Ai shite iru von HiYasha (Eine Reise, die ihr Leben veränderte) ================================================================================ Kapitel 35: Die verlassene Hütte -------------------------------- Die verlassene Hütte Vorsichtig ging er über den knirschenden Schnee zum Eingang der Hütte. Ein dünner Faden Rauch stieg vom Kamin auf in den frostklaren Himmel, wie von einem Feuer, das am Verglühen war. Vorsichtig drückte er die Klinke hinunter; die Türe ließ sich ohne Widerstand öffnen und er schaute neugierig in den halbdunklen Raum. Noch war er einigermaßen erwärmt, auch wenn die Scheite in dem Ofen nur noch leise knackten. Der Duft eines Kräutertees erfüllte die Luft, sonst roch es stark nach harzigem Holz, aber er konnte niemanden sehen. Leise schloss er die Türe wieder und stand abwartend im Raum. Seine schwarzen Haare begannen zu tropfen, die dicken, weißen Schneeflocken schmolzen bei der Wärme in der Kammer, und die Strähnen, die unter der roten Mütze hervor lugten, wurden immer nasser. Er nahm seine Handschuhe ab und wischte sich über die Stirn. Bei der Bewegung erkannte er ein Zucken auf dem Vorleger vor dem Sofa, das hinten an der Wand stand. Ein bepelzter Kopf hob sich vom Boden und goldene Augen blickten ihn an. Es war die alte Wölfin, die sich so oft hier herum trieb. Sie musterte ihn kritisch, dann legte sie den Kopf wieder auf ihre Pfoten, betrachtete sie aber weiter neugierig, Dann hörte er das leise Stöhnen. Er vergaß die wachsame Wölfin und schritt zu dem Canapé hinüber, auf dem er nur einen riesigen Berg Decken erkennen konnte. Der Körper, der sich unter all den Hüllen befand, bewegte sich ein wenig, und er hörte wieder ein leichtes Seufzen. Die Wölfin auf dem Vorleger schaute besorgt und schien zu erwarten, dass er sich um das Bündel kümmerte, das dort verborgen lag, und so wühlte er sich mit seinen Fingern unter die Decke und suchte nach dem Wesen, das dort vor seinen Blicken verborgen lag. Er entdeckte ihr Gesicht, das vor Fieber glühte. Die Wangen waren in tiefem Rot gefärbt, die Stirn war nass vor Schweiß, die Augen geschlossen. Ihre Lippen waren gespannt, so schöne Lippen, in rosigem Rot, heiß und bebend, direkt vor ihm, er war versucht, sie zu küssen, nahm aber nur ein neues Taschentuch vom Tisch und wischte ihr vorsichtig damit die heiße Stirn. Sie war schwer krank und vor Fieber nicht ganz bei sich. Er sprach sie an, aber sie reagierte kaum. Vorsichtig schälte er sie weiter aus den Decken, um sie genauer untersuchen zu können. Wie lange mochte sie schon so krank sein? Bei dem hohen Fieber lag sie bestimmt schon einige Tage hier. Zum Glück war sie nicht erfroren. Vor den neugierigen Blicken der Wölfin zog er seine Jacke aus und warf sie über einen Stuhl, dann schritt er zum Ofen, öffnete die kleine Eisentüre und warf ein paar Holzstücke hinein, die auf dem Boden gestapelt lagen. Kaum hatte er die Türe geschlossen, fauchte das Feuer wieder los und das Knacken der harzigen Scheite erfüllte den dämmrigen Raum mit würzigem Duft. Dann eilte er schnell wieder zu der kranken Frau. Sie schien von dem Prasseln des Feuers geweckt worden zu sein. Zwar hielt sie die Augen weiter geschlossen, aber sie versuchte, die Decken beiseite zu schieben, um besser Luft zu bekommen. Müde hob sie den Kopf und blickte ihn unter schweren Lidern an. „Du bist da!“ Sie weinte fast, und griff nach seinen Händen, drückte ihre heißen Schläfen gegen sie. Er konnte das Pochen ihres Pulses unter seinen Fingern erkennen. Er raste, und war doch so schwach. Sie drehte sich mit letzter Kraft zu ihm hin, packten seine Hand und zog ihn zu sich auf das Sofa. Er setzte sich auf die Kante, zog sich die Mütze vom Kopf und warf sie auf den Tisch. Seine schwarzen, langen Haare umgaben sein Gesicht, als er sich zu ihr hinunter beugte. „Kouga! Du bist gekommen!“ Er zuckte zusammen, als sie so hingebungsvoll seufzte. Wieder ergriff sie seine Hand und führte sie über ihre Stirn. Er ließ sie gewähren, wusste nicht so recht, was er mit der kranken Frau anfangen sollte. Er wollte sie vor allem nicht erschrecken. Sie fasste mit schweren Armen in seinen Nacken, und ehe er sich versah, hatte sie ihn zu sich gezogen. Sein Gesicht war nun direkt neben dem ihren, und ihre Lippen hatten längst die seinen gefunden. Der Kuss war nicht nur heiß, weil sie krank war. Wahre Schauer erfassten ihn, auch ohne krank zu sein, und anschließend glühte in ihm eine Hitze, die der ihren in nichts nachstand. Ihr Griff war fest und ihre Berührungen von einer Leidenschaft, gegen die er sich nicht wehren konnte. Er wollte auch gar nicht, musste er zugeben, auch wenn er ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie offensichtlich krank und nicht ganz bei Sinnen war. Sie küsste ich leidenschaftlich und ausgiebig, und er konnte gar nicht anders, als den heißen Kuss zu erwidern. Ihr Körper drängte sich gegen seinen, und er konnte ihre sehr verlockenden Rundungen unter der Decke spüren. Ungeduldig nahm sie seine Hand und führte sie unter ihr Shirt. Die Haut auf ihrem Bauch war zart und weich, und ihre Brüste weiter oben verlockend und fest, und sie presste sie ihm voller Erwartung entgegen. Schon lag er neben ihr auf dem Sofa, eine der Decken war herunter gerutscht und verbarg die wachende Wölfin vor seinen Blicken. Die hatte er eh bereits vergessen, was ihn hier auf dem Sofa überrascht hatte, nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Sie zog an seinen Haaren, fuhr mit den schlanken, heißen Fingern durch die dunklen Strähnen, krallte sich immer wieder in seinen Nacken und ließ ihre Lippen über seinen Hals wandern. Sein Körper antwortete ihr, er stöhnte längst vor Erregung und war dem Spiel ihrer Finger schon lange erlegen. Ja, sie spielte mit ihm, forderte, verlangte und reizte ihn, und er konnte nur noch tun, was wie wollte. Schon bald lag er nackt auf ihrem Lager, nackt in ihr, und die Glut ihrer Körper trotze dem eisigen Wind, der um die Hütte pfiff. Mit geschlossenen Augen lagen sie in den Decken und spürten den Körper des anderen, erlebten die Wogen der Lust, der stürmischen Leidenschaft, der fordernden Gier, die sie übereinander herfallen ließ wie Ertrinkende, wie lange Entwöhnte, wie Liebende... Als sie wieder zur Ruhe kamen, war er sicher, dass sie allen Schnee im Umkreis mehrerer Meter zum Schmelzen gebracht hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)