Ai shite iru von HiYasha (Eine Reise, die ihr Leben veränderte) ================================================================================ Kapitel 1: Der Brunnen ---------------------- Hallo Leute, ich bin gespannt ob euch diese Story gefällt. Ich habe sie ursprünglich für eine Freundin geschrieben. Sie sollte ein richtig kitschiges Happy-End haben, daber sie hat sich dann verselbständigt und es ist eine Art Verwirrspiel mit jkurezn Kapiteln daraus geworden, manchmal etwas irreal. Mal sehen, ob ich euren Geschmack damit treffen kann. ------------------ Der Brunnen Sarah und ihre Freundin Christine standen vor der langen, steilen Treppe, die zum Higurashi-Schrein hinaufführte. Durch ein riesiges, geschwungenes Tor führten viele Stufen hinauf auf einen Berg. Es würden die Schritte in ein neues Schicksal sein... Die beiden Mädchen waren nach Japan geflogen, um dort einige Wochen Urlaub zu verbringen. Mit einer Studienreise über das Land wollten sie ihr Japanisch verbessern und sich die kulturellen Sehenswürdigkeiten des Landes ansehen. Der Schrein war der erste Punkt auf ihrer langen Liste der Sehenswürdigkeiten. Sie waren am Morgen mit ihrem Flugzeug gelandet und übermüdet, aber auch aufgeregt im Hotel angekommen. Lange hatten sie es dort nicht ausgehalten. Sie wollten sich dieses ungewöhnliche Land ansehen, die Menschen, die asiatische Kultur. Also duschten sie schnell, zogen sich um, packten ein paar Kleinigkeiten zusammen und zogen los. Wie fremdartig hier doch alles war. Die Straßen waren überfüllt mit Menschen, Unmengen von Autos brausten durch die Straßen, alle auf der falschen Seite. Die großen Einkaufsstrassen waren mit Reklametafeln gespickt. Moderne Läden und Einkaufszentren pflasterten die Straßen und wechselten sich ab mit Fast-Food-Ketten amerikanischer Firmen. Es war laut und stickig, brütende Sommerhitze lastete auf dem Land. Die beiden Frauen waren bald erschöpft von den vielen ungewohnten Eindrücken, die auf sie einstürmten. Um etwas Ruhe zu finden, beschlossen sie, einen Schrein in einer abgelegenen Seitenstraße nicht weit entfernt zu besuchen. Schritt für Schritt stiegen sie die nie enden wollenden Stufen hinauf. Die Treppe war steil, der Schweiß lief ihnen schon den Rücken hinab und sie überlegten, ob sich die Mühe überhaupt lohnte oder sie nicht besser umkehren und sich im kühlen Hotelzimmer einfach nur auf’s Bett legen sollten. „Ah, jetzt haben wir’s schon fast geschafft. Den Rest packen wir auch noch. Komm, nur noch ein paar Stufen!“, spornte Christine ihre Freundin an. Als sie endlich den großen Hof auf der Spitze des Berges erreicht hatten, sahen sie sich um. Mehrere Gebäude lagen verstreut auf dem großen Gelände. Ein riesiger Baum zog sie mit seinem verlockenden Schatten an. Sie setzten sich auf eine Bank davor und betrachteten die vielen Fähnchen, die um seinen gewaltigen Stamm gebunden waren. Der Baum schien sehr alt zu sein, bestimmt mehrere hundert Jahre. Sie schauten hinauf in seine sonnenumkränzten Wipfel, die sanft im Wind spielten. Schweigend saßen die beiden Mädchen da, legten den Kopf zurück und genossen die kühle Brise. Der Lärm der großen Stadt war von ihnen abgefallen, sie schlossen die Augen und fühlten sich in eine andere Welt versetzt. Nach einer Weile der Ruhe standen sie wieder auf, um die Gebäude zu untersuchen. Ein kleines Häuschen stand da mit einladend geöffneten Türen. Sie schauten hinein. Eine kleine Treppe führte nach unten zu einem alten Brunnen. Neugierig schritten die beiden die Stufen hinab. Er sah aus wie ein ganz gewöhnlicher, alter Brunnen. Die hölzerne Brüstung war alt aber gut erhalten. Sarah lehnte sich weit über den Rand und schaute in die Tiefe. „Was soll an diesem Brunnen denn besonderes sein?“ fragte sie ihre Freundin. „Hmm, hier steht, es sei ein heiliger Brunnen, um den sich viele geheimnisvolle Mythen ranken. Knochen sollen auf seinem Grund auftauchen und wieder verschwinden und auch Menschen wären schon in seinen Tiefen verloren gegangen.“ „Ich sehe nichts“ murmelte das Mädchen enttäuscht und lehnte sich weiter nach vorne, um bis auf den Grund sehen zu können. Da passierte es auch schon, sie verlor das Gleichgewicht und stürzte in den Brunnenschacht hinab. Christine hörte noch einen langen Schrei, der in den Tiefen des Brunnens verhallte. Ihr kam es vor, als sähe sie ein blaues Licht leuchten. Sie stürzte an die Brüstung und sah hinab. Der Brunnen war nicht sehr tief, aber in seinen Innern zeichnete sich gähnende Leere ab. Sarah war verschwunden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)