Ai shite iru von HiYasha (Eine Reise, die ihr Leben veränderte) ================================================================================ Kapitel 3: Eine Frau mit goldenen Haaren! ----------------------------------------- Eine Frau mit goldenen Haaren! Sie waren schon eine ganze Weile schweigend nebeneinander hergelaufen. Sarah war sehr müde und hatte Mühe, nicht über die vielen Wurzeln und Steine zu stolpern, die bei dem schlechten Licht kaum zu erkennen waren. „Ist es weit bis zu deiner Wohnung? Wo liegt denn das nächste Dorf?“ fragte sie den unbekannten Fremden aus. „Wohnung? Eine Wohnung habe ich nicht. Und ich wohne auch weit vom nächsten Dorf entfernt. Aber wenn wir weiter so langsam vorankommen, wird es noch lange dauern, bis wir endlich dort sind. Ich werde dich tragen.“ Und bevor sie noch etwas dazu sagen konnte, packte er sie und nahm sie auf seine Arme. Er hielt sie sehr fest, ihr war das schon unangenehm. Aber als er dann auf einmal losrannte war sie doch froh, so eng gehalten zu werden. Was hatte der Kerl nur für ein irres Tempo drauf! Sie hatte noch nie einen Menschen so schnell rennen sehen, schon gar nicht mit einer Last auf den Armen. Die Umgebung pfiff vorbei, sie konnte kaum noch Umrisse erkennen. Erschrocken klammerte sie sich an seinem Hals fest und presste sich dichter an ihn. Er schaute kurz erstaunt zu ihr herunter, rannte aber ohne Unterbrechung weiter. Geborgen in seinen Armen lag sie an seiner Brust. Leider war die ziemlich hart. Der seltsame Panzer war sogar aus Metall, war aber nicht kalt sondern von seinem Körper angewärmt. Ohne Rüstung hätte es ihr besser gefallen. Der Typ sah wirklich toll aus, und wann hatte sie schon jemals ein Mann auf den Armen getragen? Sarah grübelte: ‚Der muss ja Geld haben dass er sich sogar ein echtes Metallkostüm leisten konnte. Sonst kosteten doch die Dinger aus Plastik schon ein Vermögen. Ob er wirklich auf einer Party war? Vielleicht war er auch Schauspieler? Aber warum sollte er dann mitten in der Nacht mit seinem Kostüm durch die Gegend rennen?’ Sie betrachtete ihn genauer. Seine Schultern waren fest und muskulös, der Hals schlank und lang. Aber was war das? Seine Ohren, was hatten sie für eine ungewöhnliche Form? Sie liefen an den Enden spitz zu wie die von Mr. Spock aus der Fernsehserie ‚Raumschiff Enterprise’. Er trug ja ein perfektes Kostüm, sogar sie Ohren waren unecht. „Warst du auf einer Verkleidungsparty? Was ist das denn für ein Kostüm? Bist du Vulkanier?“ fragte sie ihren Träger. Der sah sie nur völlig irritiert an. „Nein, ich bin kein Vulkanier, ich bin ein Dämon. Und was ist eine Party?“ „Aha, ein Dämon! Na, auch nicht schlecht. Dein Kostüm ist auf alle Fälle spitze! Sieht sehr echt aus!“ Schweigend rannte er weiter. Er schien wohl keine Lust zu haben sich zu unterhalten. Sarah kuschelte sich dichter an ihn und wurde von den wippenden Bewegungen seiner Schritte langsam in den Schlaf gelullt. Er rannte ohne Pause weiter, dieses seltsame Mädchen, das ihm dauernd merkwürdige Fragen stellte, in den Armen. Es war schön sie zu tragen. Er hatte schon sehr lange keine Frau mehr gespürt. Die Locken ihrer langen Haare streiften seinen Oberarm. Er schaute hinab. Sie waren so weich und seidig und hatten eine Farbe, die er noch nie gesehen hatte. Sie glänzten wie reines Gold im Mondlicht. Eine Frau mit goldenen Haaren! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)