Ai shite iru von HiYasha (Eine Reise, die ihr Leben veränderte) ================================================================================ Kapitel 18: Erwachen -------------------- Jetzt wird es nach all den Abenteuern im Mittelalterland sehr mysteriös... ab hier verselbtsändigte sich diese Geschichte und wurde zu etwas ganz anderem. Aber lest selbst... Erwachen[\b] Poch...poch...poch...das erste was sie vernahm war ein dumpfes Geräusch. Es ließ ihren Körper vibrieren, ganz sanft, aber beständig. Poch...poch...poch...ganz langsam erwachten weitere Sinne ihres tauben Körpers. Sie vernahm ein rauschendes Wogen in ihren Ohren und spürte eine Unterlage unter sich, fest aber doch angenehm. In ihrem Kopf formte sich langsam ein Bild, ein Gefühl von den Umrissen ihres Körpers. Aus verschwommenen Sphären bildete sich langsam ein Bewusstsein, dass sie erahnen lies, dass sie lag...ausgestreckt und unfähig sich zu bewegen. Mit dem Bewusstsein kamen auch die Schmerzen zurück. Sie seufzte. Das Pochen: es kam von ihrem Herzen. Aber jeder Herzschlag, den sie in ihrer Brust spürte, drang bis hinauf in ihren Kopf und schien dort ein Echo zu erzeugen, dass ihren Schädel ganz langsam zu füllen schien. Ihre Augen hielt sie noch geschlossen. Sie hatte Angst sie zu öffnen, wusste nicht was ihr das Bild, dass sie erblicken würde, eröffnen würde. Wo war sie? Wie kam sie hierher? Ihre steifen Finger strichen vorsichtig über ihre Unterlage. Feines Leinen, kühl und glatt, eine Decke über ihrem Körper, leicht wie eine Feder. Sie versuchte sich zu rühren, durch die Bewegung ihren Sinnen zu helfen mehr von ihrer Umwelt zu erahnen. Aber das Pulsieren in ihrem Kopf nahm immer mehr zu und mit einer kleiner Explosion verließ sie wieder ihr Bewusstsein, der angespannte Nacken löste sich und ihr Kopf sank zurück auf das Kissen, das sie nicht einmal gespürt hatte. ... Wieder das Pochen, das sie durchdrang. Jetzt erinnerte sie sich gleich, wo es seinen Ursprung hatte. Ihr Herz schlug den Takt des Lebens, der sie immer noch erfüllte, sie zurückholte in die Welt des Bewusstseins. Da, wieder die Tücher, die kühle Umhüllung. Sie wollte nicht wieder hinab gezogen werden in die dunkle Leere und bemühte sich, dem Anschwellen der Schmerzen in ihrem Kopf zu trotzen und sich wach zu halten. Sie musste sehen, erkennen wo sie war. Was war überhaupt passiert? Bilder zogen durch ihre Erinnerung...eine Felswand, ein Aufprall, Schmerzen in ihrem Körper...und ein Gesicht, das eines Mannes...sonnengebräunt, schwarze, lange Haare, ein Lederstirnband...wer war er? Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Aber sie musste herausfinden, wo sie war. Sie musste die Augen öffnen! Angespannt konzentrierte sie sich darauf, die bleischweren Lider zu öffnen. Langsam hoben sie sich, ein schmaler Spalt ließ Licht herein...grelles Licht, gleißendes Funkeln, eine Explosion von Energie, die ihren Kopf zu sprengen schien. Unbändige Schmerzen durchdrangen sie, ihr Schädel schien zu platzen, und plötzlich versank sie wieder in der Dunkelheit, sah das Licht sich von ihr entfernen und driftete hinab in die ruhige und dunkle Stille ihrer Bewusstlosigkeit. ... Wölfe, überall um sie herum waren Wölfe. Sie rannten mit ihr durch hohes Gras, ihre goldenen Augen funkelten und die schlanken Körper bewegten sich in gleichmäßigen Lauf. Sie war mitten unter dem Rudel, rannte mit ihnen, fühlte sich frei und glücklich, so wahnsinnig glücklich. Da war etwas weswegen sie sich so wunderbar fühlte, da gab es jemanden...sie blickte um sich und glaubte neben sich ein Gesicht zu erkennen, dunkelblaue Augen, ein Stirnband, lange, schwarze Haare...aber plötzlich war alles verschwunden, nur Schwärze umfing sie, aus der sie aber langsam auftauchte und Geräusche um sich herum wahr nahm. Das leise Murmeln von Stimmen, und ihre Unterlage wurde erschüttert...jemand war gegen das Bett gestoßen. Sie versuchte zu erwachen, an die Oberfläche zu kommen aus diesem Traum. Bis ihre Sinne sich wieder gesammelt hatten, herrschte schon wieder Ruhe um sie herum. Wieder versuchte sie ihre Augen zu öffnen um endlich das Geheimnis ihres Aufenthaltsortes zu lüften. Gewarnt von den vorher gemachten Erfahrungen öffnete sie sie nur ganz langsam, ließ nur wenig von dem grausamen Licht hinter ihre Wimpern dringen. Erst gewöhnte sie sich an das grelle Brennen, wartete ab bis sie es ertragen konnte und öffnete dann langsam weiter die flackernden Lider. Eine weiße Decke, weiße Wände, kalt und ohne Schmuck. Ihr Blick glitt weiter. Ein Dreieck über ihr, das vor ihrem Kopf baumelte. Was war denn das? Sie versuchte die Umrisse genauer zu erkennen. Alles war unscharf und voller Schlieren, und das Dreieck tanzte als sie versuchte, ihren Kopf etwas anzuheben. Ein durchdringender Schmerz war die Reaktion auf diese Bewegung, ein Stechen in ihrem Schädel das ihr die Luft nahm und nach Atem ringen ließ. Ergeben schloss sie die Augen wieder und ließ ihren Kopf in die Kissen fallen, wo die Bewusstlosigkeit sie wieder umfing. … Das Dreieck war ein Teil eines Krankenhausbettes. Das hatte sie inzwischen herausgefunden. Wie eine Triangel sah es aus und war an einem Galgen über ihrem Bett befestigt um ihr bei Aufrichten behilflich zu sein. Das Zimmer war kahl und schlicht, ein Kreuz hing an der Wand...ein Kreuz...wie in ihrer Heimat...aber sie war doch...weit weg???? Gedanken machten sich breit, Erinnerungen, Fetzen eines Traumes...Wölfe, ein fernes Land. Wieso war sie hier? Mühsam lenkte sie Augen zu dem Fenster, kniff die Lider zusammen und versuchte die Silhouette zu erkennen, die sich ihr bot. Umrisse von hohen Bergen konnte sie erkennen, glitzernder Schnee auf ihren Gipfeln, der in der Sonne glänzte. Vögel zwitscherten, ihr Gesang drang durch die gekippten Fenster, der Vorhang schwang in der lauen Sommerluft. Wieso war sie... Die Tür wurde aufgerissen. Sarah zuckte zusammen, bewegte langsam den Kopf zur anderen Seite um den Eindringling zu erkennen, der in den Raum stürmte. „Sarah, was machst du nur für Sachen?“ Die besorgte Stimme ihrer Freundin Christine drang an ihr Ohr, laut, viel zu laut, und verursachte wieder bohrende Schmerzen in ihrem Kopf. Trotzdem lächelte Sarah, hob vorsichtig den Kopf und schaute ihr entgegen. Ob die Freundin ihre Verwirrung aufklären konnte? „Wo bin ich hier? Und wie lange schon?“ Die Freundin kam schnell ans Bett geeilt und setzte sich auf die Matratze neben ihr. „Du bist schon einige Tage hier, warst immer bewusstlos. Bin ich froh dass du dich wieder rührst.“ Sie hob die Hand und streichelte der Freundin sanft über die Wange. Der Kopf war eingebunden, die langen, blonden Haare gebändigt unter den Bandagen. „Was ist passiert?“ Die Freundin lachte auf. “Na, das muss ich dich fragen. Was hast du nur angestellt? Die Bergwacht hat dich gefunden. Du bist abgestürzt in einer Wand. Was hast du nur getrieben? Du bist doch sonst eine gute und vorsichtige Bergsteigerin?“ Sarah runzelte die Stirn. Abgestürzt? Dunkle Schemen tauchten in ihrer Erinnerung auf, eine Felswand, der Sturz, aber...sie war nicht geklettert, da war irgendetwas anderes passiert...und sie war nicht in diesem Land gewesen. „Haben sie mich so schnell hierher zurückgebracht?“ Christine antworte schnell. „Na, sie haben dich erst spät gefunden, aber dann wurdest du gleich hierher ins Spital gebracht. War ja nicht weit...“ „Wieso? Sind wir denn nicht in...???“ „In Japan? Aber Süße, das dauert doch noch ein paar Wochen. Auch wenn wir nur noch davon reden, der Urlaub steht erst vor der Tür...und du wird jetzt schnell gesund damit wir auch dahin fliegen können.“ Die Freundin war schon wieder aufgestanden du unterwegs zur Türe, wo eine Schwester stand, die sie herausgewinkt hatte...eine Schwester mit europäischem Aussehen. Sarah sah beiden entgeistert nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)