Akogare von Naoi (Sehnsucht) ================================================================================ Kapitel 2: Kansatsu//Beobachtung -------------------------------- Hey ihr! Lieben Dank für die Kommis und Favos! Freut mich echt sehr und ich hoffe ich hab euch nicht zu lange auf die Folter gespannt xD Es geht weiter *o* Und ich freu mich dass ihr wieder mit lest! Eure Naoi~ ---------------------------------------------------------------------------------- Laut dröhnte die Musik an die dicken Wände des Clubs, sodass man von draußen nur ein gewaltiges Wummern wahrnahm. Ein altes fast schon schäbig aussehendes Gebäude in einem Industriegebiet, abgeschottet von den glamourösen Schuppen in der Innenstadt und einzig und allein für eine Szene bestimmt. Die fünf Jungs betraten die mit Graffiti verzierte Location und sahen sich um. Auf Yuutos Gesicht legte sich ein Lächeln, er war so gern hier und man kannte sie auch hier, doch es war kein Club der überfüllt war mit Fangirls zwischen denen sie wohl keine Minute überlebt hätten. Nein, es waren einfach Freunde…von ihnen allen. Leute die nicht sofort kreischend auf sie zugerannt kamen, sondern einfach Personen mit denen man vernünftige Partys feiern konnte auch wenn man berühmt war. Teilweise waren sie das auch nicht allein, andere Bands die sie kannten und mit deren Membern sie ebenfalls befreundet waren verirrten sich teilweise auch hier her. Die einen mehr bekannt, die anderen weniger, das war vollkommen egal. Es war eine tolle Mischung zwischen umgänglichen Fans ihrer Musik und Leuten mit denen man Spaß haben kann. Kazuki drehte sich zu seinen Freunden um. „Okay~~~ was wollt ihr trinken!? Die erste Runde geht auf mich!“, rief er, da die Musik ihn eindeutig übertönt hätte wenn er in normaler Lautstärke gesprochen hätte. Als sie ihm alle was genannt hatten und er sich durch die Massen zur Theke durchquetschte und den einen und anderen begrüßte, gingen die Anderen zu ihrem Platz den sie immer einnahmen wenn sie dort waren. Eine halbrunde Couch mit hellem Leder bezogen, schon etwas abgesessen aber dennoch gemütlich. Manabu griff gleich erstmal nach ein paar Chips die in einer Schale auf dem kleinen Tisch standen. „Wo ist Jin?“, wollte Yuuto wissen, als er bemerkte, dass sie ihren Drummer wohl verloren haben mussten. Byou der sich eben zurückgelehnt und sich eine Zigarette angezündet hatte zeigte auf die Tanzfläche. „Tanzen.“, sagte er knapp und beantwortete somit ja aber auch schon Yuutos Frage, welcher darauf nur schmunzelnd nickte und sich dann umdrehte um nach Kazuki Ausschau zu halten. Byou lies währenddessen seinen Blick über die Tanzfläche schweifen. Überwiegend waren hier nur wieder Jungs, was in normalen Umständen für solche Partys untypisch gewesen war. Aber dieser Club war eben anders, kein GayClub, einfach nur anders… weswegen sie ja auch gern herkamen. Trotzdem standen neben der Tanzfläche zwei hübsche Jungs, die sich leidenschaftlich küssten. So was blieb eben nie aus, aber es störte sich ja auch keiner daran, meistens im Gegenteil. Byous Blick blieb an den Beiden hängen und er beobachtete ihr Tun ganz genau. Es war ein leidenschaftlicher, fordernder und zugleich aber auch liebevoller Kuss. Byou presste ein wenig die Lippen aufeinander, es war schon eine verdammt lange Weile her, dass er sich so mit jemanden geküsst hatte. Er zuckte zusammen, als ihm eine kalte Flasche an die Wange gehalten wurde, die ihn aus seinen Gedanken riss. „Hör auf irgendwo hinzustarren und stoß lieber mit uns an!“, sagte Kazuki lachend und klettere über die Lehne auf die Couch und lies sich zwischen ihn und Manabu fallen. Kazuki hatte gesehen wen Byou beobachtet hatte, aber nichts weiter dazu gesagt. Was gut so war, denn das hätte den Vocal noch mehr in Verlegenheit gebracht. So setzte sich Byou nur ein wenig mehr auf und nahm dann auch sein Getränk entgegen. „Na dann…mal wieder auf einen tollen Abend!“, sagte Manabu und hielt seine Flasche den Anderen hin. Sie stimmten ihm zu und stießen gemeinsam an. Byou war der Meinung, dass er einfach zu verwirrende Gedanken im Moment im Kopf hatte und beschloss diese heute einfach mal im Alkohol zu ertränken. Er hasste es eben wenn er über gewisse Dinge die in seinem Kopf abliefen nicht die Kontrolle hatte. Dass es der Alkohol wohl nicht besser machen würde, daran dachte er nicht wirklich. Es vergingen einige Stunden in denen sie tanzten, redeten und vor allem viel lachten. Byou hatte mit der Zeit das Gefühl Kazuki würde kaum auf ihn eingehen. Seit wann achtete er eigentlich darauf? Er bemerkte, dass alles was er getrunken hatte wohl nicht half um ein bisschen Freiraum in seinem Kopf zu schaffen. „Ich geh mal aufs Klo.“, teilte Byou den Anderen mit und wankte vorsichtig zu den Toiletten. Eigentlich hielt er sich noch recht gut, die Anderen, auch sie waren einfach nur perfekt angetrunken. Allerdings war es auch schon weit nach zwölf und allzu lange wird der Abend wohl nicht mehr gehen. Byou stand wieder vor einem Spiegel, sah diesmal aber nicht hinein. In ihm breitete sich ein Gefühl von Enttäuschung aus, aber warum war er bitte enttäuscht? Von was? Und von wem? Der Abend war toll gewesen, was hatte er denn bitte gedacht, was so besonderes noch passieren würde? Byou hörte kurz seinen eigenen Herzschlag, als ihm wieder in den Sinn kam, wie er damals zu Yuutos Geburtstag Kazuki so nahe gewesen war. Er schluckte, dass war ja nun schon das zweite mal innerhalb weniger Stunden, dass er daran dachte und es ihn so verwirrte. Klasse, was hatte sich da wieder in seinem Kopf festgesetzt? Er seufzte genervt auf und beschloss zu den Anderen zurückzugehen. Wieder in ihrer Ecke angekommen saßen dort noch Yuuto und Jin. Byou schaute die Beiden ein wenig überrascht an. „Wo ist denn der Rest?“, fragte er und setzte sich noch mal hin und wieder musste eine Zigarette dran glauben. „Kazuki und Manabu sind nachhause, sie waren müde.“, sagte Jin und gähnte dann auch schon was Yuuto grinsen lies. „Na wohl nicht nur die.“, sagte er und piekte dem Drummer in die Seite. Byou schaute die beiden fragend an und wurde leicht sauer. „Aha und Tschüss sagen ist wohl nicht mehr drin.“, sagte er dann mehr zu sich selbst und war enttäuscht. Schon wieder… Byou rauchte noch auf und erhob sich dann. Er umarmte seine Freunde und verabschiedete sich. „Ich geh jetzt auch, kommt dann gut nachhause ja?“. Jin und Yuuto winkten ihm noch mal hinterher und sahen beide ein wenig fraglich drein. Sie merkten, dass mit Byou irgendwas war, aber sie kannten ihn auch. Vielleicht würde Morgen schon wieder alles in Ordnung sein. Byou verlies den Club und machte sich auf den Nachhauseweg. Er wollte laufen und bestellte sich deswegen kein Taxi. Wieder steckte er sich eine Zigarette an, er sollte es irgendwie nicht so übertreiben mit den Dingern. Aber im nächsten Moment war ihm auch das schon wieder egal. Die Nacht war mild, schon fast warm… man brauchte definitiv keine Jacke. Und weil Byou diese Zuhause gelassen hatte, hatte er auch seinen iPod vergessen, was ihn gerade ein wenig nervte. Lässig lies er seine Hand in eine Hosentasche gleiten, mit der anderen führte er immer mal seine Zigarette an den Mund. Er lief schon mindestens zehn Minuten und die Gegend war immer noch menschenleer. Davon abgesehen, dass hier eh selten jemand unterwegs war, war es schon wegen der Uhrzeit kein Wunder. Mit einem Mal aber blieb Byou stehen. Ein leises Geräusch drang in seine Ohren, das definitiv anders klang als das Hallen seiner Schritte. Er ging ein paar Schritte zurück und blieb an einer Gasse zwischen zwei Häusern stehen. Er sah allerdings noch nicht hinein sondern lauschte erst, ob er dieses seltsame Geräusch noch einmal hörte. Und tatsächlich, ein unterdrücktes, schmerzvolles Stöhnen kam aus der dunklen Schlucht. Nun überkam Byou doch eine leichte Gänsehaut. Er schaute sich um… immer noch war niemand außer ihm zu sehen. Noch ein weiteres leises Stöhnen… Doch irgendwie… Byou hob verwirrt eine Augenbraue, das letzte Stöhnen war zwar nicht lauter aber es klang bei weitem nicht mehr nach Schmerz. Es klang eher lusterfüllt und schon fast keuchend. Er lies seine Zigarette auf den Boden fallen und trat sie geräuschlos aus. Dann linste er doch neugierig die Gasse hinein und kam sich dabei schon fast ein bisschen lächerlich vor. Er sah zwei Schatten an der Wand. Beziehungsweise war eine Person gegen die Wand gedrückt und hatte die die Beine um die Hüfte der anderen Person geschlungen. Was da wohl gerade ablief erkannte Byou sofort und sogleich kam ihm das Bild von den zwei sich küssenden Jungs von vorhin in den Kopf. Die hatten es wohl nicht mehr bis nachhause aushalten können. Byou grinste und war gerade dabei sich wieder unauffällig zu entfernen, als ein Name keuchend zwischen den Wänden widerhallte. „Kazuki…“ Byou erstarrte zu Eis... Er hatte sich nicht verhört, definitiv nicht. Und erst recht nicht bei diesem Namen. Er drehte sich wieder um und schaute zurück zu dem dunklen Spalt zwischen den beiden Häusern. Sein Herz schlug wieder schneller. Er musste nicht nachsehen…denn er hatte auch die Stimme erkannt. Und sie hallte immer und immer weiter in Byous Kopf wider. Er musste sich nicht davon überzeugen, dass er richtig gehört hatte. Doch seine Füße trugen ihn fast wie von alleine die drei Schritte zurück und er wurde wie ferngesteuert an die Kante des einen Hauses gelehnt und sofort hatte er den besten Blick. Mit einem mal erkannte er die Personen dort in der Dunkelheit. Kazuki hatte den Kopf gegen die steinige Wand kippen lassen, seine Augen waren geschlossen, der Mund halb offen. Kurz leckte er sich mit der Zunge über die Lippen, bevor weiter dieses leise, tonlose Keuchen zu hören war. Eine Hand hatte er in den schwarzen Haaren, die andere in die Schulter seines Gegenübers gekrallt. Seine Beine waren um Manabu’s Hüfte geschlungen, während dieser Kazuki immer wieder gegen die Wand pinnte. Byou hatte Manabu’s Stimme sofort erkannt, als dieser Kazuki’s Namen gestöhnt hatte. Er hatte Kazuki an den Hüften gepackt und hielt ihn so fest, während er sich in den bebenden Körper trieb. Seine Lippen waren auf Kazuki’s Hals gesenkt und sogen dort an der erhitzten Haut. Es war ein leises, leidenschaftliches Spielchen was sie dort in der Gasse trieben und Byou war mit Sicherheit ein unbemerkter Zuschauer. Darüber war er auch ganz froh, denn er hätte nicht gewusst wie er es hätte erklären sollen, dass er die Beiden die ganze Zeit über einfach nur anstarrte. Er konnte nichts anderes tun. Sein Kopf war leer, alle Gedanken wie weggefegt als hätten sie nun Platz gemacht für dieses Bild von Kazuki und Manabu, welches sich quälend langsam in Byous Gehirn einbrannte. Irgendwann gewann Byou den Kampf gegen das was ihn so leiden sehen wollte und lenkte endlich seinen Blick auf den Boden und wandt sich dann völlig ab. Er starrte auf den Boden und bemerkte gar nicht wirklich, dass seine Atmung schneller geworden war…vor Aufregung…wegen dem leichten Zittern… wegen dieser unendlich großen Verwirrung…der aufkeimenden Wut. Byou ging schnellen Schrittes los. Er musste jetzt nachhause… unbedingt. Tbc… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)