wird der nicht ^^ Ich habe einfach versucht, die Szenen zu schreiben, die bei der ersten Variante nicht vorkamen, sondern mehr zwischen den Zeilen standen – bis natürlich das Geschehen am Ende auseinander läuft *jetzt hoff, dass ihr den Müll kapiert, den ich grad zusammenquatsche* ^^° Zum besseren Verständnis: „eindeutig wörtliche Rede“ /////\\\\\ nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<) \\\\\///// ////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^) Teil 9 (Variante 2) „Zerbrochenes Eis“ Sie lösten sich voneinander und während er noch versuchte, das erwachte Verlangen zu unterdrücken, ging der Andere zum Schreibtisch hinüber. „Hier.“ Crawford reichte ihm sein Katana und probeweise zog er es blank. Wieder spiegelten sich violette Augen im polierten Metall, nahmen einen harten Ausdruck an. Jetzt würde es sich zeigen. Er machte sich keine Sorgen. So wenig Zeit er auch mit dem Anderen verbracht hatte – auf dessen Fähigkeit, der Zukunft ihre Geheimnis zu entreißen, konnte man sich verlassen. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen. Eigentlich ging der Spaß an der Sache doch ziemlich verloren, wenn man den Ausgang schon kannte… Aber – und jetzt flog ein schmales Lächeln über sein Gesicht – der Kampf gegen Weiß konnte sich immerhin als gute Übung erweisen. „Ran?“ Die samtene Stimme ließ ihn aufblicken und wie immer beschleunigte sich sein Herzschlag, als er in den Abgrund der braunen Augen blickte. „Du musst jetzt los, Schuldig wird dich in der Nähe des Hauses absetzen.“ Er nickte bestätigend, verstaute dann das Katana an dessen angestammten Platz unter seinem Mantel. Eine warme Hand streichelte seine Wange und er hob sich dem Älteren entgegen, bis sich ihre Lippen wieder trafen. /////\\\\\ „Das muss ein merkwürdiges Gefühl sein…“ „Was?“ „Nicht mehr zu wissen, wer man ist.“ „Ja, wahrscheinlich.“ „Aber es macht vieles einfacher…“ Nach diesen Worten drückte sich der Junge wieder an den Anderen. Das Bild des toten Mädchens lastete noch schwer auf ihm und in diesem Moment wünschte er sich, wie Ran zu sein, einfach alles vergessen zu können. Eine abwartende Stille hatte sich ausgebreitet, ruhig und bleiern lag das Meer in seinem Rücken, spiegelte die Wolken wider, die den Himmel zunehmend mit Grau überzogen. \\\\\///// Es würde bald zu schneien anfangen. Seit dem Morgen war der Himmel klar gewesen, ein strahlendes Blau, doch jetzt konnte man davon nichts mehr erkennen. Kein deutlicher Übergang zur Nacht, nur ein leises Dahindämmern, ohne Farben. Er hatte Angst. Ganz schlicht und einfach Angst. Bis eben noch hatte er sich danach gesehnt, Aya zu treffen, ein Gefühl das jede Faser in seinem Körper bis zum Zerreißen spannte. Doch keine Emotion dieser Stärke konnte von Dauer sein und als die Sehnsucht wich, blieb Leere zurück und mit ihr kam die Furcht. Ein ‚Was wäre wenn’ nach dem anderen schoss ihm durch den Kopf, ein flaues Gefühl in seinem Magen zurücklassend. ////////// „Du siehst nicht so überzeugt aus, wie du eben noch geklungen hast.“ Schuldigs Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sich zu dem Anderen wendend, strich er sich mit einer fahrigen Geste durchs schwarze Haar, rückte seine Brille zurecht, die schon vorher perfekt gesessen hatte. „Läuft doch irgendetwas nicht ganz so wie geplant?“ In der Frage des Orangehaarigen schwang leichte Besorgnis mit und verneinend schüttelte er den Kopf. „Das ist es nicht… ich habe gesehen, was passieren wird…“ Ja, die Szenen waren deutlich gewesen, standen immer noch vor seinem inneren Auge: Rans Katana, das sich in Akio bohrt, von Blut befleckter Schnee. Ken, der hilflos zuschauen muss, es nicht schafft, die Erinnerungen zu wecken, alles verliert. Und er selbst, seine Hand nach dem Rothaarigen ausstreckend, ihn dann an sich ziehend. Das Gefühl der Wärme und Zufriedenheit in diesem Moment, so intensiv, als wäre es nicht nur eine Vision, sondern längst geschehene Vergangenheit. Ran würde ihm gehören. Als er nicht weitersprach, wurde Schuldig klar, dass er keinerlei Veranlassung sah, auf dieses Thema näher einzugehen. Der Jüngere versuchte nicht einmal, auf anderem Wege an die Informationen zu kommen, setzte einfach nur sein typisches Grinsen auf und tat so, als wäre die Frage nie gestellt worden. Und er selbst hielt es genauso. „Vergiss nicht, dich nachher um Omi und Yohji zu kümmern.“ Der Orangehaarige hielt es wohl für unter seiner Würde, dazu noch etwas zu sagen, dann allerdings flammte Interesse in seinem Blick auf. „Was wird er mit ihnen machen?“ „Nichts.“ „Aber ich dachte-“ Der Jüngere unterbrach sich selbst, als dieser das Aufblitzen in den seinen Augen wahrnahm. „Es wird nicht mehr nötig sein?“ Ein Nicken, dann ein einverständlicher Blick. „Gut, ich hasse es, mir neues Spielzeug suchen zu müssen…“ Diese Aussage bedurfte keines Kommentars und schweigend beobachteten sie, wie Akio sich Ran näherte. Er hatte gesehen, was geschehen wird – aber es gab da noch eine andere Vision. /////\\\\\ Unsicherheit, das war es, was ihm im Moment zu schaffen machte. Er wusste, dass er eine Entscheidung zu treffen hatte, spürte es tief in seinem Inneren. Aber er wusste nicht, wie diese aussehen sollte. Das Denken fiel ihm schwer, es war, als würden die grauen Wolken am Himmel sich auch zwischen seine Gedanken mengen, jede Überlegung vereiteln. Ein leises Seufzen von ihm veranlasste den Älteren, sanft durch den roten Haarschopf zu streichen. „Ran… wird er Akio jetzt töten?“ „Das weiß ich noch nicht. Was würdest du wollen?“ „…“ „Welche Wahl würdest du treffen?“ \\\\\///// Sein Kopf war plötzlich wie leergefegt. Alles war vergessen. Omi und Yohji nur noch zwei undeutliche Schatten, stumm. Das einzige, was er noch wahrnahm, war Aya. Die Hand des Rothaarigen glitt gerade unter dessen Mantel, der Blick aus violetten Augen war auf die Person vor ihm fixiert. „Nein…“ Es war nur ein heiseres Flüstern, das sich ihm entrang, als ihm klar wurde, was Aya vorhatte. Bis zu diesem Moment hatte er es nicht glauben wollen, doch nun gab es kein Leugnen mehr. Aber vielleicht die Möglichkeit, ihn aufzuhalten. Und sein Schrei ließ den Älteren herumfahren, während er auf diesen zurannte. /////\\\\\ „Hilf mir doch…“ „Ich bin nicht hier, um dir die Entscheidung abzunehmen.“ „Wer bist du?“ „Das weißt du längst.“ „Nein!“ Eine Hand schob sich sanft unter sein Kinn, zwang ihn aufzusehen. „Doch, du weißt es…“ \\\\\///// Braune Augen, Schmerz und Angst spiegelte sich in ihnen wider – und, so paradox es auch klang, Freude. Es war merkwürdig, als hätte er dieses Gesicht schon einmal gesehen. Rote Strähnen flogen auf, als er den Kopf schüttelte, um diese Gedanken zu vertreiben. Es war sicher ein Mitglied von Weiß und der Eindruck der Vertrautheit rührte nur davon her, dass von Schuldig unbewusst ein paar Bilder zu ihm rübergesickert waren. Das Katana schmiegte sich in seine Hand, als wäre es lebendig, erinnerte ihn wieder an seine Aufgabe. Ein schmales Lächeln erwachte bei diesem Gedanken auf seinen Lippen. Akio sah verständnislos zwischen ihm und dem Braunhaarigen hin und her, war zu keiner weiteren Reaktion fähig. Es würde so einfach sein – und alle Schatten verschwinden lassen. „Aya, nicht!“ Er fing die Bewegung ab. Dieser Name… „Ich heiße Ran.“ Seine Stimme klang ungewollt rau, als er dies sagte und er schluckte, um die Unsicherheit zu vertreiben, die plötzlich da war. Überraschung war im Gesicht des Anderen zu lesen. „Aber du wolltest doch so nicht genannt werden.“ Er fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Sein erster Eindruck, als Crawford ihn Ran nannte, dass irgendetwas absolut falsch daran war… Sollte er wahr gewesen sein? In seinem Inneren bekam etwas Risse, loderte ein Feuer heiß auf, viel tiefer als sonst. Und dann blitzte eine Erinnerung auf, kaum greifbar – und doch… „Dein Name, du bist-“ /////\\\\\ „Ken?“ Eine Mischung aus Unglauben und Gewissheit, ein Gefühl der Wärme, das in ihm aufbrandete. Und durch ein Loch in der Wolkendecke bahnte sich ein Sonnenstrahl seinen Weg. Rote Haare leuchteten auf, im Wettstreit mit dem Funkeln in violetten Augen. Mit einem Mal wusste der Junge, dass jedes Wort der Wahrheit entsprochen hatte und im gleichen Augenblick war er kein Kind mehr. „Willkommen zurück, Aya.“ Eine sanfte Stimme, so vertraut, dass es fast wehtat. „Ich kann…“ \\\\\///// „…mich wieder erinnern.“ Erst ein leichtes Sickern durch entstandene Risse, dann waren die Bilder wie eine Sturzflut über ihn hereingebrochen. Und unter ihrem Gewicht war er in die Knie gegangen. Etwas in ihm war zersprungen, ließ sein Herz vollkommen ungeschützt zurück. Ja, er wusste wieder, was geschehen war. Der Gedanke an seine Schwester und das namenlose Mädchen, das durch seine Schuld gestorben war, ließ ungeweinte Tränen in seinen Augen brennen. Ken kniete plötzlich neben ihm und warm lag dessen Hand an seiner Wange. In braunen Augen konnte er die Furcht lesen, dass sich alles als ein Traum entpuppen könnte, die Berührung war wie ein Beweis für seine Körperlichkeit. Am liebsten wäre er dem Jüngeren um den Hals gefallen, eine fast atemraubende Sehnsucht erfüllte ihn, doch er hatte nicht vergessen, wer noch in der Nähe sein musste. Und kaum wanderten seine Überlegungen zu ihm, stand Crawford auch schon neben ihnen. Ken zuckte zurück, verlor das Gleichgewicht und saß dann wie erstarrt da. Akio schien schon längst abgeschaltet zu haben, in den grauen Augen war nicht zu erkennen, dass er überhaupt noch etwas von dem Geschehen mitbekam. Der Schwarzhaarige hielt ihm eine Hand hin und wie in Trance ergriff er sie, wurde daraufhin vorsichtig hochgezogen. „Wie schade…“ Die leise Stimme des Älteren jagte ihm einen Schauer über die Haut, doch es war keine Angst. Was immer er auch für den Anderen empfunden hatte, es war nicht völlig verschwunden und immer noch gab es etwas in den braunen Augen, das sein tiefstes Selbst ansprach. Und ihm war nur zu klar, dass Crawford das wusste. „Wenigstens die eine Sache wirst du mir doch noch gestatten…“ Kräftige Hände lagen an seiner Taille, als wäre es ihr angestammter Platz, dann berührten Lippen sanft die seinen. „Ich werde auf dich warten, Ran…“ Ein Flüstern, nur für ihn bestimmt. Warmer Atem strich an seinem Ohr entlang und dann war der Ältere genauso plötzlich verschwunden, wie er aufgetaucht war. ////////// „Du willst sie tatsächlich gehen lassen?“ Überraschung stand in den grünen Augen seines Gegenübers – ein ungewohnter Anblick – und flüchtige Belustigung huschte über sein Gesicht. „Ich weiß, wann ich verloren habe…“, gleichmütig zuckte er mit den Schultern, setzte dann noch etwas hinzu. „Für diesmal.“ Schuldig schüttelte den Kopf, lachte dann unterdrückt auf. „Gut, lassen wir das Spiel also weiterlaufen.“ ////////// „Akio…“ Ayas Stimme war ungewöhnlich sanft und mit klopfenden Herzen beobachtete er, wie der Rothaarige den Anderen an den Schultern ergriff und vorsichtig schüttelte. „Du solltest besser ins Haus gehen, es wird viel zu kalt hier draußen.“ Als würde er aus einem Traum erwachen, trat wieder Bewusstsein in die grauen Augen. „Aya? Wo kommst du denn plötzlich her?“ Ein erfreutes Lächeln, dann ein verwirrter Blick zu ihm, da er immer noch im Schnee hockte. „Wolltest du uns besuchen… zusammen mit deinem Freund?“ Aya erwiderte das Lächeln etwas gequält und nickte. „Ja, ich wollte nur Bescheid geben, dass ich nach Hause gefunden habe…“ Und weiter auf den Jüngeren einredend führte er diesen zur Tür, verabschiedete sich nach endlos erscheinenden Minuten. Unwillkürlich breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus, als er die Miene des Rothaarigen sah. „Was war das denn jetzt?“ Er fühlte sich so erleichtert, als wäre er die ganzen Wochen mit Gewichten herumgelaufen, die endlich abgefallen waren. Eine seltsame Beschwingtheit erfüllte ihn. Endlich würde alles gut werden. „Ich nehme an, ein Abschiedsgeschenk von Schuldig…“ Die Antwort ließ einen Schatten über seine braunen Augen fliegen, den er sofort wieder vertrieb. Nein, er wollte nicht darüber nachdenken, wo Aya sich aufgehalten hatte, oder besser bei wem. Es war vorbei – und bald auch vergessen. Schneefall hatte eingesetzt, große weiße Flocken tanzten im Wind, bedeckten allmählich die Spuren des Geschehenen. Ohne zu zögern griff er nach Ayas ausgestreckter Hand und fiel ihm dann mit einem erlösten Seufzen in die Arme. Warm… so unglaublich warm. Er blickte auf in tiefviolette Augen. „Ich liebe dich.“ Epilog Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, ging er zu seinem Katana, das vorhin unbeachtet zu Boden gefallen war. Kurz stockte er in seiner Bewegung, dann schloss sich seine Hand fest um den vertrauten Griff. Und als wäre im gleichen Moment ein Stromkreis geschlossen worden, lag plötzlich ein kaltes Glitzern in seinen Augen. Doch als er sich wieder zu Ken umwandte, war davon nichts mehr zu entdecken. „Lass uns nach Hause gehen.“ ~Owari~ Diesmal gibt es keine alternative Fortsetzung mehr ^.~ Und nein, es ist kein Zufall dass das Ende so ähnlich wie der Anfang dieses Teils kling *grinsegrins* Ich danke allen Leuten, die bis zum Ende durchgehalten haben und vor allem meinem lieben Kommentatoren *knuffel* ^________^ *darauf hoff wieder was von euch zu hören* *mit dem Zaunpfahl rumfuchtel* *gg* Wenn ihr Lust habt sehen wir uns nächsten Sonntag wieder, irgendetwas werde ich auf jeden Fall on stellen ^^° Bis denne, cu ^-^ *winkz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)