Viva Las Vegas von serena-chan (usaxmamo) ================================================================================ Kapitel 21: Plan A and B ------------------------ Und wie versprochen, ist hier das nächste Kappi für euch. Tja, eigentlich wollte ich ja schon gestern es reinstellen (ja, jetzt kommen wieder die großen Ausreden, sry), aber ich hab gestern voll verpennt. Kommt davon, wenn man vergisst den Wecker zu stellen und dann nur ne knappe Stunde für alles hat. Da bleibt dann vieles auf der Strecke. Aber heute ist ja auch noch ok, oder? Oder soll ich es wieder rausnehmen? ^^ Neee, gell? Gut, lass ich dann mal drin und wünsch euch viel Spaß dabei. drück euch serena-chan 21.Kapitel ~ Plan A and B~ In Yokosuka saß eine junge blonde Frau vor einem der vielen Bungalows und starrte blicklos vor sich hin. Die kühle Brise, die von dem in der Nähe liegendem Meer her wehte, ließ sie frieren und erzeugte eine Gänsehaut, aber dies war ihr gleichgültig. Sie merkte es kaum. Es war, als wäre all ihr Fühlen abgestorben seit 3 mehr als Wochen, seit sie gesehen hatte, wie... NEIN! Heftig schüttelte sie ihren Kopf, um die Erinnerung an ihn abzuschütteln. Sie wollte nicht an ihn denken, vermied es tagsüber penibel, ihm eine Chance in ihre Gedanken zu geben. Es reichte schon, wenn er sie in ihren Träumen verfolgte, jede einzelne Nacht, jedes Mal, wenn sie die Augen schloss. Deswegen war sie auch Ami sehr dankbar, dass sie ihr die Dose mit den Schlaftabletten gegeben hatte. Ohne sie wäre sie längst... Nein, auch daran wollte sie nicht denken. Plötzlich drehte sich der Wind und der Geruch von gebratenem Speck und Eiern drang von eines der anderen Bungalows zu ihr hinüber. Irgendjemand mochte wohl ein sehr fettiges Frühstück zum Morgen, doch ihr behagte das überhaupt nicht. Nein, es war ein unangenehmer, penetranter und übelriechender Geruch, der in ihr langsam aber sicher Übelkeit hervorrief. Wie konnte man so etwas nur zum Frühstück essen? Fragte sich die Blondine angewidert und widerstand nur mühsam dem Würgereiz, der ihren Magen rebellieren ließ. Mühsam zwang sie sich, ruhig durch den Mund zu atmen, damit der Gestank ihren ohnehin schon empfindlichen Magen nicht noch mehr reizte. Dann endlich drehte sich der Wind wieder und Usagi konnte wieder freier atmen. Trotzdem wollte sie dieses Erlebnis nicht noch einmal riskieren und stand seufzend und mit wackeligen Beinen von dem Klappstuhl auf und ging notgedrungen wieder ins Haus hinein. Ihre Freundinnen saßen im großen Wohn-/Esszimmer beisammen und bei der aufkommenden Stille zu urteilen, die nach ihrem Eintreten sofort entstanden war, hatten sie wieder einmal über sie geredet. Ein kleiner Teil in ihr wünschte, dass sie es nicht immer wieder tun würden, dass sie sich nicht dauernd Sorgen um sie machen würden, aber der weit größere Teil war es einfach nur egal. Auch diesmal überwiegte dieser Teil in ihr und sie ging, die Blicke der vier auf sich ignorierend, an ihnen vorbei. „Usagi, wir haben Frühstück für dich gemacht, hast du keinen Hunger?“ Die Blondine drehte sich noch nicht einmal um sondern trottete weiter zu ihrem Zimmer. „Nein, ich... mir ist heute nicht gut. Ich werde mich etwas hinlegen.“ Schon allein der Gedanken an Essen ließ sie beinah wieder würgen. Sie hatte das Gefühl, diesen Gestank von eben nie wieder aus ihrer Nase zu bekommen, so stark fühlte sie immer noch dessen Nachwirkungen. „Usagi, stopp! Du MUSST etwas essen und du wirst JETZT etwas essen!“ rief Minako sie zurück und ließ es wie einen Befehl klingen. Langsam drehte Usagi sich wieder um und sah zu ihrer Freundin hinüber. „Bitte, Minako, ich...“ „Nein! Setz dich und iss etwas! Du isst seit Tagen kaum noch etwas und ich lasse nicht zu, dass du dich zu Tode hungerst!“ „Ich will mich nicht zu Tode hungern, Minako!“ verteidigte sie sich, was aber mit einer harschen Geste von Minako in Richtung des gedeckten Esstisches sofort weggewischt wurde. Ergeben seufzte Usagi auf und fügte sich Minako. Es hatte ja sowieso keinen Zweck diskutieren zu wollen, erst Recht nicht, wenn die anderen mit auf Minakos Seite waren. Und das waren sie, wie Usagi in den Gesichtern der anderen nur zu deutlich lesen konnte. Also setzte sie sich seufzend an ihren Platz und war einen Augenblick von der riesigen Auswahl auf dem Tisch überfordert. Es gab praktisch keinen freien Fleck mehr, der nicht mit einer Schüssel oder einem Teller vollgestellt war. Makoto hatte wirklich alle Register gezogen. Kurz warf sie einen unsicheren Blick zu ihren Freundinnen, die sie jedoch alle streng und unerbittlich ansahen, also hob Usagi den Deckel eines der zahllosen Schüsseln vor ihr und lugte hinein. Warmer Dampf quoll ihr entgegen und der Geruch von... Frühstücksspeck! Scheppernd ließ sie den Deckel fallen und hielt sich die Hand vor den Mund, um die augenblicklich wieder einsetzende Übelkeit zu unterdrücken. Aber diesmal wurde der Würgereiz einfach übermächtig. Usagi sprang vom Stuhl auf und lief ins Bad, wo sie über der Toilette gekauert die Reste ihres Mageninhalts entleerte. Nur einen Augenblick später spürte sie, wie ihr jemand hilfsbereit ihre langen Haare nach hinten hielt und sie stützte. Es dauerte einige Zeit, bis ihr Magen sich einigermaßen wieder beruhigt hatte und sich nicht mehr schmerzhaft zusammenkrampfte, auch wenn sie nichts mehr in sich hatte, das sie noch hoch würgen konnte. Bleich und zitternd nahm sie dankbar den feuchten Waschlappen entgegen und tupfte sich den Mund sauber, bevor sie ihn gründlich ausspühlte. Wenn sie etwas noch mehr hasste als ohnmächtig zu werden, etwas, das sie ja in den letzten Wochen nur viel zu oft hatte mitmachen dürfen, war es, sich übergeben zu müssen! Es gab nichts schlimmeres als das und sie hatte jedes Mal das Gefühl, in Panik geraten zu müssen. „Tut mir leid.“ entschuldigte sie sich mit zittriger Stimme bei den anderen, die alle in der Tür standen und sie besorgt ansahen. „Das muss es dir nicht, Usa, das... passiert.“ beschwichtigte Minako sie und lächelte sie beruhigend an. „Geht es denn wieder?“ „Ich weiß nicht. Mir gings schon vorher nicht so gut, deswegen wollte ich mich ja auch hinlegen.“ antwortete sie die Blondine leise und sah dann zu Makoto. „Tut mir leid, Mako, das war nichts gegen deine Kochkünste gemeint.“ Sie schaffte es sogar, der Braunhaarigen ein schwaches Lächeln zu schenken, was von dieser sofort erwidert wurde. „Keine Sorge, Usa-chan, das habe ich so auch nicht aufgefasst. Ich weiß doch, dass du normalerweise meinem Essen nicht widerstehen kannst.“ Ja, normalerweise. Doch wann würde es je wieder normal werden? Was WAR normal? Wie fühlte es sich an? Jedenfalls nicht so, nicht so wie sie sich jetzt fühlte. „Uhm, wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich mich jetzt wirklich etwas hinlegen, ok?“ Und damit wollte sie aus dem Bad gehen, aber wieder hielt Minako sie auf. „Warte, Usa-chan, wir... müssen mit dir reden.“ Innerlich seufzend hielt Usagi inne. Was auch immer sie mit ihr bereden wollten, sie wollte es gar nicht wissen, es war mit Sicherheit nichts gutes, bei dem Ton, den Minako gerade angeschlagen hatte. Trotzdem folgte sie ihnen schweigend ins Wohnzimmer zurück. Zum Glück war jemand so geistesgegenwärtig gewesen und hatte das ganze Essen weggebracht, so dass ihr Magen nicht noch einmal so durchdrehen konnte. Abwartend setzte sie sich in einen der Sessel und sah Minako abwartend an, die anscheinend die Sprecherrolle von ihnen übernommen hatte. „Wir haben miteinander geredet.“ Damit deutete sie auf sich und die anderen drei. Das war natürlich nichts neues für Usagi, sie wusste ja, dass sie hinter ihrem Rücken über sie sprachen, selbst vor ein paar Minuten noch hatten sie es getan. Immer noch schweigend wartete sie, dass Minako weiterfahren würde. „Es ist jetzt 3 Wochen her, dass...“ Sie räusperte sich unbehaglich und fing noch einmal an. „Usagi, wir sind mittlerweile seit 3 Wochen hier, aber... Sei bitte nicht böse, aber langsam müssen wir zurück. Ami kann ihr Studium nicht viel länger vernachlässigen und Rei kann ihren Großvater nicht mit dem Tempel so lange allein lassen und ich... Nun, du weißt doch, ist man einmal kurz im Showbiz weg vom Fenster, ist es das endgültige Aus für einen, du verstehst?“ Mechanisch nickte Usagi mit dem Kopf. Sie verstand, verstand nur viel zu gut. Eigentlich hätte sie gekränkt sein müssen, Enttäuschung empfinden müssen, dass ihre Freundinnen sich nicht mehr um sie sorgten, aber da war nichts. Keine Enttäuschung, keine Wut darüber, kein Ärger, nichts. Nur eine Leere, ein Loch, das alle diese Gefühle und Empfindungen schluckte. Minako bemerkte alarmiert die Gleichgültigkeit in den Augen ihrer Freundin und beeilte sich weiter zu sprechen und ihren Worten den Stachel zu nehmen. „Wir werden natürlich so schnell wie möglich wieder zurück kommen, Usa. Wir brauchen nur 1-2 Tage, um alles zu klären und sind dann wieder da. Und Makoto wird hier bleiben bei dir. Takehiko kann den Laden auch alleine schmeißen, also wirst du nicht alleine sein. Sie wird die ganze Zeit während wir weg sind, für dich da sein.“ Sollte im Klartext heißen: sie würde auf sie aufpassen, damit sie nichts dummes machte. Aber was sollte sie schon machen, was fürchteten sie denn, das sie tun würde? Sich ins Meer stürzen? Oder in ein Auto rennen? Sie war doch nicht lebensmüde, nur... dem überdrüssig, so wie es jetzt war. Aber sie würde sich nicht deswegen etwas antun! Und Minako sollte das eigentlich auch wissen! Sie wusste ALLES über sie, sie kannte sie besser als ihre Westentasche. Oder... zumindest war es früher so gewesen, bevor sie, Usagi ihr und den Mädchen so vieles von sich verheimlicht hatte. War es das? Fragten sie sich, was sie, Usagi als nächstes tun würde, weil sie glaubten, sie überhaupt nicht mehr zu kennen? Aber das war doch absurd! Sie war doch immer noch die gleiche! Das wollte sie zumindest einreden, konnte es aber nicht. Nein, sie war nicht mehr die gleiche Usagi von früher, schon lange nicht mehr und sie würde es auch nie wieder sein können. Dieses Leben, diese Usagi war für immer verloren. Sie musste selbst erst einmal herausfinden, wer DIESE Usagi hier war, zu der sie geworden war. Vielleicht war es dann doch besser, wenn die starke, robuste und voll im Leben stehende Makoto bei ihr wäre? „Gut, meinetwegen. Wann fahrt ihr?“ fragte sie dann und war nicht mehr ganz so apathisch und ließ damit ein erleichtertes Lächeln auf Minakos Gesicht erscheinen. „Heute Abend, aber wir werden spätestens Übermorgen wieder hier sein, das verspreche ich dir.“ ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~. Spät am Abend stand Minako vor ihrer kleinen Wohnung und verabschiedete sich von Rei und Ami. „Und du meinst wirklich, dass die Lüge wegen unserem Wegfahren nach Tokyo notwendig war?“ fragte Rei ein letztes Mal und man hörte immer noch den deutlichen Zweifel heraus. Minako seufzte. Dieses Gespräch hatten sie den ganzen Weg hierher über gehabt und sie blieb standhaft bei ihrer Meinung. „Ja, das meine ich. Wenn wir ihr gesagt hätten, dass wir zurückfahren, um Mamoru zu überreden mit uns zurück zu fahren und mit ihr zu reden, wäre sie ausgetickt. Du hast doch selbst gesehen, dass es immer schlechter mit ihr wird. Ich will sie nicht GANZ verlieren, und wenn der Teufel höchstpersönlich oder Mamoru ihr damit helfen kann, werde ich dafür sorgen, dass er es auch tut!“ Die anderen beiden nickten nur widerwillig, wussten aber, dass die Blondine Recht hatte. „Ich rufe euch morgen an, wenn wir uns deswegen treffen,ok? Bis dann also!“ Damit ging sie in ihre Wohnung hinein und holte gleichzeitig ihr Handy heraus und drückte eine der Kurzwahltasten. „Motoki? Hi, ich bin's, Minako. ... ... Ja, wir sind wieder in Tokyo, aber Usagi und Makoto sind noch da geblieben. … … Nein, schlechter. Und deswegen rufe ich dich auch an, ich brauche Morgen deine Hilfe.“ ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~. Minako und Rei staunten nicht schlecht, als sie in dem noblen Viertel vor dem großen Gebäude standen, das Motoki ihnen als Adresse genannt hatte. Nur Ami wirkte etwas gleichgültig, wohnte sie doch selber in einem ähnlich angesehenen Viertel wie diesem. „Wow! HIER wohnt er? Hätte ich nicht gedacht von ihm!“ bekannte Rei ehrwürdig und erntete damit einen erstaunten Blick von Minako. „Du warst doch damals einige Wochen mit ihm zusammen gewesen, warst du nie bei ihm zu Hause?“ Die Schwarzhaarige errötete leicht. „Nein, wir haben uns immer nur an öffentlichen Orten getroffen, im Crown oder im Park. Er... wollte nie, dass ich ihn zu Hause besuche.“ Minako hob vielsagend eine Augenbraue, sagte aber nichts weiter dazu. „Wo ist Motoki? Wollte er nicht mitkommen?“ warf Ami ihre Frage in die Runde und sah dann Minako an, die natürlich die Antwort wusste. „Er ist schon oben. Er ist in letzter Zeit mehr hier als im Crown, wie er mir anvertraut hat, und das sagt seiner Meinung nach sehr viel aus. Aber er hat versprochen, nichts vorher zu sagen, also haben wir den Überraschungsmoment auf unserer Seite.“ Diesmal war es Rei, die ihre Braue hoch zog. „Minako, wozu brauchen wir einen Überraschungsmoment? Wir wollen mit ihm reden und nicht ihn entführen oder so etwas in der Art.“ „Wenn es sein muss, tue ich auch das, Rei! Also, los jetzt.“ kam die grimmige Antwort der Blondine, während sie zielstrebig zum Gebäudeeingang zulief. Keine fünf Minuten später standen die drei dann vor Mamorus Wohnungstür, an der Minako sofort auf den Klingelknopf drückte. Zwar dauerte es etwas, aber schließlich wurde dann die Tür vor ihnen geöffnet und ein erstaunt dreinblickender Mamoru stand vor ihnen. Aber es war nicht DER Mamoru, den sie vor ein paar Wochen noch gesehen hatte. Dunkle Augenringe zierten seine Augen und in ihnen sah sie eine Dunkelheit und Leere, die sie noch nie zuvor bei jemandem gesehen hatte. Oder doch, sie hatte es doch schon einmal gesehen, die gleiche Dunkelheit und Leere sahen ihr durch Usagis Augen entgegen. „Du siehst scheiße aus, Mamoru.“ Der Schwarzhaarige lächelte nur matt, das jedoch nicht einmal seine Augen erreichte. „Danke, Minako, aber seid ihr nur hier hergekommen, um mir das zu sagen, oder...?“ Diesmal schaltete sich Rei ein. „Wir sind hier, weil wir mit dir reden wollen, Mamoru. Auch wenn ICH immer noch mehr dafür bin, dir den Kopf abzureißen und ihn den Hunden zum Fraß vorzuwerfen.“ Ihr Gegenüber zuckte noch nicht einmal zusammen bei ihren Worten. War ihm das so gleichgültig? Aber Minako konnte sich jetzt nicht damit beschäftigen und hatte wichtigeres zu tun, also holte sie Rei wieder zu den Tatsachen zurück. „Rei, das haben wir doch besprochen, wir sind NICHT deswegen, hast du selbst gerade noch gesagt gehabt. Was aber nicht heißen soll, dass wir es nicht doch noch tun werden, Mamoru.“ warnte sie ihn mit einem drohendem Blick in seine Richtung. Sie hoffte es nicht, aber vielleicht brauchten sie ja doch noch einen Plan B. „Meinetwegen, also kommt rein.“ Müde und immer noch mit diesem ausdruckslosen Blick in den Augen öffnete er ihnen die Tür und führte sie in das Wohnzimmer, in dem Motoki schon in einem der Sessel saß und einen kleinen, schwarzhaarigen Jungen in den Armen hielt, der Minako schwach bekannt vorkam. Das war also Shion, Mamorus Sohn. Tja, man erkannte sofort die Ähnlichkeit zwischen ihnen, auch wenn sie noch nicht ganz ausgeprägt war, aber trotzdem fragte sich Minako wirklich ernsthaft, wie sich auch nur einen Augenblick hatte denken können, dass das Motokis Kind wäre. Währenddessen ging Mamoru wieder zu Motoki zurück und nahm ihn seinen Sohn wieder ab, der die Neuankömmlinge neugierig betrachtete. „Dada, Mama?“ Er drückte ihn traurig an sich. „Nein, Shion. Mama ist...“ Die Worte stockten ihm im Hals und er musste schlucken. „Aber das sind gute Freunde von Mama, sehr gute Freunde sogar.“ Überrascht beobachtete Minako, wie liebevoll und fürsorglich Mamoru mit dem Kleinen umging. Es war irgendwie... ungewohnt und überraschend das zu sehen, was sie ihm dann auch sagte. Mamoru lächelte wieder dieses traurige Lächeln. „Es war auch für mich anfangs ungewohnt und merkwürdig, Minako, das kannst du mir glauben. Aber jetzt kann ich mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Und auch kein Leben ohne...“ Seine letzten Worte verloren sich, dennoch wussten alle, wen er meinte. Ami räusperte sich einmal hörbar, um die aufkommende Stille zu durchbrechen, die seinen Worten gefolgt war. „Also, Mamoru, wir sind hier, weil wir mit dir sprechen müssen. Oder besser gesagt, wir brauchen deine Hilfe, Usagi braucht deine Hilfe.“ Der schwarze Kopf fuhr hoch. „Usagi braucht...? Nein, bestimmt nicht, wie könnte ich ihr noch helfen? Wie könnte ich ihr noch unter die Augen treten, nachdem... ich ihr das angetan habe? Es ist aus, vorbei und ich habe sie für immer verloren.“ „Ruhig, Kumpel!“ beschwichtigend legte Motoki ihm eine Hand auf die Schulter. „Hör dir erst einmal an, was sie zu sagen haben.“ War Motoki etwa in dieser Sache mit involviert? Überrascht sah Mamoru zu seinen Freund, der entschuldigend mit der Schulter zuckte. „Ich bin sowohl dein Freund als auch Usagis, Mamoru. Und so, wie es jetzt ist, kann es weder bei dir noch bei Usagi weiter gehen. Ich will keinen von euch verlieren, und das werden wir, wenn du nicht etwas unternimmst. Lass nicht zu, dass Usagi sich...“ „Usagi sich was? Was ist mit ihr? Sag schon, Motoki, was wird sie?“ Die Sorge um sie schoss augenblicklich durch seinen Körper, brandete durch seinen Venen und drängte ihn zur Handlung. „Sie verliert sich selber, Mamoru. Anders kann ich es nicht ausdrücken, aber genau das passiert mit ihr. Sie lacht nicht mehr, spricht kaum noch mit jemandem, schläft nicht. Und dann isst sie kaum noch etwas.“ erklärte Minako traurig. Ein kalter Dolch zerfetzte sein Herz bis es blutete. Nein, das durfte nicht geschehen! Sie durfte sich nicht verlieren, sie durfte nicht so leiden! ER müsste es, ER hatte diesen Schmerz und Leid verdient, aber nicht sie, nicht SIE! „Was...?“ krächzte er tonlos, zu mehr war seine Stimme nicht fähig. „Rede mit ihr! Gib ihr ihren Seelenfrieden zurück, ihren Lebensmut. Mehr verlangen wir nicht von dir. Gib uns unsere alte Usagi zurück!“ forderte Rei leidenschaftlich und er wusste, dass sie beinah Unmögliches forderte. Ja, er hatte es einmal geschafft, sie aus ihren Kokon zu befreien, den sie um sich gelegt hatte, nachdem was vor 4 Jahren geschehen war, aber schaffte er es noch ein zweites Mal? Diesmal war er ganz allein der Grund dafür gewesen, hatte er ganz allein Schuld daran, niemand sonst! Würde sie es noch einmal zulassen? Doch egal, wie die Antwort darauf aussah, er würde es versuchen und wenn es das letzte in seinem Leben wäre! Er würde es schaffen... oder mit ihr untergehen und alles verlieren. Er nickte Rei zu, bevor er sich dann wieder zu Motoki umwandte. „Könntest du noch einmal auf Shion...“ Plötzlich klingelte ein Handy und der berühmte „Venus“-Song tönte durch den Raum. Schnell holte Minako ihr Handy heraus und nahm ab. „Hi, Mako, wir sind gerade bei... … WAS!? Wann? ... … Hast du schon im Bungalow nachgeschaut? … … Ja, mach das. … … Ist gut. Wir sind so schnell wie möglich zurück.“ Dann legte sie auf und sah in die vier besorgten Augenpaare. „Das war Makoto gewesen. Usagi ist verschwunden.“ Tja, und das wars dann auch schon wieder. Ihr fragt euch sicher, was jetzt mit Usa ist, oder und was überhaupt passiert ist? Tja, da müsst ihr leider leider aufs nächste Kap warten (oder eurer Fantasie freien Lauf lassen, bin neugierig was ihr vermutet). Freue mich auf jede Anregung von euch. lg serena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)