Heal my Eyes... von abgemeldet (...'cause I've never seen the World around Me...) ================================================================================ Kapitel 8: So just pull the Trigger ----------------------------------- Der Rückweg zum Hauptquartier verlief verhältnismäßig still. Kakuzu hatte sich seinen bescheuerten Partner gepackt, der immer noch im Reich der Träume war und Kisame lief neben Itachi her, falls der auf die Idee kommen sollte gegen einen Baum zu laufen. Sakura lief direkt in der Mitte, sodass sie in keinerlei Richtungen entkommen konnte, weils ie von allen Seiten her eingekreist war. Sie sagte nichts, sie machte nichts, sie dachte sogar nichts. Sie war leer, ausgeblasen, durchgefegt. Den Stolz, den sie für Itachi nach seinem Sieg empfunden hatte, war in keinerlei Weise mehr anwesend. Vielleicht hätte sie auch stolz auf sich sein können, aber warum? Sie hatte einem Akatsuki geholfen wieder in die Killerbranche einzusteigen, wirklich super. Damit hatte sie ihr Dorf praktisch verraten, ihre Meisterin betrogen und der Welt eine Gefahr vor die Nase gesetzt, die nicht gerade harmlos war, auch wenn das ganze nicht ihre Schuld gewesen war. Sie hatte es geschafft einen Monat bei den Akatsuki zu bleiben ohne draufzugehen. Nur schade, dass das jetzt keine Rolle mehr spielte. Als sie am Felsen ankamen, öffnete Pain das Tor und sie alle gingen hinein, schweigend wohlgemerkt. Alle warfen ihr Blicke zu, wobei es alles unterschiedliche waren. Konan sah sie mit Respekt an, Kisame grinste ihr zu, Itachi wirkte in einer klitzekleinen Art und Weise erleichtert, Kakuzu blickte sie böse an, weil er jetzt Hidan zusammenflicken konnte, Zetsu wirkte teilnahmslos, Deidara wollte sie am liebsten in die Luft sprengen und Tobi sah sie immer wieder neugierig an. „Haruno!“ Pain hatte sie natürlich nicht vergessen. Ein Zittern durchlief ihren Körper, als sie sich langsam umdrehte. An der Wand stand der Leader der Akatsuki und winkte sie herrisch zu sich. Mit einen Blick auf Konan, der auch nicht wohl bei der Sache zu sein schien, auch wenn sie es nicht zeigte, ging sie zu ihm. Der Raum leerte sich langsam, bis sie schließlich alleine waren. Die Arme vor der Brust verschränkt sah er scharf zu ihr runter. „Ich muss zugeben, dass du gute Arbeit mit Itachi geleistet hast. Das war beeindruckend und dank dir kann er wieder für Akatsuki Aufträge ausführen.“ Sakura nickte und schloss die Augen. Wollte er sie jetzt schon umbringen? Während die anderen alle beschäftigt waren und keiner ihr Fehlen bemerken würde? Rasch atmend wartete sie auf das, was Pain tun würde. Allerdings passierte nicht das, womit sie gerechnet hatte. „Ich will, dass du dich um Hidan und Itachi kümmerst. Zumindest so weit, bis Kakuzu für sie sorgen kann. Danach kommst du in mein Büro!“ Sakura riss die Augen auf und wollte was sagen, aber da war Pain schon im Gang verschwunden. Mit halb offen stehenden Mund blieb sie erst mal stocksteif stehen, ehe ihr ein zittriges Kichern entfuhr und sie sich mit einer Hand durch die Haare fuhr. Er wollte sie also erst noch mal benutzen, bevor er sie umlegte. Wie nett aber auch. Schlürfend, die Hände in den Hosentaschen vergraben, ging sie in Richtung von Kakuzus und Hidans Zimmer. Obwohl sie keinen Schimmer hatte, wo es war, konnte sie es hören. Hidan war wieder wach und gar nicht begeistert von seiner Situation. Es hätte Sakura keinesfalls gewundert, wenn an der Tür ein Schild mit „Vorsicht, bissig!!!“ dranhängen würde. „WO IST DIESE UCHIHATRANSE?!? ICH SCHNEIDE IHM UND SEINER VERFLUCHTEN SCHLAMPE DIE KEHLEN DURCH, NACHDEM ICH SIE BEI LEBENDIGEN LEIBE AUSGEWEIDET HABE!!!“ Oh ja, wirklich glänzende Laune. Vielleicht wollte Pain sie ja durch Hidan umbringen, damit er sich nicht die Hände schmutzig machen musste. Eine Weile hörte sie dem Geschrei im Raum von draußen zu. „Verdammt, Kakuzu, das tut scheiße weh!“ „Wenn du still halten würdest, würde es nicht so weh tun. Und halt endlich die Klappe!“ „Wenn der blöde Uchiha nicht diese blöde Bombe abgekriegt hätte, müsstest du das hier nicht machen.“ „Korrektur: wenn du den blöden Uchiha nicht unterschätzt hättest, müsste ich das auch nicht machen.“ Gemurmelte Flüche, die Hidan in seinen nicht vorhandenen Bart sprach, waren zu hören. Sakura schlang den schwarzen Mantel, den sie von Konan bekommen hatte, enger um sich, klopfte kurz, machte sich für das kommende Donnerwetter gefasst und trat dann ein. Hidan lag auf seinem Bett, den Oberkörper an der Wand abgestützt. Kakuzu beugte sich über seinen fehlenden Arm und war gerade dabei sie mit Schnürren, die – oh mein Gott, waren die Dinger etwa lebendig?!? - wieder an seinen Körper zu nähen. Kaum hatte sie die Tür geschlossen, wandten sich beide Männer ihr zu und wieder waren die Reaktionen komplett unterschiedlich. Kakuzu stöhnte genervt auf und Hidans Gesicht nahm eine sehr ungesund aussehende Violettfarbe an. „DU!!!“, schrie er und wollte mit seinem nicht vorhanden Arm auf sie zeigen. Da der aber nur halb dran war, schlackerte das abgetrennte Körperteil in der Luft herum, die Fäden lösten sich und ehe Sakura es sich versah, hatte sie Hidans verlorenes Körperteil vor ihren Füßen. Blinzelnd sah sie darauf, ehe sie sich mit einem Stirnrunzeln an Kakuzu wandte, wobei beide Hidans Schimpftiraden einfach überhörten. „Ist der immer so drauf?“ „Nur wenn man ihn extrem gereizt, verärgert und eigentlich insgesamt ordentlich ans Bein gepisst hat. Vielen Dank auch.“ Sakura verdrehte die Augen und kam zu ihm. Kakuzu beäugte sie misstrauisch. „Was willst du hier?“ „Pain hat gesagt, ich soll deinen Kumpel hier und Itachi so weit verarzten, bis du alleine mit ihnen klar kommst.“ „Ich komme auch so ganz gut alleine mit ihnen klar.“ „Das sehe ich. Willst du, dass ich mich auf seinen Oberkörper setzte, während du ihm den Arm wieder annähst oder schaffst du das auch alleine?“ Kakuzu und sie funkelten sich gegenseitig an, Hidans Geschrei im Hintergrund riss zusätzlich an ihren Nerven. Kakuzu war letztendlich derjenige, der sie als erstes verlor. „Hallo, alter Sack, kannst du endlich deine Augen von diesem Flittchen lassen oder bist du schon so sehr in deine Sexfantasie eingedrungen, dass du mich nicht mehr hörst.“ Kakuzu schlug Hidan so heftig ins Gesicht, dass ein ekelhaftes Knirschen ertönte und Hidan wie ein nasser Sack zurück auf das Bett fiel. Sakura blinzelte überrascht, da das ganze nicht mal eine Sekunde gedauert hatte. Mit hochgezogenen Augenbrauen beugte sie sich über Hidans blutverschmiertes Gesicht. „Totaler Knock Out, alle Achtung.“ „Soll ich mich jetzt etwas bedanken?“ „Lass stecken.“, murmelte sie und tippte Hidans Nase an, ehe sie sachlich meinte: „Du hast ihm die Nase zerschmettert.“ Kakuzu schnaubte. „Geschieht ihm recht. Der arrogante Mistkerl kann von Glück sagen, dass er unsterblich ist.“ „Weil du ihm wahrscheinlich den Knorpel ins Gehirn gerammt hast?“ Sie grinste leicht und Kakuzu sah sie mit einem Stirnrunzeln an. Sie stand auf und holte Hidans Arm vom Boden. Kurz besah sie sich die Wunde und musste Itachi bewundern. Ein sauberer Schnitt, den konnte Kakuzu ganz einfach dranähen und sie musste nur den Knochen wieder verbinden. Sie lächelte zu Kakuzu runter, der sie immer noch prüfend ansah. „Ich werde dir bestimmt nicht auf den Keks gehen. Ich leiste nur ein wenig „Assistenzarbeit“, wenn du damit zufrieden bist.“ Sie wartete, bis er letztendlich seufzte und ihr ein wenig Platz machte. Vorsichtig setzte sie den Arm in die richtige Position und sah zu, wie Fäden aus Kakuzus Arm kamen und den Arm wieder an seinen Ursprungsort brachten. Unweigerlich bekam sie eine Gänsehaut und als sie sicher war, dass Kakuzu bei dem Arm keine Hilfe mehr brauchte, widmete sie sich den zerschnittenen Sehnen am anderen Arm. Die konnte sie so heilen, auch wenn es anstrengender war, als sie Wunden, die sie sonst verheilte. Als sie fertig war, sah sie Kakuzu an und lächelte ihn zu, denn er war gleichzeitig mit ihr fertig geworden. „Wenn ich nicht in so einer misslichen Lage wäre, würden wir wahrscheinlich beide ein super Medic-Nin-Team abgeben.“, kicherte sie. „Treib es nicht zu weit, Mädchen.“, knurrte er. Er stand auf, sie ebenfalls, aber wohl ein wenig zu schnell. Zwei Sekunden später plumpste sie wieder auf den Boden und hielt sich den Kopf, während gleichzeitig ihre Brust anfing zu schmerzen. Sie versuchte krampfhaft ein Husten zu unterdrücken und legte instinktiv den Kopf zwischen die Knie, damit der Schwindel nachließ. Nicht hier, dachte sie, überall, nur nicht jetzt und nicht hier. Keiner der Akatsuki sollte von ihrer Schwäche erfahren. Endlich ließ der Schwindel nach und sie erhob sich wieder, diesmal deutlich langsamer. Kakuzu stand genau an der Stelle, an der er eben gestanden hatte. Nur war sein Blick jetzt nicht mehr scharf, er wirkte neutral und auf eine komische Art und Weise wissend. Auf einmal hatte sie nur noch das Bedürfnis aus diesem Zimmer zu verschwinden und in Itachis Nähe und Ruhe zu kommen. Diese grünen leeren Augen machten ihr Angst. „Ich gehe dann mal.“, murmelte sie und schob sich an dem großen Mann vorbei. Wohlgemerkt konnte sie die ganze Zeit seinen Blick hinter sich spüren. Kaum war sie im Flur, rannte sie weg. Diese Augen, diese gruseligen, grünen, leeren Augen. Wieso wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie sich gerade wieder verraten hatte? Kakuzu war gewiss nicht blöd, er konnte eins und eins zusammenzählen. Sie schüttelte heftig den Kopf und blieb kurz stehen. Was kümmerte sie das eigentlich? In einer Stunde spielte das sowieso keine Rolle mehr. Wer weiß, vielleicht lag sie in zwei Stunden schon in irgendeinem Graben und die Aasgeier machten sich über ihren toten Körper her. „Mann, bist du optimistisch.“, knurrte sie sich selbst an, auch wenn sie das Gefühl hatte, dass das durchaus passieren könnte. Sie leckte sich über die trockenen Lippen und näherte sich Itachis und Kisames Zimmer. Beim Gedanken an Itachi fing ihr Herz an schneller zu schlagen. Itachi, sie würde Itachi als letztes behandeln. Ihr Herz klopfte allerdings nicht aus Angst, sondern aus...ja, aus was eigentlich? Endlich kam sie in das mittlerweile vertraute Zimmer und sah hinein. Itachi saß auf dem Bett und hielt sich den verletzten Arm. Kisame kniete vor ihm und nahm gerade ein blutiges Handtuch in die Hand, welches Itachi wohl bis gerade als Kompresse benutzt hatte. Als Kisame sie hörte, drehte er sich zu ihr um, Itachi hob den Kopf. „Da bist du ja endlich.“, sagte er forsch. „Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr. Uns geht langsam der Handtuchvorrat aus.“ „Einen Arm wieder an den richtigen Platz zu bekommen ist kein Zuckerschlecken, du Blödmann.“, giftete sie zurück. „Wie dem auch sei, kümmerst du dich jetzt um ihn?“, fragte Kisame, nachdem sie sich zur Genüge böse angestarrt hatten. Sakura seufzte und ein winziges Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht, als sie zu ihm trat. Neben Kisame blieb sie stehen und grinste zu ihm hoch. „Du versucht das vielleicht zu verbergen, aber ich denke, dass du ganz froh bist, dass er den Kampf gewonnen hat. Nicht wahr?“ Kisame kniff die Augen zusammen. „Willst du mir damit irgendwas sagen?“ „Ich denke, dass du ihn respektierst. Sehr sogar. Und du bist verdammt froh, dass er das alles überstanden hat.“ Er benutze die gleichen Worte wie Kakuzu. „Treib es nicht zu weit, Mädchen.“ Sie kicherte und ging zu Itachi. „Ihr seit doch alle gleich.“ Kisame schnaubte abfällig und verließ den Raum. Endlich, endlich war sie mit Itachi allein, dachte sie. Moment mal, was?!? Sofort wurde sie rot. Sie konnte doch nicht wirklich froh sein mit ihm alleine in einem Raum zu sein. Als sie ihn jedoch musterte, wie er da auf dem Bett saß und in ihre Richtung sah, fühlte sie ein Kribbeln. Da war so ein Kribbeln in ihrem Bauch. Erschrocken sah sie ihn an, so als wäre er Schuld. „Was ist los?“, fragte er leise. Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz. Er war wirklich schuld! Seine Stimme verstärkte das Kribbeln, ihr wurde warm ums Herz und auf einmal war sie verdammt froh endlich bei ihm zu sein. Bei Itachi Uchiha fühlte sie sich – und das ließ sie verdammt blöd aus der Wäsche glotzen – wie damals bei Sasuke, als sie in ihn verliebt gewesen war. Aber sie konnte doch unmöglich Schmetterlinge im Bauch haben, oder? „N-Nein, alles bestens.“, sagte sie schnell und schüttelte verwirrt den Kopf. Itachi runzelte die Stirn und glaubte ihr in dieser Hinsicht anscheinend nicht, aber er sagte nichts dazu. Mit einem Räuspern setzte sie sich zu ihm und sprang in ihre Medic-Nin-Fassade zurück. „Lass mal sehen.“ Bereitwillig ließ er die Hand vom linken Oberarm. Die Wunde war halb von dem Ärmel bedeckt und vorsichtig schnitt sie ihn ab. Es war eine tiefe Fleischwunde, kein Wunder bei der Waffe, die ihn erwischt hatte. Er hatte Glück gehabt, dass seine Achselarterie nicht durch schnitten worden war, sonst wäre er innerhalb von Sekunden verblutet. Mal von der Tatsache abgesehen, dass die Wunde auch so schon genug blutete und seine schon blasse Hautfarbe noch ein wenig blasser war, war Itachi okay und bei weitem nicht so arm dran wie der allerliebste Hidan. Sie nickte. „Hältst du kurz still?“, fragte sie ihn vorsichtig. „Das könnte vielleicht ein bisschen Ziehen.“ Ein minimales Zucken seiner Mundwinkel ließ ein Lächeln erahnen. „Hältst du mich für so verweichlicht, dass ich bei so was anfange zu schreien, wie ein Mädchen?“ Wow, das war wohl einer der längsten Sätze, die er je mit ihr geredet hatte. Das Witzige an der Sache war, dass sie froh darüber war, dass sie ihn nicht dazu zwingen musste mit ihr zu reden. Er tat es freiwillig. „Nein, ihr Akatsuki seit ja knallhart. Ihr geht garantiert nur ins Krankenhaus, wenn ihr euren Dünndarm als Gürtelschlaufe benutzen müsst. Oder sehe ich das falsch?“ Das entlockte ihm doch ein winziges Anheben der Mundwinkel und sie grinste zurück. Irgendwie schien das Eis zwischen ihnen gebrochen zu sein, seit sie ihm gestanden hatte, was sie hatte und sie ihn dazu gebracht hatte zu überleben. Es war nur schade, dass sie das ganze hier nicht besser auskosten konnte. Sie konzentrierte sich auf seine Wunde und fing an ihn zu heilen. Er verzog kein einziges Mal die Miene, sondern sah ins Leere. Während sie beschäftigt war, sah sie ihm gleichzeitig ins Gesicht und erwischte sich dabei, dass sie es sich einprägte, jedes einzelne Detail: die hohen Wangenknochen, die reine blasse Haut, die seidig schwarzen Haare, die ihm leicht ins Gesicht fielen, die langen Wimpern, die seine wunderschön geformten Augen fast verdeckten, das blasse Schwarz seiner Augen, die gerade Nase, die wunderbar geschwungen vollen Lippen, die markanten Gesichtszüge, die ihn so finster wirken ließen. Einfach alles, was ihr gerade auffiel. Sie hatte das Bedürfnis sein Gesicht zu berühren, all diese Dinge nach zu fahren, sie zu fühlen. Sie merkte erst, dass sie mit der Behandlung aufgehört hatte, als sich sein Kopf ihrem Gesicht zudrehte und sie in das trübe Schwarz seiner Augen sah. Sie erstarrte, er bewegte sich ebenfalls nicht. Es war, als würde die Zeit stillstehen. Dann, ganz vorsichtig, hob sie die Hand und berührte mit den Fingerspitzen sein Gesicht. Seine Augen weiteten sich leicht und sie spürte eine angenehme Wärme in sich aufsteigen, etwas, dass die Kälte aus ihrem Körper vertrieb. Ihre Hand schmiegte sich an seine Wange und ganz leicht strich sie mit dem Daumen über die glatte Haut. Sie war so rein, so vollkommen, aber gleichzeitig kalt, so als kenne sie keine Wärme. Eigentlich hatte sie gedacht, dass er sie zurückweisen würde, aber er tat es nicht. Er schloss die Augen, so als wollte er die Berührung intensiver spüren. Seine Lippen öffneten sich einen Spalt breit. Dann hob er langsam die Hand und führte sie an die ihre. Als seine kalte Hand die ihre berührte, durchzuckte sie etwas wie ein Blitz und die Wärme verstärkte sich. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und sie spürte ein Brennen in ihren Augen. „Itachi...“ Sein Name kam gehaucht aus ihrem Mund, so leise, dass es kaum zu hören war. Ihre Finger wanderten ein Stück tiefer zu seinen Lippen und fuhren sie sanft nach. Das Kribbeln verstärkte sich und in ihrer Körpermitte wurde es verdächtig heiß. Seine Augen schlugen auf und schienen sie anzusehen, so als wüsste er ganz genau, was er in ihr auslöste. „Ich...“, setzte sie an. Sie hatte eigentlich keinen Plan, was sie sagen sollte, aber sie wurde so oder so von Konan unterbrochen, die genau in dem Moment ins Zimmer kam. Sofort zog Sakura ihre Hand zurück, Itachi drehte den Kopf weg und Konan blieb im Türrahmen stehen. Als Sakura ihr ins Gesicht sah, war es gleichgültig, aber ihre Augen waren seltsam wissend. „Sakura, du sollst zu Pain ins Büro. Jetzt gleich!“, sagte Konan leise. Sakura senkte den Kopf und schluckte heftig, während ihr Herz durch die aufkommende Panik schneller anfing zu schlagen. Schnell legte sie um Itachis Oberarm einen Verband, der wohl für die nächsten Tage halten sollte. Mit zitternden Knien erhob sie sich und warf einen Blick auf Itachi, dessen Kopf von ihr und Konan weg gedreht war. Ihre Hand, die gerade noch eben sein Gesicht lieb gekostet hatte, strich für einen winzigen Moment bewusst über sein Knie. „Danke für alles.“, hauchte sie ihm so leise zu, dass nur er es hören konnte. Das letzte, was sie von ihm sah bevor sie sich umdrehte, war seine Hand, die sich zur Faust ballte. Dann verließ sie das Zimmer, nickte Konan kurz zu und versuchte den Blick der Frau zu ignorierend, der trotz all der Gleichgültigkeit mitleidig war. Schnell ging sie in Richtung von Pains Büro, beachtete Deidara nicht, dem sie im Flur begegnete, sondern versuchte ihr hämmerndes Herz zur Ruhe zu zwingen. Sie wollte nicht wie ein verschrecktes Kaninchen vor den Leader auftauchen. Aber den Gefallen tat ihr ihre Anatomie nicht und so stand sie letztendlich mit pochenden Herzen, kalten Schweiß auf der Stirn und dem vertrauten Ziehen in der Brustgegend vor Pains Büro. Sie hob ihre bebende Hand und wollte die Tür öffnen, aber sie konnte es nicht. Hinter dieser Tür wartete der Tod auf sie. Gott, sie war noch nicht bereit. Sie wollte noch nicht sterben! Doch bevor sie auch nur in Erwägung ziehen konnte wegzulaufen, schwang die Tür auf und Pains Gestalt stand vor ihr. „Komm rein!“ Sakura schloss die Augen, ließ die Arme sinken und schlürfte in sein Büro. Das Ziehen nahm zu. Mühsam schluckte sie, hielt vor Pains Schreibtisch an und wartete...und wartete... …und wartete. „Ich will ehrlich zu dir sein, Haruno. Ich habe dir eben bereits gesagt, dass wir dank dir einen guten Kämpfer behalten haben.“ Herr Gott, machte er das etwa extra? Sie biss sich auf die Lippe. „Wieso sagen sie mir das?“ Er kam auf sie zu und stellte sich vor sie. „Vielleicht, weil ich mich wenigstens mit Worten bedanken will. Was denkst du?“ Sie schnaubte. „Ich denke, dass sie mir es extra schwer machen wollen. Mir zu sagen, dass ich einen Schwerverbrecher das Leben gerettet habe und somit der Welt weiteren Schade bringe, ist wirklich eine nette Art mein Gewissen noch weiter zu beschmutzen, bevor ich abdanke.“ Für einen Moment war es still, bis er die Arme vor der Brust verschränkte und sie prüfend ansah. „Als Kisame dich zu uns gebracht hat und du dich für Itachi eingesetzt hast, obwohl du ihn ganz offensichtlich nicht möchtest, da hattest du keine Angst dem Tod ins Auge zu sehen.“ Sakura zuckte zusammen und wieder nahm das Zittern in ihrem Körper Besitzt von ihr. Pain kam näher. „Du hast dich mir ohne Angst entgegengestellt. Du hast den Tod nicht gefürchtet. Wieso tust du es jetzt?“ Sie biss sich auf die Unterlippe und schaffte es irgendwie krumm zu lächeln. „Vielleicht, weil ich einfach nur leben will.“ Wieder herrschte für einen Moment Stille. „Du bist eigenartig, Haruno.“ „Ihr etwa nicht?“, konterte sie verstimmt. Sie würde so oder so draufgehen, wozu dann noch Höflichkeitsfloskeln? „Wieso mögt ihr mich eigentlich nicht? Es ist ja nicht so, dass ich mich mit allen hier prima angefreundet habe, aber sie alle haben mich entweder ignoriert oder wollten nichts mit mir zu tun haben. Ihr seit der einzige, der immer feindselig gegenüber mir war.“ Zuerst hatte sie das Gefühl, dass er nicht antworten würde, weil er gut zwei Minuten nichts sagte. Seine Antwort ließ sie allerdings doch ein wenig die Fassung verlieren. „Weil du Itachi verändert hast. Und ein Mädchen, dass einen Kämpfer von mir gedanklich und überhaupt in irgendeiner Weise umgepolt hat, auch wenn es von Nutzen war, ist eine Gefahr für diese Organisation.“ Sie riss die Augen auf und starrte ihn an. Itachi... Doch bevor sie sich noch weiter Gedanken machen konnte, schloss sich eine eiskalte Hand, die Hand eines Toten, um ihren Hals, sie wurde an die Wand gepresst und in die Luft gehoben. Aus Reflex versuchte sie sich zu wehren, obwohl sie wusste, dass sie keine Chance hatte. „Außerdem bist du zu nichts mehr zu gebrauchen!“, sagte Pains Stimme neutral. Tränen stiegen ihr in die Augen. Er brauchte sie nicht. Keiner zog Nutzen aus ihr. Niemand, weder Tsunade, noch ihre Freunde, noch irgendjemand sonst. Und doch wollte sie das hier nicht. Als ihr die Tränen über die Wangen liefen, gab sie trotz ihres einzigen Gedankens auf. Ich will nicht sterben!!! Während ihre langsam die Luft ausging, hatte sie nur ein Bild im Kopf: das Gesicht, das sie sich vor noch nicht mal zehn Minuten in allen Einzelheiten in ihr Hirn gebrannt hatte. Sie war weg. Sie war weg und er hatte nichts dagegen machen können. Wut und Verwirrung tobten in Itachis Gefühlszentrum. Wut, weil das Ganze hier wirklich nicht fair war. Das Mädchen hatte so viel für ihn, Pain und somit auch für die ganze Organisation getan, dass es einfach nur brutal war, sie jetzt einfach zu ermorden. Aber was konnte er schon erwarten? Das hier war Akatsuki und kein Streichelzoo. Sie konnte hier nicht bleiben, jetzt gab es keinen Grund mehr. Und was hatte sie da eben mit ihm gemacht? Als ihre Finger sein Gesicht berührt hatten, war es gewesen, als flackerte in seinem Innern ein Feuer auf, das lange Zeit erloschen war, aber plötzlich wieder erwachte. Es war sofort verschwunden, als sie ihn losgelassen hatte. Itachi seufzte tief, legte den Kopf in den Nacken, lehnte sich an die Wand und versuchte den stechenden Schmerz im Oberarm, seine Kopfschmerzen und das stechende Gefühl in seinem Bauch zu ignorieren. Was überhaupt nicht klappte. „Mir gefällt es genauso wenig wie dir, was Pain mit ihr macht.“, murmelte Konan. Keine Antwort war auch eine Antwort, denn die kam Seiten Itachis. Konan ließ sich davon nicht beirren. „Sie ist mal was anderes, nicht wahr?“ Die einzige Frau in Akatsuki war die einzige, die er mehr oder weniger als Freundin bezeichnen konnte. Sie respektierte ihn, er akzeptierte sie. Und sie waren wohl mal wieder einer Meinung. Die Matratze bog sich leicht nach unten, als sie sich auf sein Bett setzte. Von ihrem Füßen kam ein Rascheln, wahrscheinlich war es das Laken von Sakuras verlassenen Lager. Bei dem Gedanken fühlte sich sein Hals auf einmal seltsam eng an. „Was meinst du mir „was anderes“ ?“, murmelte er, obwohl er wirklich keinen Bock hatte mit jemanden zu reden. Wahrscheinlich redete er aber mit Konan, weil sie genau wusste, wie man mit ihm umzugehen hatte. Und in diesen Moment galt es ihn nicht zu nerven. Konan schien mit den Schultern zu zucken. „Vielleicht denke ich auch nur so, weil dieses Mädchen ein paar Dinge in der letzten Zeit verändert hat. Dank ihr lebst du noch, was vor ihr auf keinen Fall der Fall gewesen wäre. Außerdem hat mir gefallen, dass sie Deidara und Hidan ab und zu eins auf die Mütze gegeben hat.“ Das hatte er ja nicht oft mitbekommen, aber auch Itachi hatte gemerkt, dass sie Spuren hinterlassen hatte. „Und vor allem hat sie dich verändert.“ Jetzt hob er endlich den Kopf und blickte in ihre Richtung. Vielleicht sah sie ihn an, vielleicht auch nicht, aber auf einmal fühlte er sich unbehaglich. „Hat sie nicht.“, murmelte er. „Hat sie sehr wohl.“ „In wie fern? Ich bin immer noch derselbe.“ „Genau das bist du eben nicht mehr.“ Okay, er hatte keinen Plan wovon sie redete. Aber wer verstand schon Frauen? Seine Miene musste wohl sein Unverständnis ausdrücken, denn Konan sprach weiter. „Ich habe dich genau beim Kampf beobachtet. Du hast angefangen mit deiner Umwelt zu agieren, sie zu nutzen und zu verstehen. Du bist über keinen einzigen Stein gefallen, gegen nichts gestoßen, überhaupt ist dir gar nichts passiert, was einem Blinden ab und zu passieren könnte oder sollte. Es ist fast ein wenig gruselig, du scheinst sehen zu können, obwohl es nicht möglich ist.“ Darauf wusste Itachi wahrlich nichts zu sagen. Auf eine komische Art und Weise konnte er Konan verstehen, aber gleichzeitig verwirrte es ihn. War er wirklich so anders als vorher? „Außerdem habe ich nicht übersehen, dass du sie magst.“, setzte Konan noch einen drauf. „Und das sie dich mag.“ Moment, jetzt ging sie wirklich zu weit! So gut es ging versuchte er sie böse anzusehen, aber gleichzeitig schossen seine Gedanken zu dem Mädchen zurück. Möchte er...war es wirklich so, dass er sie... „Darf ich eure liebreizende Unterhaltung mal stören?“ Diese Stimme brachte ihn sofort wieder in die Realität zurück. Erstens, weil er sie hasste und zweitens, weil er die Person überhaupt nicht ausstehen konnte, zu der sie gehörte. Deidara konnte er wirklich als Letzten gebrauchen. Konan war anscheinend auch nicht begeistert. „Was gibt es denn?“, murrte sie. „Ich will nur meinen Bericht von der letzten Mission abgeben und die dazugehörigen Unterlagen, die Tobi und ich der Person abgenommen haben.“, sagte der Blonde und warf etwas aufs Bett. „Tobi braucht eh lang genug um überhaupt ein A oder B zu schreiben, da gebe ich meinen schon mal ab.“ „Vielen Dank auch. Dann kannst du jetzt gehen.“ „Ja, eure Hoheit.“, schnaubte Deidara und seine Schritte entfernten sich, während Konan die Dokumente öffnete. Und genau wie Itachi es sich gedacht hatte, kam noch eine spitze Bemerkung an seine Adresse. „Deine kleine Trainerin sah übrigens gar nicht gut aus, als sie in Pains Büro ging. Sie war so blass wie der Tod.“ Itachi konnte kaum glauben, was für eine Wut ihn zu über mahnen drohte als er diese Worte aus dem Mund des Blonden hörte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und sein Gesicht sah wohl nicht besonders erfreut über diesen Kommentar aus, denn Deidara kicherte. „Wusste ich doch, dass die blöde Kuh dir nicht egal ist.“ Gerade wollte Itachi sich auf Deidaras niedriges Niveau herablassen, als eine Frage in den Raum geworfen wurde, mit der weder Itachi noch Deidara gerechnet hatten. „Itachi, was für eine Blutgruppe hast du?!?“, zischte Konan. Er starrte sie an, von Deidara kam ein dämliches „Hä?“, aber Konan achtete auf keinen der beiden. „Sag schon!“ „AB. Wieso willst das denn jetzt wissen?“, fragte er, als er seine Fassung wieder hatte. Sie beugte sich zu ihm vor und flüsterte ihn in knappen Sätzen etwas ins Ohr. Mit jedem Wort weiteten sich seine Augen, Deidara trat verärgert vor, weil er nichts von dieser Geheimniskrämerei hielt. „Worüber redet ihr de-...“ Er sprach den Satz nicht zu Ende, weil Itachi und Konan so schnell aufsprangen, dass er zur Seite hechten musste, um von beiden nicht über den Haufen gerannt zu werden. Innerhalb von Sekunden war Itachi im Flur und rannte zu Pains Büro, Konan direkt hinter ihm. Die Lösung, sie hatten die Lösung! Innerhalb von einer Sekunde hatte er alle Höflichkeitsregeln, die dem Leader gebührten, vergessen und riss mit einem Ruck dessen Tür auf. Die Geräusche, die an sein Ohr drangen, ein heiseres Röcheln, schwächer werdendes Gezappel und das Geräusch von quetschender Haut, ließen ihn alles um ihn herum vergessen, bis sich alles nur noch auf eine Person im Raum konzentrierte. Und zwar auf das Mädchen, welches genau in diesem Moment erwürgt wurde. „Pain, stopp!“, schrie Konan. Itachi wartete erst gar nicht darauf, dass der Leader sie losließ. Er sprang vor, schlug ihm mit einem gezielten Schlag die Arme weg und fing das Mädchen auf, bevor es auf den Boden aufschlug. Ein heiseres Luftholen und ein erschrecktes Keuchen signalisierten, dass sie noch am Leben war. Was ihn mit einer Erleichterung durchströmte, die eigentlich nicht zu ihm passte. „I-Itachi...“, stotterte sie heiser. Ihre Stimme. Ihre Stimme war so...schön, auch wenn sie heiser und gebrochen klang. Doch dann spürte er die bedrohliche Präsenz Pains hinter sich auftauchen. „Itachi, was soll das?“ „Pain, lass mich das erklären.“, sagte Konan. „Von ihm habe ich zwar irgendwie erwartet, dass er mich verrät, aber nicht von dir, Konan.“ Bei dem Klang seiner Stimme spürte Itachi, wie das Mädchen anfing zu zittern. Unbewusst schloss er sie fester in seine Arme und schirmte sie vor seinem Leader ab. Mein! „Ich hoffe, dass du eine sehr gute Erklärung hast, Konan, denn sonst bist du nicht weniger eine Verräterin als er.“ „Lies das!“, sagte sie und gab ihm den Bericht. Ein Schnauben war zu hören, ehe Pain das Dokument an nahm. Während er las, platze Deidara in den Raum. „Sagt mal, was soll der Scheiß? Erst stellt Konan dämliche Fragen, dann rennt ihr los, als wäre der Teufel hinter euch her und jetzt platz ihr in Pains Büro?“ Keiner achtete auf ihn, alle warteten. Endlich hörte Itachi, wie Pain das Dokument sinken ließ und sein scharfer Blick sich auf ihn richtete. „Welche Blutgruppe hast du?“ „Hallo? Wieso stellen hier alle diese dämliche Frage?“, fauchte Deidara. „AB.“, sagte er leise. „Er ist dafür geeignet.“, sagte Konan. „Wir können das Problem einfach aus der Welt schaffen.“ „Worüber redet ihr?“, schrie Deidara. „Hast du Depp dir eigentlich mal die Dokumente angesehen, die du mitgenommen hast?“, fragte Konan genervt. „Nein, denn sonst würde ich ja nicht fragen.“ „Du hattest den Auftrag einen Mann umzubringen, der Information über Akatsuki verkaufen wollte. Und dir ist nicht aufgefallen, dass er Medic-Nin war?“ Deidara musste wohl ziemlich blöd aussehen, denn dem Mädchen ging anscheinend gerade auch ein Licht auf. Sie schnappte erschrocken nach Luft. Konan wandte sich wieder an Pain. „Er hat die geeignete Blutgruppe, es würde das Problem lösen und du musst sich nicht gleich umbringen.“ „Woher weiß ich, dass die Dokumente nicht gefälscht sind?“, fauchte der Leader seine Partnerin an. „Ich habe nicht übersehen, dass du sie magst, meine Liebe. Wir beide wissen, dass du sehr gut mit Papierkram klarkommst und wie hoch ist bitte die Wahrscheinlichkeit, dass auf einmal ein Dokument mit Informationen über eine Hornhauttransplantation auftaucht, die nächsten Monat in Kiri-Gakure geplant ist?“ „Was?!?“, schrie Deidara. „Sehe ich so aus, als würde ich dich betrügen, Pain? Ich stehe dir schon so lange zur Seite und da denkst du, dass ich dich wegen einem Mädchen belügen würde, nur damit sie am Leben bleibt?“ Konan klang verletzt, sehr verletzt und das war auch der Grund, warum es auf einmal still im Raum wurde. Nur das rasche Atmen den Mädchens war zu hören. Itachi hörte Schritte im Flur, als die anderen ankamen. „Was ist hier los?“ „Was war das für ein Krach?“ „Wie sieht es denn hier aus?“ Keiner von ihnen sagte ein Wort. Alle warteten. Und letztendlich wandte sich Pains dunkle Stimme an das Mädchen. „Haruno, du wirst kommenden Monat mit Itachi und Kisame nach Kiri-Gakure gehen, um Itachi dort operieren. Du bleibst am Leben, aber wir behalten dich genau im Auge. Wenn du auch nur ansatzweise Anstalten machen solltest hier zu verschwinden, wirst du das nicht überleben, genauso wenig, wie wenn du versuchst Itachi umzubringen. Haben wir uns verstanden?“ Sie musste wohl nicken, denn ansonsten kam nichts von ihr. „Konan, du bleibst hier. Die anderen verschwinden sofort aus meinem Büro, und zwar sofort!“ Genau in dem Moment, wo alle anfingen mit Fragen um sich zu werfen, fing das Mädchen an zu husten. Und Itachi wusste genau, was es bedeutete, genau in dem Moment, wo sie ein leises Flüstern von sich gab. „Nicht jetzt...bitte...nicht hier...“ Itachi handelte ohne zu zögern. Er schob einen Arm unter ihre Kniekehlen und mit dem anderen faste er um ihren Oberkörper, ehe er sie hoch hob. Das ein paar Gespräche dabei verstummten und alle ihm wohl nach starrten, war ihm scheißegal. Schnell ging er aus dem Zimmer, während sie sich an den Hals faste und keine Luft mehr bekam. Nach kurzer Zeit war er wieder in seinem Zimmer, warf die Tür zu und setzte sich mit ihr aufs Bett. Während der Hustenanfall ihren Körper schüttelte, hielt er sie im Arm, wohl wissend, dass er nichts für sie tun konnte. Der Geruch von Blut erfüllte bald den Raum und er kniff die Augen zusammen, während ihm die Worte durch den Kopf schossen, die sie ihm in ihrem Frust das letzte Mal an den Kopf geschmissen hatte. „Verstehst du das? Verstehst du das?!? Ich werde sterben! Ich sterbe, weil ich keine Möglichkeit habe, mich zu retten. Ich werde an diesem Krebs jämmerlich krepieren. Ich weiß nicht mal, wie lange ich noch habe. Das einzige, was ich mit Bestimmtheit weiß, ist, dass ich nie in den Genuss kommen werde erwachsen zu werden, Kinder zu bekommen oder ein normales Leben zu führen.“ Schließlich war es vorbei und er hörte nur noch ihr schwaches Keuchen. Ihr Körper bebte und ein leises Schluchzen drang aus ihrer Kehle. „Itachi...“ Da spürte er wieder ihre Hand auf seinem Gesicht und das ziehende Gefühl in seinem Hals wurde stärker. „Ich...will nicht...sterben...“ Ihre Hand glitt von seinem Gesicht und er fing sie gerade noch auf. Ihre Hand halten, schaute er ihr so gut in die Augen, wie er es konnte. Zum ersten Mal in seinem Leben wollte er wieder jemanden trösten. „Du wirst nicht sterben, Sakura. Ich verspreche es.“, sagte er so leise, dass nur er es hören konnte. Ein kleines Schnauben, das fast ein wenig belustigt klang, drang aus ihrer Kehle. „Du...hast zum...ersten Mal...meinen...Namen...“ Sie verstummte und er spürte, wie ihr Körper in seinen Armen erschlaffte. Die Erschöpfung nach diesen Anfällen war anscheinend viel zu groß für sie. Itachi blinzelte, als er ihren Satz verstand. Ihren Namen...er hatte zum ersten Mal in ihrem Leben ihren Namen gesagt. Der Moment in dem er Schritte auf dem Flur hörte war der in dem er aus seiner Starre erwachte. Vorsichtig legte er sie aufs Bett und deckte ihren zitternden Körper zu. Er ignorierte Kisame, der ins Zimmer kam, und ging ins Bad, um ein Tuch für das Blut zu holen, das wohl auf ihrem ganzen Hemd und auf ihrem Gesicht war. Kisame sagte nichts, als er ihr das Hemd vorsichtig auf schnitt und ihr anfing das Gesicht sauber zu machen. Er wusste, dass Kisame alles sah, wusste, dass Kisame all das Blut sehen und auch riechen konnte. Und er wusste, dass Kisame bereits geahnt hatte, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Leise kam sein Partner näher, während Itachi sich um sie kümmerte. „Ich habe schon gemerkt, dass sie krank ist, als ich sie nach hier gebracht habe.“, murmelte er. „Aber das es so schlimm ist, habe ich nicht geahnt.“ „Halte es geheim.“, sagte Itachi. „Sie will nicht, dass wir es wissen. Also reite nicht darauf herum.“ „Das hatte ich auch nicht vor.“ Er erhob sich und ging in Richtung Flur. „Ich bin nicht der Typ, der auf dem Leiden anderer Leute herum hackt.“ „Gut zu wissen.“, murmelte Itachi. Kurz bevor Kisame das Zimmer verließ, blieb er noch mal stehen. Vielleicht murmelte er die Worte nur für sich selbst oder sie waren wirklich für ihn bestimmt. Itachi hörte sie trotzdem. „Konan hat recht. Du hast dich verändert.“ da bin ich wieder sorry, bin im moment verdammt im schulstress, ich hasse es echt XDD ich hoffe, das kapi war okay und ich danke euch riesig für eure treue ^^ liebe grüße NikaEvelina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)