Der Tod kommt in Schwarz~Lila von Shinjis_aijin ================================================================================ Kapitel 3: Verlockung --------------------- Hallo... Gomen, dass ihr etwas warten musstet, aber ich arbeite seit neuestem Schichtdienst und da bleibt wenig Zeit zum posten. Na ja, lange Rede kurzer Sinn, hier das neue Kapitel. Viel Spaß... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**********************~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Part 03 ~ Verlockung Kaoru beobachtete von seiner Position, wie der Brünette sich eilig auf den Heimweg machte und folgte diesem unauffällig. Er verfolgte wie Shinya sich umzog und dann, wie er seine Wohnung verließ. Erneut folgte er dem anderen. Als er feststellte, dass er sich mit ein paar seiner Kommilitonen traf, suchte Kaoru sich ein Platz in der Nähe ihres Tisches, damit er auch hören konnte, was die vier sprachen. Aufmerksam lauschte er dem Gespräch und von Zeit zu Zeit huschte ein Lächeln über seine Züge. Als das Gespräch auf ihn selbst kam, lauschte er noch angestrengter. Nach einer Weile hörte er auch, dass die anderen ihn treffen wollten. Normalerweise war dies verboten, aber das was er mit Shinya machte… oder besser gesagt nicht machte, war es eigentlich auch. Der Einzige von den dreien, der ihm etwas Sorgen machte, war dieser Blauschwarzhaarige. Der machte ihm seinen Kleinen noch ganz kirre. Kaoru war schon mehrmals kurz davor diesen… wie hieß der noch gleich?... Ach ja… Toshiya selbst zurück zuhalten, aber Kami-sama sei Dank, machte dies immer noch gerade rechtzeitig der kleine Blonde, der mit am Tisch saß. Also man konnte Kaoru ja viel erzählen, na ja sagen wir einiges, aber dass die beiden nur Freunde sein sollten, hielt er glatt weg für ein Gerücht. So wie die sich benahmen. Und dann die Körpersprache. Kopfschüttelnd lauschte der Schwarz-Lilahaarige weiter. Als die vier ihre Runde auflösten, folgte Kaoru Shinya erneut. Er war doch ziemlich überrascht, dass dieser nicht sofort nach Hause ging, sondern noch einen Abstecher machte. Er konnte nicht erkennen, was der Brünette hier wollte und hinein konnte er ihm ebenfalls nicht folgen, wenn er unerkannt bleiben wollte. Seufzend harrte er aus, bis Shinya eine halbe Stunde später wieder erschien. Neugierig sah er ihn an, konnte aber nichts fest stellen, so zuckte er nur mit den Schultern und folgte Shinya weiter. Nun ging es auch zu diesem nach Hause. Sich auf einen strategisch guten Platz niederlassend, beobachtete er, wie Shinya sich fertig machte und ins Bett ging. Erst als Kaoru sich sicher war, dass der andere schlief, verließ er seinen Posten und betrat des Brünetten Schlafzimmer. Kaoru setzte sich auf den Sessel, der in einer der Ecken stand und ließ seinen Blick über die zierliche Gestalt in dem großen Bett gleiten. Während die Stunden vergingen und es draußen immer heller wurde, saß Kaoru weiterhin still in seiner Ecke. Seit er sich hier niedergelassen hatte, grübelte er. So wie bisher, konnte es einfach nicht weiter gehen. Seufzend ließ er seinen Kopf in seine aufgestützten Hände fallen. Es gab Regeln, an die er sich zu halten hatte und dies hier sprach so dermaßen dagegen, schlimmer ging es schon gar nicht mehr. Wenn er es ganz genau nahm, brach er hier gerade die fünf wichtigsten Regeln, an die er sich zu halten hatte. Er konnte von Glück reden, dass das hier bisher noch nicht aufgefallen war. Als Kaoru mitbekam, dass Shinya sich regte, verschwand er in den Schatten, aber nicht so, dass er den anderen nicht weiter beobachten konnte. Nachdem der Brünette das Schlafzimmer verlassen hatte, wanderte Kaoru durch die Schatten, um Shinya ins Badezimmer zu folgen. Als der Violett-Schwarzhaarige den Raum betrat, konnte er gerade noch sehen, wie der andere seine Hose abstreifte und wie Gott ihn schuf, unter die Dusche trat. Mit geweiteten Augen ließ Kaoru seinen Blick über den schlanken, zarten Körper gleiten. Wusste die Person unter dem warmen Wasserstrahl eigentlich, wie bezaubernd sie aussah? Kaoru schreckte erst wieder aus seinen Gedanken auf, als Shinya die Dusche ausstellte. Der Brünette drehte sich um und griff nach seinem Shampoo, so dass er Kaoru jetzt unbewusst seinen Rücken zuwandte. Dieser schluckte trocken, während er einem Wassertropfen dabei zusah, wie er vom zarten Nacken, über den Rücken, zu diesem atemberaubenden Hintern wanderte. Unweigerlich fragte Kaoru sich, ob sich der Po genauso anfasste, wie er vermutete. Erneut schluckte er, als Shinya sich leicht nach vorne beugte. Das war Folter… Aber sowas von. Kaoru konnte ein leises aufstöhnen nicht verhindern, hielt sich dann aber reflexartig den Mund zu. Hoffentlich hatte Shinya das jetzt nicht gehört. Dieser verharrte kurz, schüttelte dann aber den Kopf und tat das Ganze als Einbildung ab. Nachdem er sich komplett eingeseift hatte, Kaoru mehrere Heldentode gestorben war, stellte er die Dusche wieder an. Mit gleichmäßigen Bewegungen entfernte er den Seifenschaum von seinem Körper. Kaoru, der das alles beobachtete, half dies nicht wirklich weiter. Statt dessen nahm die Enge seiner Hose noch mehr zu. Als Shinya dann endlich fertig war und sich ein Handtuch um die Lenden wickelte, wusste er nicht, ob er nun vor bedauern oder Erleichterung leise aufseufzte. Der Brünette, der davon nichts mitbekommen hatte, frottierte sich mittlerweile die Haare. Als er das Handtuch von seinem Kopf nahm, musste er grinsen, als er sein Spiegelbild sah. In seinen Haaren hätten sich irgendwelche Vögel sicher wohl gefühlt. Kurzer Hand griff er sich ein Balsam für diese. Während er es sanft in die Haare einmassierte, rutschte ihm sein Handtuch von den Hüften. Kurz überlegte er , sich zu bücken und das Frottee wieder umzubinden, entschied sich aber dann dagegen. Schließlich war er hier alleine. Was Shinya nicht ahnte, war, dass Kaoru hinter ihm in einer Ecke stand, und sich mittlerweile zum x-ten Mal auf seine Unterlippe biss. Kaoru überlegte, ob es nicht besser wäre jetzt zu gehen, aber auf diesen Anblick verzichten? Nein, das ging auch nicht. Wer wusste schon, wann er den anderen das nächste Mal so sehen würde? Seufzend fügte er sich in sein selbst gewähltes Schicksal und beobachtete den Brünetten weiter. Dieser wurde gerade fertig mit Zähne putzen. Nachdem er sich den Mund ausgespült und das Zahnputzzeug weggepackt hatte, fuhr er sich sanft über die Wange. Er war jetzt 25 und hatte immer noch kaum Bartwuchs. Nicht, dass er sich beschweren wollte, aber es wunderte ihn immer wieder. Nachdem er nun also mal wieder fest gestellt hatte, dass er sich nicht rasieren brauchte, sah er sich im Spiegel genau an. Nach kurzer Überlegung beschloss er, dass heute mal wieder so ein Tag war. Kurz entschlossen griff der Brünette nach seinem Beauty-Care, welches im Schrank ganz unten stand. Mit gekonntem Griff hat er sich die Haare am Hinterkopf befestigt, nur um sich dann geübt ein leichtes Make-up zu verpassen. Kaoru sah dem Geschehen mit offenem Mund zu. Er hatte Shinya ja schon vorher für feminin gehalten, aber jetzt… Wenn der andere nicht unbekleidet vor ihm stehen würde, er hätte es nicht geglaubt. Still Shinya anstarrend, sah er der Verwandlung weiter zu. Nachdem der Brünette mit dem Make-up fertig war, legte er seine langen, schimmernden, gold-braunen Haare in große romantische Locken und steckte diese leicht an seinem Hinterkopf auf. Sein Gesicht wurde nur noch von seinem Pony und einzelnen verspielten Löckchen umrahmt. Erst als Shinya vollsten zufrieden war, verließ er das Bad und betrat erneut sein Schlafzimmer. Dort kramte er in seinem Kleiderschrank, bis er etwas gefunden hatte, was ihm zusagte. Schnell noch die passende Unterwäsche rausgesucht und schon legte er seine Beute auf seinem King-Size-Bett ab. Es dauerte etwas, bis er die feine Strumpfhose anhatte, aber danach ging alles recht schnell. Der Minirock wurde verschlossen, der Reißverschluss nach links geschoben und schon griff er nach dem Top, welches, nachdem es erst einmal über seinem Kopf war, auch perfekt saß. Nach einem Blick in den Spiegel, richtete er erneut seine Haare und ging dann in die Küche. Schnell aß er noch sein Müsli und trank seinen Kaffee. Nach einem Blick auf die Uhr betrat er wieder sein Schlafzimmer. Dort legte er noch seinen Schmuck an und tupfte etwas Parfüm auf seinen Puls an Hals und Handgelenken. Jetzt erst holte er die schwarzen Overknee-Stiefel aus der Ecke. Es dauerte etwas, bis er diese fertig geschnürt hatte, dann griff er erneut in den Schrank und holte eine Dreivierteljacke aus diesem, welche er auch schnell überstreifte. Nachdem er noch einmal kurz sein Aussehen im Spiegel überprüft hatte und damit zufrieden war, griff er sich seine schon gepackte Tasche und seine Schlüssel, und war schon auf dem Weg zur Universität. Kaum hatte Shinya die Tür hinter sich ins Schloss gezogen und abgesperrt, trat Kaoru aus dem Schatten. Das Einzige, was ihm immer und immer wieder durch den Kopf ging, war das Wort ‘Wow‘. Es dauerte noch etwas, bis er endlich registrierte, dass Shinya unterwegs war. Jetzt hatte es auch Kaoru eilig und versank in den Schatten, um Shinya wiederzufinden. Dieser hatte mittlerweile seinen MP3-Player aus den Tiefen seiner Tasche gekramt und ließ sich jetzt von X-Japan, Luna Sea und Buck – Tick beschallen. Entspannt lehnte er sich auf seinem Platz zurück, schließlich dauerte es noch etwas, bis er an seinem Ziel ankam. Leise summte er mit und trommelte im Takt der Drums auf seine fast nackten Oberschenkel. Er schreckte erst auf, als er das vibrieren seines Handys wahrnahm. Hastig suchte er dieses heraus und nahm ab. „Moshi-moshi.“ „…“ „Oh… ja Sicher, aber ich kann erst ab fünfzehn Uhr.“ Gespannt wartete Shinya auf eine Antwort und als diese positiv ausfiel, legte sich ein Strahlen auf sein Gesicht, welches den Rest des Tages auch nicht verschwand. Glücklich legte er auf und konnte es jetzt auch nicht mehr erwarten, bis es fünfzehn Uhr wurde. Selbst die dummen Kommentare seiner Freunde ignorierte er an diesem Tag. Er freute sich einfach nur auf den Nachmittag. Alle drei versuchten immer wieder, jeder natürlich auf seine Art, den Brünetten dazu zu bekommen, etwas zu erzählen, aber dieser schwieg. Erst nach der letzten Vorlesung, als die anderen ihn fragten, ob er noch mit ihnen in die Stadt kam, erfuhren sie, weshalb ihr Jüngster heute so strahlte. Natürlich war es nun ausgeschlossen, dass sie sofort gingen. Die drei beschlossen einstimmig zu warten und sich Shinyas Wunderknaben anzusehen. Während das Quartett also wartete, belagerten sie den Brünetten weiterhin mit Fragen und Vermutungen. „Dann ist er wohl der Grund für deine heutige Aufmachung. Ich mein‘, versteh‘ mich nicht falsch, du siehst heiß aus und ich hätte dich heute Morgen fast nicht erkannt, aber ich hatte nicht mal in meinen wildesten Träumen vermutet, dich mal in so einem Outfit zu sehen.“ Shinya konnte die Bewunderung in Dies Augen lesen, was ihm eine leichte Röte ins Gesicht trieb. Noch während er überlegte, was er darauf antworten sollte, sah er aus dem Augenwinkel, wie Kaoru sich näherte. Shinya schenkte Die ein entschuldigendes Lächeln, wandte sich von diesem ab und dem Neuankömmling zu. Kaoru sah ihn schon von weitem und es gefiel ihm so gar nicht, dass dieser Rot-haarige, Daisuke hieß er wohl, so nah bei seinem Shinya stand. Leise grummelte er in sich hinein und ging gleich ein paar Schritte schneller. Kurz darauf hatte er die vier auch schon erreicht und freute sich diebisch, als das Objekt seiner Begierde sich ihm sofort zuwandte. „Hallo.“ Fragend sah Kaoru in die Runde. Offiziell wusste er ja eigentlich noch nicht, wer die anderen drei waren. Peinlich berührt erwachte Shinya aus dem Starren, seit er Kaoru richtig gesehen hatte. Kurz nuschelte er ein ‘Gomen‘ , dann stellte er Kaoru vor. „Ano… also dies ist Kaoru und… ja… also… der Rot-haarige ist Daisuke, der Blonde Kyo… tja und der, der an ihm hängt, ist Toshiya.“ Kaoru reichte nach und nach jedem die Hand, worauf der Rotschopf gleich sagte, er solle ihn Die nennen und Toshiya auf Totchi bestand. Mit einem Nicken nahm er dies zur Kenntnis. Es dauerte zwar noch etwas, bevor sich die beiden von Shinyas Freunden loseisen konnten und Kaoru musste den anderen drei versprechen am nächsten Wochenende mit ihnen um die Häuser zu ziehen, aber dann kamen sie endlich los. Der Violett-Schwarzhaarige hatte sich überlegt Shinya zum Essen einzuladen. Er führte diesen zu seinem Wagen und hielt ihm gentlemanlike die Tür auf. Dankbar lächelte Shinya ihn an. Er liebte so kleine Aufmerksamkeiten. Solche Sachen fand er viel schöner, als große protzige Geschenke. Er bedankte sich und ließ sich geschmeidig in den kühlen Ledersitz gleiten. Es war angenehm das Wildleder an seinen fast unbekleideten Oberschenkeln zu spüren. Genussvoll schloss er kurz seine Augen, bis er hörte, wie die Fahrertür ins Schloss fiel. Erst jetzt öffnete er diese wieder, griff nach dem Gurt und schnallte sich an. Dann schenkte er Kaoru erneut ein Lächeln. Kurz wurde es erwidert, dann startete Kaoru aber den Wagen und konzentrierte sich auf den Verkehr. „Wo fahren wir jetzt eigentlich hin?“ Neugierig sah Shinya zu Kaoru rüber. Dieser sah kurz zu ihm, schenkte diesem ein verschmitztes Grinsen, wandte sich dann allerdings wieder der Straße zu. Ihm würde zwar nichts passieren, wenn er ein Unfall baute, bei dem Brünetten sah das aber anders aus. Kaoru konzentriert sich erneut auf die Straße, während er die Frage seines Beifahrers mehr oder weniger beantwortete. „Lass dich überraschen.“ Erst wollte Shinya widersprechen, ließ es dann aber doch. Wenn es Kaoru solch eine Freude machte. Er kuschelte sich wieder in seinen Sitz und sah sich die Gegenden an, die vor dem Fenstern vorbei zogen. Anfangs bekam Shinya gar nicht mit, wie sie langsamer wurden. Jetzt noch neugieriger als zuvor, sah er sich um, ob ihm irgendwas bekannt vorkam, doch er wurde enttäuscht. Wo auch immer sie waren, er war hier noch nie zuvor gewesen. Nachdem Kaoru souverän sein Auto geparkt hatte, eilte er um dieses herum, um Shinya erneut die Tür aufzuhalten. Kaoru führte den Brünetten zu einem Restaurant, welches dieser vorher gar nicht wahr genommen hatte. Erneut hielt er ihm die Tür auf und nahm Shinya dann auch seine Jacke ab. Diese und seine eigene reichte er auch gleich einem Bediensteten weiter. Kurz darauf wurden sie auch schon, an dem von Kaoru bestellten Tisch, geführt. Der Violett-Schwarzhaarige rückte Shinya den Stuhl zurecht, bevor er sich selbst setzte. Es dauerte auch nicht lange, und der Kellner kam. Nach einem fragenden Blick zu Shinya bestellte er für sie erst einmal ein Apparativ und ließ sich die Karten bringen. Der Brünette war immer noch etwas von der exquisiten Umgebung überfahren, weshalb er bisher auch geschwiegen hatte. Als dann die Menü-Karten kamen und auch schon auf der Mittagskarte keine Preise standen, schluckte er schwer. Alles, was er wusste, war, dass solche Restaurants von Leuten besucht wurden, die nicht auf Geld achten mussten. „Ano… Kaoru?“ Fragend sah dieser zu Shinya hinüber. „Also… ich… ist es hier nicht etwas zu teuer? Ich mein, du musst mich doch nicht in so ein preisintensives Restaurant einladen.“ Shinya verstummte wieder. Er hoffte, er hatte den anderen jetzt nicht beleidigt, aber es war ihm andererseits unangenehm, wenn Kaoru so viel Geld für ihn ausgab. Der Violetthaarige lächelte aber nur. „Das ist schon okay, Shin. Such dir einfach aus was du möchtest.“ Der Brünette sah überrascht auf, als Kaoru seinen Namen so abkürzte. Das hatte der andere bisher noch nicht getan. Scheu erwiderte er das Lächeln und schaute erneut in die Karte. Es dauerte auch nicht lange, bis er sich für etwas entschied hatte und dies Kaoru auch mitteilte. Dieser wunderte sich kurz, warum sich Shinya kein Dessert ausgesucht hatte, weshalb er gleich mal nachfragte. Als der Ober kam, um die Bestellung aufzunehmen, fragte Kaoru erst einmal nach, ob sie Shinyas gewünschtes Dessert da hatten und gab dann ihre Wünsche weiter. Nach und nach wurde ihnen ihr Essen serviert und nur wenn der Kellner bei ihnen war, unterbrachen sie ihr Gespräch. Mittlerweile hatte sie auch den Hauptgang beendet und Shinya konnte Kaoru nicht oft genug mitteilen wie lecker sein Essen gewesen war. Schmunzelnd nippte Kaoru an seinem Wasser, während er seinen Gegenüber beobachtete. „Das freut mich. Wie sieht es aus, möchtest du noch etwas warten oder willst du gleich dein Dessert?“ Kaoru beobachtete, wie Shinya sich unbewusst die Lippen leckte und unterdrückte ein Stöhnen. Der Kleinere hatte wirklich keine Ahnung, was er damit bei ihm anrichtete. Sein Blick folgte der kleinen Zungenspitze, wie sie erst sinnlich über die Oberlippe und danach noch einmal über die Unterlippe fuhr. Danach legte Shinya den Kopf leicht auf die Seite und sah Kaoru fragend an. „Jetzt?“ Dieser lachte leise auf, nickte dann aber dem Ober zu, welcher auch gleich kam. Kurz und bündig teilte er ihm sein Anliegen mit und schon verschwand dieser wieder. Es dauerte nicht lange, da war dieser auch schon wieder zurück. Vor Shinya stellte er einen großen Pistazieneisbescher hin. Verziert war dieser mit vielen Früchten und Sahne. Vor Kaoru stellte der Ober einen Espresso sowie ein Glas Wasser und wandte sich dann wieder ab. Kaoru sah die leuchtenden Augen und forderte ihn auf zu essen, bevor es schmolz. Das musste man Shinya nicht zweimal sagen. Kaoru konnte gar nicht schnell genug schauen, wie der Brünette den großen Eisbecher verputzte. Wenn es um Pistazieneis ging, schien der Brünette keine Freunde zu kennen, doch das störte den anderen nicht. Er konnte dieser Eissorte sowie so nicht viel abgewinnen. Obwohl… so von Shinyas Lippen. Genüsslich trank er auch den letzten Rest seines starken Kaffees, während sein Blick die ganze Zeit auf Shinya weilte. Erst als dieser auch die letzten Reste aus dem Becher kratzte, ergriff er erneut das Wort. „So wie es aussieht, hat es dir geschmeckt. Wir sollten dann aber auch los machen, sonst kommen wir zu spät.“ „Wieso zu spät? Was hast du denn noch vor?“ „Wie ich vorhin schon sagte, lass dich überraschen.“ Damit beendete Kaoru vorübergehend ihr Gespräch und rief den Kellner heran. Dieser brachte kurz darauf die verlangte Rechnung, welche er auch gleich beglich. Sie warteten dann nur noch darauf, dass Kaoru seine Kreditkarte zurück bekam und machten sich dann wieder auf den Weg ins Foyer. Erneut rückte der Violett-Schwarzhaarige Shinya den Stuhl zurecht und half ihm in seine Jacke und auch die Eingangs- und Autotür wurde ihm wieder aufgehalten. Jedes Mal bedankte sich der Brünette leise bei Kaoru. Mittlerweile waren draußen schon die ersten Lichter angegangen und Shinya bekam erst jetzt mit, wie viel Zeit schon vergangen sein musste. Überrascht sah er zu Kaoru hinüber und beobachtete, wie dieser einen Gang hoch schaltete. Erst jetzt vielen ihm dessen Hände auf. Der Größere hatte kräftige Hände mit langen Fingern, genau so, wie er sich die perfekten Männerhände vorstellte. Nicht so feminin wie seine eigenen. 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