Ultimatum von Emily_Clark ================================================================================ Kapitel 1: Unsinn & Irrsinn --------------------------- Mein erster FF überhaupt zum Gerne Shonen-Ai. Ich erwähne mal kurz das Pairing. Was könnte es anderes sein als AltairXMalik ? xD Kapitel 1: Unsinn & Irrsinn Das Klappern von Holz weckte ihn auf. Er schrak hoch und stellte zu seinem entsetzten fest, dass es schon Morgen war. „Verfluchte…“ Er war kurz vor einem Wutanfall. In diesem Moment zügelte er sich und besann sich auf die Person die neben ihm lag. Leise stand er auf und zog sich sein Gewand über, das ihn wie einen christlichen Mönch aussehen ließ. Die Sonne schien ihm erbarmungslos in die Augen als er auf dem Dach über dem Büro stand. Innerlich verfluchte er sich. „Erneut habe ich schwäche gezeigt. Ich muss lernen mich zu beherrschen und nicht mich wie ein Tier zu-.“ Er brach den Satz ab und strich sich kurz über Haare. „Ich sollte mich lieber beeilen.“ Er zog die Kapuze über den Kopf und stieg eilig an einer Leiter hinunter. Er hasste sich selbst dafür, dass er immer was ihn anging so schwach war. Jedes gottverdammte mal, wenn er ihn bittet, befahl oder auch nur ansah, wurde er schwach. Er tötete Menschen, ohne nachzudenken. Tat es, wenn er eine Feder bei sich hatte. Ohne Reue. Ohne Mitleid. Nur bei ihm zeigte er Gefühl. Warum? Das wusste er selbst nicht einmal. Von klein auf wurde er gedrillt. Tötete Lebewesen schon mit 11 Jahren. Ein Jahr in dem man noch mit Freunden toben oder mit einem Holzpferd spielen sollte. Zu früh wurde der Tod zu einem Begleiter. Zu früh sind sich die beiden schon einige Male fast begegnet. Und jetzt mit fast 26 fing es an. Dieser Unsinn hat zu viel Macht über mich. Ich sollte damit aufhören. Ich habe Pflichten. Altair lief in Richtung des Stadttores um nach Masyaf zu gelangen. „Altair, Ihr solltet Euch endlich ein Weib suchen.“ Er saß an dem Schreibtisch an dem einst sein Meister immer saß. „Nicht schon wieder.“ Er stütze seinen Kopf ab. „Das weiß ich.“ „Verzeiht aber Ihr müsst Nachkommen zeugen.“ Sein Kragen platze. „Das weiß ich!“ Er stand ruckartig auf und fegte Papiere zu Boden. Altair drehte sich zu dem großen Fenster rum und sah hinaus. „Sucht Ihr für mich eine aus? Ich habe keine Zeit dazu.“ Der alte Mann sah ihn überrascht an und sagte schnell: „Es wäre mir eine Ehre.“ Er verschwindet einfach nicht aus meinen Gedanken. Er setzte sich nach einer Weile wieder zurück und ordnete seine Notizen und andere Schriftstücke. Einige enthielten Skizzierungen, Schrift oder auch mal beides. Die meisten waren von ihm persönlich angefertigt worden. Er hasste es wenn jemand in seinen Arbeiten rumpfuschte. Ein Pergament viel ihm in die Hände. „Was soll das sein?“ rief er und sprach damit einen Jungen an der ein Gehilfe war, denn zum töten war er nicht geeignet. Mit leiser Stimme antwortete er: „Ich glaube das ist von Meister Malik.“ Er konnte es nicht fassen. „Tu mir einen gefallen, Kleiner.“ Er nickte und antwortete: „Jeden Meister.“ Altair musste lächeln. Schnell kritzelte er etwas auf ein leeres Pergament und versiegelte es. „Nimm das und gibt das einem Boten der das zu Malik nach Jerusalem bringt.“ Der Junge kam zu ihm und nah den Brief. Altair strich ihm über die dunklen Haare und meinte: „Beeil dich.“ Er rannte unbeholfen los und stolperte fast über seine eigenen Füße. Dieser verfluchte Narr. Er legte den Kopf in den Nacken und versuchte sich zu beruhigen. Dann stand er auf und ging in sein Gemach. Dort hatte er die Dokumente über den Edensplitter, den er versuchte zu verstehen. Die Studien zogen sich über Monaten. Es war so, als hätte er unermesslich viele Geheimnisse. Er hatte eigentlich keine Zeit, denn die Bruderschaft beanspruchte fast alles seiner Zeit. Der viele Papierkrieg hat seinem Nacken zu schaffen gemacht. Er legte sich auf sein Bett und winkelte seine Beine an. Ihm viel Malik wider ein. Wieso? Wieso kommt er mir in jeder verdammten freien Sekunde in die Gedanken? An der Tür klopfte es. Es war Kadir sein Gehilfe. „Komm rein.“ Der Junge hatte ein Tablett auf dem Arm. „Setzt dich zu mir.“ Sagte Altair und zeigte auf sein Bett. Kadir gab ihm das Tablett und setzte sich. „Sag mir, was machst du am liebsten?“ Der kleinere sah seinen Meister an und zögerte noch. „Du musst doch etwas am liebsten unternehmen oder?“ Kadir antwortete süchtern: „Am liebsten bin ich unten am See und schwimme oder versuche zu angeln.“ Altair nahm dich den Teller und hielt ihm Kadir hin. „Nimm dir ruhig.“ Zögerlich griff er nach einem Stück Brot. „Komm mit Kadir, wir schleichen uns jetzt raus und gehen an den See!“ Altair zwinkerte ihm zu. Die Augen der Jungen wurden groß. Sofort war er aufgestanden. „Kletter auf meinen Rücken. Aber halt dich ja gut fest.“ Wie es ihm gesagt wurde stieg er auf den Rücken seines Meisters, als dieser sich hinkniete. Altair öffnete das Fenster und hielt sich am Fenstersims fest als er an der Fassade hing. Stück für Stück ließ er sich fallen und griff dann wieder nach einem Vorsprung in der Wand. Als beide wieder auf dem Boden standen meinte Kadir bewundernd: „Ich wusste gar nicht, dass Ihr so gut klettern könnt!“ Altair musste glucksen. „Was meinst du wohl, wie ich entkomme, wenn ich verfolgt werde?“ Beide liefen los. „Ich dachte immer Ihr müsst nie davon rennen. Ihr seid doch so stark.“ „Manchmal, ist es besser einem Kampf zu vermeiden. Auch dein Meister kann es nicht immer mit 10 Wachen aufnehmen.“ Kadir fragte: „Könnt Ihr mir eines Eurer Abenteuer erzählen?“ Plötzlich rannte er los. Ohne nachzudenken, wie es schien, rannte er in das Wasser es klaren Sees. Es überraschte ihn wie ein Kind nur mit Wasser Spaß haben konnte. Auch er ging ins Wasser, zog sich aber erst die Stiefel aus und krempelte seine Hose bis zu den Knien hoch. Das kalte Wasser war angenehm. Er setzte sich auf einen Felsen und ließ sie Füße im Wasser. Lieber beobachtete er Kadir, wie er im Wasser tollte. Einige Stunden waren vergangen und Kadir hatte versucht mit seinen Händen Fische zu fangen oder sich irgendwie eine Angel zu bauen. Sie Sonne ging schon langsam unter. Altair sah sich um entdeckte zwei Wachen die auf Patrouille waren. Sein Blick huschte zu Kadir. Er stand auf und ging den Beiden entgegen. „Was wollt ihr hier?“ Beide entgegneten nichts. Altair ahnte nichts Gutes. Der größere von beiden zog einen Dolch. Der Assassine wich aus und entwaffnete ihn, indem er ihm die Hand brach. Er stieß einen gellenden Schrei aus und taumelte nach hinten. Auch der andere war jetzt bewaffnet. „Wer hat Euch geschickt?“ Wieder keine Antwort. Ohne lange zu zögern schnitt Altair ihm die Kehle durch, als sich die Gelegenheit bot. Er drehte sich zu dem anderem um und ging auf ihn zu. Dieser kniete auf dem Boden und hielt sich seine linke Hand. „Dann frage ich dich. Wer war Euer Auftraggeber?“ Altair riss ihm die Kapuze von seinem Kopf. „Sag es mir, oder ich schwöre dir bei Gott, ich werde es aus dir heraus holen.“ Die Worte kamen als Zischen aus seinem Mund. Noch keine Antwort. Ein sadistisches Grinsen breitete sich auf Altairs Lippen aus. Er trat ihm ins Gesicht, so dass er jetzt auf dem Rücken lag. Altair kniet sich mit dem einem Bein auf deine Brust mit dem anderen auf deinen rechten Arm. Den Dolch setzte er auf seiner Brust an. „Jedes Mal wenn ich dich frage mache ich einen Strich dorthin. Ich muss dir aber sagen, ich weiß nicht wie fest ich zudrücken werde, ich meine ich habe eine etwas nervöse Hand und manchmal da habe ich kaum die Kontrolle.“ Meistens hatte schon die Drohung immer ausgereicht um jemanden ein Geheimnis zu entlocken. Auch dieses Mal trat dieser Fall ein. „Der König von Jerusalem hat uns geschickt.“ Ohne Pardon schnitt er auch im die Kehle durch. Als Altair sich aufrichtete schnaufte er. Kadir stand neben ihm. „Ich habe Euch zu ersten Mal in Aktion gesehen Meister. Wenn das nicht so eklig wäre, würde ich das toll finden was Ihr gemacht habt.“ „Lauf hoch zur Burg und zieh dir was Trockenes an. Und sag den anderen sie sollen sich bitte im Burghof einfinden.“ „Jawohl, Meister!“ Kadir rannte los und war schon bald um die nächste Ecke verschwunden. Altair schulterte beide Leichen und lief auch hoch zur Burg. Durch die zwei Körper die er auf beiden Schultern zu tragen hatte, dauerte der Aufstieg länger. Als er selbst den Hof betrat drehten sich alle zu ihm um. Einige stießen ein Raunen aus. Er bahnte sich einen Weg durch die Männer und warf die beiden toten Körper auf den Steinboden. „Würde eventuell einer der hier anwesenden, mir sagen können, wie diese Personen hier rein kommen konnten?“ Fragte er und lief auf die Empöre zu. Keiner sagte ein Wort. Niemand regte sich. „Gut, dann versuche ich es mit einer anderen Frage.“ Er machte kurz eine Pause. „Wie zum Teufel sind die an unsere Gewänder gekommen?!“ Er brüllte es um seiner Wut Luft zumachen. „Vor einiger Zeit sind zwei von unseren Männern verschwunden.“ Er kannte diese Stimme. Malik war also da. „Ich denke, die haben die Kleidung kopiert und ihnen einiges erzählt.“ Altair erwiderte: „Ach ja? Das denkst du?“ Er versuchte seinen Zorn zu zügeln. Er atmete kurz ein. „Schafft die Leichen weg. Und du Malik, kommst mit mir.“ Altair drehte sich um und ging in die Burg. Statt an seinen ’offiziellen‘ Schreibtisch zu gehen, ging er in sein Gemach. Altair schlug die Tür auf. Malik schloss sie als er auch eingetreten war. „Wer hat sie geschickt?“ Fragte Malik. „Das ist das verdammte Problem! Es war der König von Jerusalem.“ „Konrad?“ Fragte Malik um überrascht. „Ja. Konrad von Montferrat.“ Altair schritt auf und ab. „Es war abzusehen, dass er sich eines Tages rächen würde, aber so schnell?“ „Das ist wirklich ein Problem.“ Stellte Malik auch fest und ging auf Altair zu. „Mach dir jetzt keine Gedanken. Morgen ist auch ein Tag.“ Zärtlich berührten Maliks Lippen die von Altair. „Deswegen habe ich dich nicht so mir gerufen.“ Meinet Altair. „Das weiß ich.“ Erwiderte Malik. Schon wieder tauchte diese Schwäche bei Altair auf. Er verspürte Lust. Eine Lust die eigentlich verboten war. Aber jedesmal war ihm alles egal. Er schlang einen Arm um die Taille von Malik und seine andere Hand glitt in seinen Nacken. Altair drückte verlangend seine Lippen auf die seines Geliebten. Malik gab sich hin und drückte sich noch enger an Altair. Er drückte ihn auf den Schreibtisch und leckte an seinem Hals entlang. Malik stöhnte auf und konnte deutlich die Erregung des anderen spüren. Altair öffnete das Hemd mit geübten Handgriffen. Bevor er weiter machen konnte. Zog ihn Malik am Kragen zu sich hoch. Er küsste ihn mit einem solchen Verlangen, als wären die beiden schon Wochen getrennt gewesen. Selbst der sonst so kalkulierende Meister-Assassine, versank immer weiter. Die beiden sahen sich an und wussten, dass es falsch war aber ihnen war es gleich. Der Sex zwischen ihnen war keineswegs zärtlich. Es ging im Grunde nur um den puren Sex und darum die Lust zu stillen die die beiden in diesem Moment plagten. Altair hob Malik hoch und trug ihn die wenigen Schritte von seinem Schreibtisch auf sein Bett. Malik lag nackt unter Altair und bäumte sich unter seinen Berührungen auf. Ruppig zerrte er an seiner Hose herum. Beide konnten kaum noch denken. Sie ließen sich von ihren Trieben leiten. Ein weiterer leidenschaftlicher Kuss entbrannte zwischen ihnen. Malik musste laut aufstöhnen als sich sein Partner endlich in ihm versenkte. Er suchte halt und fand ihn schließlich an Altairs Schultern. Er krallte sich am ihm fest und versuchte sich noch mehr an in du drücken um ihn noch intensiver wahrnehmen zu können. Das extatische Stöhnen von Malik machte Altair nur noch hemmungsloser, als er es ohnehin schon war. Als beide ihren Höhepunkt erreicht hatten, atmeten die beiden schwer. Altair ließ sich neben Malik auf die Matratze fallen und legte einen Arm um ihn. So verblieben sie bis die Sonne die beiden weckte. Kapitel 2: Konrad ----------------- Kapitel 2: Konrad Malik und Altair blicken sich ernst an. „Es unmöglich an ihn heranzukommen.“ Altair sah auf. „Das weiß ich. Es muss aber eine Möglichkeit geben ihn zu töten. Es gibt einen Moment in dem er unachtsam sein muss.“ Malik stütze sich ihm gegenüber auf den Schreibtisch. „Es gibt keinen. Ich habe es schon oft überprüfen lassen. Es ist unmöglich.“ Altair mochte dieses Wort nicht. Er hasste es Grenzen besetzt zu bekommen. Er sah zu Malik auf und meinte: „Ich werde mir etwas einfallen lassen.“ Malik richtete sich wieder auf. „Du wirst keine Möglichkeit finden.“ Er stieß es in einem Seufzer aus. Altair stand auf und ging zu seinem Schrank. „Was hast du vor?“ Fragte Malik. „Ich werde selber nach Jerusalem gehen und mich vergewissern!“ Er nahm seine Ausrüstung und lief zur Tür. „Soll ich dich mitnehmen?“ neckisch zwinkerte er dem Älteren zu. „Haha, sehr witzig.“ Erwiderte er nur abfällig. „Es freut mich, dass ich dich belustigen kann.“ Lachend lief er weiter. Malik folgte ihm. Kadir kam ihm entgegen. „Ihr ließt mich rufen, Meister?“ Der Junge verbeugte sich und sah kurz zu Malik. „Ich verlasse jetzt Masyaf. Sag dem Büroleiter von Akkon bescheid, er soll mich solange vertreten.“ „Jawohl!“ Kadir drehte sich um und rannte los. „Du hast den Kleinen gut dressiert.“ Stellte Malik fest. „Ich habe ihn nicht dressiert, sonder Gehorsamkeit gelehrt.“ „Da gibt es keinen Unterschied.“ Altair rollte die Augen und setzte seinen Weg mit Malik zu den Ställen fort. Den Weg über sprachen sie nichts. Bei den Pferden angekommen war Kadir gerade dabei eines zu satteln. Er musste sich auf einen Hocker stellen um überhaupt an den Rücken des Pferdes zu kommen. Es kostete ihn viel Kraft. Schnaufend wischte er sich den Schweiß von der Stirn und bemerkte dann Altair und Malik. „Ich habe für Euch die schnellsten Pferde gesattelt.“ Er zeigte auf zwei Pferde die nebeneinander standen und schon unruhig mit den Hufen scharrten. Altair ging zu ihm und sagte: „Das hast du gut gemacht.“ Er klopfte dem Jungen auf die Schulter. „Ich muss nur noch die Schnallen zumachen.“ Meinte Kadir und kroch unter das Pferd auf das er gerade den Sattel gelegt hatte. Malik ging an den beiden vorbei und schwang sich auf das Pferd. Auch Altair saß jetzt auf dem Pferd. „Pass auf Euch auf Meister Altair.“ „Das werde ich.“ Er ritt los. Sie trabten aus dem Stall. „Ihr auch Meister Malik!“ sagte Kadi plötzlich. Malik sah in kurz an und nickte. Als sie aus dem Tor waren, ritten sie im Galopp. „Du scheinst dich ja gut mit dem Jungen zu verstehen.“ Fing Malik an. „Mhm, ja. Ich denke er sieht in mir ein Vorbild.“ Schweigen entstand. Sie kam an eine Gabelung an denen Wachen standen. Beide wussten dass sie sich jetzt unauffällig wie nur irgend möglich verhalten mussten. Wie der Zufall es aber wollte, wurde einer der Wachen aufmerksamer als die anderen. „He Mönche! Was habt ihr hier zu suchen?“ Raunte er. „Nichts Herr, wir sind auf der Durchreise nach Jerusalem.“ Antwortete Altair. Die Wache sah beide einen Moment misstrauisch an. „Nun denn. Geht.“ Altair hoffe inständig, dass er den Dolch auf seinem Rücken oder das Schwert das er an der Seite trug nicht sehen würde. Einer der Wachen schrie ohne jedwede Vorwarnung: „Das sind Assassinen!“ Sofort kamen noch andere Wachen dazu. Die Beiden waren also von etwa 12 oder 14 Wachen umringt. Altair warf Malik einen kurzen Blick zu. Ihm war klar, das Malik mit einem Arm nicht besonders wehrfähig war. Er war schon immer der Schwächere von beiden gewesen. Auch die lange Zeit, die er im Büro verbracht hatte, trugen nicht dazu bei seine Fähigkeiten auf Trab zu halten. Er war praktisch alleine. Nein, schlimmer noch. Er hatte jemanden den er beschützen musste. Er war es nie gewohnt gewesen immer über die Schulter zu schauen und zu gucken ob alles in Ordnung war. Altair hatte das Gefühl als würden es immer mehr Gegner werden. Er trat einen um und wandte sich zu Malik, der selber schwer am kämpfen war. „Steig auf dein Pferd und geh!“ Malik sah ihn ungläubig an. „Beeil dich!“ Redete er eilig weiter nachdem er einen Hieb pariert hatte. „So sehr bin ich nicht aus der Übung, dass ich den Rückzug antreten müsste.“ Keuchend grinste er. Altair konnte es nicht fassen. Du übernimmst dich. „Bitte! Geh endlich!“ Dies sagte er mit noch mehr Nachdruck. Ihre Blicke trafen sich und Malik erkannte, dass er mit sich zu kämpfen hatte. Schnell stieg er auf sein Pferd und ritt los. „Wie sehen uns in Jerusalem, du weißt ja wo.“ Altair nickte und es war ihm so, als wäre er befreit. Jetzt konnte er ohne Verluste das Gemetzel anfangen. Ihn selber scherte es nicht, wenn er verletzt war, Kratzer heilen von alleine. Er merkte es nicht mal, wenn ihn ein Schwert traf. Nachdem er alle Wachen niedergestreckt hatte, setzte er sich auch auf sein Pferd und jagte es in Richtung Jerusalem. „Mein Gott, Altair!“ Malik kam auf ihn zu als er durch die Tür trat. „Was ist denn?“ Malik sah in verständnislos an. „Schau doch mal an dir herunter.“ Er blickte an sich herunter. Erst jetzt setzte der Schmerz ein. Er taumelte kurz. Malik packte ihm an seinem Arm und half ihm auf das Bett. Es war seltsam, das die Wunden immer nur schmerzten, wenn man wusste, sie sind vorhanden. Malik zog ihn aus. Viel hatte er nicht mehr zu tun, denn der meiste Teil hing in Fetzen an Altair herunter. Malik stand auf uns sagte: „Ich hole kurz Wasser. Bleib du hier einfach liegen.“ Er verschwand. Altair richtete sich auf und musste feststellen, dass ihm so ziemlich alles wehtat. Er stöhnte und rieb sich das Genick. Ich muss heute noch zu Konrad. „Dieser verfluchte Konrad. Warum ausgerechnet jetzt?“ Fragte sich Altair laut. In diesem Moment kam Malik mit einer Schüssel voll mit Wasser und Bandagen zurück. Er kniete sich an das Bett und stellte alles neben sich ab. Zuerst wusch er die Wunden aus. Altair gab keine Regung von sich. Dann versuchte er die Wunden zu verbinden. Da er nur einen Arm hatte war das etwas schwierig für ihn. „Lass nur, ich mach das schon.“ Sagte Altair und setzte sich auf. Malik ließ seinen Arm sinken und richtete sich wieder auf. Er fühlte sich nutzlos. Jetzt muss sich schon der Verletzte selbst helfen. Er nahm das tiefrote Wasser und schüttete es weg. Ein Seufzer entwich ihm. „Malik?“ Altair rief nach ihm. Er drehte sich um und ging zu dem Bett. „Ja, was ist?“ Er stockte. „Was machst du da?“ „Ich ziehe mich an. Das sieht man doch.“ Antwortete Altair und wühlte weiter in dem Schrank rum, um seine Größe zu finden. „Ja, aber warum?“ „Ich gehe zu Konrad, ihn beobachten.“ Beide schwiegen. „Ich bin in ein paar Stunden wieder da.“ Sagte Altair und ging aus dem Raum, um in nächsten die Wand zu erklimmen. Malik brachte kein Wort mehr heraus, er hoffte nur dass er sich vernünftig verhalten würde und sich etwas schonen würde. Wenn ich versuche in den Palast zu gelangen, wäre ich auf der Stelle tot. Ich muss ihn also außerhalb erwischen. Da er einen Brief abgefangen hatte wusste er, dass Konrad sich noch in dieser Nacht mit dem Bischof treffen würde. Er ging zurück zu Malik. Seine Wunden schmerzten mehr. Er konnte sich nur noch mit Mühe aufrecht halten. Die Hitze machte ihm zusätzlich zu schaffen. Da die Sonne ihren Zenit gerade überschritten hatte, brannte sie immer noch erbarmungslos auf die Bürger von Jerusalem nieder. Schwer atmend und schwitzend stieg er die Leiter empor um an den einzigen Eingang für das Büro zu gelangen. Er fiel mehr als das er sprang. Noch landete er gerade noch so auf seinen Füßen, musste sich aber zusammen nehmen, damit der nicht ganz umfällt. Malik stand wie immer an seinem Arbeitsplatz und wälzte Bücher. Als er merkte, dass Altair wieder da war und aufblickte verschlug es ihm die Sprache. So wie Altair in der Tür lehnte, keuchte und ihn ansah, machte ihn noch erotischer als sonst. „Hier.“ Meinte Altair nur und warf ihm den Brief zu. Er lass den Brief ohne wirklich den Inhalt aufzunehmen. Zu seinem Glück fasste sein Gegenüber den Brief nochmal zusammen. „Konrad wird sich heute Abend mit einem der Bischöfe treffen. Dort werde ich zuschlagen.“ Er ließ sich langsam auf das Bett sinken. Malik war von seinem Anblick gefesselt. Er fragte sich ob er wohl ein Sadist war, wenn er es erotisch fand, wenn Altair verletzt war. Er beobachtete weiter. Altair zog sich aus. Malik konnte förmlich die Hitze die von ihm ausging am anderen Ende des Raumes spüren. Er ging auf ihn zu und löste einen Verband, der schon blutdurchtränkt war, ab. Noch hatte sich kein Schorf gebildet. Die Wunde blutete noch. Malik leckte das Blut ab. Altair drehte seinen Kopf nach rechts und sah Malik an der, während er über die Wunde leckte, seinen Blick lüstern erwiderte. Malik kniete sich über ihn und knabberte spielerisch am Hals des anderen. Er selbst öffnete sich das Hemd und streifte sich es von den Schultern. Altair kam es recht, dass er diesmal unten lag, so musste er sich weniger anstrengen und in dieser Verfassung war das auch besser so. Er öffnete den Gürtel von Malik. Dieser stöhne leise auf, als der Stoff an seiner Erregung herunterstreifte. Malik beugte sich nach unten, um Altair zu küssten. Beinahe ängstlich berührten sich ihr Lippen. Bald forderten beide mehr voneinander. Malik stütze sich an der kühlen Wand ab und stöhnte immer lauter auf, je mehr Altair zustieß. Auch er selber bewegte sich in dem vorgegeben Rhythmus mit. Altair ließ eine Hand auf dem Hintern ruhen und die andere wanderte an verschiedene Stellen des anderen Körpers. Mal an sein Glied oder die Brustwarzen. Die Sonne färbe den Himmel in ein schönes Gold als die beiden zum Orgasmus kamen. Altair musste Malik förmlich auffangen und hielt ihn eine Weile im Arm bis er sagte: „Malik, ich muss dich um etwas bitten.“ Er blickte in an. „Ich brauche dich heute Nacht. Du musst mir helfen.“ Jetzt richtete Malik sich auf. „Ja.“ Er hauchte seine Antwort mehr als das er sie sagte und küsste ihn noch einmal leidenschaftlich. Noch eine Weile blieben Beide so liegen, dann erhob sich Altair und zog sich an. Malik tat es ihm gleich. Als beide an der Residenz des Bischofes ankamen, mussten sie nur noch warten, dass Konrad hinaus kam. Es dauerte nicht lange. Es war schon fast zu kurz. Altair nickte Malik zu und er lief einige Straßen weiter. Er hingegen kletterte auf ein Dach und verfolgte Konrad von dort aus. Er hatte nur drei Wachen bei sich. Altair blieb solange auf den Dächern, bis er Malik sah. Er lenkte die Wachen geschickt ab, das war seine Chance. Er ließ sich fallen und zog die Aufmerksamkeit der Wachen auch auf sich selbst. Die drei waren so verwirrt, das Malik an ihnen vorbei kam und dem König von Jerusalem einen Dolch in den Bauch jagte. Im selben Augenblick stach Altair ihm schnell mit der versteckten Klinge in seine Kehle. Er brach röchelnd zusammen und sie nutzen die Panik der Wachen um schnell über die Dächer zu entkommen. Wieder im Büro legten sie sich nebeneinander in das Bett und sagten nichts. Malik griff nach der Hand es anderen. Und er ließ es zu. Kapitel 3: Eine Frau -------------------- Kapitel 3: Eine Frau Eine Taube verlor eine Feder als sie losgelassen wurde und sich in die Lüfte erhob, um ihre Nachricht zu überbringen. Mit einem ernsten Gesicht sah Altair der Taube hinterher, die sich langsam dem Horizont näherte. „Was stand in dem Brief?“ Maliks Stimme schreckte ihn aus seinen Gedanken auf. „Nichts weiter. Es war nur ein Zwischenbericht.“ Antworte er als er wieder in den Raum zurückging in dem auch Malik stand. Er war sich nicht sicher ob Malik seiner Lüge Glauben schenken würde. „Ich muss zurück nach Masyaf.“ „Gut. Ich werde hier bleiben und schauen was passiert, nachdem wir Konrad getötet haben.“ Altair nickte. Er nahm sich seine Waffen und wollte gerade wieder gehen als Malik sagte: „Es war wie in alten Zeiten.“ Zum Glück konnte Malik sein Gesicht nicht sehen, dann hätte er wohl gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. „Ja….“ Dann stieg er auf das Dach und rannte über die Dächer um mehr Distanz zwischen ihn und Malik zu bringen. Innerlich, dachte er, würde gerade sein Herz zugeschnürt. In letzter Zeit fand er kaum Ruhe. Er musste immer von einer Stadt in die nächsten. Sich mit Sachen befassen, die unnötig waren. Genau wie diese die auf ihn zukam. Noch bevor er Masyaf erreicht hatte, würde er empfangen. „Ich freue mich Euch wohlauf zu sehen.“ Der Alte verbeugte sich auf seinem Pferd. „Wie Ihr mir auftrugt, habe ich ein Weib für Euch ausgewählt.“ Begann er als sie von den Pferden abgestiegen waren. „Hm.“ War das Einzige was er erwiderte. „Sie kommt aus einer guten Familie, alle weiblichen Vorfahren, hatten keine Probleme mit dem Gebären von Nachkommen. Ich habe mir versichern lassen, dass sie noch eine Jungfrau ist.“ „Wie alt ist sie?“ „17 Jahre. Das beste Alter um Kinder zu zeugen.“ 17? Sie ist ja noch ein Kind. Zusammen gingen die Beiden an Altairs Schreibtisch. Er setzte sich und der Alte rief das Mädchen zu sich. Ihr Gesicht war unter einem Schleier verhüllt. Sie hatte helle Haut, sie kam wohl aus dem Norden. „Komm zu mir.“ Sagte Altair. Sie zögerte und lief dann um den Schreibtisch herum und blieb neben ihm stehen. Er sah wie sie zitterte. „Nimm den Schleier von deinem Gesicht.“ Er versuchte so sanft wie möglich mit ihr zu sprechen. Mit ihren fragilen Fingern griff sie nach dem Schleier und legte ihn sich über den Kopf. Sie sah Altair nicht direkt an. „Ich lasse Euch nun alleine mit ihr. Ich werde mich den Vorbereitungen für die Vermählung wieder widmen.“ Sagte der Alte und ging. „Komm mit mir.“ Altair stand auf und lief vorneweg. In seinem Gemach bot er ihr den Platz an seinem Schreibtisch an. Sie setzte sich und schaute scheu auf den Boden. Er nahm sich einen weitern Stuhl und setzte sich ihr gegenüber. „Wie ist dein Name?“ „Calla.“ Altair musste über ihre trotzige Art ein wenig schmunzeln. „Also Calla. Sagt Ihr mir, warum Ihr Euer linkes Auge immer geschlossen haltet?“ Sie sah in an. „Nein.“ Er gluckste. „Was gibt es da zu lachen?“ gab die zornig zurück. „Nichts. Aber denkt Ihr, ich würde mich vor Eurem Auge fürchten?“ „Vielleicht würde es Euch schockieren oder sogar ekeln. Ich weiß nicht.“ „Wir werden das nie erfahren, wenn Ihr mir Euer Auge nicht zeigt.“ Er lächelte sie amüsiert an. „Ich bitte Euch, Calla. Zeigt es mir. Ihr habt mich neugierig gemacht.“ Calla schloss ihr Auge und öffnete dann beide langsam. Sie blickte ihn an. Zuerst sah Altair nicht warum sie sich so sehr gesträubt hatte. Sie hatte keine Missbildung oder sonstiges. Als er dann etwas genauer hinsah, sah er es. Er griff mit seiner rechten Hand nach ihrem Kinn und drehte ihren Kopf gegen das Tageslicht, das durch die Fenster in den Raum fiel. Er stand auf und ging näher an sie heran. „Was habe ich Euch gesagt? Ihr seid schockiert. Sicher findet Ihr es wie der Rest der Welt auch widerlich.“ Er war fasziniert. „Nicht im Geringsten. Ich habe so etwas nur nie zuvor gesehen. Ihr seid die erste Person bei der ich das sehe.“ Sie schaute ihn an. „Wollt Ihr damit sagen, es missfällt Euch nicht?“ „Im Gegenteil. Ich bin fasziniert. Erlaubt mir das aufzuschreiben.“ Altair suchte auf seinem Tisch ein bestimmtes Buch. „Ich werde Euch davon nicht aufhalten.“ Calla war erstaunt wie Altair ihr Auge fand. Unter einem Stapel von losen Pergamenten fand er das Buch. Es war ein Buch in dem er alles niederschrieb was ihn interessierte, faszinierte oder neugierig machte, um danach die Lösung für das Rätsel zu finden. „Das eine Eurer Augen ist grün, wie eine Wiese und das andere blau, wie der Ozean an einem Sommertag. Ich finde es sehr schön.“ Calla wurde ein wenig rot um die Nasenspitze. Schnell fertigte Altair noch eine Zeichnung von ihr an. Er klappte das Buch zu und sah Calla wieder an. „Seid Ihr durstig?“ Sie nickte. Als er aufstand und das Wasser von dem Krug in einen Becher umfüllte fragte er: „Wo kommt ihr her?“ Er sah wie sie sich verkrampfte. „Ich komme aus dem Norden. Aus einem Teil des Heiligen Römischen Reiches.“ Sie nahm den Becher, den Altair ihr hinhielt. „Dürfte ich auch erfahren von wo genauer?“ Sie zögerte. „Aus dem Herzogtum Franken. Aber seid 5 Monaten leben wir in Damaskus.“ Ihr stiegen Tränen in die Augen. Altair sah sie an und ahnte worum es ging. „Verzeiht mir. Ihr solltet Eure Braut so nicht so sehen.“ Calla versuchte zu lächeln und wischte sich die Tränen weg. Es nütze nichts, die Tränen wollten nicht versiegen. Altair stand auf, kniete sich vor ihr hin und zog sie zu sich in den Arm. „Ihr vermisst Eure Familie und Heimat nicht wahr?“ Sie nickte nur und schluchzte. Mit seinen kräftigen Armen hielt er sie fest. Calla drückte sich an seine Brust und krallte sich mehr in seinen Rücken, als dass sie sich festhielt. Altair kam sich mehr wie ein großer Bruder oder Onkel, statt eines baldigen Ehemannes vor. Er hielt sie solange bis sie sich von ihm wegdrückte. „Ich danke Euch.“ Jetzt lächelte sie ihn aufrichtig an. „Ich möchte mehr über Eure Heimat wissen, wenn es Euch recht ist.“ „Ich wohnte in einer Stadt die Oppenheim hieß. Eine schöne Stadt. Im Sommer war es angenehm warm und selbst in den Nächten kann man auf den Feldern herumlaufen ohne dass es kalt wird. Im Winter fiel immer Schnee. Manchmal so fiel, dass die Schneedecke mir bis zu den Hüften gereicht hatte.“ „Was ist dieser Schnee?“ „Ich vergas, Ihr kennt keinen Schnee. Es ist als würde gefrorenes Wasser vom Himmel fallen, ganz leise und sanft. Und wenn es auf Eure Haut kommt, dann wird es zu einem Regentropfen.“ Mit Eifer erzählte sie noch von ihrer Heimat, bis es dunkel wurde und es an de Tür klopfte. Kadir trat ein und sagte: „Meister, der Mann der Euch das Mädchen brachtet, er würde Euch gerne sprechen.“ „Sag ihm, er soll zu mir kommen und bring uns zwei etwas zu essen.“ „Jawohl.“ Er ging und schloss die Tür. Einige Minuten später trat der Alte ein. „Wegen der Vermählung, Meister Altair. Sie wird morgen statt finden. Weiteres muss ich Euch ja nicht erklären, Ihr wisst ja was zu tun sein wird.“ Er verbeugte sich und verschwand wieder. Altair blickte zu Calla. „Ich habe schon nicht mehr so viel Angst wie zu Beginn, denn Ihr seid ein sehr gütiger Mann.“ Er lächelte in sich hinein. Dann kam auch Kadir wieder und brachte einige Speisen. „Es ist schon spät. Ihr solltet besser schlafen, Calla.“ „Ich habt recht. Morgen muss ich auch mitbekommen was passiert nicht war?“ Sie schmunzelte. „Schlaft hier. Ich bleibe hier und arbeite noch ein wenig. Ihr braucht nicht so zu schauen, ich werde nichts machen. Kann ich noch etwas für Euch holen?“ Sie schaute kurz zur Seite und antwortete schließlich: „Ein Kleid in dem ich schlafen könnte wäre ganz gut.“ „Wartet hier einen Moment. Ich komme gleich wieder.“ Altair stand auf und ging aus dem Zimmer. Er ging zu den Frauen aus dem Paradies um ein Kleid von ihnen zu bekommen. Sie brachten ihm einige und Altair musste ihre Größe schätzen. Schließlich nahm er ein grünes schlichtes Kleid und machte sich auf den Rückweg zu seinem Zimmer. Als er eintrat, war er überrascht. Nicht weil sie schon begonnen hatte sich den Schmuck auszuziehen, sondern weil sie langes blondes Haar hatte. Er legte das Kleid neben sie und setzte sich mit dem Rücken zu ihr an seinen Schreibtisch. „Darf ich diese Kerze hier löschen? Oder benötigt Ihr sie?“ Nun drehte er sich um und sah sie an. Er ging auf sie zu und fasste ihr Haar an. „Es klingt bestimmt lustig aber so helles Haar habe ich noch nicht gesehen.“ Calla sagte nichts und blickte Altair nur stumm an. Er blies die Kerze auf dem kleinen Tisch neben seinem Bett aus und sagte zu ihr: „Erholt Euch gut.“ „Danke. Ich hoffe, Ihr schlaft heute auch noch.“ Altair schrieb in dem Schein einer Kerze an einigen seiner Studien weiter, bis der Morgen anbrach. Die Vermählung begann erst bei Sonnenuntergang. Die vorgeschriebenen Bräuche wurden zelebriert bin tief in die Nacht. Schließlich sind beide wieder auf Altairs Zimmer und beide wussten, was von ihnen verlangt wurde. Nervös setzte sich Calla auf das Bett und streifte das Gewand von ihrer Schulter. Altair setzte sich neben sie und hielt ihre Hand fest. Sie schaute zu ihm auf. „Nicht heute. Nicht jetzt.“ Sagte er und legte nur den Arm um sie. Insgeheim war Calla ihm zutiefst dankbar, denn sie war noch nicht bereit dazu. Dennoch fühle sie sich bei ihm sicher, konnte sich entspannen. Nach kurzer Zeit schlief sie ein und Altair legte sie hin und deckte sie wieder zu. Leise ging er aus dem Zimmer und sattelte sich ein Pferd. Mit der Kapuze über dem Kopf ritt er gen Jerusalem. Auf dem Weg, begegnete er nur wenigen Kreuzfahrern. Auf der ganzen Strecke von Masyaf bin hin zu dem Büro in dem Malik war, überlegte er angestrengt wie er es ihm am besten beibringen sollte, dass er nun vermählt war. Als er ihm dann gegenüber stand, wusste er es immer noch nicht so genau. „Was gibt es Altair?“ fragte Malik der gebeugt eine Karte studierte. „Nun, die Sache ist die: Seit etwa 3 Stunden bin ich vermählt.“ Einen Moment war Malik wie erstarrt, dann sagte er: „Glückwunsch. Wie ist deine Gattin?“ Altair gefiel es gar nicht, wie Malik das sagte. „Sie ist nett.“ „Das freut mich für dich.“ „Sag mir das und schaue mir dabei in die Augen.“ Sagte Altair und stütze sich mit seinen Händen auf dem Tisch ab. „Das kann ich nicht.“ Diese Monotonie die in Maliks Stimme lag, war ihm unangenehm. „Warum kannst du das nicht?“ Mit einem Mal richtete sich Malik auf und sagte zornig: „Herr Gott, wie soll ich dir denn ernsthaft sagen können, dass ich es toll finde das du jetzt eine Frau hast, wenn wir zwei Tage vorher noch Sex miteinander hatten?“ „Wenn es dir nur um den Sex geht, dann kann es doch nicht so schlimm sein, dass ich jetzt eine Frau habe.“ Brauste jetzt auch Altair auf. „Genau.“ Sagte Malik mit einer fast schon niedergeschlagenen Stimme. „Wenn es mir nur um den Sex gehen würde, dann vielleicht.“ Er drehte sich um und verließ das Gebäude. Wie betäubt stand Altair alleine in dem Raum und wusste was Malik damit andeuten wollte. Und doch hoffe er, es würde nicht das bedeuten was er denkt. Die Stille war ohrenbetäubend in dieser mondlosen Nacht. _________________________________________________________ Ich möchte mich erstmal für dei Komentare bedanken *alle knuff* Ihr glaubt garnicht wie sehr das anspornt!!!! Jaja, eine FRAU ist erschinen xD Dieses Kappi war auch endlich mal etwas Drama drin x3 Die zwei tun mir schon irgendwie leid....aber auch nur irgendwie ;D Das good old Heilige Römische Reich.... Ich versuche mich sowieso so gut es geht an die reale Realität(xD) zu halten, zum Beispiel hat es auch gut gepasst, dass Konrad von zwei Assassinen ermordet wurde, praktisch oder? Auch das mit Franken und so habe ich nachgeschaut und diverse andere Sachen. Wie gesagt ich versuche mich möglichst genau an die Vergangenheit zu halten. Wenn jemand einen Widersprcuh findet, darf er diesen gerne äußern ^^ Ich bin offen für konstruktive Kritik und Verbesserungen! Somit danke ich Wikipedia. Danke das es dich gibt!!!! *wiki knuff* Ich wollte umbedingt auch Oppenheim mit reinbringen. Mir gefällt der Ort sehr. Auch ja: Bevor ich es vergesse das Wort "Weib" gefällt mir persönlich nicht um eine Frau zu betiteln aber es passt halt zu der damaligen Epoche. Also an alle Frauen: Nehmt das bitte nicht persönlich ;) Ich habe mich echt gefragt als ich dieses Kappi geschrieben habe: "Wo ist die Freundlichkeit nur im Spiel. Warum ist er so gutmütig? Und vorallem: Vertragen sich Malik und Altair jemals wieder, oder war es das jetzt mit den *piep*-Szenen? Viel Spaß noch mit den SUPER DRAMATISCHEN nächsten Kapitel xD (anmerkung: Ob es so SUPER DRAMATISCH ist, leigt im Auge des betrachters, ergo, lasst euch überraschen xDD) Kapitel 4: Reue? ---------------- Normalerweise fürde ich ansprachen erst zum Schluss des Kapitels hinschreiben aber heute mache ich mal eine Ausnahme. Der besondere Grund ist der, das in diesem Kapitel zum ersten Mal ein Gastauftritt vorkommt. ;D Wer meinen anderen Fanfic "Attantate" gelesen hat, der sollte die Verbindung herstellen können. Und wer nich sollte das besser Nachholen xD Ach ja, die super Dramatik die ich letztes Kapitel so angepriesen habe, kommt naja, wie soll ich es sagen...kommt erst im 5 Kapiztel vor. Aber hey, freut euch, das ist ja schon das nächste. ^.- Wie auch immer. Viel Spaß und lest meinen anderen FF xDD (nur wenn ihr wollt. Ist aber kein Shonen-Ai, da muss ich euch leider enttäuschen C= ) _____________________________________________________________________ Kapitel 4: Reue? Calla wurde durch ein leises Poltern geweckt. Als sie die Augen aufschlug und sich verschlafen umsah, stand der kleine Junge an dem Schreibtisch, der ihr schon einmal das Essen brachte. „Kleiner.“ Kadir drehte sich ruckartig um. „Vergebt mir. Ich habe Euch geweckt.“ Sie lächelte und sagte: „Nein. Ich wollte nur wissen wie du heißt.“ „Kadir ist mein Name. Ich habe Euch Frühstück gebracht.“ Er zeigte auf Brot und Obst das er in einer Schale auf den Schreibtisch gestellt hatte. „Ich danke dir, Kadir.“ Er verbeugte sich und ließ sie alleine. Calla stand auf und streckte sich während sie gähnte. Sie ging an das Fenster und atmete in vollen Zügen die frische Luft ein. Als sie in eine Nektarine biss und sich im Zimmer genauer umsah, fiel ihr ein goldenes Behältnis auf. Zuerst strich sie mit ihren Fingerkuppen darüber und öffnete es dann langsam. Zum Vorscheinen, kam eine etwa Faust große silberne Kugel. Sie legte die Nektarine zur Seite und nahm die Kugel in die Hand. Fasziniert drehte sie sie in ihrer Hand. Sie starrte wie gebannt auf die glänzende Kugel, von der eine strake Macht auszugehen schien. Wie versteinert stand sie da. Sie schien wie hypnotisiert. Altair hielt es für besser Malik in der nächsten Zeit nicht zu begegnen. Dieses Mal ritt er nicht eilig nach Masyaf zurück, sondern ließ sich Zeit. Er musste immer wieder und wieder an Maliks Worte denken. Es war egal wie er es drehte und wendete, er kam immer auf dasselbe Ergebnis. Vor sich auf den Boden starrend ließ er sich von seinem Pferd nach Masyaf bringen. Vor allen Dingen geschwächt und müde machte er sich auf den Weg in die Burg. Ihm fiel jetzt auch wieder seine Gattin ein. Er stöhnte auf und rieb sich seine rechte Schläfe. Als er eintraf hätte er Calla nicht erwartet. Sie stand vor seinem Schreibtisch und hatte den Kopf gesenkt. „Was macht Ihr hier?“ Sie antwortete nicht auf seine Frage. „Calla?“ Er ging zu ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter. Immer noch keine Reaktion. Altair ging um sie herum und sah, dann warum sie die ganze Zeit nach unten geschaut hatte. Erschrocken riss er ihr den Edensplitter aus den Händen und legte ihn wieder in das Gefäß. Calla blinzelte mehrmals uns sagte: „Ihr seid wieder zurück.“ „Fass das nie wieder an.“ Erwiderte Altair leicht gereizt. Sie ging leicht in die Knie und sagte: „Vergebt mir. Ich war zu neugierig.“ Altair besann sich das sie eigentlich noch ein Kind war. Neugierde war nichts Schändliches. „Kommt mit. Ich möchte dir etwas schenken.“ Noch Schuldbewusst lief sie ihm hinterher. Sie liefen durch den Burghof. Calla merkte, dass sie von den Männern angestarrt wurde. Sie hörte die Männer tuscheln. Ihr war dieses Gefühl unangenehm. Aber auch wusste sie, dass nicht schwach wirken musste. Sie streckte ihre Brust raus und legte den Kopf höher. Zudem streifte sie sich mit einer dynamischen Bewegung die Haare von ihrer Schulter. Sofort merkte sie, dass die Männer nun aufgehört hatten zu murmeln. Jetzt starrten sie nur noch. Innerlich lachte Calla und folgte Altair weiter zu den Ställen. „Das hier.“ Begann Altair. „Ist ab heute dein Pferd.“ „Ich danke Euch.“ Zwar war ein Pferd ein besonderes Geschenk für sie aber was sollte sie mit einem Pferd? Sie würde immer auf der Burg bleiben um bei ihren Ehemann zu sein. „Mit ihm kannst du dann, ab und zu, zu deiner Familie reiten.“ Fügte er bei. Calla sah ihn an und war sprachlos. Sie sank auf ihre Knie und sagte: „Ich danke Euch.“ Doch dieses Mal war der Dank fiel gefühlvoller. „Trotzdem möchte ich, dass du mir bescheid sagst wann du gehst und das du jemanden mitnimmst.“ Sagte er und zog sie wieder hoch. „Gewiss. Alles was Ihr verlangt.“ Nun strahlte Calla über ihr ganzes Gesicht. Er nahm sie in den Arm. „Ich bitte dich, sei vorsichtig. Nimm dich auch hier in Acht. Selbst wenn du meine Gattin bist und einen besonderen Schutz genießt, solltest du nicht jedem vertrauen.“ Auch wenn Calla ihn nicht liebte, genoss sie seine Nähe. „Ja. Ich werde Eurer Worte gedenken.“ Altair ließ sie wieder los. „Ach noch etwas, wenn wir unter uns sind, brauchst du nicht so förmlich zu sein.“ „Gut. Ich werde mich daran halte.“ Zufrieden nahm Altair diese Worte wahr und ging mit Calla wieder in die Burg. Er führte sie in einen Trakt der Burg, den sie noch nicht gesehen hatte. „Dieser Bereich ist nur für die Frau des Meisters von dieser Burg bestimmt. Du wirst hier schlafen und leben. Natürlich, kannst du auch in den Garten gehen, wenn dir danach ist. Ich sprach gerade noch von einer Begleitung, die dich beschützen soll. Ich möchte sie dir gerne vorstellen.“ Altair öffnete eine Tür, beide traten ein. Vor ihr stand eine Frau. Sie verbeugte sich. „Das ist Mehira . Sie wird dich auf deinen Reisen nach Damaskus und auch, wenn das der Fall sein wird, hier beschützen.“ „Ich freue mich Euch kenne zu lernen, Meisterin.“ „Ich gehe wieder. Wenn etwas sein sollte ich bin an meinem Schreibtisch. Altair drehte sich um und ging wieder an seinen ‘offiziellen‘ Schreibtisch um weitere Anliegen zu erledigen. Er fühlte sich gegenüber Calla verpflichtet. Wenn sie schon von ihrer Familie getrennt worden war, sollte sie nicht noch mehr Leid erfahren. „Ich mag Euch.“ Diese Aussage kam für Calla überraschend. „Danke…“ Sie wusste nicht wirklich was sie darauf erwidern sollte. Mehira stand lächelnd vor ihr. „Wisst Ihr wo das Bad ist?“ fragte Calla. „Ich glaube das ist in einem anderen Raum, wenn Ihr wollt gehen wir suchen.“ Calla nickte und sie und Mehira gingen los und öffneten verschiedene Türen bis sie dann die richtige gefunden hatte. „Ich lasse Euch das Wasser ein. Zeiht Euch schon einmal aus.“ Mehira öffnete eine Klappe aus der dann rauschend das Wasser kam. Calla zog sich ihr Kleid aus und stieg dann in das angenehm kühle Wasser. „Sagt mir, Ihr könnt wirklich kämpfen?“ Mehira kicherte. „Nun, ich bin zwar eine Frau, aber kämpfen kann ich wie ein Mann, wenn ich muss.“ Sie nahm sich Duft-Öl und massierte damit den Arm ihrer Meisterin. „Ich bewundere starke Frauen. Könnt ihr mir beibringen wie man kämpft?“ fragte sie und schaute ihre Leibwächterin an. „Wenn Ihr das wünscht, dann werde ich Euch etwas von meinen Künsten lehren.“ Calla lächelte und dankte ihr. Malik blieb solange von dem Büro entfernt bis er sich halbwegs sicher sein konnte, dass Altair gegangen war. Bevor er in das Büro hinab stieg, horchte er ersteimal eine Weile. Auch wenn er nichts gehört hatte, hatte er immer noch irgendwo angst, Altair würde gleich vor ihm stehen. Wenn das passieren würde, er wusste nicht was er machen würde. Ich habe mit dem was ich gesagt habe, alles verdorben. Nicht nur unser „Beziehung“ sondern auch die Freundschaft….Ich hätte das nie sagen dürfen. Unruhig wusste er nicht was er machen sollte. Mal räumte er hier auf mal dort. Er ordnete seine Bücher nach dem Alphabet und schrieb Pergamente erneut ab. Als er merkte, dass es schon fast wieder Morgen war, legte er sich für ein paar Stunden hin. Aber selbst der Schlaf blieb ihm verwehrt. Als er einen Hahn von irgendwoher krähen hören konnte, richtete er sich auf und strich sich mit seiner Hand über seine Stirn. Malik beschloss ein wenig in Jerusalem umher zu laufen, denn es waren keine wichtigen Arbeiten zu erledigen und er versuchte sich eine Ablenkung zu suchen. Seine gewünschte Ablenkung fand er dann in einigen Tavernen. Auch wenn es helllichter Tag war, es war düster und stickig. Er setzte sich an einen Tisch in der hintersten Ecke und fing mit Wein an. Dann kamen Stärkere, bis er zum Schluss bei verschiedenen Spirituosen ankam. Ein Krug folgte auf den nächsten und irgendwann setzte der Blackout ein. Er hörte das Spiel einer Zitter. Ich muss wohl kurz eingenickt sein. Er setzte sich auf und merkte erst dann, dass er gelegen hatte. Seine Augenlider fühlten sich schwer an, er wollte die Augen nicht öffnen. Das Geräusch erstarb. Malik hörte das Rascheln von Kleidung. Eine leise, zerbrechliche Hoffnung keimte in ihm auf. Um zu sehen wer es denn nun war musst er gegen den starken Drang ankämpfen die Augen doch noch geschlossen zu halten. Das Licht der Sonne drang unangenehm und störend in seine Augen. Es war so grell, dass er fast nichts sah. Eine Hand legte sich auf seine Stirn uns entfernte sich auch rasch wieder. Es war die Hand einer Frau. Malik zog Schlüsse. Ruckartig setzte er sich auf. Bevor er aber auch nur ein Wort sagen konnte, wurde ihm speiübel. Auch erst jetzt setzten die dröhnenden Kopfschmerzen ein. Schnell wurde ihm ein Eimer in die Hand gedrückt. Ohne weiter darauf zu achten übergab er sich in den Eimer und wischte sich den Mund mit dem Ärmel seines Oberteiles ab. Nun endlich sah er die Frau an, die vor ihm kniete. Sie klatschte zweimal in ihre Hände und ein Mann trat ein. „Bringt das weg.“ Sie nahm den Eimer und gab es dem Mann der ihr entgegen kam. Sie drehte sich mit einem Lächeln um und fragte: „Wie geht es Euch?“ Mit Abschätzung und Arroganz sah Malik die Frau an. „Nun?“ Sie lächelte weiter. Keine Antwort. „Vorhin schient Ihr aber noch ziemlich gesprächig, Ihr habt geradezu wie ein Wasserfall geredet als Ihr Euch mir an den Hals geworfen habt.“ Ob das nun stimmte oder nicht, wusste Malik nicht. „Wer seid Ihr eigentlich?“ „Ich bin niemand, mein Name tut nichts zur Sache.“ Sie lächelte immer noch. So langsam wurde es unangenehm. Malik hatte nichts gegen freundliche Menschen, nein im Gegenteil, er fand sie sogar besser aber diese Frau hatte eine Aura die ihm nicht gefiel. Ihr blondes Haar zeugte wohl davon, dass sie eine Christin sein musste. Malik stand auf. „Bevor ihr geht, nehmt das noch mit.“ Sie hielt ihm ein kleines Fläschchen hin. „Nehmt es. Das ist nur ein Kräutersaft, gegen Eure Kopfschmerzen, die ihr sicher haben müsst.“ Malik nahm es an sich und verließ den Raum durch die Tür. Ein Mann stand vor ihm und sagte: „Folgt mir.“ Er tat es. Innerhalb von einigen Minuten stand er wieder im Freien. Jetzt sah er auch wo er war. Als er anfing zu gehen merkte er sich das Haus und dachte darüber nach was passiert war. Je mehr er sich anstrengte, desto schlimmer wurden seine Kopfschmerzen. Den Weg vom Nobelviertel bis zu dem Assassinenbüro kannte er noch gut aus den Zeiten als er noch Aufträge ausgeführt hatte. Dann kam die Sache mit Salomos Tempel und er wurde zum Büroleiter gemacht. Nicht das er diese Arbeit hassen würde. Er vermisste nur manchmal die fast endlose Freiheit die er hatte, wenn er im Auftrag von Al-Mualim unterwegs gewesen war. Eigentlich schon fast zu schnell war er wieder an seinem Büro und lief an dem Taubenschlag vorbei. Aus alter Routine heraus, ließ er kurz seinen Blick über die Tiere wandern, um zu schauen ob eine dazu gekommen war. Dem war auch so. Malik nahm die fast rein weiße Taube und machte den Brief ab. Er erkannte diese Handschrift sofort. Seine Augen nahmen die Buchstabenfast ungläubig auf. Beinahe wie paralysiert stand er da und sein Kopf wanderte gen Himmel und sah sehnsüchtig in die Ferne. Der Abend kam und Kadir kam zu Calla in ihr Gemach. „Meister Altair schickt mich. Ihr sollt zu ihm, in seine Gemächer kommen.“ Sie nickte und sagte: „Führe mich bitte zu ihm.“ Mehira saß auf einem Sitzkissen und trank gerade einen Schwarztee. Calla drehte sich zu ihr um und meinte nur kurz: „Warte hier auf mich.“ Die Angesprochene nickte und nahm einen weiteren Schluck. Kadir schloss die Tür als Calla auf den Gang getreten war. Er ging vorneweg und sie schweigend hinter ihm her. Mehira hatte ihr einiges gezeigt und deswegen wusste sie nun schon fast wo welcher Raum war. Doch Altairs Raum, diesen Weg konnte sie auch im Schlaf finden. Kadir klopfte kurz an und öffnete dann die Tür. Calla wusste was jetzt kam. So wie eigentlich immer wenn sie zu ihm gerufen wurde. Ihr Magen zog sich etwas zusammen. „Hier ist Ihre Gemahlin, Meister.“ „Danke.“ Als die Tür wieder geschlossen war. Stand Altair auf und ging zu einem seiner Bücherregale. „Komm zu mir.“ Sagte er, während er nach einem Buch suchte. Sie trat neben ihm und schaute mit auf das Regal. „Dort ist es.“ Sie bückte sich und zog aus der vorletzten Reihe ein dickes Ledergebundenes Buch. „Gut, du hast dich daran erinnert. Weißt du denn auch noch auf welcher Seite wir waren?“ Sie schlug es auf und blätterte. Schließlich fand sie die Seiter bei der sie stehen geblieben waren. Sie setzte sich auf sein Bett und legte das Buch auf ihren Schoß. Er setzte such neben sie und blickte genau wie sie auf das geöffnete Buch. Kurz blickte er zu Calla und sah, dass sie sichtlich Schwierigkeiten hatte zu verstehen was dort stand. Altair erklärte ihr was dort stand und zeigte mit seinem Finger noch auf die entsprechende Zeichnung. „Das kann sie?“ Er nickte. „Interessant, nicht wahr?“ Diesmal nickte sie und las angeregt weiter. Ein Schmunzel überkam ihn und er dachte kurz an Malik und ob er deinen Brief erhalten hatte. ____________________________________________ Ich weiß, ich bin fieß und gemein, dass ich schon wieder keine *Piep*-Szene mit eingebaut habe! *muhaha* Gruß an alle Kommischreiber und die die einfach nur so lesen. Mich würde aber mal interesieren, wie viele diesen FF überhaupt lesen, also bitte meldet euch nur kurz per ENS oder mit Kommi ;) Kapitel 5: Opium ---------------- Kapitel 5: Opium Wie in dem Brief es gestanden hatte, ritt Malik erst los, nachdem sie Sonne schon lange untergegangen war. Er bemerkte selbst nicht, wie er sich benahm. Im Dunkeln trafen sich die Zwei. In eine kleine Hütte, die die Beiden noch zu den Zeiten benutzen, wenn sie einen Auftrag gehabt hatten. Ein schwaches Licht konnte er durch das kleine Fenster sehen. Er sprang von seinem Pferd ab und riss die Tür auf. Wie er es erwartet hatte, war Altair schon längst da. Lange benötigte er nicht um von dem Punkt an dem er stand an den zu gelangen an dem Altair war. Er fiel im förmlich um den Hals und küsste ihn ungeduldig. Altair schloss sich dem, immer leidenschaftlich werden deren, Kuss an. Wie ein Seitensprung wurde er behandelt. Wurde dann benutzt, wenn man ihn brauchte. Ob es ihm bewusst war oder nicht, es machte keinen Unterschied. Ihm war es egal. Er selbst wusste nicht ob es nun echte Gefühle waren oder nur Halbherzige oder keine. Aber es mussten keine Gefühle für ihn da sein, solange er seine Gefühle offenbaren konnte, auch wenn er sie nie wirklich geäußert hatte. Sich seinem Verlangen hingeben konnte. Beiden verlangte es nacheinander. Malik griff zu einem Mittel, das er selbst noch nie benutzt hatte. Der Grund war so niederträchtig. Er versuchte Altair nur für sich zu haben und ihn von seiner Frau zu trennen, koste es was es wolle. Er packte ihn mit seiner Hand am Kragen und drückte ihn nach hinten. Der Andere ließ es zu, er war gespannt was kam. Maliks Augen sahen anderes aus, als sie es sonst in so einem Moment taten. Normalerweise konnte man nur die Lust und das Verlangen erkennen, doch jetzt mischte sich noch etwas anderes darunter. Er konnte es nicht wirklich beschreiben aber es war fast wie eine Melancholie. Fast schon grob, versuchte Malik die Hose aufzubekommen. Er streifte diese von den Beinen seines Geliebten und griff mit seiner linken Hand nach dem Glied des Anderen. „Malik, was h-“ Altair brach den Satz ab und ein Stöhnen entwich ihm. Malik ließ seine Hand langsam auf und ab gleiten. Unsicher ob er es überhaupt richtig tat, blickte er kurz zu Altair hoch. Er erwiderte seinen Blick. Dies reichte ihm. Jetzt näherte er sich mit dem Mund. Nur Huren taten so etwas. Er leckte zuerst mit seiner Zungenspitze. Dann wurde er immer Mutiger und traute sich mehr zu. Das fremde Stöhnen animierte ihn zusätzlich. Wie viel Zeit vergangen war wusste er nicht, bis Altair sich in seinem Mund ergoss. Er setzte sich auf und leckte kurz über seine Lippen. Er zögerte nicht lange. Erneut griff Malik in Altairs Schritt um ihn wieder in Erregung zu versetzten. Sein Versuch trug Früchte. Dieses Mal übernahm Altair wieder die Führung. Er nahm hin so, dass er ihn unter sich hatte. Willig und erwartungsvoll schlang Malik seiner Beine um die Hüfte von Altair um ihn endlich in sich aufnehmen zu können. Ein leiser Schrei, der eher einem Stöhnen ähnelte, entwich ihm, als Altair in ihn eindrang. Dieses Mal gab er sich nicht nur hin, nein, er beteiligte sich sogar, soweit trieb ihn seine Verlustangst. Beide Körper rieben sich aneinander. Er wollte es selbst nicht wahr haben, dass er ihn liebte aber nütze es jetzt noch irgendetwas es zu leugnen? Wohl kaum. Zu oft hatte sie sich geküsst. Zu oft Sex gehabt. Solange Altair ihn besitzen konnte, war ihm der Rest gleich. Sie liebten sich wieder und wieder, bis die Sonne fast aufgegangen war. Als der Morgen endlich im Land Einzug hielt, und Malik die Augen aufschlug, war er alleine. Er ließ sich zurück nach hinten fallen und seufzte. Wie dumm er doch war, zu denken, nur mit seinem Körper könnte er Altair an sich binden. Er stand auf und zog sich wieder an. Zur selben Zeit, kam Altair gerade wieder in Masyaf an. Er führte sein Pferd in den Stall und fand Calla bei ihrer pechschwarzen Stute. „Ich habe auf dich gewartet.“ Sagte sie als sie bemerkte, dass er da war. „Ja?“ „Ich wollte nur wissen, ob ich heute nach Damaskus reiten darf?“ Sie nestelte an ihrem Kleid herum. „Natürlich. Sei aber vor Sonnenuntergang wieder da.“ Ein breites und freudvolles Lächeln zierte ihr Gesicht. „Danke.“ Altair nahm sich einen Sattel und legte ihn auf den Rücken der Stute. „Hast du schon einen Namen für sie?“ „Ja. Wie findest du Hibah?“ Altair grinse. „Geschenk?“ „Ja. Damit sie mich immer an dich erinnern soll.“ Sie grinste keck. „Findest du nicht das du eher einen Namen nehmen solltest der zu ihr passt. Und nicht einen der mir schmeichelt?“ Sie zog eine Schnute. „Welchen denn, wenn du meinen so schlecht findest?“ „Hmmm… Wie wäre es mit Layali?“ Calla überlegte kurz und fragte dann: „Hilf mir, ich bin noch nicht so gut in Arabisch, das ich jedes Wort kenne. Was heißt es?“ „Es bedeutet: Nacht.“ Sie lachte. „Stimmt. Dieser Name passt wirklich besser zu ihr. Nun gut, dann heißt du ab heute Layali.“ Calla Streichtele der Stute am Hals entlang und klopfte mit der Handfläche darauf. Mehira kam dazu. „Wir wären dann soweit. Ich habe alles vorbereitet.“ Sagte sie nachdem sie sich vor Altair verbeugt hatte. Schnell sattelte sie ihr Pferd und das von Calla zu Ende. Danach führte sie die Pferde aus dem Stall hinaus und stieg auf das ihre. „Pass auf dich auf.“ Altair beugte sich zu ihr hinunter und küsst ihre Wange. Calla nickte und stieg ebenfalls auf ihr Pferd. Er blieb stehen, bis die beidem am Tor angekommen waren. Calla drehte sich noch einmal um und lächelte ihm zu. Dann waren beide hinter dem Tor verschwunden. Altair setzte seinen Weg hoch zur Burg fort. Kadir kam ihm entgegen. „Ich bin für die nächste Zeit in meinem Gemach und will nicht gestört werden.“ Kadir verbeugte sich und lief weg um anderen Arbeiten nachzugehen. In seinem Gemach, schloss er die Tür ab und ließ sich auf sein Bett sinken. Wenigsten für ein paar Stunden. Seine Lider schlossen sich und er driftete langsam in einen unruhigen Traum ab. Calla und Mehira kamen an einer Hütte vorbei. Calla sah hinüber und sah einen Mann dort sehen, der gerade ins Freie trat. Das erste was ihr auffiel war, dass er nur noch einen Arm hatte. Jetzt sah auch Malik Calla. Ihre Blicke begegneten sich. Sein Blick glitt kurz über ihren Körper. Dieser blieb aber an dem Zeichen auf ihrem Kleid hängen. „Meister Malik? Seid Ihr das?“ Eine Frauenstimme ertönte. Erst jetzt bemerkte er, dass noch eine weitere Reiterin anwesend war. „Mehira. Was führt Euch hier her?“ Sie stieg ab und lief zu ihm hinüber. Calla tat es ihr gleich. „Sie ist der Grund.“ Sie zeigte auf ihr Meisterin. Malik musterte sie jetzt genauer. Er sah wieder zu Mehira und fragte: „Und wer ist sie?“ Mehira musste lächeln. „Es wundert mich, dass gerade Ihr das nicht wisst. Sie ist die Gattin von Meister Altair.“ Malik war versteinert. Es war, als hätte ihn jemand gerade, mit voller Wucht, in sein Gesicht geschlagen. Unfähig sich zu bewegen oder auch nur einen Ton zu sagen, stand er nur da. Calla verbeugte sich tief vor ihm. Scheu blickte sie auf und sah dabei in seine Augen. Sofort wandte sie ihren Blick wieder ab. Ein Schauer durchführ sie. Halbwegs hatte sich Malik wieder gefangen und blickte Calla, hasserfüllt an. Sie war der Grund, weshalb Altair nicht ihm gehören konnte. Dieses Mädchen, war dafür verantwortlich. „Vergebt mir, Meister Malik. Aber wir müssen jetzt wieder weiter.“ Mehira verbeugte sich und stieg wieder auf ihr Pferd. Calla tat dasselbe und war froh von ihm wegzukommen, denn eine unheimliche Präsenz ging von ihm aus. Ohne zu wissen, dass Calla keine Schuld traf, bei dem was passiert war, wünschte Malik ihr den Tod. Er malte sich die grauenvollsten Foltermethoden aus. Und Calla war sein Opfer bei diesem grausamen Spiel seiner Phantasie. Malik ritt ebenfalls los. Er machte sich wieder auf den Weg nach Jerusalem. Gemütlich ließ er sich von seinem Pferd durch die Landschaft tragen. Ein paar Kilometer vor Jerusalem, fiel ihm ein, dass er noch Bücher aus Masyaf brauchte um einige Nachforschungen anzustellen. Also drehte er noch einmal um und merkte, dass die Sonne schon wieder unterging. Er hatte nicht gemerkt, wie lange er für den eigentlich so kurzen Weg nach Jerusalem gebraucht hatte. Etwas zügiger als gerade machte er kehrt und ritt gen Masyaf. Kurz vor Einbruch der Nacht, war er angekommen. Die Sonne war schon fast gänzlich hinter dem Horizont verschwunden, als er die Bibliothek betrat und sich die gewünschten Bücher zusammen suchte. Es waren mehr als er angenommen hatte. Er hoffte nur, er hatte genug Platz in seinen Satteltaschen. Plötzlich hörte er Geschrei aus dem Hof. Er blickte aus dem Fenster und wie jemand leblos von einem Pferd gezogen wurde. Ohne es weiter zu beachten, griff er noch seine Bücher die er benötigte und lief wieder zu seinem Pferd. Beiläufig sah er zu der Person die von zwei Ärzten in Augenschein genommen wurde. Sie spuckte Blut. Jetzt sah er genauer hin und erkannte, dass er Mehira war. Automatisch ließ er seinen Blick durch das ganze Areal schweifen in dem er stand um zu schauen ob diese eine verhasste Person auch anwesend war. Keine Spur von ihr. Schadenfroh grinste er und packte weiter die Bücher in seine Satteltasche. Als er damit fertig war, ging er etwas näher zu Mehira. Sie stöhnte auf, als ihre Wunden provisorisch verbunden wurden. Kadir kam angerannt und kniete sich zu ihr. Er gab ihr etwas zu trinken. Malik vermutete, dass es Opium war. Es wirke schmerzstillend. Mehira zog den Kleinen zu sich runter und flüsterte ihm etwas in sein Ohr. Er nickte und rannte wieder fort, in die Burg. Mehira rappelte sich auf und schwankte ebenfalls in Richtung der Burg. Neugierig, was sie zu erzählen hatte lief Malik ihr unauffällig hinterher. Altair schreckte aus seinem Traum hoch als er lautes Klopfen an seiner Tür vernahm. Er lief müde zur selbigen und schloss die Tür wieder auf. Kadir stand vor ihm und sah in mit ängstlichen Augen an. Noch immer etwas benommen vom Schlaf fragte er, während er mit seiner Hand über sein Gesicht strich: „Was ist denn los?“ „Meister!“ keuchte Kadir völlig außer Atem. „Mehira ist wieder da!“ Altair musste sich anstrengen nicht im stehen einzuschlafen. „Ja und?“ „Sie ist völlig mit Wunden übersät.“ Altair hielt in seiner Bewegung inne. „Was ist mit Calla?“ Kadir rang mit sich. „Sie..sie war nicht bei ihr.“ Sofort machte Kadir einen Satz nach hinten als Altair auf ihn zukam und los lief. Hellwach ging, nein, rannte er fast durch die Gänge nach unten. Schon sah er Mehira an seinem Schreibtisch stehen. Als sie ihn sah, fiel sie auf die Knie und flehte: „Vergebt mir, Meister.“ „Wo ist sie?“ Mehira hob ihren Kopf, traute sich aber nicht ihm in die Augen zu sehen. Malik beobachtete alles still und lehnte im Schatten eines Regales. Ein zufriedenes Grinsen war auf seinem Gesicht zu vernehmen. „Ich weiß es nicht.“ Altair schlug sie. Ihre Haare, die an manchen Stellen mit Blut getränkt waren, klebten ihn ihrem Gesicht nach dieser Ohrfeige. Hätte ihre Lippe oder Nase nicht schon geblutet, dann täte sie es mit Sicherheit jetzt. Sie beugte sich noch weiter nach unten, so, dass ihre Stirn fast den Steinboden berührte. „Vergebt mir.“ Sagte sie erneut. „Was ist passiert?“ Seine Stimme war voller Zorn. „Wir waren kurz vor Damaskus, da wurden wir von einer Gruppe Männern überfallen. Ich habe sie mit meinem Leben beschützt.“ Altair blickte auf sie hinab. „Anscheinend nicht genug, denn du lebst ja noch.“ Ein kalter Schauer stellten ihre Nackenhaare auf. Sie fuhr fort: „Ein Mann schlug sie und Calla wurde bewusstlos. Er nahm sie auf sein Pferd und ritt davon. Die Anderen blieben zurück und kämpften mit mir.“ Meine Gebete wurden erhört?! Maliks Grinsen wurde breiter. „Wo ist der Mann hin geritten?“ Ich hoffe in die Hölle und hat dieses Weib gleich mitgenommen. Dachte sich Malik und sah weiter gespannt zu. „In Richtung Jerusalem.“ „Verflucht!“ Altair fegte einen Krug um, der auf seinem Schreibtisch stand. Er zerbarst in hunderten von Teilen, als er auf den Boden aufschlug. „Meister..?“ Mehira fragte ganz vorsichtig, denn sie wusste, wie schwer ihre Tat wog. „Was ?“ Altair presste diese Worte heraus um nicht auf Mehira einzuschlagen. „Ich sah das Wappen von Konrad von Montferrat.“ Er stand vor Mehira, die immer noch auf dem Boden kauerte und wandte sich jetzt ab. Der nächste Krug fand ein Ende. Mehira zuckte zusammen als der Krug, kaum einige Zentimeter neben ihr auf dem Boden aufkam. Altair hätte nicht geahnt, dass man sich auf diesem Weg bei ihm rächen würde. Auch Malik war etwas irritiert. Doch es bereitet ihm Freude zu wissen, dass es Calla vielleicht schlecht ging. Plötzlich hob Altair Mehira hoch und zog sie hinter sich her. Malik reckte neugierig den Kopf um zu sehen wo die Beiden hingingen. Er sah zwar nicht was als nächstes passieren würde aber zufrieden machte er sich wieder auf nach Jerusalem. Altair nahm sie mit auf sein Zimmer und stieß sie auf sein Bett. Mehira wehrte sich nicht, denn ihr Meister durfte über sie verfügen wie er wollte. Er holte eine Schüssel Wasser und Verbände. Er begann die Wunden zu säubern und zu verbinden. Um an eine an ihrer Hüfte zu gelangen, zog er ihr die Hose ein Stück runter. Mehira bewegte sich nicht. Nur ab und zu, wenn der Schmerz nicht auszuhalten war, dann kniff sie kurz ihre Augen zusammen. Altair zog ihr auch das Hemd aus. Sie hatte eine beachtliche Wunde auf ihrer Brust. Mehira schämte sich nicht, nur dafür, dass sie kläglich versagt hatte. Nachdem er alle Wunden verbunden hatte, gab er Mehira ein Oberteil und sagte zu ihr: „Du kommst mit mir. Die Kräuter in den Verbänden sollten seine Wunden ein wenig besser heilen lassen. Wir brechen jetzt nach Jerusalem auf. Du wirst die Konsequenzen tragen müssen, egal was passiert.“ Altair sah sie mit einem kalten Blick an. Mehira nickte und stand auf. Das Opium setzte langsam ein. Er legte seine versteckte Klinge an und seine übrigen Waffen. Sie gingen zu dem Stadttor und nahmen dich dort einfach schon zwei gesattelte Pferde. Beide machten sich im Schutze der Nacht auf den Weg, Calla zu retten. ___________________________________________ Also wenn das nicht Drama ist xD Mit tut Calla ja schon leid, so wie sie von Malik gehasst wird. Mir persönlich gefällt auch der Name von Callas Stute sehr gut ^.^ Auch das Kapitel mag ich total. Aber liebe Kinder: Opium ist eine Droge und man sollte sie nicht konsumieren, Gewalt ist keine Lösung und Rauchen verursacht Lungenkrebs! xD Also lasst das sein! Danke fürs lesen und hoffendlich bis zum nächsten Kapi ^_^ Kapitel 6: Kain & Abel ---------------------- Kapitel 6: Kain & Abel Calla war in einem dunklen und feuchten Raum gefangen. Zwar hatte sie keine Fesseln an Händen oder Füßen, aber Fluchtmöglichkeiten gab es keine. Der einzige Ausgang war eine massive Holztür. Sie hatte schon geschrien und gegen die Tür geschlagen, doch geholfen hat es nichts. Mittlerweile hatte sie auch aufgegeben, sich die Lunge aus dem Leib zu schreien. Sie saß auf dem nassen Boden und fror. Ihre Kopfwunde schmerze stark. Sie lehnte immer wieder ihren Kopf an die Wand, dass es genau an der Stelle kühlte an der es wehtat. Auch wenn sie keine Angst vor der Dunkelheit hatte, fürchtete sie sich dennoch alleine. Ohne zu wissen wie lange sie ohnmächtig war und ohne Licht wusste sie nicht, wie schnell die Zeit verging oder gar wie spät es war. Calla dachte an Mehira und hoffte, dass mit ihr alles in Ordnung sei. Sie zog aus einer kleinen Tasche die im inneren ihres Kleides eingenäht war, einen Rosenkranz hervor und begann zu beten. Sie betete zur Heiligen Maria und bat um Rettung. Die Tür wurde schwungvoll aufgestoßen, als Calla gerade bei ihrem 46. Gebet war. Ein Mann trat ein und zerrte sie grob auf die Beine. Er hielt ihren Arm mit seiner Hand fest. Calla wand sich und versuchte ihn loszuwerden, als er sie aus dem Raum bringen wollte. Er schlug sie in ihr Gesicht. Einen kurzen Augenblick dachte sie, sie würde Ohnmächtig werden. Ebenso schnell wie das Gefühl kam war es auch wieder verschwunden und versetzte sie wieder in die Realität zurück. Rücksichtslos zog er sie durch Gänge und Zimmer. Schließlich standen Calla und ihr „Begleiter“ vor einer großen, mit Gold verzierten Tür. Der Mann klopfte zweimal an und trat dann ein. Calla, die er die ganze Zeit hinter sich hergezogen hatte stieß er jetzt nach vorne und ließ sie los. Durch den kräftigen, ja fast brutalen, Stoß kam sie ins taumeln und fiel auf die Knie. Sie hörte wie hinter ihr die Tür geschlossen wurde. Als sie sich umblickte, sah sie, dass eine Frau vor dem Kamin stand und stumm auf sie herab blickte. Calla richtete sich auf und sah der Frau ins Gesicht. Ängstlich spielte sie mit ihren Fingern und versuchte sich so abzulenken. „Weist du, wer ich bin?“ fragte nun die Frau, die vor Calla stand. Sie schüttelte den Kopf. „Dann werde ich es dir verraten. Vor dir steht Isabella, die Königin von Jerusalem.“ Wie aus einem Reflex heraus, verbeugte sie sich. „So ein liebes Mädchen.“ Ihre Stimme triefte geradezu von Ironie. Jetzt ging sie auf Calla zu. Sie nahm ihr Kinn und zog Callas Gesicht in ihre Richtung. Isabella hatte einen niederträchtigen und abwertenden Gesichtsausdruck. Calla traute sich nicht etwas zu sagen oder zu tun. Wieder sprach Isabella: „Ich werde dir jetzt ein kleines Geheimnis verraten.“ Sie lächelte. Calla blickte scheu zur Seite. „Ich weiß, dass du nichts für das Tun deines Mannes kannst. Aber..“ Sie brach den Satz ab. Calla überlegte jetzt angestrengt was Altair mit alldem zu tun hatte. Isabella ließ Calla los und gab ihr eine Ohrfeige. Ihre Wange schmerzte immer noch von dem Schlag, des Mannes der sie zu Isabella gebracht hatte. Und die Ohrfeige, ging fast punktgenau auf dieselbe Stelle. Sie sprach weiter: „Du wirst für das leiden, was er meinem Ehemann angetan hat.“ Sie sah die Königin mit großen Augen an. Isabella rief jemanden zu sich. „Nimm sie wieder mit, diesmal kommt sie zum Folterknecht. Es wird ihr nichts getan bis ich auch dazukomme.“ Calla war, wie das Reh das starr vor Angst im Scheinwerferlicht stehen blieb. Ohne sich zu wehren ließ sie sich mitnehmen, denn sie war zu perplex. Erst als sie einige Minuten in ihrer neuen Zelle stand, konnte sie einen klaren Gedanken fassen. Sie schrie. Bei dem Ritt nach Jerusalem sagte Mehira kein Wort. Selbst wenn sie gewollt hätte, wahrscheinlich hätte ihr Meister sie nicht gehört. Er trieb sein Pferd so sehr an, dass man denken könnte es würde jede Sekunde zusammenbrechen. Sie hatte Mühe mitzuhalten. Der Wind peitschte ihr um die Ohren. Hin und wieder fingen ihre Augen an zu tränen. Fast ohne selber zu denken, ritt sie Altair einfach hinterher. Er selbst, war in Sorge um Calla. Er konnte es sich lebhaft vorstellen, was man mit ihr machen würde. Immer wieder drangen Bilder in sein Gedächtnis, die er am liebsten nie gesehen hätte. Es gab Zeiten, da hatte auch er Menschen gefoltert und gequält. Nur zu gut wusste er, zu welchen Methoden man griff. Er schüttelte seinen Kopf und versuchte so die Bilder aus seinem Kopf zu bekommen. Es nützte nichts, denn nach kurzer Zeit, waren sie wieder da und malträtierten ihn weiter. Abrupt bremste er sein Pferd aus. Mehira wäre fast in ihn hinein geritten. Einen Augenblick schlug ihr Herz schneller. Von dem Hügel aus, konnte Altair das Stadttor sehen. Seine Augen verengten sich. „Die Wachen wurden verstärkt. Man erwartet uns schon.“ Statt den üblichen fünf oder sechs, waren nun 10 vor dem Tor und vier Patrouillen á fünf Mann unterwegs. Beide stiegen von den Pferden ab und Mehira schaue besorgt zu dem Stadttor. Sie fragte dich ob sie es schaffen würden, unbemerkt in die Stadt zu kommen. Etwas nervös lief sie stumm hinter ihrem Meister her. Beide hatten sich einen einfachen Überwurf aus groben Leinen übergezogen um ihre Waffen zu verbergen. An den Patrouillen kam sie ohne große Schwierigkeiten vorbei. Als sie dann vor dem Stadttor standen, raunte einer der Wachen: „Was wollt ihr hier?“ „Wir sind hier um beten zu gehen, Herr.“ „Woher kommt ihr?“ „Aus Damaskus, Herr.“ Die Wache sah Mehira und Altair einen Moment feindselig an, so als ob er damit eine Warnung aussprechen wollte. Dann meinte er: „Geht!“ „Vielen Dank, Herr. Friede sei mit Euch!“ In der Stadt selbst war es nicht besser. Auch hier liefen Wachen zu Hauf umher. Das gestaltete es schwieriger schnell zum Königspalast zu gelangen. Das einzige was sie machen konnte war, in den engen und dunklen Gassen zu rennen. Auf den Hauptstraßen war das unvorstellbar. Sie wären sofort in eine Wache oder mehrere gerannt. Eine kurze Weile später, es waren höchstens 10 Minuten, die Altair aber wie 40 vorkamen, waren sie vor dem Königspalast. Das Gebäude war imposant. Es ragte höher als der Rest der Häuser in den Himmel. Die Fassade war mit aufwendigen Ornamenten aus Mosaik und Gold in verschiedenen Farben gefertigt. Das Mosaik schillerte in den buntesten Farben und Formen. Wenn sie zum ersten Mal davor gestanden hätten, wäre Mehira bestimmt beeindruckt gewesen, doch die Beiden waren schon unzählige Male davor oder auch darin gewesen um Personen das Leben zu nehmen. Altair kannte seine Wege in den Palast. Aber auch hier, vor, auf und um den Palast wurden die Wachen verstärkt. Relativ unbeeindruckt wandte er sich ab und lief von dem Palast weg. Schlecht gelaunt und missmutig. Sein Weg führte ihn zu dem Assassinen-Büro. Es war wie ein Ritual. Wenn man seinen Auftrag nicht sofort ausführen konnte, nicht weiter wusste oder sich einfach nur ausruhen wollte, ging man zu einem Büro. Doch Altair ging nur dorthin, weil er sich mit Mehira wegen der Infiltration beratschlagen musste. Malik schaute den Beiden zu und war alles andere als gut gelaunt. Es war für ihn eine Qual. Er wollte nicht, dass jemand anderes als er, wichtig ist für ihn. „Wir gehen am besten wenn es dunkel ist, dann können wir den Schutz der Dunkelheit nutzen.“ Mehira nickte zustimmend. Malik drehte sich weg und ging in einen Nebenraum um sich etwas abzulenken. Sein Blick schweifte durch den Raum und blieb an einem kleinen Fläschchen hängen. Er ging zu dem Tisch auf dem es stand und griff danach. Ihm fiel die Frau wieder ein. Malik nahm das Fläschchen und drehte es gedankenverloren in seiner Hand umher. Aus einem Grund der ihm selbst nicht so bewusst war, macht er sich auf den Weg zu der Frau die ihm letztens geholfen hatte. Mehira und Altair beachteten ihn nicht als er ging. Es versetzte Malik einen Stich. Nach der Sache die ihm versehentlich rausgerutscht war, hatten sie kein Wort miteinander gewechselt. Ihm war auch bewusst das Sex nichts mit Gefühlen zu tun haben muss. Eine Heirat hingegen schon. Wenn man sein Gesicht in diesem Augenblick vergleichen müsste, dann wäre wohl ein Hurrikan der beste Vergleich. Etwas dem man lieber nicht begegnen möchte und sofort das Weite sucht falls man doch vorbei kommt. Er suchte sich seinen Weg in das Nobelviertel und zu dem Haus. Es war mit einigen Schwierigkeiten verbunden, das besagte Haus wiederzufinden, denn die Kopfschmerzen von damals hatten ganze Arbeit geleistet. Ein wenig unbeholfen irrte er umher, als er das Gebäude schließlich fand. Er klopfte fest gegen die Eingangstür. Zu seiner Verwunderung, machte sie persönlich die Tür auf. Etwas überrascht fragte sie: „Was kann ich für Euch tun?“ Malik blickte sie an. „Ich habe eine Bitte an Euch.“ Ein finsteres Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Die Zeit verging auch dieses Mal nur schleichend. Er lief in dem Zimmer auf und ab. Mehira blätterte einige Bücher durch und nippte ab und zu an ihrem Tee. Altair schaute fast jede Minute aus dem Fenster um sich zu vergewissern das es auch dunkel wurde. „Bist du bereit?“ Mehira zuckte kurz zusammen, als plötzlich die Stimme ihres Meisters ertönte. „Ja.“ Sie stand auf und überprüfte noch einmal ihre versteckte Klinge. Die Klinge sprang wie üblich aus der Ummantelung und reflektierte das Licht einer Öllampe. „Dann komm.“ Mehira kletterte nach ihrem Meister die Wand hoch und rannte mit ihm über die Dächer. Da der Mond eine Sichel war, spendete er nicht viel Licht. Das nutzen sie um sich an Bogenschützen vorbei zu schleichen. Ohne nennenswerte Zwischenfälle kamen sie wieder dort an, wo sie schon am Mittag gestanden hatten. Von dem Dach aus auf dem sie standen sprang Altair an die Fassade und hielt sich fest. Mehira nahm kurz Anlauf und sprang ebenfalls an die Mauer des Palastes. Als sich Altair und Mehira fast gleichzeitig an der Kante des Daches hochzogen und den Blick darüber schweifen ließen, erblicken sie weniger Wachen als zuvor. „Sie denkt wohl, wir würden uns nicht trauen im Dunkeln zu kommen.“ Flüsterte Mehira Altair zu. Er gab keine Antwort. Den ersten Bogenschützen der ihnen im Weg war tötete Mehira mit ihrem Dolch. Altair lief vor und Mehira versteckte die Wache in einer Ecke. Als sie zu ihm stieß, hatte Altair einen Eingang in den Palast wiedergefunden. Sie schlichen die Wendeltreppe hinunter. Altair der vor Mehira ging, spähte in den dunklen Gang. Keiner war zu sehen. „Sie wird wohl in dem Kerker sein.“ Meinte Mehira. „Vermutlich.“ Stimmte Altair ihr zu. Sie schlichen durch die dunklen Gänge. Hier und da war ein Kichern oder Schnarchen zu vernehmen. Altair und Mehira öffneten verschiedene Türen um einen Weg nach unten zu suchen. Endlich fanden sie auch sie Tür die in den Kerker hinab führte. Schon als sie die Tür nur einen spaltbreit öffneten, hörte Altair die Schreie. Er trat langsam und leise auf um kein Geräusch zu verursachen. Mehira hielt dem Atmen an. Jetzt da er etwas näher dran war, konnte er aus den ganzen Stimmen auch Callas heraus filtern. Er musste sich selber zurück halten. Kopflos in das Geschehen hineinzuplatzen, wäre äußerst unklug gewesen. Immer wieder hörte er Calla verzweifelt schreien: „Bitte hört auf! Ich bitte Euch!“ Manchmal stieß sie einen Schrei aus, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ihre Stimme war fast tränenerstickt. Altair umfasste seinen Dolch mit solcher Kraft, dass seine Hand zu zittern begann. Kurz schaute er um die Ecke um zu sehen ob und wie viele Wachen vor der Tür standen. Es war gerademal Einer. Und der war gerade dabei einzunicken. Ohne große Mühe tötete er auch diese Wache. Mehira schob den Riegel zu Seite und stieß die Tür auf. Sie schritt schnell in den Raum und tötete einen großen dicken Mann. Altair kam dazu und zählte 6 Personen, von denen nur einer der Folterknecht war. Und dieser lag jetzt regungslos und stark blutend auf dem steinernen Boden. Mehira packte eine Frau und drückte sie gegen eine Wand und gleichzeitig auch die versteckte Klinge an die Kehle. Altair ging zu Calla die mit den Armen nach oben, an eine Wand gekettet war. Sie schluchzte immer noch. „Du bist gekommen…“ gab sie müde von sich. Er öffnete das Schloss mit denen die Fesseln geschlossen waren. Sie fiel ihm in die Arme und weinte. „Bitte..rette sie.“ Er drehte sich um und sah die anderen drei Gestalten an, die ebenfalls an die Wand gekettet waren. Es war ein Mann und zwei Frauen. „Was soll ich mit ihr machen?“ fragte Mehira. „Lass sie leben, sie ist schließlich die Königin.“ Das letzet Wort spie er mit Verachtung aus. Er stand auf und nahm Calla auf den Arm, die immer noch weinte und sich an ihm festhielt. Er ging zu Isabella und sagte ihr: „Aber merke dir eines Weib. Ich verschone dich nicht weil du eine Frau bist. Ich verschone dich, weil es nicht an der Zeit ist dich zu töten. Sei dir bewusst, dass ich es jederzeit tun kann. Also sei auf der Hut.“ Mehira nahm ihren Dolch und zog ihn über das Gesicht der Königin. Sie stieß einen Schrei aus. „Damit du immer weist, was für einen Fehler du begangen hast.“ Sie schlug Isabella mit dem Griff ihres Dolches und sie sackte bewusstlos auf dem Boden zusammen. „Hier nimm den Schüssel und geh zu denen dort.“ Mehira fing den Schlüssel und machte was ihr aufgetragen wurde. In der Zwischenzeit, legte er Calla auf den Boden und fragte sie: „Bist du verletzt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Lass mich.“ Calla stieß seine Hand weg und rannte zu Mehira, die gerade dabei war die Personen auf den Boden zu legen. „Vater!“ Sie warf sich auf die Knie und strich über das Gesicht ihres Vaters. Keine Regung. Tränen stiegen in ihr auf. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und weinte. Mehira wollte sie hochziehen, doch Calla wehrte sich dagegen. „Calla, ich bitte Euch. Steht auf. Er ist tot.“ Calla hielt die Luft an. „Nein. Nein! Das ist eine Lüge. Du lügst!“ Calla vernahm ein Husten. Sofort schaute sie auf ihre Familie. „Christina!“ Sie stand auf und kniete sich neben sie. „Hilf ihr! Bitte!“ flehte Calla und schaute zu Altair und Mehira. „Nimm du sie. Ich werde Calla tragen.“ Mehira nahm Christina huckepack. Altair wollte gerade Calla nehmen, doch sie wehrte sich immer noch. „Calla!“ er schrie. „Komm doch zur Vernunft! Deine Eltern sind tot.“ Plötzlich erstarrte sie in ihrer Bewegung. Calla erschlaffte förmlich in seinen Armen. Sie drückte sich langsam von ihm weg und beugte sich über ihre Mutter. „Vergib mir.“ Sie küsste sie und riss ihr die Kette vom Hals. Damit machten sich Altair und Mehira auf, den Palast zu verlassen. Es ging genauso einfach hinaus, wie sei reinkamen. Altair merkte wie Calla leise weinte und sich an ihm festhielt. Man könnte meinen sie hätte Angst, dass er sie alleine lassen würde. Wieder im Büro meinte Mehira: „Ich werde mich um sie kümmern.“ Altair nickte und Mehira verschwand mit Christina. Er selbst legte Calla auf das Bett das im Raum stand. Sie schaute zu ihm auf und zog seine Kapuze weg. Calla legte ihre Arme um seinen Hals und flüsterte schon fast: „Bleib heute Nacht bei mir.“ Altair strich ihr die Tränen von der Wange und küsste zärtlich Callas Lippen. Calla liebte ihn nicht. Er liebte sie auch nicht. Doch in diesem Moment, nach diesem Erlebnis, schien es ihr angebracht. Sie wollte nur nicht alleine sein. Altair wusste das das alles neu für sie war, deswegen war er zärtlich zu ihr. Er nahm sich Zeit und war vorsichtig. Es bedeutete für Beide nichts. Doch so, konnten sie sich gegenseitig ihre Wunden lecken. _____________________________________________ Tja was hat das Kapitel mit Kain & Abel zu tun? Nunja ich versuche es mal zu erklären^.^ Kain & Abel waren zwei Brüder(Die Söhne von Adam und Eva). Diese sollten Gott etwas opfern, da Kain ein Bauer war brachte er Obst und Gemüse. Abel hingegen war ein Viehzüchter und er opferte ein Lamm (oder was anderes, ich weiß es nicht mehr so genau auf jeden Fall ein Tier). Da würde Kain eifersüchtig weil Gott das Opfer seines Bruder vorzog. Er erschlug seinen Bruder schließlich. Und erselbst wurde deswegen dann von Gott verstoßen. Ich denke, das passt gut auf Calla und Malik. Der armen Calla ist das Opfer und somit Abel ihr wird ja auch Unrecht getan. Und Malik ist in dieser Darstellung Kain. Im Moment hab ich aber auch Malik auf dem Kieker. Ich werde ihn und seinen Ruf wieder rehabliliteiren, ich verspreche es ;D Nach dem letzzten Absatz könnte man sich doch eigendlich mal fragen: "Ist Altair jetzt plötzlich bi geworden?!" Ich kann euch beruhigen. Nein! Er ist nachwievor total homo. C: Irgendwie ist mich auch Isabella sympatisch geworden. Ich kann nicht so genau sagen warum. xD Bis zum nächsten Kapitel ihr Lieben *Kekse & Milch (auch Laktose freie xD)verteil* Kapitel 7: Wie eine Schlange ---------------------------- „So so. Ihr wollt, dass ich Euch das zubereite?“ Sie drehte ein kleines Fläschchen in ihrer Hand hin und her. Malik nickte. „Ich darf bestimmt nicht erfahren, für wen das ist oder?“ „Nein, dürft Ihr nicht.“ Die blonde Frau drehte sich um, nahm eine kleine Flasche und stellte sie auf den Tisch. Malik stand auf und stellte sich neben sie. „Wenn Ihr erlaubt.“ Sie blickte kurz auf und erwiderte: „Natürlich.“ Sie fing an sich einige Kräuter zu nehmen. Er räusperte sich. „Ihr wollt etwas sagen?“ Ein Lächeln umspielte ihren Mund. „Wie ist Euer Name, nachdem Ihr ihn mir schon letztes Mal nicht nennen wolltet.“ „Nun, dann will ich Euch nicht länger auf die Folter spannen, nicht wahr? Mein Name lautet Tirza.“ Malik stutze. Er sah wie sie das bemerkte. „Ihr habt nicht gerade einen Namen, der Eurem Aussehen ähnelt.“ „Mein Vater war Perser.“ erklärte sie. Malik nickte nur, also wand sich Tirza wieder ihrer Arbeit zu. Sie nahm zuerst Kräuter und zermahlte diese in einem Mörser. Malik nahm den angenehmen Duft der Öle war, die aus den Kräutern strömten. Danach nahm sie Körner aus verschiedenen Behältnissen die auf einem Regal über dem Tisch hingen. Als sich alles vermischt hatte, bückte sie sich und zog aus dem Schrank unterhalb des Tisches ein kleines grünes Fläschchen hervor. Sie stellte es ab und nahm den Mörser in die Hand. Den Inhalt des Mörsers schüttete sich vorsichtig in ein ebenso kleines Fläschchen. Doch dieses Fläschchen war nicht grün sondern hatte einen Rotton, der in der Sonne ein wunderschönes Spiel auf dem hölzernen Tisch hinterließ. Tirza stellte den Mörser ab und ließ nun von dem grünen Fläschchen in das rote, einige Tropfen einer Flüssigkeit laufen. Sie nahm einen Korken, verschloss damit die Öffnung und gab ihm das Rote. „ Hier ist was ihr wünschtet. Aber seid gewarnt. Es ist hochdosiert, solltet Ihr auch nur einen Tropfen abbekommen, so solltet Ihr Euch gut waschen. Ihr müsst es aber gut abmessen, auch wenn ein Tropfen gefährlich ist, so kann er doch keinen Menschen töten. Wenn Ihr ganz sicher gehen wollt, dann solltet Ihr mindestens 5 oder mehr Tropfen verabreichen.“ „Kann ich es nur direkt verabreichen oder auch über Nahrung?“ Tirza lehnte sich an ihren Tisch. „Wenn es über die Nahrung passieren soll, dann sollten es definitiv mehr als 5 Tropfen sein.“ Malik nickte und erwiderte: „Habt Dank. Ich stehe in Eurer Schuld.“ Sie winkte nur lächelnd ab und sagte: „Das ist mein Beruf als Giftmischerin.“ Calla wachte auf. Sie blinzelte mehrmals um klar sehen zu können. Als sie sich aufrichten wollte, spürte sie etwas Schweres um ihre Taille. Sie schaute an sich herunter und sah einen Arm. Mit ihren Augen verfolgte sie den Arm bis zur Schulter und wünschte sich im nächsten Augenblick nicht geschaut zu haben. Die Schamesröte schoss ihr ins Gesicht und ihr fiel ein was passiert war. Die Bilder der Nacht kamen ihr, deutlicher als ihr lieb war, ins Gedächtnis zurück. Jetzt merkte Calla auch, wie sehr sie schwitzte. Altairs Arm klebte förmlich an ihr. Vorsichtig, mit nur drei Fingern nahm sie sein Handgelenk und legte es behutsam neben sich. Sie stand auf und zog ihr Kleid über. Ohne ersichtlichen Grund fühlte sie sich schlecht. Es war ein Gefühl, das sie nicht definieren konnte. Wirklich schlecht ging es ihr nicht. Es war eher ein allgemeines Unwohl fühlen. Sie sah kurz über ihre Schulter. Er hatte sich nicht geregt. Calla lief über den geknüpften Perser-Teppich in den Raum nebenan. Sie wollte zu ihrer Schwester. Bei diesem Gedanken, musste sie an ihr Eltern denken. Wie von jemand anderem gelenkt, fasste sie an ihre Rocktasche und zog die Kette hervor. Sie blieb stehen und strich über den Anhänger. Der Anhänger war schon alt. Ihre Mutter hatte ihr einst erzählt, ihre Ururgroßmutter hatte ihn schon von ihrer Mutter bekommen. Der Anhänger war eigentlich ein Medaillon. Calla wusste das, aber was darin war wusste sie bis dato nicht. Sie klappte es auf und auf der einen Seite kam ein Wappen zum Vorschein. Sie kannte dieses Wappen. Es war das Wappen von Oppenheim. Und auf der anderen Seite war ein kleines Portrait. Es war eine Frau darauf zu sehen. Sie hatte lange Haare die sich um sie schmiegten. Es waren dunkle Haare, genau konnte sie nicht erkennen ob sie schwarz oder braun waren, denn das Portrait war schon etwas vergilbt. Dennoch konnte sie erkennen, dass es eine schöne Frau war. Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, wie Altair aufstand. Er schaute sie an und setzte sich auf und streifte sich seine Hose über die Beine. Auch er stand jetzt auf und lief über den Teppich zu seiner Frau. Sie hatte ihren Kopf gesenkt. Es kam ihm vor, als hätte er ein Déjà-Vu. Er legte seine Hand auf ihre Schulter. Calla zuckte ein wenig zusammen und blickte zu ihm auf. „Was ist das?“ fragte Altair und nahm das Medaillon zwischen seine Finger. Es dauerte einen Augenblick bis Calla antwortete, denn sie musste mit ihrem Schamgefühl kämpfen und dacht dabei: Es scheint ihm nichts auszumachen, dass wir Sex hatten..... „Es ist das Medaillon meiner Mutter.“ Antwortete sie schließlich mit schweren Herzen. Er öffnete es und schaute sich beide Abbildungen an. „Was ist das für ein Wappen? Und wer ist diese Frau?“ „Das Wappen ist das von Oppenheim und wer die Frau ist weiß ich nicht. Ich wollte gerade zu meiner Schwester.“ „Ich komme mit dir.“ erwiderte er und ging hinter Calla in den Raum nebenan. Mehira saß neben Christina, die auf dem Bett lag. Beide schliefen. Altair wollte Mehira wecken, doch Calla hielt ihn zurück. „Lass sie schlafen. Es ist ja nicht wichtig, dass sie jetzt wach ist.“ Er weckte sie nicht und stellte sich stattdessen neben das Bett. Calla wiederum kniete sich neben ihre Schwester und strich ihr über ihr Haar. Es dauerte bis Christina die Augen öffnete. Sofort griff Calla nach ihrer Hand und sagte nichts. Ihre Schwester drehte den Kopf in ihre Richtung und sagte: „Hallo…“ „Wie geht es dir?“ fragte Calla lächelnd. „Meine Brust tut weh… „ Calla richtete sich auf und zog die Decke weg. “Lass mich das mal sehen.“ sagte Calla. Sie öffnete das Hemd und legte somit ihre Brust frei. Altair drehte sich weg, nicht weil er Anstand hatte, sondern weil er nicht wirklich an einer weiblichen Brust interessiert war. „Es sieht nicht so aus, als würde es sich entzünden. Du kannst beruhigt sein. Ich werde mich um dich kümmern.“ Sie sah ihre Schwester mit einem sanften Blick an und küsste ihre Stirn. Dann knöpfte sie das Oberteil wieder zu und legte die Decke wieder über sie. „Schlaf noch ein wenig. Ich bin nebenan, du musst nur rufen.“ Christina nickte und schloss ihre Augen. Calla stand auf und lief aus dem Raum. Altair blieb in dem Zimmer und stieß Mehira etwas unsanft an. Sie öffnete ihre Augen blickte ihren Meister an. „Wie kann ich Euch dienen?“ „Ich werde jetzt gehen. Ich will, dass du auf Calla und ihre Schwester Acht gibst.“ Altair blickte sie scharf an und setzte noch warnend dazu: „Und wenn dir erneut ein so gravierender Fehler unterlaufen sollte, dann weißt du, was dich erwartet.“ Mehira lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Natürlich.“ Er drehte sich um und ging noch einmal zu Calla. Sie saß auf dem Bett und hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben. Sie blickte auf, als er sich neben sie setzte. „Ich werde eine Weile weg gehen. Mehira wird in dieser Zeit auf dich und deine Schwester achten.“ „Wohin gehst du?“ Er seufzte einmal ehe er weitersprach. „Zypern.“ Calla erwiderte nichts. Es trat Stille ein, bis sie fragte: „Für wie lange?“ „Das weiß ich nicht.“ Die Unterhaltung endete damit, dass Altair aufstand und, eher er das Gebäude verließ, sagte: „Pass auf dich auf.“ Es sollte acht Monate dauern, ehe Altair zurückkehren sollte. In dieser Zeit führte Malik die Bruderschaft an. Er machte es genauso gut, wie der eigentliche Meister, doch hatte er immer noch das Fläschchen mit dem Gift bei sich. Mehira wusste zwar nichts von seinen Plänen, aber seit dem Überfall ließ sie besondere Vorsicht walten. Christina, Callas Schwester, war genesen. Nur einige Narben sind auf Brust und Hals zurückgeblieben. Sie lebte zusammen mit Calla auf Masyaf. Isabella von Jerusalem hatte bis jetzt nichts mehr unternommen. Sie hatte kurz nach der Befreiung von Calla und ihrer Schwester erneut geheiratet. Tja, und Calla selbst…sie war schwanger. „Du wirst immer runder!“ sagte Christina erfreut. „Ich glaube, es sind bestimmt Zwillinge. So ein großer Bauch, kann nur von zwei Kindern stammen.“ gab Mehira zum Besten. Calla saß im Garten und strich sanft über ihren Bauch. „Sie treten gerade.“ sagte Calla und zog die Hand von ihrer Schwester und Mehira auf die Stelle. Malik stand an einem Fenster rund beobachtete sie. Er hatte das Gift in der Hand und drehte das Fläschchen zwischen seinen Fingern hin und her. Benutzt hatte er es bis heute nicht. Er hörte wie Mehira sagte: „Ich mache dir einen Kräutertee.“ Calla hielt sie zurück und sagte noch etwas zu ihr. Doch Malik konnte es nicht mehr hören, denn er ging eiligen Schrittes in die Küche und träufelte 10 Tropfen in Callas Becher. Ihm war schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass sie immer aus einem bestimmten Becher Tee trank. Bevor Mehira in die Küche trat, stellte Malik den Becher zurück in das Regal und schlüpfte durch die Hintertür ins Freie. Mehira nahm den Becher und stellte ihn ab. Dann legte sie etwas Feuerholz nach und setzte Wasser auf. Aus einem Korb, nahm sie einige Kräuterblätter und wollte diese in den Becher legen. Da bemerkte sie das Gift. Doch sie dachte es wäre Wasser und schüttete es einfach nur aus. Ein Paar winzige Tröpfchen blieben übrig und vermischten sich mit dem heißen Wasser. Vorsichtig, darauf bedacht nichts zu verschütten, trug sie den Becher zu Calla. Dankend nahm sie diesen entgegen und stellte ihn erst einmal auf ihrem Bauch ab. Wieder am Fenster, beobachtete Malik weiter. Diesmal war kein Grinsen auf seinen Lippen zu sehen. Im Gegenteil, er hatte eine ernste Miene aufgesetzt. Als Außenstehender hätte man meinen können, er hätte sich um Calla und ihre ungeborenen Kinder gesorgt. Er sorgte sich auch. Aber um sich selbst. Wenn herauskam, dass er es war, dann konnte nur Gott ihm helfen und wie allgemein bekannt, machte er das relativ selten. Einen Moment setzte sein Herz aus, als Calla einen Schluck trank. Sein Magen zog sich vor Freude zusammen. Denn jetzt hatte er es geschafft. Er wäre sie endlich los. Sie ließ den Becher fallen. Sofort war Mehira bei ihr und fragte sie mit besorgter Stimme, was los sei. Calla konnte nicht antworten, denn sie hustete. Als sie ihre Hand von ihrem Mund wegnahm, starrte sie auf die Handinnenfläche. Auch Christina und Mehira hatten einen entsetzten Ausdruck in ihren Gesichtern. Sofort sorgte Mehira dafür, dass sie sich übergab. Sie öffnete ihren Mund und steckte ihr Zeige- und Mittelfinger in den Rachen. Der gewünschte Effekt trat ein und Calla spie auf den saftig grünen Rasen. „Schnell! Geh und hol Salz und ein Becher mit Wasser!“ rief Mehira Christina zu. Sie rannte sofort los. Calla spuckte Blut und hatte ihre Arme um ihren Bauch geschlungen. Wenn sich nicht hustete oder spuckte, dann stöhnte sie. Immer wieder rief sie nach ihrer Mutter. Wenngleich sie auch wusste, dass sie seit mehr als einem halben Jahr tot war. Irgendwann, war sie plötzlich verstummt. Christina kam in diesem Augenblick mit dem Salz und Wasser zurück. Sofort riss Mehira ihr Beides aus der Hand. Sie nahm das Salz und schüttete es in den Becher mit Wasser. „Calla! Trink das! Schnell!“ Sie reagierte nicht. Mit großen Augen sah sie ihre Schwester an und griff sich unter ihr Kleid. Als sie ihre Hand zwischen ihren Schenkeln hervor zog, waren ihre Finger nass. Diesmal war es Christina die als Erste schaltete. „Wir müssen sie in ihre Gemächer bringen!“ sagte sie und half ihrer Schwester auf. Mehira stand auf und erwiderte: „Bring sie hoch. Ich besorge heißes Wasser und saubere Tücher. Ich bin sofort bei euch!“ Damit rannte Mehira los. Christina legte Callas Arm um ihren Hals und hielt sie am Handgelenk fest. Mit der anderen Hand hielt sie sie an der Taille fest. Malik zog sich zurück und überließ dem Rest der Natur. In größter Eile versuchte Christina ihre Schwester in ihr Gemach zu bringen. Ihr kam der Weg auf einmal so unglaublich lange vor. Immer wieder verkrampfte sich Calla und ging in die Knie, wenn eine Wehe kam. Als sie endlich angekommen waren, hatte Mehira schon alles vorbereitet. „Leg sie auf das Bett. Und zieh ihr das Kleid aus!“ Christina tat wie ihr geheißen und zog Calla aus und legte sie dann vorsichtig auf das Bett. Sie konnte die Wehen nur ertragen indem sie schrie. Von ihrer Schwester und Mehira wurde ihr gut zugesprochen. Es dauerte fast 4 Stunden bis ihre Kinder geboren waren. Verschwitzt und entkräftet lag sie auf ihrem Bett. Ihre Schwester hielt ihren Kopf zwischen ihren Händen. Schwer atmend fragte sie: „Was ist es?“ Mehira drehte sich um und hatte einen besorgten Ausdruck in ihrem Gesicht. Sofort wurde Calla angst und bange. „Was ist?“ Ihre Stimme versagte fast. „Ich..eines der Kinder.. Eines ist tot auf die Welt gekommen.“ Man konnte an ihren Augen ablesen, wie sehr sie litt. „Und das andere?“ „Es ist ein Junge. Er ist gesund…“ Calla streckte ihre Arme aus und sagte: „Gib mir beide.“ Mehira gab ihr ihre Kinder und ging mit Christina vor die Tür. Beide wussten nicht, was sie sagen sollte, deswegen schwiegen sie einfach nur. Malik kam vorbei und erkundigte sich nach dem Befinden von Calla. Er deutet das Schweigen der beiden als gutes Zeichen, bis sie dann sagten, dass nur ein Kind gestorben sei und es ihr gut gehe. Sofort entgleiste sein Gesicht. „Das tut mit aufrichtig leid.“ Versuchte er sich noch schnell zu retten. Jetzt hörte man, wie Calla weinte. Sie vergoss bittere Tränen. Sie drückte das tote Kind fest an sich und wiegte sich selber vor und zurück. Das andere hatte sie zwischen ihre, im Schneidersitz gefalteten, Beine gelegt. Christina bekam eine Gänsehaut. Sie öffnete die Tür und trat wieder ein. „Gib mir das Kind.“ sagte sie kaum hörbar und streckte die Arme aus. Calla schüttelte den Kopf. „Ich bitte dich. Gib es mir.“ „NEIN!“ Calla funkelte sie mit ihren geröteten Augen an. Ihr Sohn fing an zu schreien. Christina sagte nichts. Sie ging auf ihre kleine Schwester zu und entzog ihr die Totgeburt. „Kümmer dich lieber um dein lebendes Kind.“ Mit ihrem tränennassen Gesicht wandte sie sich jetzt ihrem lebenden Sohn zu. Sie nahm ihn auf den Arm und bot ihm die Brust an. Das Kind fing an zu saugen. Calla weinte zwar noch aber sie hatte dabei ein Lächeln auf ihren Lippen. Und einen lebenden Sohn in ihren Armen. ______________________________________________ Meine Mutter war nicht gerade begeistert als sie dieses Kapi gelesen hat xD Sie hätte mich fast verprügelt, weil ich so gemein zu der armn Calla bin. ;D Was soll ich sagen, Malik ist ja sooo hinterhältig, der traut sich das nur weil Altair nicht da ist! Feigling! Ach~ das Mutterglück.... da hat sie doch echt ein Kind mit fast 18 bekommen. Das war wohl zur damalig Zeit ganz schön spät. Ach ja, Altair war in Zypern, wegen dem Teil für die PSP, nur das in meiner Version Maria nicht auf Zypern vorkam, wie würde dieser FF dann nur enden?! O.o Was wird passieren wenn Alatir zurück kommt? Wir er überhaupt lebendig nach Masyaf zurückkehren? Kommen Maliks Taten ans Licht oder wird er ungeschoren davon kommen? Wir das zweite Kind weiterleben? Lest das nächste Kapi und ihr bekommt es heraus ^.- Blutige Grüße Kapitel 8: Kindersegen ---------------------- Kapitel 8: Kindersegen „Wie fühlst du dich?“ Christina kam gerade in das Zimmer ihrer jüngeren Schwester und zog die Vorhänge von den Fenstern. Calla antwortete nicht. „Na komm. Es ist fast Mittag. Dein Sohn schreit schon nach dir. Du musst ihn füttern.“ Sie ging an Callas Bett und zog ihre Decke weg. Jetzt sah sie, dass ihre Schwester zitterte. Sie nahm sie an der Schulter und drehte sie auf ihren Rücken. Callas Gesicht war gerötet und verschwitzt, so wie der Rest ihres Körpers. „Mein Gott…“ Es war ein Murmeln, das Christina von sich gab. Sie eilte los und holte eine Schüssel mit Wasser und einen Lappen aus Baumwolle. Auf dem Weg in die Gemächer verschüttete sie einiges an Wasser und rutschte fast einmal aus. Gerade so konnte sie sich noch auf den Beinen halten, dafür verschüttete sie etwas Wasser auf ihr Kleid. Kurz vor den Gemächern traf sie auf Kadir. Fragend blickte er sie an, da sie nass und außer Atem war. „Geh los und besorge mir alle Decken, die du entbehren kannst. Los, beeil dich!“ Etwas verwirrt aber gehorsam, machte er sich auf den Weg. Kadir hatte ein schlechtes Gewissen. Seit einigen Tagen, schleppte er etwas mit sich herum. Er wusste nicht zu wem er gehen sollte, da er den Verdacht hatte, dass man ihm nicht glauben würde. Die vielleicht einzige Person, zu der er gehen könnte, wäre Christina. Sie war, seit sie in der Burg war, immer freundlich zu ihm gewesen. Nie hatte sie ihn angeschrien oder geschlagen, so wie die meisten. Für viele war er einfach nur irgendein Junge, der einfache Arbeiten erledigte. Kadir war gerne mit ihr zusammen, sie unterhielten sich viel und manchmal spielte Christina auch mit ihm. Er lief zu einer Kammer, in der Verschiedenes aufbewahrt wurde. Krüge aus Ton, Kleidung oder auch diverse Lebensmittel, wie Honig, Mehl oder Getreide. Im Moment waren aber nur die Decken wichtig für ihn. Er nahm sich den Schemel der in der Ecke stand und stieg auf diesen. Im dritten Regal von oben, zog er einige Decker heraus. Ohne weiter nachzudenken oder gar den Schemel zurück zustellen rannte er wieder zurück zu Christina. Noch bevor er in das Zimmer eingetreten war, hörte er Calla schreien. Er hatte etwas Angst die Tür zu öffnen. Ihm blieb keine Wahl, also drückte er die Klinke herunter und schob die Tür auf. Calla wälzte sich auf ihren Laken hin und her. Manchmal drückte sie ihren Rücken durch. Wie angewachsen stand Kadir im Türrahmen. „Steh da nicht so rum! Komm mit den Decken her!“ Christina war gerade dabei sie festzuhalten, besser gesagt, sie versuchte es. Kleine Schweißtropfen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet. Sie atmete schwerer als üblich. Kadir löste sich aus seiner Starre und kam auf Christina zu. „Kadir, du nimmst jetzt diese Decken und legst sie über Calla. Dann nimmst du die seitlichen Enden und steckst sie ihr unter ihren Körper. Hast du das verstanden?“ Sie musste gegen ihre Schwester anschreien. „Ja.“ Antwortete er und tat was ihm gesagt wurde. Währenddessen hielt Christina ihre kleine Schwester an der Schuler und Armen fest. Calla drehte und wälzte sich immer noch unruhig umher. Christina sagte zu Kadir:“Ich lasse sie jetzt los. Halte du sie fest. Ich hole schnell einen Lappen mit Opium.“ Er nickte und packte Calla an den Schultern. Sie ließ los, drehte sich um und ging zu einem kleinen Tisch hinüber und öffnete eine Schatulle. Christina holte einen Lappen aus Baumwolle heraus. Er war in ein Indigoblau gefärbt. Das eckige Stück Stoff tropfte. Christina wrang das Tuch aus und legte es in ihre Handfläche. Dann ging sie zu Calla und drückte ihr das Tuch auf Mund und Nase. Es dauerte nicht lange und sie wurde von dem Opium bewusstlos. Beide ließen sie los. Christina wischte sich über ihre Stirn und blickte dann zu Kadir. Sie merke, dass etwas nicht mit ihm stimmte. „Was ist los mit dir? Hat dich erschreckt was du gerade miterlebst hast?“ Er schüttelte den Kopf. „Was ist denn dann?“ Sie setzte sich an das Fußende des Bettes und klopfte auf die Matratze um Kadir zu signalisieren, dass er sich zu ihr setzten sollte. Das tat er auch. Er schwieg weiter. „Es fällt mir schwer es Euch zu sagen.“ Begann er. „Nun sag schon. So schlimm kann es nicht sein.“ Erwiderte sie lächelnd. Kadir sprach weiter. „Nun ich habe vor einer Woche etwas beobachtet.“ Müde und erschöpft stieg er von seinem Pferd ab. Als er sich umdrehte scharten sich schon einige Männer um den Eingang der Scheune. Er stieß einen genervten Seufzer aus und klopfte seinem Hengst noch einmal auf die Flanke eher sich auf den Weg machte. Die Männer machten ihm Platz. Fast schon ehrfürchtig sahen sie ihn an. Er selbst schaute sie nicht an und ging seines Weges. Wie in einem Wespennest summte es. Die Nachricht ging schneller um als er gedacht hatte. Wohl wusste es die gesamte Burg noch bevor er überhaupt im Innenhof angelangt war. Von allen Ecken konnte man Gemurmel vernehmen. Als er seinen Blick zu dem Fenster eines Arbeitszimmer schweifen ließ, klopfte sein Herz einmal mehr als nötig war. Dort stand er und blickte fassungslos, genau wie er, zu ihm herab. Ohne es selber zu merken, fing er an schneller zu laufen. Bei der Treppe angekommen, nahm er zwei Stufen auf einmal. Aus seinen Augenwinkeln, konnte er ihn schon stehen sehen. Beim umdrehen und weiter laufen, sah er ihn nun endlich ganz. Kaum einen halben Meter blieb er vor Malik stehen. Beide sahen sich, für einige Augenblicke nur in die Augen. Dann sagte Malik: „Es ist gut zu sehen, dass Ihr gesund zu uns zurückgekehrt seid.“ Die Zwei wussten, dass das nur Geplänkel für die Anderen war, die in den Nähe standen und zuhörten.“ Er sprach weiter. „Ihr musst mir alles von Eurer Reise berichten.“ Ihre Blicke brannten geradezu. „Dann komm mit. Ich werde dir alles erzählen.“ Seine Worte waren bedeutungsschwanger. Altair lief los und Malik ihm hinterher. Malik zitterte am ganzen Körper. Mehrmals musste er sich an der Steinwand abstützen, um nicht einzuknicken. Sie gingen in einen eher abgelegenen Teil der Festung. Es war einst die private Bibliothek von Al-Mualim gewesen. Altair öffnete die Tür und ging zuerst hinein. Er stellte sich neben die Tür und wartete bis Malik eingetreten war. Dann schloss er die Tür und diese auch gleich ab. Ohne auch nur eine weitere Sekunde verstreichen zu lassen, trafen sich beide Lippenpaare hungrig. Altair drängte ihn an ein Regal und fuhr unter das Hemd des Kleineren. Bereitwillig ließ er es sich abstreifen. Achtlos warf er das Kleidungsstück irgendwo in den Raum. Er küsste sich von Maliks Hals aus zum Schlüsselbein. Malik selbst presste sich enger an sein Gegenüber und legte Kopf in den Nacken. Es kam ihm vor, als würde der von dem lauten Rauschen seines Blutes und den Schlägen seines Herzens taub werden. Altair lächelte und zog jetzt auch sein Hemd aus. Noch bevor das Oberteil auf dem Boden ankam, hatte sich Malik an ihn geworfen. Verwundert stand er nur da und ließ sich umarmen. „Ich habe dich vermisst.“ Gestand Malik. Altair schloss eine Arme um die seines Geliebten und erwiderte: „Ich weiß.“ Malik drehte seinen Kopf ein wenig und leckte über das Ohrläppchen des Anderen. Eine feine Gänsehaut bildete sich auf seinem Körper. Mit sanfter Gewalt ließ sich Malik auf die Kissen unter ihnen drücken aber nicht ohne einen weiteren Kuss entfacht zu haben. Es war, als würde sämtlicher Verstand weggespült werden. Nur noch Sehnsucht war da. Sehnsucht nach den Berührungen. Nach dem Geruch, dem Geschmack. Einfach nach dem Körper und nach Sex. Acht lange Monate hatte er sich gedulden müssen. Jetzt konnte ihn nichts mehr aufhalten. Er war so sehr berauscht, dass er nicht wirklich mitbekam, wie er vollends ausgezogen wurde. Erst als sein Glied federleicht gestreift wurde, stöhnte er auf und war wieder bei der Sache. Er packte Altair am Genick und zog ihn zu sich runter. Malik konnte nicht genug bekommen. Als Beide den Kuss lösten sahen sie sich in die Augen. Willens spreizte er seine Beine. Diese Geste, die man nicht anderes verstehen konnte, raubte Altair fast den Atem. Er packte Maliks Hüften, hob diese etwas an und versenkte sich in ihm. Beide stöhnten auf. Malik jedoch lauter. Nur durch die Bewegungen die Altair erzeugte, kam Malik einem Orgasmus immer näher. Es war für ihn, als hätte das Leben plötzlich einen tieferen Sinn bekommen. Er wollte mehr von ihm spüren. Malik schlang seine Arme und Beine um ihn. Erneut küssten sie sich heißblütig. Sie klebten förmlich aneinander. Ihre Körper bildeten feine Schweißfilme, die ihre Haut glänzen ließ. Malik kam vor ihm zu seinem Orgasmus. Altair musste noch ein paarmal zustoßen ehe er auch zum Orgasmus kam. Keuchend legte er sich neben ihn. Dann ließ er seine Hand zu seinem Gesicht gleiten und strich damit über die Wange. „Warum weinst du?“ Malik lächelte und antwortete: „Nur so.“ Wieder unten bei seinem Schreibtisch, ließ er sich auf den Stuhl sinken und fragte: „Was ist in den Monaten meiner Abwesenheit passiert?“ „Alles in Allem nicht besonders viel. Ich habe die Geschäfte geleitet und die Männer haben sie ausgeführt.“ Antwortete Malik. Altair hatte die Hände gefaltet und nickte nur. „Wie geht es Calla?“ Das war das Stichwort. Hinter Malik ertönte ein wütender Schrei. Er drehte sich um und Altair schaute an ihm vorbei. Christina stand an der Treppe und Kadir neben ihr. Sie kam mit schnellen Schritten auf Beide zu. „Du verfluchter Sohn einer Hure!“ Sie schrie ihn an. Die Wachen schauten interessiert hoch. Als sie näher kam sah Altair, dass sie ein kleines Messer in ihrer Faust hielt. Kadir rannte neben ihr her und versuchte sie zu stoppen. Noch bevor sie bei Malik angekommen war hob sie ihre Faust, die das Messer umklammerte, und holte aus. Altair stand rückartig auf und sprang über den Tisch um sie zu stoppen. Gerade noch rechtzeig. Eine Sekunde später und Malik hätte jetzt mindestens eine Wunde. Er hatte sie am Handgelenk gepackt. „Lasst mich los! Lasst mich diesen Bastard töten!“ Ihre Stimme nach zu urteilen, meinte sie todernst, was sie sagte. „Was fällt die ein Weib?“ Meinte Malik arrogant. „Sprich nicht in so einem Ton mit mir, hinterhältiger Mistkerl! Ich schwöre dir, bei dem Tod meiner Eltern, ich werde dir dein verdammtes Schwanz abschneiden und ihn an die Schweine verfüttern!“ Ein Raunen entstand unter den Wachen. Altair schlug in ihr Gesicht. Auch wenn der Schlag schmerzte und ihr Tränen in die Augen stiegen, ihr Blick blieb standhaft und hasserfüllt an Malik hängen. Mehira kam dazu. „Christina! Was soll das?“ Da Mehira sie nun am Arm festhielt, ließ er los und fragte: „Woher kommt dein maßloser Hass auf ihn?“ Sie blickte ihm in die Augen. Ihre Stimmer wurde schneidend: „Dieser Abschaum hat versucht meine Schwester zu töten!“ „Und wer ist Eure Schwester?“ Sie stutze einen Moment dann sagte sie: „Eure Gemahlin. Calla.“ Noch bevor Altair sich aus seiner Verwunderung befreien konnte, fragte Mehira schon: „Wie kommst du auf so einen Unsinn?“ „Erinnerst du dich? Vor einer Woche, als wir im Garten gesessen hatte, und du ihr den Tee gebracht hast.“ Maliks Magen verkrampfte sich augenblicklich. Er hatte das Gefühl, er würde gerade den Boden unter den Füßen verlieren. „Kurz nachdem sie einen Schluck davon nahm, hustete sie Blut nicht wahr?“ Mehira schien ernsthaft verwirrt. „Ja schon aber was hat Meister Malik damit zu tun und wie sollte-…“ Sie brach ab und starrte auf den Boden, so als ob sie überlegte. Dann richtete sich ihr Blick auf Malik und sie wich unbewusst einen Schritt zurück. „Er hat sie vergiftet!“ rief Christina. Ihre Worte hallten an den Steinmauern wieder. „Das ist doch bei den Haaren herbeigezogen.“ Meinte Malik gelassen und tat einen Schritt auf Christina zu. Mehira griff nach ihrem Doch, hielt ihn etwa in Augenhöhe und stellte sich vor Christina. „Kommt ihr nicht zu nahe.“ Jetzt schaltete sich Altair ein. „Was ist mit dir los? Wieso erhebst du die Waffe gegen einer deiner Brüder?“ Mehira antwortete ohne Malik aus den Augen zu lassen: „Ich darf sie keiner potenziellen Gefahr aussetzen. Calla bat mich darum. Und für mich ist er eine Gefahr!“ Altair ließ seine Faust auf den Tisch donnern. „Was zur Hölle ist überhaupt passiert?“ Christina antwortete: „Wie ich schon sagte, wie saßen alle im Garten und unterhielten uns. Mehira ging los um Calla einen Kräutertee zu holen. Als sie mit dem Becher wiederkam und Calla trank, spuckte sie kurzdarauf Blut und bekam Krämpfe.“ „Das heißt noch lange nicht, dass sie vergiftet wurde.“ Erwiderte Altair. „Bevor ich das Wasser in Callas Becher gab, war eine Flüssigkeit darin. Ich hielt es für Wasser und schüttete es fort.“ Sagte Mehira. Stille trat ein. „Gut, vielleicht wurde sie vergiftet, aber wie könnt ihr Euch so sicher sein, dass gerade Malik Calla vergiftet hat?“ Christina zeigte auf Kadir und sagte: „Er hat ihn gesehen!“ Nachdem diese Worte ausgesprochen wurden, verlor Maliks Gesicht jegliche Farbe. „Stimmt das Kadir? Hast du Malik gesehen, wie er etwas in Callas Becher getan hat?“ Er zögerte mit der Antwort. „Ja, Meister Altair. Es war ein kleines rotes Fläschchen.“ Christina brauste auf: „Wegen ihm hatte sie eine Frühgeburt! Wegen ihm hat sie ein Kind verloren! Wegen ihm liegt sie im Kindbettfieber!“ Perplex schaute Altair erst Christina, dann Mehira an. „Sie war schwanger. Sie hat vor einer Woche ihre Kinder zu Welt gebracht. Eines ist tot zur Welt gekommen.“ Bestätigte Mehira. „Und das andere?“ wollte Altair wissen. „Es lebt und ist gesund. Ein Junge.“ Als hätte er gerade einen Schlag bekommen, stand er regungslos da. Dann drehte er sich um und blickte Malik mitleidig an. „Die Beweise wiegen schwer gegen dich…Du weißt das ich dich einsperren muss.“ Malik starrte ihn mit großen Augen an. „Das kannst du nicht tun.“ „Ich muss…“ Diese Worte gingen schwer über Altairs Lippen. Er rief zwei Wachen und befahl ihnen, Malik in den Kerker zu sperren. Die beiden Wachen sahen sich an und waren im ersten Moment noch unschlüssig, doch dann packten sie ihn und schleppten ihn weg. Malik wehrte sich nicht. Altair sah Malik nach, dann sagte er: „Bring mich zu Calla!“ Mehira nickte und führte ihn in Callas Gemächer. Vorsichtig öffnete sie die Tür und trat ein. Calla stand an ihrem Tisch. „Calla!? Was tust du da?“ Sie drehte sich um und Altair erschrak förmlich. Sie hatte eingefallene Wangen, sie war blass. Ihre geröteten Augen gaben einen derben Kontrast dazu. Sie war dünner als zuvor. „Ich wollte nur etwas trinken. Ich hatte nach dir gerufen aber du hast mich nicht gehört.“ Sie sprach ruhig und leise so, dass man meinen könnte, sie würde jeden Moment sterben. Calla lächelte selig, wie die heilige Madonna. Christina eilte zu ihr und brachte sie wieder in ihr Bett. „Vergib mir. Ich werde ab jetzt immer bei dir sein.“ Versprach sie während die ihre Schwester zudeckte. Calla blickte Altair an. „Auch nach Euch habe ich gerufen. Egal wie sehr ich schrie Ihr kamt nicht zu mir.“ Er trat an ihr Bett, kniet sich mit einem Bein darauf und küsste ihre schweißnasse Stirn. „Jetzt bin ich bei dir.“ Calla lächelte immer noch. Jetzt sah sie zu Mehira und sagte: „Bring ihm seinen Sohn.“ Mehira nickte und ging in einen anderen Raum. Kurz danach kann sie mit einem Kind auf dem Arm zurück, das in weise Leinen eingewickelt war. Altair nahm ihn und schaute ihn gebannt an. „Er hat noch keinen Namen. Gebt Ihr ihm einen.“ Sagte Calla und schloss dann ihre Augen. „Rahim. Er wird Rahim heißen.“ Kapitel 9: Gottes Gnade ----------------------- Kapitel 9: Gottes Gnade Die Tage verstrichen und es war noch keine Genesung bei Calla festzustellen. Altair ließ Medizi kommen, doch auch diese wussten nicht wie man ihr helfen konnte. Sie legten einen Aderlass, der ihren Zustand aber nur verschlechterte. Sie rieten ihm die Hoffnung aufzugeben. „Sie sieht schlecht aus. Ihre Wangen sind so eingefallen und sie wird immer dürrer. Essen tut sie auch ganz wenig.“ Altair starrte aus dem großen Fenster und lauschte den Worten von Kadir. „Mhh.“ War das Einzige was er von sich gab. Nun sind schon 3 Wochen vergangen und sie wird einfach nicht gesund. Was kann ich nur tun? Er drehte sich um und ging langsam zu Callas Gemächern. Wie von selbst trugen ihn seine Füße zu ihrem Zimmer. Er klopfte leise an und trat dann ein. Christina schaute von ihrer Stickerei auf uns sah ihn an. „Lasst mich mit Calla alleine.“ Bat Altair. Sie stand auf, legte ihr Stickzeug auf einen kleinen Tisch und ging dann hinaus ohne ein Wort zu sagen. Er nahm sich einen Hocker und setzte sich neben Calla an ihr Bett. „Weißt du.“ Begann er uns legte seine Hand auf ihre. „Früher hätte ich nie über meine Gefühle geredet, aber ich bin mit meinen Aufgaben gewachsen und weiser geworden. Ich bin unsicher. Ich weiß nicht was ich machen soll. Wie soll ich dich retten? Ich habe so viel Macht und Mittel aber dennoch kann ich nicht einmal das Leben einer einzelnen Frau retten. Wenn es doch nur in meiner Macht stehen würde!“ Er ließ den Kopf sinken und starrte auf das weiße Laken das über das Bett gezogen wurde. Es raschelte. Er blickte auf und sah, dass Calla ihren Kopf in seine Richtung gedreht hatte. Sie lächelte und sagte mit schwacher Stimme: „Wenn es Gott gefällt mich zu ihm zu holen, dann soll es so sein.“ „Du willst sterben?“ Sie schüttelte kaum merkbar den Kopf. „Ich will nicht sterben, aber Gott ist mächtiger als ich und mein Herr. Er bestimmt über mein Leben.“ Altair sah sie verständnislos an. „Ich bin immer noch dein Herr! Und ich entscheide, wann jemand stirbt! Das gilt auch für dich!“ Er zog seine Hand weg und stand auf. Müde sah Calla ihm nach. „Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst! Nicht so und nicht heute.“ Sie wechselte das Thema. „Was wird mit Malik passieren?“ Er hielt inne. Ohne sie anzusehen antwortete er: „Das darfst du entscheiden.“ Sie sagte einen Augenblick nichts, dann meinte sie: „Bring ihn zu mir.“ Jetzt drehte er sich um und sagte: „Nicht in diesem Zustand!“ „Du weißt doch nicht ob ich morgen noch leben werde.“ Erwiderte sie mit ruhiger Stimme. Er sagte nichts und ließ nach Malik schicken. Seit 3 Wochen war er nun schon eingesperrt. Er sah nichts außer der Wache die ihm etwas zu essen brachte. Er wurde fast wahnsinnig. Die Dunkelheit und die Stille. Er hatte nichts zu tun. Wie spät es war, konnte er nur an Wache festmachen die ihm morgens und abends etwas zu essen brachte. Meistens war es Bort und Wasser, ab und zu auch Früchte. Es hörte Schritte. Obwohl er vor kurzem erst etwas zu essen bekommen hatte. Das helle Licht der Fackel tat in seinen Augen weh. Er schaute in eine Ecke um seine Augen langsam an die Helligkeit zu gewöhnen. Ein Mann sagte zu ihm: „Komm mit.“ Malik hörte wie der Riegel sich zu Seite schob, als das Schloss geöffnet wurde. Er stand auf und wurde grob an seinem Oberarm gepackt. Das wird wohl das Ende sein. Er kannte die Burg wie seine Westentasche. Umso mehr wunderte er sich, dass er nicht hinaus auf den Hof gebracht wurde, dort wo die Hinrichtungen stattfanden. Stattdessen wurde ihm bewusst, dass man ihn zu Calla brachte oder zumindest in ihre Gemächer. Der Wachmann klopfte und wartete bis er Antwort bekam, dann öffnete er die Tür und gab Malik zu verstehen das er eintreten sollte. Er trat ein und schaute sich um. Mitten im Raum sah er Altair stehen, dieser blickte ihn kurz an und dann richtete sich sein Augenmerk auf Calla. Malik sah ebenfalls zu ihr. Er zuckte zusammen als er sah wie Callas Zustand war. „Nun. Sag was du von ihm willst.“ Sagte Altair und drehte sich weg. Sie öffnete ihre Augen und schaute zu Malik. „Ich will, dass er verschont wird.“ Altairs Kopf ruckte in ihre Richtung. „Was?“ rief er. „Du willst, dass er lebt? Er wollte dich töten!“ „Ich weiß.“ Erwiderte Calla ruhig. Dann richtete sie ihr Wort direkt an Malik. „Komm zu mir.“ Sie klopfte auf ihr Bett. Etwas unsicher und zögernd überwand er die kurze Distanz zwischen sich und dem Bett. Sie griff nach seiner Hand. „Ich weiß, dass Ihr mich nicht mögt. Besonders in den 8 Monaten in denen mein Ehegatte nicht da war, habe ich immer Eure Blicke auf mir gespürt. Auch an dem Tag an dem Ihr mich vergiftet habt, sah ich Euch an dem Fenster stehen.“ Maliks Blick huschte kurz zu Altair. Dieser sah ihn missgünstig an. Sie sprach weiter: „Aber ich vergebe Euch. Und deswegen werde ich Euch verschonen. Ein Toter wird genug sein.“ Dann ließ sie seine Hand los und schaute zu Altair. „Ihr wisst, mein Herr, ich habe Euch nie geliebt, wie es sich für ein gutes Eheweib gehört hätte, dennoch habe ich Euch wie eine Schwester geliebt. Ich hätte alles getan um Euch glücklich zu sehen und selbst wenn es mein Tod ist und Ihr frei für eine neue Geliebte sein könnt.“ Jetzt, nachdem Calla dies gesagt hatte, wurde Malik bewusst, was er angerichtet hatte. Er hatte eines der drei fundamentalen Regeln des Credos verletzt. Halte deine Klinge fern, von dem Fleisch Unschuldiger. Es war sein Hass der ihn so weit getrieben hatte, der sich aber auf Nichts stütze. Sie hatte Altair nie geliebt, also bestand nie eine Gefahr für ihn. Aber leider erst nachdem so etwas geschehen war, wurde ihm das klar. Seine Gefühle Calla gegenüber, schlugen um. Er hasste sie nicht mehr, sie tat ihm im Moment nur noch leid. „Und du? Hast du nichts zu sagen?“ fuhr Altair Malik an. Er schaute zu Calla und sagte: „Es tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht.“ Malik senkte seinen Kopf und bereute es wirklich. „Ich habe Euch schon vergeben. Ihr braucht Euch nicht mehr zu entschuldigen. Ich habe eine Bitte an Euch.“ Er horchte auf. Sie lächelte ihn an. „Lasst mich bis zum Abend alleine.“ Er nickte nur und wandte sich zur Tür um. Altair ging nochmal zu ihr und strich ihr über die Wange. Sie schloss die Augen und zog die Decke über ihre Schulter. Malik ging durch die Tür und drehte sich zu Altair. „Du kannst in dein Zimmer gehen.“ Ohne zu antworten ging Malik schweigend in sein Zimmer. Altair blickte ihm nach und schüttelte den Kopf. Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont und tauschte den Himmel in ein feuriges Rot. Calla schlug ihre Augen wieder auf und drehte sich zum Fenster um sich die Sonne zu betrachten. Sie schlug die Decke zurück und setze sich auf. Im ersten Moment wurde ihr schwindelig aber sie fühlte sich besser. Sie stütze sich mit ihren Händen ab und stelle sich langsam hin. Etwas unbeholfen tippelte sie einige Schritte vorwärts. Da sie seit knapp 4 Wochen kaum gelaufen war, musste sie sich erst mal wieder an ihre Füße gewöhnen. Nach einigen Schritten war sie wieder sicher auf den Beinen. Sie ging auf den Balkon und legte ihre Hände auf die Brüstung. Von ihr bis zum Boden waren es knapp 20 Meter. Calla fuhr sich durch ihr Haar und zog die Luft in tiefen Zügen in ihre Lunge. Die leichte Brise des Abendwindes fuhr ihr sanft durchs Haar. Sie reckte den Kopf in die Luft uns genoss die Geräusche der Natur. Plötzlich hörte sie, wie jemand nach ihr rief. Sie schaute nach oben, obwohl es ihr ziemlich absurd vorkam, dass sie jemand vom Dach aus rufen würde. Dennoch wurde sie fündig. Oberhalb ihres Balkons, etwas versetzt, blickte Malik auf sie hinab. „Was tut Ihr hier draußen?“ fragte er und stieg über die Brüstung. Mit seinem Arm hielt er sich fest und stieß sich mit seinen Beinen ab. Gekonnt landete er sicher neben Calla. „Ist alles in Ordnung?“ fragte Malik. „Ja, es ist nur….“ „Habt Ihr Schmerzen? Soll ich euch Opium holen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist nur, er geht mir besser. Das Fieber ist zurück gegangen und ich fühle mich auch gesünder.“ Malik legte seine Hand auf ihre Schulter und legte seine Stirn auf ihr. „Ihr habt recht. Das Fieber ist weg.“ Stellte auch Malik fest. Sie drehte sich um und fragte: „Wollt ihr Wein? Oder Datteln?“ „Gerne.“ Antwortete Malik und setzte sich zu ihr an den Tisch. Sein Blick fiel auf ein Buch. „Das gab mir Altair.“ Sagte Calla. „Ihr könnt lesen?“ Sie nickte. „Ich habe auch mal dieses Buch studiert. Es ist sehr interessant, nicht wahr?“ „Oh und wie, ich konnte es kaum aus den Händen legen.“ Malik und Calla fingen an, sich zu unterhalten. Sie fanden Themen, für die sie sich beide interessierten. Erst als es klopfte hielten die zwei inne. Christina trat ein. Sie blickte Calla verwundert an, dann verdüsterte sich ihre Mine und sie fragte: „Was macht er hier?“ Sie musste sich arg am Riemen reißen, damit sie sich nicht mit dem Messer, das sie von Mehira bekommen hatte, auf ihn stürzte und ihre Drohung wahrmachte. „Wie du sehen kannst, unterhält er sich mit mir, Schwester.“ „Das sehe ich, aber warum?“ „Warum nicht, sollte es wohl eher lauten. Er ist klug und es macht mir Spaß, wenn ich mit ihm spreche.“ Sie schaute zu Malik und lächelte. Jetzt erkannte er, warum Altair so vernarrt in sie war. Sie war jung, schön und ihre Seele war frei von jeglichen schlechten Gefühlen. Obwohl sie für eine Frau, schon viel Leid ertragen musste. Sie hatte Charme und Charisma. Ihr Lächeln war so überzeugend, dass man mit lächeln musste. Malik grinste und stand auf. „Wo wollt Ihr hin?“ fragte Calla. „Ich bin hier nicht mehr erwünscht. Bevor ich noch mehr schlechte Laune verbreite, gehe ich wieder.“ Calla stand auf und wollte ihn begleiten. „Du willst doch nicht mit dem alleine durch die Burg laufen, oder?“ „Doch!“ „Eure Schwester hat Recht.“ Malik mischte sich ein. „Ich kann Euch nicht alleine durch die Burg gehen lassen, dass wäre zu riskant.“ Calla schritt zur Tür und trat über die Schwelle. „Nun kommt schon. Ich kann auf mich selbst Acht geben.“ Sie streckte den Arm aus und winkte mit ihrer Hand. Malik kam auf sie zu und lief neben ihr her. Christina schaute ihnen nach. Calla begann von neuem über Astronomie zu sprechen. Wegen der Kürze des Weges, konnten sie nicht mehr viel reden. „Gute Nacht.“ Verabschiedete sich Calla und wandte sich um. „Seid vorsichtig.“ Er schloss die Tür und dachte nach. Was will man erwarten, bei Männern, die nie eine Frau hatten. Ich hoffe sie wird keinem begegnen. Calla fürchtete sich nicht. Mit normalen Schritten, lief sie zurück. Ihr wurde etwas schwindelig und musste sich deshalb an der Wand abstützen. „Ich bin wohl doch noch nicht ganz genesen.“ Sagte sie zu sich selbst und fuhr sich über die Stirn. Einmal atmete sie noch tief durch, dann setzte sie ihren Weg fort. Sie entschloss sich noch einmal um und ging zu ihrem Sohn. Leise schob sie die Tür auf und lief auf Zehenspitzen zur Wiege. Aus Angst ihn zu wecken, traute sie sich kaum zu atmen. Als ob ihr Sohn ihre Präsenz spüren würde, schlug er die Augen auf und blickte sie an. Calla konnte sich nicht gegen dieses süße Wesen wehren und nahm ihn auf den Arm. Sie lief mit ihm auf und ab, flüsterte ihm liebevolle Worte zu. Plötzlich bemerkte sie eine Silhouette am Fenster stehen. Die Silhouette kam auf sie zu. Calla drückte Rahim an sich und stolperte rückwärts. Noch bevor sie auch nur einen Ton von sich geben konnte, wurde ihr der Mund zugehalten. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet. „Sei still und dir wird nichts geschehen.“ Flüsterte eine Männerstimme ihr zu. In diesem Augenblick wünschte sich Calla, dass Malik noch bei ihr wäre, oder dass sie wenigstens in ihrem Zimmer geblieben wäre. Sie fügte sich und nickte. Der Mann ließ ihren Mund los. „Was wollt Ihr?“ Für diese Frage erntete sie eine Ohrfeige. Automatisch, hielt sie ihren Sohn etwas fester im Arm. „Ich sagte Euch doch Ihr sollt still sein. Wenn ich aber so darüber nachdenke, könnt Ihr mir helfen?“ Calla erkannte einen leichten Akzent in seiner Stimme. „Was soll ich tun?“ „Geht und holt mir den Edensplitter!“ verlange der Fremde. „Das ist eine etwa faustgroße silberne Kugel. Ihr kennst sie sicherlich.“ Calla erinnerte sich an eine kleine silberne Kugel die sie mal in der Hand hatte . Nickend stimmte sie zu. „Und damit Ihr nicht auf dumme Gedanken kommt“, Er riss Calla Rahim aus den Armen. „Werde ich solange auf ihn achten.“ „Nein!“ stieß Calla atemlos aus und machte einen Schritt auf ihn zu. In einer fließenden Bewegung zog er einen Dolch hervor und hielt es dem, wieder schlafenden, Säugling an die Brust. „Sputet Euch lieber, andernfalls stiebt Euer Sohn.“ Ohne weiter nachzudenken, eilte sie in Richtung des Zimmers in dem sie den Edensplitter zuletzt gesehen hatte. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und war froh, als sie Altairs Zimmer erreicht hatte. Leise schob sie die Tür auf und trat ein. Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Wenn ich Altair Bescheid sage, könnte er mich doch helfen. Ruckartig wurde sie an die Wand gedrückt. Erschrocken entwich ihr die Luft in einem lauten Stöhnen. „Calla?“ Sie erkannte die Stimme Altairs. „Was tust du hier?“ Sie fing an in wirren und zusammenhangslosen Sätzen zu sprechen. Altair nahm sie an der Schulter und rüttelte sie kurz. „Was ist los?“ fragte er. Sie krallte sich in sein schlichtes aus Leinen bestehendes Oberteil und sah ihn mit tränenverhangenen Augen an. „Ein Mann hat Rahim. Er wird ihn töten, wenn ich ihm nicht diesen Edensplitter bringe!“ Altair musste erst einmal schlucken. Natürlich konnte er nicht zulassen, dass sein Sohn stirbt, andererseits auch nicht, dass der Edensplitter in falsche Hände gerät. „Altair! Tu doch etwas!“ „Gut, bring ihm das.“ Er drückte Calla das Behältnis in die Hand. Bevor sie aber ging, nahm er den Edensplitter heraus, steckte ihn in einen Lederbeutel und band diesen Beutel an seinen Gürtel fest. Sie setzte sich in Bewegung, doch Altair hielt sie am Handgelenk fest. Sie dreht sich noch einmal um. „Ich werde mit gehen. Wenn du zu ihm gehst, lass die Tür offen. Zum richtigen Zeitpunkt, komme ich dazu und bringe das in Ordnung.“ Calla nickte. „Dann geh jetzt.“ Sie ging los. Mit pochendem Herzen lief sie weiter. Selbst wenn sie wusste, dass Altair hinter ihr ist, und ihr oder Rahim nichts passieren konnte, hatte sie dennoch panische Angst. Bei dem Zimmer ihres Sohnes angekommen, öffnete sie die Tür und trat in den Raum. Altair stand neben der Tür im Halbdunkeln. Er hörte wie Calla fragte: „Was tut Ihr da?“ Statt einer Frage, bekam sie eine Gegenfrage gestellt. „Wo ist Altair?“ Ihm selbst war es so, als ob er die Stimme kennen würde, nur konnte er sie nicht einordnen. Sein Sohn lachte. Calla überging die Frage und sagte: „Hier ist, was Ihr verlangtet.“ Der Mann kicherte kurz. „Wie wissen doch beide, dass das was ich verlangte nicht bei Euch ist.“ Stille entstand. „Ihr seid schön, wisst Ihr das?“ Altair nahm Schritte wahr. „Geht weg von mir!“ Hörte er Calla rufen. Jetzt konnte er nicht länger warten. Er musste schnell agieren, zu einem, damit Calla oder Rahim nicht passiert, zum zweiten, damit der Fremde nicht entwischen konnte. Kurz spähte er in den Raum um in etwa die Positionen der Personen auszumachen. Es reichte um schemenhaft alles wahrzunehmen, was wichtig war. Altair atmete einmal tief durch, und rannte dann los. Er stürzte sich auf seinen Gegner. Altair hatte ihn auf dem Boden festgenagelt. Zu seiner Überraschung lachte sein Gegenüber. Rote schimmerndes Haar lagen in seinem Gesicht. „Du hast dich nicht verändert.“ Grüne Augen schauten in sein. „William?!“ __________________________________________________ So so, dann ist das schon das neunte Kapi. Ich bin selbst erstaunt darüber wie sich diese Geschichte entwickelt hat. Ich liebe siese Story total, wenn ich ehrlich bin ist das mein Lieblings-FF!! x3 Das liegt auch zum großen Teil daran das es Shonen-Ai ist. Wobei ich merke, dass das eher in den Hintergrund gerückt ist aber dennoch stets präsent. Was soll das eigendlich? Malik versucht Calla zzu töten und sie vergibt ihm? Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen, ich meine, wenn ich Calla wäre, hätte ich ihn sterben sehen wollen. Wobei, dann wäre ja Altair einsam und das will ja niemand, obwohl er ja dann mich hätte xD Dann hätte ich ihn zur Bi-Sexualität umerzogen!!! xDDDD Denn was will man mit einem Altair der nur Homosexuel ist? Das ist ja dann langweilig! :DDD Gerade wollte Malik noch Calla umbringen und plötzlich werden die beiden die besten Freunde? Sehr seltsam. Aber Malik scheint es ja ehrlich zu meinen. Jetzt taucht auch noch ein neuer Charakter auf! William....Was fürn doofer Name, der ist aus Fluch der Karibik geklaut! XD Wo kommt der überhaupt her? Wie ist er in das Zimmer gekommen und warum weiß er das Rahim der Sohn von Calla ist? Es könnte ja auch ein x-beligiges Kind sein!? Fragen über Fragen @_@ Vielleicht klären sie sich ja im folgendem Kapi auf! Also bleibt dran. ^.- Kapitel 10: Si vis amari, ama! – Wenn du geliebt werden willst, liebe! ---------------------------------------------------------------------- Kapitel 10: Si vis amari, ama! – Wenn du geliebt werden willst, liebe! „Es ist langer her, nicht wahr?“ In Altair stieg Zorn auf. Er schlug William mit der Faust in sein Gesicht. Dann stand Altair auf und versetzte ihm nochmal einen Tritt. „Au! Was sollte das?“ „Du weißt, für was das war.“ Erwiderte Altair und hob seinen Sohn vom Bett auf seinen Arm. Er schlief. Calla ging ihm entgegen und nahm ihren Sohn. Sie küsste seine Stirn. Nun drehte sich Altair zu William um und frage: „Was willst du hier?“ „Dich mal besuchen.“ Altair bot ihm seine Hand an und zog ihn auf die Beine. William wischte sich das Blut im Mundwinkel mit seinem Handrücken ab. „Dafür, dass Alle sagen, Masyaf wäre eine Festung, die man nicht einnehmen kann, bin ich doch ziemlich einfach hineinspaziert.“ „Das freut mich aber“, sagte Altair zynisch.“Und jetzt sag mir, was du hier wirklich willst.“ Einen Moment zögerte William dann setzt er an und sagte: „Du weißt, wegen der Sache in Zypern, schulde ich dir etwas.“ Altair nickte. „Diese Schuld, möchte ich heute begleichen.“ Eine Pause trat ein. „Krieg wird kommen, Altair. Man wird Krieg gegen dich führen.“ Calla bekam große Augen und schloss Rahim unbewusst etwas fester in die Arme. Altair schwieg einen Moment, dann fragte er: „Wer?“ „Ein Heerführer, von König Richard persönlich geschickt. Sein Name lautet, Arthur Howard. Er ist ein skrupelloser und unbarmherziger Mann, der selbst unschuldige Frauen und Kinder abschlachtet.“ „Wie weit sind sie?“ William überlegte kurz. „Zwei Tage von hier, wenn du Glück hast, vielleicht drei.“ Altair starrte auf den Boden. „Und du warst einer von ihnen?“ „Ich bin vor knapp 5 Tagen desertiert.“ Antwortete er Altair. „Du kannst bleiben, William. Du erzählst mir, alles was du weißt! Und du Calla,“ er drehte sich zu ihr um. „gehst jetzt schlafen und erzählst niemanden, was du hier gehört hast.“ Wie betäubt setzte sie sich in Bewegung. Sie schloss die Tür zu ihrem Zimmer und legte sich hin. Leise wisperte sie, um ihren Sohn nicht zu wecken: „Darf ich denn nicht glücklich sein?“ Am nächsten Morgen verkündete Altair die Hiobsbotschaft. Ein ruhiges Gemurmel war zu vernehmen. Calla sah ihn nicht, hörte aber trotzdem seine Stimme von ihrem Balkon aus. Aufmerksam lauschte sie seinen zuversichtlichen Worten. Es dauerte nicht lange und er zog sich in die Burg zurück. Calla musste mit ihm sprechen und so machte sie sich auf den Weg zu seinen Gemächern. Wie es schien, war er schon dort. Die Tür war angelehnt und sie konnte Stimmen vernehmen. Beim näher kommen erkannte sie diese Stimmen. Sie blieb unwillkürlich stehen. Im ersten Moment dachte sie, es würde nur um die Strategie gehen, doch dann hörte sie, wie Altair sagte: „Du bist der einzige, dem ich wirklich vertrauen kann.“ Nun, das war nichts Ungewöhnliches aber das, was sie sah, als sie durch den Spalt schaute, ließ sie förmlich erstarren. Vor Entsetzen schlug sie sich die Hand vor den Mund und musste sich zeitgleich an der Wand festhalten. Malik hatte seine Arme um Altair gelegt und beide küssten sich innig. Einen Moment verschwamm ihr die Sicht und sie glaubte ohnmächtig zu werden, doch dann drehte sie sich weg und rannte kopflos in die Richtung ihres Zimmers. Dabei stieß sie mit jemand zusammen. Zu schockiert um sich zu entschuldigen oder überhaupt etwas zu sagen, rannte sie einfach weiter. Sie wollte so viel Luft wie nur irgend möglich zwischen sich und ihren Mann bringen. Sie knallte ihre Tür zu und atmete heftig. Das Blut rauschte in ihren Ohren und ihr Herz raste. Übelkeit überkam sie. Calla ging in die Knie und stütze sich mit den Handflächen an dem kühlen Boden ab. Ihr Hirn war völlig leer. Sie hatte nur noch dieses eine Bild vor Augen. Die Zeit verging, sie selber nahm davon wenig Notiz, bis ein Klopfen sie aus ihrer Trance holte. Die Tür wurde aufgeschoben und Malik trat ein. „“Was ist mit Euch?“ Calla versuchte sich nichts anmerkten zu lassen. „Mir ist nur etwas schwindelig geworden.“ Stotterte sie. „Kommt. Ich helfe Euch auf.“ Malik beugte sich in ihre Richtung und wollte ihren Unterarm greifen. „Nein,“ antwortete Calla hastig. „Es geht schon wieder.“ Sie stand auf und taumelte kurz, denn ihre Beine waren eingeschlafen. „Warum seid Ihr hier?“ versuchte sie abzulenken. „Altair schickt nach Euch.“ Calla nickte und wollte losgehen, doch etwas hielt sie zurück. Ein dumpfes Gefühl im Magen. „Ist Euch unwohl? Kann ich Euch helfen, Calla?“ Sie winkte nur ab und setzte ihren Weg fort. Als sie die Tür öffnete und Altair im Raum stehen sah, schoss ihr wieder dieses Bild in den Kopf. Sie schloss kurz die Augen um das Bild wenigsten für einen Augenblick aus ihrem Gedächtnis zu verscheuchen. William war auch anwesend, er lehnte an einem der vielen Regale. „Ja?“ fragte Calla und wich Altairs Blick aus, der wiederum eine Frage stellte: „Ist etwas passiert?“ Oh Gott! Weiß er, dass ich ihn beobachtet habe? „Du bist mit William zusammen gestoßen und dann panisch davon gerannt.“ Ihr Blick huschte kurz zu William, der sie förmlich anstarrte. Er muss es wohl gewesen sein, den ich angerempelt hatte. „Bitte verzeiht, wenn ich Euch verletzt habe.“ „Oh, ich bitte Euch. Ich hatte Angst, dass ich Euch verletz habe.“ Erwiderte William lachend. „Nun“, setzte Altair erneut an. „Was hat dich so verschreckt?“ „Ich..ehm ich habe mich vor einer Ratte erschreckt.“ Antworte Calla und lächelte schwach. „Ich habe mir Sorgen gemacht, wie es scheint ohne Grund. Du kannst gehen wenn nichts mehr ist.“ Sagte ihr Gatte und musterte sie. Calla schüttelte nur den Kopf und verließ den Raum. William sah ihn nach und schwieg. Layali wieherte zufrieden, nachdem Calla mit dem Striegeln fertig war. „Was soll ich tun? Was nur?“ „Ihr habt ein Problem?“ Calla fuhr herum. William stand in der Stalltür. „Nichts Ernstes.“ Er ging zu Layali und strich ihr über die Flanke. Calla stand still daneben. Nach einer Weile sagte William: „Ihr seid wunderschön.“ Calla stutze und schaute ihn an. „Ihr beliebt zu scherzen.“ „Nicht im Geringsten.“ Nun ging er auf sie zu. Er legte seine Hand auf ihre Wange. „Ich bin verheiratet!“ sagte Calla empört. „Aber nicht aus freien Stücken.“ Meinte William. „Das ändert nichts.“ „Liebt Ihr Altair?“ harkte er nach. „Was tut das zur Sache?“ stellte Calla eine Gegenfrage. Er lächelte. „Ich will wissen“, begann er. „Ob Ihr frei seid zu lieben.“ Sanft ließ er seine Hand von ihrer Wange gleiten und beugte sich zu Calla hinunter um sie zu küssen. Calla rührte sich nicht, stattdessen, schloss sie ihre Augen. Als sich beide Lippen trafen, ganz zart und vorsichtig, missfiel es ihr nicht. William griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. Er löste den Kuss als Erster und flüsterte in ihr Ohr: „Ich liebe Euch.“ Dann verschwand er und ließ Calla mit ihrer Stute alleine. Sie strich sich über die Oberarme um ihrer Gänsehaut zu vertreiben. Einige Minuten stand sie nur da und starrte auf den Lehmboden, bis sie sagte: „Layali, noch ein Problem mehr.“ Die Stute stupste die kurz an. Calla lächelte und streichelte ihre Nüstern. Mit Mühe und Not, schaffte sie es gerade so einen Sattel auf Layali zu heben. Layali war wie ein Mustang. Wild und entschlossen, frei und eigensinnig. Ungeduldig, dass der Ritt endlich losging, scharrte sie mit den Hufen. „Ist ja gut. Ich reite ja gleich mit dir aus.“ Sagte Calla und streichelte ihren kräftigen Hals. Als Antwort, so schien es, schnaufte Layali ihrer Herrin in die langen Haare. Calla lachte und machte sich daran alle Schnallen und Knoten zu schließen. Nachdem das geschafft war, stieg sie in den Sattel und jagte Layali durch das große hölzerne Tor, das den Eingang von Masyaf darstellte. Calla schloss die Augen und legte ihren Kopf leicht in den Nacken. Layali wurde automatisch langsamer, da Calla die Zügel etwas lockerer ließ. Sie öffnete ihre Augen und sah einen kleinen Feigenbaum in der Nähe stehen. Sie band ihre Stute daran fest und setzte sich selbst in den Schatten. Sie seufzte laut. „Wo ist Calla?“ Altair, der gerade in ihr Zimmer gegangen war, stellte diese Frage an Christina. „Ich weiß es nicht. Mehira weiß es bestimmt.“ Er drehte sich um und ging in den Innenhof von Masyaf. Dort sah er wie Mehira, die gerade mit einem Sparringspartner trainierte. „Mehira!“ Sofort hob sie den Kopf und fragte wie sei behilflich sein könnte. „Wo ist Calla?“ fragte er zum zweiten Mal. Mehira wurde von hinten angegriffen. Nachdem sie den Angreifer abgewehrt hatte und ihn im Würdegriff hatte, antwortete sie: „Ich weiß es nicht, Meister. Möglicherweise, weiß es ja ihre Schwester.“ Diese Antwort war schlecht. Er ließ sich nichts anmerken und ging gelassen zu den Ställen. Es war möglich, dass sie bei ihrer Stute war und diese pflegte. Auch diese Vermutung bewahrheitete sich nicht. Layali war nicht da. Sie hätten nur noch vor den Ställen sein können und da Altair gerade aus dieser Richtung kam, wusste er, Calla konnte nur ausgeritten sein. „Ich hatte ihr doch verboten alleine aus Masyaf zu gehen.“ Murmelte er. „Soll ich sie suchen gehen?“ Altair blickte nach rechts und sah William . Schweigen trat ein. „Nun?“ fragte William erneut. „Gut, geh! Aber beeil sich!“ Innerlich grinsen schwang er sich auf ein Pferd und gab ihm die Sporen. Lange dauerte es nicht, bis er sie unter einem Feigenbaum fand. „Sei gegrüßt!“ Calla zuckte zusammen und sah zu ihm auf. Er setzte sich neben sie. „Ihr sagtet, Ihr würdet mich lieben. Meint Ihr das ernst, William?“ „Ich meine es ernst!“ antwortete er schnell und entschlossen. „Ist es euch so ernst, dass Ihr es beweisen wollt?“ „Seit dem Moment an dem ich Euch zum ersten Mal sah, liebe ich Euch. Ja, ich würde alles tun, damit ihr meine Frau werdet.“ Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste ihre Stirn. „Alles!“ fügte er an und stand auf. Er bot Calla eine Hand an und zog sie hoch. „Altair sucht nach Euch. Ihr solltet Euch besser beeilen.“ Damit hatte sie nicht gerechnet. Das er unbedingt nochmal etwas von ihr wollte. Sie stieg in den Sattel und galoppierte mit William nach Masyaf zurück. Kurz vor der Burg mahnte Calla: „Lasst Euch nichts anmerkten.“ Als Bestätigung nickte er und beide ritten langsam zu den Ställen. Dort wartete Altair. Sie stieg ab und brachte Layali in den Stall zurück. Er sagte nichts. Calla ebenso. Stumm lief sie ihm hinterher. William blickte Calla sehnsüchtig nach. Kurz warf sie einen Blick über die Schulter zu ihm hin. Sein Magen zog sich freudig zusammen. Altair brachte sie in ihr Zimmer zu Christina. Diese sah kurz auf und machte sich von sich aus, auf den Weg hinaus. Die Tür fiel zu und er fragte: „Was hast du dir dabei gedacht?“ „Nichts.“ „Ja, das habe ich ganz deutlich gemerkt. Schau mich an, wenn ich mit dir rede.“ Noch immer konnte sie ihm nicht in die Augen sehe. Statt seiner Aufforderung Folge zu leisten, lief sie auf ihn zu und wollte durch die Tür. Doch Altair stemmte einen Arm gegen die Tür und herrschte sie an. „Was ist los?“ „Lass mich durch!“ erwiderte Calla mit einem Anflug von Zorn. „Du antwortetest auf meine Fragen, bevor du etwas verlangst!“ stieß er wütend hervor. „Ich mache was ich will! Nur weil ich mit dir verheiratet wurde, heißt das nicht, dass ich kein eigenes Leben mehr habe!“ Ein Knallen ertönte. Calla musste einen Schritt zurück machen um sich zu stützen. Ihre linke Wange glühte. Tränen stiegen ihr in die Augen. Das Blut pumpte schnell durch ihren Körper. Einen Moment benötigte sie um die vergangene Sekunde zu fassen. Calla grinse arrogant und fragte: „Ist es schon so weit gekommen, dass du deine eigene Frau schlägst?“ Sie schmeckte das Blut in ihrem Mund. Diesmal traf sie die Ohrfeige auf die rechte Wange. Das einzige, wie sie Altair treffen konnte war durch Spott, denn sein Ego, war seine größte Schwäche. Deshalb grinste sie weiter. Eine weitere Ohrfeige folge. Ihre linke Wange war fast taub durch den Schmerz. Altair packte sie am Kragen und zog sie nah an sein Gesicht heran. „Du bist nur eine Frau. Sei froh, dass ich dich gut behandele!“ Jetzt verlor Calla ihre Geduld. „Wie behandelst du mich denn? Wegen dir sind meine Eltern gestorben und Christina fast auch! Ich wurde entführt, vergiftet, misshandelt und das nicht auch zuletzt von dir! Wenn ich dich nicht geheiratet hätte, wäre ich jetzt glücklicher!“ schrie sie ihn an. Er ließ sie los und fragte säuerlich: „Glaubst du, ich habe dich freiwillig geehelicht?“ „Nein, das glaube ich nicht, denn sonst hätten wir mehr Sex gehabt.“ Sie musste etwas sagen, wenn auch nicht die ganze Wahrheit. „Du liebst jemand anderen, habe ich recht?“ Sie hütete sich davor zu sagen, dass er einen Mann lieben würde. „Du glaubst, Liebe würde sich nur auf Sex stützen?“ fragte Altair. „Nein! Aber sie stützt sich auf Zuneigung, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Sicherheit und auch auf Sex. Es gab viele Männer, die als mein Gemahl in Frage gekommen wären, es liegt also nicht an mir, dass ich so uninteressant für dich bin! Es gibt eine andere Person, die du liebst, wie sonst könnest du mich dermaßen verschmähen.“ Altair antwortete ihr nicht, denn er wusste, dass sie recht hatte. Und für Calla war das Antwort genug. „Das einzige was uns verbindet, ist unser Sohn.“ Ihre Augen starrten ihn an. „Das ist nicht wahr. Ich liebe dich. Aber wie eine Schwester. Ich liebe deine Augen und deine Haare, die so exotisch sind.“ „Exotisch ist nur ein schöneres Wort für anders.“ Entgegnete sie. Er merkte das es keine Sinn mehr hatte mit ihr zu reden, also sagte er: „Du redest Unsinn.“ Dann öffnete er die Tür und ging. Calla stand nur da und fasste einen schweren Entschluss. Es war aber der Einzige den sie hätte treffen können um ihr Schicksal zu wenden. „Wo ist Mehira?“ fragte sie ihre Schwester die ihr gerade entgegen kam. „Im Innenhof, warum?“ Calla antwortete ihr nicht und ging in Richtung des Innenhofes. Mit erhobenem Haupte schritt sie über den Platz. Auch wenn ihr Gesicht leicht geschwollen war und ihre Lippe aufgerissen war, stand sie aufrecht. „Calla?! Was ist geschehen?“ fragte Mehira entsetzt. Sie lächelte. „Mein Mann lehrte mich gehorsam.“ Sie wollten Altair nicht unnötig bloßstellen. Gedankenverloren blickte sie zum Himmel und stellte fest, dass die Sonne schon hinter dem Horizont verschwand. „Komm mit, Mehira. Wie essen zusammen.“ Mehira nickte nur und lief neben ihr her. Calla sah William auf sie zukommen. „Gehst du schon mal vor und holst Brot? Ich schaue, ob ich Wein finden kann.“ Stumm und mit sorgenvollen Augen nickte Mehira und verschwand um die nächste Ecke. Calla selbst ging zu William und flüsterte ihm zu: „Kommt in etwa zwei Stunden, in das Zimmer in dem mein Sohn ist.“ William nickte und strich ihre Hand, als er an ihr vorbei lief. Sie lief zu den Frauen im Paradies-Garten und besorgte sich dort heimlich etwas Wein. Schnell schritt sie durch die Burg und verbarg den Krug hinter ihrem Rücken. Als sie schnell die Tür zu ihrem Zimmer schloss, fing sie an zu lachen. Ihre Schwester und Mehira stimmten mit ein. Beim essen, als Calla gerade ein Stück Brot abgerissen hatte, fragte sie Christina: „Ist es Sünde zu lieben?“ Selbst wenn man sich in das gleiche Geschlecht verliebt? Fügte sie in Gedanken an. „Selbstverständlich nicht! Aber wie kommst du auf sowas?“ „War nur so ein Gedanke.“ „Ich will Eure christliche Unterhaltung nur ungerne stören aber ich gehe jetzt.“ Unterbrach Mehira die beiden und stand auf. „Ich auch.“ Stimmte Christina zu. „Wenn ihr alle schlafen geht, werde ich Rahim noch einmal stillen.“ Mehira ging mit Calla raus und wünschte ihr eine gute Nacht. „Mehira, komm her. Ich will dich umarmen.“ Sie dachte sich nichts dabei und umarmte Calla. „Bis morgen.“ Sagte Mehira lächelnd. „Ja. Bis morgen.“ Mehira merkte nicht, wie Callas Augen eine leichte Traurigkeit ausstrahlten. Kapitel 11: Judas ----------------- Kapitel 11: Judas Rahim schlief, als Calla den Raum betrat. William stand schon im Raum, als Calla eingetreten war. Er umarmte sie und küsste ihre weichen Lippen. Calla erwiderte den Kuss leicht. Als sie sich lösten, verharrte sie in der Umarmung. „William, du sagtest, dass man Masyaf angreifen wird. Ich will das nicht erleben. Gehen wir fort, nimm mich mit in deine Heimat!“ William drückte sie ein Stück weg. „Du glaubst nicht, wie glücklich du mich damit machst.“ Sie zwang zu einem Lächeln. Sie war sich nicht sicher ob sie diesen Mann liebte oder nicht aber eines war ihr bewusst: Mit diesem Mann konnte sie vielleicht ihr Glück finden. „Gehen wir jetzt gleich!“ drängte Calla. William nickte und zeigte dann auf Rahim. „Willst du ihn mitnehmen?“ „Natürlich! Du kannst sagen, es ist der Sohn meiner Zwillingsschwester. Deshalb die blonden Haare. Und selbst wenn er braune Augen haben sollte, können wir immer noch sagen sein Vater hatte sie.“ „Er ist aber nicht mein Sohn!“ Calla griff nach seiner Hand und erwiderte mit sanfter Stimme: „Sie mich an. Ich bin jung, ich kann dir noch viele Söhne schenken.“ William gab sich zufrieden und sagte zu ihr, sie solle Rahim nehmen und sich beeilen. „Warte noch! Ich muss noch einmal in mein Zimmer.“ William hielt sie zurück. „Was, wenn deine Schwester aufwacht oder noch wach ist?“ Calla zog ein Tuch aus ihrer Tasche. „ Das ist ein, in Opium getränktes, Tuch. Ich werde sie betäuben.“ „Gut, ich werde dir helfen.“ Sie lächelte schwach. Das einzige was man auf dem Gang ausmachen konnte, war gähnende Schwärze. Eilig huschten beide in Callas Zimmer. Christina schaute auf und wollte gerade fragen, was los sei, als William sie auf ihr Bett drückte und Calla ihr das Stück Stoff auf Nase und Mund drückte. „Verzeih mir, Schwester. Aber ich kann nicht anders. Sag auch Mehira, dass es mir Leid tut.“ Christina bekam noch mit was Calla zu ihr sagte, dann keine Minute später, war sie bewusstlos. „Wir müssen uns beeilen, je schneller wir gehen, desto mehr Vorsprung haben wir.“ Sagte Calla, während sie sich eine Tasche nahm und Diverses darin verstaute. Unteranderem ein Tuch, das sie sich um den Kopf legen konnte, Kräuter und Kleidung für ihren Sohn. Sie zog ein Brief aus der zweiten Tasche ihres Kleides und legte ihn auf das Bett. „Kommen wir ungesehen zu den Ställen?“ fragte Calla als sie sich zu William umgedreht hatte. „Ja, folg mir.“ Beide gingen wieder in das Zimmer in dem Rahim lag. „Schau, ich habe ein Seil befestigt. So können wir uns von hinten den Ställen nähern.“ Calla nickte und sagte: „Nimm du Rahim. Ich werde alleine klettern.“ William hatte Rahim in seinem linken Arm und seilte sich gleichzeitig mit dem rechten ab. Beide schlichen im Schatten zu Ställen. Eilig sattelte er ein Pferd und dann die Stute von Calla. Durch das Haupttor zu kommen, war nicht allzu schwer, denn war es nicht ungewöhnlich, dass ab und zu Reiter nachts aus oder nach Masyaf ritten. Die Wache döste weiter. Nach ein oder zwei Kilometer atmete Calla hörbar aus. „Du brauchst dich nicht mehr zu sorgen. Unweit von hier kampiert das Heer. Dort werden wir eine Weile sicher sein.“ Sie stutzte. „Sagtest du nicht, du wärst desertiert?“ „Das war nur Mittel zum Zweck. Ich sollte die Schwachpunkte der Burg ausfindig machen. Und das, was ich gesagt habe, diente nur dazu um mir schneller Altairs Vertrauen zu erschleichen.“ William sollte Recht behalten. Es dauerte keine sechs Stunden und sie hatten das Bataillon erreicht. Die Templer, die wache hielten, ließen ihn und Calla passieren. Sie lief ihm schweigend hinterher. Bei einem großen Zelt angekommen, sagte William zu ihr: „Bleib hier und verhalte dich ruhig.“ Sie nickte. William verschwand in dem Zelt und Calla begann nachzudenken. Ich glaube ich liebe ihn. Das ist das erste Mal, dass ich einen Mann auf diese Weise liebe. Es herrschte Stille. In der Ferne konnte man einen Adler schreien hören. Schnarchen war zu vernehmen. Liebe ich ihn oder ist das nur das Gefühl der Dankbarkeit? Gedankenverloren wiegte sie ihren Sohn in den Armen. Plötzlich fiel ihr ein, dass der Name ‚Rahim‘ nicht zu ihrer Geschichte passen würde. Von diesem Moment an trug Rahim den Namen: Friedrich. „Dieser Name passt auch viel besser zu dir als ‚Rahim‘, nicht wahr Friedrich?“ Sie stupste seine Nase mit ihrer an. Mit vollen Zügen atmete sie die laue Nachtluft ein und legte den Kopf in den Nacken um die Sterne zu beobachten. Durch die Bücher, die Altair ihr gegeben hatte, kannte sie einige Sternenbilder. Da waren die Bilder ‚Aries‘ oder ‚Orion‘. Auch sah sie ‚Aquila‘ dessen hellster Stern ‚Altaïr‘ hieß. Jetzt überlegte sie ob Altair nach dem Stern oder der Stern nach Altair benannt wurde. Sie legte die Stirn in Falten und grübelte. Schlussendlich kam sie zu dem Ergebnis, dass Altair nach dem Stern benannt wurde oder es einfach nur ein Zufall war. William kam aus dem Zelt heraus und sagte: „Komm mit, Liebste.“ Calla leistete seiner Aufforderung folge und trat nach ihm in das Zelt. Sie hatte den Eindruck, dass das Zelt von innen noch größer aussah als von außen. Der Boden war mit kostbaren Teppichen ausgelegt. Vereinzelt standen Skulpturen und Gemälden herum. Auch Truhen standen umher, aus denen etwas Goldenes hervor blitzte. „Das ist Sir Arthur Howard. Der Heerführer dieser Armee, ein bewundernswerter Mann und ein guter Freund.“ Als Calla ihn ansah, gefror ihr fast das Blut in den Adern. In ihrem ganzen Leben, hatte sie noch nie einen Mann mit solch kalten Augen gesehen. Arthur Howard war ein groß gewachsener Mann, knapp an die zwei Meter. Er hatte kurzes Haar und drei Narben unter seinem linken Auge, die aussahen, als stammen sie von der Klaue einen Tieres. Er starrte sie stumm an. Sein Blick war Calla nicht imstande zu deuten. Es schien fast so, als ob er in ihre Seele schauen würde. Es war ihr unangenehm in seiner Nähe zu sein. Er machte einen Schritt auf sie zu. „Du hast Recht. Sie ist schön. Wenn du sie nicht zuerst gesehen hättest, dann wäre sie jetzt meine Geliebte.“ William widersprach. „Nicht meine Geliebte. Sie ist meine Verlobte.“ „Was ist das für ein Kind?“ fragte Arthur und zeigte unverhohlen seine Abscheu. „Der Sohn meiner Schwester.“ Antwortete Calla hastig. „Wenn das Euer Neffe ist, wo ist dann Eure Schwester?“ „Tot.“ Arthur nickte langsam und nachdenklich und sagte dann: „Kommt her. Esst mit mir.“ Alle drei gingen zu einem Tisch der in der einer Ecke des Zeltes stand. Unruhig saß Calla neben William und gegenüber von Arthur. „Greift zu!“ forderte Arthur beide auf. Zögernd griff Calla nach einem Stück Geflügel. William griff ein Thema aus alten Zeiten auf und er und sein Befehlshaber redeten, lachten und tranken. Calla saß nur stumm daneben und dachte an Altair und den Brief, den sie hinterlassen hatte. Altair stand wie immer vor Sonnenaufgang auf und folgte einigen Studien. Dabei stieß er auf das Portrait, das er vor einer Ewigkeit, so schien es ihm, angefertigt hatte. Er fragte sich ob sein Sohn wohl auch zweifarbige Augen bekommen würde. Durch sein Fenster konnte er die ersten Sonnenstrahlen sehen, die sich im Osten erhoben. Er erhob sich von seinem Stuhl und streckte sich. Innerhalb der Burg herrschte schon reges Treiben, und so beschloss auch Altair sich an die Arbeit zu begeben. Der Vormittag verging. Kurz nach der Mittagsstunde, wunderte sich Altair, dass er weder Calla noch ihre Schwester gesehen hatte. Um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung war und um sich vielleicht noch wegen ihrem Streit gestern zu entschuldigen, ging er los. Er ging durch die Gänge der Burg und war froh, wenigstens für eine kurze Weile von der Arbeit befreit zu sein. Als er ankam und auf sein Klopfen niemand reagierte, öffnete er die Tür und betrat den Raum. Er sah Christina in ihrem Bett liegen und nahm an, sie würde schlafen. Doch bemerkte er nicht, den leichten Opium-Geruch, der in der Luft lag. Das Bett in dem Calla normalerweise schlief, war ordentlich. Er sah den Brief und brach das Wachssiegel auf. Er begann zu lesen. Mit jedem weiterem Wort das er las, verschlechterte sich seine Laune zusehends. Altair, was soll ich sagen? Ich bin ratlos. Du liest diese Zeilen und wirst wissen, dass ich nicht mehr da bin. Du weißt, ich habe dich nie geliebt und ich würde nie wagen auch nur dem Orden in irgendeiner Weise zu schaden aber ich musste gehen. Auch wird dir aufgefallen sein, dass William ebenfalls nicht mehr in Masyaf ist. Ich bin mit ihm gegangen. Er liebt mich, so habe ich wenigstens eine Chance glücklich zu werden. Ich bin mir nicht sicher wie ich die nächsten Zeilen formulieren soll, deshalb sage ich es rundheraus. Ich habe dich und Malik gesehen. An dem Tag an dem du verkündet hast, dass Krieg auf euch zukommen würde. Ich ging zu deinem Gemach und wollte mit dir sprechen. Die Tür war nur angelehnt, warum ich stehen blieb, weiß ich selbst nicht, ich tat es einfach. Du sagtest zu Malik: „Du bist der einzige, dem ich wirklich vertrauen kann.“ Als ich dann durch den Spalt blickte, sah ich dich und Malik. Ich sah wie er in deinen Armen lag und ihr euch küsstet. Es ist Sünde vor Gott, als Mann einen anderen zu lieben. Vergib mir aber ich kann das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Ich kann es in deiner Nähe es einfach nicht mehr aushalten, nicht nachdem was ich jetzt weiß. Glaub mir, es schmerzt mich dich zu verlassen. Verurteile nicht meine Schwester oder Mehira, denn sie wissen davon nichts. Sei unbesorgt, ich habe dein Geheimnis keiner Seele verraten. Du kannst also weitermachen wie zuvor. Ich selbst, werde mit William ein neues Leben in einem neuen Land beginnen. Ich weiß nicht was der morgige Tag bringen wird, dennoch wünsche ich dir Frieden und ich hoffe du vergibst mir. Calla von Fecht Altairs Hand zitterte vor Wut. Er schaute auf und zerdrückte den Brief in seiner Hand. Sein Blick war eisig und erbarmungslos. Seine kalte Stimme durchschnitt die Stille. „Verrat an der Bruderschaft wird mit Blut vergolten.“ Er ließ den Brief achtlos fallen und stürmte aus dem Zimmer. Malik kam ihm entgegen. „Geh mir aus dem Weg!“ herrschte Altair ihn an, bevor er auch nur einen Ton sagen konnte. Verwundert ging Malik weiter und sah das Stück Pergament auf dem Boden liegen. Er faltete es auf und las. Er war erst einmal geschockt über das was er gelesen hatte, dann erinnerte er sich an Altair. Sofort setzte er ihm nach. Malik wusste nur zu gut, was einem Verräter blühte. „Altair. Warte!“ „Was?“ stieß er gereizt hervor. „Du kannst Calla nicht töten!“ Er hielt inne und schaute zu Malik herab. „Ich will sie töten!“ Malik war erstaunt oder viel mehr eingeschüchtert, wie Altair seine Worte wählte und diese auch aussprach. Grob wurde Malik von Altair zu Seite gestoßen. Er überlegte, wie er ihn noch aufhalten könnte, als ein Ruf durch Masyaf gellte. „Sie sind da!!“ Malik packte ihm am Oberarm. „Du kannst nicht gehen. Nicht jetzt. Denk an die Bruderschaft.“ Ruhig und langsam redete er mit Altair. Altair riss seinen Arm aus dem Griff und schaute wieder zu Malik. „Glaub aber ja nicht, ich würde sie nicht verfolgen und töten.“ Ohne auch nur weiter darauf einzugehen, rief er einige Befehle aus. Er organsierte seine Männer, ließ Zivilisten in Sicherheit bringen und machte sich selbst auch bereit, sowohl mental als auch physisch. Die Templer kamen schneller als erwartet. So sehr sich auch die Assassinen unter dem Befehl von Altair anstrengen, ihrer Reihen zerbrachen. Um die Verluste möglichst gering zu halten, gab er allen den Befehl, sich in die Burg zurück zuziehen. Wie schon Al-Mualim über dem Tor von Masyaf gestanden hatte, thronte jetzt auch Altair dort oben. „Assassine!“ rief Arthur. „Kommt heraus! Eure Männer interessieren mich nicht. Ich will Euch ! Wenn Ihr Euch weigern solltet, sehe ich mich gezwungen, Masyaf dem Erdboden gleichzumachen.“ Seine Stimme erzeugte ein Echo, das langsam in der Ferne verstummte. „Glaubt Ihr wirklich, ich würde Euren leeren Drohungen Glauben schenken?“ höhnte Altair. Arthurs Pferd scharrte nervös mit den Hufen. „Tut das lieber Assassine! Oder hat Euch William nicht von mir erzählt? Wie ich Frauen und Kinder niederschlachte? Und Männer schon fast zur Unkenntlichkeit in Stücke hacke?“ Ungewollt lief Malik ein Schauer über seinen Rücken. Der irre Ausdruck in Arthurs Augen, erschreckte ihn schon fast. Altairs Gesichtsausdruck wurde hart. Arthur registrierte das und sagte weiter: „Ihr wisst nicht nur etwas über mich, sondern ich auch über Euch und Eure kleine Burg, hier vor mir.“ Ein grausames Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Langsam wurde Altair klar, dass er auf verlorenem Posten kämpfte. Ihm blieb die Wahl zwischen sich opfern oder Masyaf. Wenn es stimmt was er sagt, dann weiß er genug um Masyaf mühelos einzunehmen. „Nun Assassine? Ich gebe Euch noch eine Gelegenheiten, um Euch zu ergeben.“ Fieberhaft dachte Altair nach und jedes Mal kam er auf dasselbe Ergebnis. Er drehte sich zu Malik um, der neben ihm stand und sagte: „Du führst die Bruderschaft, während meiner Abwesenheit.“ Dann stellte er sich auf die Brüstung und sprang. Malik wollte ihn aufhalten, weil er der festen Überzeugung war, dass Altair sterben würde, doch griff seine Hand nur Luft. Aus einer Höhe von etwa 10 Metern, kam er auf dem staubigen Boden an. Der dumpfe Schmerz des Aufpralls, zog sich durch seine Knie, über die Hüfte bis hin in sein Rückgrat. „Jetzt legt Eure Waffen ab.“ Forderte Arthur. Kurz zögerte Altair, dann spürte er etwas Warmes an seiner Wange. Auch ohne hinzu fassen, war ihm klar, dass es sein Blut war. „Kommt lieber meiner Aufforderung nach, sonst wird es das nächste Mal Eure Kehle sein.“ Arthur lächelte. Altair warf sein Schwert, Dolch und Wurfmesser auf den Boden. „Eure Klinge ebenfalls.“ Arthur lächelte noch immer. Altair warf ihm einen Blick zu, der alles andere als freundlich war. Dann öffnete er die Schnallen und ließ auch seine versteckte Klinge in den Staub fallen. Arthur winkte mit einem Finger und schon standen drei Soldaten bei ihm, die Altair packten. Widerstandlos aber dennoch stolz wurde er abgeführt. Arthur sprach wieder: „Seid dankbar Assassinen! So muss wenigstens nur einer von Euch Ratten sein Leben lassen. Ich hoffe ich werden Masyaf nie wieder sehen.“ Dann gab er ein Zeichen und das Bataillon rückte aus Masyaf ab . An beiden Armen wurde Altair fest gehalten und eskortiert. Es dauerte knapp einen halben Tag, bis alle in dem Lager angekommen waren. Wie schon William, saß jetzt auch Altair ihm gegenüber. „Nun Assassine, gebt mir den ‚Apfel‘.“ Er schwieg. „Ich bitte Euch. Entweder wir benehmen uns wie vernünftige Menschen oder wie Barbaren. Ich muss Euch allerdings gestehen, dass ich lieber vernünftig bleiben würde.“ Altair würde langsam bewusst, dass er ausgeliefert war. Er bezweifelte, dass Malik jemanden geschickt hätte oder er selbst kommen würde um ihn zu retten. Das war nicht seine Art. Malik wusste, dass Altair stark war und das man ihn nicht leicht töten konnte, doch momentan sah es für ihn nicht allzu rosig aus. Er legte den ledernen Beutel auf den Tisch. Arthur nahm es und band es auf. „So ein kleines Ding, das so viel Macht hat.“ Plötzlich fing er an zu lachen. So langsam dachte Altair er hätte es mit einem Geisteskranken zu tu. „Haltet mich jetzt nicht für verrückt, aber es ist nur total dumm zu glauben, dass so ein Stück Silber einem helfen würde eine Armee zu besiegen.“ Er gluckste noch. „Wenn so nutzlos ist, warum wollt ihr es dann um jeden Preis?“ fragte Altair und nestelte an seinen Handfesseln herum. „Ihr denkt falsch. Ich will es nicht. Ich besorge es nur. Ich muss diesen Unsinn hier ertragen und so tun als würde ich an Gott glauben.“ „Ihr seid ein Templer, setzt das nicht voraus, dass man an Gott glaubt?“ Erneut lachte Arthur. „Assassine, Ihr wisst so wenig und versucht doch uns zu vernichten. Ist das nicht sehr dreist?“ „Versucht Ihr aus mir einen Witz zu machen?“ Altair hing diese Farce zum Hals raus. „Ich amüsiere mich nur über Euch.“ Er legte den Edensplitter wieder zurück auf den Tisch und stand auf. Mit dem Rücken zu Altair sprach er weiter. „Ihr müsst wissen Altair, ich habe nichts persönlich gegen Euch. Ich mag Euch sogar. Ihr und ich, wir sind uns ähnlich. Nur auf unsere Art und Weise etwas verschieden.“ Altair konnte das Gerede nicht mehr länger aushalten, als er spürte wie seine Fesseln auf den Boden fielen. Schnell schnappte er sich den Edensplitter und rannte aus dem Zelt heraus. Die zwei Wachen die vor dem Eingang des Zeltes standen, fingen an Verstärkung zu rufen, doch Arthur hielt sie zurück. „Lasst ihn!“ Die Soldaten blieben etwas verwirrt stehen und gingen an ihren Posten zurück. „Du hast deine Rolle zu meiner äußersten Zufriedenheit gespielt, Assassine.“ Murmelte Arthur und ging wieder in sein Zelt. Altair nahm sich das erstbeste Pferd und galoppierte los. Es war für ihn etwas schwierig sich im Galopp auf dem Hengst zu halten, so ganz ohne Sattel. Er wunderte sich warum ihn niemand verfolgte, schätze sich aber ausnahmsweise glücklich, denn alleine wäre er nie im Stande gewesen eine ganze Armee zu eliminieren. Nach circa zwei Stunden blieb Altair stehen. Auch im fiel jetzt ein, was passieren würde, wenn er jetzt flieht. Er musste er aber in Kauf nehmen und den Edensplitter verstecken. Seine Erinnerungen an Zypern kamen wieder. Dort wusste er wo er ihn sicher aufbewahren konnte. Ihm fehlten dennoch seine Waffen. Folglich musste er noch einmal zurück in das Lager Templer. Jetzt schien es so, als ob die Zeit schneller laufen würde. Die Sonne kratzte schon den Horizont, als er in das Lager schlich. Unglücklicher Weise wusste er aber auch, dass seine Waffen bei Arthur waren. Leise hob er den Vorhang beiseite und spähte in das Zelt. Zu seiner Überraschung, lag die versteckte Klinge, die Wurfmesser, das Schwert und der Dolch auf dem Tisch. Dennoch stockte er. Sie lagen nicht zufällig herum, sonder wie auf einem Silbertablett kredenzt, so als würde man auf ihn warten. „Ich wusste Ihr würdet zurück kommen.“ Jetzt erst bemerkte er Arthur, der ihm direkt gegenüber saß und ihn mit seinen kalten Augen anstarrte. Altair war in Hab-Acht-Stellung und wartete ab. „Nun Assassine, nehmt Euch was Euer ist. Aber seid versichert, dass Ihr den Edenapfel nicht vor uns verstecken könnt.“ „Solange ich lebe, werdet Ihr nichts bekommen.“ Arthur erhob sich und ging auf Altair zu. „Das werden wir sehen, Altair.“ Sein Grinsen ließ einen förmlich erstarren. Ohne stehen zu bleiben, verließ Arthur das Zelt. Kurz schüttelte Altair seinen Kopf und nahm sich schnell seine Waffen. Er konnte schon einige Soldaten hören, als er aus dem Zelt schlich. Eilig verließ er das Lager und ritt gen Akkon. Kapitel 12: Die Schönheit Zyperns --------------------------------- Widmung des Kapitels: DarkAssassin „Sir Howard hat mir zu Beginn Angst gemacht.“ William grinste. „Du bist nicht die Einzige die es so ergeht.“ Calla ritt neben ihrem ‚Mann‘ her. Friedrich lag in einem gepolsterten Korb vor ihr auf dem Sattel. Der Himmel war unüblicherweise bewölkt. „Es wird bald regnen. Wir sollten besser davor ablegen.“ sagte William während er in den Himmel sah. Vor ihnen tat sich schon Akkon auf. Eine graue und trostlos aussehende Stadt. Als Calla mit ihrer Familie nach Damaskus gezogen war, sind sie im Hafen von Akkon angekommen. Schon zu Beginn war ihr diese Stadt unangenehm gewesen. Als sie langsam durch Akkon ritten, bekam Calla einen Schreck. Einen Moment hatte sie gedacht, sie hätte Altair gesehen. Zu ihrer Erleichterung, war der Mann den sie gesehen hatte, nur ein einfacher Mönch gewesen. Obwohl sie wusste, dass es eigentlich nicht passieren kann, setzte ihr Herz immer einen Augenblick aus, wenn sie einen Mönch sah. Im Hafen-Bezirk wurde sie wieder ruhiger. William und Calla liefen das letzte Stück über den Kai und führten ihre Pferde hinter sich her. Der Kapitän begrüßte sie. „Seid gegrüßt, Freunde. Mein Name ist Abdulla Hassan Ibn Said aber nennt mich einfach Ali.“ Breit grinsend sah er sie an. Calla sagte nichts und wandte ihre Aufmerksamkeit ihrem Sohn zu. „Wie kann ich dienen?“ wollte Ali wissen. „Wir wollen eine Überfahrt nach Italien.“ „Ihr habt Glückt. Mein Schiff segelt dort hin. Es hält in Paphos, Kreta, Messina, Rom, Hamburg und London.“ William überlegte kurz. „Gut. Dann will ich mit meiner Frau und den Pferden eine Überfahrt kaufen.“ Calla hörte nicht mehr zu. Sie hatte sich weggedreht und schaute dem Treiben der Menschen zu. Dieses Mal, setzte ihr Herz wirklich aus . Sie war wie angewurzelt und war nur in der Lage ihn anzustarren. Altair lief gerade durch eine Menschenmenge, direkt auf sie zu. Schnell drehte sie sich zu William um, der gerade die Pferde auf das Schiff laden ließ und alles aufmerksam beobachtete. „William!“ Er drehte sich zu Calla um und sah sie fragend an. „Altair kommt direkt auf uns zu!“ Er lächelte sie an. „Wie sollte er den hierher kommen? Du hast dir sicher nur etwas eingebildet.“ „Ist auch egal! Komm, schnell!“ Sie zog ihn hinter einige Kisten. Ihre rechte Hand griff sie nach der Hand von William. Sie wartete ab. Dann hörte sie ihn sprechen. Altair verlange eine Überfahrt nach Zypern. Auch William wurde nervös. Wenn er auf demselben Schiff reisen würde wie sie, dann müssten sie sich nach einem anderen umsehen, das war beiden klar. Denn auf dem gleichen Schiff, würden mehr als nur Probleme entstehen. Zwar konnte William kämpfen und das nicht schlecht, aber er war sich nicht sicher ob er gegen Altair gewinnen könnte. „Es tut mir leid, Herr, aber alle Plätze sind vergeben. Ein anderes Schiff fährt ebenfalls nach Zypern. Dieses dort.“ Ali deutete auf ein Schiff mit blauen Segeln. Calla sah nichts davon, sie hielt nur die Luft an und hoffte, dass Altair sie nicht finden würde. „Danke.“ meinte Altair knapp und wandte sich um zum gehen. Eine gefühlte Ewigkeit, blieben die beiden noch hinter den Kisten, bis Ali nach ihnen sah. „Was ist los mit euch, meine Freunde?“ „Nichts. Mir ging es einen Augenblick nicht gut.“ log Calla und bemühte sich zu einem Lächeln. „Wie auch immer, das Schiff legt gleich ab. Ihr solltet an Bord kommen.“ Wie Ali es geraten hatte, gingen sie auf das Schiff. Der Kapitän brüllte einige Befehle und Kommandos. Es dauert etwa 10 Minuten und sie begannen auf das offene Meer hinaus zutreiben. Calla stand am Heck und schaute sich Akkon an, wie es in der Ferne verschwand. Sie seufzte. „Was ist, mein Engel?“ William umfasste sie von hinten und legte seinen Kopf auf ihre rechte Schulter. „Es ist nichts, nur, es war für einige Zeit meine Heimat. Ich habe dort auch viel erlebt.“ „Sei doch froh, von diesen Heiden, weg zu sein.“ Sie drehte ihren Kopf zu ihm. „Er hatte nie etwas dagegen, dass ich Christin war!“ „So war das ja auch nicht gemeint.“ versuchte William sie zu beschwichtigen. „Auch Christina ist noch dort. Ich hoffe Altair bestraft sie nicht meinetwegen…“ William küsste ihre Wange. „Mach dir keine Sorgen, deiner Schwester geht es sicher gut.“ Calla schwieg, als wolle sie so den Gedanken verzweifelt verdrängen. Nach zwei Tagen kamen sie in Zypern an. Der Kapitän stockte seine Vorräte auf und ließ den Passagieren Zeit, um sich Paphos anzusehen. Calla hackte sich bei William ein und beide sahen sich den Hafen-Markt an. Es zauberte William ein Lächeln auf die Lippen, als er sah, wie sich Calla freute. Die vielen Stände luden ein, sein Geld dort auszugeben oder Ware zu tauschen. Viele Händler mit Gewürzen, Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse waren zu sehen. Auch Kaufmänner, mit Keramik, Gold, Schmuck und Pergamenten priesen ihre Waren an. Calla blieb bei einem Stand mit Holzfiguren stehen. „Schau mal, William. Eine kleine Katze. Ist sie nicht niedlich?“ Sie hob die Figur hoch. „Ich kaufe sie dir.“ Abrupt, stellte sie die Katze wieder weg. „Du musst sie mir nicht kaufen. Ich fand sie nur hübsch, das war alles.“ Sie lächelte. „Ich will es dennoch gerne machen.“ „Unsinn!“ Lachend nahm Calla ihn bei der Hand und zog ihn weg. Natürlich hätte William sie ohne Probleme festhalten können aber wenn sie die kleine Figur nicht wollte, dann war ihm da auch recht. Der nächste Stand an dem sie vorbeikamen, war ein Juwelenhändler. Besonderes Interesse zeigte Calla für eine Kette. Sie war wunderschön. Das Band war aus Süßwasserperlen gefertigt, die alle dieselbe Größe hatten. Als Verschluss, diente ein weißes Band aus feinster Seide Chinas. Der Anhänger war in Form eines Kreuzes. Er war aus Rosenquarz geschliffen. Die Edelsteine einen feinen rosafarbenen Schein auf dem weißen Tuch, mit dem der Stand überdeckt wurde. Calla wollte dieses Kreuz haben! Sie begann, mit Friedrich auf dem Arm zu handeln. Zu Williams Überraschung auf Griechisch. „Das ist zu teuer!“ „Aber gute Frau. Seht Euch doch die Verarbeitung an.“ „Das mache ich und es ist dennoch ist es nicht mehr als 15 Goldstücke wert.“ „20!“ hielt der Händler dagegen. „17. Mein letztes Angebot.“ meinte Calla und wollte die Kette wieder auf den Tisch legen. „Gut. 17.“ Zufrieden legte Calla die Goldstücke auf den Tisch und nahm sich die Kette. Zurück bei William, schaute dieser sie verblüfft an. „Schau! Ist es nicht wunderschön?“ fragte Calla und zeigte es ihm. „Ja, das ist es aber warum kannst du griechisch sprechen?“ Jetzt schaute sie ihn verwundert an und antwortete kichernd: „Weil es mir beigebracht wurde.“ William nahm ihr die Kette ab und band sie Calla um. Als er eine Schleife gebunden hatte, lehnte er sich nach vorne umarmte sie und Friedrich von hinten und hauchte in ihr Ohr: „Lass uns jetzt heirate. Ich weiß wo hier eine Kirche ist.“ In seiner Umarmung drehte sie sich und antwortete mit einem ‚Ja‘. William legte seine Lippen auf ihre. „Nun komm.“ sagte er und zog Calla durch die engen Gassen und Straßen. Es dauerte vielleicht fünf Minuten und sie waren angekommen. Als beide das Gotteshaus betraten, strömte Calla der vertraute Duft in die Nase. Weihrauch und altes Holz. Viel zulange, war sie schon nicht mehr in einer Kirche gewesen. Bilder aus ihrer Vergangenheit kamen ihr wieder in ihr Gedächtnis. Sie wandte ihren Blick wieder zu William. „Warte hier.“ Er ließ Callas Hand los und verschwand durch eine Tür. Sie setzte sich auf eine Bank in der vordersten Reihe und sah das Kreuz an, das auf dem Altar stand. In Gedanken, danke sie Gott. Sie dankte ihm, weil sie nun vielleicht endlich ihr Glück gefunden hatte. Ihre Gedanken wanderten wieder zu Altair. Er hatte auch eine Überfahrt nach Zypern verlangt. Was, wenn er auch hier in Paphos ankommt, wenn Calla und William auch noch anwesend sind? Wenn er sie findet? Sie spielte nervös mit ihrem Kreuz. Besann sich aber und dachte: Wie hoch ist die Möglichkeit, dass er mich unter so vielen Menschen findet? Friedrich schmatzte kurz. Da Calla ihn auf ihrem Schoß hatte, baumelte die Kette nun außerhalb ihres Ausschnittes herum. Friedrich streckte seine Arme danach aus und wollte danach greifen. Lachend schloss er seine kleinen Finger um das Kreuz. Calla strich ihm über seine hellen Haare und lächelte ihn sanft an. William kam mit einem Priester wieder. „Sei gegrüßt, meine Tochter.“ sagte er und strich mit seinem Daumen so über ihre Stirn, also er ein Kreuz zeichnete. „Mir wurde soeben zugetragen, dass ihr euch vermählen wollt. Ist dem so?“ „Jawohl.“ antwortete William und Calla nickte zustimmend. Der Priester stieg die kurze Treppe zum Altar empor. „Ihr seid alleine, wie ich feststelle. Wo sind eure Familien?“ „Ich habe keine mehr“, antwortete Calla „bis auf meinen Neffe.“ Sie hob Friedrich ein Stück an. „Möge Gott ihren Seelen gnädig sein.“ erwiderte der Priester. William griff nach Callas Hand. „Lass deine Vergangenheit hinter dir. Ich bleibe an deiner Seite, also lächle für mich.“ Ohne es zu wollen, fing Calla an zu weinen. William nahm sie fest in den Arm und tröstete sie. Geduldig wartete der Priester bis sich Calla wieder gefangen hatte, dann begann er mit der Hochzeit. Es dauerte nicht lange. Viel Zeit hatten sie auch nicht, da das Schiff auch wieder ablegen würde. Nachdem die Trauung vollzogen war und beide sich die goldenen Ringe angesteckt hatten, küsste der Priester Calla zum Abschied auf die Stirn. „Friede sei mit Euch.“ sagte Calla und verbeugte sich tief. „Und ebenso mit Euch.“ William, der jetzt ihr richtiger Ehemann war, nahm erneut ihre Hand und verließ dir Kirche mit ihr und Friedrich. Unter den Menschen würde man sie wohl als verliebt einstufen, wenn man sie beobachtete. Sie liefen eng aneinander, warfen sich verliebe Blicke zu, küssten sich und lachten viel. Calla war es nicht aufgefallen aber sie war gerade einmal zwei Meter von Altair entfernt vorbei gelaufen. Altair meinte, er würde eine vertraute Stimme hören, die er zuerst nicht einordnen konnte. Er drehte sich um und sah blondes Haar, das in der Sonne wie Gold schimmerte. Seine Wut loderte wieder auf. Am liebsten hätte er sich auf sie geworfen und ihr sofort die Kehle aufgeschlitzt. Do so leicht war das momentan nicht. Da die Burg von Paphos erst kürzlich erobert wurde, wimmelte es nur so von Templern. Hätte er sich jetzt auf eine Frau gestürzt hätte er das vielleicht nicht überlebt. Nun hatte er ein Dilemma. Was sollte er tun? Den Edensplitter in Sicherheit bringen oder Calla und William folgen? Er entschied sich für die Verfolgung. In einem sicheren Abstand folgte er ihnen unauffällig, mischte sich unter die Menge. Nach einer Weile ohne große Zwischenfälle, blieb Calla stehen. Sie nahm Friedrich und gab ihm William. Das kratze an Altairs Ego. Ohne Bedacht, tat er einen Schritt nach vorne und stieß ein kleines Mädchen um, das gerade an ihm vorbei rennen wolle. Es fiel um und fing an zu weinen Instinktiv drehte sich Calla um und blickte Altair an. Sie erstarrte und schaute ihm in die Augen. Er hatte so einen Blick. Er war wütend und wild, so als ob er zu allem bereit wäre. Ihre Augenbrauen zogen sich nach oben und sich wich einen Schritt zurück. Langsam hob sie ihren Arm und griff nach Williams Ärmel. Dieser schaute sie erst fragend an, bemerkte dann ihren ängstlichen Gesichtsausdruck und folge ihrem Blick. Nun sah auch er ihn. Altair grinste, dass es Calla einen Schauer über den Rücken jagte. Er nutze seine Chance und schritt auf beide zu. William gab Friedrich wieder Calla und schob sie hinter sich, eher er auch auf Altair zuging. „Ich hatte dich später erwartet, muss ich zugeben, Altair.“ „Dann freu dich doch über meinen Besuch.“ Sie standen sich kaum einen Meter entfernt gegenüber. Um sie herum hatte sich eine Traube von Menschen gebildet. Beide hatten ihre Hände an ihren Schwertgriffen. „Glaubst du ernsthaft“, begann William „dass du in dieser Umgebung gegen mich gewinnen kannst?“ „Nun, ich weiß, dass ich immer gegen dich gewinnen kann.“ Altair und William starrten sich unentwegt in die Augen. Unruhe erfüllte plötzlich die Menge um sie herum. Aus dem Augenwinkel nahm Altair wahr, wie sich mehrere Männer sich den Weg zu ihnen bahnten. William grinste ihn hinterhältig an. „Was ist hier los?“ „Vergebt mir Herr, dass ich in Euer Stadt Unruhe stifte aber ich werde von einem Assassinen bedrohte.“ antwortete William mit gespielter Demut und zeigte auf Altair. Bürger wichen vor Angst zurück, einige finden an zu tuscheln. Altair funkelte William hasserfüllt an. „Assassinen gibt es hier nicht.“ erwiderte der Mann, der mit William sprach. „Ihr zweifelt an meinen Worten?“ Es war mehr eine Aussage als eine Frage. Dann lächelte er. „Dann verlangt doch nach seinen Waffen. Ihr werdet sehen, dass es die sind die Assassinen benutzen oder er wird sich weigern sie euch zu zeigen. Die Waffen mit der unser König bedroht wurde.“ Der letzte Satz fachte die Entschlossenheit in den Gesichtern der Templer umso mehr an. Altair wusste, wenn der Mann kein Dummkopf war, und so sah er nicht aus, dann würde er so oder so in Schwierigkeiten geraten. Er hielt es für das Beste, zumindest vorläufig, zu flüchten. Denn wenn jetzt ein Kampf ausbrach, würden zig Templer kommen und dagegen hatte er nun mal keine Chance. William ging zufrieden zu Calla zurück. „Keine Angst. Wir sind ihn los. Er wird uns nicht mehr verfolgen.“ Er nahm ihre Hand und drückte zärtlich einen Kuss darauf. Sie nickte nur und drückte Friedrich an sich. Etwas nervös ging Calla mit William zurück auf das Schiff. Altair, der keine Wahl mehr hatte, drehte sich um und kletterte auf das erstbeste Dach. Die Templer die ihn verfolgten, waren langsamer, da sie schwere Kettenhemden und Rüstung aus Metall trugen. Als er einen guten Blick auf den Hafen hatte, blieb er stehen und ließ seinen Blick schweifen. Die Schreie und Beleidigungen kamen bedrohlich näher, als er endlich Calla und William ausfindig machen konnte. Sie gingen auf ein Schiff namens „Neptun“. Er prägte sich diesen Namen ein und setzte seinen Weg über die Dächer fort. In erster Linie war es wichtiger den Edensplitter in Sicherheit zu bringen. Ihm blieb immer noch die Möglichkeit die Wege des Schiffes durch die Hafenbücher nachzuvollziehen. Außerhalb von Paphos wurde er fast so etwas wie melancholisch. Tief in seinem Innern, wollte er Calla nicht töten. Aber sein Ego war zutiefst gekränkt worden. Außerdem war er wütend auf William, weil er seine Frau „gestohlen“ hatte. Aber was noch viel Schlimmer war, war das sein Sohn auch bei den beiden war. Altair war nicht dumm. Er wusste, dass man ihn vielleicht als den Sohn von William aufziehen würde. Es grenzte ja schon fast an ein Wunder, dass er überhaupt einen Sohn hatte. Er hatte Glück gehabt und die Wahrscheinlichkeit, dass er nicht einmal mit einer Frau schlafen würde, war gleich null. Er war froh gewesen, überhaupt einen Nachfolger gehabt zu haben. Er schaute sich um, entdeckte ein Pferd, nahm es sich und ritt in das Landesinner. Nach einigen Wochen auf hoher See und Zwischenstopps auf Kreta und Messina, erreichten sie schließlich ihr Ziel, Rom. Auf der Fahrt, lernten sich beide besser kennen, erzählten sich alles übereinander. Doch was William in Rom wollte und nicht direkt nach London, wo er ursprünglich herkommt, sagte er ihr nicht. Er zwinkerte nur und sagte: „Lass dich überraschen, Liebste.“ Calla lächelte jedes Mal verlegen. Sie fühlte sich glücklich und frei. Als sie mit ihren Pferden von Bord gingen, half William ihr in den Sattel und setzte sich dann selber in seinen Rappen. „Nun folg mir.“ Wie er es ihr gesagt hatte, tat sie das. William grüßte einige Menschen. Calla nickte ihnen höflich zu und schwieg als er zu reden begann. Zu ihrem erstaunen, beherrschte er italienisch fließend. „Du kannst italienisch? Auch noch so gut?“ „Mein Onkel lebt hier, und ich bin Halbitaliener.“ Calla sah ihn an. „Wie gehen deinen Onkel besuchen?“ Er nickte. „Er wird dich sicher mögen.“ Sie spielte an ihrem Kreuz herum. „Das hoffe ich doch.“ Sie sah Bauern ihre Arbeit machen, Kinder die umher rannte und Männer, die in den Schatten der Bäume eine Pause machten. In Rom selber, bot sich ihr ein weniger idyllisches Bild. Abfälle und Fäkalien lagen auf den Straßen herum. Überall waren Ratten, Bettler und Frauen aus den Freudenhäusern. Bald kamen sie in einem Teil der Stadt an, der wohl zu den reicheren Bürgern gehörte. Hier war sauberer und auch mehr Wachen patrouillierten hier. Als sie über eine Brücke ritten, erklärte William ihr, dass sie bald da wären. Vor einem großen Gebäude, das für Calla aussah wie eine Kirche, stiegen sie ab. Er drücke einem Mann die Zügel der Pferde in die Hand und führte Calla weiter. Sie hatte sich nie viel mit Italien befasst, sie wusste eigentlich nur, dass Venedig ein guter Umschlagplatz für Waren aller Art war und das der Papst im hier lebt. Ihnen wurde die Tür geöffnet als sie näher kamen. In dem Gebäude war es still, bis auf eine Person, die am Ende des Zimmers saß und etwas vor sich hinsagte. Als er aufsah, schlich sich ein Lächeln auf seine alten Züge. William kniete sich hin, Calla ebenso, da sie es nicht besser wusste. „Eure Heiligkeit.“ sagte er und hob den Kopf wieder an. Callas Kopf ruckte zu ihm. „Es ist schön dich wieder zu sehen, William.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)