Sleep Through This von anni ================================================================================ Chapter 1 --------- Vorwort: Jaha, ich schlage wieder mit einer neuen FanFic zu, nyahahaha XD Die Idee bekam ich als ich zum erneuten Male den Film "Stadt der Engel" (*pfeif*) gesehen hab... *g* Naja, jedenfalls ähnelt die Idee dem ganzen wohl ein wenig, vorallem hat es mir z.B. die Szene mit Seth's Sprung sehr angetan, und da musste ich diese einfach in die Story bringen ^^'' Der Anfang sind Bruchstücke aus dem Lied "Sleep Through This" (höhö) von OneSide Zero. Und es ist anfangs Depr vorhandeni, das sei gesagt^^''' Gut, hoffe mal dass sich das hier auch wer durchliest und net dabei einpennt... XD ~anni Sleep Through This Tell me I've always been in too deep. Following everything the way it seems. But I'll never run so far away. And you've never seen the way I live. I'll be around - Take your place I'll be around - Follow you I'll be around - Believe in you I'll be around someday So far away, I've never wondered how you could just walk away from me, no. Listen to a run away, I'll be back again. Seems like it's always been the same too long. Too long. Mit einem leisen Klicken schaltete ich meinen Discman aus und kramte meinen Hausschlüssel aus der Hosentasche. Ich steckte ihn in das Schlüsseloch und drehte ihn mit einem leichten Griff darin. Mit gesenktem Kopf betrat ich die Wohnung und schloss die Tür hinter mir. Ich lies meinen Rucksack in eine Ecke fallen und lauschte kurz auf - niemand da. Wie sonst auch immer. Wie üblich hing ich meine Jacke auf, zog meine Schuhe aus und ging in die Küche. Während ich den Rest des bereits kaltgewordenen Tees trank, blickte ich auf die Uhr. Das leere Glas stellte ich dann auf der Theke ab, ergriff im Flur meinen Rucksack und ging die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Dort landete der Rucksack in der nächsten Ecke und ich ließ mich seufzend auf das Bett fallen. Ich lehnte mich gegen die Wand und starrte mit leerem Blick aus dem Fenster auf der anderen Seite meines Zimmers. Meine Aufmerksamkeit für meine Umwelt war den Bach hinunter, das selbe galt auch für die Schule. Das leben zeigte mir mal wieder seine wundervollsten Seiten. Perfekter hätte es nicht kommen können, mal abgesehen davon, dass ich wegen meiner Einstellung so schon genug Probleme hatte. Mein Blick wanderte durch das Zimmer und blieb an dem Küchenmesser auf meinem Tisch hängen. Ich hatte es mir vor einigen Tagen aus der Küche hochgenommen, um für einen kurzen Augenblick vor meinen Problemen zu flüchten. Doch wie immer hatte ich nicht den Mut tief zu schneiden - zu groß war die Angst vor den Schmerzen. Als ich laut seufzte, rann eine Träne entlang meiner Wange. "Gibt es keine angenehmere Art zu sterben für Feiglinge wie mich?" Plötzlich eine Stimme. Eine wunderbar sanfte und doch dunkle Stimme erklang. Verwundert sah ich auf und erblickte eine dunkle Gestalt vor mir, die auf mich herab sah. Ein in Schwarz gekleideter junger Mann mit leuchtend roten Augen und schwarzen Harren, die glatt über seine Schulter fielen. Ich lächelte schwach. "Bist du sowas wie ein Engel?" Er sah mich durchdringend an und antworte sanft mit einem Lächeln: "Kann man so sagen." Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante zu mir. "Bist du wirklich bereit zu gehen?" "..." Ich spürte wie seine warme Hand mein Handgelenk umfasste und bemerkte seinen kühlen Blick. "Scheint als wäre es so." Leichte Unsicherheit machte sich in mir bemerkbar und ich sah ihn ein wenig ängstlich an, was ihn zum erneuten Lächeln brachte. "Keine Angst, ich werde dir keine Vorwürfe machen. Ich bin hier, um dir ein Angebot zu machen." Fragend blickte ich in seine klaren Augen. "Du kannst vor deinem Tod in eine andere, von dir ersehnte Welt gehen. Allerdings nur wenn du wirklich bereit bist diese Welt für immer zu verlassen." Meine Augen begannen zu leuchten. "Egal in welche?" "Wohin auch immer du willst und deine Fantasie dich leiten mag." Sein Blick wurde ernster. "Aber bedenke eines: Deine Reise wird ihr eigentliches Ziel erreichen, sei es nun früher oder später. Es könnte passieren, dass du dich zu sehr an das Leben in deiner erwünschten Welt klammerst und sie nicht mehr verlassen willst. Das könnte dir große Schmerzen bereiten..." Tränen rollten meine Wangen entlang. "Das ist mir egal... sag, wie gelange ich dorthin?" "Springen. Du musst dich und den jetziges Leben einfach fallenlassen. Suche dir einen geeigneten Ort aus und ich werde da sein." Auf das Angebot antworten konnte ich nicht, da der Fremde so schnell und unauffällig wie er aufgetaucht war wieder verschwand. Verwirrt sah ich mich in meinem Zimmer um und wischte mit einem Ärmel über meine Augen. 'Fallenlassen......hm.' Ich stand auf, ging auf das Fenster zu und blickte in den grauen Himmel. 'Einfach fallenlassen und 'dort' aufwachen....zu schön um wahr zu sein.' Dann streckte ich mich und zog mich um. Einen Versuch war es wert... Nachdem ich mich umgezogen hatte, hinterließ ich noch eine Nachricht für meine Freunde und meine Familie. Ein schlechtes Gewissen ihnen gegenüber hatte ich schon... aber jetzt war es zu spät. Ich wollte es endgültig durchziehen. Ich wartete am Bahnhof auf den Zug zur nächst größeren Stadt und beobachtete die Menschen um mich herum. Plötzlich kam mir alles so unnütz und wertlos vor... Mädchen die sich darüber unterhielten mit wem sie alles rumgemacht hatten, Typen die sich darum stritten, wer am meisten saufen konnte. Neben mir ein junges Paar das sich wegen eines kaputten Seitenspiegel am Wagen stritt und das Weinen und Leiden der kleinen Tochter dabei gar nicht beachtete. Es machte mich krank. Alle konzentrierten sich nur auf irgendwelche Kleinigkeiten und Unsinn, der eigentliche "Sinn des Lebens" schien in der Gesellschaft unterzugehen. Aber mich sollte das nicht weiterkümmern... Der Zug fuhr ein und als ich einstieg begann es zu regnen. Nachdem ich mir einen Platz am Fenster gesichert hatte, packte ich meinen Discman aus und hörte während der Fahrt Musik. Am Ziel angekommen schlenderte ich durch den Regen und entdeckte nach einer ziemlichen Weile eine große alte Brücke. Ich blieb kurz davor stehen und sah hinauf. 'Perfekt...' So ging ich eine Treppe hoch und dann den Weg bis zur Mitte der Brücke. Ich setzte mich auf das Gelände, hörte weiter Musik und sah hinunter auf den flachen Boden, während der Regen auf meinen Kopf prasselte. 'Hoch genug.' Ich erschrak als ich plötzlich eine Gegenwart neben mir vernahm. Es war der Fremde. Er saß neben mir und sah ebenfalls eine Weile hinab. Ich schaltete den Discman ab und zog die Kopfhörer aus. Dann sah er zu mir auf und schenkte mir ein sanftes Lächeln. "Du hast einen guten Geschmack." "So?" "Bist du bereit?" Schweigen. Ich wendete meinen Blick wieder nach unten. "Und was wenn du nur Einbildung bist und ich nirgendwo lande?" "Das wäre Pech." Ich hob meinen Kopf wieder und drehte ihn zu ihm. Seine Hand fuhr entlang meiner Wange und er sah mich durchdringend an. "Spürst du das?" Ein leichtes Nicken. "Dann muss ich ja echt sein." Wieder lächelte er und nahm seine Hand zurück. "Du musst einfach nur an deinen gewünschten Ort denken während du fällst. Das ist alles." Ich sparte mir weitere Fragen und stellte mich auf den Rand der Brücke. Nachdem ich ihn noch einmal angesehen hatte, wandte ich meinen Blick auf den Boden und holte tief Luft. Obwohl ich große Angst hatte, lies ich das Gelände langsam los und spürte wie sich mein Körpergewicht nach vorne verlagerte. Ich glaube, es war seine Anwesenheit die mir die Kraft dazu gab. Und so saß er da und lächelte sanft, während ich den Boden unter meinen Füßen verlor. Ich fiel. Der kühle Wind spielte mit meinem Haar und einige Regentropfen prallten auf mein Gesicht. Ich schloss die Augen und dachte an meinen gewünschten Ort, in der Hoffnung dort aufzuwachen nachdem ich aufgekommen war. Dabei unterdrückte ich Erinnerungen, die in mir aufzukeimen drohten. Und so spürte ich den Aufprall kaum, es wurde einfach nur alles dunkel und still... ---- Dumpfe Stimmen drangen in meine Ohren und ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Es war sehr warm und Sand rann durch meine Finger. Frauenstimmen waren in der Nähe zuhören. "Woher kommt die denn?" "Ja, und wie komisch sie gekleidet ist.... und ganz in Schwarz, ist ja unheimlich..." Langsam öffnete ich meine Augen und es wurde wieder hell. Unter Stöhnen durch Schmerzen richtete ich mich vorsichtig auf und hob den Kopf. Unter mir und um mich herum lagen Holzstücke. Ich stand wackelig auf und sah mich um. Meine Augen erfassten ein Gebäude, dass einem Saloon im Western Stil ähnelte. 'Sollte es etwa tatsächtlich...' Erst jetzt bemerkte ich drei Männer neben mir. Ebenfalls im Western Stil gekleidet. Einer von ihnen bückte sich zu den Holzstücken. "Meine Bank.... meine schöne Bank..." Ein anderer klopfte ihm auf die Schulter. "Jetzt stell dich nicht so an, es war nur eine dumme alte Bank." Der anscheinende Besitzer der kaputten Bank richtete sich nun auf und schlug die Hand des anderen von sich. "Eine dumme Bank?! Diese Bank hat mein Vater damals mit eigenen Händen für mich gebaut!" "Wenn du meinst...Wir sollten froh sein, dass gerade keiner drauf saß als die kleine draufstürzte." Lachen hallte durch die Luft. Erst jetzt wurde mir bewusst, wer die Bank eigentlich zerstört hatte... "...Verzeihung...." Der dritte, der bisher geschwiegen hatte, sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Du bist nicht von hier, oder?" "Definieren sie 'hier'...." "Du bist mir lustig, weißt nichtmal wo du bist... das hier ist May City." Meine Augen weiteten sich. "M-may City...?" 'Kann es denn wirklich sein...?' Leise murmelte ich vor mir hin. "Was für ein Planet ist das hier?" Die Männer sahen mich nun argwöhnisch an. "Ich glaub die ist zu hart aufgekommen." Ich ging los, streifte ziellos umher. Eine Stadt mit Leuten im Western Stil, über mir knallten zwei Sonnen auf meinen Kopf und überall Sand. Hatte ich es wirklich geschafft? Wenn ja, dann musste "er" hier irgendwo sein. Irgendwo, auf diesem fremden Planeten... ich musste ihn finden! Nach einer guten Stunde war ich fast am Ende meiner Kräfte. Die Schmerzen nahmen bei jedem Schritt zu, es war heiß und ich hatte Durst. Doch wo sollte ich hin? Um mich herum entdeckte ich Banner, die auf einen Schießwettberwerb wiesen, und folgten diesen einfach. Als ich gerade um eine Ecke eines Gebäudes ging, hörte ich bekannte Stimmen. Erst blieb ich verwundert stehen, verschnellerte dann meinen Gang und ging mit rasendem Herzen um die Ecke. Und da saß er auf dem Gang vor dem Gebäude -Vash the Stampede. Daneben Wolfwood, mit dem er sich unterhielt. Mit langsamen Schritten näherte ich mich den beiden wackelig. Sie bemerkten meine Anwesenheit und sahen zu mir. Vashs weiche Stimme erklang. "Hey, geht's dir nicht gut?" Ich wollte antworten, doch aus meinem Mund kam kein Laut. Es dauerte keine 5 Sekunden, bis ich dannach erschöpft zusammensackte und bewusstlos in den Sand fiel. 'Alles nur ein Traum...?' Meine Augen öffneten sich und ich starrte auf eine fremde weiße Zimmerdecke. Langsam richtete ich mich auf und sah mich um. Ich lag in einem fremden Bett in einem fremden Zimmer. Sollte es doch Wirklichkeit gewesen sein? Nach kurzem Überlegen stand ich auf und ging einen Flur entlang. Links von mir befand sich die geöffnete Haustür und ich ging zu ihr hinaus. Auf der Terasse lehnte ich mich am Geländer ab und sah in die fremde sandige Gegend. Dort holte ich tief Luft und hob meinen Kopf in die Höhe."Doch kein Traum..." "Bist du wieder in Ordnung?" Erschrocken erblickte ich Vash, der auf der rechten Seite der Terasse auf dem Geländer saß. "..." Ungläubig sah ich ihn mit leicht geweiteten Augen an. "Ist was?" Ich schüttelte leicht den Kopf. Vash lächelte und drehte sich zu mir. "Du kommst nicht von hier, oder?" "N-nein...wieso?" "Deine Kleidung." Ich sah an meiner Hose und dem ärmellosen Oberteil herab. Das Kapuzen-shirt hatte ich mir im Zimmer wegen der Hitze ausgezogen und es um die Hüfte geknotet. Dann ertönte Vashs Stimme wieder. "Sie ist hier nicht sehr geläufig." Wieder erwischte ich mich dabei, ihn einfach nur anzustarren, woraufhin sich ein fragender Ausdruck in seinem Gesicht spiegelte. "Ist wirklich alles in Ordnung?" "Nichts ist in Ordnung." Ein Lächeln spielte um meine Mundwinkel. "Ahja... wie heißt du eigentlich?" "..." Ich blickte wieder in den blauen Himmel und lächelte. "....Sora...." "Sora... merkwürdiger Name, klingt aber schön. Mein Name ist-" "Vash the Stampede." Überrascht sah er mich an. "Woher...?" Ich setzte mich auf das Gelände und lehnte mich mit dem Rücken an einem Balken an. "Das ist ein Geheimnis.", grinste ich frech und er antwortete mit einem Lächeln. "So...?" Schritte drangen aus dem Haus. Wolfwood, der dem Gespräch gelauscht hatte, betrat die Terasse und lehnte sich gegen die Hauswand an. "Wieder wach?" Er bemerkte den langen und durchdringenden Blick den ich ihm schenkte. "Uhm...?" Ich lächelte etwas verschmitzt. "Entschuldige, ich sollte nicht so starren." "Schon in Ordnung." Noch einmal holte ich tief Luft und sah in den Himmel. 'Sora, hm? Schien gar keine üble Entscheidung gewesen zu sein hier zu landen.' ---To be continued?--- Und alles an einem Nachmittag geschrieben.... für meine Verhältnisse Rekord verdächtig XD Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten^^ Und wäre super wenn'sch ein paar comments dazu bekommen würde =) *lieb guck* Joa... man sieht sich dann wohl im nächsten Teil *winkz und davonschweb* ~anni Chapter 2 --------- Sleep Through This - Chapter 2 Schweigen machte sich breit und Vash musterte mich noch einmal. "Wo genau kommst du denn her?" Ich zuckte kurz zusammen. "Uhm.... ich glaube nicht, dass dir das was sagen würde." Leicht irritiert zog er eine Augenbraue hoch, setzte seine Fragerei dann aber fort. "Und mich würde immer noch interessieren woher du meinen Namen kennst." "Von den Flugblättern." "Hm... und du hast gar keine Angst vor mir?" Ich begann zu schmunzeln und versuchte so gut wie möglich ein Lachen zu unterdrücken. "Nicht wirklich..........uhm..." Fragend sah er mich an. "Ja?" "Ich hab da ein kleines Problem.... ich kann nicht mehr zurück von wo ich herkomme..." Erneute Verwunderung spiegelte sich in seinem Gesicht. Ich senkte meinen Blick und krallte mich am Saum meiner Hose fest. "Könnte.... könnte ich vielleicht bei dir bleiben und dich begleiten?" Sein Blick wurde nun ernster. "Das könnte sehr gefährlich werden." "Dessen bin ich mir bewusst." Ich hob meinen Kopf und warf Wolfwood erneut einen langen Blick zu. Dieser sah mich erst überrascht und dann scharf an. "..." Vash kratzte sich nachdenklich am Kinn. "Ich weiß nicht so recht..." Mit einem leichten Schmollmund setzte ich einen dazu passenden Hundeblick auf. "Jetzt sei doch nicht so zimperlich... du musst auch keinerlei Verantwortung für mich übernehmen! Büüüüde..." Er seufzte und stand von dem Geländer auf. "Na gut. Aber sobald es zu gefährlich wird, musst du dich von mir fernhalten!" Ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit. "Danke!!" Vash erwiederte das Lächeln. "Wenn du lächelst wirkst du gar nicht mehr so unheimlich." Das Lächeln verblasste wieder von meinem Gesicht. "..." Wolfwood hatte mir später noch erzählt, dass die beiden wohl vorerst ihren letzten Abend vor sich hatten, da Wolfwood vorhatte sich am nächsten Morgen von der Gruppe zu trennen. "Gruppe?" Er nickte und ich folgte ihm in das Haus. "Es gibt da noch zwei Versicherungsmädchen." "Ah ja...." Wolfwood zog eine Augenbraue hoch. "Klingt ja sehr begeistert..." Abwehrend hob ich meine Hände und lächelte leicht. Ein freches Grinsen spielte dann pötzlich um seine Mundwinkel. "Etwa enttäuscht dass du nicht alleine mit ihm bist?" Unwillkürlich lief ich rot an und fauchte zurück. "Wie kommst du darauf?!" Sein Grinsen wurde breiter. "Deine Reaktion spricht Bände." Wahrscheinlich lief ich nach dem Kommentar noch röter an, aber ich versuchte mich zu beruhigen. Wolfwood schien dies wohl nur noch mehr zu amüsieren, doch auch er legte einen Gang zurück. "Ich hab doch gesehen welche Blicke du ihm zuwirfst. Aber glaub mir, das ist kein Mann in den man sich verlieben sollte..." Ich senkte meinen Blick. "Das ist es ja nicht....du verstehst das einfach nicht." "Aber-" "Nein, du verstehst es einfach nicht!" Nun hob ich meinen Kopf wieder und sah Wolfwood scharf an. "Ich meine, du bist ja auch nicht ohne Gründe in seiner Nähe, oder?" Er versuchte den Unwissenden zu spielen und setzte ein erneutes Grinsen auf. "Was denn, ich soll mich in ihn verliebt haben?" Als er jedoch bemerkte, das mein Gesichtsausdruck nicht an Ernsthaftigkeit abnahm, verschwand jeglicher Spaß aus seinem Gesicht und seiner Stimme. "Was weißt du?" "Genug." Er setzte zum erneuten Sprechen an, hielt aber Inne, als plötzlich Vash um die Ecke kam und grüßend seine Hand hob. "Da seid ihr ja, wir warten schon!" Ich setzte ein Lächeln auf und ging auf ihn zu. Zusammen gingen wir dann den Flur entlang und betraten einen größeren Raum, in dem auch Meryl und Milly an einem Tisch saßen. Vash legte eine Hand auf meine Schulter und machte mit der anderen eine Geste der Vorstellung. "Darf ich vorstellen: Sora." Ich musste mich beherrschen nicht zu grinsen. 'So langsam sollte ich mich wohl an den Namen gewöhnen...' Meryl erhob sich von ihrem Stuhl und reichte mir die Hand. "Freut mich. Mein Name ist Meryl Stryfe und das hier ist Milly Thompson." Sie deutete auf Milly, welche lächelnd ihre Hand hob. Meryl setzte sich wieder und Vash und ich gesellten uns dazu. "Wir sind Versicherungsagenten und beauftragt Vash the Stampede zu beobachten. Wundere dich also nicht über unsere Anwesenheit." Ich lächelte einfach die ganze zeit und nickte bloß. Der Rest des Abends ging recht angenehm vorbei. Zum Glück hielten sich Meryl, Milly und Vash mit ihren Fragen zurück, sodass ich nicht zu sehr unter Druck stand. Wolfwood jedoch sprach an diesem Abend kaum ein Wort mit mir, was mir auch lieber war. Ich hatte ein recht ungutes Gefühl wegen dem Gespräch mit ihm, ja selbst ein leicht schlechtes Gewissen schlich sich in meine Gedanken. Wie sich herausstellte, war das Gebäude, in dem wir uns befanden, ein Hotel. Also hatten wir es nicht weit zu unseren Zimmern. Ich verabschiedete mich ein wenig früher von der Gruppe und ging zu dem Zimmer, in dem ich zuvor aufgewacht war. Dort ließ ich mich auf das Bett fallen und starrte auf die dunkle Zimmerdecke. 'Ich kann's noch immer nicht fassen...' Nach einigen Minuten ging ich ins Bad, machte mich fertig, zog mich um und verließ es dann wieder. Ich legte mich wieder ins Bett, schaltete die Lampe auf dem Nachttisch aus und starrte erneut an die Decke. Zuerst ging mir der Ablauf des Tages durch den Kopf, doch irgendwann dachte ich dann an mein 'früheres' Leben. Es war hart.... Alles kam mir bisher wie eine Art Urlaub vor und nun, wo ich mich erinnerte dass ich für immer fort war und meine Freunde nie mehr wiedersehen würde.... es schmerzte... mehr als ich es mir je vorgestellt hätte. Unter Tränen fiel ich dann irgendwann in einen unruhigen Schlaf. Ich musste am nächsten Morgen früh aufstehen, keine Zeit um meinem Leben nachzutrauern. ---To be continued?--- Ok, nachdem ich sogar einige Kommentare zur FF bekommen hab (*freu*^^), hab ich mal weitergeschrieben. Hoffe dass die Leser weiterhin an einer Forsetzung interessiert sind, und mit meinen Zeiten zurecht kommen^^''' ~ anni Chapter 3 --------- Sleep Through This - Chapter 3 Sonnenstrahlen weckten mich am Morgen. Gähnend streckte ich mich und stand dann vom Bett auf. Als ich zum Fenster ging, um ein wenig im Zimmer zu lüften, erblickte ich Vash und Wolfwood, die sich gerade verabschiedeten und dann in verschiedene Richtungen gingen. "Was zum..?!" Schnell ergriff ich meine Hose und humpelte Richtung Tür, während ich die Hose nebenbei noch anzog. Noch ein Griff zum Pullover und dann polterte ich zur Tür raus. Als Vash Schritte hinter sich vernahm, drehte er sich um und sah eine ziemlich gereitzte Sora auf ihn zustampfen. Dann eine kurze Verschnaufspause als ich bei ihm ankam. "Vielen Dank....für's Warten...." Sarkasmus und Erschöpfung mischten sich in meine Stimme, während ich Vash einen leicht giftigen Blick schenkte. "Oh..." Ein verschmitztes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. "Stimmt ja, ganz vergessen...^^;" "....so leicht wirst du mich nicht los." "Na da hab ich mir ja was eingefangen..." "Versprochen ist versprochen." Ich grinste ihn kurz an und sah mich dann um. "Wo sind die Versicherungstanten?" "Hm...hab wohl ein Kurzzeitgedächtnis..." Nun spielte um seine Mundwinkel ein Grinsen. "...Willst du die jetzt auch noch holen?" Kurzes Überlegen. "Hm...nö, muss nicht sein. Jaja, sich ganz still und heimlich allein aus dem Staub machen, was?!" "^^;" Ich lächelte und Vash nickte mir freundlich zu, wonach wir uns auf den Weg machten. Wir marschierten eine halbe Stunde durch die Wüste, und das Schweigen wurde mir irgendwie unangenehm. Also beschloß ich, ein kleines Gespräch anzufangen. "Wohin soll's denn gehen?" Vash wandte seinen Blick durch die orange Sonnenbrille nicht von der Ferne ab. "Mal sehen was sich als nächstes bietet." "Aha...hm..." Ich überlegte was ich noch sagen könnte, doch Vash kam mir zuvor. "Erzähl doch mal etwas über dich. Was hast du hier in der Gegend gemacht? Was tust du für gewöhnlich so? Hast du Familie?" Ein dicker Klos steckte mir im Hals und ich starrte mit leicht geweiteten Augen auf den sandigen Boden, ohne jedoch aufzuhören zugehen. "....." Nun richtete Vash seine Aufmerksamkeit auf mich und sah mich fragend an. "Ist was...?" Ich schüttelte leicht den Kopf und schwieg weiter. Durch meinen Kopf gingen tausende Gedanken und Erinnerungen und ich hatte schwer mit der Verzweiflung und Trauer zu kämpfen, als ich all die Bilder meines vergangenen Lebens wieder hervorrief. Vash blickte wieder nach vorne. "Ist schon gut, ich rede auch nicht gerne über mich. Wenn du willst, kannst du mir es ja ein andern Mal erzählen." Wie kam es, dass ich hier, neben Vash the Stampede, solche Trauer verspürte? Vorsichtig sah ich zu ihm auf. Er war irgendwie...so fern und fremd. Behandelte mich wie irgendeine dahergelaufene Fremde... Nun...hier war ich das ja auch. Vielleicht war er auch bloß so abweisend zu mir, weil ich es auch war und ihm alles über mich verschwieg? Ich senkte meinen Kopf wieder und seufzte. Es war alles vollkommen anders als ich es mir vorgestellt hatte. 'Ich bin zu naiv...' Nach einigen Stunden erreichten wir eine Stadt. Nachdem wir in einem Laden ein paar Sachen besorgt hatten, suchten wir uns ein Hotel und Vash mietete ein Doppelzimmer. Als ich das Gespräch mit dem Mann an der Rezeption hörte, schlug mein Herz schneller. 'Ein Zimmer zusammen mit Vash?!' Nicht dass ich irgendwelche Hintergedanken hatte [XD], aber so viel Zeit mit ihm zusammen zuverbringen....ich war aufgeregt wie ein kleines Kind. Schließlich folgte ich ihm eine Treppe rauf zu unserem Zimmer, und stellte dann eine Tüte mit den Einkäufen auf einem Tisch ab. Dann drehte ich mich um und erblickte das Bett.... "Ein Doppelbett?!" Vash, der ebenfalls eine Tüte abgestellt hatte, sah zu mir. "Ja, der Mann sagte, es gäbe sonst keine Zimmer für zwei Personen mehr, und zwei Einzelzimmer kann ich mir nicht leisten. Aber wenn's dich stört, schlaf ich auf dem Sofa..." Ich hob abwehrend die Hände und lächelte leicht verschmitzt. "Nein, nein, brauchst du nicht...ähm....tja, dann wohl ein Doppelbett^^;;;" In diesem Moment hatte ich vermutlich das dämlichste, verzogene Lächeln, dass man je gesehen hat. Vash erwiederte das Lächeln freundlich und legte seine Sachen auf eine Betthälfte. Ich knotete meinen Pulli auf und hob ihn leicht in die Höhe. Erst jetzt schenkte ich dem Gewicht Beachtung. Neugierig durchsuchte ich die Taschen und kramte einen härteren Gegenstand daraus. 'Ah, cool....den hab ich ja bei mir....' Lächelnd stellte ich meinen Discman auf dem Nachttisch auf meiner Seite ab. Vash sah neugierig darauf und kam dann zu mir. "Darf ich?" Nachdem er ein Nicken von mir bekam, hob er den Discman auf und begutachtete ihn. "Hm....sieht ganz nach verlorener Technologie aus..." Er schaute zu mir auf. "Woher hast du das?" Auf dem Weg durch die Wüste, hatte ich beschlossen, Vash etwas von mir und meiner Herkunft zu erzählen. Nur nicht alles, wer weiß wie er darauf reagieren würde und was ich dadurch anrichten könnte... "N-nun.... ich sagte doch, dass ich nicht von hier bin.......also ich....ähm....du wirst jetzt bestimmt Lachen...." Vashs Blick erschien mir aber doch recht ernsthaft und so nahm ich meinen Mut zusammen. "Ich bin nich von diesem Planeten...." "......Meinst du das jetzt ernst?" Zögernd nickte ich und Vash stellte den Discman wieder ab." Ich glaube dir." Meine Augen weiteten sich ein wenig. "Ehrlich?" Ein freundliches Lächeln. "Natürlich, schließlich sind die Menschen hier auch von einem anderen Planeten." Erleichterte lächelte ich ebenfalls. Und glücklicherweise, hakte Vash auch nicht weiter nach, er dachte sich wohl still seinen Teil. Wir saßen eine Weile zusammen, aßen und quatschten. Am Abend begutachtete ich das Badezimmer und steckte dann meinen Kopf aus der Tür. "Hast du was dagegen, wenn ich dusche?" "Wieso sollte ich?" Mit einem Lächeln bedankte ich mich bei ihm. "Du solltest wirklich öfters Lächeln." Langsam verblasste das Lächeln wieder und ich schaute fragend zu ihm. "Sonst wirkst du immer so kalt und einsam." Ich senkte meinen Blick und sprach in einem etwas leiseren Ton. "Bei dir ist es genau anders rum, dein Lächeln wirkt traurig...." Nach diesen Worten schloß ich die Tür hinter mir und Vash sah mir noch einige Sekunden nach. "...." Im Badezimmer zog ich mich aus und ging unter die Dusche. Nach einigen Minuten versank ich so in Gedanken, dass ich gar nicht darauf achtete, wie ich begann laut zu summen. Es war eine Art Angewohnheit unter der Dusche. Nach dem Duschen trocknete ich mich ab und summte weiter. Nach einem längeren Schock, als ich mich im Spiegel sah und bemerkte, dass ich wie eine Animefigur aussah, begann ich meine meine Haare zu kämen. Ich zog nochmal das um meinen Körper gewickelte Handtuch fest und öffnete dann die Tür. Erschrocken bemerkte ich Vash, der mich mit einem kühlen Blick ansah. "....?" Sein Mund öffnete sich und er begann in einem ruhigen, kühlen Ton zu sprechen. "Das Lied dass du eben gesummt hast......" Meine Augen wurden groß und ich bemerkte erst jetzt, was genau ich da gesummt hatte..... 'Sound Life'. Vash fuhr fort. "Wenn du nicht von diesem Planeten bist, woher kennst du dann die Melodie?! Kann es sein, dass du eben nicht ganz ehrlich warst?" "I-ich....doch......" Was sollte ich nun antworten? Wer weiß was ich damit anrichten würde, wenn ich ihm die Wahrheit sagen würde....? Ich befand mich in einer Zwickmühle. ---To be continued?--- Arghl, an 2 Abenden geschrieben...sorry wenn's bissl runtergellalt wirkt und/oder gar langweilig ist...aber momentan hab ich kaum noch Zeit, und der Teil hier entstand unter etwas Zeitmangel^^;; Ajo, gomen ne! ~ anni Chapter 4 --------- Hinweis: Ganz kleine Schreibstiländerung^^; ab jetzt werden gespräche in verschiedenen Zeilen geschrieben, soll der übersicht dienen. Sleep Through This - Chapter 4 Ich biss mir auf die Unterlippe und zog das Handtuch fester. Vashs Augen blieben kalt, und bei seinem Blick lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. "Wer bist du eigentlich wirklich?" Seine Frage bekam keine Antwort. "Und was willst du? Kann es sein dass.....er...............nein, nichts." "Was...? Dass ich etwas mit 'ihm' zu tun habe?!" Die Kälte in seinen Augen mischte sich jetzt mit ein wenig Verwunderung und Neugierde. "...." Ich schlug mit der Faust gegen den Türrahmen und sah Vash zornig an. "Ich habe es garantiert nicht nötig, jemandem zu unterliegen! Und 'ihm' erst recht nicht!!" "Und wen genau meinst du mit 'ihm'?" Die Faust löste sich und meine Hand sank langsam wieder zu meinem Körper runter. "Du weißt wen ich meine...Er hat was gegen Spinnen..." Vashs Augen weiteten sich und ein leichtes Stocken lag in seiner Stimme. "D-das....unmöglich.........das kannst du gar nicht wissen!....es sei denn, du bist von ihm persönlich geschickt worden..." Sein Blick verfinsterte sich wieder, worauf ich wütend den Kopf hob und ihn sauer anfunkelte. "ICH HABE NICHTS MIT KNIVES ZU TUN, warum geht dir das verdammt noch mal nicht in den Schädel?!" Schweigen machte sich im Raum breit. Vash schien doch leicht geschockt gewesen zu sein, dass wir tatsächtlich von der selben Person sprachen. "...Und woher kennst du ihn dann?" Ich holte tief Luft und schloß meine Augen. "Das...ist eine komplizierte Geschichte, und ich glaub nicht, dass du sie mir abnehmen wirst." "Lass erst mal hören, dann sehen wir weiter." Seiner Stimme wich immer noch nicht dieser ruhige, kühle Ton. Er war mir unangenehm. Ich fuhr mir durch's Haar und zog das Handtuch noch einmal fest. "Kann ich mich vorher anziehen?" "Nur zu." Seufzend schloß ich die Tür und zog mich an. Es lief alles volkommen verkehrt... Nachdem ich nach einigen Minuten fertig war, saßen wir am Tisch und sahen uns zunächst nur an. Wieder vernahm ich dieses unangenehme Schweigen... es reitzte mich, also begann ich zu sprechen. "Das mit meiner Herkunft war die Wahrheit. Ich komme von einem Planeten Namens 'Erde'." Ich bemerkte zwar die Verblüffung in Vashs Augen bei der Erwähnung des Namens, ging aber nicht weiter darauf ein. "Aber ich glaub...es ist nicht nur ein anderer Planet, sondern eine komplett andere Dimenson...oder Welt, oder wie auch immer man sowas bezeichnet." Vash zeigte keine großartige Reaktion, also atmete ich tief durch und erzählte einfach weiter. "Ich....ich kenne dich aus einer Art...'Geschichte', die es in meiner Welt gibt...gab. Und das Lied, das ich eben summte, kenne ich von dir...." Gut, nicht ganz die Wahrheit, aber zu viel verraten musste ich ja auch nicht... Endlich rührte Vash sich und begann jetzt ebenfalls zu sprechen. "Wenn es eine bloße Geschichte ist, wie kannst du daraus eine Melodie entnehmen?" "Ich sagte eine ART Geschichte....nun ja....erinnerst du dich noch an die verlorene Technologie? Die ganzen Bildschirme, auf denen man Aufzeichnungen sah? So in der Art habe ich deine Geschichte mitverfolgt. Und jetzt frag bitte nicht wie diese Aufzeichnungen entstanden sind, dass wäre mir wirklich zu kompliziert....man könnte meinen, dies hier ist eine erdachte, oder 'Fantasie-Dimension' in der wir uns jetzt befinden...so hart und ungläubig es klingen mag." Wieder wurde es still, er schien über die Informationen, die ich ihm gegeben hatte, nachzudenken. "Und....wie kommt es dann, dass du hier bist und mir gegenüber sitzt?" Zum wiederholten Male machte sich in mir ein dumpfes Gefühl breit, als wenn etwas in mir zerbrechen würde. "....das...ist doch egal.." Vashs Blick verlor nun etwas an Kälte und er lehnte sich zu mir nach vorne. "Das sehe ich nicht so. Ich komme einfach nicht darauf, wie du durch Dimensionen hüpfen konntest." Verkrampft krallte ich mich an meiner Hose fest. "...Das liegt daran, dass ich mich sozusagen in diese Welt 'hinengewünscht' hab...Gott, klingt das lächerlich, ich weiß....aber es ist so." Sein Blick wurde aufdringlich und wich mir nicht aus den Augen. "Wenn du hier bist, in dieser Diemension, was macht dann deine eigentliche Welt?" Noch fester fuhren meine Finger in den Saum der Hose. "W-Wenn man in der anderen Welt kein Leben mehr hat....geht das anscheinend schon..." Die Kälte wich nun vollkommen aus seinen klaren grünen Augen. "Was soll das heißen?" "Ganz einfach, ich habe kein Leben mehr in meiner alten Welt. Mich gibt es dort....gar nicht mehr..." Ich kämpfte gegen die Tränen an. Nein, jetzt wollte ich keine Schwäche zeigen, ich hatte den Entschluss gefasst, für Reue war es nun zu spät. Vash schwieg einige Sekunden und sah mich schon beinahe wehleidig an. Anscheinend glaubte er mir tatsächtlich. Oder er wollte einfach nur einfühlsam sein. "Hat man.....dir das Leben genommen?" Sein Blick fraß mich innerlich schon fast auf, ich konnte dieses Mitleid darin nicht ertragen. Nicht von ihm... "Nicht ganz....wahrscheinlich wirst du mich jetzt dafür verachten aber........ich habe mich freiwillig in die Tiefe gestürzt." Seine Augen weiteten sich und er sah mich überrumpelt an. 'Ja....sicherlich verachtet er mich jetzt.....das war's dann wohl. Selbst hier hab ich alles vergeigt...' ---To be continued?--- *sigh*...ma wieder nich sehr viel zeit zum schreiben genommen, gomen ne ~.~; Und irgendwie is der Inhalt bisher imma noch beschränkt *drop* nya, keine sorgem es wird schon noch etwas mehr aktion in die story reinkommen^^;; dauert bei mir halt etwas mit dem schreiben... ~anni Chapter 5 --------- Sleep Through This - Chapter 5 "Du hast was...?" Ein sarkastisches Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. "Ja, du hast schon richtig gehört. Ich hab mich in die Tiefe gestürzt, alles fallen gelassen - im wahrsten Sinne des Wortes." Der sarkastische Unterton in meiner Stimme war kaum zu überhören. Sarkasmus war meine Art meine Schwächen zu verdecken, und wer nicht damit zurecht kam - tja, der hatte halt ein Problem mehr. Vashs Blick lies mich erneut erschaudern. Nervös strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die über meine Schulter fiel, und wartete seine Reaktion ab. 'Und gleich kann ich mir sicherlich eine verächtigende Predigt über das Leben anhören...Hmpf.' Seine Schritte holten mich aus meinen Gedanken zurück. Er näherte sich mir, hob seine Hände und legte sie auf meine Schultern. Sichtlich verwirrt blickte ich entlang seinen Armen zu ihm hinauf. "Was war so schlimm, dass dich dazu brachte alles wegzuwerfen?" "Du glaubst mir also wirklich...?" 'Wie naiv...' "Sollte ich nicht?" "..." Er schien mit seinem Blick förmlich durch mich hindurch zusehen. "Was kann so schlimm gewesen sein?" "...das Leben." Vash konnte die Verwunderung nicht zurückhaltern, was man seinem Gesichtsausdruck sehr gut ansah. "Wie...meinst du das?" "Ich verstehe denn Sinn des Lebens in meiner Welt nicht. Mal abgesehen von dem ganzen Leid und Schlechten was dort vorhanden ist... ist es wirklich Sinn der Sache, morgens aufzustehen, zur Schule oder zur Arbeit zu gehen, Nachmittags wieder Heim zukommen, sich Abends ins Bett zu legen, und am nächsten Tag das gleiche zu wiederholen, immer und immer wieder? Man sagt das Leben sei kurz und man solle es genießen. Dabei hat man als Schüler gerade mal vielleicht in 100 von 365 Tagen zeit, um sein Leben zu leben, von Erwachsenen will ich erst gar nicht sprechen. Ist es Sinn der Sache, geboren zu werden, Jahre lang für seine Ausbildung zu lernen, dann vielleicht in einem miesen Job zu arbeiten und dann zu sterben? Ach ja, und nebenbei gelegentlich etwas zu erleben und seine Zeit zu genießen. ...was bringt das ganze?! Hier ist das anders....hier lebt man wenigstens, man vegetiert nicht einfach dahin..." Vashs Griff an meinen Schultern wurde plötzlich sehr fest und er schüttelte mich hart. "Ist das alles?! Wegen solch lächerlichen Gründen hast du deine Existenz weggeworfen?!" Der Zorn in seiner Stimme und in seinen Augen erschracken mich richtig, sein Griff schmerzte. Erst sah ich ihn unsicher an, doch dann stieg in mir Wut auf. Eine Wut wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt hatte und die ich all die Zeit unterdrückt hatte, und so dachte ich nicht mehr darüber nach was ich sagte. Es musste einfach alles raus. "Glaubst du das ist alles?! Glaubst du das wäre der einzige Grund? Musstet du hilflos mitansehen, wie deine Freunde zu Grunde gehen, ohne auch nur etwas tun zu können? Kennst du das Gefühl von niemanden verstanden und verachtet zu werden? Weißt du wie es ist, niemandem, wirklich niemandem auf dieser gottverdammten Welt trauen zu können?! Wenn du vollkommen alleine und zu schwach bist, um in diesem beschissenen Leben exestieren zu können?!" Meine Stimme überschlug sich in den letzten Sätzen und Tränen benetzten meine Wangen. Leicht schluchzend wischte ich mit meinem Arm über meine Augen. "Ich bin so egoistisch....es geht so vielen schlechter als mir, und ich beklage mich. Hast du eine Ahnung....wie schwer es ist zu leben und sich ertragen zu müssen, wenn man sich selbst am meisten hasst?" Vashs Zorn war vollkommen aus seinem Gesicht und dem Griff verflogen. Viel mehr hatte er jetzt den Eindruck eines verwirrten Kindes, dass nicht wusste was es tun sollte. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und versuchte mich wieder zu beruhigen, aber es ging einfach nicht. Dann vernahm ich plötzlich Wärme und einen angenehmen Duft. Vash hatte seinen Arme um mich gelegt und schaukelte mich leicht tröstend hin und her. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Hemd und bekam nun einen richtigen Heulkrampf, es war einfach alles zu viel. Hatte ich sowas verdient? In den Armen von Vash the Stampede getröstet zu werden? Und erst als ich mir diese Frage stellte, merkte ich dass dies alles wirklich geschah. Ich konnte ihn spüren, seine Umarmung, seinen warmen Atem auf meinem Kopf, während er mich tröstend beruhigte. Und es half. Ich verspürte tatsächtlich Geborgenheit. Ein Gefühl, dass ich schon vor Jahren verloren geglaubt hatte. "Shhht, ist ja gut. Du bist nicht die einzige, der es so ergangen ist." Er hatte Recht. Vieles, das ich gesagt hatte, traf auch auf ihn zu. Nicht er war hier der Naive, sondern ich. Wie sonst auch immer... Nach einer Weile beruhigte ich mich auch wieder, doch Vash ließ mich trotzdem nicht los. Es kam mir vor, als wären Ewigkeiten in dieser Umarmung vergangen. Und ich wollte nie wieder weg, doch das war natürlich unmöglich. Nach einigen weiteren Minuten dann, drückte Vash mich von sich weg und sah mich fragend an. "Geht's wieder?" Ich nickte und lächelte schwach. Er erwiederte das Lächeln und drehte sich um, um sich wieder an den Tisch zu setzen. "V-Vash...?" Der Angesprochene drehte sich um und schenkte mir einen fragenden Blick. "...Danke." Sein Lächeln wurde etwas breiter. "Gern geschehen. Hast du noch Lust dich etwas zu unterhalten?" Ich gab einen einverstandenen Ton von mir und setzte mich zu ihm. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile und gingen danach schlafen. Der morgige Tag würde sicherlich neue Ansichten bringen und ich ging ihm erstmalig mit einem Gefühl von Freude entgegen. ---To be continued?--- Hach *seufz* Und es kam wieder nicht all zu viel Handlung vor ~.~;; Es tut mir echt Leid!! Aber es kommt auf jeden Fall noch mehr Handlung ein, ihr müsst euch nur etwas gedulden, versprochen!^^;; muss halt nur Anfangs Soras Chara irgendwie etwas genauer rüberbringen... und ich denke mal, es müsste so langsam auch reichen^^;; Werde mich bemühen jetzt etwas mehr reinzubringen, promised! *salutier* Bleibt mir treu ♥ ~ anni Chapter 6 --------- Sleep Through This - Chapter 6 Gähnend räkelte ich mich am nächsten Morgen im Bett. Am liebsten hätte ich noch weitergeschlafen, aber die Gedanken, die durch meinen Kopf schwirrten, ließen das nicht zu. Ich setzte mich aufrecht hin und blickte mich verdutzt im Zimmer um - ich war allein. Hatte Vash mich doch noch zurückgelassen? Ist er einfach ohne mich losgegangen, so, wie er es am Tag zuvor versucht hatte? Leichte Aufregung ergriff mich, doch plötzlich ein beruhigendes Geräusch - die Toilettenspülung. [ok, hat nich immer so ne beruhigende Wirkung XD] Seufzend rutschte ich wieder etwas tiefer ins Bett.'Ich mach mir zu viele Sorgen.' Der Lauf von Wasser war zu hören und danach der Schlüssel im Schloß, als er umgedreht wurde. Vash verließ das Bad und lächelte mich fröhlich an. "Guten Morgen." Ein Lächeln zurück. "'Morgen." 'So würd' ich gern jeden Morgen geweckt werden.' Nachdem ich die Bettdecke von mir geschoben hatte, machte ich mich ebenfalls auf den Weg ins Bad, während Vash seinen Mantel anzog. Es war etwas merkwürdig ihn in diesen dunklen, braunen 'Unterklamotten' zu sehen, da man ihn auch in der Serie so selten darin sah. Ich machte mich fertig, verließ das Bad und wir gingen runter zum frühstücken. Zwar war ich nicht sonderlich hungrig, aß aber trotzdem etwas. Mir fiel auf, dass es seit einer ganzen Weile ziemlich still zwischen uns war... Und wieder begann ich mir Gedanken zu machen. "Vash...?" Kauend sah er von seinem Essen zu mir auf. "Hm?" "...Bist du noch irgendwie....sauer auf mich?...wegen gestern...?" Ich hielt meinen Blick gesenkt, während ich sprach, und zupfte an der Tischdecke. Nachdem er sein Essen runtergeschluckt hatte, antwortete er endlich. "Nein... wieso sollte ich auch?" Sein Lächeln beseitigte meine Sorgen wieder und ich erwiderte es erneut. Vash beendete sein Frühstück und sah mich noch kurz in Gedanken an. Wir reisten einige Stunden mit einer Art Bus durch die Wüste, bis wir an einer weiteren, größeren Stadt ankamen. Vash bezahlte den Busfahrer und verabschiedete sich freundlich von ihm, danach ging er auf mich zu. "So, die Busfahrt ist bezahlt." "Tut mir echt Leid, dass du für mich so viel blechen musst..." "Ach was..." Er hob seine Hand und winkte ab. "...ist schon ok, mach dir darum mal keine Gedanken." Wir gingen durch die Stadt, bis wir zur Stadtmitte ankamen. Ich blickte mich ein wenig um und sah Vash dann fragend an, als er stehen blieb. "Was machen wir jetzt?" "Hm..." Er sah sich ebenfalls um. "Wie wär's, wenn wir uns da auf die Bank setzen und ein Eis essen? ^_^~♥" "...ja, dafür hat sich das lange Reisen ja echt gelohnt..." Ich grinste ihn frech an und setzte mich dann auf die besagte Bank, während Vash das Eis besorgte. Leicht erschöpft durch die Hitze, lehnte ich mich zurück und sah Vash zu. 'Ich hab das Gefühl, diese Gegend schon einmal gesehen zu haben... Und ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, dass sie mit etwas Wichtigem verbunden ist...' "Dein Eis." Fragend sah ich auf und blickte auf das Eis, das Vash mir lächelnd entgegen hielt. Er setzte sich neben mich, ich nahm es dankend an und wir aßen unser Eis. Nachdem ich fertig war, fiel mir auf, dass mein Schuh auf war. Ich bückte mich und band ihn zu, dabei bemerkte ich die lose Sohle an Vashs Stiefel. "Uhm..." Ich richtete mich wieder auf und deutete auf seinen rechten Fuß. "Deine Sohle ist kaputt." "Oh..." Vash warf einen Blick darauf. "Stimmt, das hatte ich vergessen... weißt du was, wenn wir schon hier sind, werd ich mal zum Schuster gehen und sie wieder reparieren lassen. Du kannst dich ja auch etwas umschauen, wir treffen uns dann wieder hier, ja?" Ich nickte einverstanden und wir gingen in verschiedene Richtungen. Zu weit wollte ich mich allerdings nicht entfernen, sonst würde ich mich nacher noch verlaufen. Ungefähr eine halbe Stunde später, saß ich wieder auf der Bank. Vash war noch nicht da, also packte ich meinen Discman aus und hörte Musik. Meistens achtete ich mehr auf mein Umfeld, wenn ich Musik hörte. Und so fiel mir nach einer weiteren viertel Stunde ein dunkler Schatten an einer Gasse auf. Als ich länger auf diese Stelle blickte, erkannte ich die Umrisse einer Gestalt...anscheinend die eines Mannes. Die Gestalt schien bemerkt zu haben, dass ich sie bemerkt hatte, denn nach einigen Sekunden drehte sie sich um und ging in die Gasse. Lediglich ein Stück eines weißen Mantels war für einen Bruchteil von einer Sekunde im Sonnenlicht zu sehen. Meine Augen weiteten sich etwas. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und schrak auf. Vash sah mich leicht verwirrt an. "Alles in Ordnung...?" "Äh...ja...." Ich schaltete den Discman aus und packte ihn wieder ein. Dann sah ich wieder auf und bemerkte den Schreck in Vashs Gesicht. Als er seine Sonnenbrille aufsetzte und still in den Himmel blickte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Mit schnell klopfendem Herzen drehte ich mich langsam um und mein Verdacht bestätigte sich.... Legato Bluesummers. Was jetzt? Meine Gedanken überschlugen sich in den nächsten Sekunden. Ich bemerkte die Papiertüte neben ihm, aus der bereits an einer Ecke Blut auslief, und blickte Vash ernst an. "Lauf..." Erst jetzt erinnerte sich Vash daran, dass ich auch noch da war, und sah mich Teils ernst, Teils verwirrt an. "Was?" "Frag nicht, lauf!!" Meine Stimme wurder lauter und war kurz davor sich zu überschlagen. Dann bemerkte ich, dass Legato bereits an uns vorbeigegangen war. Er warf mir einen kühlen, musternden Blick zu. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, und Legato verschwand kalt lächelnd in den dunklen Ecken der Gassen. Bevor ich auch nur weiter reagieren konnte, hörte ich die hystersichen Schreie einer Frau. "MÖRDER!! ER HAT IHN UMGEBRACHT!!" ---To be continued?--- Muahaha....ich liebe es an solchen Stellen aufzuhören XD Ich hab mich extra mal mit dem weiterschreiben beeilt^^ und heeey, es ist sogar ein wenig Handlung vorhanden XD Nuja.... hoffe euch gefällt der Teil, und ihr bleibt mir weiterhin treu ^^ ~anni Chapter 7 --------- Sleep Through This - Chapter 7 "MÖRDER!!" Vash sah, nun vollkommen verwirrt, zu der Frau, welche von einigen Männern versucht wurde beruhigt zu werden. 'Die Frau vom Schuster?' "ER HAT IHN UMGEBRACHT!" Ein Raunen ging durch die Menge, die sich um uns gebildet hatte. "Wen?" "Meinen Mann! Er hat ihn....geköpft..." Geschockt blickte Vash zu der blutigen Papiertüte, die Legato auf einer Bank für ihn hinterlassen hatte. Die Menge näherte sich uns und alle sahen mit hasserfüllten Augen zu Vash. Dieser jedoch tat nichts dagegen. Weder floh er, noch versuchte er seine Unschuld zu beteuern. Mich ergriff ebenfalls die Wut, aber nicht wegen Vash, sondern der Situation, den Leuten und vor allem - Legato. Einige Minuten später trafen der Sheriff der Stadt und seine Leute ein. Zu erst erkundigte er sich nach der Lage, dann ging er auf die Bank mit der blutigen Papiertüte zu. Er zögerte einige Sekunden, öffnete dann die Tüte und warf angewiedert seinen Kopf zur Seite. Sofort gab er seinen Männern den Befehl Vash festzunehmen. Ich fuhr von der Bank auf und richtete mich zum Sheriff. "Er ist unschuldig! Sie können ihn doch nicht einfach festnehmen!" Er schloß die Tüte, gab sie einem seiner Männer und drehte sich zu mir. "Tut mir Leid, aber er ist der Hauptverdächtige und wir müsen ihn erstmal verhören." Vash, dem bereits Handschellen angelegt wurden, sah lächelnd zu mir. Sein Lächeln war, wie so oft, gequält aufgesetzt - zwar sah man es ihm nicht wirklich an, aber ich wusste und spürte es. Ich ging mit zum Sheriff, wo Vash in eine Zelle gesperrt wurde, und versuchte ihn zu überreden, Vash wieder frei zulassen. Doch es half alles nichts, er beharrte darauf, ihn so lange einzusperren, bis Aufklärung vorhanden und Vashs Unschuld bewiesen war. Nachdem ich die Erlaubnis bekam Vash zu besuchen, stand ich vor seiner Zelle, die Finger um die kalten Metallstäbe geklammert, und sah ihn eine Weile still an. "Vash...ich werde jetzt gehen und noch etwas erledigen." "Was hast du vor?.....du kanntest ihn, oder? - Du willst doch nicht etwa zu ihm?!" "..." "Nein, das ist zu gefährlich! Du-" Ich ließ die Stäbe los und drehte mich leicht von ihm weg. "Wir treffen uns wieder in der Gegend bei den Bänken, ok? Und pass auf dich auf...." "Was?" Er bemerkte den besorgten Ausdruck in meinen Augen und nickte. "Ist gut, du aber auch auf dich. Und tu nichts Unüberlegtes." Lächelnd verließ ich die Zelle und das Gebäude. Ich blieb davor stehen, blickte in den breits dunkelgewordenen Himmel und holte tief Luft. Dann machte ich mich auf den Weg. Es war recht still, während ich durch die Stadt ging. Hier gab es keine ständig fahrenden Autos, keine Geräte, die großartig Krach machten, oder sonst etwas in der Richtung... es waren lediglich ab und zu nur Stimmen und Musik aus Kneipen und Häusern zu hören. Als ich mich bereits etwas weiter von der Stadtmitte entfernt hatte, wurde es schon fast gespenstig ruhig. Außer mir schien keiner mehr unterwegs zu sein, und ausser dem ab und an aufkommendem Wind und meinen Schritten auf dem kiesigen Boden, war so gut wie nichts mehr zu hören. In Gedanken ging ich einfach immer weiter, ohne auch nur zu bemerken, dass ich mich bereits völlig von der Stadt entfern hatte. Langsam aber sicher nahm die Geschwindigkeit meiner Schritte ab und erst jetzt sah ich mich in der dunklen Gegend um. Die Luft wurde kühler und ich begann ein wenig zu frösteln. Nach einigen weiteren Schritten, verschränkte ich meine Arme vor der Brust und blieb stehen. Unruhe stieg in mir auf und ich drehte mich um. Alles sah vollkommen gleich aus... nur Sand und der endlose Sternenhimmel. Ich war mitten in der Wüste...vollkommen allein und ohne zu wissen, aus welcher Richtung genau ich gekommen war und in welche ich gehen musste, um zurück zur Stadt zu gelangen oder überhaupt wieder aus der Wüste rauszukommen...Panik überkam mich. Dass ich mich in der Wüste verlaufen hatte, war schon schrecklich genug, aber ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt...soweit ich mich erinnern konnte, müsste Vash in diesen Augenblicken einen wichtigen Kampf führen...Ich wollte nur kurz schauen, ob sich Legato noch in der Stadt befand und mich bestenfalls nach dem Kampf wieder, wie vorher besprochen, an den Bänken mit Vash treffen...Was sollte ich jetzt tun? Vielleicht würde ich Vash nie mehr wieder sehen? Denn meine Erinnerung sagte mir, dass er nach dem Kampf weitergezogen ist um sich zurückzuziehen... Ich ließ mich in den Sand fallen, zog meine Knie an mich und legte meine Arme um die Beine. So langsam begann ich richtig zu frieren. Was war eigentlich in mich gefahren? Hatte ich tatsächtlich geglaubt, Legato Bluesummers die Stirn bieten zu können?! In der Serie mag er mich ja vielleicht fasziniert haben.... aber hier war er echt. Hier war er nicht mehr der coole Bösewicht, den man bloß in tollen Bildern sehen und bewundern konnte...er war echt. Hier war er ein skrupelloser Mörder.... Ein Mann, der den Wert des Lebens genauso verhöhnte, wie seine eigene Rasse und sich selbst... Je mehr ich darüber nachdachte, desto erbärmlicher wirkte er auf mich... "Er versteht die Menschen nicht, aber verachtet sie... armselig." Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich murmelte leise vor mich hin. "Ich bin kein Stück besser... Ich verurteile die Menschen, ohne ihre Gründe auch nur verstehen zu wollen..." Bisher schien das eigentlich ganz ok für mich zu sein, aber jetzt, wo ich so darüber nachdachte... Das Knirschen von Sand unter Schuhen riss mich aus meinen Gedanken. "Ist das nicht vollkommen in Ordnung?" Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken entlang. Nein, das konnte nicht wahr sein, das konnte jetzt doch nicht wirklich passieren...Ich wagte es kaum mich umzudrehen. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein? "Die Gründe, die sie einem zum Hassen geben, reichen doch vollkommen als Rechtfertigung aus. Ohne Grund würde man jemanden doch nicht verabscheuen, oder?" Nein, das war keine Einbildung... es war Legatos ruhige, kühle Stimme, die ich hinter mir vernahm. Erst jetzt stand ich auf, klopfte den Sand von meinen Klamotten und drehte mich zögernd um. "Und was wären das für Gründe für deinen Hass auf die menschliche Rasse und dich selber?" "Was sind denn deine?" Ich antwortete nicht und musterte ihn still. Sein Gesicht sah in dem weißen Mondlicht ein wenig unheimlich aus und doch wirkte er... anziehend. Anscheinend fand die Tatsache, dass er nun real und keine Fantasiefigur mehr war, meiner Symphatie für ihn kein Abtun. Im Gegenteil, sie war größer... Und so stand ich vor dem Mann, den ich gleichzeitig verabscheute aus tiefstem Herzen bewunderte... ---To be continued?--- So, endlich geht's weiter ^^v Tut mir Leid, dass es gegen Schluss so...merkwürdig wird ô.o; weiß au nicht, auf was für 'nem tripp ich bin/war ^^; Naja.... dann hoff ich einfach mal, dass ihr mir weiterhin treu bleibt♪ ~anni Chapter 8 --------- Sleep Through This - Chapter 8 Legatos Augen musterten mich kühl. "Und was suchst du hier, Nachts, vollkommen alleine in der Wüste?" Ich entgegnete ihm stumpf. "Das selbe könnte ich dich fragen." Ein kaltes Lächeln spielte um seine Mundwinkel. "Nun, Vash the Stampede dürfte mittlerweile wieder auf freiem Fuß sein. Solltest du nicht besser zu ihm zurück?" "..." "Hm... Du findest den Weg nicht mehr, habe ich Recht?" "Ich wüsste nicht was dich das angehen sollte." "Das nehme ich mal als ein 'Ja'. Ich mache dir ein Angebot. Du sagst mir, woher du kommst und was deine Absichten sind, und ich zeige dir den Weg." Misstrauen machte sich in mir breit. Warum interessierte ihn das? Naja, zu viel verlangt war es nicht, und wenn er mir tatsächtlich den richtigen Weg weisen sollte... es schien annehmbar zu sein. "Absichten habe ich keine, und im Grunde genommen weiß ich auch nicht, was du damit meinst... und woher ich komme? Nun, ich bin nicht von hier." Sein Gesichtsausdruck blieb emotionslos und er rührte sich nicht. Seufzend fuhr fort. "Ich bin nicht aus dieser Gegend, das müsste doch reichen." "Nicht ganz die Antworten, die ich mir erhoffte. Nun, trotzdem werde ich mein Angebot einhalten." Er wandte sich wortlos von mir ab und ging los. Ein wenig verwirrt blickte ich him hinterher, bis ich verstand und ihm folgte. Ich maschierte also hinter ihm her und wandte meinen Blick nicht von seinem Rücken ab. Legato war wirklich ziemlich groß, im Gegensatz zu ihm fühlte ich mich richtig klein und lächerlich. Nun, das war auch nicht all zu schwer, da er einen Kopf größer war als ich und ich zu ihm aufsehen musste, um ihm in die Augen zu blicken. Zwar war das bei Vash nicht viel anders, jedoch hatte ich bei ihm auch nich das Gefühl, ihm die Stirn bieten zu müssen. Es war merkwürdig. Weder war mir das Schweigen unangenehm, noch verspürte ich wirklich ein Gefühl von Angst. Irgendwann blieb er einfach stehen, und hätte ich nicht aufgepasst, wäre ich in Gedanken versunken gegen seinen Rücken gerannt. "Du musst einfach noch einige Meter weiter." Das war das letzte, das er sagte, bevor er sich umdrehte und einfach ging, ohne mir auch nur einen weiteren Blick zu schenken. Ein wenig verwirrt war ich schon. Was sollte diese Aktion? Aber das war jetzt nicht weiter wichtig, ich musste Vash finden. Und tatsächtlich, in der Ferne konnte ich ein Licht und die Stadt erkennen. Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg und kam nach einer Weile an. Der Anblick der Stadt bereitete mir ein ungutes Gefühl, während ich durch die Gassen irrte. Ab und zu waren zerstörte Gegenstände und angegriffene Gebäude zu sehen, woraus ich schloß, dass der Kampf bereits stattgefunden haben musste. Nach einiger Zeit begegneten mir auch endlich einige Menschen, also musste ich auf dem richtigen Weg sein. Ich erblickte Meryl und Milly, die beide einen ziemlich ratlosen Eindruck machten, und lief auf sie zu. Meryl bemerkte die Schritte und drehte sich zu mir um. "Oh, Sora... du bist auch hier? Wir hatten gehört, dass Vash im Gefägnis ist, und-.." "Habt ihr ihn gesehen?" "Ja, aber er...." "Wo ist er lang gegangen?!" Milly deutete mir eine Richtung und ohne weiter zu zögern, lief ich los. "Warte, er sagte, er will allein sein! ...." Ich ignorierte Meryls Ruf und lief weiter. Nach kurzer Zeit erblickte ich auch den roten Mantel in einer schwachbeleuchteten Gasse. "Vash!!" Der Angesprochene drehte sich zu mir um, und der Ausdruck in seinem Gesicht erschrack mich. Ich wurde langsamer und als ich näher auf ihn zu kam, sah ich, dass seine Augen noch gerötet und seine Wangen feucht waren. Er hatte geweint, so wie ich es auch noch in Erinnerung hatte. "Vash, ist alles in Ordnung...?" "Geh bitte wieder, es ist zu gefährlich in meiner Nähe." "Nein....ich werde dich jetzt nicht in dieser Situation alleine lassen." Er wandte seinen Blick von mir ab und schaute auf den Boden. "Du verstehst das nicht.... ich...ich war bereit ihn zu töten..." Ich sammelte kurz meine Gedanken, bevor ich weiter sprach. "Aber es ist doch ganz natürlich, Hass zu verspüren. Und du hast doch wohl das Recht dich zu wehren, vor allem, wenn auch noch andere Leute betroffen sind!" Er blickte wieder auf und sah mich ein wenig gereitzt an. "Nein, du verstehst es einfach nicht! Ich hatte es versprochen..!" "Man kann nicht immer alle Versprechen halten..." Jetzt war er sichtlich gereitzt. "Und ob! Man gibt ein Versprechen ab, gerade um es zu halten! In deiner Welt schien es wohl nicht nötig zu sein?! Habt ihr überhaupt soetwas wie Ehre gekannt?" Mich durchzuckte es innerlich und in mir kam ebenfalls Wut hoch. "Wie kannst du sowas sagen?! Du jagst dem Schatten einer Person hinterher, die du vor Jahren verloren hast, und vergötterst sie als das perfekte, reine Wesen. Dabei hat sie auch nur an sich selbst gedacht!" "Sei still..!" "Sie hat dich mit ihm alleine gelassen und immerzu nur an ihren Alex gedacht! Es waren ~seine~ Ansichten die sie vertreten hat, und nicht ihre eigenen! Rem war bloß nur eine egoistische Frau, die-" Ein lautes Klatschen schallte durch die Gasse. Ich warf meinen Kopf zur Seite und hob langsam meine Hand, die ich an meine schmerzende Wange legte. Langsam drehte ich meinen Kopf zu Vash, dessen Arm sich noch in Ausgangsposition befand, und blickte in sein vor Wut verzerrtes Gesicht. Erst nach einigen Sekunden senkte er seinen Arm wieder und die Wut verschwand ein wenig. Einige weitere Sekunden sahen wir uns einfach still so an, bis er sich umdrehte und einfach ging. Wie bestellt und nicht abgeholt stand ich da alleine in der Gasse und blickte ihm nach, die Hand immer noch an der Wange. "Ja, geh nur! Das einfachste ist es immer, vor seinen Problemen davon zu laufen!" Tränen stiegen mir in die Augen, Tränen der Wut und der Reue. Und so sackte ich langsam auf die Knie und sah Vash nach, bis meine Tränen mir vollkommen die Sicht nahmen. Vorbei war die Zeit der gerade gefundenen neuen Hoffnungen. ---To be continued?--- Jaha.... eine ziemliche Wende, oder? Na, wer von euch hätte damit gerechnet?^^ *neugier* (jaja, dieser Teil war mal wieder ein wengi...komisch, ich weiß...^^; ) Nya, also, das war's denn ma wieda... Wir sehen uns dann im nächsten Teil! Ich hoffe ihr bleibt mir treu^^; ~anni Chapter 9 --------- Sleep Through This - Chapter 9 Eine Weile lang saß ich einfach nur da und starrte auf den Boden, bevor ich dann aufstand und durch eine der vielen dunklen Gassen ging. Die Tränen auf meinen Wangen waren bereits getrocknet und hinterließen eine klebrige Spur. Ich blieb vor einem dunklen Fenster stehen und betrachtete darin mein schwaches Spiegelbild. Vashs wütendes Gesicht mit dem verletzten Ausdruck erschien wieder vor meinen Augen und fast gleichzeitig hallten meine Worte durch meinen Kopf. Voller Wut auf mich selber hob ich meinne rechten Arm und schlug mit aller Kraft gegen mein Spiegelbild. Die Fensterscheibe zerbrach sofort und Glassplitter schnitten sich mir in die Hand und den Unterarm. Zu erst war ich mir der Verletzung gar nicht bewusst, bis ich langsam meine zitternde Hand zurückzog und sah wie Blut daran runterlief. Schmerzen spürte ich in diesem Moment jedoch kaum. Als sich mir plötzlich Schritte näherten, blickte ich erschrocken in die Gasse und sah eine dunkle Gestalt auf mich zugehen. Erst als ich eine Stimme vernahm, erkannte ich die Person. "Verdammt, spinnst du kleine?!" Die Person näherte sich mir und das Mondlicht gab sie nun richtig zu erkennen. Ich hatte richtig vermutet, es war Wolfwood. Er murmelte etwas vor sich hin, während er in seiner Hosentasche kramte. "Zeig mal her." Bevor ich reagieren konnte, ergriff er meine blutende Hand und wickelte ein helles Tuch darum. "Die Blutung hällt sich in Grenzen, anscheinend wurden keine Adern durchtrennt. Glück gehabt." Langsam wurde ich wieder klar im Kopf und auch der Schmerz rang zu mir durch. Ich sah auf meine 'verbundene' Hand und rieb vorsichtig an dem Handgelenk. "Danke..." "Keine Ursache. Sag mal... was war da eben eigentlich los?" Fragend sah ich zu ihm auf. "Ich hab dich mit ihm vom Weiten beobachtet. Du musst dir ja was heftiges geleistet haben, dass er seine Hand gegen ein Mädchen erhoben hat..." "..." Wolfwood begann sich am Hinterkopf zu reiben. "Aaah, wo bin ich da nur wieder reingerutscht? Frauen, die von Geheimnissen umgeben sind, bringen nichts gutes, so heißt es." Er bemerkte, dass ich nicht vorhatte auf seine Bemerkung einzugehen und senkte seine Hand wieder. "Nicht weiter wichtig. Was ist, kommst du mit mir, oder willst du lieber noch ein paar Fenster einschlagen?" "Wie witzig..." Ein leichtes Lächeln spielte um seine Mundwinkel und er ging los. "Das nehme ich mal als ein ja." Ich folgte Wolfwood und beobachtete ihn, während er seinen 'Punisher' über seine Schulter hiefte. "'Ne Nummer kleiner ging's wohl nicht, was?" Nun lag eindeutig ein Grinsen auf seinen Lippen. "Es ist nun mal voller Barmherzigkeit." Mit leisen Schritten ging ich an ihm vorbei. "Ja, und Blei." "...wie witzig. Hey-..." Er holte mich schnell ein. "Hat dir das die Ananas gesagt?" "Wer weiß." Mehr als eine rausgestreckte Zunge bekam er nicht als Antwort. Immer wieder griff ich an mein Handgelenk. Die Wunden brannten fürchterlich und ich schaffte es auch nicht den Schmerz zu verleugnen. Wolfwood warf immer wieder mal einen Blick auf mich und blieb dann vor einem Gebäude stehen. "Warte hier." Er verschwand darin und ich setzte mich so lange auf eine Treppe vor dem Eingang. Nach einige Minuten stand er hinter mir und bückte sich. "Hier, nimm die, ich geh noch schnell bezahlen." Er drückte mir einige Tabletten und ein Glas Wasser in die Hand und verschwand danach wieder. Ich sah auf die ziemlich kleinen, weißen Tabletten in meiner Handfläche. 'Kleiner ging's wohl echt nicht...' Ich dachte mir, dass sie bei der Größe wohl kaum all zu viel Wirkung haben dürften, also schluckte ich, ohne groß darüber nachzudenken, einfach alle auf einmal. Nachdem ich das Glas geleert hatte, war Wolfwood auch schon wieder da. Ich stellte das Glas auf dem Boden ab, stand auf und bedankte mich bei ihm. Er schien ja doch ganz in Ordnung zu sein... Erst jetzt warf ich einen genaueren Blick auf das Gebäude und bemerkte ein Schild mit einem grünen Kreuz darauf. Anscheinend war es eine Art Apotheke. Wir liefen noch eine ganze Weile weiter, bis wir irgendwann am andere Ende der Stadt stehen blieben. Der Pseudo-Priester, mit seinem Punisher über der Schulter, blickte sich ein wenig in der Ortschaft um. Ich vernahm plötzlich seinen Arm um meine Schulter und blickte ein wenig verdutzt drein. Als ich ihn gerade mit hochgezogener Augenbraue mustern wollte, bemerkte ich das Lächeln auf seinem Gesicht. Das war ja schon fast unheimlich. "Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne etwas trinken gehen..." "Soll mir egal sein, so lange ich da sowas wie 'nen Saft oder Wasser bekomme..." "Keine Sorge, hier gibt's auch alkoholfreie Getränke." Und so 'schleppte' er mich mehr oder weniger in eine Kneipe und wir setzten uns an die Theke. Der Barkeeper brachte uns die bestellten Getränke und Wolfwood nahm gleich einen Schluck aus seinem Glas. Ich sah mich kurz etwas suchend um und richtete mich dann an den Barkeeper. "Entschuldigung, wo ist hier die Toilette?" "Gleich da vorne rechts." Ich folgte seiner Deutung und verschwand in der Toilette. Nachdem ich mich etwas erleichtert hatte, wusch ich mir das Gesicht und blickte dann in den Spiegel. Nach einigen Sekunden meldete sich mein trockener Hals, der bereits ziemlich kratzte und ich ging wieder zurück zur Theke. Dort setze ich mich auf meinen Hocker und trank das Glas mit einem Zug leer. "Wow, da scheint ja wer durstig zu sein." Wolfwood lächelte mich freundlich an. "Jetzt nicht mehr." Irgendwie schmeckte das Getränk merkwürdig.... naja, wenigsten war mein Durst für's erste gelöscht. Einige zeit verging, und als Wolfwood dann weitere Getränke bestellte, wurde mir ein wenig flau. Ich konnte den Kopf nur mit Mühe ruhig halten und die Theke vor mir verschwomm allmählich. "Alles in Ordnung?" Ich konnte Wolfwoods Frage gerade noch so verstehen und nickte stumm. Dieses merkwüdrige Gefühl wurde immer heftiger und irgendwann hatte ich schon Probleme das Gleichgewicht auf dem Hocker zu halten. In meinem Kopf drehte sich alles und ein Schmerz machte sich breit. Ich begann langsam durch dieses Gefühl wahnsinnig zu werden. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, und warf mit einem lauten Aufschrei das Glas von der Theke. Durch die Wucht bei der Drehung, fiel ich vom Hocker und stieß mir den Kopf ziemlich hart an. Ich lag verkrümmt auf dem Boden und hielt meinen schmerzenden Kopf, während ich verzweifelt nach Luft rang. Ein Gefühl der Atemlosigkeit wuchs in mir und ich begann panisch zu hyperventilieren. Nur schwach vernahm ich Arme um mich. Wolfwoods Stimme drang dumpf zu mir durch. "Hey!! Hey kleine, was ist los?!" Ich konnte nicht antworten, es schnürte mir einfach die Luft weg. Mir entrangen lediglich Laute, bei denen man kaum unterscheiden konnte, ob es ein Lachen oder ein Weinen war. Erkennen konnte ich bereits nichts mehr, nur verschwommene Gestalten. Ich wollte einfach nur weg, es sollte einfach alles aufhören. Hauptsache ich musste das alles hier nicht mehr spüren... Die Stimme, die ich danach vernahm, erhöhte mein Herzklopfen zusätzlich. Zu erst dachte ich, es wäre nur Einbildung, doch dann merkte ich, dass es tatsächtlich Vashs Stimme war. "Sora... hey, Sora! Was ist mir ihr?" "Keine Ahnung... ich hatte ihr lediglich etwas Alkohol ins Getränk gekippt, um sie auf andere Gedanken zu bringen, und dann ist sie-.... oh verdammt..... ich hab vergessen, dass sie vorher Schmerztabletten genommen hat..." "Was?! Hast du den Ver-" Mehr vernahm ich von der Außenwelt nicht, mich umgab nur noch eine kühle, dunkle Leere... ---To be continued?--- Woah, es lebt o.o ja, mich gibt's auch noch f^^;; Bitte entschuldigt, dass die Fortsetzung so lange auf sich warten ließ m(_ _)m Hoffe der Teil war nicht all zu grausig ^^;; (jaja, Wolfie scheint ja doch ganz in Ordnng zu sein, ne? ;P *fg*) Gut, das wär's dann mal soweit. Bis zum nächsten Teil *winkz* ^_^ ~anni Chapter 10 ---------- Hinweis: //Text// <~ deutet eine telepathische Verbindung mit Legato an ^^; Sleep Through This - Chapter 10 Meine Augen erfassten eine dunkle Zimmerdecke, nachdem ich sie geöffnet hatte. Noch ein wenig benommen, aber wesentlich wohlfühlender, setzte ich mich auf dem Bett auf, auf dem ich mich befand. Anscheinend war ich in dem durch geschlossene Vorhänge verdunkeltem Zimmer alleine. Meine Erinnerungen kamen langsam zurück und ich strich eine violette Haarstähne aus meinem Gesicht. "Idiot." Leise hallte meine Stimme durch den dunklen Raum. Ich setzte mich an die Bettkannte und streckte mich. "Ausgeschlafen?" Erschrocken blickte ich mich in dem Zimmer um. Die Stimme kam mir bekannt vor... Erst als sich etwas in einer dunklen Ecke bewegte, bemerkte ich eine Gestalt, die aus dem Schatten trat. Das dämmrige Licht, das durch den Vorhang drang, gab nun den weißen Mantel und die schimmernden blauen Haare zu erkennen. Meine Herz pochte schneller. Was zum Teufel suchte Legato hier?! Wie war er überhaupt hier reingekommen, wo war ich eigentlich? Und wo zum Kuckuck waren Vash und Wolfwood? Fragen, auf die ich keine Antworten wusste. Verwirrt erhob ich mich von dem Bett und wollte zur Tür laufen, doch bevor ich auch nur einen Schritt machen konnte, stand Legato bereits vor mir und blickte kühl auf mich herab. "Wohin des Weges?" "Das geht dich nichts an." "Oh, ich denke schon." Mein Blick verfinsterte sich ein wenig. "Wo bin ich...?" "In einem Hotel, in das man dich nach denem kleinen Anfall gebracht hat." "..." 'Hat er mich etwa beobachtet...?' Ich warf einen Blick zur Tür und starrte sie an, als ob jeden Augenblick jemand reinkomme würde. "Keine Sorge, wir sind ungestört." Ein kaltes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ich versuchte ihn wegzustoßen und an ihm vorbeizulaufen, allerdings war ich nicht kräftig genug. Legato schwankte lediglich ein paar kleine Schritte nach hinten und ergriff mein Handgelenk, als ich versuchte zu fliehen. Sein Griff war ziemlich fest und schmerzte. Er zog mich zu sich und sah mir geradewegs in die Augen. "Lass mich-" Ehe ich mich versah, verlor ich mich in seinen tiefen goldenen Augen, als wäre ich geradezu hypnotisiert. Ich war mir nicht ganz sicher, aber ich glaubte zu erröten und blickte schnell nervös zur Seite. "Wozu die Furcht? Ich will mich lediglich mit dir unterhalten." "Fein, nur hab ich dir nichts zu sagen." Sturr sah ich ihn immer noch nicht an. Erst als ich seine warmen Finger an meinem Kinn spürte und er mein Gesicht leicht hochdrückte, richtete ich meinen Blick wieder auf ihn. Ich wusste nicht wie ich auf diese Geste reagieren sollte. "Ganz schön dickköpfig." Seine Finger wichen nicht von meinem Kinn. Im Gegenteil, er legte kurz darauf seine Hand an meine Wange. Bei diesem Gefühl bekam ich eine Gänsehaut und lief nun sicherlich rot an. Erst war ich so ziemlich durch den Wind und verstand nicht, was das ganze sollte, bis es bei mir klickte. 'Nette Taktik, ich werd dir trotzdem nichts sagen.' Als es plötzlich an der Tür klopfte, zuckte ich kurz zusammen. Vashs Stimme erklang dumpf hinter der Tür. "Hast du abgeschlossen, Wolfwood?" "Nicht dass ich wüsste..." "Hm... Sora? Ist alles in Ordnung?" "VASH, I-" Innerlich machte ich Luftsprünge, doch als ich mich umdrehen und laut nach ihnen rufen wollte, zerplatzte die Freude. Es ging nicht. Ich war einfach nicht dazu im Stande mich zu bewegen oder etwas zu sagen. Mir wurde auch gleich klar, weswegen. 'Legato, du Misstück...' Dieser senkte seine Hand wieder, ansonsten zeigte er keinerlei Reaktionen. An der Tür begann es zu poltern und nachdem für eine Sekunden Stille herrschte, war ein Schuß zuhören. Die Tür wurde aufgestoßen und Vash und Wolfwood betraten das Zimmer. Ich konnte die beiden nur leicht aus den Augenwinkeln sehen. "Hm, scheint als hätten wir doch nicht unsere Ruhe." Legato klang gelassen. Er hob mich plötzlich auf seine Arme und ging auf die Tür zu. Verwirrt und wütend zugleich richtete Vash seine Waffe auf ihn, woraufhin er stehen blieb. "Was soll das?! Lass sie sofort los!" Ohne Vash einen Blick zu schenken, antwortete er in einem ruhig Ton. "Wieso sollte ich?" "...tu es einfach!" "Wieso fragst du die kleine nicht, was sie will?" 'Dass du mich runterlässt, du Hornochse!' In Gedanken grummelte ich vor mich hin. //Überleg dir gut, was du jetz antwortest.// Ich erschrack kurz, als plötzlich seine Stimme in meinem Kopf ertönte. //Sonst könnte der Aufenthalt für viele Hotelbesucher blutig enden.// Meine Augen weiteten sich. Ich spürte, dass ich mich wieder bewegen konnte, trotzdem rührte ich mich nicht. Was sollte ich machen? Er meinte es sicherlich ernst... Meine Gedanken überschlugen sich und ich biss mir auf die Unterlippe. "Ist schon ok, Vash..." //Braves Mädchen.// Legato setzte seinen Weg mit mir fort und ließ einen verwirrten Vash hinter sich. "Aber..." Ich drehte meinen Kopf zu ihm und bemerkte, dass er die Waffe wieder erhob. Kurz darauf warf sich ohne Vorwarnung Wolfwood vor ihn. "Was tust du da, Wolfwood?! Geh aus dem Weg!" "I-ich kann nicht!!" Mehr bekam ich nicht mit, denn wir hatten uns bereits ein ganzes Stück von ihnen entfernt. "Lass mich jetzt runter." Keine Reaktion. Wir hatten das Hotel bereits verlassen. "Du sollst mich runterlassen, hab ich gesagt!" "Gewöhn dir mir gegenüber einen anderen Ton an." Ich sollte WAS?! "Einen Scheiß werde ich! Und jetzt lass mich gefälligst-" Mit einem dumpfen Geräusch kam ich auf dem Boden auf. Er hatte mich doch tatsächtlicht einfach so fallen gelassen! Grummelnd rieb ich mein schmerzendes Hinterteil. Als ich aufsah, blickte Legato abfällig auf mich herab. "Und gewöhn dich daran, dass ich hier das Sagen habe. Jetzt steh auf." "Also, ich glaub es hackt! Und sieh mich nicht so-" Gegen meinen Willen erhob ich mich und folgte ihm. Es war schier unmöglich, sich gegen diese merkwürdige Kraft zu wehren. Während wir durch die Stadt liefen, wechselte keiner von uns ein Wort. Nach einer Weile des Fußmarsches, kamen wir an einem Gebäude an, einer Art Saloon. Ich konnte mich wieder aus freien Stücken bewegen, wagte es jedoch nicht, die Flucht zu ergreifen. Es hätte sowieso keinen Sinn gehabt. Also folgte ich Legato in das Gebäude. Es schien tatsächtlicht ein Saloon zu sein, denn überall saßen an den Tischen mehr oder weniger betrunkene Kerle und auf einer Bühne wurde Musik gespielt. Kaum schloß ich die Tür hinter mir, wurden mir auch schon ein Haufen geifernder Blicke zugeworfen. Leicht irritiert folgte ich Legato auf schnellem Schritt, anscheinend war ich das einzige weibliche Wesen hier. Wir liefen an der kleinen Bühne vorbei und erst jetzt erkannte ich Midvalley, der auf seinem Saxophon spielte und mir für einen Moment einen studierenden Blick schenkte. Ich sah ihm kurz nach und kam dann bei Legato an, der an einer Hintertür auf mich wartete. 'Na klasse, und wenn ich Glück habe, befinden sich auch alle anderen Gung Ho Guns hier. Wo bin ich da nur wieder reingeraten..?' Legato öffnete die Tür und warteet darauf, dass ich hindurch ging. Er schloß sie hinter sich wieder und ging neben mir her. Wir gingen einen dunklen Flur entlang und nach einigen Metern erblickte ich eine weitere Tür. Ein mulmiges Gefühl kam plötzlich in mir auf... Nachdem ich den Raum dahinter betreten hatte, erwies sich mein Gefühl als berechtigt. ---To be continued?--- Anou~.... irgendwie kommt mir der Teil schon wieder etwas komisch vor XD Aber was soll's, immerhin hab ich diesmal zügig weitergeschrieben f^^;; Naja, hoffe ihr seit beim Lesen net eingepennt *löl* ~anni Chapter 11 ---------- Hinweis: Der Teil ist ein klein wenig heftig, im Vergelich zu den anderen.... also wundert euch net ^^; Habe sogar mit dem Gedanken gespielt, ihn noch mal neu zu schreiben *drop* Aber nachdem mich Vashu-san überredet hat, lad ich den Teil jetzt doch so hoch... auf seine Verantwortung XD *löl* na, spaß^^;; oki, dann mal viel Spaß beim lesen... *verkrümel* Sleep Through This - Chapter 11 Verunsichert blieb ich direkt an der Tür stehen. Legato gab mir innerlich einen kleinen Stups, worauf ich an das andere Ende des Raumes stolperte. Ich starrte auf den Rücken eines kurzhaarigen, blonden Mannes. Als dieser sich umdrehte, bestätigte sich meine Befürchtung... Knives... Eine der Personen, die ich am meisten verachtete. Argwöhnisch betrachtete er mich mit seinen kalten, blauen Augen. "Ist sie das?" "Ja, Meister." "Hm, so so. Anscheinend stehst du meinem Bruder nahe?" Sein Blick veränderte sich nicht, und ich blieb stumm. "Keine Reaktion... also nehme ich an, du weißt über mich und ihn bescheid. Fragt sich nur woher..." "..." "Und weswegen hat er dich neulich geschlagen? Es wäre mir neu, dass er so etwas des öfteren tut." Immer noch keine Antwort. Er schien jetzt ein wenig gereitzt zu sein. Eine ganze Weile lang schleuderte er mir Fragen entgegen - ohne dass ich auch nur eine davon beantwortete. "Bist du stumm?! Antworte!" "Neuerdings auf Infos vom 'Abschaum' angewiesen?" Sein Blick verfinsterte sich und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Vielleicht sollte ich etwas vorsichtiger sein. "Wage es nicht mich zu reizen, Drecksstück." Nun verfinsterte sich auch mein Blick und ich schenkte ihm ein abfälliges Lächeln. Anscheinend war er jetzt wirklich gereizt. "Was fällt dir ein mich so abfällig anzusehen?!" "Wie du mir, so ich dir." Der Sarkasmus war kaum zu überhören und mein Blick blieb abwertend. Jetzt war Knives sichtlich aufgebracht, und mich verließ ein Stück des Mutes wieder, als er sich vor mir aufbaute. "Wiederlicher, dreckiger Abfall wagt es mich mit sich gleichzusetzen?" Er drängte mich bis an die nächste Wand, an die ich mit meinem Rücken kam. Zwar hatte ich nun tasächtlich ein wenig Schiss, doch seine Worte regten mich ins Unendliche auf. "Der einzige Abfall, den ich hier sehe, bist du!" Bevor ich richtig mitbekam was passierte, zog Knives ein Messer irgendwo aus seiner Hüftgegend raus und zerschnitt mir damit die Träger meines Oberteils und BHs. "Was zum-" Kaum hatte ich realisiert, was gerade geschah, drehte er mich an der rechten Schulter um und drückte mich gegen die kalte Wand. Wirklich Angst bekam ich dann, als er mein Oberteil bis zur Hüfte runterzog. "LASS MICH LOS, DU-" Aufgeregt begann ich mich gegen seinen Druck zu sträuben. "Legato." "Jawohl." Sekunden nach Legatos Antwort, hatte ich meinen Körper erneut nicht mehr unter Kontrolle. Jetzt wurde ich schon leicht panisch. Ich spürte Knives' warmen Atem an meinem Ohr und bekam eine Gänsehaut. "Ich denke du wirst mir als Bote noch nützlich sein." Bevor ich antworten konnte, durchzuckte mich ein stechender Schmerz am Rücken, und ich jauchzte kurz auf. Dieser Bastard fuhr doch tatsächtlich mit der Klinge in meinen Rücken! Doch dabei beließ er es nicht. Mehrmals schnitt er mir ins Fleisch, und der brennende Schmerz brachte mich zum aufschreien. Das schlimmste war, dass ich mich kein bisschen bewegen, geschweige denn wehren konnte... Der Schmerz war so groß, dass ich die aufkommenden Tränen nicht unterdrücken konnte. Doch er hörte einfach nicht auf. Ich biss die Zähne zusammen und betete, dass die Schmerzen bald aufhörten. Doch meine Gebete wurden nicht erhört. Immer wieder drückte er die Klinge in meinen Rücken und ich spürte wie das Blut daran runterlief. Seine Schnitte wurden langsamer und tiefer, anscheinend hatte er Gefallen daran gefunden. Und Legato stand einfach nur da, unterdrückte meine Bewegungen und sah emotionslos zu... "Hör auf.... hör endlich auf, du kranker- AH!" Unter Schluchzen stöhnte ich auf, als Knives mit einem Mal meinen ganzen Rücken entlang schnitt. Danach zog er das Messer zurück und ich sackte auf die Knie. Anscheindend hatte Legato mich 'losgelassen'. Noch leicht schluchzend, verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust und drehte mich leicht zu Knives. Dieser hockte sich zu mir runter und grinste zufrieden. "So gefällst du mir gleich besser." "Krankes Schwein..." "Was denn, hast du noch nicht genug?" Mit glasigen Augen funkelte ich ihn sauer an. Das schien ihn nur noch mehr zu befriedigen. Er griff an mein Kinn und drückte es schmerzhaft hoch, sodass ich gezwungen war ihm in die Augen zu sehen. "Eigentlich bist du ja ein ganz nettes Spielzeug." "Sadistischer Irrer..." "Soll ich dir mal zeigen, wie sadistisch ich sein kann?" Darauf blieben mir die Worte weg. Die 'kleine Kostprobe' hatte mir gereicht. Sein dreckiges Lachen schallte durch den Raum. "Hab ich mir schon gedacht." Der blonde Mann erhob sich und nickte Legato zu. Kurz darauf erhob ich mich ebenfalls, ohne es wirklich zu wollen. Knives drehte sich zu mir, ergriff meine Hand und zog mich an sich, sodass ich mit dem Rücken an seinen Oberkörper kam. Und wieder spürte ich seinen Atem an meinem Ohr. "Danke für die Unterhaltung." Kurz darauf spürte ich einen Schlag auf meinen Nacken und sackte bewusstlos in seinen Armen zusammen. ---To be continued?--- Uhm...ja.............ja, ich geb's zu, ich bin ein kleines, sadistisches Schweinchen *rofl* na^^; Nun ja, hoffe ihr erhängt mich für den Teil nicht und bleibt mir weiterhin treu ^^;; ~anni Chapter 12 ---------- Sleep Through This - Chapter 12 "...da! Hey, biste tot oder was?!" Die fremde Stimme dröhnte in meinen Ohren und langsam öffnete ich meine Augen, was mir durch das helle Tageslicht nicht gerade leicht fiel. "Mhh.." Mehr brachte ich in diesem Moment nicht raus und als ich mich aufrichten wollte, durchzuckte mich ein Schmerz, worauf ich wieder auf den sandigen Boden sackte, auf dem ich mich befand. Da ergriff mich jemand am Arm und half mir auf. Erst jetzt blickte ich zu meinem Helfer mit der unbekannten Stimme auf. Ein mehr oder weniger junger, mittelgroßer Kerl mit mittellangen Haaren und einem eigenwilligen Kleidungsstil. Oder war es doch ein Mädchen...? Die Gesichtszüge der Person verwirrten mich. Ich fasste mich kurz an die Stirn und versuchte mich so gut wie möglich zu erinnern. "Was ist passiert?" "Keine Ahnung, als ich eben hier vorbeikam lagste auf'm Boden mit diesem komischen Laken da bedeckt. Ich wär fast über dich gestolpert." "Laken..?" Tatsächtlich. Erst jetzt bemerkte ich das große weiße Tuch über meinen Schultern. Und noch etwas... darunter war ich... oben ohne?! Als ich das Tuch festerzog und es an meinem Rücken entlang glitt, verspürte ich einen kurzen brennenden Schmerz. Ich betatastete ihn und als ich darauf meine Finger betrachtete, bemerkte ich etwas getrocknetes Blut daran. Langsam aber sicher stiegen die Bilder der vergangenen Stunden wieder in mir auf... Noch immer auf meine Finger starrend, setzte ich zum erneuten Sprechen an. "Sag mal, wieviele Hotels gibt es hier in der Stadt?" "Zwei Stück. Wieso?" "Und wo sind die?" "Also eins befindet sich am ander'n Ende der Stadt. Und's andere liegt hier eigentlich ganz in'ner Nähe." Nun hob ich meinen Kopf und blickte den Fremden an. "Könntest du mich vielleicht hinbringen?" Er zuckte mit den Schultern. "Meinetwegen." "Danke, uhm...?" "Man nennt mich Kami." Ein freches Grinsen lag auf seinen Lippen... oder doch ihren..? Leicht skeptisch hob ich meine Augenbraue auf den Kommentar. 'Kami' - eingebildeter ging's mit der Namenswahl wohl nicht... Letzendlich war's mir egal, Hauptsache ich fand zu Vash und Wolfwood zurück. "Freut mich. Sora." Wir reichten uns die Hände und nun sah auch er mich skeptisch an. "Das is' ja 'n komischer Name.." "....." Auf dem Weg zum Hotel sprach er über alles mögliche und stellte mir Fragen wie 'Warum läufst'e bei der Hitze mit dem Teil da rum?', 'Wieso haste eigentlich da auf'm Boden rumgelegen?' und er ließ sich darüber aus, wie interessant er doch meine Haarfarbe fände... Irgendwie war er etwas merkwürdig, aber er hatte etwas symphatisches an sich. Als mich die Hitze bereits fertig machte, kamen wir endlich bei dem besagten Hotel an. Und tatsächtlich, es sah aus wie das, aus dem Legato mich 'entführt' hatte. Vor dem Eingang trennten sich dann unsere Wege. "Ich muss dann mal weiter. Mach's gut und pass 'n bisschen auf dich auf, hier läuft in letzter Zeit komisches Gesindel rum." Während er davonging, hob er kurz seine rechte Hand zum Abschied und verschwand dann. Da fiel mir erst ein, dass ich ihn noch darauf ansprechen wollte, ob er denn nun tatsächtlich männlicher Gattung gewesen sei... naja, das würde ich dann wohl nie erfahren. Erleichtert und bereits leicht benommen durch die Hitze, Hunger und Durst, ging ich die Treppen zum Eingang des Gebäudes hoch. Dort ging ich zur Rezeption und erkundigte mich nach dem Zimmer eines Mannes mit Vash's Beschreibung. Mir wurde eine Zimmernummer genannt und ich eilte die Treppe zur besagten Etage hoch. Ich konnte es kaum erwarten wieder zurück zu sein, nicht mehr alleine zu sein... Auf dem Flur überkamen mich dann die Emotionen und ich stand den Tränen nahe. Was hätte nicht noch alles passieren können... Erst jetzt wurde mir bewusst, wie aufgeschmissen ich doch alleine war... Endlich, sein Zimmer... ein anderes, als das in dem ich mich zuvor befand, denn die Tür war nicht beschädigt. Vorsichtig klopfte ich an und als dann ein vertrautes 'Herein' ertönte, drehte ich den Türknopf um und schloß die Tür hinter mir. Er stand vor einem Fenster und wandte mir den Rücken zu. "Vash..." Es wirkte aufgeschreckt, als der Angesprochene sich ruckartig zu mir drehte. Vollkommen von Emotionen überwältigt, lief ich los und fiel ihm in die Arme. "Vash!!" Tränen rollten über meine Wangen und ich drückte mich fest an seinen Oberkörper. Dass das Tuch dabei von meinen Schultern rutschte, beachtete ich nicht weiter. Vash schien erst überrumpelt zu sein, doch dann hob er seine Arme und legte sie vorsichtig um mich. "Shht, ist ja gut..." Sanft legte er den Kopf an meine Schulter und schien in diesem Augenblick meinen Rücken zu sehen, denn ihm engtlitt ein erstaunter Laut. Er zog das Tuch wieder hoch und drückte mich dann etwas von ihm weg, sodass er mich anschauen konnte. "Was ist passiert? Hat er dir sonst noch etwas angetan?!" Ich schüttelte meinen Kopf und wischte mit dem Arm die Tränen weg. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer gequälten Miene und er zog mich wieder an sich. "Es wird alles wieder gut... ich lass nicht zu, dass er dir nochmal was antut, hörst du?" Nun schien er selbst mit seinen Emotionen zu kämpfen. ---To be continued?--- *uff* ~Endlich~ hab ich mal weitergeschrieben... tut mir echt leid, dass ich so lange gebraucht hab, bitte verzeiht mir m(_ _)m Ich hatte mal wieder 'ne nette Schreibblockade >.> Nya, langsam aber sicher spielen wir auf das Ende zu.. ich hab jetzt endlich eine genaue Vorstellung, wie die FanFic enden soll, werde also vermutlich wieder zügiger schreiben ^^v @Vashu-san: Schlag mich nicht XD Ich hoffe mal, du bist nicht all zu enttäuscht wegen Kami ^^;;; Hiermit einen Gruß an dich und sorry für meine RPG-Blockade _ _ ~anni p.s: nein ich hab mich nicht vertan, Vash weiß tatsächtlich wer das mit Soras Rücken war ^_~ Woher, erfahrt ihr im nächsten Teil ;P Chapter 13 ---------- Sleep Through This - Chapter 13 Sanft prasselte das lauwarme Wasser auf meine Haut. Die Dusche lenkte mich ein wenig ab und ich genoss diesen kurzen Moment. Mit einem weichen Handtuch trocknete ich mich ab, am Rücken ganz besonders vorsichtig. Als ich dabei war mich anzuziehen und einen flüchtigen Blick in den Spiegel warf, fiel mir ein Buchstabe auf dem Rücken auf. Ein wenig überrascht hielt ich inne und drehte meinen Rücken soweit in Richtung Spiegel, dass ich die eingeritzen Buchstaben "KNIV" erkennen konnte. Den Rest konnte ich mir schon selbst denken. Dieser Kranke hatte sich doch tatsächtlich auf meinem Körper verewigt... Leichte Wut durchfuhr mich und die Bilder der Qualen stiegen wieder in mir auf. Um mich abzuregen, benetzte ich mein Gesicht nochmal mit kühlem Wasser. 'Ich darf nicht zulassen, dass er mich nochmal in seine Finger bekommt. Ich darf nicht zulassen, dass Vash durch mich Leid zugefügt wird...' Fertig angezogen verließ ich das Bad wieder. Vash saß auf der Bettkante und drehte seinen Kopf zu mir. "Du hast sicher Hunger.. Wie sieht's aus, gehen wir was Essen?" Sein Lächeln wirkte wieder so fröhlich und unberschwert wie immer. Es zerris und erheiterte mich zugleich. Ich nickte, und wir verließen das Zimmer. In dem 'Restaurant' des Hotels, das eher einem Imbiss-Lokal oder gar einer Kneipe ähnelte, trafen wir auf Wolfwood. Noch nicht ganz sicher, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte, setzte ich mich mit Vash an seinen Tisch. Der dunkelhaarige Priester blickte von seinem Glas auf und zwang ein Lächeln hervor. "Wie ich sehe bist du wieder auf den Beinen?" Ein stummes Nicken. Das Essen wurde bestellt und nach einem Glas Wasser suchte ich die Örtlichkeiten auf. Als ich die Toilette nach einigen Minuten wieder verließ, rannte ich im Flur beinahe Wolfwood um. Dieser rieb sich, mehr oder weniger verlegen, am Hinterkopf. "Oh, entschuldige, ich hab nicht aufgepasst." "Ist schon in Ordnung." Meine Antwort war nicht mehr als ein Murmeln. "Hey.." Ich wollte grade zurück zum Tisch gehen, blieb aber nach seinem Ausruf stehen und drehte mich zu ihm um. "Das letztens tut mir Leid, es war nicht meine Absicht dir was anzutun." "Und was war dann deine Absicht?" "Naja... ich dachte, so ein kleiner Drink könnte dich aufmuntern.." Mein Blick blieb kalt, während ich trocken entgegnete, "Oder gesprächig machen." Wolfwood hob überlistet die Hände und lächelte. "Erwischt." "Warum hast du nicht einfach versucht so mit mir zu reden?" "Weil du womöglich nicht all zu viel sagen würdest." Ich ging einige Schritte näher auf ihn zu, um nicht all zu laut sprechen zu müssen. "Das hängt ganz von den Fragen ab." Als ich wieder zurück war und mich zu Vash setzte, stand das Essen bereits auf dem Tisch. Vash war bereits beim essen und blickte kauend zu mir auf. "Entfuldige, aber du warft fo lang weg..." Ein amüsiertes Lächeln blidete sich auf meinem Gesicht. "Macht doch nichts. Oh, du hast da was.." Aus Gewohnheit beugte ich mich zu ihm nach vorn und wischte mit meinem Daumen etwas Ketchup von seinem Mundwinkel. "Du pirschst dich ja ganz schön ran." Vergnügt grinsend setzte Wolfwood sich zurück an seinen Platz. Erst jetzt merkte ich, was ich da grade machte. Verlegen zog ich meine Hand zurück, blickte leicht errötet auf die Tischplatte und begann in meinem Essen rumzustochern. Der Tag ging schnell rum und ich verabschiedete mich wieder etwas früher von den beiden. Ich war müde. Müde von allem, was geschehen war. Als ich in meinem Bett in dem Doppelzimmer lag und auf die dunkle Decke starrte, versuchte ich möglichst nicht zu denken. Und so schlief ich auch recht schnell ein. Irgendwann in der Nacht weckte mich der Durst. Ich ging ins Badezimmer, füllte meine Hände einige Male mit Leitungswasser uns trank dieses. Danach ging ich wieder in das dunkle Zimmer und erblickte Vash, der schlafend in seinem Bett neben dem Fenster lag. Mit leisen Schritten ging ich auf das Fenster zu und sah eine Weile hinaus. Es war faszinierend, wie viele Sterne es hier gab. Und auch die Monde schienen ungewöhnlich hell, weswegen man auch noch genug in der Dunkelheit sehen konnte. Es dauerte nicht lang, bis mein Blick zu dem blonden, schlafenden Mann neben mir wanderte. Er sah so friedlich aus. Einige Haarsträhnen hingen frech in seinem Gesicht und seine Brust hebte und senkte sich in langsamen Abständen. Noch weiter näherte ich mich ihm und beobachtete ihn eine Weile. Dieser friedlich schlafende Mann hatte so viel Last zu tragen. Und doch versuchte er es so gut wie möglich nicht zu zeigen. Ganz im Gegenteil. Während ich sein ruhiges Gesicht studierte, merkte ich fast kaum, wie ich mich ihm immer weiter näherte. Bald schon war ich ihm so nah, dass ich seinen Atem spüren konnte. Es kam einfach über mich, als ich ganz vorsichtig meine Lippen auf die seinen legte. Nur einen kurzen Augenblick. Nur einmal wissen, wie sie sich anfühlen. Als ich meinen Kopf langsam wieder hob, sprangen seine Lider auf. Nein.. Nein! Er sollte es nicht mitbekommen. Verwirrt und beschämt drehte ich mich weg und wollte aus dem Zimmer. "Warte.." Ich hielt inne und stand mit dem Rücken zu ihm. Eine unangenehme Stille herrschte in dem kleinen Hotelzimmer. Zögernd begann ich sie zu brechen. "Es...tut mir leid. Ich weiß nicht was über mich... entschuldige." 'Du bist so dämlich... so unglaublich bescheuert!' Ich ballte meine Hand zu einer Faust. 'Das war's dann wohl. ' ---To be continued?--- So, hab mich mal wieder aufgerafft ^^v Uh, und jetzt hab ich doch tatsächtlich noch....ich mein...dieses Ende... argh >__< ach, keine Ahnung lol Nya, bin heut nicht so wirlich geistreich, was den Nachkommenar betrifft, gomen f^^; ~anni Chapter 14 ---------- Sleep Through This - Chapter 14 Einige Sekunden lang schien die Zeit in dem kleinen Zimmer still zu stehen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und drehte mich um. Unsere Blicke trafen sich und einen Moment lang war ich kurz davor, meine Augen wieder feige abzuwenden. Doch ich blieb standhaft. Vash hatte sich in dem Bett aufgesetzt und blickte mir unentwegt in die Augen. Ich untersuchte sein Gesicht auf Spuren von Wut oder Empören, fand jedoch keinesgleichen. Lediglich einen ruhigen Ausdurck und durchdringende Augen. Seine Lippen bewegten sich um ein Wort zu formen. "Warum hast du das gemacht?" Immer noch der selbe Ausdruck in seinem Gesicht. "Ich wollte.. nur wissen wie es sich anfühlt.." Die Standhaftigkeit verflog für einen Augenblick und ich blickte zur Seite. "Ist das alles?" "Vielleicht... wollte ich damit auch irgendwie meine Dankbarkeit zeigen. Ich mein für all das, was du hier für mich tust... und.... naja, es schien mir in dem Moment das wertvollste zu sein, dass ich dir geben konnte." Ich war selbst von meiner Offenheit überrascht. Der Ausdruck in Vashs Gesicht schien sanfter zu werden. Tatsächtlich bildete sich um seine Lippen ein kleines Lächeln. "Danke." Das war alles? Keine Vorwürfe, kein Empören, sondern nur ein Lächeln und ein....'Danke'...? Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte und stand ein wenig verloren vor seinem Bett, während ich an dem Ende des Hemdes, das er mir zuvor gegeben hatte, spielte. Es wurde wieder still, bis Vash plötzlich die dünne Decke von sich schob und aufstand. Still ging er an mir vorbei zum Fenster und sah hinaus. "Eine schöne Nacht, nicht?" Ich wandte meinen Blick von seinem Profil ab und blickte ebenfalls zum Fenster hinaus. "Ja." Er öffnete es, stieg mit einem Bein auf die Fensterbank und streckte mir seine Hand entgegen. "Kommst du mit?" Zwar wusste ich nicht wohin er wollte, doch ich nickte und nahm seine Hand. Da sich unser Zimmer im untersten Stock befand, war es nicht all zu schwierig aus dem Fenster zu klettern. Trotzdem half er mir dabei. Nur einige wenige Schritte entfernt, erblickte ich eine Holzbank, auf die Vash zuging, und folgte ihm. Wir setzten uns hin und sahen uns schweigend die Sterne an. Es war einer der wenigen Momente, in denen ich von meinen Gedankenflüssen verschont blieb. Irgendwann hörte ich Vashs Stimme ertönen. "Es geht mich zwar nichts an, aber ich finde du solltest nicht immer so negativ denken." Seine Worte trafen mich ein wenig hart und ich senkte meinen Blick. "Das sollte kein Vorwurf sein.." Als ich wieder zu ihm aufsah, erblickte ich ein Lächeln. Ich versuchte meinen Trübsinn zu verdrängen und Vash ergriff wieder das Wort. "Es ist nur so, dass mich dein Blick immer etwas betrübt. Ich mag es nicht, wenn Leute so traurig drein schauen." Unbewusst tat ich darauf genau das, wovon er gerade sprach. ".......Jetzt lach doch mal.." Er beugte sich zu mir rüber und griff mir in die Seite, worauf ich losquickte und leicht aufsprang, da ich an dieser Stelle ziemlich kitzelig war. "Hey, das war unfair." "Ach wo, hier sind alle Mittel erlaubt!" Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, stürzte er sich grinsend auf mich und begann mich zu durchzukitzeln. Ich kicherte und strampelte wild mit den Beinen. Da ich mich nicht gegen ihn wehren konnte, gluckste ich ein 'Ich ergebe mich!' hervor. Lachend saßen wir auf der Bank und ich begann mich wieder zu beruhigen. Wieder brach Stille aus und ich fuhr mit meinem Fuß kleine Bahnen in den Sand. Ausser diesem Scharen waren kaum Geräusche zu hören. Es war wieder Vash, der dem Schweigen ein Ende bereitete. "Ich muss mich noch bei dir entschuldigen." Fragend sah ich an. "Wofür?" "Damals, in der Gasse..." "Nein, keineswegs. Eher ich." "...." Er senkte seinen Kopf wieder ein wenig und schloß die Augen. "Sagen wir einfach wir sind quitt." "In Ordnung." Ein kühler Wind kam auf und nahm der Luft ihre laue Temperatur. Er fuhr durch meine langen Haare und peitschte mir einige violette Strähnen ins Gesicht. Grummelnd strich ich sie weg. "Also manchmal sind diese Haare echt nervig, ..." Ich konnte den Satz nicht beenden, da Vash mir dazwischen fuhr. "Nein, das finde ich nicht........ ich meine, sie sind sehr schön. Schneid sie dir auf keinen Fall ab." Lächelnd fuhr ich mit meiner Hand durch meine Haare und der Wind legte sich wieder. "Niemals, dafür hab ich sie viel zu lange wachsen lassen. Ausserdem mag ich sie ja, abgesehen von solchen Situationen." Das Lächeln wurde von ihm erwiedert. Nach einigen Minuten beschlossen wir wieder zurück ins Zimmer zugehen, da es allmählich kühl wurde. Jeder legte sich in sein Bett und wir unterhielten uns noch eine kurze Weile, bis ich irgendwann einschlief. Diese eine Nacht war einer solcher Augenblicke, die man wohl sein Leben lang nicht vergessen möchte. ---To be continued?--- So, hier ein neuer Teil^^ Yay, wir bewegen und jetzt eindeutig dem Ende entgegen *höhö* All zu lang werd ich euch also nicht mehr mit dieser Story quälen *g* Nun denn, ich würde mich über Feedback freuen ^_^ *sich schonmal direkt an den nächsten Teil setz* <~ Schreibwahn? XD ~ anni Chapter 15 ---------- Sleep Through This - Chapter 15 Am Morgen rieb ich meine Augen und richtete mich gähnend auf, wobei plötzlich einige violette Haarbüschel auf meinen Schoß fielen. Erschrocken starrte ich diese an und fuhr mit meiner Hand durch meine Haare. Als ich sie zurückzog hatte ich weitere Haare in meinen Händen. Meine Atmung verschnellerte sich und ich wurde leicht panisch. Ich sah zu dem Bett neben mir, doch es war leer. Noch ein paar weitere Male fuhr ich mir durch die Haare und jedes mal hatte ich ein Büschel mehr in den Händen. Ich sprang regelrecht von dem Bett auf und stolperte in das Badezimmer. Dort schaltete ich das Licht an und sah in den Spiegel, worauf ich für einige Sekunden den Atem anhielt. Meine Haare waren abgeschnitten..... länger als bis zum Kinn fielen sie nicht mehr. Ungläubig fuhr ich eine Strähne entlang und betrachtete die Bewegung dabei im Spiegel. Das konnte doch nicht wahr sein.... all die Jahre hatte ich sie wachsen lassen, um sie so lang zu bekommen. Sie waren eines der wenigen Merkmale, die ich an mir mochte. Und nun waren sie weg... Mein Mund öffnete sich um etwas zu sagen, aber ich brachte keinen Ton heraus. Langsam erholte ich mich von dem Schock und verließ das Badezimmer wieder. Die einst bis zum Bauchnabel fallenden Haare lagen auf meinem Kissen verteilt. Wehmütig ergriff ich eine Strähne und betrachtete sie. Erst nach einigen Minuten fiel mein Blick auf einen Brief auf dem Nachttisch, der am Abend zuvor noch nicht da lag. Ich lies die Strähne wieder fallen und klettere über das Bett. Dort setzte ich mich auf die Bettkante und öffnete den Briefumschlag. Darin befand sich ein Zettel, auf dem in dunkelroten, wirren Buchstaben stand: 'Erst der Rücken, dann der Kopf. Was mag als nächstes kommen?' Leicht entsetzt legte ich die freie Hand an meinen Mund und bemerkte, dass am unteren Ende des Zettels noch etwas stand. 'Bleibt nur noch der untere Bereich.' Geschockt lies ich den Zettel fallen und legte nun auch die zweite Hand an meinen Mund. 'Der 'untere Bereich'... die Beine................oder.......' Den Gedanken fortzusetzen, wagte ich erst gar nicht. Ich atmetete schwer durch die Hände und versuchte meine Gedanken zu sammeln, während ich auf den Zettel auf dem Boden starrte. Wo war Vash? Eine Weile überlegte ich noch, bis ich schließlich meine Hose und die Stiefel anzog und beschloß nach ihm zu suchen. Ich verließ das Zimmer und ging mit schnellen Schritten zum Restaurant. Dort sah ich mich suchend um, konnte ihn allerdings nicht finden. Nach einigen Minuten drehte ich mich hektisch um, um weiterzusuchen, und rempelte dabei jemanden an. Als ich ungestört dessen weitergehen wollte, ertönte hinter mir plötzlich Wolfwoods Stimme. "Hey Junge, du könntest dich wenigstens entschuldigen!" Ein wenig erleichtert drehte ich mich wieder um und lief auf den sichtlich überraschten Wolfwood zu. "Wolfwood, wie gut dich zu sehen!" "Eh.. Sora?! Was ist mit deinen Haaren passiert?" "Ganz genau weiß ich das auch nicht, ist eine längere Geschichte.... hör zu, weißt du wo Vash ist?" "Er wollte ein paar Besorgungen machen.... ist was passiert, du wirkst so verwirrt.." "Also hast du ihn heute gesehen? Hat er irgendwas gesagt, ist ihm irgendwas merkwürdiges aufgefallen?" "Er sagte nur, dass er nicht all zu lange wegbleiben und dich nicht wecken wollte. Und auf mich schien er vollkommen normal... was ist denn los?" Nervös kaute ich an meinem Daumennagel. "Naja, es hat was mit letztens zu tun...du weißt schon..." Sein Gesicht wurde ernst, doch ich ließ ihn keine Fragen stellen. "Wo kann ich nach ihm suchen?" Er überlegte eine Weile und seufzte dann. "Also gut, ich werde nach ihm suchen. Du gehst zurück in dein Zimmer und schließt dich dort ein. Und verlass es nicht, bis einer von uns wieder da ist, verstanden?" Ich nickte und sah ihm hinterher, während er zum Ausgang hinauslief. Mit schnellen Schritten ging ich den Flur zu meinem Zimmer hoch und öffnete die Tür. Kaum hatte ich das Zimmer betreten, drehte ich sofort den Schlüssel im Schloß und seufzte kaum hörbar. Als ich meinen Kopf leicht zur Seite drehte, bemerkte ich etwas weißes an der Wand. Langsam drehte ich den Kopf noch weiter, und erblickte einen bekannten, weißen Mantel, der auf einem Kleiderhaken hing. Mir fiel ebenfalls auf, dass es in dem Zimmer dunkler war als zuvor. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich drehte mich nun ganz um. Was ich dann sah, ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Auf einem der Stühle saß ein blauhaariger Mann mit dem Rücken zu mir gewendet am Tisch, die Beine übereinander geschlagen. Ganz so als hätte er gewartet. Kurz darauf erblickte ich auch den Grund für die leichte Dunkelheit im Zimmer - Die Vorhänge waren vor dem Fenster zugezogen. Mir steckte ein ganz schöner Kloß im Hals und ich wagte es nicht, mich zu bewegen oder etwas zu sagen. Es war mein Gegenüber, das sich als erstes bewegte. Er stand auf, drehte sich um und schenkte mir ein kühles Lächeln. "So sieht man sich wieder." "Legato...", flüsterte ich leise. "Ich hätte es wissen müssen." Sofort wollte ich mich umdrehen und die Tür aufschließen, doch es blieb nur bei dem Gedanken - Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine Beine. Viel eher schlugen sie die andere Richtung ein, und so näherte ich mich gegen meinen Willen Legato. Kurz vor ihm blieb ich dann stehen und er hob seine Hand, mit der er mir durch mein Haar fuhr. "Netter Haarschnitt." Zornig schenkte ich ihm einen giftigen Blick, was ihn jedoch nur mehr zu ermuntern schien. Er blickte kurz zur Seite und schenkte dann seine Aufmerksamkeit wieder mir. "Wie ich sehe, hast du den Brief bereits gelesen." Stumm ließ ich ihn nicht aus den Augen. "Hm.. nicht sehr gesprächig heute, was? Wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden?" Ein Lächeln bildete sich wieder auf seinem Gesicht und ich brodelte förmlich. "Nun, schon über den letzten Satz Gedanken gemacht?" Meine Augen weiteten sich ein wenig und ich wusste nicht recht, wie ich reagieren sollte. Ein unangenehmes Gefühl stieg in mir auf. ---To be continued?--- ....ich bin so....krank... XD Tut mir leid T_T; Hm, ja... mal sehen was passieren wird...(denkt euch soweit euren Teil ;P *hrhr* ..lol) Naja, das sehen wir dann im nächsten Teil^^ ~ anni Chapter 16 ---------- Sleep Through This - Chapter 16 In diesem, nur wenige Sekunden dauernden, Moment, schien ich über zig Sachen aufeinmal nachzudenken, worauf meine Gedanken sich zu überschlagen drohten. Nachdem ich einen Punkt zu Ende gedacht hatte, bewegten sich meine Lippen um ein Wort zu bilden. "Mal was anderes, wie hat es sich angefühlt mir so nah zu sein, während du mir etwas antust? Macht dich sowas an?" Ich schenkte ihm kühles Lächeln, welches zusammen mit meinen leicht zusammengekniffenen Augen einen recht spöttischen Anblick bot. "Du meinst deine Haare? Oh, das war ich nicht. Er hat sie dir abgeschnitten." 'Er..?' "Knives?", entfuhr es mir in einem überraschten Ton. Legato antwortete nicht, was ich als ein 'Ja' interpretierte. "Aber um deine Frage zu beantworten; ja, es schien ihm zu gefallen. Doch er begann sich zu langweilen, da du nicht aufgewacht bist." Ein abfälliger Laut von mir drang durch das von Spannung gefüllte Zimmer. "Verstehe, er ist abgezischt und du hast mal wieder die 'Drecksarbeit' übernommen. Wie immer. Knives' kleiner Handlanger, herrlich." Wie so oft regten sich in Legatos Ausdruck keinerlei Gefühle. Wie eine kalte und taube Puppe, von deren Leben nur noch die Augen zeugten. Wagemütig strapazierte ich mein Glück weiter und fuhr fort. "Das ist keine Loyalität mehr, sondern nur noch blinde Naivität." "Das ist also deine Art mit Angst umzugehen. Du überdeckst sie mit Sarkasmus und falschem Mut, um sie selbst nicht mehr erkennen zu müssen. Interessant." Seine kalten, monotonen Worte hallten in meinem Kopf. Ich wollte sie sofort wieder ignorieren, doch irgendwie setzten sie sich fest. Erst jetzt fiel mir auch auf, dass ich bereits die Kontrolle über meinen Körper zurück erlangt hatte. Mein Gegenüber hatte sich bisher kaum bewegt und stand immer noch recht aufgebaut vor mir. Zwar wirkte er ohne seinen Mantel schmaler, aber immernoch.. bedrohlich. Dass einzige, dass sich wirklich bewegte, waren seine Lippen. "Meine Frage hast du allerdings noch nicht beantwortet." Ich blickte gedanklich zurück. "Ja, habe ich." "Und trotzdem spielst du noch die Mutige? Mich würde interessieren, wie du es aufgefasst hast." Er legte seinen Kopf leicht schief und musterte mich mit seinen kalten, goldenen Augen. Bevor ich sprach, sammelte ich die richtigen Worte zusammen. "Ich ließ mir mehrere Varianten durch den Kopf gehen. Letztendlich machte jedoch nur eine wirklich Sinn, mit der man seelisch den größten Schaden anrichten könnte. Das interessante dabei ist, dass mir diese am wenigsten Angst machte." Über meine Lippen zog sich erneut ein leichtes Lächeln."Denn es wäre einfach überhaupt nicht euer 'Stil', ganz besonders deiner nicht. Diese Art von Drohung würdet ihr nicht wahr machen. Ihr blufft nur." Legato hielt für einen Augenblick inne und lächelte ebenfalls. "Interessante Ansicht. Ich hätte gar nicht erwartet, dass du so schnell darauf kommst." Ich schloss für einen Moment meine Augen und lächelte triumphierend, während ich meine Arme vor der Brust verschränkte. Als ich sie jedoch wieder öffnete, zuckte ich erschaudernd zusammen. Legatos Gesicht befand sich direkt vor meinem und er schenkte mir ein unheimliches Lächeln, das mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. "Sicher solltest du dich trotzdem nicht fühlen. Es gibt genügend andere Wege, dir schlimmeres anzutun." Mühsam versuchte ich den dicken Kloß runterzuschlucken, der mir im Hals steckte. Seine Stimme summte in meinen Ohren und sein hypnotisierender Blick schien mich geradezu gefangen zu nehmen. Nun befand sich die Spannung in dem abgedunkelten Zimmer auf seinem absoluten Höhepunkt und die Luft knisterte förmlich. In mir entfaltete sich eine Mischung aus Abneigung, Betörung und Angst. Als es plötzlich an der Tür hämmerte, schien all die Anspannung mit einem Mal zerschlagen zu sein. Mein Kopf drehte sich automatisch in deren Richtung und der blauhaarige Mann vor mir wich ein Stück zurück. "Was ist los, warum machst du nicht auf?! Ich bin's!" Ich erkannte die erregte Stimme, und ein Hauch von Erleichterung machte sich in mir breit. Erneut hämmerte Wolfwood gegen die Tür. "Hör mal, die Ananas ist draussen. Da scheint sich was ernstes zusammenzubrausen! Du weißt schon.." Meine Augen weiteten sich und ich wollte schon zur Tür rennen. Doch mir fiel wieder ein, dass ich nicht alleine war, und so blickte ich wieder zu Legato. "Hun, scheint als hätte es sich bereits erledigt." Ein leises Lachen entglitt ihm und er streckte die Hand in Richtung Tür aus. "Nur zu." Noch ein wenig unsicher, ob es sein Ernst war, tappste ich mit langsam Schritten auf die Tür zu. Während ich die Tür aufschloss, warf ich einen kurzen Blick auf den weißen Mantel, der neben mir hing. Ich wusste zwar nicht wieso, aber ich drehte mich noch einmal um und musterte Legato kurz, ehe ich aus dem Zimmer lief und Wolfwood begegnete. Ohne ein Wort zu sagen, nickte er in die Richtung, in der sich der Hinterausgang befand, und ich lief den Flur dorthin entlang. Draussen angelangt blickte ich mich etwas schwer atmend um, bis ich zwei Gestalten in der Ferne erblickte. Ohne lange zu zögern, lief ich auf sie zu. Die Gegend befand sich bei einer Schlucht, in die es ziemlich weit runter zu gehen schien. Während ich mich ihnen näherte, drehte sich ein Kopf zu mir. Vash schaute verwirrt und entzürnt zugleich, als ich einige Meter vor ihnen stehen blieb und kurz nach Luft schnaubte. "Was machst du hier?! Geh wieder zurück!" "Nein!" "Was..?! Hör zu,-.." Vashs Blick glitt an mir vorbei und ich drehte mich verwirrt um. In der Ferne konnte ich Legatos Umrisse ausmachen. Immer noch ohne Mantel. Plötzliches Gelächter brachte mich dazu, meine Aufmerksamkeit wieder den beiden vor mir zu schenken. Knives stand wenige Meter vom Abgrund entfernt und richtete seine Waffe auf mich. "Perfektes Timing. Ich bin auch so in die Nähe meines Bruders gelangt. Du bist überflüssig." Mein Herz raste und ich stand regungslos da. Sein irrer Blick, gepaart mit dem kalten Grinsen, brannte sich in mein Hirn und das Klicken der Entsicherung hallte wie ein Echo in meinen Ohren. So durfte es nicht enden! Nicht auf diese Weise. Nicht von ihm.. Der Laut eines Schusses brachte mich zurück in die Realität und ich zuckte zusammen. Der dumpfe Aufprall eines Gegenstandes ertönte. Ich blickte zu Vash, der mit gehobenem Arm und seiner Waffe in der Hand auf Knives zielte. Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. "Knives!!" Mein Blick wanderte an seinem Arm entlang zu Knives, der sich sein blutendes Handgelenk hielt. In seinem Gesicht herrschte ein Audsruck von totalem Entsetzen und Schock. Seine verletzte Hand zitterte. "Wie..... WIE KONNTEST DU?! ...wegen solchem Abfall...." Um mich herum schien alles schwarz zu werden. Mich überrannten zu viele Emotionen auf einmal. Ich drohte ohnmächtig zu werden und gleichzeitig vor Adrenalin zu platzen. Das einzige was ich nur noch sah, war er - Knives. Nie zuvor hatte ich solch einen Hass, solch eine Wut empfunden. Ich erinnerte mich daran, was er Vash, mir und vielen anderen alles angetan hatte - und lief los. Ohne wirklich Herr meiner Sinne zu sein, rannte ich mit aller Wucht auf Knives zu und stieß einen lauten Schrei aus. Blankes Entsetzen in seinem Gesicht. Vashs Schrei klang wie ein dumpfes Echo. Dann die totale Überrumpelung... Legato stieß seinen Meister zur Seite und nahm dessen Platz ein. Es war zu spät, um noch reagieren zu können. Zwar dauerte all das nur wenige Sekunden, doch es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Und dann geschah es. Ich prallte mit voller Wucht gegen Legato. Seine Füße verloren den Halt und sein Körper beugte sich nach hinten. Hinter ihm konnte ich die Tiefe des Abgrundes sehen. Seine Arme legte sich um meinen Körper und seine Haare wehten in dem Fallwind durcheinander. Zum ersten Mal erblickte ich klar beide Augen. Er lächelte. Es kam mir vor, als befänden wir uns in einem ewig dauernden Zeitraffer. Ein dumpfes Geräusch in meinen Ohren. Dunkelheit und Kälte um mich herum. Ich öffnete meine Augen und wurde von gleißendem Licht umgeben. Es war angenehm warm. Nur langsam vernahm ich die Umrisse einer dunklen Gestalt vor mir. Sie hielt mir die Hand entgegen. Zögernd nahm ich sie und lies mir beim Aufrichten helfen. Als ich meinen Kopf drehte und mich umsah erblickte ich nur die 'Farbe' Weiß. Weder Entfernungen noch Höhen oder ähnliches ließen sich ausmachen, als stünde man im Nichts. Nachdem sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten und ich meine Erinnerungen langsam wieder zurückgewann, drehte ich meinem Kopf wieder nach vorne und sah an mir herab. Erst jetzt merkte ich, dass ich meine alten Klamotten anhatte. Ein Griff über meine Schulter bestätigte auch, dass meine Haare wieder ihre ursprüngliche Länge hatten. Verwundert hob ich meinen Kopf und musterte die Gestalt vor mir. Es war der junge Mann von damals, der mir das Angebot gemacht hatte. Mit seiner dunklen Kleidung und den schwarzen Haaren, stellte er einen ziemlich Kontrast zu der Umgebung dar. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Ich hoffe du hast deine Reise genossen." "..." Kurzes Schweigen. "Werde ich jetzt 'richtig' sterben? Oder ist das hier schon der Tod?" Er schüttelte seinen Kopf. "Nein. Wir befinden uns hier auf einer Art Zwischenebene." Verwirrung machte sich in mir breit. "..ich verstehe nicht, ich dachte wenn ich auch dort sterbe....... und warum sind meine Haare wieder lang?" "Was dein Äußerliches betrifft: für den Aufenthalt in deinem Wunschort wurde sozusagen eine 'Kopie' deines Körpers erstellt, in die dein Geist gefahren ist." Seine Stimme klang weich und freundlich. "Und wieso bin ich noch nicht tot?" "Weil du dazugelernt hast." Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und meine Stirn runzelte sich, womit meine Verwirrung zum Ausdruck gebracht wurde. "Du hast deine Reise genutzt, um aus deinen Fehlern zu lernen.... Sag, würdest du versuchen wollen, dein altes Leben noch einmal zu leben?" Auf diese Frage dachte ich eine Weile nach und beantwortete sie schließlich mit einem 'Ja'. Daraufhin machte sich ein erneutes Lächeln auf seinem Gesicht breit. Während ich ihn musterte, machte ich mir erneut Gedanken über sein Wesen. "Sag mal... was bist du jetzt eigentlich? Sowas wie ein 'Schutzengel'?" Er antwortete nicht, sondern lächelte einfach nur immer noch. "Hmpf... hast du denn wenigstens einen Namen?" "Nein." "Hm..." Ich hob meinen Kopf und lächelte. "Dann nenn ich dich ab jetzt 'Sora'." Seine roten Augen leuchteten. "Danke.... Schließ jetzt deine Augen." Ohne Widerworte folgte ich seiner Anweisung und schloss meine Augen. Kurz darauf spürte ich seine Hand auf meinem Gesicht und alles um mich herum schien langsam zu verblassen. + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + In mein Ohr drang ein leises, gleichmäßiges Piepsen, das immer lauter wurde. Ich lag in einem Bett. Nur sehr langsam konnte ich meine Augen öffnen, es dauerte, bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Das erste was ich erblickte, waren eine weiße Zimmerdecke und eine weiße Wand. Erst nach einigen Minuten wandte ich meinen Blick von der Decke ab und sah mich um. Schläuche und Geräte, mitunter eines, das für das ständige Piepsen zu sorgen schien. Bislang hatte ich noch nicht einen einzigen Gedanken gefasst, bis plötzlich neben mir ein entsetzter Laut zu hören war. Ich folgte dem Laut und erblickte eine junge Frau in einem weißen Kittel, die wie von der Tarantel gestochen aufsprang und zur Tür hinaus lief. Draussen hörte ich sie nur "Herr, Doktor, sie ist aufgewacht!" rufen. 'Doktor.... Schläuche... ich bin im Krankenhaus?' Keine Minute später eilte die aufgebrauste Schwester mit einem Doktor her, der sich gleich über mich beugte. "Wie fühlen Sie sich?" "Äh... gut?" "Wissen Sie wo Sie sind?" "..dem Anschein nach im Krankenhaus?" Ein zufriedenes Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. "Meinen Glückwunsch, Sie sind aufgewacht. Wir hätten Sie schon fast aufgegeben." Meine Stirn runzelte sich und ich richtete mich langsam auf, was von einem Knacksen meiner Gelenke begleitet wurde. "Ich verstehe nicht..?" "Junge Frau, Sie haben zwei Wochen lang im Koma gelegen! Sie waren quasi klinisch tot." "Koma..?" Verwirrt fasste ich mir an den Kopf. "Man hat sie regungslos unter einer Brücke gefunden..." Langsam wurde mir alles klar. Während ich 'dort' war, hatte ich hier im Koma gelegen.. Sicherheitshalber behielt man mich noch einige Tage im Krankenhaus. Nachdem ich am nächsten Morgen aufgewacht war, sollte ich mit einer Rehabilitations-Therapie anfangen, um körperlich auch wirklich wieder fit zu werden - sicher sei sicher. Natürlich war es auch sicherer, mich nach dem ersten Verlassen des Bettes, im Rollstuhl zur Therapie zu befördern. Ich lies es einfach über mich ergehen. Als ich von der Schwester gerade durch die Eingangshalle geschoben wurde, schaute ich zur Ausgangstür - und erblickte 'Kami', den Jungen, der mich damals wieder zurück zum Hotel gebracht hatte! Ich wollte sofort aufspringen, doch die Schwester drückte mich zurück in den Stuhl. "Na, wer wird denn gleich übermütig werden?" "Aber..." An den Stuhl gefesselt deutete ich auf ihn, während er grade durch die Drehtür hinaus ging. "Wer ist das?" Sie hielt kurz an und folgte meinem Blick. "Oh, er war Praktikant, hatte heute seinen letzten Tag hier." Als er nicht mehr zu sehen war, schob sie mich weiter. "Er hat dich oft besucht." Ich sah dem Ausgang noch nach, bis wir in einen Flur bogen. Nach einigen Tagen wurde ich auch wie versprochen entlassen. Sobald ich das Gebäude verlassen hatte und draussen stand, holte ich tief Luft. Ich fühlte mich fast, wie ein neuer Mensch. Auf meinem noch-Heimweg (ich hatte vor auszuziehen und mir eine eigene Wohnung zu suchen) in der Straßenbahn, stieg ich bereits vor dem Bahnhof aus. Die Station befand sich in der Nähe der Brücke, bei der alles begonnen hatte. Während ich so über sie entlang schlenderte, dachte ich über die Ereignisse nach. Keine Ahnung, ob das alles wirklich passiert war. Es hatte sich nichts geändert; keine Wunden am Rücken, keine abgeschnittenen Haare... lediglich die Ansichten waren neu. Aber allein die Vorstellung, Vash und all die anderen getroffen zu haben, reichte mir um glücklich zu sein. An einer Stelle hielt ich an. Es war genau der Punkt, von dem ich gesprungen war. Ich stützte meine Arme an dem Geländer ab und sah gen Himmel. Von nun an würde sich einiges ändern. Im Stillen dankte ich 'Sora' für alles. Listen to a runaway, I'll be back again. Seems like it's always been the same too long. Too long. --- Sometimes the end is a new beginning --- Ohohoho... ich hab es tatsächtlich vollbracht *0* STT ist vollendet ;__; Es tut mir so, so, sooo~ leid, dass der letzte Teil so lang hat auf sich warten lassen >___< Aber irgendwie kam ich nicht dazu, ihn zu schreiben .__.; (und hab ihn dann heute an einem Abend geschrieben - lol) Yah... welche der beiden Versionen von 'Sora' am Schluss gemeint ist, überlasse ich jedem selbst ^_^ (Und für alle, die immer noch nicht wissen, was für eine Variante Sora in dem Gespräch mit Legato meinte: Vergewaltigung, ihr Hammel >___<;;; *hust hust* f^^;; ) Wie doch die Zeit vergeht... Ende Januar wird STT schon ganze 2 Jahre auf dem Buckel haben *___* (was nur wieder beweist, was für ein Lahmarsch ich doch bin lol) Ich bedanke mich bei allen, die mich immer wieder mit Lob, konstruktiver Kritik und bloßem Anspornen ermutigt haben, weiterzuschreiben. Auch vielen vielen Dank an alle, die mir ihre Meinung dazu geschildert haben! Das bedeutet mir echt viel ;___; (Deswegen fänd ich's toll, wenn auch weiterhin Meinungen preisgegeben werden würden X3) Und nicht zuletzt möchte ich mich auch bei allen anderen Lesern bedanken - immerhin seid ihr es, für die ich schreibe! (Nagut, irgendwo auch für mich lol XD) Habt Dank für eure Geduld, an einigen Punkten war wahrlich viel davon nötig ^^; Noch ein kleines "P.S." am Rande: Ich habe aus Langeweile damit begonnen, eine Art Fortsetzung hierzu zu schreiben. Ob ich die allerdings irgendwann mal veröffentlichen werde, steht in den Sternen. Sollte jedoch eine größere Anfrage danach bestehen, bestünde die Möglichkeit sowas laufen zu lassen. (Allerdings würde dann diese relativ 'realistische' Wendung zu nichte sein. Also nix für die, die gerade das gut finden ;P *g*) So, genug Geblubber. Nochmals ein dickes Danke für's Lesen! Und vergesst nicht - ich freue mich über jede Art von Kommentaren und Mails zur FF ^__^ Macht's gut, ~ anni Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)