Zweite Kindheit von LadyAnn84 ================================================================================ Kapitel 10: Rot der Nacht ------------------------- Eine sanfte, warme Brise wehte den vier Freunden um die Nasen, als sie sich in das Getümmel, was in Shibuya herrschte, stürzten. Wie schon immer waren tausende von Leuten hier auf den Straßen unterwegs. Während Kazuha und Naru sich aufgeregt unterhielten, trotteten Heiji und Conan nur gelangweilt hinter ihnen her. Es schien als fungierten sie am heutigen Tag nur als Sponsoren und Träger. Was den Effekt hatte das regelmäßig laute Seufzer ihre Münder verließen. Was finden Frauen nur an Schoppen so toll? Erschöpft ließen sich die beiden auf eine Bank nieder, während Kazuha und Naru in das bestimmt zwanzigste Geschäft hinein gingen. „Sag mal Ku-Conan! Fällt dir nicht was ein wie wir die beiden Grazien zu ner anderen Tätigkeit bringen können? Ich hab keine Lust mehr und außerdem...“ Er schaute in sein Portemonnaie, gähnende Leere herrschte mitlerweile darin. Nur noch wenige Yen konnte man darin entdecken. Genervt rollte er mit den Augen. „... Hab ich bald keine Kohle mehr!“ Kurz überlegte der kleine Detektiv. „Hmm. Also wie wäre es wenn wir die beiden in das neue Kino schleifen was hier in der Nähe aufgemacht hat? Aber erst gehen wir irgendwo was essen, ich kriege langsam echt Hunger.“ diese Aussage wurde von seinem Bauch mit einem lauten Knurren bekräftigt. Heiji musste grinsen und stimmte zu. Er konnte immer etwas zu essen vertragen, also überredeten sie die Mädchen, als sie nach mehreren Minuten endlich aus dem Geschäft mit jeweils zwei zusätzlichen Tüten herraus kamen. Ehe man sich versah saßen alle vier in einem süßen kleine Restaurant. Zufrieden und gesättigt machten sie sich gemeinsam auf den Weg zum Kino. Als sie es nach einem furchtbar langweiligen Film circa zwei Stunden später wieder verließen, war schon die Dunkelheit über Tokio herein gebrochen. Während des Heimwegs wurde die Aufmerksamkeit der beiden Jungs auf eine Frau gelenkt die auf der anderen Straßenseite in die entgegengesetzte Richtung lief. Ganz in Schwarz gekleidet mit langem blonden Haar. Vermouth! Es bestand gar nicht die Frage ob sie ihr folgen sollten. Kurz wiesen sie die Mädchen an nach Hause zu gehen. Diese jedoch erst Wiedersprachen alleine ihren Weg fort zu setzen. Die Jungs hörten aber nicht mehr zu, ließen die verwirrten Mädchen einfach stehen. Irgendwas riefen Kazuha ihnen noch verärgert hinterher, doch auch dieses hörten die Jungs nicht mehr. Ohne Aufsehen zu erregen schlichen sie der blonden Frau hinterher. Aufmerksam nahmen die beiden Detektive ihre Umgebung war. Was hatte Vermouth hier verloren? Hatte sie einen neuen Auftrag und trachtete gerade wieder jemanden nach dem Leben? Der blonde Racheengel blieb stehen, drehte leicht ihren Kopf und guckte hinter sich. Was Conan und Heiji nicht wahrnahmen war das kleine Lächeln was kurzzeitig auf Vermouth´s Lippen erschien und genau so schnell wieder verschwand wie es gekommen war. Conan und Heiji versuchten sich so gut es ging in der Menschenmenge zu verstecken. Waren sie aufgeflogen? Es schien nicht so, denn Vermouth ging ruhigen Schrittes weiter. Falls sie die beiden entdeckt hatte, versteckte sie dieses aber sehr gut. Typisch Schauspielerin. Eine ganze Weile folgten sie ihr, bis sie irgendwann in ein recht altes und herunter gekommenes Hotel verschwand. Kurz beratschlagten Conan und Heiji sich ob sie Ihr weiter folgen sollten. Jedoch entschlossen sie vor dem Hotel zu warten bis sie wieder raus kam. Irgendwann mußte sie ja wieder raus kommen. Sie hatten Glück denn wenig später kam Vermouth mit einer weiteren Person wieder heraus. Es handelte sich um einen dunkelhaarigen Mann mitrlerem Alters. Schnellen Schrittes ging Vermouth mit dem fremden Mann die Straße weiter entlang. Dicht gefolgt von den Detektiven, die wie Schatten an ihren Fersen klebten. Der Weg schien gar kein Ende zu nehmen. Bis sie in eine recht verlassene Gegend kamen. Plötzlich gingen der Racheengel mit ihrer Begleitung auf eine Baustelle wo wohl mal ein Hochhaus entstehen sollte. Die Beschatter ließen sich nicht abschütteln, mit Adleraugen achteten sie auf ihre Umgebung. Es wäre gar nicht gut wenn sie hier wohl möglich entdeckt würden. Wer weiß, vielleicht noch ihr Leben lassen müssten. Ihre Ohren waren gespitzt, nahmen jedes Geräusch war. Ein beklemmendes Gefühl machte sich in beiden breit. Die Spannung war so arg, dass sie glaubten das ihre Körper jeden Moment zerreißen würden. Was um alles in der Welt wollte Vermouth hier? Dann lief Vermouth mit Anhang um eine Ecke der Baustelle. Wo kurz darauf ziemlich bekannte Stimmen zu hören waren. Schnell suchten sich Conan und Heiji ein Versteck von wo aus sie alles verfolgen konnten, ohne gleich auf zufliegen! Schutz fanden sie in einem nicht verschlossenen Baucontainer. Perfekt! Erfreulicherweise war ein Fenster in die Wand eingelassen, von wo aus sie alles im Blick hatten. Anscheinend hatten sie heute einmal Glück. Vorsichtig lugten beide über den Rand des schon recht lädierten Fensters. „Kudo! Sind das nicht...?“ Ein angespannter Gesichtsausdruck bildete sich auf dem Gesicht des Geschrumpften. „Ja Hattori, das sind sie...“ Gebannt starrten sie durchs Fenster. „... Gin und Wodka.“ Sofort schlug beiden ihre Herzen bis zum Hals. Gespannt wie ein Flitzebogen schauten sie dem Treiben zu. „Du hast also geglaubt das du uns so einfach entkommst Takamaru? Nun, wie du siehst haben wir dich gefunden, auch wenn du dich wie eine Ratte im hintersten Loch verkrochen hast!“ Sprach Gin ziemlich gereizt. „Ich... Ich... Es tut... tut mir leid... Ich wollte euch... nicht verärgern!“ Man merkte sofort das der Mann verängstigt war. Nur stotternd sprach er, im ehrfürchtigen Wortfall. Sichtlich bangte er um sein Leben, was durchaus berechtigt war. Denn die Schwarze Organisation fackelt nicht lange jemanden das Licht aus zu knipsen. In der Hand von Gin blitzte im Mondlicht etwas silbernes auf. Eine Pistole! Mit der er auf den Mann zielte. „Du weißt was mit Verrätern passiert?“ Gin stieß ein finsteres, zynisches Gelächter aus. Vermouth und Wodka fixierten den Mann nur mit einem eiskalten und arrogant wirkenden Blick. Sprachen kein Wort. Man sah die Bosheit selbst aus dieser Entfernung und Dunkelheit in ihren Augen aufblitzen. „FAHR ZUR HÖLLE!!!“ Schrie Gin mit mal und drückte ab. Der Schuss hallte durch die Nacht. Leblos sackte der Mann auf den Boden und man sah ganz deutlich wie sich blitzschnell eine Blutlache unter ihm bildete. Conan und Heiji konnten nicht fassen was gerade geschehen war. Sie mussten tatenlos mit ansehen wie ein weiteres Opfer auf das Konto der Schwarzen Organisation ging. Das beklemmende Gefühl ihn ihnen wuchs ins unermessliche, als sie sahen wie Gin, Wodka und Vermouth sich aus den Staub machten, wobei letztere noch einen finsteren, durchdringenden Blick zurück warf und Conan scheinst direkt in die Augen blickte. Geschockt zog er sich vom Fenster zurück. Dieser Blick hatte gesessen. Zufrieden ging Vermouth mit einem gehässigen, kleinen Lächeln ihren Weg. „Kudo? Was nun?“ „Wir verfolgen weiter Vermouth! Ich bin mir sicher das sie sich gleich von Gin und Wodka trennen wird!“ Heiji war entsetzt. „Spinnst du Kudo? Das sind eiskalte und skrupellose Killer die nicht mit der Wimper zucken wenn sie jemanden töten. Das ist viel zu gefährlich Alter!“ Conan sah seinen Freund durchdringend an. „Denkst du ich wüsste das nicht? Hattori! Mir ist die Gefahr durchaus bewusst, nur will ich diese Gangster endlich hinter Gitter bringen, dafür brauch ich soviel Informationen wies geht und an das Gift kommen muß ich auch irgendwie. Ich denk bei der ganzen Sache nicht nur an mich, sondern auch an Ran. Ich sehe doch wie sie das alles mit nimmt, was mir leider erst gestern bewusst wurde Und Vermouth ist die einziegste die mich nicht gleich umlegt wenn ich auf sie treffe. Außerdem hab ich da eine ganz bestimmte Frage an sie.“ Der Osaker gab sich geschlagen. Jedoch schwor er sich nicht von Conan´s Seite zu weichen. Um dem Mann irgendwie zu helfen war es eh zu spät und Zeit sich um den Leichnam zu kümmern hatten sie zur Zeit auch nicht. Also schlichen sie wieder Vermouth hinterher, die sich Gott sei dank wirklich von Gin und Wodka trennte. Sie lief die Straße wieder seelenruhig runter. Leicht wippte ihr Körper hin und her. Fast wie eine Raubkatze stöckelte sie anmutig auf ihren roten Pumps den Weg entlang und steuerte schnurstracks eine Tiefgarage an. Dicht klebten die beiden an ihr, jedoch nicht zu dicht, nicht das sie noch aufflogen. Conan wollte erst das Heiji geht. Er wollte nicht das seinem besten Kumpel etwas passiert, jedoch ließ der sich nicht abschütteln. Sie folgten ihr weiterhin. Keine Menschenseele war in der Tiefgarage. Sie sahen wie Vermouth ein Auto ansteuerte. Conan konnte nicht mehr an sich halten als er sah das Vermouth gerade die Wagentür öffnen wollte. „Halt!“ Schrie er im scharfen Ton. Er musste sie irgendwie aufhalten. Eine bestimmte Frage schwirrte in seinem Kopf umher die er beantwortet haben wollte. Unbedingt. Heiji hielt sich im Hintergrund auf, um eingreifen zu können falls sein Freund in irgend eine Bedrängnis kam. „Hiiii Cool Guy! What is the matter? Du hast dir ja viel Zeit gelassen mich anzusprechen.“ Gab sie im gehässigen Ton von sich. Hatte sie gemerkt das sie ihr gefolgt waren? Sicherlich hatte sie das. Conan lies sich nicht von ihr provozieren. Er blieb ganz cool und gelassen. „Ich hab eine Frage an DICH die eine Antwort deiner Seits bedarf!“ „Absolutley? Which?“ Desinteressiert holte sie einen kleinen Spiegel und einen Lippenstift aus ihrer Jackentasche und zog schon fast gelangweilt ihre Lippen nach. „Warum hast du Ran geschrumpft?“ „What? Wie kommst du darauf das ICH my little sweet Angel geschrumpft habe? Cool Guy“ Tat sie gespielt empört über seine Frage. „Sie hat dich beschrieben und der Beschreibung zufolge warst genau DU es die ihr diese Kapsel mit diesem abstrusen Gift gegeben hat.“ So langsam viel es ihm schwer ruhig zu bleiben. Warum stellte Vermouth sich so dumm? Sie wusste doch ganz genau was Sache war. So wie es aussah wollte sie ihm absichtlich aus der Fassung bringen. Er verengte seine Augen zu Schlitzen und zog seine Augenbrauen tief nach unten, schaute sie durchdringend an, fixierte sie, achtete auf jede ihrer Bewegungen. „So?... Ok ok... It is quite evident. Yes, ich war es.“ Gab sie mit einem arroganten Lächeln von sich. „Warum?“ „Why? She was in Danger Darling...“ Machte Vermouth sich etwa Gedanken um Ran und hatte ihr deshalb geholfen? Wohl kaum. Er wurd nicht aus ihr schlau, jedes mal wenn er sie traf gab sie ihm immer mehr Rätsel auf. Sie war eine eiskalte Killerin. Also... wieso? Wieso das alles? Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen das sie sowas wie ein Herz für ihre Mitmenschen hatte. Mehr und mehr Fragen stauten sich auf. Zu viele für Shinichis Geschmack. Er war so vertieft in seinen Gedankengängen, das er nicht merkte wie Vermouth in ihren Wagen stieg, ihn startete und los fuhr. Erst als sie ihm noch ein „... And Cool Guy. Take care... the Darkness comes... sei gewiss, bald wird sie da sein und dich mitreißen!“ zu rief, kam er zurück in die Gegenwart, aber da sah er nur noch die Rücklichter des roten Sportwagens. „Na das ist ja ein Ding. Ist die immer so drauf Kudo?“ Heiji wunderte sich irgendwie. „Hmm, ja. Was meinte sie damit das die Dunkelheit kommt? Und wieso warnt sie mich schon wieder? Tatsache ist das bald was passieren wird. Nur Was?“ Grübelnd setzten Heiji und Conan ihren Weg nach Hause fort. „WO ZUM GEIER SEIT IHR GEWESEN HEIJI?“ Kazuha war immernoch auf hundertachzig. Die geschrumpfte Ran hatte die ganze Zeit versucht ihre Freundin zu beruhigen, doch es hatte keinen Sinn. Naru machte sich zwar auch Sorgen um ihren Shinichi, dennoch hatte sie kein merkwürdiges Gefühl gehabt. Daher war ihre Sorge begrenzt gewesen. Irgendwas hatten die beiden entdeckt gehabt und mussten der Sache einfach nachgehen. Schließlich waren beides Detektive und Detektive wollen alles wissen. Stecken ihre Nasen überall hinein, auch wenn es gefährlich werden sollte. Das wusste sie. Jetzt wo die beiden wieder da waren und Heiji Kazuha unter die Augen trat brach der Vulkan der in ihr brodelte aus. „Komm mal wieder runter Kazu! Wir sind doch wieder da, oder? Und das an einem Stück!“ Grinste der dunkelhäutige seine Sandkastenfreundin an. „MACH KEINE SCHERZE HEIJI!--“ Naru hörte gar nicht mehr zu. Dieses ewige Gezanke der beiden war schon manchmal Nerven aufreibend gewesen. Mit einem liebevollen Funkeln in den Augen schaute sie ihren Meisterdetektiv an, der in Gedanken versunken schien. Was beschäftigte ihn bloß? Was war vorgefallen? Sie wusste es nicht, aber sie würde es schon gerne wissen. Jedoch hielt sie sich zurück, wenn er ihr was zu sagen hätte, dann würde er es ihr schon erzählen. Conan ließ seine Gedankengänge abreißen als er die Blicke von Naru spürte. Er blickte sie an und sah kein bischen Vorwurf in ihren Augen, keine Wut war zu erkennen. Dankbar lächelte er sie an, ging auf sie zu und küsste sanft ihre wunderbaren, weichen Lippen. Wie er das doch liebte, wie er SIE liebte. Dafür gab es kein Ausdruck, kein Wort, keine Beschreibung. „Du hast bestimmt hunger. Komm... Ich hab was feines gekocht und warm gehalten!“ Sie nahm ihn an die Hand und zog ihn hinter sich her. Was er bereitwillig geschehen ließ. Wieso sollte er sich auch wehren? Schließlich hatte er hunger und bei dem Lächeln was sie ihm noch bevor sie sich in Bewegung setzten entgegen strahlen lies, konnte er unmöglich nein sagen. Auch Heiji gesellte sich nach der Auseinandersetzung mit Kazuha zu Naru und Conan und ließ es sich tüchtig schmecken. Ab und zu konnte er es sich nicht verkneifen Kazuha doch noch was ins Gesicht zu schmettern um sie zu ärgern. Was ihm auch jedes Mal wieder gelang. Am nächsten Morgen fuhren Heiji und Kazuha wieder nach Osaka, nachdem sie sich ausgiebig von Conan und Naru verabschiedet hatten. Der weitere Tag verlief relativ ruhig und gegen Abend kamen der Professor und Ai wieder zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)