Neue Wege von abgemeldet (in der Ouran High School Zeit) ================================================================================ Kapitel 4: Der gekränkte Stolz der kleinen Blume ------------------------------------------------ "WAS?", riefen Tamaki und die Zwillinge gleichzeitig. "Es muss schlimm um ihn stehen", stellte Kyouya fest, der ebenso sorgenvoll dreinsah wie die anderen. "Kein Kuchen", wisperte Tamaki vor sich hin und machte einen Ausdruck, als würde er die nächsten Sekunden in Tränen ausbrechen. "Mori ist irgendetwas vorgefallen?", wollte Kyouya wissen "Ja." "Und was?", fragte Kaoru. "Er hat den letzten Kampf am Samstag verloren." "WAS?", riefen wieder die üblichen Verdächtigen, erschrocken darüber, dass Honey hatte verlieren können. Der Umstand, dass es jemanden geben sollte, der anscheinend stärker war als der kleine Mitsukuni Haninozuka, war für sie alle unverständlich. "Wer war stärker? Das muss ein wahrer Meister sein." "Nicht unbedingt, ich habe das Gefühl, da gibt es einen Punkt, den Mori noch nicht erwähnt hat. Stimmt es mein schweigsamer Freund?" "Ja", Mori schaute sich um, ob auch niemand zuhörte. "Erst verlief der Kampf ausgeglichen, Mitsukuni hat sich zurück gehalten. Doch dem Gegner rutschte seine Maske vom Kopf. Es war ein Mädchen." "Honey wurde von einem Mädchen besiegt?", fragten Hikaru und Kaoru wie aus einem Mund und Bilder von einem Ungetüm von Mädchen spukten ihnen durch den Kopf. "Wie konnte sie ihn schlagen?", fragte Tamaki entgeistert. "Er stand wie festgefroren, hat sich nicht mehr bewegt. Und dann schlug sie zu und er ging zu Boden. Hat sich nicht mehr gerührt, bis er ausgezählt war." "Heißt das, er hat sie gewinnen lassen?", fragte Tamaki ernst. "So sieht es aus." "Aber warum ist Honey dann so durch den Wind?", fragte Kaoru. "Sie sagt, dass sie ihm das nicht verzeihen wird." "Höchst interessant." "Das verstehe ich nicht, sie kann damit prahlen gegen einen Haninozuka gewonnen zu haben und dann auch noch gegen Honey", sagte Hikaru nachdenklich. "Ihr versteht es wohl wirklich nicht", mischte sich Tamaki ein, Kyouya schob seine Brille hoch, er hatte sehr wohl verstanden. "Sie ist in ihrem Stolz gekränkt, sie hat sich maskiert, wohl um an dem Wettbewerb als Mann behandelt zu werden. Dann kämpft sie gegen Honey und es sieht gut für sie aus, dass sie mit ihm mithalten kann. Und dann wird sie Demaskiert, sie wird bloß gestellt und dann lässt Honey sie auch noch gewinnen und das WEIL sie ein Mädchen ist. Das ist in ihren Augen unverzeihlich." Mori nickte zustimmend und auch die Anderen hatten nun durch die Bank weg verstanden. "Aber eins verstehe ich immer noch nicht. Was ist dann mit unserem lieben Honey los?", fragte Kaoru. Tamaki öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder. Auf Kyouyas Lippen bildete sich ein Lächeln. "Du weißt wohl was los ist Kyouya", sagte Hikaru und wartete mit den anderen auf eine Erklärung. "Der kleine Honey wurde noch nie geschlagen, geschweige denn war ihm jemand ebenbürdig. Und genau die Person die es ansatzweise ist, ist ein Mädchen. Was an sich kein Problem darstellt." "Damit wissen wir immer noch nicht warum Honey sich so komisch verhält. Ist sein Stolz gekränkt?", wollte Hikaru wissen. "Ich denke eher weniger, Honey hat sich schließlich am Wochenende zurück gehalten mit seinen Kräften. War sie hübsch Mori?" "Ja. Sehr hübsch und süß und ganz klein." "Kyouya, du willst doch nicht etwa darauf hinaus, dass unser Honey...", begann Hikaru und Kaoru beendete den Satz "Sich verliebt hat." "Nicht ganz. Ohne Maske jedoch war sie eindeutig als Mädchen zu erkennen, dass heißt Honey hat ein Mädchen geschlagen und wie man Honey kennt, nicht sehr sanft. Erschwerend kommt hinzu, dass er sicherlich von ihr beeindruckt ist. Doch nicht nur, dass er ein sanftmütiges Wesen geschlagen hat, er hat sie gekränkt und sie damit unglücklich gemacht. Wir kennen Honey. Er ist der letzte der andere unglücklich machen will, vielleicht der vorletzte wenn man Tamaki in das Ranking mit einbezieht." "Sie hat sein Geschenk angenommen, jedoch klar gemacht, dass es nichts ändert", schaltete sich Mori dazwischen. "Ein Geschenk?", zwitscherten die Zwillinge mit Tamaki im Chor. "Ja. Ein Erdbeerkuchen." "Armer Honey", sagte Tamaki. "Aber was können wir denn tun um das zu ändern?", fragte Kaoru, der sich sichtlich erhebliche Sorgen machte. "Wir müssen sie dazu bringen, dass sie Honey wieder mag", war Tamakis geistreicher Vorschlag. "Ach und wie? Wir kennen sie nicht", merkten die Hikaru und Kaoru an. "Mori, kennst du ihren Namen?" "Ja. Ich musste versprechen ihn nicht zu nennen." "Ach komm schon Mori", bat Kaoru und bemühte sich liebreizend auszusehen. "Nein. Ich muss mein Versprechen halten." "Aber es geht doch um sein Wohl. Mori mein Freund, komm schon", versuchte Tamaki es mit seinem Charme. "Nein!" sagte Mori und schüttelte den Kopf. Sein entschluss stand fest. Denn er hatte das Versprechen Honey gegeben. Schweigen trat ein, welches Kyouya unterbrach. "Wir können nichts ausrichten. Doch schon nächste Woche ist der Maskenball. Lass uns einfach unser Bestes geben, um Honey aufzumuntern. Hikaru? Kaoru? Besorgt mehr Gepäck, Honey soll es an nichts fehlen." "Ein Befehl zum Geld ausgeben? Von dir Kyouya? Wird erledigt", sagten sie und flitzten davon. "Kyouya – das ist ja so lieb von dir", schluchzte Tamaki entzückt. "Wenn Honey ausfällt verlieren wir eine Menge Kundinnen." "DU BIST SO GELDGEIL." "So ist das Geschäft. Ach und Tamaki, halte dich bitte zurück. Honey soll nicht merken, dass wir etwas wissen." "Einverstanden. Auch wenn ich es nicht richtig finde." "Mori schaffst du es, dich wie immer zu verhalten?" "Ja." "Sehr gut, dann auf auf. Der Unterricht geht gleich weiter." In den nächsten zwei Tagen war an Honeys Laune nicht zu rütteln, doch sie besserte sich, als die neuesten Gebäck Kreationen eintrafen. "Mit Kuchen kann man bei Honey fast alles regeln", war Kaorus Feststellung. Bald schon aß er wieder onmaß Kuchen und benahm sich wie sonst Bevor sich alle versahen war schon wieder Montag und die Zwillinge versuchten ihren Auftrag zu erfüllen. Sie versuchten die 16-Jährige um den Finger zu wickeln, diese reagierte jedoch eher amüsiert als entzückt. Sowas hatten die Zwillinge bisher nur einmal erlebt. Als sie nach der Schule auf dem Weg zum Musikraum waren, beredeten sie den heutigen Tag. "Das wird eine harte Nuss. Das hätte Kyouya uns erzählen müssen", sagte Hikaru. "Finde ich auch. Sie lässt sich nicht so schnell beeindrucken." "Das wird dem Chef überhaupt nicht gefallen." "Wir dürfen nie mehr zulassen, dass jemand uns durch die Lappen geht." Hikaru schaute Kaoru prüfend an, er wusste, dass dieser damit Haruhi gemeint hatte. Ob Kaoru glaubte, man hätte ihre Abreise verhindern können? Beim Musikraum angekommen, hatten die beiden ihre gute Laune zurück gewonnen und stürmten zur Tür rein. "Chef Chef, die Neue ist da." Kyouya und Tamaki spitzten ihre Ohren. "Sie heißt Evangeline Kohana Nakamura", berichtete Kaoru. In dem Moment, als er den Namen ausgesprochen hatte, war Honey von seinem Stuhl gefallen, Mori hatte ihn gerade noch rechtzeitig aufgefangen. "Honey", schrien die Mädchen um ihn herum und auch die anderen Mitglieder eilten zu ihm hin. "Honey mein Lieber, was ist mit dir?" "Nichts, nichts. Alles okay, macht euch keine Sorgen", sagte er lächelnd und mit seinem für ihn typischen Liebreiz. Kaoru beobachtete den kleinen Honey, während er darauf wartete, dass auch die letzten Kundinnen gingen. "Armer Kerl." "Wen meinst... achso Honey, ja", stimmte Hikaru zu. "Er sieht so mitgenommen aus. Glaubst du unsere Neue ist das Mädchen von dem Wettkampf?" "Bestimmt." "Dann verstehe ich sein Verhalten glaube ich." "Wir müssen irgendwie mit Evangeline reden, vielleicht ändert sie ihre Meinung." "Glaube ich nicht. Aber versuchen können wirs", sagte Kaoru. "Hast du sie dir so vorgestellt? Ich meine, sie sieht noch weniger Gefährlich aus als Honey. Und das will schon was heißen." "Ich weiß nicht, aber SO habe ich sie mir auf keinen Fall vorgestellt." "Hmm...", die Beiden verfielen ins Schweigen, während Honey am Fenster saß und hinaus sah. Sobald die Tür ins Schloss gefallen war, versammelten sich alle um den kleinen Honey. "Raus mit der Sprache Honey. Kennst du Evangeline?", obwohl sie alle wussten wer sie war, mussten sie Mori zuliebe so tun, als wüssten sie von nichts. "Nicht wirklich." "Honey! Sag uns was los ist", forderte Tamaki und die Zwillinge nickten einstimmig. "Mitsukuni", sagte Mori und nur Honey verstand, was er nicht sagte, aber meinte. "Hast ja recht Takashi", Honey richtete seinen Blick wieder aus dem Fenster. "Evangeline hat mich am Samstag beim Wettkampf besiegt. Ich habe sie... gewinnen lassen." "Honey mein lieber, wieso hast du das gemacht?", fragte Kaoru, der sich neben ihn gesetzt hatte. "Ich konnte sie nicht schlagen. Ich konnte ihr nicht weh tun. Alleine die Vorstellung, dass ich ihr vorher so zugesetzt hatte, kann ich nicht ertragen." "Honey ... du wusstest es nicht", sagte Kyouya. "Das rechtfertigt es trotzdem nicht." "Mitsukuni, gib dir keine Schuld." "Ihr versteht das nicht. Ihr habt sie doch gesehen", sagte Honey und richtete seine Blicke auf Hikaru und Kaoru. Die beiden nickten. "Ich hätte es bemerken müssen." "Nein mein lieber Honey, du hättest es nicht erkennen können." "Woher willst du das wissen Kyou-chan?" "Ich habe mir die Bilder des Kampfes angesehen und mir auch den Kampf angeschaut. Niemand hätte es sehen können." "Du wusstest es also?" Kyouya nickte Honey zu und öffnete seinen Laptop, auf dem das Video des Kampfes zu sehen war. "Also Honey, ich hätte sie auch nicht als Mädchen identifizieren können, alleine der weite Kampfanzug macht das unmöglich", sagte Hikaru aufmunternd. "Ohhh ist die süß", rief Tamaki, als die Maske vom Kopf gerissen wurde. "Das stimmt. Sie sitzt im Unterricht neben uns. Niedliches Mädchen." "In der Tat. Man sieht genau wie bei Honey keinerlei Anzeichen für ihr Kämpferisches Talent", sagte Kyouya. "Dadurch wird sie nur noch gefährlicher", erinnerte Hikaru die anderen, diese nickten. Nur Honey zog ein Gesicht, als wäre der Kuchen alle. "Sie ist nicht gefährlich." "Für dich mein lieber Honey, ist sie das nicht, da hast du recht. Jedoch für uns normalsterbliche, ist sie eine Gefahr, sobald sie den Wunsch verspühren sollte, einen von uns nieder zu machen", behauptete Tamaki. "Also ich finde..", begann Kaoru, wurde aber unterbrochen. "Verzeihung?", alle Blicke schnellten zur Tür, zu der soeben ein Mädchen herein gekommen war. Sie war recht groß für ein Mädchen, hatte langes rotblondes Haar, welches mit einem weißen Band zusammen gehalten wurde und eine zarte Figur. Ihre Bernsteinfarbenden Augen schauten die Clubmitglieder freundlich an und sie hatte ein Lächeln aufgesetzt, dass dem Kyouyas gefährlich nahe kam. "Ich wollte mit Mori sprechen." Versammelter Mannschaft knallte der Kinnladen auf den Boden und Tamaki rang mit Fassungslosigkeit, wie gerne hätte auch er sich um dieses Liebreizende Wesen gekümmert. Sie strahlte soviel Eleganz aus, dass die Anwesenden sich zusammen reißen mussten, um keinen Hofknicks zu machen. Obwohl diese Geste wohl nicht als ungewöhnlich für Tamaki wirken würde. "Takashi", Honey erinnerte seinen Freund sich zu bewegen. "Ich bin gleich zurück", erwiderte dieser und ging zur Tür, wo das Mädchen auf ihn wartete. Sie verschwanden und die Tür schloss sich. "Hatte noch jemand das Gefühl von ihr durchleuchtet worden zu sein?", fragte Kaoru, der noch immer zur Tür sah. "Welch unbekannte Schönheit", rief Tamaki begeistert, er war vor entzückung ganz aus dem Häuschen. "Sie ist doch keine unserer Kundinnen. Woher kennt Mori sie?", fragte Hikaru. "Das ist Aki-chan", teilte Honey mit. "Das ist Akira Amaya Masumoto?", fragte Tamaki, der immer noch ganz außer sich war. "Genau das war sie", stimmte Honey zu und ließ seinen Blick noch einmal aus dem Fenster gleiten. "Sie ist süß nicht wahr?" "Süß ist auch ein Ausdruck. Schönheit trifft es jedoch eher", merkte Kaoru an, der sichtlich beeindruckt von Akiras Auftreten war. "Oh oh Kaoru, du bist doch nicht etwa schon verliebt?", stichelte Hikaru und machte dabei einen Kussmund. "Ach Hikaru, du weißt genau wie ich das meine", fauchte ihn sein jüngerer Bruder an. "Ja ja. Was solls." "Honey sag mal. Hast du inzwischen etwas über Akira und Kaede in Erfahrung bringen können?", fragte Kyouya. "Ja. Akira liebt das Bogenschießen..." "Und trifft mit ihren Herzpfeilen genau in Kaorus Herz", unterbrach Hikaru theatralisch. Kaoru wollte auf ihn zuspringen, Kyouya war jedoch schneller und ermahnte beide mit einem ´Gebt-Ruhe- oder-ich-drehe-euch-den-Hals-um´ Blick, welcher beide schlagartig ruhig stellte. "Weiter Honey." "Sie ist weder versprochen, noch hat sie einen Freund. Sie kann unglaubliche Plätzchen backen und Kochen kann sie auch ganz toll. Sie ist still und ein wenig geheimnisvoll..." "Ich habe eher das Gefühl, die junge Dame hat es faustdick hinter den Ohren", sagte Tamaki nachdenklich. "Ein guter Gedanke Tamaki. Doch diese Tatsache interessiert uns erst, wenn sie uns betrifft." Kyouya reichte ein von Melancholie befallener Host, sie konnten es nicht gebrauchen, dass alle sechs ebenfalls der Melancholie verfallen könnten. "Honey ignoriere ihn und erzähl weiter, so machen wir das auch immer", half Hikaru Honey auf die Sprünge und tat dabei gelassen. "Also Aki-chan ist ganz lieb und sorgt sich um andere, sie zeigt es aber nicht." "Wie dürfen wir das verstehen Honey?", fragte Kyouya und zog eine Augenbraue hoch. "Gestern zum Beispiel ist Chikako gestürzt. Akira besorgte eine Krankenschwester, bat sie jedoch darum, nicht zu sagen, dass sie sie geholt hatte. Später hat Aki-chan Chika-chan nicht einmal Genesung gewünscht, nur bei der Krankenschwester nachgefragt, ob alles okay sei." "Ein Mädchen, welches nicht als Hilfsbereit gelten möchte. Interessant." "Merkwürdiges Mädchen, sie wirkt so reserviert und Edel. Doch unter hartem Kern versteckt sich eine Blume." "Tamaki so leicht ist das nicht. Davon abgesehen, dass sie keinen harten Kern hat, da sie vollkommen wirkt, bleibt immer noch die Frage, warum sie sich weigert im Host Club Kundin zu werden", sagte Kyouya und schaute noch einmal in seinem Laptop nach. "Was ist mit Kaede Honey?" "Oh sie redet ganz viel und ist ein sehr fröhliches offenes Mädchen. Kaede kann ganz toll Malen, sie ist wirklich begabt. Leider sieht sie die Angelenheit genau wie Akira." "Aber das sind doch keine Ansichten", schrie Tamaki aufgeregt. "Wieso hassen sie uns", mit diesem Satz setzte er sich wieder in eine der Ecken. "Also jetzt übertreibt er", sagten die Zwillinge. "Honey, ich möchte, dass du nachforschst." Honey nickte. Er war froh darüber, dass das vorherige Gespräch übergangen worden war, so hatte er seine Ruhe. Er wollte seinen Gedanken alleine nachhängen. Mori betrat den Musikraum und kam auf die anderen zugeschlurft. "Was wollte sie?", fragte Kaoru. "Sie wollte wissen, ob mit Mitsukuni alles in Ordnung ist." "Undurchschaubar", rief Hikaru. "Was hast du ihr gesagt Mori?", fragte Kyouya. "Das der Kuchen leer ist." Honey, der nicht zugehört hatte, hörte nur Moris Aussage. "WAS? Wie konnte das passieren? Oh mein Gott, kein Kuchen mehr", rief er und schnappte sich schnell, das letzt geglaubte Kuchenstück. "MEINS", sagte er. "Versteh den einer", schulterzuckend drehten die Zwillinge sich weg. Nachdem Tamaki Honey aufgeklärt hattte, war dieser der Meinung, dass man zu diesem schönen Anlass Kuchen essen sollte, was er allerdings zuhause tun wollte. Als er und Mori gangen, hang er seinen Gedanken nach. Die anderem sahen ihnen nachdenklich nach. "Ich habe eine Idee", sagte Kaoru. "Was für eine?", fragte Tamaki und selbst Hikaru wirkte ein wenig verwirrt, da er nicht wusste, was Kaoru meinte. "Evangeline hat uns heute erzählt, dass sie nach der Schule trainiert." "Na und?" Hikaru lächelte, da er verstanden hatte. "Wir könnten hinfahren und uns ein wenig mit ihr unterhalten. Vielleicht erreichen wir was. Sie schien mir kein Mensch zu sein, der etwas tut ohne nachzudenken." Tamaki war begeistert: "Wunderbare Idee Kaoru, sie hätte von mir sein können. Dafür kriegst du dieses Weihnachten ein größeres Geschenk." "Ähh... danke Chef." "Also Leute, auf gehts zu der Aktion ´Honey bei Evangeline beliebt machen`." "Und direkt muss er wieder übertreiben", sagte Kaoru missmutig. Sie fuhren direkt zu dem Dojo, in dem Evangeline trainierte. Vorsichtig öffneten sie die Tür, aus dem dahinter liegenden Raum kam Kampfgeschrei. Probeweise steckten sie die Köpfe durch die Öffnung um sicher zu gehen, dass es Sicher für sie war. Evangeline kämpfte mit Akira, doch schien es eher, als würde die blonde kleine Schönheit ihre Wut abreagieren. Statt hinein zu gehen, belauschten sie das Gespräch. "Mich gewinnen zu lassen. Und das obwohl er vorher keine Hemmungen hatte." "Kohana-Sama beruhige dich", sagte die ältere und sprang zurück, um einem Hieb auszuweichen. Akira nannte ihre kleine Cousine oft Kohana-Sama, um der jüngeren zu vermitteln, dass sie sie sehr schätzte. Evangeline hielt schwer atmend inne. "Akira... wieso hat er das getan?" Akira machte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. "Also weißt du, du bist klein und sehr niedlich", sagte sie fröhlich. "Ahhh", schrie Evangeline und sprang wieder auf die ältere zu, um sie anzugreifen, diese wich geschickt aus. "Du hast dich total verausgabt in den letzten Tagen", sorgenvoll schaute Akira die jüngere an. "Ich muss besser werden, vielleicht – können sich mich dann alle ernst nehmen." "Aber Kohana-sama, sie nehmen dich jetzt schon ernst." "Wäre ich ein junge wäre das alles anders", sagte Evangeline und kniete sich auf den Boden. "Das bist du aber nicht. Lege deine Energie in Dinge, die du ändern kannst. Dein Geschlecht kannst du vielleicht verstecken, aber dein Herz wirst du nicht betrügen können", Akira ging auf Evangeline zu und legte ihr einen Arm um die Schulter. "Du bist so ein hübsches Mädchen, nutze es statt es zu verdammen." Evangeline schaute auf. "Deine Worte sind lieb gemeint. Jedoch wünsche ich mir keine Anhänger. Ich wünsche mir nur, dass es Menschen gibt, die mich wegen meines Geschlechts nicht anders behandeln. Warum versteht das denn keiner?" "Ich fühle mit dir. Aber glaube mir Kohana, es ist auch schön ein Mädchen zu sein. Du kannst dir Respekt verdienen, wenn du ihn dir errungen hast." "Wie soll das funktionieren?" "Versuche nicht Respekt mit Angst zu verwechseln, dass ist das Erste, was ich dir sagen möchte. Du bist intelligent, hübsch und hast eine wahnsinnige Persönlichkeit, du bist innerlich viel stärker als die meisten Menschen. Mache diese Dinge zu denen, die du nach Außen tragen möchtest", liebevoll strich Akira ihr über den Kopf. "Gräme dich nicht, weil Honey dich hat gewinnen lassen. Nutze diese Erfahrung und vorallem sei Stolz darauf, dass du mit ihm kämpfen konntest. Du warst wunderbar an diesem Tag. Doch lerne, dass du dich nicht verleugnen musst um dein Glück zu finden." Tränen glitzerten in Evangeline´s Augen."Ich verstehe deine Worte und möchte es versuchen", ihre Gesichtzüge wurden härter. "Ich verzeihe Haninozuka-senpai aber nicht." Akira seufzte, "Okay, ich gebe auf. Tue was du für richtig hälst, erwarte aber nicht, dass Kaede und ich in dem Punkte nachziehen." "Ihr mögt Haninozuka nicht wahr?" "Ja, Honey ist nett", Akira lächelte. "Und er ist furchtbar niedlich", lachte sie. Evangeline wandt sich aus dem Arm ihrer älteren Cousine und richte sich auf. Sie seufzte auf, "Niedlich tze. Fangt bitte nicht wie die anderen Mädchen an." "Was meinst du?" "Dieses Gekreische und das Aufsehen um seine Person. Diese Host Club Mitglieder sind ein merkwürdiges Völkchen." "Ach ich vergaß, die Hitachiin Zwillinge sind in deiner Klasse nicht wahr?" "Ja. Die beiden sind lustig, ich glaube sie wollten mich dazu überreden, Kundin im Host Club zu werden." "Keade und ich wurden auch angeworben", lachte Akira. Sie lachte aus vollem Herzen bei der Vorstellung, wie die Zwillinge versucht hatten Evangeline zu betören. Sie lachte, bis sie kaum mehr Luft bekam, atmete dann tief durch und schloss die Augen. "Kohana-sama denk bitte daran dich vor Kyouya Otori in Acht zu nehmen. Er ist manipulierend, dass sieht man ihm an der Nasenspitze an." "Hast du ihn kennen gelernt?" "Ich habe ihn heute kurz gesehen. Also bitte Kohana halte dich ein wenig von ihm fern." "Ich lasse mich nicht so schnell unterkriegen, dass weißt du doch", grinste die kleine Evangeline und wischte sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn. "Das wollte ich hören." "Ach und Akira?" Akira, die sich auf dem Weg zu den Umkleiden gemacht hatte, blieb stehen und drehte sich ihr zu: "Ja?" "Danke." Akira schenkte Evangeline noch ein Lächeln und ging davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)