Hurry X mas von laruku ================================================================================ Kapitel 1: In der Weihnachtsbäckerei ------------------------------------ Weihnachten! Eigentlich liebte Ken diese Zeit. Er liebte die bunten Lichter, den Duft nach Mandeln und frisch Gebackenen aber am meisten liebte er die Atmosphäre die sich in der Stadt ausbreitete und jeden Winkel einnahm. Eigentlich! Aber heute hasste er den Trubel, kam er doch so mit seinem Wagen einfach nicht vorwärts, hatte sich doch ein riesiger Stau in der Stadt gebildet. Es erschien ihm, als wollten wohl alle Welt irgendwelche Weihnachtseinkäufe tätigen. Ken sah durch die Windschutzscheibe nach oben in den Himmel. Leise, fielen unzählige Schneeflocken aus den Wolken und setzte sich auf die Dächer und Fenstersimse der Stadt. Auch auf dem Dach seines Wagens lag schon eine cm dicke Schicht der weißen Kristalle. Schnee blieb selten in Tokyo liegen, doch hatte es die ganze Nacht über schon geschneit und die Menge taute nicht so schnell weg. Auch wenn es der Gitarrist eilig hatte, konnte er seinen Blick nicht von den schwebenden, weißen Flocken abwenden, erinnerten sie ihn mit ihrer Leichtigkeit und Unbekümmertheit an eine ganz bestimmte Person, die sich eigentlich immer ernster gab, als sie in Wirklichkeit war. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er an den Braunhaarigen dachte, war er doch auf dem Weg zu ihm. Unwillkürlich sah der Laruku Member auf seine Armbanduhr. Sie war einmal ein Geschenk zu seinem Geburtstag, von ihm, gewesen. Seit diesen Tag trug er sie täglich. //Fuck. Ich bin schon viel zu spät. Du wirst bestimmt schon auf mich warten//, ging es Ken durch den Kopf und Schuldgefühle machten sich in den Schwarzhaarigen breit. Hätte er bei den Jungs von MUCC nicht vorher noch vorbei gesehen, wäre er vielleicht nicht in den Stau gekommen. Aber da er für einige Projekt ihr Produzent war, hatte der L'Arc Gitarrist es sich nicht nehmen lassen ihnen einen schönen 1.Advent zu wünschen. Auch wenn das Weihnachtsfest in Japan rein kommerziell war, hatte Ken einen Hang zu solche Sachen. Es war wirklich lustig gewesen, aber so hatte der Gitarrist einfach die Zeit vergessen und war somit viel zu spät aufgebrochen. Jetzt saß er also hier im Stau fest und kam nicht weiter. So begann er die Schneeflocken zu zählen, um sich die Zeit zu vertreiben, bis es endlich weiter fahren konnte, als ihm einfiel, dass er vielleicht telefonisch Bescheid geben sollte, dass es wohl noch später werden würde. Langsam griff er nach seinem Mobiltelefon und öffnete die Klappe. Erneut musste er lächeln, hatte er doch als Displayhintergrund ein Bild von L'Arc~en~Ciel. Das Foto war entstanden, kurz nachdem Yukihiro ein offizielles Mitglied der Band wurde. Der Drummer sah darauf wirklich gut aus, aber auch Tetsu und Hyde waren richtig gut in Szene gesetzt. Nur sich selbst fand Ken nicht besonders gut getroffen, aber das empfand er oft auf Fotos so, doch störte ihn das nicht wirklich. Trotzdem gab es nur wenige Fotos, auf denen er sich wirklich mochte. Zärtlich fuhr der Musiker mit dem Daumen über dass Display. //Du hast immer noch kein Ahnung, was ich für dich empfinde// Tief seufzte der Gitarrist, hatte er es doch in all den Jahren nicht gewagt ihm endlich seine Gefühle zu gestehen. Kurz schüttelte der L'Arc Member seinen Kopf, hatte er doch keine Zeit um Trübsal zu blasen. So drückte er auf die Eins, da er seine Nummer auf diese Taste gespeichert hatte, auch wenn er ihn selten anrief. Es dauerte eine Ewigkeit bis er am anderem Ende der Leitung die ihm vertraute Stimme hörte. „Gomen Yuki, Ken desu. Aber es wird wohl noch etwas später. Ich stecke in dem verdammten Stau fest“, kam es gedrückt von dem Gitarristen, der jetzt viel lieber bei dem Drummer wäre. Ein leise Lachen war von dem Älteren zu hören und Ken erfüllte dieses Lachen mit einem wundervollen warmen Gefühl, dass er in der ganzen Zeit so sehr vermisst hatte. Ken schloss für einen Moment seine Augen um sich diesem Gefühl ganz hinzugeben, als er Yukihiros Stimme hörte. „Ich hab von dem Stau im Radio gehört und mir schon fast gedacht, dass du später kommst. Allerdings habe ich mir schon überlegt, ob ich ohne dich anfangen sollte, damit es nicht zu spät wird“. Der Schwarzhaarige erschauerte als er Yukis volle Stimme vernahm und eine Gänsehaut bildet sich auf seinen Rücken und Armen, doch erschrak er, als er realisierte, dass der Drummer ohne ihn anfangen wollte. „Bitte Yuki, warte auf mich. Ich habe mich schon die ganze Woche darauf gefreut“, erwiderte Ken rasch, wollte er den Spaß doch nicht verpassen. Okay, normalerweise würde er das Backen von Weihnachtsplätzchen nicht unbedingt als Spaß bezeichnen, doch er würde es mit Yuki tun und das war Grund genug für ihn. Erneut erschallte das volle Lachen des Schlagzeugers. „Okay, ich werde auf dich warten. Ich bin nur gespannt, ob man das Zeug später auch essen kann“. „He, so schlecht backe ich nun auch wieder nicht“, lachte nun auch Ken. „Wir sehen uns dann später“, fügte der Schwarzhaarige noch hinzu, bevor er auflegte. Langsam steckte Ken sein kleines Telefon wieder in seine Tasche und legte die CD „Purification“ ein. Der Gitarrist liebte den Song Chill, auch wenn nicht der Drummer sonder antz den Song geschrieben hatte. Aber konnte man doch gerade bei diesem Song Yukkis wundervolle Stimme hören, sang er doch da wirklich die Lyric und presste sie nicht heraus, wie er es sonst oft tat. Ken fand das wirklich schade, dass Yukihiro nicht öfter sang, hörte er doch die Stimme des Schlagzeugers wirklich gerne. Leise summte er die Melodie mit und beobachtete weiter das Schneetreiben, dass sich draußen verdichtete. Ken musste noch eine ganze Weile warten, als sich der Stau plötzlich von einer Minute auf die andere auflöste. Der Gitarrist konnte zwar nicht nachvollziehen, warum dies so war, doch war es ihm letztlich auch egal. Hauptsache er kam doch noch zu dem Drummer, bevor das Schneetreiben in erneut ein schloss und dann gar nichts mehr ging. Von Yuki aus konnte er später immer noch die U-Bahn nach Hause nehmen, falls sich der Schneefall nicht verringerte. So steuerte er seinen Wagen so schnell es ging durch die Straßen Tokyos. Das es nun schon dämmrig wurde gefiel dem Schwarzhaarigen gar nicht, verschlechterte sich doch dadurch die Sicht um ein vielfaches, da nun auch die ersten Lichterketten an gingen und den Schnee nun dessen Licht reflektierte. //Ich hätte nicht das Auto nehmen sollen//, ging es ihm zum wiederholten male durch den Kopf, aber nun ließ es sich nicht mehr ändern. Auch wenn Ken versuchte zügig zu fahren, blieb immer wieder mal sein Blick an ein schön dekoriertes Fenster eines Wohnhauses oder eines Schaufenster haften und seine Augen begannen zu glänzen, erfasste ihn doch langsam die Weihnachtsstimmung. Als die CD zu ende war, fing er leise an, die ihm bekannten Weihnachtslieder, zu singen. Plötzlich schien die Zeit wie im Flug zu vergehen und Ken stand endlich vor Yukihiros Haus. Vor der Parkplatzsuche graute es dem Gitarristen, war diese in dieser Gegend doch mehr als schwierig und wie Ken es vermutet hatte kurvte er unzählige male um den Block. Irgendwann, Ken hatte es schon fast aufgegeben, hatte er Glück. Eine alte Dame fuhr gerade aus einer Parklücke und der Gitarrist war schnell genug, um in diese ein zu scheren. Zufrieden lächelte er, als er endlich aussteigen konnte um zu dem Drummer zu gelangen, auch wenn er nun eine ganze Strecke laufen musste, um zu dessen Wohnung zu kommen. Auch wenn Ken es eilig hatte, musste er nun aus Vorsicht langsam gehen, war der Boden doch unter dem Schnee vereist und somit sehr glatt. Mit einem gebrochenen Bein, oder schlimmeres wollte der Schwarzhaarige nämlich nicht die Festtage verbringen. Langsamen Schrittes und mehr schlitternd als gehend verfolgte er sein Ziel, als der Schwarzhaarige stehen blieb und seinen Arm ausstreckte und die weichen Flocken versuchte mit der Hand aufzufangen, die aber sofort in dieser schmolzen. Der Gitarrist musste an seine Kindheit denken, wie er versucht hatte die Schneekristalle mit seiner Zunge aufzufangen. Erneut lächelte der Schwarzhaarige, als er seinen Kopf in den Nacken legte, seine Augen schloss und seinen Mund öffnete. Auch wenn es ihm wie damals kaum gelang die Flocken mit seinem Zunge aufzufangen, fühlte er sich in der vertrauten Situation sichtlich wohl. Eine ganze Weile stand der Gitarrist einfach so da und genoss es, wie der Schnee sich auf ihn legte, als ihm wieder Yuki einfiel. Sofort riss er sich aus der Situation und eilte zu dem Drummer. Kurz vor dessen Wohnung, rutschte er aus, doch fing er sich gerade noch, bevor sein Hinterteil mit dem Bordstein Bekanntschaft schloss. Erleichtert entließ der Gitarrist geräuschvoll die Luft aus seiner Lunge, war er doch froh, dass er nicht gefallen war. Noch langsamer und vorsichtiger ging er die letzten Meter, damit er unbeschadet bei Yukihiro ankam, sollte es doch ein schöner Abend für die beiden werden und nicht im Krankenhaus enden. Als Ken endlich vor der Haustür des Drummers stand war der Schwarzhaarige erleichtert, aber das Glücksgefühl, das ihm gerade überkam, überstrahlte diese Erleichterung um ein vielfaches, schließlich, würde er bald dem Mann gegenüber stehen, der sein Herz damals im Sturm erobert hatte. Sehnsüchtig drückte Ken auf den Klingelknopf, damit er endlich den Drummer wieder sehen konnte. Als Yukihiro endlich die Tür öffnete, erschien es dem Jüngeren, als hätte er eine Ewigkeit auf den Drummer warten müssen. Auf seine Lippen legte sich ein Lächeln, dass sein Glücksgefühl widerspiegelte, dass er in dem Moment empfand, als er den Kleineren sah. Am liebsten hätte er den Schlagzeuger sofort in seine Arme gezogen, doch tat er so etwas selten, hatte er doch immer die Befürchtung, dass er sich damit verriet und so konnte Ken seinen Wunsch nicht nachgeben. „Da bist du ja endlich“, kam es liebevoll von dem Schlagzeuger, als er Ken vor seiner Haustür vor fand. „Du siehst ja aus wie mein kleiner Schneemi“, lachte Yuki leise, „komm erst einmal rein und wärme dich auf. Du bist ja halb erfroren.“ Das Lächeln, dass er Ken dabei schenkte, ließ dessen Herz schneller schlagen und eine heiße Welle des Glücks durchströmte ihn, allerdings zog er die Augenbrauen zusammen, bei Yukihiros Vergleich. „Hast du immer noch den kleinen Stoffschneemann?“, fragte der Jünger, als er in den Flur des Drummers trat, sich seiner Jacke entledigte und diese an die Garderobe hängte. „Natürlich habe ich ihn noch“, kam es voller Inbrunst von dem Drummer „und du siehst genauso aus wie er“. „Soll das etwa heißen, dass ich klein und dick bin?“, kam es belustigt von Ken, der gerade seine Schuhe auszog und sie auf den dafür vorgesehenen Ort stellte. In Yukihiros Augen spiegelte sich der Schalk wieder, doch erkannte dies der Gitarrist nicht, versank er doch gerade in diesem wundervollen Braun. „Nein, das nicht“, gab der Stickschwinger zu, „aber so zu geschneit wie du eben warst, sahst du genauso süß aus“, lachte Yuki. „Süß? Na, wenn du das sagst“, kam es skeptisch von dem L'Arc Gitarristen, der sich an dem Drummer vorbei drückte und schon in Richtung Küche ging. Als süß hatte ihn bisher noch Niemand bezeichnet und normalerweise mochte er den Ausdruck nicht besonders, aber bei Yuki machte es ihm erstaunlicherweise nichts aus, dass dieser ihn so nannte. Yuki besaß eine große Küche. Auch wenn er selten Zeit und Muse hatte sich etwas zum Essen zu zubereiten, so besaß sie doch alles was man dafür nur brauchen konnte. Ken beneidete den Drummer um diese gut ausgestattet Küche, war seine doch relativ klein und so hatte er kaum Platz alle nötigen Utensilien die man fürs kochen und backen brauchte unter zu bekommen. „Hast du dir denn schon überlegt welche Plätzchen wir backen?“, fragte der Größere liebevoll den Mann der gerade nach ihm den Raum betrat. „Um ehrlich zu sein, nicht wirklich“, gab Yukihiro zu, zog dabei aber schon eins seiner unzähligen Koch- und Backbücher hervor. „Lass uns doch einfach mal nachsehen, was es so alles gibt“, kam es von dem Drummer, der das Buch auf den Tresen legte und es aufschlug. Gedankenverloren sah Yuki sich das Buch an. Die Abbildungen sahen alle so verlockend aus, aber schien deren Zubereitung meist sehr schwer oder sehr aufwendig zu sein. Erneut musste der Gitarrist lächeln, als er das Bild eines halb über das Backbuch gebeugte Drummers sah. //Wunderschön//, ging es ihm durch den Kopf, doch riss er sich aus seinen Gedanken und stellte sich neben den Schlagzeuger um nun auch einen Blick in das Buch zu werfen. Allerdings konnte er sich nicht wirklich konzentrieren, da er gerade das Gefühl hatte, dass er in Flammen stand, ging von Yuki doch eine Hitze aus, die Ken kaum aushielt. Wenn er wollte, dass sie heute noch etwas zustande brachten, musste er etwas Distanz zwischen sie bringen. So klappte der Schwarzhaarige mit einem Lächeln das Backbuch zu, wobei sich sacht ihre Fingerspitzen berührten, da Yuki gerade seine Hand auf die Seite gelegt hatte. Ken hatte das Gefühl, dass ihm tausend kleine Blitze durch seinen Körper zuckten und obwohl er dieses Gefühl genoss, zog er seine Hand zurück, als hätte er sich gerade verbrannt. Verlegen sah der Jünger kurz seinen Freund an, brauchte er doch einen Moment, bis er wieder seine Fassung zurück erlangt hatte. Kurz fuhr er mit seiner Zunge über seine vor Nervosität ausgetrockneten Lippen, um diese zu befeuchten, dass er dabei gerade ein erotisches Bild abgab, davon hatte er aber keine Ahnung. Erst als er Yukihiros samtenes Lächeln sah, beruhigte sich sein schneller Herzschlag wieder und auch sein Puls regulierte sich, gab ihm doch dieses Lächeln das Vertrauen zurück, dass der Drummer noch immer nichts von seinen Gefühlen bemerkt hatte. Hart schluckte der Schwarzhaarige, bevor er zu reden anfangen konnte. „Was hältst du denn davon, dass wir etwas ganz leichtes machen? Einfach ein paar Pfefferkuchenmänner?“, fragte er dann aber in einem rauen Ton, hatte er doch seine Stimme immer noch nicht wirklich in der Gewalt. „Oder ein paar Pfefferkuchenschneemänner“, lachte der Schlagzeuger, worauf auch Ken ein kleines Grinsen auf seine Lippen gleiten ließ. „He, ich dachte ich bin dein Schneemann, da brauchst du doch keine anderen“, kam es nun frech von dem Größeren. Erneut erklang Yukis volles Lachen durch die Küche. „Nein, du bist nicht mein Schneemann, das ist schon Schneemi. Du bist für mich etwas anderes“, kam es mit einem bezaubernden Lächeln von dem Drummer. //Was anderes? Was meinst du?//, überrascht sah der Schwarzhaarige seinen Bandkollegen an. „Was bin ich denn dann für dich?“, fragte er mit einem frechen Grinsen, wollte er es doch nun genau wissen, worauf Yukis Lächeln noch sanfter wurde. „Mein Freund“, kam es liebevolle von dem Älteren. Enttäuschung machte sich in Ken breit, hatte er sich doch in diesem Moment mehr erhofft. Als er jedoch Yukis Lächeln sah, schmolz der Gitarrist und wenn er ehrlich war, was wollte er mehr? Der Freund dieses wundervollen Mannes zu sein, war mehr wert, als alles andere was sich der Gitarrist vorstellen konnte. Außer vielleicht eines, aber dies konnte Ken getrost vergessen, wie er selber sehr wohl wusste. „Lass uns lieber anfangen“, kam es nun mit einem Lächeln von Ken, der schon begann die Zutaten zusammen zu suchen, auch wenn er sich nicht wirklich in der Küche aus kannte. Yuki lehnte sich an den Tresen und sah seinem Freund belustigt zu, war es doch zu unterhaltsam dem Jüngeren zuzusehen, wie er die Küche durchstöberte, anstatt ihn einfach zu fragen, wo die Dinge finden konnte, die er suchte. Nach einer ganzen Weile erbarmte sich der Ältere dann aber . „Was suchst du denn?“, fragte der Drummer mit einer Stimme die Ken tief unter die Haut ging und ihm somit erneute Schauer und eine Gänsehaut bescherte. Der Schwarzhaarige, der gerade einen der Hängeschränke durchstöberte, drehte sich schnell zu dem Drummer. „Au“, kam es mit einem schmerzverzerrten Gesicht von dem Jüngeren, der ganz vergessen hatte, dass die Tür des Schrankes noch offen stand und nun mit der Stirn dagegen gestoßen war. Kerns Hand fuhr an seine Stirn, rieb leicht die Stelle an die er sich gestoßen hatte. Das wird sicherlich eine Beule geben. Besorgt sah ihn der Braunhaarige an. „Schlimm?“, fragte Yuki, als er schon eine kalte Kompresse aus seinem Kühlschrank holte und diese fürsorglich auf Kens Stirn zu legen. Darüber, dass Yukihiro dabei seinen Arm um Kens Hüfte legte, schien sich der L'Arc Schlagzeuger keine weiteren Gedanken zu machen. In Ken spielten dagegen seine Gefühle gerade verrückt. All sein Sehnen, seine Wünsche brachen auf und doch konnte er nichts tun, als leise zu seufzen. Unwillkürlich drängte er sich näher an den Mann, der ihm gerade half. Kens Augen schlossen sich, wollte seine Seele, sein Herz und sein Körper diesen Moment doch nur noch genießen. Nur zu schnell entließ Yuki den Schwarzhaarigen wieder aus seinem Arm, besah sich aber noch einmal die Stelle, die sich schon leicht verfärbte. „Du musst besser aufpassen“, kam es liebevoll von dem Älteren, der Ken die Kompresse in die Hand drückte. „Ja Papa“, erwiderte Ken grinsend darauf, versuchte aber den Blick eines schuldbewussten Kindes aufzulegen, nur war dieser nicht wirklich glaubwürdig. „Ich gebe dir gleich Papa“, lachte nun Yuki, der sich den ganzen Utensilien zuwendete. „Brauchen wir wirklich all den ganzen Kram?“, fragte er zweifelnd seinen Kumpel, der eifrig nickte. „Ich habe jetzt alles zusammen, fehlt uns nur noch das Mehl. Das habe ich nicht gefunden. Wo hast du es denn versteckt?“, wollte Ken wissen, der seine Schmerzen schon fast wieder vergessen hatte. Lächelnd ging der Drummer zu einem der Schränke, die Ken als erstes geöffnet hatte, bückte sich und holte einer der gesuchte Tüten hervor. „Bücken und suchen. Solltest du vielleicht auch einmal versuchen“, lachte Yuki, der das Mehl vor Kens Augen hin und her schwenkte.Sofort griff der Gitarrist nach der Tüte, doch verfehlte er sie. „Tse, wo ist den deine Fingerfertigkeit“, grinste der Braunhaarige. //Wenn ich dürfte wie ich wollte, würde ich dir schon zeigen, wie geschickt ich mit meinen Fingern sein kann//, ging es dem Älteren durch den Kopf, doch sagte er nichts dazu, sondern startete einen weiteren Angriff und dieses Mal hatte er Glück und die Tüte war nun in seiner Hand. Siegessicher sah Ken seinen Freund an. „Na, wer hat hier keine Fingerfertigkeiten?“, fragte er breit grinsend den Braunhaarigen, der aber die Tüte nicht los gelassen hatte und in seiner Bewegung nicht stoppen konnte. So kam es, wie es kommen musste. Die Tüte riss und ein Teil des Mehls legte sich auf die beiden Musiker, während sich der Rest des gemahlenen Getreides auf dem Boden verteilte. Jetzt fühlte Ken sich wirklich schuldig, wusste er doch wie reinlich der Drummer war und er hatte das ganze Mehl verstreut. Allerdings sah Yuki einfach zu süß aus, so mit Mehl bestäubt, wie er nun war. „Da fragt man sich doch, wer nun deinem Schneemi ähnlich sieht“, grinste der Gitarrist. Mit einem zuckersüßen Lächeln, bückte sich der Drummer nahm etwas von dem Mehl, dass auf dem Boden war und warf es auf den Schwarzhaarigen. „Na du, wer sonst?“, lachte Yukihiro, als er schon selbst Mehl im Gesicht hatte, hatte Ken doch seinerseits etwas davon aufgehoben, um dieses auf den Schlagzeugers zu werfen. Das konnte sich der Braunhaarige natürlich nicht gefallen lassen, so bewarfen sich die zwei L'Arc Member mit dem Mehl, bis sie lachend auf dem Boden lagen. Erst als Ken merkte, wie nahe er bei Yukihiro lag, hörte er auf zu lachen, brachte ihn dessen Nähe doch ein unbeschreibliches warmes und glückliches Gefühl. Unbewusst rückte der Schwarzhaarige näher an den Schlagzeuger, wollte er doch nur noch den Älteren spüren. Sanft strich Ken mit seinem Finger über die Wangen des Braunhaarigen um das Mehl zu entfernen. Liebevoll sah der Jüngere seinen Freund an, der seine Hand auf die des Gitarristen gelegt hatte, aber nicht dessen Bewegungen unterbrach. In Yukihiros Augen, spiegelten sich dessen Wärme wieder, aber auch etwas was Ken nicht zuordnen konnte. Wie gebannt lag er dicht an Yuki geschmiegt und sah in dessen wundervollen braunen Augen, während seine Finger sanft die Konturen von Yukis Gesicht nach fuhr. Wie lange die beiden Musiker so zusammen auf dem Fußboden lagen, konnte Ken nicht sagen, aber er fühlte sich in dieser Zeit einfach nur wohl und hatte den Wunsch, dass diese Situation sich niemals auflöste. „Lass uns endlich anfangen zu backen“, kam es irgendwann von den Lippen, die Ken so liebend gerne mit seinen eigenen verschlossen hätte. Mit diesen Worten war die Magie des Momentes für immer verloren und seufzend nickend stand der Schwarzhaarige auf. Ken reichte seinem Freund seine Hand, die dieser auch ergriff um besser aufstehen zu können. „Aber zuerst räume ich das hier auf, während du dich waschen und umziehen kannst“, meinte der Saitenzupfer, doch Yuki schüttelte nur mit seinem Kopf. „Zusammen aufräumen“, erwiderte er nur auf Kens Angebot und holte schon Schaufel und Besen. Es dauert zwar eine Weile, bis die Küche endlich wieder mehlfrei war, aber auf den Musiker klebte das weiße Puder immer noch. Der Schwarzhaarige sah erst Yukihiro, dann an sich herunter, bevor sein Blick fragend wurde, wollte er doch wissen, wann sie sich nun waschen sollten. „Später“, meinte der Drummer nur dazu und das Lächeln dass er dem Gitarristen schenkte, schien diesen den Boden unter den Füßen weg zu ziehen, doch nickte er nur. Statt dessen begannen sie nun gemeinsam den Teig für die Plätzchen vor zu bereiten, wobei sich der Drummer geschickter anstellte, als Ken es vermutet hatte, hatte Yukki doch zuvor erwähnt, dass er nicht wirklich backen konnte. Besonders das kneten, ging dem Schlagzeuger besser von der Hand, als dem Größeren. Anerkennend sah Ken den Schlagzeuger an, nachdem sie den Teig in Frischhaltefolie eingewickelt hatten und dieser nun im Kühlschrank eine Weile liegen musste. „Das ging ja besser als du gesagt hast. Ich glaube du hast ein Talent fürs backen“, kam es von dem Jüngeren, der nicht bemerkte, wie sich ein leichter Rotschimmer auf Yukis Nase und Wangen gelegt hatte, war er doch schon damit beschäftigt die nicht mehr benötigten Utensilien wieder auf zu räumen. „Wenn du magst, kannst du dich nun waschen. Der Teig braucht jetzt erst einmal seine Ruhe und wenn ich darf, würde ich mich gerne danach auch etwas reinigen. In der Zwischenzeit räume ich hier auf“, kam es mit einem Lächeln von dem Gitarristen, worauf Yukihiro nickte und die Küche verließ. // Am liebsten würde ich mit dir duschen//, ging es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf. Vor seinem geistigen Auge sah er sich mit dem Mann den er liebte unter dem warmen Wasserstrahl, doch schüttelte er seinen Tagtraum schnell ab, wollte er doch dass die Küche in Ordnung war, wenn der Drummer zurück kam. Ken war schon lange fertig mit dem Aufräumen, als Yukihiro endlich wieder die Küche betrat. Der Saitenzupfer, der sich auf einen Stuhl bequem gemacht hatte, stockte der Atem, als er seinen Freund sah. Yuki trug ein weißes Shirt und eine schwarze Jeans. Beides schmeichelte der Figur des Kleineren und ließ ihn einfach nur sexy aussehen. „Wow“, kam es von dem Gitarristen, der sich ohne das es ihm bewusst war über sein Kinn fuhr, sah der Schlagzeuger, seiner Meinung nach, einfach nur heiß aus. Mit einem Lächeln, dass jedes Herz höher schlagen ließ, reichte Yuki dem Schwarzhaarigen eine Hose und ein Shirt. „Beides ist mir zu groß. Ich habe es einmal über Internet bestellt und die verkehrte Größe angegeben und das Zeug nie zurück geschickt. Wenn du Glück hast passen dir die Sachen“. Mit einem dankenden Nicken nahm der Gitarrist die Sachen entgegen um nun selbst unter die Dusche zu gehen. „Handtuch habe ich dir schon hingelegt“, rief der Kleinere seinem Freund nach, der nur seine Hand hob um zu verstehen zu geben, dass er den Älteren gehört hatte. Als der Gitarrist endlich unter der Dusche stand, musste er sich erst einmal anlehnen, hatte ihn doch Yukis Nähe etwas aus der Bahn geworfen. Es dauerte eine Weile bis er sich wieder unter Kontrolle hatte, als er aber das Duschgel des Drummers in seine Hand laufen ließ und Ken so den vertrauten Geruch in sich aufnahm, brach die Sehnsucht erneut in den Gitarristen auf. So musste sich Ken wieder an der Wand anlehnen, dass die Kacheln kalt waren, nahm der Schwarzhaarige dabei gar nicht wahr, zu sehr waren seine Gedanken bei dem Drummer, so dass er alles andere vergaß. Langsam rieb er sich mit dem Gel ein und stellte sich vor, dass der Schlagzeuger ihn so sanft berührte, doch wusste er, dass dieser Tagtraum immer ein Traum bleiben würde und zum ersten mal in all den Jahren liefen ihm die Tränen. Ken war nicht gewillt diesen Einhalt zu gebieten, hatte er doch keine Kraft dafür. So stand er lange zitternd und weinend unter dem warmen Wasserstrahl und sehnte sich nach dem Mann den er über alles zu lieben gelernt hatte. Erst als das Wasser kalt wurde stellte er es ab und begann sich zurecht zu machen. Die Kleidung die ihn Yuki gegeben hatte, war zwar etwas knapp, aber es ging, waren sie auf jeden Fall besser als seine eigene verschmutzen Kleidungsstücke. Frisch gestylt ging der Gitarrist in das Wohnzimmer des Schlagzeugers, hatte er doch von da Geräusche gehört. Ken nahm an, dass es Yukihiro in der Küche zu langweilig geworden war und sich deshalb vor den Fernseher gesetzt hatte und wie vermutet saß der Mann den er so begehrte auf seinem Sofa und sah in die Flimmerkiste. „Hast dir aber ganz schön Zeit gelassen“, kam es von Yukihiro der ihn wieder einmal traumhaft anlächelte, bevor er aufstand, Ken an die Hand nahm und diesen in die Küche zog. Lachend folgte der Größere seinen Freund, sagte aber nichts dazu, warum er so lange im Bad gebraucht hatte, wollte es Yukihiro auch scheinbar nicht wirklich wissen. Gemeinsam bearbeiten sie nun den Teig weiter. Rollten ihn aus, stachen die Männchen aus und verzierten die Plätzchen, bevor Ken sie in den heißen Ofen schob. Dass sie mehr von den Teig gegessen, als dass sie nun Plätzchen haben würden, war den beiden dabei herzlich egal, ging es ihnen doch nur um den Spaß. „Ich glaube, ich werde später Magenschmerzen bekommen, bei dem vielen Teig den ich gegessen habe“, lachte Ken. „Dann wirst du wohl über Nacht da blieben müssen, den einen kranken Ken lasse ich nicht nach Hause“, lächelte Yuki, allerdings wusste der Schwarzhaarige nun nicht, ob Yukihiro nur einen Spaß gemachte hatte, oder ob er wirklich wollte das Ken über Nacht blieb. Schneller als gedacht waren die Plätzchen gebacken und lagen nun auf einen Rost, um abzukühlen. Als Ken ein zusammen gebackenes Plätzchen entdeckte, musste der Gitarrist lachen, sah es doch ganz so aus, als würden die beiden Pfefferkuchenmänner Händchen halten. „Schau mal Yuki“, kam es grinsend von dem Gitarristen, der auf das Plätzchen deutete. „Die sehen ja genauso wie du und Tetsu aus, wenn ihr mal wieder auf Shopping Tour seid“, lachte der Saitenzupfer. Auch der Schlagzeuger begann zu lachen und besah sich die anderen Plätzchen genauer, als er einen sah, der etwas auseinander gelaufen und somit dicker. als die anderen war. „Dann bist du der hier“, lachte der Drummer. „Wenn du weiter so futterst siehst du nämlich bald auch so aus“, grinste der Ältere, strich dabei aber liebevoll über Kens Bauch. Den Schauer, der Ken dabei über den Rücken fuhr, ließ ihn für einen kurzen Moment alles um sich herum vergessen, hinterließ dieser doch ein unglaubliches Glücksgefühl dass der Größere nie mehr missen wollte. Doch viel zu schnell für den Jüngeren war diese Berührung und damit auch dieses Gefühl wieder vorbei. Einen Moment brauchte Ken, bis er wieder im Hier und Jetzt war. „Wollen wir mal sehen, ob wir auch Tetsu und Hideto finden?“, fragte er belustigt den Älteren und sah ihn kurz an, bevor sein Blick erneut zu den Keksen ging. „Hier“, kam es plötzlich von Yuki, „bei dem ist die Glasur etwas verschmiert, der sieht aus als ob er weint“. Ken musste erneut lachen, dann haben wir ja unseren Hyde, der heult ja auch bei jedem bisschen Herzschmerz in einem Film. Jetzt noch Tetsu“, stellte er schließlich fest. Doch dieser war nicht so einfach zu finden, doch irgendwann war auch der Leader ausgemacht. „Der hier sieht aus, als würde er seinen Zeigefinger erheben“, kam es von dem Gitarristen. „Ja, stimmt...und was hat das jetzt mit Tetsu zu tun?“, fragte der Drummer, hatte er doch keine Ahnung worauf der Jünger hinaus wollte. „Naja, so sieht Tetsu immer aus, wenn er zu dir sagt du sollst endlich zum Zahnarzt, weil du wegen deinem zu vielen Schokoladenkonsum wieder einmal Schmerzen hast“, kam es gespielt ernst von dem Gitarristen, doch sah man an seinem Grinsen, dass er den Braunhaarigen nur aufziehen wollte. „Du spinnst wohl“, erwiderte Yukihiro, der dem Größeren einen kleinen Klapps auf den Hinterkopf gab, aber sich vor Lachen kaum halten konnte, hatte Ken doch wirklich recht mit seiner Aussage. „Dann haben wir ja jetzt L'Arc~en~Ciel auch in Pfefferkuchenform zusammen“, lachte der Gitarrist immer noch, als er die Kekse vorsichtig in eine Dose packte, wollten die zwei doch ihre Kostbarkeiten, ein anders mal mit den beiden andern Laruku Members verspeisen. Erst jetzt ging Kens Blick zu den Fenster, war er doch die ganze Zeit mit anderen Dingen und Gedanken beschäftigt gewesen. Noch immer stürmte es draußen und der Schnee fiel so dicht dass man kaum seine Hand vor Augen sehen würde. „Shit Wetter und da muss ich jetzt raus“, seufzte Ken, der sich das Schneetreiben eine Weile vom Fenster aus angesehen hatte. „Musst du nicht“, antwortete Yuki dem Größeren. „Du bleibst heute Nacht bei mir. Es ist eh schon zu spät, als dass ich dich alleine draußen herum laufen lassen würde“, kam es liebevoll von dem Braunhaarigen. „Glaubst du, ich schaffe das nicht. Ich bin erwachsen“, kam es belustigt von dem Gitarristen. „Keine Widerrede. Du hast mich vorhin Papa genannt und auf seinen Papa muss man hören“, noch immer klang Yukihiro weich und liebevoll, als er dem Jüngeren an sich zog. „Ich will doch nicht dass mein Kleiner krank wird“, lächelte der Schlagzeuger seinen Freund an, strich ihm dabei sanft über dessen Haar. „Okay, Papa ich bleibe“, antwortete der Schwarzhaarige, der sich nur noch wohl in den Armen seines Freundes fühlte. Als Ken schließlich auf dem Sofa lag, hatten sie es doch zu einem Bett umfunktioniert, kam der Jüngere noch einmal zu dem Saitenzupfer. Yuki kniete sich vor seinen Freund. „Ich bin nur noch einmal gekommen, um dir gute Nacht zu sagen und dir schöne Träume zu wünschen“.Erneut bedachte der Braunhaarige seinen Freund mit einem Lächeln, dass den Größeren schwach werden ließ, doch versuchte er sich dies nicht anmerken zu lassen. „Schlaf du auch gut und was ich träume...nun warten wir ab“, erwiderte Ken den Gruß, doch als Yuki aufstehen wollte, hielt ihn der Gitarrist am Handgelenk fest. „Yuki, wollen wir nächstes Wochenende auf den Weihnachtsmarkt?“, fragte er den Jüngeren und in seinem Blick konnte man die Hoffnung erkennen, die Ken in sich trug. „Hai, nächstes Mal sind wir auf dem Weihnachtsmarkt“, gab Yukihiro die erhoffte Antwort, bevor er Ken einen sanften Kuss auf die Stirn drückte und das Wohnzimmer verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)