Perlentaucher Weihnachtsmärchen 2009 von abgemeldet (~ Jeden Tag ein OneShot über Twilight zum Fest der Sinne ~) ================================================================================ Alle Jahre wieder ----------------- Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei... Huch, das ist ja schon heute! Und? Habt ihr auch heute morgen fein eure geputzten Schuhe vor die Tür gestellt? Wart ihr auch artig genug gewesen und war etwas vom Nikolaus darin? Wie, ihr glaubt nicht an den Nikolaus? An den Weihnachtsmann etwa auch nicht? Dann lasst euch von Angeloi vom Gegenteil überzeugen - oder war das andersherum? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Vielleicht sollte ich zunächst mit einem hartnäckigen Gerücht aufräumen: Den Weihnachtsmann gibt es nicht! Hm, ich sehe, ihr seid nicht wirklich überrascht. Das habt ihr also schon gewusst? Dann will ich euch mal erklären, wie das wirklich abläuft. Natürlich ist der Weihnachtsmann, das Christkind, Papa Noel, Santa Claus, Father Christmas, oder wie ich auch immer genannt werde, eine rein menschliche Erfindung. Trotzdem existiere ich. Oh, spüre ich da etwa Unglauben? Dann will ich es einmal anders beschreiben: Kennt ihr das Gefühl, das einen ergreift, wenn glänzende Kinderaugen den geschmückten Tannenbaum bewundern? Diese Spannung, die einen befällt, wenn man das Knistern des Geschenkpapiers hört, während man sein Päckchen aufmacht? Diese rührselige Stimmung, die einen überkommt, wenn man den Geruch von Plätzchen in der Nase hat? Die wohlige Gänsehaut, die sich aufbaut, wenn man durch die Straßen geht und die Weihnachtsbeleuchtungen in den Fenstern sieht? Der Wunsch nach Frieden, der sich in einem breit macht, wenn am Weihnachtsabend die Kirchenglocken läuten? Es gibt Millionen von Varianten dieses kleinen Gefühls. Bei manchen ist es stärker, bei anderen wiederum schwächer ausgeprägt. Jeder hat es, früher oder später. Diese Stimmung, die sich in einen einschleicht, ob man will oder nicht. Das bin ich! Ich bin überall gleichzeitig – auf der ganzen Welt – wo immer auch gerade Weihnachten gefeiert wird. Und genau dort bin ich dann das goldgelockte Kind, welches die Geschenke durchs Fenster bringt, dort bin ich Father Christmas, der die Geschenke verteilt, wenn alle in der Kirche sind. Ich bin Joulupukki, der unartigen Kindern Kohle in die Schuhe steckt und... Na ja, ihr wisst ja, was ich meine. Und jetzt, gerade in diesem Augenblick, bin ich Santa Claus und verteile weihnachtliche Stimmung in einem verregneten Eckchen Amerikas. Natürlich bin ich auch hier überall zur gleichen Zeit, aber ich muss sagen, dass mir der Brauch, Kekse und Milch als Dankeschön hinzustellen, sehr gut gefällt. Die allerbesten Weihnachtsplätzchen aber, das kann ich euch verraten, sind die von Emily Uley. Tja und genau da bin ich gerade. Im Haus der Uleys, oder besser gesagt, ich sitze im Kamin fest und das seit einer ganzen Weile. Dafür, dass es bereits tiefe Nacht ist, herrscht nämlich reges Treiben. Gerade eben war Sam da und hat kontrolliert, ob niemand die Kekse weggenommen hat. Guter Junge! Sein Misstrauen ist nämlich gerechtfertigt, mit einer Horde ständig hungriger Wölfe im Haus. Ich erinnere mich noch gut, wie er als kleiner Junge war. Ein eher ernstes Kind. Aber ich sollte nicht in Erinnerungen schwelgen, sondern machen, dass ich weiterkomme... Ups, geht schon wieder nicht, denn die Tür ist aufgegangen. Ah, das war klar. Seth Clearwater, was er wohl will? Na hoffentlich nicht meine Weihnachtsplätzchen, ich ahne Übles! Die Mägen dieser Wölfe sind schwarze Löcher, in denen alles Essbare verschwindet. Ich schwöre euch, die riechen so einen Keks noch in einer Meile Entfernung. Nein, er untersucht die kleinen Päckchen, die liebevoll unter dem geschmückten Baum aufgestellt sind. Ich weiß ja schon, was du bekommst, mein Freund. Das große mit der blauen Schleife ist deines. Halt, nein, wag' es nicht! Verdammt – oh, Entschuldigung, als Vertreter himmlischer Heerscharen gehört es sich nicht, zu fluchen. Ihr habt das jetzt nicht gehört. Aber der Lümmel hat gerade einen von meinen Keksen geklaut! Gut, es war nur einer, aber es sind meine! Jetzt grinst er auch noch frech. Na warte, Bursche. Deine Überraschung wird noch sehr groß sein, denn deine Oma hat dir mal wieder warme Socken gestrickt und schenkt dir dazu einen Bildband über Perlentaucher vor Sri Lanka. Ja, geh nur, lass ihn dir schmecken, du hinterhältiger Dieb. Jedes Jahr die gleiche Prozedur, wenn ich mich nicht beeile, dann... ...zu spät. Das war ja so klar. Paul, du kleiner Hitzkopf. Kannst dem Rummel wohl doch nicht widerstehen, oder? Ja, früher oder später kriege ich euch alle klein. Dabei hast du am lautesten getönt, wie sehr dich Weihnachten nervt. Ja, versteck deine winzige Schachtel ruhig ganz tief unter dem Baum. Rachel wird sie doch finden! Und ja, du darfst ruhig ein wenig zittern, ob es ihr gefällt. Ja, ja, bei den Herzdamen werden die grimmigsten Wölfe butterweich. Ich könnte beinahe Mitleid mit dir haben, wenn ich nicht genau wüsste, dass sie deinen Antrag annehmen wird. Auf jeden Fall werde ich genügend rührselige Stimmung hinterlassen, dass sie gar keine andere Wahl hat. Bei Emily hat es letztes Jahr ja auch geklappt. Moment! Finger weg von meinen Plätzchen! Das darf doch nicht wahr sein. Das sind meine. Hat euch Ganoven denn niemand Respekt vor dem Weihnachtsmann beigebracht? Na ja, ich bin es zwar nicht wirklich, aber ein bisschen Anstand muss sein. Und dieser unverschämte Bengel nimmt sich auch noch ein zweites! Dafür lass ich dich heulen, wenn Rachel deinen Antrag annimmt, mein Junge. Vor der ganzen Gesellschaft! Ein bisschen Rache darf sich auch die Weihnachtsstimmung mal gönnen. So, jetzt aber. Schnell meine Kekse und dann kann ich weiter... Schön wäre es. Wer ist das schon wieder? Leah? Mein härtestes Stück Arbeit jedes Jahr. Aber bisher habe ich sie immer klein gekriegt, spätestens am Weihnachtsmorgen, wenn sie verstohlen ihre Geschenke auspackt. Niemand entkommt mir, nicht einmal eine Leah Clearwater. Was machst du denn hier, Mädchen? Ja, ich weiß, du kannst schlecht schlafen. Noch nervt dich der ganze Rummel um Weihnachten, aber das ändert sich morgen früh – ganz sicher! Moment, das ist meine Milch! Die kannst du dir doch nicht einfach nehmen, nur weil du mal wieder nicht einschlafen kannst. Außerdem soll man die warm trinken und nicht kalt! Na, wenigstens lässt sie meine Kekse in Ruhe. Jetzt mach, dass du ins Bett kommst. Hier ist ja bald mehr los als auf einem Bahnhof. So ist es brav, geh schon, dann kann ich endlich meine Arbeit machen. Meinst du, es macht mir Spaß, eine halbe Nacht im Kamin zu sitzen? Noch ein bisschen Stimmung hierlassen und schon kann ich weiter – wenn nicht schon wieder jemand hier herumschleichen würde. Ihr habt es wirklich darauf abgesehen, mich zu frustrieren, oder? Quil, mach, dass du wegkommst, es sind sowieso nur noch wenige Kekse da. Warum hat mein oberster Chef eigentlich zugelassen, dass die Jungs so verfressen werden? Auch wenn es für seine kleine Claire sein soll – es sind verflixt noch mal meine Plätzchen! Erst erzählst du ihr zur guten Nacht, wie ich durch den Kamin komme und ihr sicher ein hübsches Geschenk dalasse und dann stiehlst du mir meine Kekse! Aber ich verzeihe dir noch mal, weil du dieses Jahr so empfänglich für mich bist. Ja, Kinder und Weihnachten sind eine tolle Kombination. Da wird der härteste Wolf ein Kätzchen. Wenn das so weitergeht, kann ich mich hier bald häuslich einrichten. Ein paar Bilder an die Kaminwand, ein gemütlicher Ohrensessel und... Ach, hallo Embry, du hast mir noch gefehlt. Na wenigstens hast du Colin und Brady verjagt, die waren nämlich auch auf den Weg hierher. Bedien dich, ich weiß, dass das Gebäck gut riecht und noch besser schmeckt – und ja, das war ironisch gemeint. Du weißt schon, dass es eigentlich meine Kekse sind? Ja? Und nein, es versöhnt mich nicht, dass du gerade heimlich 'Stille Nacht' vor dich hersummst. Ich hätte nicht übel Lust, deinem Vater zu verraten, dass du unter die Räuber gegangen bist! Jawohl, denn ich weiß wer dein Vater ist! Der alte Halunke sollte endlich mal zugeben, dass er deine Mutter geschwängert hat! Ja, ich bin schon still, sonst bekomme ich noch von höchster Stelle einen auf den Deckel. Nimm dir ruhig meine Kekse, Embry, als Entschädigung, dass du morgen nicht den gewünschten DVD-Recorder bekommst. Ja, es ist schon ärgerlich, wenn man auf Patrouille muss, während die Giants spielen. Danke, dass du mir noch einen übrig gelassen hast! Ist doch wahr – jedes Jahr das Gleiche mit euch... Nein, nein – NEIN! Jared, mach dass du weggkommst. Los verschwinde, aber sofort! Du bist erst nächstes Jahr dran mit den hier fast schon üblichen Verlobungen unterm Weihnachtsbaum. Und ja, Kim wird sich über die Kette freuen, keine Angst. Du musst das Paket auch nicht nach ganz oben stellen, damit sie es sofort findet. Meine Güte, diese Jungs sind schrecklich, was ihre Frauen angeht. Natürlich wird ihr auch auffallen, dass du es liebevoll selbst verpackt hast, ganz sicher. Sie wird es nämlich kaum aufbekommen, weil du mal wieder so verschwenderisch mit dem Klebeband hantiert hast. Jetzt mach, dass du wegkommst und überlass mir wenigstens meinen letzten Keks. Nein, komm nicht näher – Finger weg! Also das ist doch eine Frechheit! Ich hätte nicht übel Lust, meine ganze Weihnachtsstimmung wieder einzupacken und von hier zu verschwinden. Ja, nimm dir die Krümel auch noch, du verfressenes kleines Monster. Lerne gefälligst, selbst Kekse zu backen, die von Kim sind nämlich ungenießbar. Also gut, dieses Jahr wird es wohl schon wieder nichts mit meiner Belohnung. Nächstes Jahr werde ich mir auf jeden Fall eine andere Strategie ausdenken müssen. Oh - Emily! Ach mein liebes Mädchen, was würde ich nur ohne dich machen? Dafür bekommst du auch das größte Geschenk von allen – du weißt es noch nicht, aber bald! Ich weiß, dass du eine großartige Mutter werden wirst, mach dir keine Sorgen. Und deine Kekse sind und bleiben für mich die allerbesten der Welt. Immerhin hast du an mich gedacht und stellst mir eine neue Ladung Kekse auf den Kaminsims. Ja, du kennst deine Jungs und du kennst mich. Am liebsten würde ich dich küssen, aber das darf ich leider nicht. Und für dich, nur für dich, lasse ich besonders viel von meiner Stimmung hier. So, endlich allein. Nur ich und meine Plätzchen. Dafür lohnt sich doch jedes Jahr der ganze Stress! Jetzt muss ich aber weiter – zu den Cullens. Ja, auch Vampire feiern Weihnachten und sind empfänglich für mich. Ich weiß nämlich, dass es diesmal auch dort Kekse geben wird. Esme hat extra für Renesmee backen gelernt und sie hat dieses Jahr Emilys Rezept ausprobiert. Nun muss ich mich aber beeilen, ich habe den Verdacht, dass Jacob mir sonst zuvor kommt... Hungrige Wölfe lauern einfach überall. Man sieht sich, ihr Lieben! Irgendwo werde ich euch begegnen, denn mir entkommt niemand. Nein, auch du nicht, da vor dem Monitor! Gib es zu, so ein Adventskalender macht doch ein kleines bisschen Lust auf Weihnachten, oder? – und wenn du jetzt noch brav bist und auf den Review-Button drückst, um ein kleines Feedback zu hinterlassen, steht einem schönen Fest fast nichts mehr im Weg... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)