Hurry X mas von laruku ================================================================================ Kapitel 4: Sind die Lichter angezündet -------------------------------------- Ken hatte lange überlegt und stundenlang vor dem Internet gesessen, um etwas zu finden, womit er den Drummer überraschen konnte, bis er auf die richtige Idee kam. Damit würde Yukihiro niemals rechnen. Vorfreude machte sich in dem Gitarristen breit, als er mit seinem Wagen auf den Weg zu dem Drummer war. In den letzten Tage hatte es wieder geschneit und Tokyo wie mit Puderzucker bestäubt, doch machte die dünne Schneeschicht die Stadt weihnachtlicher. Aus dem Radio erklang leise „Silent Night“, als die ersten Schneeflocken des Tages leise zur Erde schwebten. Schnee, wie sehr er ihn doch liebte, fast genauso wie Yukihiro, der den Winter zu seiner Lieblingsjahreszeit auserkoren hatte. So gerne der Gitarrist auch die Schneekristalle mit seinen Augen verfolgt hätte, konnte er dies nicht tun, musste er sich doch auf die Straße konzentrieren. Ken war erstaunt, wie wenige Menschen heute am 4. Advent unterwegs zu sein schienen, oder nahm er sie bloß nicht wahr, weil seine Gedanken bei seinem Freund warnen? Doch war dies nicht wirklich von Bedeutung. So fuhr der Schwarzhaarige vorsichtig durch die Straßen der Großstadtmetropole um sicher zu dem Haus Awaji zu kommen, um Yuki abholen zu können. Mit einem Lächeln auf den Lippen, musste Ken erneut an den Braunhaarigen denken, hatte diesen doch die Neugierde die ganze Woche regelrecht aufgefressen. Nur zu gerne erinnerte er sich an die kleinen Zwischenszenen, wenn die beiden einmal kurz Zeit im Studio hatten, um sich miteinander zu unterhalten. Immer wieder hatte ihn der Kleinere gefragt, was sich der Laruku Gitarrist für den Sonntag überlegt hatte. Doch Ken hatte daraus ein Geheimnis gemacht, obwohl er lange Zeit selbst nicht wusste, was sie genau unternehmen sollten. Als ihm rettende Idee kam, musste alles schnell gehen und er dachte schon, dass es zu spät wäre für eine Reservierung, doch hatte er Glück gehabt. Ken gluckste leise, als er daran dachte, was wohl Yuki sagen würde, wenn er ihm erzählte in welche Stadt sie fahren würden. Der Schlagzeuger, würde bestimmt auf die falsche Fährte geraten. Auf Yukihiros Gesicht freute sich der Schwarzhaarige schon, wenn er ihm erzählte, dass er auf dem Holzweg wäre. Fröhlich vor sich hin summend, hatte ihn die Weihnachtsstimmung doch ergriffen, kam er schließlich vor Yukihiros Haus an. Der Drummer schien schon auf ihn gewartet zu haben, stand er doch wartend auf den Gehweg vor seiner Wohnungstüre. Der Schlagzeuger war in schwarzen Hosen, warme Stiefel und einem langen Mantel gehüllt. Seine Hände, hatte er in ein paar Handschuhe versteckt und um seinen Hals lag ein dicker Schal. Das I-Tüpfelchen war aber seine schwarze Strickmütze, auf der ein Totenkopf prangte. Ken liebte es, wenn Yuki diese Mützen oder Tücher trug, machten sie sein Gesicht so um einiges weicher und ließen dessen Augen noch mehr zur Geltung kommen. Ken fuhr sich mit seiner Zunge über seine Lippen, als er Yukihiro so vor dessen Haustür stehen sah, sah der Drummer doch einfach zum anbeißen und unwiderstehlich aus. In seinem Kopf manifestierte sich ein ganz besonderes Bild, sah er sich doch selbst, wie er Yukihiro, von all diesen Sachen befreite um dann sanft mit seiner Zunge an dessen Muskelstränge entlang zu streichen. Leise stöhnte der Gitarrist auf, machte ihn dieser Gedanke doch rasend. Blut stieg in seinen Kopf und in seinen Unterleib und die ihm so bekannte Hitze machte sich in ihm breit. Kurz schüttelte sich der Gitarrist, durfte er jetzt nicht seinen Tagträumen nachgeben. Mit einem Lächeln öffnete er die Beifahrertür, wobei er sich strecken musste, so dass sich sein Hemd, dass er nur teilweise zugeknöpft hatte, weiter aufklappte und mehr von seiner Haut frei legte. Allerdings war dies dem Gitarristen nicht wirklich bewusst, waren seine Sinne doch auf seinen Freund gerichtet. Ken ließ sich auf seinen Sitz zurück sinken, um den Braunhaarigen einsteigen zu lassen. Der L'Arc Gitarrist konnte seinen Blick nicht von dem wundervollen Mann abwenden und wollte das auch gar nicht, machte ihn dessen Anblick doch mehr als glücklich. Ken sah sich seinen Freund genauer an und blieb wie so oft an dessen tiefgründige Seelenspiegeln hängen, in denen in diesem Moment etwas war, dass er nicht einordnen konnte. „Süß siehst du aus“, lachte der Jünger, wollte er doch die Stimmung etwas auflockern, worauf er ein wundervolles Lächeln, als Antwort erhielt, was den Gitarristen erstaunte, hatte er doch mit einer ganz anderen Reaktion gerechnet. Es schien fast so, als bräuchte Yuki einen Moment, um sich wieder in die Realität zurück zu holen. Ken musste innerlich lachen. Wie kam er nur auf solche dummen Gedanken? So wollte er das Gespräch auf etwas unverfängliches richten, als er dabei den Wagen startete. „Willst du gar nicht mehr wissen wo wir hin fahren?“, fragte er den Kleineren. Ein breites Grinsen hatte sich dabei auf sein Gesicht gelegt, ahnte er doch jetzt schon was der Drummer gleich denken würde und er freute sich über dessen Gesicht wenn er falsch raten würde. Überrascht sah der Schlagzeuger zu seinem Freund. „Ich dachte es wird eine Überraschung. Schließlich wolltest du es mir die ganze Woche nicht erzählen. Aber wenn ich ehrlich bin will ich es immer noch wissen“, gab er schließlich zu. Kens Grinsen wurde immer breiter, als er „Urayasu“, sagte. Ein Strahlen machte sich auf Yukis Gesicht breit. „Disney Resort“, sprudelte es aus dem Drummer. „Woher wusstest du...“. Ken unterbrach Yukihiro. „Falsch geraten“, lachte der Größere. „Aber ich verspreche dir, dass es dir trotzdem gefallen wird“. „Was dann?“, wollte Yuki wissen, doch Ken machte wieder ein geheimnisvolles Gesicht. „Wenn ich es dir verrate, ist die Freude dahin. Lass dich überraschen...bitte“, kam es von dem Schwarzhaarigen. Seufzend lehnte sich Yukihiro zurück, „Echt nett. Erst neugierig machen und einen dann wie einen Fisch auf dem Trockenen lassen. Wenigstens fahren wir heute nicht so lange“. Der Schwarzhaarige lachte leise, als er das enttäuschte Gesicht des Laruku Drummers sah, doch würde er das Glitzern in seinen Augen vermissen, wenn er ihn nicht überraschen dürfte. Aus diesem Grund wollte er ihm noch nicht verraten, was er genau geplant hatte. „Stimmt, heute fahren wir etwa nur eine Dreiviertelstunde. Deshalb durftest du heute ausschlafen“, grinste Ken der froh war der Stadt bald den Rücken kehren zu können. „Und ich dachte, dass wäre, weil du mich magst und nicht willst, dass ich Morgen mit tiefen Augenränder ins Studio komme. Ich will nicht schon wieder Tetsu erklären, was ich an einem ach so beschaulichen Advent getrieben habe“, seufzte der Drummer gespielt auf. //Ich mag dich nicht, ich liebe dich//, ging es Ken durch den Kopf. „Getrieben? Das hört sich ja richtig versaut an“, lachte Ken. Kurz blitze ein Bild in seinen Gedanken. Leise stöhnte er auf, als er Yuki winden und stöhnend unter sich sah. Er wollte ihn. Alles in ihm schrie nach dem Mann der neben ihm saß und nichts davon ahnte, was in dem Gitarristen vor sich ging. Durch einen Klapps von Yuki auf seinem Hinterkopf, wurde der Schwarzhaarige unsanft aus seinen Tagträumen gerissen. „Ich bin nicht versaut...okay ein kleines bisschen“, lachte nun auch Yukihiro, was in Wahrheit aber mehr als untertrieben war, hatte Ken ihn doch schon ganz anders erlebt und er liebte diese Seite seines Drummers genauso wie all die anderen, war Yukihiro doch sehr facettenreich und nicht wirklich in eine Schublade zu stecken. „Aber jetzt fahr mal etwas schneller du fährst ja im Schneckentempo. Du weißt doch dass ich das Gekrieche nicht mag und außerdem will ich bald ankommen“, fügte er dann aber lächelnd hinzu. „Ja klar. Du brauchst dir ja auch keine Gedanken um deinen Führerschein machen“, lachte nun auch der Gitarrist. „Du weißt doch, dass ich deshalb immer auf dem Beifahrersitz sitze“, grinste der Drummer, hatte er dies doch schon öfter zugegeben. „Kannst du dich noch an Tetsu erinnern, als er vor der Toilettentür stand und da unzählige male auf den Kopf gedrückt hatte damit diese aufging?“, fragte Yuki plötzlich seinen Freund. „Da wo dann der Einer vom Staff drauf gesessen hatte?“, wollte Ken wissen. Eifrig nickte der Drummer. „Ja genau. Den Anblick unseres Leaders, wie der sich gefreut hatte, als die Tür aufging war zum Schießen“, lachte der Braunhaarige auch der Gitarrist fiel in dessen Lachen ein, war die Erinnerung doch einfach zu köstlich. „Das ist noch gar nichts“, kam es unter Prusten von dem Schwarzhaarigen. „Du hättest im Hounded House dabei sein sollen. So schreckhaft wie Hyde ist. Ich hab mich gekringelt vor Lachen“, kam es unter Lachtränen von dem Gitarristen. „Meinst du das, wo man auf der are you ready? 2007 Tourdoku sieht?“, fragte der Drummer nach, worauf Ken immer noch lachend nickte. So verging die Zeit, in denen sich die beiden Musiker lachend Anekdoten erzählten, wobei sie besonders ihre Freunde durch den Kakao zogen, bis sie schließlich überrascht waren, als sie in Urayasu ankamen. „Wir sind da“, kam es leise von dem Drummer, der sich noch einmal in seinem Sitz zurecht setzte. Yuki sah dabei aus, als würde er sich regelrecht in dem Sitz räkeln, was Kens Kehle und Lippen trocken machte. Yukihiro hatte keine Ahnung wie verführerisch er aussah, als er genussvoll seinen Kopf nach hinten sacken ließ und seinen Mund leicht öffnete. Diese sündigen Lippen, die Ken nur noch schmecken wollte und nun auch noch feucht schimmerten, hatte der Schlagzeuger diese doch gerade mit seiner Zunge befeuchtet, ließ sein Blut kochen. Für den L'Arc~en~Ciel Gitarristen war der Mann an seiner Seite, die Sünde pur und sein Körper verlangte nach dieser Sünde. Hastig wendete Ken seinen Blick ab, um sich wieder auf die Straße zu konzentrieren. „Noch nicht ganz“, antwortete rau der Gitarrist. „Ein kleines Stück müssen wir noch fahren. Aber wir sind gleich dort, wo ich zuerst mit dir hin wollte. Aber das ist noch nicht die große Überraschung“. Das eigentliche warum sie überhaupt hier raus gefahren waren, konnten sie erst machen, wenn es dunkel war, wäre es dann doch um so vieles schöner. Yuki zog eine Augenbraue nach oben. „Was hast du vor?“, fragte er argwöhnisch, doch Ken lachte nur. „Hat es bisher dir nicht immer gefallen, wenn wir etwas zusammen unternommen haben? Vertrau mir Yuki.“ „Ich vertraue dir mehr, als sonst einem Menschen Ken-chan“, kam es liebevoll von dem Drummer. Ein Schauer lief über den Rücken des Schwarzhaarigen, als er den Kosename hörte, den Yukihiro nur sehr selten nutze und dann auch nur, wenn er eine Aussage unterstreichen wollte. Irgendetwas wollte er darauf erwidern, doch fiel ihm nichts ein, um seine Gefühle zu beschreiben, so lächelte er den andern Mann nur an, der seine Augen geschlossen und sich entspannt in seinen Sitz zurück gelehnt hatte. Nach ein paar Minuten parkte der Schwarzhaarige seinen Wagen, waren sie doch bei ihrem ersten Etappenziel. „Wir sind da Yuki. Ich hoffe es gefällt dir“, liebevoll strich der Gitarrist dabei durch Yukihiros volles Haar. Erneut erschauerte der Laruku Gitarrist, hatte er doch das Gefühl gehabt, dass sich der Schlagzeuger an seine Hand geschmiegt hatte. Doch war diese Zuwendung so schnell wieder vorbei gewesen, dass sich Ken geirrt haben musste. Tief seufzte er wollte er doch nichts lieber, als dass sich der Braunhaarige ihm zuwendete. Langsam öffnete Yukihiro wieder seine Augen und sah sich überrascht um, bevor seine Seelenspiegeln an Ken hängen blieben. „Der Strand? Du willst mit mir einen Standspaziergang machen?“, wollte der Ältere wissen und in seinen Augen glitzerte es. Ken nickte, wusste er doch gerade nicht , ob er das Richtige getroffen hatte, doch ein Blick in Yukis Augen verrieten ihm, dass die Idee dem anderen Mann gefiel. Erleichterung machte sich in ihm breit, war er sich bis zu diesem Zeitpunkt doch nicht sicher gewesen, ob es dem Kleineren gefallen würde, war dies doch seiner Meinung nach sehr romantisch. Aber genau nach so einer Erfahrung lechzte er. Ken wollte die Romantik. Er wollte mit dem Mann den er liebte den Sonnenuntergang sehen und das am liebsten, wenn ihre Hände ineinander verschlungen wären. Vielleicht würde dann der Drummer sehen, was in seinem Herzen war und vielleicht...nein, diesen Gedanken, durfte Ken nicht weiter spinnen, wusste er doch nur zu genau, dass er für den Schlagzeuger nie mehr, als ein guter Freund sein würde. „Wollen wir gehen?“, fragte er Yukihiro und er selbst hörte seine Melancholie und Traurigkeit heraus, doch schien es der Drummer nicht wahr zu nehmen. „Nur wenn du mir verspricht den Sonnenuntergang hier mit mir anzusehen“, lächelte der Drummer, als hätte er Kens Gedanken erraten. Sofort nickte dieser, konnte er doch sein Glück kaum fassen. „Wenn du es dir wünschst“, antwortete der Schwarzhaarige mit einem Lächeln, dass seine Fans zum schmelzen gebracht hätte, doch war dieses nur für seinen Geliebten bestimmt. „Du bist süß Ken-chan“, erwiderte dieser mit einem schelmischen Lächeln, während er gleichzeitig sacht mit seinem Zeigefinger über Kens Wange strich. Der Schwarzhaarige wollte schon nach der Hand greifen, Yukihiro an sich ziehen und dessen volle sinnliche Lippen solange mit seinen verschließen, bis Yuki in seinen Armen erschauerte, doch der Drummer war schon aus dem Wagen gesprungen und sah nun den Jüngeren herausfordernd an. „Wo bleibst du denn?“, schmollte der Kleiner wie ein kleines Kind und Ken konnte nichts anderes tun, als ihn liebevoll anzusehen und auch aus dem Wagen zu steigen. Schnell zog sich der Gitarrist seinen Mantel, Schal und Mütze an. Nur an Handschuhe hatte er nicht gedacht. Dann müsste er sie eben in die Jackentasche stecken, überlegte sich der Laruku Gitarrist. Nachdem er den Wagen verschlossen hatte, sah er kurz Yuki an, bevor er seine Hände in seine Manteltaschen vergrub. „Dann wollen wir mal“, kam es sanft von dem Schwarzhaarigen. „Ken-chan“, konnte der Gitarrist von seinem Freund leise vernehmen. Überrascht über den samtweichen Tonfall seines Freundes sah der Gitarrist auf. Yuki hielt ihm seine Hand entgegen, sagte aber kein Wort nur in seinen Augen konnte man die Bitte erkennen. So ergriff der Größere die Hand des Älteren und zog diesen näher an sich.Ihre Augen trafen sich und in diesem Moment blieb für Ken die Zeit stehen. Diesen Blick der soviel Vertrauen, Freude und Zuneigung offenbarten, zog ihn magisch in seinen Bann. Erneut strich der Größere durch das weiche Haar seines Freundes hatte er die Mütze doch immer noch nicht angezogen. Yuki schloss seine Augen und öffnete seine Lippen zu einem kleinen Spalt. Kurz schnellte seine Zungenspitze über seine Lippen, bevor sie wieder in Yukihiros Mundhöhle verschwand und doch schloss der Musiker nicht seinen Mund, was ihn unglaublich erotisch machte. Hart schluckte der Gitarrist, würde er doch am liebsten seine Lippen auf die des Schlagzeugers legen und dessen Mundhöhle für sich in Anspruch nehmen. Wusste der Braunhaarige denn nicht was er mit seiner Handlung in Ken auslöste? Wie sehr er sich beherrschen musste, um nicht seinen Wünschen nachzugeben? Ken legte seine Hand in den Nacken des Mannes den er so begehrte und zog den Anderen zu sich, so dass dessen Kopf nun an seiner Brust ruhte. Sein Herz schlug um so viele Takte schneller und sein Puls raste, aber das Gefühl dass ihn durchströmte machte ihn glücklich, bis ihm bewusst wurde was er tat, wer der Mann war, denn er an sich gedrückt hielt, als gäbe es kein Morgen. „Du bist mein Freund Yuki“, kam es gepresst von dem Gitarristen der mit diesen Worten den Zauber auflöste und Yukihiro wieder entließ. Der Braunhaarige schenkte Ken ein Lächeln, das dessen Knie weich wurden und er am liebsten den Drummer erneut in seine Arme ziehen würde. So sehr es sich der Schwarzhaarige auch wünschte, so wenig gab er auch seinem Wunsch nach. Statt dessen umschloss er die Hand des Älteren fester und ging Richtung Strand, um an diesen entlang zu laufen, bis die Sonne unter gehen würde. Schweigsam, gingen die beiden Musiker am Strand entlang, genossen die kalte Luft. Ken hatte das Gefühl, dass er freier atmen konnte, war die Luft hier doch so viel klarer als in Tokyo, was seine Lunge freudig wahrnahm. Kälte spürte der Größere keine, auch wenn der Wind um seine Ohren sauste und in sein Gesicht zu schneiden versuchte. Aber die Hitze, die durch die Hand Yukihiros spürte, lag doch seine in die des Kleineren, zog durch seinen ganzen Körper und ließ sein Blut in Wallung bringen. Trotzdem wollte er keine Sekunde lang die Hand des Kleineren los lassen, waren die Gefühle, die Yuki ihm unbewusst schenkte einfach zu schön. Ab und zu flog eine einsame Möwe vorbei, die mit ihren Ruf die Ruhe störte, die nur durch das Plätschern des Wasser, das an den Strand gespült unterbrochen wurde. Ken hatte nicht das Bedürfnis zu reden und auch Yuki schien dies nicht zu vermissen. Auch wenn es für viele vielleicht trist war an einem Strand im Winter entlang zu gehen, war gerade die Stille, die sie umgab genau das was er mehr als genoss, hatte die Großstadt nun einmal seinen Lärmpegel. „Schade, dass hier kein Schnee liegen bleibt, das wäre ein wundervolles Bild“, kam es unerwartet von dem Drummer der so die Ruhe unterbrach. Ken schmunzelte über diese Aussage auch wenn er dem Schlagzeuger Recht geben musste. „Dazu hätte es viel kälter sein müssen, damit alles gefriert. So kann der Schnee nicht auf der Salzdecke der Steine und dem Sand liegen bleiben und der Wind trägt die Schicht davon. Aber es wäre bestimmt ein schönes Bild da hast du Recht“, stimmte der Größere zu. „Wird es dir nicht langsam kalt?“, wollte Ken wissen, hatte er doch das Gefühl, dass sein Freund zu zittern angefangen hatte, doch Yukihiro schüttelte nur den Kopf. „Ich will mit dir den Sonnenuntergang sehen“, kam es fast schon trotzig von dem Kleineren. „Es dauert doch auch nicht mehr lange. Schau mal es dämmert schon richtig. Bitte Ken, ich will hier bleiben“, bat der Schlagzeuger und sah seinen Freund mit einem Lächeln an, dass dieser nicht nein sagen konnte. „Dann komm aber näher Yuki, damit ich dich wärmen kann“, bat ihn der Gitarrist, wobei er seine Arme ausbreitete. Erneut schenkte Yuki dem Schwarzhaarigen ein Lächeln dass ihn weich werden ließ und er sich nur wünschte, dass die Zeit still stehen bleiben würde. Yuki schmiegte sich eng an den Größeren und löste damit ein Feuerwerk an Gefühlen in dem Älteren aus. Es tat so gut den Älteren in seinen Armen zu spüren, sanft über dessen Rücken zu streichen, auch wenn das der Drummer kaum spüren würde durch die dicken Sachen die er trug. So standen die beiden Musiker am Strand und sahen der Sonne zu, die sich langsam am Horizont verabschiedete. Die Gefühle die den Schwarzhaarigen durchlebte waren so unterschiedlich und doch überwog schließlich das Gefühl der Geborgenheit und der Vertrautheit. In diesem Moment gab es für Ken nichts schöneres, als Yukis Kopf an seiner Brust zu wissen, seinen gleichmäßiges heben und senken seine Brustkorbes und weiche Haut zu spüren, hatte er seine Hand doch unwillkürlich in dessen Nacken gelegt. Langsam spielte Ken mit den Haarsträhnen, die unter der Mütze herausragten, hatte der Gitarrist dessen Mütze doch etwas nach oben geschoben. Allerdings beließ er es nicht lange bei dem Spiel, begann er doch sanft Yukihiros Nacken zu kraulen, während seine andere Hand zärtlich über den Rücken des Schlagzeugers glitt. Ken genoss es mit seiner großen Liebe hier zu stehen und die Welt um sich herum vergessen zu können, auch wenn ihm seine Handlungen nicht wirklich bewusst waren. Erst als der Horizont die Sonne verschluckt hatte, löste sich der Kleinere von seinem Freund. Liebevoll sah er den Größeren an. „Jetzt können wir gehen“, kam es mit einem Lächeln von dem Drummer, worauf Ken nickte. „Hast du Hunger?“, fragte der Gitarrist, wollte er doch noch mit Yuki ins Asuka, wenn man schon so nah am Meer war, sollte man seiner Meinung nach auch Sushi essen. Kurz überlegte der Schlagzeuger, so als wüsste er nicht, ob er Hunger hätte, oder nicht, bis er lächelnd nickte. „Ich glaube schon, auch wenn ich nicht unbedingt hier weg will“, antwortete der Kleinere. „Du bist süß, Yuki“, kam es von dem Gitarristen, der mit seinem Zeigefinger auf die Nasenspitze des Älteren tippte. „Aber wenn du Hunger hast, sollten wir essen gehen. Ich habe uns einen Tisch im Asuka reserviert. Ich dachte an Sushi. Hast du Lust dazu?“, wollte der Größere wissen, war er doch schon aufgeregt, würden sie nach dem Essen doch zu seiner eigentlichen Überraschung gehen. Das Restaurant war nicht besonders groß und auch wenn es relativ günstig war, war das Sushi das es dort gab, wirklich sehr gut. „Warum nicht? Du hast den Tag geplant und wenn du Sushi essen möchtest, sollten wir Sushi essen gehen“, stimmte der Drummer seinen Freund zu. Wie selbstverständlich ergriff Yukihiro die Hand des Gitarristen, sah ihn dann mit einem seiner wundervollen Lächeln an, bevor er einfach los ging. So liefen die beiden L'Arc~en~Ciel Member zurück um in das kleine Restaurant zu gehen. Ken der bei dieser Geste heiße und kalte Schauer durch seinen Körper fließen fühlte, genoss es gleichzeitig, wie selbstverständlich es der Schlagzeuger nun empfinden musste, ihn zu berühren und sei es nur seine Hand. Ken wollte aber mehr, viel mehr, so begann er darüber nachzudenken, ob er Yukihiro seine Liebe gestehen sollte, oder ob es nicht doch besser war, wie in all den Jahren zu schweigen, wenn er die Freundschaft nicht riskieren wollte. So schwieg der Schwarzhaarige den ganzen Weg über und war dem Drummer dankbar, dass dieser ihn in seiner Gedankenwelt ließ. Der Jüngere hatte ein klein wenig das Gefühl, dass Yuki wusste, worüber er nachdachte, schien sein Lächeln doch so wissend zu sein. Fast hätte er bitter aufgelacht. Woher sollte Yuki wissen mit welchen Gedanken er sich wieder plagte, hatte er diesen Wunsch doch so oft in sich gehegt und es dann doch nie getan. Statt dessen hatte er sich ein Abenteuer gesucht, um seine Sehnsucht zu stillen, die bald darauf immer zerbrochen waren, war der Schwarzhaarige doch mit seinen Gedanken immer bei dem Schlagzeuger gewesen und so nie wirklich glücklich. So kam er schnell zu dem Ruf, den er nun hatte und letztendlich hatte er alles getan, um sich diesen Ruf aufzubauen, wollte er doch nicht das Yukihiro spürte, dass er alles tat um seine Gefühle die er für ihn hegte zu verstecken. Schneller als Ken gedacht hatte, waren sie an dem Restaurant und der Gitarrist löste sich von seinen Gedanken, die ihn traurig stimmten, wollte er doch seinem Freund einen schönen Tag bescheren. Mit einem gequältem Lächeln sah er seinen Freund an, hoffte dabei dass der Braunhaarige noch immer nichts merkte, von dem was in ihm vorging. Aber der Ältere schien keine Anstalten zu machen, zu fragen, was der Größere hatte, strich nur immer wieder sanft mit seinem Daumen über Kens Handrücken, was ihn zusätzlich irritierte. Wollte Yuki ihn etwa beruhigen? Wenn ja, wovor? Wusste er etwa doch mehr, als Ken vermutete? Aber wie, hatte er sich doch immer vorgesehen damit seine Gefühle unentdeckt blieben. „Ich weiß zwar nicht, worüber du nachdenkst, aber lass uns den Rest des Tages genießen. Denken kannst du noch, wenn ich nicht mehr bei dir bin“, kam es so zärtlich von dem Drummer, dass die Stimme des Älteren ihm einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Darauf konnte der Jüngere nur nicken, drückte aber Yukihiros Hand kurz etwas fester, bevor er den Griff wieder lockerte und eins seiner berühmten Lächeln auflegte und zustimmend nickte. „Dann lass uns jetzt mal essen gehen. Ich habe einen Bärenhunger“, kam es von dem Gitarristen, wollte er sich doch an den Rat halten und die wenigen Stunden, die er mit seiner Liebe heute noch verbringen durfte in allen Zügen genießen. Als die beiden Laruku Mitglieder an einem kleinen Tisch etwas abseits saßen, sah sich Ken kurz in den Räumlichkeiten um. Er liebte die japanische Küche und er liebte es, wie die japanische Restaurants eingerichtete waren. Einfach aber stilvoll. Ken zog sein Feuerzeug aus der Tasche und zündete die Kerze an, die auf dem Tisch stand. „Romantisch“, flüsterte Yuki, worauf Ken nur grinste, wollte er doch nicht zugeben, dass dies seine Intention gewesen war, als er das kleine Wachsgebilde entflammt hatte. „Sake?“, wollte Ken wissen und Yuki stimmte mit einem Nicken zu, passte es doch einfach zu dem reichhaltigen Sushibuffet, von denen sie sich bedienten, bevor sie beide mit vollen Bäuchen sich etwas nach hinten lehnte. „Das war wirklich gut“, kam es von dem Braunhaarigen mit einem zufriedenen Seufzen, bevor er sich wieder zurecht setzte. „Fahren wir jetzt wieder nach Hause?“, fragte Yuki nach, „dann können wir bei mir vielleicht noch einen Film ansehen“. „So verlockend dein Angebot auch ist, aber eine kleine Überraschung habe ich doch noch für dich. Danach können wir ja weiter sehen“, lächelte Ken. „Wenn du soweit bist“, mit diesen Worten stand Ken auf und reichte wie so oft in letzter Zeit seine Hand dem Mann den er liebte, die dieser auch ohne Zögern erneut an nahm. Ken führte seinen Freund zum Heliport der Stadt, wo schon ein Helikopter auf die beiden wartete. „Du bist verrückt“, strahlte Yuki. „Du willst wirklich mit mir fliegen? Wie kommst du nur immer auf solche Ideen“, lachte der Brünette, zog aber Ken schon hinter sich her, bevor dieser antworten konnte. Dem Schwarzhaarige machte es Freude zu sehen wie sich der Ältere schon in den Helikopter setzte und auf seinen Freund wartete, der noch mit dem Piloten die Route besprach, auch wenn er dies schon alles telefonisch geklärt hatte. „Komm schon Ken-chan, ich will endlich los“, kam es ungeduldig von Yukihiro, der seine Hand ausstreckte, um den Gitarristen in das Fluggefährt zu ziehen. Ken lachte darauf nur und setzte sich schließlich neben den Kleineren. „Hauptsache, du fängst nicht zu beten an und machst so ein Gesicht wie Tetsu und Hyde, wenn wir starten“, grinste der Jüngere. „Ich bin doch kein Angsthase“, empörte sich der Kleinere und sah aus dem Fenster. „Schon gut, war doch nur ein Spaß“, erwiderte der Gitarrist, der Yuki sanft in seinen Arm zog und über dessen Haare strich. Sofort schmiegte sich der Schlagzeuger an den größeren Körper und drehte sich so, dass er in Kens Armen bleiben und trotzdem aus dem Fenster sehen konnte. Yuki legte seine Hände auf Kens Arm und ein leises Seufzen war von ihm zu hören, was den Schwarzhaarigen erneut irritierte, doch wollte er nicht darüber nachdenken, war es doch zu schön Yuki so eng an sich zu spüren. Zärtlich strich er über den Arm des Älteren, als der Helikopter startete und durch den Lärm jegliche Unterhaltung unmöglich machte. Doch der Ausblick machte dies allemal wett. Langsam flogen sie über die Bucht von Tokyo, bevor sie Kurs auf die Stadt nahmen. Sie flogen über das Zentrum Tokyos, dem Bahnhof, Ginza und dem Tokyo Tower, bis sie einen weiteren etwas weiteren Kreis bis nach Roppongi. Dieses Jahr, war dort die Weihnachtsbeleuchtung in weiß und blau gehalten, was in Verbindung mit der kleine Schneeschicht wunderschön aussah. Ken liebte die Roppongi, da dort immer die schönste Straßenbeleuchtung zu Weihnachten gab und auch dieses Jahr wurde er nicht enttäuscht, als er das blau weiße Lichtermeer unter sich sah. Tokyo sah aus, als wäre es in Schnee und Eis erstarrt und nur das Aufleuchten einer Scheinwerfer vermittelte das pulsierende Leben der Stadt. Im Gegensatz dazu verbreitet die orangefarbene Beleuchtung des Haupteingangs des Einkaufszentrums „Plaza 66“ einen herrlich warmen Glanz. Doch zu schnell waren sie schon darüber geflogen und um nun das Metropolitan Government Building in Shinjuku zu umfliegen, einem der höchsten Gebäude der Stadt, bevor sich der Helikopter zurück zu dem Heliport nach Urayasu flogen. Erst als der Helikopter wieder auf festen Boden stand, löste sich Yuki aus der Umarmung des Größeren. „Hat es dir gefallen?“, wollte Ken wissen, worauf Yuki nickte. „Tokyo ist wunderschön“, kam es von dem Schlagzeuger. //Du bist wunderschön//, ging es Ken durch den Kopf, der wie unzählige Male seine Hand in seinen Mantel gleiten ließ um den Engel in seine Hand zu nehmen. Ein zärtliches Lächeln legte sich auf seine Lippen, war der Musiker doch froh seinen Geliebten erneut überrascht und eine Freude gemacht zu haben. Ein leises Gähnen war von dem Schlagzeuger zu hören, dass er wohl zu unterdrücken versucht hatte, doch ließ sich nichts gegen die Natur ausrichten. „Lass uns nach Hause“, lächelte der Gitarrist, ergriff Yukis Hand, ohne sich weiter darüber Gedanken zu machen und führte den Älteren zu seinem Auto. Yukihiro schmiegte sich in den Beifahrersitz und schloss seine Augen, als Ken sich hinter das Lenkrad klemmte, um zurück nach Tokyo zu fahren. Der Gitarrist sah kurz zu seinen Freund, wollte er diesen doch in ein Gespräch verwickeln, doch bemerkte er, dass der Schlagzeuger eingeschlafen war. Erneut lächelte der Jüngere, konzentrierte sich dann aber auf die Fahrbahn und doch gingen seine Gedanken immer wieder zu seinem Freund. Er hatte jahrelang darauf gewartet, gehofft und sich danach gesehnt den Drummer seine Gefühle zu offenbaren und nur die Angst vor Ablehnung hatte ihn sich zurück gehalten. Doch er wollte das alles nicht mehr. Er wollte das Yuki ihm gehörte. Er wollte ihn küssen und streicheln dürfen. Er wollte endlich seine Wünsche nachgeben dürfen. Yuki hatte seine Hand gehalten, sich an ihn gelehnt und der sanfte Kuss auf seiner Stirn und seiner Wange hatte er auch nicht vergessen. In diesem Moment erschien es dem L'Arc Gitarristen, als ob vielleicht auch Yukihiro etwas für ihm empfand...oder war es nur Freundschaft? Ken war hin und her gerissen. Er wollte endlich Gewissheit und so beschloss er über seinen Schatten zu springen und dem Schlagzeuger seine Gefühle zu offenbaren. Mit diesem Entschluss, parkte er schließlich vor Yukihiros Haus. Sanft weckte er den Mann den er so liebte und den er jetzt vielleicht als Freund verlieren sollte, doch die Ungewissheit war so quälend dass es Ken nicht mehr aushielt. Als er die sternenklaren, warmen und doch so magisch alles verschlingende Seelenspiegeln des Älteren sah, schluckte er hart. „Bin ich schon wieder eingeschlafen?“, fragte Yuki mit einem seiner Lächeln, die Ken so verrückt machten. Seine Lippen waren so trocken, seine Kehle so ausgedörrt und sein Herz raste und doch wollte er es endlich los werden. „Yuki...“. Fragend wurde er von dem Drummer angesehen. Hart schluckte Ken, bevor er erneut ansetzte. „Yuki...ich muss dir etwas sagen“, kam es schließlich von dem Jüngeren, doch bevor er weiter reden konnte legte Yukihiro seine Finger auf seinen Mund, brachte ihn somit zum schweigen. „Ich weiß Ken-chan“, flüsterte der Brünette, der sanft mit seinen Fingerspitzen über seine Wange strich. Erneut lächelte Yukihiro den Gitarristen an, als er die Wagentür öffnete und in der Dunkelheit verschwand und einen völlig verwirrten Gitarristen zurück ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)