Zweite Kindheit von LadyAnn84 ================================================================================ Kapitel 1: Schrecken der Nacht ------------------------------ Es war schon längst der Mond über Tokio aufgegangen, die Stadt war relativ ruhig. Um die Häuser wehte ein kühler Wind. Dennoch hörte man das getrappel von Kinderfüßen in der dunklen, eisigen Nacht. Ein kleines Mädchen schlich spät Abends durch die Straßen den Bezirks von Beika. Sie wusste nicht wohin, denn ein Zuhause hatte sie wohl nicht mehr. Ihr kleiner Körper war übersäht von tiefen Wunden und ihre Stimme hatte sie fast komplett verloren. Das Mädchen überlegte wo sie hin gehen könnte, um es wenigstens diese Nacht warm zu haben. Schließlich war es schon eine Ewigkeit her das sie es gemütlich hatte. Sie sehnte sich nach einem richtigen Bett. Mit einem weichen Kissen und einer schön warmen Decke. Die letzten Wochen hatte sie in einer dunklen Zelle verbracht, wo die einziegste Lichtquelle eine kleine, schwach leuchtende Lampe an der Zellendecke war, sonst war da nicht wirklich was, außer eine harte Pritsche und eine zerlöcherte, dünne Decke. Sie konnte sich nicht mehr an soviel erinnern, was dort alles geschehen war. Wollte sie es denn überhaupt? Sich an die schrecklichsten Tage und Wochen in ihren Leben erinnern? Nein, wohl eher nicht. Als sie noch sie selbst war hatte sie nie die Hoffnung aufgegeben das man sie finden und retten würde, aber nichts geschah. Sie wartete und wartete in dieser stickigen, dunklen Zelle. Alleine hatte sie keine Chance. Letzten Endes hatte sie es dank einer fremden Frau geschaft zu entkommen, aber dafür musste sie ziemlich viel aufgeben, eigendlich ihr gesamtes bisheriges Leben. Aber diese fremde Frau... hmm... war sie wirklich fremd? Irgendwie kam dem Mädchen diese Frau bekannt vor, nur wusste sie nicht mehr woher sie ihre Retterin kannte. Nach all dem was im Labor mit ihr angestellt wurde, gelang es ihr momentan nicht im geringsten einen klaren Gedanken zu fassen. Plötzlich verstummten die Schrittgeräusche des Kindes. Sie war vor einem großen Haus angekommen was sie nur zu gut kannte. Angst. Angst machte sich in ihr breit. Sie hatte Angst vor den Reaktionen die wohl kommen würden. Die Fragen, die sie nicht beantworten wollte, noch nicht zumindest. Das kleine braun-haarige Mädchen zitterte am ganzen Leib, ihr war verdammt kalt. Da ihre Stimme fast komplett weg war konnte sie auch nicht einfach alles erzählen, daher hatte sie sich einen Zettel und einen Stift besorgt, dann notierte sie etwas auf den Zettel und faltete ihn zusammen.. Auch wenn das Geschriebene unglaubwürdig klingen mochte in manchen Ohren, so war es die Wahrheit. Sie stand eine Weile vor dem Haus, doch schließlich überwand sie sich und klingelte. Es dauerte ewig bis sich im Haus eine Reaktion zeigte, zum Glück. So langsam wurde ihr schwarz vor Augen und sie sackte kraftlos und todmüde auf den harten, kalten Boden..In ihrer kleinen Hand hielt sie den Zettel. Kurze Zeit später öffnete ein älterer Mann die Tür. Er erstarrte als er das kleine Mädchen auf dem Boden liegen sah. Sie sah schrecklich aus, überall an ihrer Kleidung war Blut, ihr Blut. Zudem war alles zerrissen. Man könnte meinen sie sei ein Straßenkind. Der füllige Mann trug die kleine schnell ins Haus "Ai" rief er "Ai...komm bitte schnell mal" rief er verzweifelt. Da kam Ai auch schon aus ihrem Labor gewetzt. Der Mann legte das kleine Mädchen erstmal aufs Sofa. Beide machten sich gleich daran ihre Wunden zu versorgen, wovon die bewusstlose nichts mitbekam. Ai viel der Zettel in der kleinen Hand auf. Die geschrumpfte Wissenschaftlerin öffnete vorsichtig die Fingerchen der Kleinen und lass. Sie glaubte sie trifft der Schlag, sie starrte den Zettel an wo nur ein paar Worte drauf standen. Aber diese Worte reichten aus um die sonst so kühle Ai die Tränen in die Augen zu treiben und in Verzweiflung zu stürzen. Ihr gegenüber wusste nicht was plötzlich mit seiner kleinen Mitbewohnerin los war, ungläubig und recht ratlos schaute er Ai an. Diese hielt ihm Wortlos den Zettel hin. Er nahm ihn ihr ab und auch er blieb von einen Schock nicht verschont. Beide starrten das kleine, immer noch bewusstlose Mädchen an ´Nein...oh Gott....das darf doch nicht war sein...´ Nach einer Weile kam wieder Bewegung in die Beiden "Professor.... wir müßen Shinichi informieren...." sprach Ai dann wieder relativ gefasst, der Angesprochene nickte nur und ging zum Telefon. Er wählte die Nummer von Shinichi´s Handy. Es dauerte eine Ewigkeit das abgenommen wurde. Kein Wunder, es war immer noch mitten in der Nacht und Conan alias Shinichi schläft garantiert. Seit Ran vor paar Wochen plötzlich verschwunden war, hatte der geschrumpfte Oberschüler nicht wirklich ein Auge zugemacht. Daher dauerte es bestimmt auch gerade so lange bis endlich abgenommen wurde, ein mürrisches und zugleich verschlafenes "...ja...." ertönte "Shinichi? hier ist der P-Professor...." "hmm? was möchten sie denn mitten in der Nacht von mir Professor?" "Du mußt ganz schnell her kommen..... es ist was furchtbares passiert" dann legte der alte Mann auf. In der Detektei Mori saß der kleiner Junge verwirrt auf seinem Bettchen ´Was war das denn?....etwas schreckliches ist passiert?.....hmmm...´ er grübelte ein bischen, ob es sich nicht um einen Streich handelte. Plötzlich weiteten seine Augen sich `Ai!?´ schoss es ihm durch den Kopf. Vielleicht war jetzt auch noch was mit ihr. Oder mit dem Professor selbst? Oder mit Beiden? Schnell zog er sich an und lief wie von der Tarantel gestochen zum Haus des Professor´s. Conan klingelte und der maßige Mann machte die Tür auf."Was ist denn los Professor? Warum holen sie mich aus den Federn?" der Professor schüttelte nur entschuldigend mit dem Kopf. Was war los? Der Knirps schaute den älteren Mann fragend an, dieser deutete nur mit den Finger in Richtung Wohnzimmer. Der kleine Junge ging ins Haus hinein, zog sich Schuhe und seine Jacke aus und ging ins Wohnzimmer. Dort erspähte er Ai, er ging zu ihr und fragte sie was denn eigendlich los sei, doch diese sagte nur das er gleich den Schock seines Lebens erfahren würde und deutete mit einem Kopfnicken Richtung Sofa. Für einige Sekunden verstand er gar nichts, immer diese Kälte in ihrer Stimme, das war ja nicht zum aushalten. Dann drehte er seinen Kopf und sah dann das kleine Mädchen dort liegen. Langsam und vor allem leise ging er auf sie zu, denn so wies aussah schlief sie und er wollte sie nicht wecken. Conan musterte das kleine Mädchen, irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Nur woher kannte er sie? Sie war so blass und scheinbar war sie verletzt, aber die Wunden waren frisch versorgt. Sicherlich Ai´s und Professor Agasa´s Arbeit. Fragend schaute er zu Ai, diese drückte ihm nur den Zettel in die Hand. Ganz vorsichtig faltete er das Papier auseinander und las *Bitte helfen sie mir! Ran Mori* Der geschrumpfte Meisterdetektiv blieb die ganze Nacht über an der Seite des Mädchens. Er war verwirrt. Wieso war sie jetzt auch so klein? Warum hatte sie soviele Wunden? Wer hat ihr das angetan? Was um Himmels Willen ist passiert? Diese und viele weitere Fragen ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Er hatte sich die letzten Wochen soviele Sorgen um Ran gemacht. Keine Spur war zu finden gewesen von ihr , was ihn fast in die Verzweiflung getrieben hatte. Kogoro hatte die erste Zeit noch nach seiner Tochter gesucht, doch irgendwann hatte der alte Suffkopf sich wieder seinem geliebten Alkohol zugewannt. Typisch Kogoro. Badete im Selbstmitleid und gab seine Tochter somit einfach auf. Pah, was für ein Vater. Conan hatte nie die Hoffnung aufgegeben. Sein Gefühl sagte ihm immer wieder das sie noch am Leben ist und das er weiter machen soll. Irgendwie hatte er die Zeit bis heute rum bekommen. Auch wenn er nicht mehr genau wusste wie er das geschaft hatte. Naja, und nun sitzt er hier, in Professor Agasa´s Haus, auf dessen Sofa und schaut das schlafende Mädchen an. Eine kleine, geschrumpfte Ran. Ja, das war definitiv seine Ran. Conan konnte sich schon denken das die Organisation hinter allem steckt. Schließlich hatten nur diese Verbrecher und Mörder dieses Gift. Aber dennoch wollte er so schnell wie möglich alles erfahren, damit er schnell handeln konnte. Falls es dafür nicht schon zu spät war. Auf alle Fälle würden die dafür büßen was sie mit seiner Liebsten gemacht haben. ´Oh Ran....wach doch endlich auf... Ich will wissen was passiert ist...Bitte....Ran´ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)