Viva Las Vegas von serena-chan (usaxmamo) ================================================================================ Kapitel 11: oh god, does he know it? ------------------------------------ Und schon ist es wieder soweit. Gut, eigentlich wollte ich das neue Kap schon gestern reingestellt haben, aber irgendwie hatte ich gestern keine freie Minute abends und dann bin ich noch, als ich für nen paar MInuten die Füße vor'm Fernseher hoch gelegt hab, eingepennt. Naja, aber es ist ja noch nicht zu spät, gell? Diesmal ist es wieder "nur" ein kleines Kapitel, aber auch nur, weil es ja ursprünglich zu dem davor mit gehört hat und ich es dann doch separat genommen hab. Nehmt es einfach als hinführender Auftakt für das nächste. ^^ Ihr fragt euch immer, ob irgendwann alle Fragen, die hier immer wie Pilze aus der Erde schießen, beantwortet werden und ehrlich gesagt, frage ich mich das auch. Manchmal befürchte ich, dass ich mich so in diesen ganzen Unklarheiten verstricke, dass ich mich da nicht mehr herauswinden kann. Also ich hoffe wirklich, dass im Laufe der Geschichte alle eure Fragen beantwortet werden, aber ich denke (und hoffe ^^), dass sich die wichtigsten Sachen nach und nach aufklären werden. So, jetzt aber genug gelabert, bleibt noch eins zu sagen: Viel Spaß! serena-chan 11.Kapitel ~ oh god, does he know it? ~ Als Usagi am nächsten Tag aufwachte, war sie erleichtert und frustriert zugleich. Erleichtert, weil sie diesmal in ihrem eigenen Bett aufgewacht war anstatt in fremden Betten und frustriert, weil das Verlangen von gestern seither kein Stück abgeklungen war. Wie sollte sie den Tag nur durchstehen, wenn sie beide praktisch in der Wohnung aufeinander hockten? Sie musste ihm irgendwie aus dem Weg gehen. Während sie sich anzog, zermarterte sie sich ihr Hirn nach einer Lösung, fand aber erst eine, als sie dann ins Wohnzimmer trat und Shion auf seiner Spieldecke liegen sah, während sein Vater am Frühstückstisch saß und die Zeitung studierte. Erleichtert erhellte sich ihr Gesicht und sie verkündete sogleich ihr Vorhaben ohne auch nur guten Morgen oder etwas ähnlich höfliches am Morgen zu sagen. „Ich werde heute spazieren gehen mit Shion. Und zwar allein, also bemühe dich nicht.“ Mamoru sah von seiner Zeitung auf und lächelte sie an. „Guten Morgen. Gut geschlafen?“ Sie warf ihm einen bösen und zugleich vorwurfsvollen Blick zu. Sah sie etwa so aus, als hätte sie gut geschlafen? Eine stumme Konversation bildete sich, die sie nur mit den Augen führten. Ein Grinsen, das Grinsen von gestern spiegelte sich in seinen Augen und sie konnte seine Worte dazu beinah hören. 'Ich hab's dir angeboten.' Zynismus sprach aus ihrem Blick, dem sie ihm darauf entgegen warf. 'Gerade WEIL du es mir angeboten hast, du Vollidiot!' Gelassen überhörte/übersah er diese Beleidigung. 'Ich hätte dir schöne Träume geben können, weißt du?' Doch in seinem Blick lag nicht nur die Verheißung auf schöne Träume, sondern nach sehr viel mehr. Usagi sprang wie von der Tarantel gestochen auf. „Ich geh jetzt spazieren.“ Ohne ihn mit einem weiteren Blick zu würdigen, stapfte sie zu Shion und nahm ihn hoch. Während sie den Kleinen für ihren Spaziergang umzog, produzierte ihr Hirn lebhafte Bilder, wie Mamoru sein Versprechen, ihr schöne Träume zu bescheren, wahr machen würde. Zornig und mit rotem Kopf kam sie beinah hastig wieder aus dem Kinderzimmer heraus. Dummerweise sah sie sich im nächsten Augenblick dem Verursacher ihres unheilvollen Gefühlschaos gegenüber, der dann direkt vor ihrer Nase einen kleinen Schlüssel schwenkte. „Der Kinderwagen ist im Keller.“ Sein immer noch breites Grinsen wirkte, als ob er genau wüsste, was in ihrem Kopf vorging, oder besser gesagt, welche Bilder. Fahrig schnappte sie nach dem Kellerschlüssel, dabei pikiert darauf bedacht, ihn nicht zu berühren, stieg in ihre Schuhe und eilte aus der Wohnung. Erst im Aufzug hatte sie allmählich das Gefühl, wieder freier atmen zu können und stieß erleichtert ihren Atem aus, der auf Shions Gesicht traf. Dann drückte sie ihn an sich. „Dein Papa ist sowas von...! Irgendwann geh ich ihm noch an die Gurgel!“ Die kleinen Händchen patschten in ihr Gesicht, als wolle er sie trösten und beruhigen. „Aber dich, dich habe ich lieb, ganz doll lieb!“ Zärtlich küsste sie seine rosigen Wange. Den Keller und den Kinderwagen hatte sie schnell gefunden und stand wenige Minuten später schon vor der Haustür, unschlüssig wohin sie überhaupt gehen sollte. Vorhin in der Wohnung hatte sie sich darüber überhaupt keine Gedanken gemacht, Hauptsache sie war aus der Wohnung und weg von Mamoru. Aber wohin nun? Sie konnte schließlich nicht mit einem Kinderwagen bei Minako oder den Mädchen auftauchen, auch wenn sie ihre beste Freundin schrecklich vermisste und sich nach ihren Gesprächen und ihren ausgelassenen Lachen sehnte, wie sollte sie denn Shion erklären, ohne Mamoru zu erwähnen? Nein, das ging nicht, ihre Freunde waren gestrichen. Aber... vielleicht Mamorus Freunde? Ok, nicht, dass sie seinen gesamten Bekannten- und Freundeskreis kannte, aber einen kannte sie doch. Motoki! Wusste er von Mamorus Sohn? Früher waren die beiden sehr eng befreundet gewesen, soweit Usagi das irgendwie beurteilen konnte, und warum sollte sich das nach seiner Rückkehr nach Tokyo geändert haben? Motoki wusste bestimmt bescheid! Und er hatte ihr kein Sterbenswörtchen erzählt! Er hätte sie vorwarnen können und ihr so einiges damit ersparen können! Sie würde ihn zur Rede stellen, schließlich war er auch ihr Freund und Freunde warnten einander! Also ging sie schließlich in Richtung des Crowns und malte sich schonmal die kommende Auseinandersetzung in allen Einzelheiten aus und was sie ihm sagen würde. Eine halbe Stunde später (Usagi hatte nicht gewusst, dass der Weg so lang war, kein Wunder, dass Mamoru so gut durchtrainiert war! Joggte er den ganzen Weg hierhin?) stand sie vor dem Crown und lenkte den Kinderwagen in die Halle hinein. Das sanfte Auf- und Abwiegen des Kinderwagens hatte Shion schon bald in den Schlaf gewiegt gehabt und auch jetzt machte er keine Anstalten wieder wach zu werden. Der Kleine sah so süß und friedlich aus im Schlaf und er erinnerte sie unwillkürlich an Mamoru, der wenn er schlief, genau den gleichen friedlichen Eindruck machte. Unwillkürlich errötete sie wegen der Richtung, die ihre Gedanken genommen hatten, dann erbleichte sie jedoch im nächsten Augenblick und blieb mitten im Gehen stehen. EIN Gedanke war ihr erst jetzt gekommen. Motoki war Mamorus Freund, vielleicht sogar sein bester, er wusste mit Sicherheit über Shion bescheid. Wusste er dann auch über sie bescheid? Über ihre Unfall-Heirat mit Mamoru, über ihren Zwangsumzug in seine Wohnung und ihre durch alkoholische und aphrodisierende Drogen herbeigeführten gemeinsamen Nächte? In ihrem Kopf stürmte alles quer durcheinander und sie war schon im Begriff wieder kehrt zu machen, doch da war es schon zu spät. „Usa...gi?“ Motokis erfreuter Gruß wandelte sich in eine überraschte Frage, als er sie mit dem Kinderwagen sah. Die Blondine biss sich auf die Lippen. Jetzt konnte es nur noch 'Augen zu und durch' für sie heißen. Langsam und vorsichtig schob sie den Wagen zu Motoki herüber und lächelte ihn unsicher an. Die geweiteten, braunen Augen Motokis starrten sie an, starrten auf den Kinderwagen, dann zu ihrem flachen Bauch und wieder in ihr Gesicht. Ihr war der demonstrative Blick Motokis auf ihren Bauch und dem Kinderwagen nicht entgangen. „Morgen, Motoki. Du kennst Shion?“ fragte Usagi zögerlich und deutete auf den Kinderwagen. „Shion? Du meinst... Mamorus Shion? Oh... OH! Einen Moment hatte ich schon gedacht...“ Errötend grinste er sie an. Dann lugte seine Neugier hervor. „Du weißt also über Mamorus Sohn bescheid, Usagi? Ungewöhnlich. Ich hätte nicht gedacht, dass er gerade DIR davon erzählt. Mann oh Mann!“ Usagi war sich klar, dass sie sich auf einem sehr schmalen Grad zubewegte und wählte daher ihre Worte mit sehr viel Bedacht. „Tja, kann man mal sehen, was? Ich... passe auf den Kleinen auf. Bin seine neue Nanny sozusagen.“ Das stimmte sogar auch, auch wenn es nur ein Teil der Wahrheit war, ein klitzekleiner Teil davon. „Nanny? Was ist denn mit Anne? Sie hat doch sonst immer auf ihn aufgepasst, wenn Mamoru arbeiten war?“ Usagi winkte ab. „Ist eine längere Geschichte, aber nicht so wichtig.“ Was die Untertreibung des Monats war! Was gab es wichtigeres im Leben als jene Einschnitte, die sie sehr kurzer Zeit durchgemacht hatte, wenn auch nicht freiwillig. Eine Heirat, der Umzug, einen Sohn, und das alles nur in zwei Wochen! Andere waren da nicht so schnell mit, das musste man ihr erstmal nachmachen! Aber anscheinend wusste Motoki über die ganze Usagi-Mamoru-Situation nicht bescheid, also hatte ihr Göttergatte doch doch einmal soviel Verstand gezeigt und es nicht überall herumposaunt. Erleichtert atmete Usagi aus und entspannte sich wieder, bevor sie sich dann auf den nächsten Hocker setzte. Im nächsten Augenblick war ein beunruhigendes Grummeln zu hören, das von ihrem Magen herkam, der sie protestierend daran erinnerte, dass sie noch kein Frühstück gehabt hatte. „Du, Motoki? Hast du etwas zu essen für mich? Ich bin beim Frühstück... gehindert worden.“ Ja, gehindert durch die dauernden Anzüglichkeiten und Blicke seines besten Freundes, ihres ach so tollen Ehemannes! Wenn sie verhungerte, war das dann ganz allein Mamorus Schuld. Er machte sich noch selbst zum Witwer damit, wenn er so weitermachte. So wütete Usagi in Gedanken unaufhörlich, bis endlich in Rekordzeit ein schnell zubereitetes Rührei vor ihr stand sowie ein dampfender Kaffee. Es schmeckte einfach köstlich, aber das meinte wohl jeder Verhungernder zu seiner ersten Mahlzeit! Sie hätte noch gut und gerne drei solcher Portionen verdrücken können, wollte aber vor Motoki nicht verfressen oder gierig wirken, also gab sie sich mit dieser einen zufrieden und beschloss, nachher noch bei einer Imbissstube halt zu machen. Während sie ihren Rühreiteller verputzte, hatte Motoki den nun wachen Shion aus den Kinderwagen genommen und zum hörbaren Vergnügen des Kleinen mit ihm Hoppe-Hoppe-Reiter gespielt. Das fröhliche Quieken des Kleinen ließ Usagi selbst lächeln und sie musste zugeben, dass Motoki gut mit dem Kleinen umgehen konnte. Wahrscheinlich hatte er ihn auch schon viel öfter auf dem Arm gehabt als sie, trotzdem waren die großen blauen Kulleraugen die ganze Zeit auf sie gerichtet statt auf Motoki und sein glückliches Strahlen galt ihr nicht Motoki. Hatte der Kleine sie schon so schnell in sein Herz geschlossen? War sie bereits schon für ihn das, was er als Mutter kannte? Stolz und überschäumend vor Glück darüber lächelte sie ihn an. Doch dann machte sich plötzlich der Kaffee bemerkbar. „Motoki, ich bin mal kurz auf Toilette, du kommst mit ihm klar?“ Der Angesprochene nickte zuversichtlich, so dass Usagi beruhigt durch die Nebentür verschwand. Doch kaum war sie außer Sichtweite, begann Shion sich plötzlich unruhig hin und her zu bewegen und Motoki hatte Mühe, ihn still sitzen zu lassen. Langsam verschwand das Strahlen auf dem Gesicht des Kleinen und er begann zu wimmern bis er dann schließlich anfing zu weinen, das laut durch den gesamten Crown hallte. Vergeblich versuchte Motoki ihn wieder zu beruhigen, aber der Kleine weinte nur noch lauter. Der Ältere verstand die Welt nicht mehr, er hatte Shion schon öfter auf dem Arm gehalten bei Mamoru und nie hatte er plötzlich so angefangen zu weinen. War es etwa wegen Usagi? Es hatte sofort angefangen, als sie weggegangen war. „Sie kommt doch gleich wieder, shhh, nicht weinen.“ säuselte er dem Kleinen in sein Ohr und wiegte ihn dabei hin und her, während er gleichzeitig einen verzweifelten Blick auf die Tür warf, durch die Usagi verschwunden war. „Motoki, du hast ein... Baby?!“ ertönte es dann plötzlich geschockt und gekränkt von der Tür her. Überrascht sah der Braunhaarige auf. Minako! Stocksteif stand sie an der Tür, sah zu ihm hin, sah zu dem weinenden Baby in seinen Armen. Ihre sonst fröhlichen Augen waren nun voller Schmerz und Verrat. „Nein, Mina! Ich kann das erklären! Das ist nicht mein...“ „Nicht dein Kind? Wessen denn sonst?! Hier ist niemand sonst in einem babyfähigen Alter!“ schoss sie ihm dazwischen und wies auf die wenigen Jugendlichen, die vor den Spieleautomaten saßen und zockten, der Älteste von ihnen schien gerademal 14 zu sein. Motoki stand auf und wollte auf sie zu gehen. „Mina, bitte! Warte doch!“ Aber sie drehte sich einfach um und lief aus dem Crown. Langsam ließ sich Motoki wieder auf den Sitz fallen und starrte die Tür an, aus der eben seine heimliche Liebe geflohen war. Dann hörte das Weinen schlagartig auf und das kleine Gewicht auf seinen Armen verschwand. Er sah in Usagis reuevolles Gesicht auf. „Es tut mir leid, Motoki. Das wollte ich nicht.“ Mit einer unglaublichen Sanftheit wiegte sie Mamorus Sohn in ihren Armen und trocknete die Tränen auf seinen Wangen. „Schon gut, Usagi. Du kannst ja nichts dafür, dass sie voreilige Schlüsse zieht.“ winkte er tonlos ab. „Nein, es ist meine Schuld, Motoki! Und wenn ich es könnte, würde ich dieses Missverständnis aufklären, aber ich... ich kann es nicht, Motoki. Ich kann es einfach nicht! Bitte verzeih mir.“ Verwirrt sah er in ihre Augen. Sie hatte so voller Schmerz, so voller Verzweiflung geklungen, dass sein eigener Schmerz für einen Augenblick in den Hintergrund trat. Beruhigend lächelte er sie an. „Da gibt es nichts zu verzeihen, Usa. Wirklich, ich bin dir nicht böse. Dir kann man nie böse sein, das weißt du doch. Naja, außer vielleicht Mamoru, aber eure Beziehung ist sowieso etwas speziell.“ Er musste kichern, was er jedoch wahrscheinlich nicht getan hätte, wenn er wüsste, wie speziell die Beziehung der beiden wirklich war. „Du musst dich mit Minako wieder versöhnen, und zwar so schnell wie möglich. Ich will nicht, dass meine beste Freundin so traurig ist, ja? Am besten... mit einem Geschenk, einem Versöhnungsgeschenk sozusagen. Das wird zusätzlich noch eure eigene Beziehung etwas ankurbeln.“ Er errötete leicht. „Ja, meinst du? Aber... Wenn sie nun nichts mehr von mir wissen will?“ „Motoki, wie lange kennen wir uns jetzt schon? Fünf Jahre? Sechs? Und glaub mir, seither vergeht kein einziger Tag, an dem Minako nicht von dir spricht, nicht an dich denkt, von dir träumt.“ Das Rot auf seinen Wangen vertiefte sich. „Sie träumt von mir?“ Die Blondine verdrehte beinah die Augen. Konnte man wirklich so blind sein? Musste sie ihm wirklich erst auf die Füße treten, damit er es sah? „Motoki, wenn du nicht auf der Stelle endlich die Initiative ergreifst und Mina deine Gefühle gestehst, rede ich kein einziges Wort mehr mit dir! Es gibt wirklich kein Paar, das besser zusammenpasst als ihr zwei!“ überzeugte sie ihn mit Nachdruck. Doch ungewollt stieg in ihrem Kopf ein anderes Paar auf, ein Paar, das unterschiedlicher nicht sein konnte und doch für einander geschaffen schien. Vehement und mit eisernem Willen verscheuchte sie dieses Bild und verbannte es in die dunkelste Ecke ihres Hirn, wo es niemals mehr gefunden werden sollte. „Hast du eine Idee, worüber sie sich freuen würde von mir?“ „Hmm?“ Verwirrt sah Usagi Motoki an und fand nur mühevoll in das Hier und Jetzt zurück. „Das Versöhnungsgeschenk für Minako.“ half er der Blondine auf die Sprünge. „Oh! Ja, also, abgesehen von deinem längst fälligen Liebesgeständnis? Da fällt mir nur eines ein, eine Karte für ein Threelights-Konzert.“ „Diese Popgruppe? Hm, ich habe gehört, dass die in ein paar Monaten ein Konzert hier in Tokyo geben. Ob es dafür noch Karten gibt? Aber für Minako werde ich alles versuchen!“ „Das ist die richtige Einstellung, Motoki! Schnapp sie dir!“ ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~. Verwirrt sah er Anne hinterher, die ihm zum Abschied auf die Wange geküsst hatte. Was das nun wieder sollte, war ihm schleierhaft, aber er hakte es einfach als neue Marotte von ihr ab. Es wurde langsam Abend und Usagi war immer noch nicht wieder nach Hause gekommen. Aber Mamoru machte sich keine Sorgen darum, NOCH nicht. Sie konnte auf sich selbst aufpassen. Ok, er HOFFTE, dass sie wenigstens einmal auf sich aufpassen konnte, ohne in fremde Leute zu rennen, hinzufallen oder sich zu verirren. Hatte sie überhaupt ihr Handy dabei? Nur für den Fall natürlich; er würde sie nicht anrufen um zu fragen, wo sie bliebe. Er war schließlich kein Überwachungsfreak, der jeden Schritt seiner Frau kontrollieren musste. Seine Frau, Usagi. Dieser Gedanke war noch so neu für ihn und doch fühlte es sich gut an, einfach richtig, zusammengehörend. Zumindest für ihn; sie sah das anscheinend noch ganz anders, noch. Langsam aber sicher drang er immer weiter durch diese Mauer aus Hass und Vorurteile, die sie um sich gebaut hatte um sich zu schützen, vor ihm zu schützen, wie er nun wusste. Aber hatte sie nicht erst gestern zugegeben, dass sie ihn anziehend fand, dass ihr Körper sich nach ihm verzehrte? Die seltenen, flüchtigen Berührungen, ihre Blicke; sie sagten eindeutig etwas anderes als ihre hasserfüllten Worte. Konnte sie sich überhaupt einem Mann hingeben, so hingeben wie sie es bei ihm getan hatte, den sie so sehr hasste, wie sie immer sagte? Nein, sie war kein Mensch, der solche Empfindungen vorheucheln konnte. Da musste etwas sein, ein kleines, schlummerndes Gefühl in ihr, das nicht von Hass und Abscheu geprägt war und nur darauf wartete, erblühen zu können. Und darauf würde er bauen, würde dieses Wissen, diese kleine Fünkchen Hoffnung nutzen, bis er endlich sein Ziel erreicht hatte. Also, wie wirbt man für seine Frau? In Kürze würde er in dieser Thematik ein Experte werden! Plötzlich klingelte es an der Haustür und er wurde aus seinen pläneschmiedenden Gedanken gerissen. Schnell sprang er vom Sofa auf, das Buch, in dem er sowieso seit einer Weile schon nicht mehr gelesen hatte, beiseite legend und ging zur Tür. Ein kurzer Blick durch den Spion bestätigte ihn, dass der verlorene Sohn endlich heimgekehrt war, oder besser in seinem Fall: die verlorene Ehefrau samt Sohn. Erleichtert öffnete er die Tür. „Ich dachte schon langsam, ich müsste die ganzen Krankenhäuser nach dir abklappern. Wo warst d... uff!“ Sein Atem entwich aus seiner Brust, als Usagi sich an seine Brust warf. Eine Hand krallte sich in sein Hemd, während die andere Shion weiter auf ihren Arm hielt. Automatisch schlossen sich seine Arme um ihren zierlichen Körper, der von lautlosen Schluchzern erbebte. Er spürte ihre nassen Tränen auf seinem Hemd und hielt sie noch fester an sich gepresst, Angst und Sorge durchströmten ihn. War ihr etwas zugestoßen? Hatte ihr jemand weh getan? „Usagi? Usa-chan, sag was! Ist dir was passiert? Wo bist du gewesen?“ Sie krallte sich noch fester an ihn, presste sich noch enger an ihn, als wäre er ihr einziger Halt auf der ganzen Welt. Und dies wollte er auch für sie sein, wollte alles für sie sein, Halt, Partner, Freund, Liebhaber, Seelenverwandter. Doch würde sie ihn auch lassen? Unter Schluchzern, die ihm das Herz zerrissen, antwortete sie ihm. „Bei... bei mei... meinen Eltern.“ Na? Gutes Ende? Hiermit ist die Spekulationsrunde eröffnet *gg*! Was wohl passiert ist, als Usa bei ihren Eltern war? Ich freu mich über eure Anregungen und Ideen, und falls euch nichts einfällt, die Antwort gibt's ja in 2 Wochen. glg serena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)