Hurry X mas von laruku ================================================================================ Kapitel 3: Winter in den Bergen ------------------------------- Unwillig saß Yukihiro neben Ken in dessen Wagen. „Warum musste ich den so früh aufstehen? Es ist Wochenende und eigentlich wollte ich ausschlafen“, murrte der Braunhaarige. Yuki zog seinen Mantel enger um sich und schmiegte sich in den Beifahrersitz. „Du wolltest doch, dass ich dich überrasche! Wir müssen ein Stückchen fahren, bis wir dort ankommen, wo ich mit dir hin wollte. Deshalb musstest du so früh aufstehen“, antwortete Ken mit einem Lächeln auf den Lippen. Der Schwarzhaarige nahm sich eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie sich an. Wortlos reichte er die Packung seinem Kumpel, doch dieser lehnte, mit einem leichten Kopfschütteln, dankend ab. „Wenn die Fahrt noch dauert, dann werde ich noch etwas schlafen. Ich war gestern noch lange im Studio. Ich hatte da eine Idee, die ich unbedingt umsetzten wollte“, kam es von dem Drummer, der schon seine Augen schloss. „Mache das. Ich werde dich wecken wenn wir da sind“, lächelte der Größere, der seinen Wagen vorsichtig durch die Gassen Tokyos lenkte, hatte es doch wieder zu schneien angefangen. Ken war froh darüber, denn was war ein Besuch in Nagano ohne Schnee? Der Jüngere schaltete das Radio an, um die Stille im Wagen etwas erträglicher zu machen, auch wenn er viel lieber einfach nur Yukihiro beim schlafen zu gesehen hätte. Leise ertönte „Snow Drop“ aus dem Lautsprecher. Erneut musste Ken lächeln, war es doch immer etwas eigenartig für ihn, wenn er sich selbst im Radio spielen hörte. Aber dieses Mal konzentrierte er sich, wie so oft, auf das Drumspiel. Der Schwarzhaarige liebte Yukis Spiel. Auch wenn er selbst dieses Instrument etwas spielen konnte, übernahm er doch bei Punk diesen Part, wusste er nur zu gut, dass er an Yukihiros Spiel niemals heran kommen würde und wenn er ehrlich war, wollte er das auch gar nicht. Zu sehr liebte er seine Gitarre. Auch wenn Ken sich auf die Straße konzentrieren musste, hatte sich auch noch zusätzlich der Schneefall vermehrt, drehten sich seine Gedanken, wieder einmal nur um den Mann der neben ihm saß und der Wunsch diesen Mann zu besitzen, endlich „sein“ nenne zu dürfen, wuchs erneut in ihm. Immer wieder musste der Schwarzhaarige seinen inneren Drang nachgeben und in das makellose Gesicht des Drummers sehen. Yuki sah im Schlaf fast noch schöner aus, als wenn er wach war. Der Braunhaarige sah so ausgeglichen und ruhig aus, dass der Laruku Gitarrist nicht anders handeln konnte. Langsam streckte Ken seine Hand aus, berührte sacht die Wange des Schlafenden. Yuki zuckte kurz zusammen, doch war er scheinbar nicht durch die Berührung aufgewacht. Erneut legte sich ein Lächeln auf die Lippen des Größeren, als er dem Drummer zärtlich über die Wange strich. Hatte sich der L'Arc Gitarrist das eben eingebildet, oder hatte Yukihiro wirklich kurz gelächelt? Unwillig schüttelte Ken den Kopf, musste es doch Einbildung gewesen sein, da der Braunhaarige immer noch tief und fest zu schlafen schien. So wendete sich Ken wieder der Straße zu, damit sie ohne einen Unfall und damit sicher, in Nagano ankommen würden. Auf den Spaß den sie dort heute bestimmt haben werden, freute sich der Schwarzhaarige schon die ganze Woche, doch hätte beinahe das Wetter ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da es aber wieder zu schneien angefangen hatte, war es einfach nur perfekt. So in Gedanken und weitab von der Realität, war Ken selbst überrascht, als sie, für ihn so schnell, an ihrem Ankunftsort angekommen waren. Nachdem der Schwarzhaarige seinen Wagen geparkt hatte, drehte er sich zu seinem Kumpel, der immer noch schlief. //Zu süß...nur einen//, ging es dem Jüngeren durch den Kopf, konnte er seine Wünsche und Begierden doch nicht mehr länger Einhalt gebieten. Langsam näherte er sich den Lippen des Schlafenden, spürte schon Yukihiros Atem auf seiner Haut. Kurz stoppte der Gitarrist, um den Drummer noch einmal anzusehen, bevor seine Augen schloss um die letzten cm zu überbrücken. „Sind wir schon da“, konnte der Größere vernehmen, bevor er seine Lippen auf die des Drummers legen konnte und öffnete erneut seine Augen. Yukihiro sah ihn so liebevoll und zärtlich an, dass Ken versucht war, den Kleineren in seine Arme zu schließen und ihn endlich um dessen Verstand zu küssen. Doch sein eigener Verstand zwang ihn dazu sich zurück zu ziehen, bevor er dem Schlagzeuger kurz zunickte, wusste er doch dass seine Stimme jetzt bestimmt versagen würde. Der Schwarzhaarige räusperte sich, um sie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Trotzdem war seine Antwort „Nagano“, nicht mehr als nur ein Krächzen. Yukihiro runzelte die Stirn. „Nagano? Wintersport?“, überlegte der Ältere laut, als er dann Ken ansah. „Willst du mit mir Ski fahren?“, fragte er dann den Laruku Gitarristen. Ken schüttelte mit dem Kopf. „Nein, Schlitten fahren. Das ist viel lustiger“, erwiderte der Schwarzhaarige, der schon im Begriff war aus zu steigen. Yukihiro musste lachen. „Das letzte mal als ich auf einen Schlitten saß, war mit Tetsu. Nur konnte unser Leader nicht besonders gut lenken. Ich lag mehr im Schnee, als dass wir den Abhang hinunter gefahren waren“. Noch immer lachte der Drummer bei der Erinnerung, stieg dann aber selbst aus dem Wagen. „Das wird bestimmt lustig. Hast du denn auch an einen Schlitten gedacht?“, fragte der Ältere nach, worauf Ken den Kofferraum öffnete und eine großen Schlitten, auf dem sie beide Platz hätten, hervor holte. „Na, wenn du dich schon über Tetsus Fahrkünste beschwerst, solltest du vielleicht der Lenker sein. Schließlich ließ mich unser Leader früher nie fahren, weil ich mich doch angeblich immer verfahren hatte“, schlug der Gitarrist grinsend vor, worauf Yuki energisch mit dem Kopf schüttelte. „Wen soll ich den dann dafür verantwortlich machen, wenn wir im Schnee liegen?“, fragte er lachen nach. //Mit dir würde ich überall liegen wollen und wenn es im tiefsten Schnee wäre//, blitze es durch Kens Kopf, bevor auch er lachte, den Schlitten in seine Hand nahm und den Kofferraum verschloss. Ken hatte sich vorher schon informiert, wo die beiden Musiker mit dem Schlitten fahren durften, deshalb übernahm er die Führung. Allerdings drehte er sich mitten im laufen zu dem Drummer. „Sollen wir gleich zu dem Abhang, oder möchtest du vielleicht erst einmal was trinken?“, fragte der Jüngere, worauf Yukihiro breit lächelte. „Heiße Schokolade“, kam es mit einem fast schon seligen Gesichtsausdruck von dem Schlagzeuger. Unwillkürlich ging Kens Hand in seine Manteltasche, worin sich der kleine Engel vom Weihnachtsmarkt befand, trug er ihn doch seit diesem Tag ständig mit sich herum und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Dann lass uns dort drüben in das kleine Restaurant gehen. Dort bekommst du sicher deine Schokolade“, kam es von Ken, der mit seinem Finger auf eines der Gebäude deutete. Yuki sah in die Richtung, in die der Gitarrist deutete. Strahlend sah der Braunhaarige seinen Freund an, nahm ihn an der Hand und zog ihn zu dem besagten Restaurant. „Lass uns draußen sitzen“. Mit diesen Worten zog der Drummer den nun überraschten Gitarristen an einen der Tische. „Wenn du unbedingt möchtest. Aber drinnen wäre es sicher gemütlicher“, kam es von Ken, der sich eine Zigarette aus seiner Tasche zog und sie anzündete. Das Päckchen legte er so auf den Tisch, dass sich auch Yukihiro davon bedienen konnte, was dieser auch sofort an nahm. „Dann könnten wir aber nicht die Menschen ansehen und die klare Luft einatmen“, erwiderte der Drummer, worauf Ken lachen musste. „Klare Luft?...Du rauchst“, stellte er grinsend fest. Der Drummer antwortete darauf nichts, sondern zuckte nur mit seinen Schultern, bevor er die Karte zur Hand nahm. Schnell überflog er die Seiten und stellte dann zufrieden fest, dass die Gaststätte wirklich heiße Schokolade führte. „Was möchtest du denn?“, fragte der Drummer und schob die Karte zu dem Gitarristen, der diese aber zu klappte. „Kaffee“, war die einfache Antwort auf die Frage des Schlagzeugers. Die beiden Musiker mussten nicht lange warten, bis ihre Getränke vor ihnen dampfend auf dem kleinen Tisch stand. Ken nahm vorsichtig die warme Tasse mit beiden Hände und führte sie zu seinem Mund, blies über die heiße schwarze Flüssigkeit, als er Yukis Blick bemerkte. „Ist etwas?“, fragte er seinen Freund, verstand er diesen Blick im Moment doch überhaupt nicht. Yukihiro schüttelte seinen Kopf und zuckte mit seine Schultern, bevor er sich an seinem eigenen Getränk gütlich tat. Der Drummer schloss seine Augen und in seinem Gesicht spiegelte sich der Genuss, den der Schlagzeuger gerade empfand. Eine heiße Welle der Lust überrollte den Gitarristen, als er Yukihiro so sah und musste nun selbst seine Augen schließen. //So will ich dich sehen, wenn ich dich küsse. Ich will dich endlich spüren und dich stöhnen hören, wenn ich dich berühre. Ich will deine Leidenschaft und deine Liebe....Yuki ich will dich//. Schwer atmend, öffnete der Gitarrist seine Augen, war sein Verlangen, dass er nun schon all die Jahre in sich trug, kaum noch zu bändigen. „Yuki...“, flüsterte der Schwarzhaarige, streckte schon seine Hand aus, um den anderen Mann zu berühren, der sich nun ihm zuwendete. „Ja?“, fragte der Schlagzeuger, während er dabei den Jüngeren mit einem undefinierbaren Blick ansah. „Nichts“, flüsterte der Schwarzhaarige, der nun seinen Arm wieder sinken ließ. //Nichts, außer dass ich dich liebe und begehre//, ging es Ken traurig durch den Kopf. Erneut trank der Größere einen Schluck von seinem heißen Gebräu, bevor er seinen Blick auf die Straße richtete. „Es ist schön hier. Vielleicht sollten wir öfter her kommen“, meinte er dann schließlich leise, worauf Yuki eifrig nickte „Wir könnten ja einmal mit Tetsu, Ayana und mit Hideto und seiner Familie hierher kommen. Ich glaube das könnte richtig lustig werden.“ „Ich weiß nicht“, zweifelte der Gitarrist, war er sich doch nicht so sicher ob das so eine gute Idee wäre, wenn die Familien der beiden anderen L'Arc~en~Ciel Mitglieder dabei waren. Sie als Freunde, hätten sicher ihren Spaß, aber wenn die Familien dabei waren, waren sowohl Hyde, als auch Tetsu nicht mehr so, wie er sie von früher her kannte. „Trinke lieber aus. Ich möchte endlich rodeln“, versuchte Ken fröhlich zu klingen, doch zitterte seine Stimme etwas, hatte ihn seine Leidenschaft doch immer noch in ihrem Griff. Der Braunhaarige nickte und trank die fast abgekühlte Schokolade in einem Zug leer. Ken nahm eine Servierte zur Hand, beugte sich zu dem Kleineren und nahm dessen Kinn vorsichtig in seiner Hand. Tief sah der Schwarzhaarige in die Seelenspiegel seines Kumpels, in die er wieder einmal zu ertrinken drohte. Erneut war er versucht den Älteren in einen verlangenden Kuss zu ziehen, die all seine Leidenschaft und Lust dem anderen übermittelten würde, aber auch seine Liebe und Sehnsucht nach dem Kleineren. „Schokolade?“, fragte der Braunhaarige, worauf Ken nur nickte und die Überreste des Getränkes vorsichtig von der Oberlippe des Schlagzeugers wischte, der sich dies ohne Widerrede gefallen ließ. „Jetzt kannst du dich wieder sehen lassen und mit deinem Lächeln die Fans verrückt machen“, kam es liebevoll von dem Größeren, der nicht zugab dass er genauso verrückt nach Yukihiros Lächeln war, wie dessen Fans. „Ich möchte meine Fans nur nach meinem Spiel verrückt machen“, erwiderte der Drummer. Yuki sah aus, als wollte er noch etwas hinzufügen. Aber der Schlagzeuger blieb stumm, sah den Gitarristen weiterhin nur an, der ihn aber nicht darauf ansprach, war er mit seinen eigenen Gefühlen doch gerade viel zu beschäftigt, um die des Braunhaarigen bewusst wahr zu nehmen. Nur mühsam konnte Ken seinen Blick von den zart rosafarbenen Lippen lösen, versprachen sie doch so viel. Als Yukihiros Lippen auch noch leicht zuckten, wurde Kens Atem schon zu einem leisen Keuchen. Wenn er sich jetzt nicht abwenden würde, dann würde der Gitarrist alles über Bord werfen und den Drummer mit all seiner Liebe, seinem Verlangen und seiner Lust küssen. Er würde sich das nehmen, wonach er sich seit Jahren so sehnsüchtig verzehrte. Hart schluckte der Schwarzhaarige, riss sich dann aber zusammen und ließ Yukihiros Kinn los. „Lass uns rodeln gehen“, kam es erneut von Ken, der eilig aufstand und den Schlitten in seine Hand nahm. Langsam stand nun auch der Braunhaarige auf. „Ich werde dir wohl folgen müssen. Ich kenne mich hier nicht aus und wie es scheint, warst du schon einmal hier. So gut wie du dich hier auskennst“, schlussfolgerte der Laruku Drummer lächelnd. „Internet“, brummte Ken, der zuvor auch noch nie hier gewesen war, aber sich genau informiert hatte, wollte er doch nicht einfach so ins Blaue fahren. Langsam stapfte der Größere durch den Schnee, hinterließ dabei tiefe Spuren in den neu gefallenen Schnee, während die Kristalle noch immer leise vom Himmel rieselten und so die Welt verzauberten. Diese Ruhe, die von dem verschneiten Ort ausging, weckte die Sehnsucht nach der Nähe des Älteren in den Gitarristen. Seine Gedanken wanderten an den letzten Adventssonntag zurück, als Yukihiro seine Hand gehalten hatte, dem Gefühl dass er dabei empfunden hatte und das er jetzt so sehr vermisste. Aber Yuki lief hinter ihm her, versuchte in seine Fußstapfen zu treten, was aber scheinbar nicht so einfach war. „Du machst zu große Schritte. Ich schaffe das nicht wirklich“, lachte der Braunhaarige, der sich wie ein Kind an dem Spiel erfreute. Ein warmes Lächeln legte sich auf Kens Lippen, beobachtete er den Kleineren doch gerne in dessen Freude. „Gegen meinen Schritt kann ich nichts tun. Ich bin halt größer als du, mein Kleiner“, grinste der Gitarrist frech, während er ihm sanft seinen Kopf tätschelte. „Klein aber oho“, kam es von Yuki. „Wie meinst du das jetzt“, fragte Ken erstaunt. „Das willst du wohl gerne wissen“, lachte Yuki. „Eines Tages vielleicht“, fügte er dann hinzu, bevor er pfeifend voraus lief. Verwirrt sah Ken ihm nach, doch wischte er schnell das Rätsel zur Seite und lief dem Drummer hinter her. „Du kennst doch gar nicht den Weg“, lachte der Schwarzhaarige. Auch Yuki lachte nun, zeigte dann auf einen etwas weiter entfernten Hügel auf den man Menschen ausfindig machen konnte. Nur war es nicht sicher, ob sie Schlitten, Snowboard oder Ski fuhren. „Ich vermute, wir müssen dort hin“, antwortete der Braunhaarige. Ken musste zugeben, dass der Ältere recht hatte, war dieser Hügel doch genau sein Ziel gewesen. „Ich glaube du bist zu schlau für mich“, grinste der Jüngere. „Nein, ich verschließe nur nicht meine Augen, wenn ich mit dir unterwegs bin“, erwiderte Yukihiro, der seinen Weg weiterhin verfolgte. //Soll das etwa heißen, dass ich meine Augen verschließe? Ist es so offensichtlich, dass wenn ich bei dir bin, ich nur noch dich sehe, an dich denken kann? Habe ich mich verraten? Du darfst es nicht wissen. Wenigstens als Freund will ich dich behalten, auch wenn ich dich nie so spüren darf wie ich es mir wünsche. Bitte...entziehe dich mir nicht. Bitte Yuki, geh nicht// Die Angst Yukihiro zu verlieren war plötzlich wie ein riesiger Albtraum hinter ihm, ließ den Jüngeren erzittern. Sein geschundenes Herz schrie förmlich auf, konnte der Schwarzhaarige diesen Gedanken doch kaum ertragen. Voller Angst sah der Gitarrist seinem immer noch pfeifenden Freund nach, der keinerlei Anstalten machte, ihm die Freundschaft zu kündigen. Langsam beruhigte sich der L'Arc Gitarrist wieder, war anscheinend Yukis Antwort nur einer seiner vielen unlösbaren Anspielungen, die wie so oft nur er selbst verstand. Ken lief seinem Bandkollegen hinter her, unschlüssig wie er nun reagieren sollte, als Yukihiro sich zu ihm drehte. „Lass uns einen Wettlauf machen. Wer zuerst am Ziel ist hat gewonnen“, lachte der Braunhaarige, der schon versuchte los zu rennen. Was allerdings sehr lustig aussah, war es doch schwer in dieser Schneetiefe schnell vorwärts zu kommen. Geschlagen, wollte sich der Gitarrist aber dennoch nicht geben. So beeilte er sich dem Kleineren zu folgen. Allerdings kam er ihm kaum nach, behinderte ihn doch zusätzlich der Schlitten, den er immer noch trug. Außer Atem, kam Ken schließlich an dem Ziel an, wo Yuki schon grinsend auf ihn wartete. „...und dabei bist du jünger“, kam es belustigt von dem Älteren. Kens Unterkiefer klappte tiefer, als er Yukihiros Äußerung hörte, hatte er doch damit gar nicht gerechnet. „Aber..“, begann er. „Aber...ich hatte doch noch den Schlitten. Das war nicht fair. Schließlich musste ich das Ding tragen.“ Der Drummer begann zu lachen. „Warum hast du ihn den nicht hinter dir hergezogen? Dann hätte er dich nicht gehindert zu rennen“. Darauf konnte der Schwarzhaarige nichts mehr erwidern, auch wenn er die Situation etwas anders sah. Schmollend sah er seinen Kumpel an. „So hatte ich keine Chance“, kam es dann aber doch noch trotzig von dem Größeren. Lächelnd ging der Drummer auf den Gitarristen zu, zog diesen in seine Arme. „Nicht schmollen, das steht dir gar nicht“, kam es liebevoll von dem Schlagzeuger, der sanft über den Rücken des Gitarristen strich. Diese Berührungen, entfachten in Ken erneut das Feuer, dass er gleichzeitig zu lieben und zu hassen gelernt hatte. Dieses Feuer ließ ihn ein Glücksgefühl erleben, dass er nicht hätte beschreiben können, aber es schürte auch seine fast schon unbezähmbare Leidenschaft. Ken hatte das Gefühl, dass seine Knochen bald nachgeben würde. Aus diesem Grund klammerte er sich an den Kleineren, wollte das Gefühl und die Nähe nicht missen. „Yuki“, flüsterte der Gitarrist, „bitte...sieh mich an“. Der Drummer zog seine Augenbrauen zusammen und seine Verwirrtheit konnte man deutlich in seinem Gesicht ablesen, doch tat er seinem Freund den Gefallen. Ken liebte dieses Braun, liebte den Glanz, der von Yukis Seelenspiegel ausging, dessen Wärme und das Gefühl der Geborgenheit, die sie vermittelten. Er wollte in diesen Augen ertrinken und nie mehr auftauchen. „Wie die Sterne...nur viel wärmer“, flüsterte Ken, worauf Yuki leise zu lachen anfing. „Jetzt übertreibe mal nicht“, kam es von dem Drummer, der den Schwarzhaarigen von sich schob. „Wir sind zum Schlitten fahren hier. Dann lass uns das jetzt auch tun“. Yukihiro nahm Ken den Schlitten ab und ging zum Start. Der Schlagzeuger stellte den Schlitten ab und winkte Ken zu. „Du bist der Lenker und ich schiebe an“, kam es von dem Braunhaarigen. Der Gitarrist ließ sich nicht lange bitten und setzte sich auf das Gefährt, wartete darauf, dass Yuki dem Schlitten Schwung gab. Wie in Kindertagen schob der Älter das Gefährt an und sprang auf den Schlitten. Mit dem plötzlichen zusätzlichen Gewicht und der Bewegung die durch das Aufspringen des Braunhaarige zustande kam, war der Schwarzhaarige erst einmal überfordert und hatte Mühe den Schlitten unter Kontrolle zu bringen. Aber schließlich gelang es dem Ältere und er fuhr den Abhang mit einer Geschwindigkeit herunter, die er gar nicht mehr kannte. Der Wind sauste an seinem Gesicht vorbei und der Schnee klatschte ihm regelrecht in das Gesicht, so dass Ken Mühe hatte zu erkenne, wohin er überhaupt fuhr, aber es machte einen unglaublichen Spaß die Zugluft und die Geschwindigkeit zu spüren. Dass Yuki hinter ihm saß und sich eng an ihn geschmiegt hatte, hatte seinen zusätzlichen Reiz. Wenn es nach dem Laruku Gitarristen gegangen wäre, hätte die Fahrt ewig gedauert, aber schneller als gewollt, waren sie am Fuß des Hügels angelangt. „Wow, das hat wirklich Spaß gemacht“, meinte Ken lachend, drehte dabei seinen Oberkörper etwas nach hinten um den Drummer anzusehen, der gerade in diesem Moment sich nach vorne beugen wollten. Nur ein paar cm waren ihre Lippen von einander getrennt und Ken verstummte, als er dies bemerkte. Erneut musste er mit sich kämpfen, damit er seinen Wünschen, den Kleineren zu berühren und zu küssen, nicht nach gab, aber den Blick konnte er nicht von Yukihiro loseisen. Auch Yuki löste nicht den Blick, ganz im Gegenteil, schien er den Schlagzeuger doch mit seinem Blick regelrecht an sich binden zu wollen. Als der Schwarzhaarigen die Bedeutung seiner Gedanken verstand, schüttelte er sich leicht, war ihm doch klar, dass diese Gedanken nichts weiter als Spinnereien und Wunschträume von ihm waren. „Lass uns das wiederholen“, kam es statt dessen rau von dem L'Arc Gitarristen. Yukis Nicken, war ihm Antwort genug, so das er aufstand und dem Drummer seine Hand reicht damit auch dieser vom Schlitten steigen konnte. Der Braunhaarige ergriff die ihm dargebotene Hand, ließ sie aber nicht los. Gemeinsam kletterten sie den Abhang erneut nach oben, um die Fahrt zu wiederholen. Yukis Hand, auch wenn sie mit Schwielen übersät war, die durch sein Drumspiel entstanden waren, hatte etwas weiches an sich. In Ken wuchs der Wunsch Yukis Hand auf seiner nackten Haut zu spüren, von ihr gestreichelt zu werden. Immer wieder musste sich der Gitarrist sagen, dass er dies niemals erleben würde. Dass er mit dem zufrieden sein musste, was Yuki ihm gab, Freundschaft und etwas Nähe. Das ihn diese Nähe aber immer zunehmender um den Verstand brachte, schien der Drummer nicht zu sehen. Ken war dies auf der einen Seite ganz recht, da so der Schlagzeuger mit den wenigen Berührungen nicht aufhörte, was er sicherlich tun würde, wenn er wüsste, was diese in dem Schwarzhaarigen auslösten. Der Gitarrist genoss die Fahrten, bei denen er den Drummer so eng wie sonst nie an sich spürte. Genoss es, dass Yukihiro bei jeden neuen Aufstieg seine Hand nahm. Genoss dass volle Lachen des Braunhaarigen zu hören, dass er so sehr liebte und so verflog die Zeit, doch wollten die beide nicht aufhören, machte es den beiden doch einfach zu viel Spaß. Als es dann bei einer Fahrt passierte. Ken verlor die Kontrolle über den Schlitten und die beiden Musiker landeten im Schnee. Allerdings hatte der Gitarrist es noch geschafft die Fahrt zu verlangsamen, so dass sie sich bei dem Sturz nicht wirklich weh tun konnten. Trotzdem war er besorgt, als Yuki im Schnee liegen blieb und sich nicht mehr bewegte. So schnell er konnte, rutschte der Schwarzhaarige auf seine Knie zu dem Drummer. „Hast du dir weh getan?“, fragte er besorgt, sah dabei dem Älteren, der seine Augen geschlossen hatte, ins Gesicht. Völlig unerwartet, hatte Ken plötzlich eine Ladung Schnee im Gesicht. Ein erschrockener Laut war von dem Gitarristen zu hören, der sich von dem Drummer abwendete. Schnell versuchte der Schwarzhaarige den Schnee aus seinem Gesicht zu wischen. „Was soll das?“, kam es verärgert von dem Größeren, der gar nicht verstand warum Yukihiro das so lustig fand, hörte er doch dessen Lachen. Noch immer war der Gitarrist damit beschäftigt sich von dem Schnee zu befreien, als er spürte, wie seinen Mantel mitsamt dem Hemd, das er darunter trug, etwas nach hinten gezogen wurde und plötzlich etwas Kaltes seinen Rücken herunter lief. Wäre das nicht schon genug, musste Yukihiro mit seiner Hand den Schnee auch noch auf seinem Rücken zerreiben. Erschrocken zog Ken die Luft scharf ein. Einen Moment brauchte er, doch dann drehte sich der Schwarzhaarige zu seinem Kumpel und nahm ihn in den Schwitzkasten. „Das bekommst du zurück“, lachte nun auch Ken, bückte sich dann schnell, um etwas von dem Schnee aufzuheben und es nun seinerseits dem Drummer in dessen Gesicht zu reiben. So sehr Yukihiro auch versuchte aus der Umklammerung seines Freundes zu entkommen, hatte er doch solange keine Chance, bis ihn der Gitarrist wieder frei ließ. Das schrie regelrecht nach einer Revanche. Der Braunhaarige bückte sich erneut um einen Schneeball zu formen, sah dabei den Jüngeren herausfordernd an. Auch Ken formte nun einen Ball aus Schnee, worauf sich schnell eine wilde Schneeballschlacht einstellte. Wie die Kinder, lachten sie und bewarfen sich mit dem Schnee, bis sie sich beide vor Erschöpfung auf den Schlitten setzten. Immer noch lachend legte Yukihiro seinen Arm um die Schulter des Älteren, hatte er doch schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt. Ihre Haare waren feucht, ihre Kleidung voller Schnee und ihre Gesichter, vor Anstrengung und Lachen gerötet und doch konnte man den Spaß den die beiden gehabt hatten an ihren Gesichtern ablesen. Schwer atmete der Jüngere ein und aus, war er doch immer noch mit seinen Kräften ziemlich am Ende, auch wenn er weiterhin lachen musste. Leicht lehnte er sich an den Kleineren, beruhigte sich langsam in dessen Arm, auch wenn sein Körper immer noch unter seinem immer leiser werdenden Lachen zuckte. So saßen die zwei Musiker noch eine Weile auf dem Schlitten, als sie bemerkten, dass sich die Dämmerung über den Ort legte. „Ich glaube wir sollten aufbrechen“, kam es von Ken, der seine Hand Yukihiro reichte. Auch dieses Mal ergriff der Drummer die ihm dargebotene Hand, zog sich an ihr auf seine Füße. „Ich habe Hunger. Lass uns etwas essen gehen“, bittend sah Yukihiro den Jüngeren an. Ken erwiderte den Blick und lächelte den Kleineren an. „Ich habe da eine Idee“, kam es liebevoll von dem Älteren. „Welche den?“, wollte nun der Schlagzeuger wissen. „Das wirst du schon noch sehen“, antwortete der Gitarrist geheimnisvoll. Ken hatte nicht vor dem Drummer zu verraten, was er vor hatte, freute er sich doch zu sehr auf das glückliche Gesicht, wenn sie erst einmal dort wären. Yuki zuckte mit seinen Schultern, schien Ken aber seine Vorfreude nicht nehmen zu wollen. Jedenfalls kam kein weiteres Wort diesbezüglich über seine Lippen. Das Einzige was der Braunhaarige wissen wollte war, ob sie lange gehen mussten, worauf Ken nur mit seinem Kopf schüttelte. So führte der Gitarrist wortlos seinen Freund zurück in den Ort, aber sein Gesicht strahlte vor Freude, bis sie endlich vor einem für den Schlagzeuger wohl bekannten Fast Food Restaurant standen. Jetzt war es an Yukihiro zu strahlen. Schnell zog er den Größeren hinter sich her, hatte der Kleinere in letzter Zeit nicht die Möglichkeit gehabt in eines dieser Restaurants in Tokyo zu gehen. Lachend ließ sich der L'Arc Gitarrist von seinem Freund ziehen. Als sie vor dem Eingang standen, musste er aber den Drummer stoppen, wollte er den Schlitten doch nicht mit in das Restaurant nehmen. So stellte er diesen neben den Eingang ab und schob dann Yuki in das Restaurant. „Suchst du für uns einen Platz?“, bat Ken seinen Kumpel, der nickend zustimmte. „Fish Mäc und Cola?“, wollte Ken sicher gehen, obwohl er wusste, wie sehr Yuki dieses Essen liebte. „Du kennst mich einfach zu gut“, grinste der Ältere. //Nicht so, wie ich dich gerne kennen möchte//. Mit einem Lächeln ging Ken zu der Theke, um das Gewünschte zu holen. Er selbst nahm das Gleiche wie der Drummer. Mit einem voll beladenen Tablett kam der Schwarzhaarige an den Tisch, der Yukihiro für sie ausgesucht hatte. Sie saßen direkt an der Fensterfront, so dass sie den immer noch leise fallenden Schnee zusehen konnte. Ken stellte das Tablett auf den Tisch ab und setzte sich dem Schlagzeuger gegenüber. Mit einem Lächeln sah er zu wie heißhungrig der Drummer sich über das Mitgebrachte her machte. Langsam packte er seinen eigenen Burger aus und biss in das warme Brötchen, als ihm etwas einfiel. „Wollen wir ein Wettessen veranstalten? Wer am meisten von diesen Teilen essen kann hat gewonnen?“, fragte er mit einem Glitzern in den Augen seinen Freund, worauf dieser ihn überrascht ansah, doch schließlich nickend zustimmte. „Aber du weißt schon, dass du gnadenlos gegen mich verlieren wirst“, lachte Yukihiro. „Das wollen wir erst einmal sehen“, konterte Ken kampflustig. „Mit Wetteinsatz, oder ohne“, wollte der Kleinere mit einem bezaubernden Lächeln wissen . //Wenn wir mit Einsatz spielen würden, wollte ich nur einen Kuss von dir. Einen Kuss der mich erschauern ließe und mich ein einziges mal deine Leidenschaft spüren lassen würde. Yuki, ich will dich doch so sehr. Ich würde mich nicht beherrschen können// Unwillkürlich schloss der Größere seine Augen und legte seine Finger auf seine Lippen, doch hatte er sich schnell wieder im Griff. Traurig schüttelte der Jüngere den Kopf. „Ohne“, antwortete er, wusste er doch, dass dies Besser war. Als er wieder in Yukis Gesicht sah, bemerkte er, wie dessen Lippen leicht zuckten und sich dessen Mimik kurzzeitig verändert hatte, bevor es wieder ein Lächeln zierte. Ken war sich nicht sicher, was er gesehen hatte, doch erinnerte es ihn an... eine Art von Traurigkeit, oder war es Enttäuschung? Der Schwarzhaarige wusste es wirklich nicht, so schob er diesen Gedanken beiseite, hatte es doch sowieso keinen Sinn darüber nachzudenken. Statt dessen stand er auf um einige dieser leckere Burger zu besorgen. Es dauerte gar nicht lange, da saß der Größere wieder bei seinem Freund und sie begannen mit ihrem Wettessen. Obwohl der Gitarrist ein guter Esser war, hatte er, bei dieser Essensauswahl, keine Chance. Yukihiro war immer noch am essen, als er schon aufgeben musste und sich nach hinten lehnte. Ken strich sich über seinen Bauch, tat dieser doch etwas weh, hatte er seinem Organ doch etwas zu viel zugemutet. „Du hast gewonnen, Yuki Du kannst jetzt aufhören“, kam es von dem Schwarzhaarigen, der seinen Freund zusah, wie er sich gerade einen weiteren Burger auspackte und herzhaft hinein biss. „Ich will doch nur noch den Einen essen“, kam es schmollend und mit vollem Mund von dem Kleineren. „Du kannst soviel essen, wie du willst“, erwiderte lächelnd der Gitarrist darauf, worauf sich auch Yukis Gesicht wieder erhellte. „Wir hätten doch wetten sollen, dann hätte ich mir jetzt etwas von dir wünschen können“, grinste der Ältere. „Was hättest du denn von mir gefordert?“, wollte Ken wissen, worauf Yukis Lächeln zu einem breiten Grinsen wurde. „Das sage ich dir nicht. Aber ich weiß, es hätte dir gefallen....irgendwann Ken...irgendwann“, versprach der Braunhaarige. Fragend sah der Angesprochene den Mann den er liebte an, doch konnte er mit dieser mysteriösen Antwort überhaupt nichts anfangen. Allerdings wusste er auch, dass Yukihiro ihm nichts sagen würde, so fragte er nicht nach, auch wenn ihn die Neugierde gerade auffressen wollte. So beobachtete er nur noch, wie Yuki seinen Burger fertig auf aß und sich dann auch zufrieden nach hinten lehnte. „Jetzt noch eine Zigarette und ich bin glücklich“, seufzte der Kleinere, während er sich sanft über seinen Bauch strich. Vor Kens geistigem Auge, sah er sich selbst, wie er Yukihiros Bauch sanft berührte, als er diese Geste des Drummers sah. Ein weiterer Schauer lief durch seinen Körper, bei dieser Vorstellung und der Wunsch den Anderen zu berühren wuchs ins Unermessliche. Der Gitarrist wusste, wenn er nicht die Situation auflöste, einfach aufstand und ging...könnte er sich nicht länger zurück halten, bei dem Anblick dem sich ihm gerade bot. „Dann lass uns gehen, damit du rauchen kannst“, kam es rau von dem Größeren, dem eine Zigarette jetzt selbst gut tun würde, um sein in Wallung geratenes Blut zu beruhigen. Ken stand auf und brachte die Tabletts zu dem dafür vorgesehenen Platz, bevor er wieder zu Yukihiro ging, dessen Blick auf die tanzende Kristalle vor dem Fenster gerichtet hatte. „Lass uns gehen“, bat ihn der Ältere, worauf Yuki seufzend aufstand. „Lass uns nach Hause. Es ist spät und wir müssen Morgen wieder ins Studio“, kam es mit einem Gähnen von dem Älteren, als sie vor der Türe standen und er sich eine Zigarette anzündete. Unwillig sah Ken auf seine Armbanduhr. Yuki hatte Recht. Sie mussten langsam los, wenn sie noch vor Mitternacht nach Hause wollten. Auch Ken nahm sich nun eine Zigarette aus seiner Packung, zündete sie an und nahm schließlich den Schlitten zur Hand. „Dann sollten wir das tun“, antwortete der Jüngere darauf und lief schweren Herzens zu dem Parkplatz, damit sie losfahren konnten. Wenn Ken aber ehrlich wäre, wollte er nicht Heim. Er wollte bei dem Drummer sein. Nur wenn sie nach Hause fuhren, würden sie sich erneut trennen müssen und er wäre wieder allein. Als sie an Kens Wagen ankamen, öffnete er für Yuki die Beifahrertür, bevor er den Schlitten wieder in den Kofferraum verstaute. Der Schwarzhaarige klemmte sich hinter das Steuer und sah seinen Freund an. Eigentlich sollte er etwas sagen, etwas tun, oder zumindest einfach los fahren, doch war er zu nichts davon im Stande. Statt dessen sah er Yuki wie gebannt an, brannte sich jede Kontur dessen Gesichtes in sein Gedächtnis ein. Diese Augen die ihn einfingen, regelrecht einkerkerten und nicht mehr los lassen wollten. Die Wangen und seine Stirn die von einer makellosen Haut umschlossen waren und diese Lippen....diese rosaroten Lippen, die er mehr als alles andere berühren und schmecken wollte, waren einfach nur ein Traum. Ken konnte sich von Yuki nicht loseisen, zu schön war der Mann, den er begehrte. „Erde an Ken....Wir wollten nach Hause“, lächelte der Drummer, der langsam seine Hand vor den Augen des Gitarristen hin und her bewegte. Verwirrt sah der Größere Yukihiro an, bis er realisierte, wo er sich befand. Erschrocken wendete er seinen Blick von dem Schlagzeuger ab und der Straße zu, startete dann den Wagen. „Ist es dir Recht, wenn ich etwas schlafe? Ich bin wirklich müde“, kam es von dem Drummer, während er sich schon bequem in den Beifahrersitz zurecht setzte. „Da merkt man dein Alter. Viel zu schnell müde. Du kannst wohl mit mir junges Gemüse nicht mehr mithalten“, grinste Ken frech. „Die vier Tage. Du bist genauso altes Gemüse wie ich“, konterte der Ältere mit einem leisen Lachen, indem auch der Gitarrist einstimmte, musste er seinem Freund doch Recht geben. „Du kannst ruhig schlafen. Ich werde dich wecken, wenn wir bei dir zu Hause sind“, liebevoll sah der Gitarrist noch einmal zu dem Kleineren, der schon seine Augen geschlossen hatte und bald eingeschlafen war. Während der ganzen knapp 3stündigen Fahrt gingen die Gedanken des Gitarristen immer wieder zu Yukihiro und der Wunsch, ihm endlich seine Gefühle zu offenbaren wuchs in ihm und doch wusste er, dass er dies nicht durfte, wen er die Freundschaft nicht gefährden wollte. So entschloss er sich weiterhin still zu sein und mit den süßen Qualen zu leben, wenn er in seiner Nähe war. „Wir sind da“, kam es leise von dem Gitarristen, der sanft seinen Freund schüttelte, damit dieser erwachte. Müde streckte sich der Drummer, als er schließlich seine Augen öffnete und Ken in die braunen Seelenspiegeln des Kleineren sehen konnte. „Sind wir schon da?“, fragte Yuki immer noch im Halbschlaf und strich sich durch sein Haar. Der Schwarzhaarige nickte darauf nur. Der Trennungsschmerz machte sich schon in ihm breit und alles in ihm schrie danach von hier weg zu kommen, damit er den Schmerz nicht mehr spüren müsste und doch wollte er nicht gehen. Wollte er doch viel lieber Yuki in seine Arme ziehen und ihn sanft streicheln. Einen Moment schien der Drummer noch zu brauchen, bevor er Ken an sich zog. „Arigatou für den schönen Tag.“ Sanft strich der Schlagzeuger über den Rücken des Gitarristen, bevor er sich, etwas von dem Jüngeren löste, ihn aber noch nicht ganz aus seinen Armen entließ. „Möchtest du...den 4. Advent auch mit mir verbringen? Es macht soviel Spaß mit dir und ich würde mich wirklich freuen“, bat Yuki schließlich seinen Freund. Ken spürte, wie schwer es dem Älteren gerade gefallen war diese Bitte zu äußern und wenn er auch gerade nicht verstand warum, schob er, wie so oft bei scheinbar unlösbare Fragen, den Gedanken beiseite, nahm doch die Freude in ihm überhand. //Ich liebe dich Yuki....ich liebe dich doch. Natürlich will ich. Ich will doch immer bei dir sein//, blitze es durch seinen Kopf. Langsam nickte der Gitarrist. „Ich finde es auch schön mit dir die Tage zu verbringen“, kam es liebevoll von dem Größeren, der sofort wieder fester in die Armen des Kleineren gezogen wurde. „Überrascht du mich wieder?“, fragte Yukihiro freudig seinen Freund, erwartete aber wohl keine Antwort von dem Gitarristen, hauchte er doch einen Kuss auf die Wange des Größeren und sprang regelrecht aus dem Wagen. „Wir sehen uns Morgen“, kam es noch von dem Drummer, der schon die Tür des Wagens in das Schloss fallen ließ, zu seiner Wohnung ging und einen verdutzend aber überglücklichen Gitarristen zurück ließ. Hosted by Animexx e.V. 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