Thanks for changing me von abgemeldet (OS über Larxene) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich war nicht immer ehrlich zu jemanden. Auch nicht zu Personen, die ich mochte. Schon als ich noch Arlene hieß, hab ich gelogen. Egal, ob es Freunde oder Familie war oder auch die Person, die ich liebte. Ich habe nie etwas dabei gefühlt. Kein bisschen Reue. Kein bisschen Schuldgefühle. Nie ein schlechtes Gewissen. Genau genommen waren sie alle im Nachhinein nur die Bauern, nur mein Bruder war ein Springer, in einem Schachspiel gegen die Dunkelheit, welches ich verloren hatte von Anfang an. Doch diese Niederlage gab mir die Chance neu anzufangen. Als ein Niemand. Ein Wesen, das nicht die Erlaubnis hat zu exsistieren. Meine Exsistenz wurde mit einer Nummer und einem Zusatztitel am Zeugnis der Exsistenz bestätigt. Nummer 12. Die kaltherzige Nymphe. Den Namen Arlene hatte ich auch ablegen müsse. Er wurde zu Larxene. Ich war nie sonderlich nett zu den anderen Mitglieder. Wie auch? Ich hatte kein Herz und konnte somit auch keine Gefühle wie Freundschaft oder Liebe ausdrücken. Ich habe mich wieder in eine Situation reingesponnen, die ich schon zu Jemandszeiten hatte. Ich log. Ich log jeden an. Keiner merkte es jedoch. Selbst Xemnas merkte nichts. Durch meine Lügen lies ich sie leiden und ich erfreute mich an ihrem Schmerz. Auch wenn das Wort freuen nicht passte. Genau genommen, bekam ich so das Gefühl nicht ganz am Ende der Organisation zu stehen, sondern die Macht über alle zu haben. Das änderte sich jedoch als Marluxia begann mich zu manipulieren. Er schien viel über mich herausgefunden zu haben. Dafür verachte ich ihn. Er ist so ein mieser Traumtänzer. Er denkt er könne die Organisation übernehmen. Doch dafür ist er zu dumm und zu schwach. Und nicht männlich genug. Ich meine ein Anführer mit pinken Haaren geht nicht. Das wäre grässlich und ziemlich peinlich. Wenn er Anführer wird, laufen wir mit Sicherheit in rosa Kutten mit Blümchenanhängern rum. Doch seine Manipulationen brachten mich dazu Dingen zu tun, die ich nie wollte. Auch wenn ich Leid verbreiten mochte, so verletzte ich auch Leute, die ich eigentlich nicht mehr so stark quälen wollte. Darunter auch Demyx. Sein Jemand Myde war der Bruder von Arlene gewesen. Als Jemand hatte ich ihn sehr gequält. Er hatte am meisten leiden müssen. Er war jedoch der einzige, dem Arlene vertraut hatte. Doch das genau war vielleicht der Grund warum er am meisten leiden müsste. Als Larxene hatte ich mich mit ihm einigermaßen ausgesprochen. Er wusste, dass ich nicht ohne quälen leben konnte. Jedoch gab ich ihm das Versprechen, ihn nicht so stark zu quälen. Doch wegen Marluxias Manipulation brach ich es. Ich brach das Versprechen und zwei nicht vorhandene Herzen von zwei Niemanden. Einmal das vom Demyx und einmal das von Zexion. Ich wusste, dass die beiden sich gerne hatten und eine Art Beziehung miteinander führten. Diese wurde jedoch geheim gehalten. Doch Marluxia hat Wind davon bekommen und für seine Pläne war diese Beziehung scheinbar gefährlich. Doch wieso? Das wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass Demyx mich verachtete. Obwohl wir ja Geschwister waren. Es schien als würde jeder in der Organisation wissen, was ich getan hatte. Ich hatte mich selbst zum Verräter gemacht. Marluxia nahm sich mit in sein Team für das Schloss des Entfallens auf. Dort würden wir auch auf den Schlüsselschwertträger treffen. Vielleicht würden durch ihn diese Manipulationen aufhören. Er war ziemlich stark und sicher in der Lage Marluxia zu töten. Naja, jeder in der Organisation wäre in der Lage dazu. Aber es macht keiner. Ich verlies gerade mein Zimmer um das Schloss zu verlassen, da traf ich auf die Nummer 8. Axel. Die tanzende Flamme im Wind. "Was ist los, Blitzkäferchen? Du bist noch nicht weg zu deinem Schatzi Marluxia?", sagte er in seiner spöttischen Art. Ich hasste diese so sehr. Und besonders wenn er mich so nannte und auch Marluxia als meinen Schatzi benannte. Ich warf meine Messer nach ihm. Doch leider wich er aus. Ein tödlicher Blick traf ihn. Jedoch schien er nicht zu bemerken, dass er zu weit gegangen war. "Hey, Larxy. Das macht man aber nicht. Ich habe nur eine Frage gestellt", sagte Axel und kratzte sich am Kopf, dann fügte er noch hinzu: "Ich meinte nur die erste ernst. Die zweite war mehr als Scherz gemeint." "Ich fand es nicht lustig", meinte ich und drehte mich von ihm weg. "Du bist doch freiwillig in seinem Team, Larxene." "Von freiwillig kann man nicht reden. Manipulation trifft es ehr", sagte ich leise. Ich wusste nicht, wieso ich es gerade jetzt sagte. Und dann auch noch Axel. Mit ihm hatte ich eigentlich nichts zu tun. Außer dass ich mich mit ihm streite und ihn ziemlich gerne ärgere. Aber ansonsten gar nichts. "Manipulation? Wo von redest du jetzt, Larxene?", fragte Axel. Es war das erste mal, dass er mich Larxene nannte. Langsam drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an. "Denkst du ich hab es gewollt, dass Zexions und Demyxs Beziehung in die Brüche gegangen ist? Ich mag zwar Leute leiden sehen, weil es mir das Gefühl gibt noch zu exsistieren. Aber das habe ich nie gewollt", sagte ich leise. Ich wusste, dass Axel von der Beziehung gewusst hatte. Immerhin war Demyx sein bester Freund gewesen bis Roxas kam. "Du wolltest das nicht? Das macht doch keinen Sinn", meinte er und kratzte sich am Kopf. "Es macht Sinn. Wenn du wüsstest, was ich als Jemand schon getan habe", sagte ich. So langsam machte ich mir selber Angst. Ich erzählte ihm einfach etwas ohne, dass er es eigentlich konkret wissen wollte. Ich erzählte es ihm von mir aus. Es war aber komischerweise eine Erleichterung es zu sagen. Axel machte ein verwirrtes Gesicht. "Ich hab gelogen. Ich hab jeden angelogen und gequält. Ich kann nicht leben ohne das Leute unter mir leiden. Besonders mein Bruder musste damals unter mir leiden. Mein Bruder hat sämtliche Schmerzen durch mich erfahren müssen und doch wollte er mich vor der Dunkelheit beschützen. Im Nachhinein bin ich es im dankbar, dass er es versucht hat. Genau deswegen wollte ich ihn auch nicht mehr zu sehr quälen", erzählte ich. Axel schien langsam zu begreifen. "Demyx und du? Ihr seid Geschwister?", fragte er verwundert. Ich nickte nur. "Wieso hast du es dann getan?", fragte Axel. Er schien sauer zu sein. "Axel, ich bin kein freier Niemand mehr. Ich bin eine Puppe. Eine Puppe, die von Marluxia manipuliert wird und die nicht mehr daraus kommt", sagte ich leise und wollte weggehen. Doch Axel hielt mich fest. "Du kannst wohl frei sein. Du musst es nur wollen. Und vor allem solltest du dich mal bei Demyx entschuldigen. Ihm geht's richtig schlecht seit dem er und Zexion nicht mehr zusammen sind. Zexion ignoriert ihn und tut so als wäre nichts zwischen ihnen gewesen. Wenn du seine Schwester bist und er dir wenigstens etwas bedeutet, dann solltest du mal lieber zu sehen, dass er wieder glücklich wird", sagte Axel und sah mich sauer an. Ich blieb ruhig stehen. Es stimmte, was er sagte. Ich sollte mich wirklich entschuldigen. Moment mal. War das etwa ein Gefühl der Reue? Aber wie war das möglich ohne Herz? Ich kannte das Gefühl nicht. Ich hatte es nie als Jemand gespürt. "Axel, wie fühlt sich Reue an?", fragte ich. Er lies mich los. "Wieso fragst du?", kam von der tanzenden Flamme im Wind die Gegenfrage. "Weil so ein komisches Gefühl in mir ist", sagte ich leise. "Man findet es selber heraus. was es für ein Gefühl ist. Denn ich sage, wir haben unsere Herzen nicht wirklich verloren. Wir haben nur einen Teil verloren. Den Teil, der dafür sorgt, dass wir so etwas wie Kunst begreifen können. Der Teil für unsere Gefühle ist noch da", meinte Axel und ging dann weiter. Ich sah ihm nach, bis er um die Ecke bog. Hatte er recht? Es hatte sich so richtig angehört. Ich schloss kurz die Augen. Dann ging ich zu Demyxs Zimmer. Ich musste noch etwas erledigen, bevor ich zum Schloss des Entfallens ging. Zaghaft klopfte ich an die Türe mit der blaue IX. "Ja?", hörte ich von drinnen Demyxs Stimme. Langsam öffnete ich die Türe. Sein Zimmer war ziemlich aufgeräumt. Nur sein Schreibtisch war mit Notenblätter überfüllt. "Was willst du hier, Larxene?", fragte Demyx, der auf seinem Bett saß, und mich böse ansah. Ich schloss hinter mir die Türe. "Mit dir reden, Myde", sagte ich leise. Er schien verblüfft zu sein. Ich konnte es ihm auch nicht verüblen. Immerhin war ich nie von selbst zu ihm gekommen. Sondern immer nachdem er gesagt hatte, wir müssen reden. "Worüber, Arlene?", fragte Demyx. Er ging nun auch auf die Ebene mich mit meinem Jemands Namen anzureden. "Es...... es tut mir leid, dass deine Beziehung mit Zexion in die Brüche gegangen ist. Ich wollte das nie ehrlich. Es war Marluxia. Ich bin irgendwie darein geraten und... bin zu seiner Marionette geworden", rasselte ich runter. Ich sah ihn dabei nicht an. Demyx sah mich unverwandt an. Ich spürte es. "Du lügst nicht", stellte Demyx dann fest. Verwundert sah ich ihn an. Woher wusste er es? "Hey, guck nicht so. Immerhin bin ich dein Bruder. Ich kenn dich gut genug, um zu wissen, wann du lügst und wann nicht. Auch wenn ich es nie gesagt habe. Ich wusste immer, wann du lügst und wann nicht", sagte er und grinste leicht. Ich nickte. "Ich wollte das nur vorher noch geklärt haben. Ich muss jetzt zum Schloss des Entfallens. Wir sehen uns", sagte ich und wollte das Zimmer verlassen. Jedoch hielt mich Demyx zurück. "Komm heil zurück, Arlene. Und bring Zexion auch in einem Stück wieder. Denn mit ihm muss es auch noch geklärt werden", sagte er leise. Ich nickte und machte mich dann auf den Weg. Im Schloss des Entfallens war alles für die Ankunft des Schlüsselschwertträgers bereit. Ich hielt mich von Marluxia fern. Ich hoffte so seiner Manipulation zu entgehen. Ich unterhielt mich viel mit Axel. Ich fühlte mich in seiner Nähe frei von der Kontrolle. Es war als wäre ich ein andere Niemand. Auch hatte ich dank ihm es geschafft Zexion von der Wahrheit zu überzeugen. Nun schien es die Nummer 6 gar nicht mehr erwarten zu können endlich in die Welt die niemals war zurückzukehren und Demyx wieder in die Arme zu schließen. Ich beneidete meinen Bruder etwas. Immerhin hatte er eine Person, die sich um ihn sorgte und nicht mit ihm verwandt war. Ich hatte keinen. Ich vertraute Axel zwar. Aber ich glaube nicht, dass er mir vertraut. Immerhin gab es Marluxia noch. Ich glaube, dass er mir deswegen erst mal nichts sagt, bis es sicher ist, dass ich nicht mehr unter der Kontrolle der Nummer 11 stehe. "Yo, Larxene", hörte ich eine Stimme hinter mir sagen, als ich gerade in der Bücherei nach einem Buch suchte. Ich drehte mich um und sah in das Gesicht der Nummer 8. "Was ist, Axel?", fragte ich. Wir standen höchstens ein paar Zentimeter voneinander entfernt. Diese Situation hatte etwas prickelndes, jedoch auch etwas unheimliches an sich. "Nichts. Ich muss nur etwas erledigen", meinte er grinsend und bevor ich wusste, was geschah, hatte er mich schon auf den Mund geküsst. Ich blinzelte. Axel war in einem schwarzem Portal verschwunden. Langsam berührte ich mit meinen Finger meine Lippen. Ich musste leicht lächeln. Der Kuss hatte ein Kribbeln in meinem Bauch ausgelöst. Ich wusste noch nicht was es war. Aber ich würde es heraus finden. Genau in diesem Moment trat Marluxia ein. "Larxene, es ist Zeit, dass du gegen den Schlüsselschwertträger antrittst. Er darf nicht weiter kommen. Und vergiss nicht. Geh gegen mich und du gehst damit gegen den Stromm der Organisation", sagte er und verschwand dann wieder. Ich sah zu oben. Ich musste wohl wieder ran. Ich hoffte nur, dass ich es überleben. Ich lies ein dunkeles Portal erscheinen und trat hinein. So kam ich schnell in den 13. Stock, wo Naminé gerade der Replika das nicht vorhandene Herz gebrochen hatte. "Naminé, du kleines Herzensbrecherin. Wie viele Herzen werden es wohl noch sein?", fragte ich und grinste leicht. Jedoch schien der Schlüsselschwertträger zu denken, dass ich vor hatte ihn zu töten oder Naminé ewas an zu tun. Denn er griff mich ziemlich schnell an. Auch seine beiden treuen Hündchen dackelte ihm hinter her und griffen mich an. Es war ein Kampf, den ich nicht gewinnen konnte. Kurz bevor der entscheidene Treffer, der meine Exsistenz auslöschen würde, teleportierte ich mich weg. Direkt in Axels Zimmer. Zum Glück war er da. Er sprang auf und konnte mich gerade noch auffangen, als ich nach vorne kippte. "Axel... du musst dafür sorgen... dass Zexion heil zu Demyx kommt... und Marluxia verliert.... denn ich kann es nicht mehr ...", flüsterte ich. Ich spürte, wie ich begann mich aufzulösen. ~Sichtwechsel zur normalen Sichtweise~ Axel sah Larxene einfach nur an und nickte leicht. Zu mehr war er nicht fähig. Er hatte immer gedacht, dass sie stark wäre und sie es auch schaffen würde zu überleben. "Danke.... das du mich geändert hast....", sagte Larxene leise, bevor sie sich ganz auflöste und nichts mehr an sie erinnerte. Nur die Erinnerungen an sie blieben in Axels Kopf. Er stand auf und machte sich daran ihren Auftrag auszuführen. ~irgendwo anders~ Am Strand von der Insel des Schicksals lag eine junge Frau. Sie war bewusstlos. Doch sie lebte. Arlene war wieder da und hatte eine Chance auf ein Leben als Jemand und die Chance ihre Vergangenheit mit den Lügen abzuschütteln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)