Sleep Through This von anni ================================================================================ Chapter 7 --------- Sleep Through This - Chapter 7 "MÖRDER!!" Vash sah, nun vollkommen verwirrt, zu der Frau, welche von einigen Männern versucht wurde beruhigt zu werden. 'Die Frau vom Schuster?' "ER HAT IHN UMGEBRACHT!" Ein Raunen ging durch die Menge, die sich um uns gebildet hatte. "Wen?" "Meinen Mann! Er hat ihn....geköpft..." Geschockt blickte Vash zu der blutigen Papiertüte, die Legato auf einer Bank für ihn hinterlassen hatte. Die Menge näherte sich uns und alle sahen mit hasserfüllten Augen zu Vash. Dieser jedoch tat nichts dagegen. Weder floh er, noch versuchte er seine Unschuld zu beteuern. Mich ergriff ebenfalls die Wut, aber nicht wegen Vash, sondern der Situation, den Leuten und vor allem - Legato. Einige Minuten später trafen der Sheriff der Stadt und seine Leute ein. Zu erst erkundigte er sich nach der Lage, dann ging er auf die Bank mit der blutigen Papiertüte zu. Er zögerte einige Sekunden, öffnete dann die Tüte und warf angewiedert seinen Kopf zur Seite. Sofort gab er seinen Männern den Befehl Vash festzunehmen. Ich fuhr von der Bank auf und richtete mich zum Sheriff. "Er ist unschuldig! Sie können ihn doch nicht einfach festnehmen!" Er schloß die Tüte, gab sie einem seiner Männer und drehte sich zu mir. "Tut mir Leid, aber er ist der Hauptverdächtige und wir müsen ihn erstmal verhören." Vash, dem bereits Handschellen angelegt wurden, sah lächelnd zu mir. Sein Lächeln war, wie so oft, gequält aufgesetzt - zwar sah man es ihm nicht wirklich an, aber ich wusste und spürte es. Ich ging mit zum Sheriff, wo Vash in eine Zelle gesperrt wurde, und versuchte ihn zu überreden, Vash wieder frei zulassen. Doch es half alles nichts, er beharrte darauf, ihn so lange einzusperren, bis Aufklärung vorhanden und Vashs Unschuld bewiesen war. Nachdem ich die Erlaubnis bekam Vash zu besuchen, stand ich vor seiner Zelle, die Finger um die kalten Metallstäbe geklammert, und sah ihn eine Weile still an. "Vash...ich werde jetzt gehen und noch etwas erledigen." "Was hast du vor?.....du kanntest ihn, oder? - Du willst doch nicht etwa zu ihm?!" "..." "Nein, das ist zu gefährlich! Du-" Ich ließ die Stäbe los und drehte mich leicht von ihm weg. "Wir treffen uns wieder in der Gegend bei den Bänken, ok? Und pass auf dich auf...." "Was?" Er bemerkte den besorgten Ausdruck in meinen Augen und nickte. "Ist gut, du aber auch auf dich. Und tu nichts Unüberlegtes." Lächelnd verließ ich die Zelle und das Gebäude. Ich blieb davor stehen, blickte in den breits dunkelgewordenen Himmel und holte tief Luft. Dann machte ich mich auf den Weg. Es war recht still, während ich durch die Stadt ging. Hier gab es keine ständig fahrenden Autos, keine Geräte, die großartig Krach machten, oder sonst etwas in der Richtung... es waren lediglich ab und zu nur Stimmen und Musik aus Kneipen und Häusern zu hören. Als ich mich bereits etwas weiter von der Stadtmitte entfernt hatte, wurde es schon fast gespenstig ruhig. Außer mir schien keiner mehr unterwegs zu sein, und ausser dem ab und an aufkommendem Wind und meinen Schritten auf dem kiesigen Boden, war so gut wie nichts mehr zu hören. In Gedanken ging ich einfach immer weiter, ohne auch nur zu bemerken, dass ich mich bereits völlig von der Stadt entfern hatte. Langsam aber sicher nahm die Geschwindigkeit meiner Schritte ab und erst jetzt sah ich mich in der dunklen Gegend um. Die Luft wurde kühler und ich begann ein wenig zu frösteln. Nach einigen weiteren Schritten, verschränkte ich meine Arme vor der Brust und blieb stehen. Unruhe stieg in mir auf und ich drehte mich um. Alles sah vollkommen gleich aus... nur Sand und der endlose Sternenhimmel. Ich war mitten in der Wüste...vollkommen allein und ohne zu wissen, aus welcher Richtung genau ich gekommen war und in welche ich gehen musste, um zurück zur Stadt zu gelangen oder überhaupt wieder aus der Wüste rauszukommen...Panik überkam mich. Dass ich mich in der Wüste verlaufen hatte, war schon schrecklich genug, aber ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt...soweit ich mich erinnern konnte, müsste Vash in diesen Augenblicken einen wichtigen Kampf führen...Ich wollte nur kurz schauen, ob sich Legato noch in der Stadt befand und mich bestenfalls nach dem Kampf wieder, wie vorher besprochen, an den Bänken mit Vash treffen...Was sollte ich jetzt tun? Vielleicht würde ich Vash nie mehr wieder sehen? Denn meine Erinnerung sagte mir, dass er nach dem Kampf weitergezogen ist um sich zurückzuziehen... Ich ließ mich in den Sand fallen, zog meine Knie an mich und legte meine Arme um die Beine. So langsam begann ich richtig zu frieren. Was war eigentlich in mich gefahren? Hatte ich tatsächtlich geglaubt, Legato Bluesummers die Stirn bieten zu können?! In der Serie mag er mich ja vielleicht fasziniert haben.... aber hier war er echt. Hier war er nicht mehr der coole Bösewicht, den man bloß in tollen Bildern sehen und bewundern konnte...er war echt. Hier war er ein skrupelloser Mörder.... Ein Mann, der den Wert des Lebens genauso verhöhnte, wie seine eigene Rasse und sich selbst... Je mehr ich darüber nachdachte, desto erbärmlicher wirkte er auf mich... "Er versteht die Menschen nicht, aber verachtet sie... armselig." Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich murmelte leise vor mich hin. "Ich bin kein Stück besser... Ich verurteile die Menschen, ohne ihre Gründe auch nur verstehen zu wollen..." Bisher schien das eigentlich ganz ok für mich zu sein, aber jetzt, wo ich so darüber nachdachte... Das Knirschen von Sand unter Schuhen riss mich aus meinen Gedanken. "Ist das nicht vollkommen in Ordnung?" Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken entlang. Nein, das konnte nicht wahr sein, das konnte jetzt doch nicht wirklich passieren...Ich wagte es kaum mich umzudrehen. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein? "Die Gründe, die sie einem zum Hassen geben, reichen doch vollkommen als Rechtfertigung aus. Ohne Grund würde man jemanden doch nicht verabscheuen, oder?" Nein, das war keine Einbildung... es war Legatos ruhige, kühle Stimme, die ich hinter mir vernahm. Erst jetzt stand ich auf, klopfte den Sand von meinen Klamotten und drehte mich zögernd um. "Und was wären das für Gründe für deinen Hass auf die menschliche Rasse und dich selber?" "Was sind denn deine?" Ich antwortete nicht und musterte ihn still. Sein Gesicht sah in dem weißen Mondlicht ein wenig unheimlich aus und doch wirkte er... anziehend. Anscheinend fand die Tatsache, dass er nun real und keine Fantasiefigur mehr war, meiner Symphatie für ihn kein Abtun. Im Gegenteil, sie war größer... Und so stand ich vor dem Mann, den ich gleichzeitig verabscheute aus tiefstem Herzen bewunderte... ---To be continued?--- So, endlich geht's weiter ^^v Tut mir Leid, dass es gegen Schluss so...merkwürdig wird ô.o; weiß au nicht, auf was für 'nem tripp ich bin/war ^^; Naja.... dann hoff ich einfach mal, dass ihr mir weiterhin treu bleibt♪ ~anni Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)