Followed The Cats Too Far von SadoMaso_Hidanilein (Wenn einen die Vergangenheit einholt) ================================================================================ Kapitel 2: Lass mich doch endlich vergessen ------------------------------------------- Langsam und ruhig ging der Atem des Priesters, während sein Partner schon fertig angezogen auf seiner gestrigen Schlafstätte saß und den Schlafenden musterte. // Hidan hat gestern 2-mal merkwürdig reagiert. Und beides Mal war es, als ich ihn berührt hab… Aber normalerweise… Na ja… Normalerweise fass ich ihn ja auch nicht direkt an… // Kakuzu war leicht irritiert. Doch plötzlich schob sich ein Gedanke in seinen Denkvorgang: // Warum denk ich darüber überhaupt nach? Das interessiert mich doch nicht! // Ein leises Murren war von dem Bankier zu vernehmen. Ein Kopfschütteln folgte. Noch ein paar Minuten beobachtete er den Jüngeren, dann beschloss er jedoch, dass dieser nun lange genug geschlafen hatte! Ohne aufzustehen fuhr er seine Fäden aus, die erst die Decke von dem Jashinisten wegzogen und danach landete dieser mit einem lauten Knall auf dem Boden. Ein Knurren, begleitet von einem Fluchen, war von dem Liegenden zuhören, dann stand er langsam auf und sah den Älteren böse an. „Du mit deinen Scheißfäden!“, knurrte der Silberhaarige und setzte sich wieder auf das Bett. „Kannst du mich nicht mal schlafen lassen, du Bastard? Oder vielleicht etwas sanfter wecken, du hirnamputierter Affe!” Er bekam keine Antwort, wodurch er auch nicht erfuhr, dass der Vermummte schon recht lange wach war. Doch dann sah eben dieser, dass sich die Lider wieder müde über die lila Iriden legten. „Hey! Jetzt wird nicht mehr geschlafen!“, knurrte Kakuzu und bei dem Klang öffnete der Priester die Augen wieder. „Ich schlaf, wann ich will! Arschloch!“ auch seine Antwort war ein Knurren [Knurrduell? o.O] Doch der Grünäugige ignorierte die Antwort - wie gewöhnlich - und erhob sich. „Beeil dich und komm dann raus. Wir müssen zum Hauptquartier!” „Ach kein Kopfgeld mehr, dass du haben willst?” Doch auch diese Erwiderung wurde mit derselben Reaktion bedacht - genau, mit gar keiner! Dann traf Lila auf Grün. Die einzigen Bewegungen im Raum waren: die Luft, die durch das leicht geöffnete Fenster hineinströmte und die dadurch in Bewegung geratenen Staubteilchen. Nach einer Weile konnte Hidan dem stechenden Blick der Smaragde nicht mehr standhalten, doch seinen eigenen Blick abwenden - nein, das konnte er auch nicht. Dieses herrliche Grün fesselte ihn und erweckte gleichzeitig den Wunsch in ihm, wegzuschauen, am Besten wegzurennen, um nicht mehr diesem stechenden Blick ausgesetzt zu sein. Doch auch der erfahrenere Nuke- Nin konnte den Blick nicht abwenden, obwohl er es mehrmals versuchte. Dieses Violett nahm andersrum IHN gefangen, ließ ihn sorgenfrei werden, während er keinen richtig klaren Gedanken fassen konnte. Auch versuchte er wiederholt aus dem Raum zu gehen, aber dies misslang genauso wie die Versuche wegzuschauen. Schließlich gab er auf, es würde ja doch nicht funktionieren. Wenigstens etwas, was er wusste… Plötzlich hörten die beiden ein dumpfes Geräusch, wodurch die beiden zusammenzuckten und ihre Aufmerksamkeit der Fenstergegend schenkten. Dort tapste ein benommener kleiner brauner Vogel herum und wurde von den Akatsukis nun verdutzt angestarrt. Ein paar Augenblicke schien es, als würde der Vogel zurückstarren, dann begann er aber wie eine kleine braune Federkugel wild durchs Zimmer zuflattern. Dabei verteilte es seine braunen Federn im Zimmer, donnerte des Öfteren gegen die Tür, die Möbel, die Wände und schließlich noch mal gegen das Fenster, bevor er es schaffte und durch dieses hinausflog. Erneut war es in dem Zimmer still, Totenstille herrschte, bis sich der Jashin- Priester nicht mehr im Griff hatte und laut losprustete. „Mann, das war wirklich mal n bescheuerter Vogel!“, brachte der silberhaarige Nuke- Nin schließlich mühsam zwischen zwei Lachanfällen heraus. Seinen Partner wiederum interessierte dieser dumme Vogel nicht, er dachte darüber nach, warum seine Gedanken gerade ausgesetzt hatten und sein Körper ihm nicht hatte gehorchen wollen. Er sah zu dem Jüngeren, der sich vor Lachen schon fast auf dem Bett hin- und herrollte. Der Bankier widerstand der Versuchung, den Kopf des Jashinisten zu sich zu drehen und zu testen, ob er erneut in diesen lila Seelenspiegeln versinken würde. Doch das würde Fragen aufwerfen, Fragen, die er sich selber nicht stellen wollte. Schließlich seufzte er tonlos und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, hatte er auch seine emotionslose Fassade wieder aufgebaut und begab sich mit den Worten „Nun beeil dich endlich und beweg deinen Arsch!“ aus dem Raum. Verwirrt sah Hidan zu Tür, zeitgleich bemühte er sich darum, nicht mehr loszuprusten. Dieser war Vogel war einfach zu dämlich gewesen! Endlich hatte er sich wieder weitgehend unter Kontrolle – er kicherte nur noch etwas vor sich hin. Langsam stand er dann auf, zog sich an, schnallte sich seine Waffe wie gewohnt auf den Rücken und verließ das Zimmer. Gemächlich schlenderte er den Gang entlang, polterte die Treppe runter und gesellte sich zu seinem genervt wartenden Partner. „Was Hat das so lange gedauert?“, murrte Kakuzu und beeilte sich, aus dem Gebäude zu kommen. Die extrem geistreiche und vor allem beleidigende Antwort bekam er gar nicht mit, sondern ging festen Schrittes aus dem Dorf, wobei sich der Priester mal wieder ignoriert und zurückgelassen vorkam. Ein Schaudern ging durch seinen Körper und er rannte Schnell dem Älteren hinterher. „Mach mal langsamer, du verfickte Narbenfresse!” Täuschte er sich, oder verlangsamte besagte Narbenfresse ihre Schritte? Perplex blinzelnd holte der Silberhaarige auf und lief nun neben dem maskierten Verbrecher [1] „Bist du grad wirklich langsamer geworden?“, brach es schließlich aus Hidan heraus, doch anstatt einer Antwort bekam er nur einen genervten und mörderischen Blick zugeworfen. „HEY! Schau mich nicht so an, du Arsch!“, fauchte der Priester sofort und sah wieder nach vorne. Dadurch merkte er nicht, dass sich der Blick veränderte und ihn schnell neugierig, dennoch verwirrt musterte, dann jedoch ebenfalls nach vorne gerichtet wurde. Kurzzeitig war es ruhig und Kakuzu wagte schon zu hoffen, dass es so blieb, doch dann begann Hidan nicht gerade leise zu meckern: erst über die Mission, dann über die Unterkunft letzte Nacht, über die bescheuerte Weckmethode und, wenn er schon dabei war, meckerte er auch gehörig über seinen stillen Partner, dann über seinen eigenen Hunger, schließlich meckerte er über Kleinigkeiten. Kakuzu hörte dabei nicht richtig zu. Nur ab und zu fragte er sich, ob das, was er vernommen hatte, wirklich gesagt worden war. Gerade wieder! Hatte sich der Kleine gerade wirklich darüber beschwert, dass der Wind ihm entgegen blies? Nun, an sich war es nicht verwunderlich, dass Hidan über so etwas meckerte, aber er hatte gerade tatsächlich beteuert, dass der Luftzug ihn angegriffen hätte! „Nein, ganz ehrlich, Kakuzu! Dieser bescheuerte Wind hat mich angegriffen! Er hatte es auf meine Haare abgesehen!“ Resigniert schüttelte der Bankier der Akatsuki innerlich den Kopf. Er hatte schon immer gewusst, dass sein Partner gestört war. Das sah man ja allein an der `Religion´ des Jüngeren. Doch nun war dieser wohl total übergeschnappt Ein Grinsen huschte über das helle Gesicht, als Hidan den Blick des Älteren wahrnahm. Er hatte erreicht, dass der ehemalige Taki- Nin nun über ihn nachdachte. Doch warum hatte er das gewollt? Warum sollte sich sein Teamkollege mit ihm befassen? Er verdrängt mögliche Antworten, weil sie diese alten, schmerzhaften Bilder in ihm hervorriefen, die eine Übelkeit mit sich brachten und ihn würgen ließen. Er schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Endlich beruhigte sich sein Körper und er konnte die Bilder wieder sorgfältig wegschließen. Erneut fragte er sich, ob es nicht doch eine Möglichkeit gäbe, die ihn dies alles vergessen ließe. Doch ihm fiel wie immer einfach keine ein! Vielleicht wären neue, bessere Erinnerungen die Lösung, doch Hidan hatte Angst… Angst, dass diese neuen Bilder nicht besser wären, dass sich nur alles wiederholen würde. Ein Zittern erfasste seinen Körper und er musste sich an einem Baum abstützen, um nicht umzufallen. Es wurde ihm sogar kurz schwarz vor Augen. Und wie sehr wollte er dieses Schwarz vor seinen Augen behalten! So gerne wäre er darin versunken und nie wieder zurückgekehrt! Er wollte dies alles einfach nur vergessen und die einfachste Lösung, der schnellste Weg, genau der war ihm verwehrt. Er konnte nicht in dieser Dunkelheit, in der Vergessenheit bleiben… Er würde jeden Morgen aufs Neue die Augen öffnen. Und er würde diese Erinnerungen wahrscheinlich niemals richtig verschließen können. Plötzlich spürt er, wie ihm etwas Warmes über die Wange strich. Verwirrt und geschockt hob er seine Lider und seine Augen weiteten sich, als er in bodenlose Smaragde blickte, er realisierte am Rande, dass er angefangen hatte, stumm zu weinen. Was tat er hier eigentlich?! Kakuzu war verwirrt, doch nachdem er den silberhaarigen Priester eine halbe Ewigkeit beobachtet hatte, hatte er sich nicht mehr zurückhalten können und auch nicht mehr zurückhalten wollen! Irgendwie ging es ihm gegen den Strich, seinen Partner so zu sehen. Dieser leidende Gesichtsausdruck… Was war dem hellhaarigen Akatsuki zugestoßen? Was hatte dieser nur vor seiner Zeit als Nuke- Nin durchmachen müssen? „Was hat man dir angetan?”, er hörte diese Worte zwar, doch er benötigte einige Augenblicke um zu registrieren, dass diese aus seinem Mund gekommen waren. Ein zaghaftes Kopfschütteln musste ihm wohl genügen, denn er konnte sich denken, dass er nicht mehr bekommen würde. Langsam zog er den Jüngeren an sich, dabei spürte er, wie sich der ganze Körper Hidans leicht versteifte. Doch als der junge Anhänger Jashins merkte, dass nichts passierte, drückte er sich fest an seinen Partner und vergrub sein Gesicht an dessen Brust. Kurt zögerte der Ältere, doch dann strich er sanft über das silberne Haar, seine andere Hand lag auf Hidans Rücken, drückte mit ihr diesen noch etwas dichter an sich und hörte still dem Schluchzen zu. Er kam sich so hilflos vor. Wie gerne hätte er dem Jüngeren Mut zugesprochen. Doch wie sollte er dies tun, wenn er doch keine Ahnung hatte, was los war. Außerdem war dies nicht gerade sein Ding, mit anderen Menschen konnte er nicht so recht… Langsam versiegten die Tränen des Silberhaarigen und er schluchzte nur noch leise vor sich hin, wobei er dem Herzschlag des Bankiers zuhörte. Er lauschte diesem gleichmäßigen Pochen, hörte dabei zu, wie der kräftigste Muskel in Kakuzu´s Körper kontrahierte und dafür sorgte, dass das Blut durch den großen, muskulösen Körper zirkulierte, und das in einem regelmäßigen und gerade zu mitreißenden Rhythmus. Sein eigener Puls passte sich wie automatisch diesem Ruhigen an, dadurch beruhigte sich auch der gesamte Körper des Jashinisten und sein Schluchzen verebbte. Als Hidan langsam den Kopf hob, blickte er in diese smaragdgrünen Seelenspiegel und, anders als sonst, sah er Mitleid. „Geht´s dir besser?“, die raue Stimme klang besorgte, weshalb der Jüngere erst verwirrt blinzelte, bevor er schüchtern nickt. „Tut mir Leid…“, nuschelte er, während er leicht rot wurde. Doch der Größere schüttelte nur den Kopf und das Nächste, was Hidan spürte, war der Maskenstoff Kakuzu´s auf deiner Stirn. Und genau in diesem Moment riss der Jashinist die Augen auf und starrte die Decke an. Verwirrt blinzelnd und noch leicht benebelt setzte er sich auf und sah sich im Zimmer um. Draußen herrschte tiefste Nacht. „Was war das denn? Fuck… Mein Schädel brummt! Verfickte Scheiße!“ Doch dann musste er sich erstmal fragen, was er geträumt hatte, und was real gewesen war. Kurz wurde er rot und um sich abzulenken ließ er seine magentafarbenden Kristalle fragend durch den Raum wandern. Dies war nicht derselbe, in dem er gestern geschlafen hatte. Das war doch gestern gewesen, oder? Langsam stand Hidan auf und torkelte ein paar Schritte nach vorne, bevor er über seine eigenen Füße stolperte und mit einem lauten Poltern auf den Boden fiel. Bei diesem Geräusch wurde der Ältere wach, welcher sich prompt aufsetzte und Hidan wütend anfunkelt. „Schwing deinen Scheißarsch wieder ins Bett und penn! Ich hab keine Lust dich morgen erneut den ganzen Tag rumzuschleppen.“ „Hä? Was ist denn passiert?“ Ein genervtes Stöhnen war wage zu vernehmen. „Wir sind aus dem Dorf gegangen und plötzlich hast du aufhört, dich über alles zu beschweren, hast dich an einem Baum abgestützt und im nächsten Moment bist du umgefallen. Fast eine halbe Stunde hab ich versucht dich zu wecken. Und da du nicht aufgewacht bist, ich keine Lust drauf hatte, dass du wieder meckerst, weil dein ach so armer Rücken von dem ´Über- den- Boden- schleifen´ weh tut und ich dich nicht einfach liegen lassen konnte, musste ich dich mitschleppen! Also legst du dich jetzt wieder in dieses beschissene Bett und pennst!! Das nächste Mal lass ich dich nämlich wirklich liegen, egal, was Pain dann sagt! Haben wir uns verstanden?“ Hidan lauschte dem Bericht und war erst mal nicht fähig irgendetwas zu tun. So viel am Stück hatte er Kakuzu wirklich noch nie reden hören! Doch dann nickte er lieber brav, gleichzeitig rappelte er sich auf. Noch kurz sah er zu seinem wieder eingeschlafenem Partner, dann legte er sich gehorsam ins Bett - denn mit einem müden und gereizten Kakuzu war wirklich nicht zu spaßen! Nur kurz fragte er sich, warum er so was geträumt hatte, als nächstes übermannte ihn aber schon wieder der Schlaf. -------------------------------------------------- [1]hört sich an, wie n Widersacher aus nem Superheldencomic… xD Ich freu mich über Lob, Kritik, verbesserungsvorschläge oder allgemein über Kommis *grins* bis dann~ glg Hidani-lein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)