A life with Monsters von TinaChan (That is what dreams are made of?) ================================================================================ Kapitel 5: Embarrassing ----------------------- „Was willst du, Loki?“ fragte ich ohne mich um zu drehen. Der Griff um mein Handgelenk war nicht fest, aber bestimmt. Ob er mich immer noch so wütend ansah? Ich wagte es nicht mich um zu drehen und anscheinend wollte er das auch gar nicht, denn sonst würde er ja mein Handgelenk nicht seitlich von meinem Kopf festhalten. „Warum hast du dich verletzt?“ fragte er schließlich. Schon wieder diese Stimme! Unfair. Warum hatte so ein miesepetriger Kerl so eine Stimme? „Weil ich hingefallen bin.“ antwortete ich darauf nur kurz. Loki jedoch schien diese Antwort nicht zufrieden zu stellen. „Ich habe nicht gefragt wie du dich verletzt hast, sondern warum.“ meinte er darauf. Ich glaubte einen leicht genervten Unterton in seiner Stimme zu hören. Ich dachte einen Moment nach „Ich kenne dich nicht, also geht es dich auch nichts an...und überhaupt warum interessiert dich das?“ Dachte er etwa, ich würde klein beigeben? Da hatte er sich aber getäuscht! Er seufzte genervt. „Dann sei wenigstens nicht so unvorsichtig.“ meinte er schroff und trat schließlich von hinter mir weg neben mich und ging dann langsam weiter. Mein Handgelenk hatte er immer noch nicht losgelassen. „Was soll das denn bitte?“ fragte ich ihn, während er mich praktisch hinter sich herzog. „Ich begleite dich“ sagte er schlicht, aber als er wohl irgendwie spürte, dass ich erneut zu einem Widerspruch ansetzte, redete er weiter. „Man kann das Blut riechen. Nicht alle schlafen tagsüber, sie würden kommen. Gerade im Winter,wo sie weniger bekommen!“ Er klang schon irgendwie genervt und ich überlegte einen Moment, ob ich noch etwas sagen wollte,dann dachte ich jedoch erstmal über seine Worte nach. Ich wusste durchaus wovon er sprach und das hieß auch, dass ich durchaus wusste, wozu er gehörte! Er sprach von Vampiren. Er sprach von der Lunar Rasse und er war selbst ein Mitglied,nur was genau er war, dass wusste ich noch nicht. „Akira, Yuuri, Ashitaka und Shin auch?“ fragte ich nach einer Weile tonlos. Da er immer noch vor mir ging, konnte ich sein Nicken nur erahnen, aber es war eindeutig da. Für einen Moment wurde mir flau im Magen, aber dann seufzte ich. Dann war es halt so, na und, sie schienen doch anständige Kerle zu sein. Obwohl ich mir da bei Loki nicht so sicher war. Nach ein paar weiteren Metern hielt ich das hinterher ziehen nicht mehr aus. „Dann mach es wenigstens anständig“ murrte ich leise und er blieb stehen und drehte sich zu mir um. Ich konnte einen Anflug von Erstaunen in seinen Augen erkennen. Ich rollte mit den Augen „Na mich begleiten natürlich! Wir gehen nämlich in die falsche Richtung.“ Er zog eine Augenbraue hoch, folgte mir aber dann, als ich ihm meine Hand entwand und in die andere Richtung ein paar Schritte zurück ging, bevor ich in eine Seitenstraße einbog. Wir wechselten zwar kein Wort mehr, aber irgendwann ging er sogar ganz normal neben mir. Ein Wunder! Meine Hände fühlten sich leicht taub an, aber es war eine beruhigende Taubheit, die mir den Schmerz nahm. Meine Schlittschuhe stießen immer wieder gegeneinander, bis sich der Knoten schließlich löste und sie hinunter zu fallen drohten. Bevor sie jedoch den Boden berührten, hatte Loki sie aufgefangen. Er machte jedoch keine Anstalten sie mir zurück zu geben, sondern lief einfach weiter. „Danke“ nuschelte ich leise und folgte ihm. Irgendwann als mir die Stille zwischen uns zu lange andauerte, fragte ich schließlich doch das, was mir schon länger auf der Zunge lag. „Du bist auch ein Vampir?“ Allerdings sollte ich erstmal keine Antwort darauf bekommen. Denn vor uns erhob sich das Haus, zu dem ich wollte. Es war ein Mehrfamilienhaus. Ich ging zur Tür und drückte auf die Klingel. Kurz darauf ertönte auch der Summer, der die Tür öffnete. Schon wieder konnte ich Loki hinter mir spüren. „Du musst nicht mit rein kommen“ sagte ich nur und griff nach der Türklinke, um die Tür auf zu schieben. Loki blieb trotzdem hinter mir, antwortete jedoch nicht. Ich seufzte und gemeinsam stiegen wir die Treppen bis zu der Wohnung hoch. Vor einer Wohnungstür blieb ich stehen und klopfte ein paar Mal dagegen. Man hörte Fußschritte und dann wurde mir geöffnet. „Na wenn das nicht Haruka ist, was kann ich für dich tun?“ „Ich soll nur Bescheid sagen, dass Satori nachher noch vorbei kommt und du deswegen heute Abend nicht weggehen sollst.“ Der Mann kratzte sich verlegen am Kopf. „Ist in Ordnung. Aber sag mal, wen hast du da denn noch mitgebracht, man sieht dich doch sonst nicht in Begleitung. „Ich bin Loki, freut mich.“ erklang seine Stimme hinter mir. „Bist du ihr Freund?“ fragte der Mann weiter. Bevor Loki etwas sagen konnte, schüttelte ich den Kopf „Nein! Er ist mein Partner bei dem neuen Projekt, dass Satori durchziehen möchte!“ Meine Stimme klang ruhig. Zum Glück, denn innerlich hatte ich dem Kerl gerade eine runter gehauen. „Naja“ fuhr ich auch schon fort „Das war alles. Wir müssen dann weiter! Bis dann!“ meinte ich schnell und lächelte kurz. Dann wandte ich mich demonstrativ von der Tür ab und verschwand eine Sekunde später schon wieder im Treppenhaus. Der Mann sah mir kurz nach und fragte dann „Was ist denn mit ihr?“ Aber es war keiner mehr da, an den er die Frage richten konnte, denn als er sich zu Loki umdrehte, war dieser bereits verschwunden. Der Mann runzelte verwundert die Stirn und ging dann wieder in seine Wohnung. Dabei hatte er wohl Gedanken wie „Die Jugend von heute“ Währenddessen hatte ich schon wieder die Tür unten erreicht und schon wieder spürte ich, dass Loki genau hinter mir war. Eigentlich war ich dankbar dafür, da schon mancher Mann aus seiner Wohnung gelugt hatte, sich bei Lokis Anblick aber wieder verzogen hatte. Aber andererseits war das gerade ganz schön peinlich gewesen. Als wir wieder auf der Straße waren, blickte ich aus den Augenwinkeln zu Loki, der wieder neben mir ging. Aber sein Gesicht ließ keine Regung erkennen. Ich wurde aus ihm einfach nicht schlau. Entweder war er abweisend oder genervt? Mein Blick richtete sich gen Boden und wir liefen schweigsam weiter,wobei ich ab und zu mal nach vorne schaute, um nicht in irgendetwas rein zu laufen. Es blieb allerdings immer noch etwas offen, denn er hatte mir immer noch nicht auf meine Frage geantwortet. Aber nach zu fragen traute ich mich auch nicht. Man was bin ich doch für ein Waschlappen. Trotzdem gingen wir schweigsam noch ungefähr 10 Minuten weiter. Dann erreichten wir eine kleine unauffällige Gasse. Loki zog eine Augenbraue hoch, als ich hinein bog, folgte mir aber trotzdem. Was sollte er auch anderes machen, er war es ja der mich begleiten wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)