Mehr als nur ein Leben in Gefahr von Fakara-SK (Zwischen FBI und den Männern in Schwarz) ================================================================================ Kapitel 20: "Spann mich nicht so auf die Folter" ------------------------------------------------ „Verräter haben es verdient, dieser Meinung bin auch ich. Nur weil ich das Blut meiner Verrätereltern in mir trage, heißt das nicht, dass ich genauso bin. immerhin war ich schon so ehrgeizig freiwillig zu euch zu kommen.“ „Und dir direkt tausende zum Feind zu machen in dem du dir das schärfste Kaliber klar machst. Das nenne ich wirklich fleißig“, schäkerte Gin. „Inwiefern? Der böseste Bube bist du hier ja nicht nehme ich an.“ „Aber der härteste und heißeste“, konnte ich sein teuflisches Grinsen spüren, obwohl es dunkel war. „Dann muss ich mir nun ernsthaft Gedanken über meinen ruf machen, denn wenn ich schon an deiner Seite arbeite, muss ich wohl auch gefürchtet werden“, stellte ich auf. „Das musst du wohl und ich habe auch schon eine Idee wie du das schaffen kannst. Wenn du richtig mit der Situation von Chianti und Korn umgehst, kann es klappen“, erwiderte er. „Das heiß hoffentlich nicht, dass ich sie umbringen soll.“ „Das solltest du nur versuchen, wenn du Suizid gefährdet bist. Nein. ich rede hier von Respekt verdienen. Wie würdest du das schaffen, streng deinen kleinen Kopf mal an, Vine.“ „Jemanden umbringen, bei dem sie es nicht geschafft haben. man brächte so einen Wow-Effekt, aber wen könnte das betreffen?“, fragte ich. „Oh, da wüsste ich momentan zwei Leute. Sherry und Akai Shuichi.“ „Sherry ist schon in unserem Besitz und die knöpfst du dir morgen vor. Akai Shuichi?! Hat Kir ihn nicht schon längst umgebracht?“, wunderte ich mich entsetzt. Konnte sie etwas auch eine Verräterin sein? „Wie es scheint wohl nicht. Er wurde gesichtet, zumindest jemand der ihm verflucht ähnlich sieht. Entweder hat Kir versucht uns für dumm zu verkaufen oder er hat einen Doppelgänger. Eine heikle Situation“, grummelte er angespannt. „Also finde ich heraus, was es mit ihm auf sich hat und bringe ihn daraufhin um=“, hakte ich aufgeregt nach. „So in etwa.“ Das war ja eine richtige Undercover Aktion! Darauf freute ich mich ungemein und war gespannt was wohl dabei rauskommen würde. „Muss ich den Boss darüber informieren? Ich meine, sonst gäbe es keinen Wow-Effekt.“ „Ich denke nicht. Es ist vom allgemeinen Nutzen für die Organisation, also wird schon nichts dabei sein und so wie du nun eingeteilt wurdest, hat Vermouth dich unter Verschluss.“ Das bedeutete, er musste nicht seinen Kopf hinhalten wenn ich Mist baue. Kein Wunder, dass er so leichtfertig damit umging und Vermouth war auch nicht gerade seine beste Freundin, deshalb würde es ihm auch nichts ausmachen. Der Big Boss würde sie auch nicht so hart rannehmen, immerhin war sie der Liebling von ihm. Nach diesem Gespräch schliefen wir aneinander geschmiegt ein. Am nächsten Morgen erwachte ich wieder alleine in seinem Bett. Gin war wirklich ein Frühaufsteher! Ich stand ebenso auf und machte mich voll ausgerüstet auf den Weg irgendwo und nirgendwo hin. denn nach fünf Korridoren fürchtete ich mich schon wieder verlaufen zu haben. Eigentlich hatte ich nur vorgehabt Vermouth oder irgendein bekanntes Gesicht vorzufinden, damit ich auch wusste wohin alle verschwunden waren. Also rief ich Gin auf seinem Mobiltelefon an und fragte, wo sie sich aufhielten. „Wir sind heut morgen früh los um den Platz für die Hinrichtung außerhalb von Tokio vorzubereiten. Willst du nachkommen? Vermouth müsste sich auch bald auf den Weg machen, sie kann dich vielleicht mitnehmen.“ Darauf versuchte ich es bei ihr und sie versprach mir mich auf ihrem Motorrad mitzunehmen. Wir trafen uns in der Tiefgarage, wo sie mir einen Helm zuwarf. Nun fuhren wir zum Treffpunkt, was sich als eine Holzhütte mitten in einem Wald herausstellte. „Seid ihr sicher, dass euch niemand gefolgt ist?“, fragte Vodka nun schon zum fünfzigsten Mal. „Ich hatte die ganze zeit einen Blick auf den umliegenden Verkehr und Vermouth auf den hinter uns. Dort war nichts Auffälliges“, seufzte ich um ihn endlich ruhig zu stellen. „Aber nun mal eine Gegenfrage. Seid ihr sicher, dass uns hier keiner ins Auge bekommt? Abgelegen ist es schon, aber hier sind bestimmt eventuell Förster, Jäger, Pfadfinder oder sonst irgendwelche Wanderer.“ „Bis so jemand hier auftaucht, haben wir alle Beweise vernichtet und sind über alle Berge“, lachte Gin wahrlich amüsiert über meine Sorgen. Vermouth konnte ihn nur schulterzuckend zustimmen: „Wo er Recht hat. Du machst dir viel zu viele Gedanken. Wir haben das alles schon sehr gut organisiert, Vine. Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung.“ Auch wenn sie mich nur ermutigen wollten, blieben letzte Zweifel übrig. Denn so professionell schien dieser Plan nicht zu sein. „Wer bringt sie her?“ „Das wirst du schon sehen. Sie sind nun losgefahren und werden in wenigen Augenblicken eintreffen“, voller Vorfreude glänzten seine Augen. „Aber ich verstehe den Aufwand nicht ganz. Weshalb machen wir uns die Mühe hierhin zu gehen mit allen Vorbereitungen anstatt sie einfach in unseren eigenen Vierwänden auseinander zu nehmen“, grübelte Vermouth. Hierauf hab keiner Antwort und ich dachte mir schon,d ass es wahrscheinlich keiner so genau wusste. Als es endlich so weit war und sie mit der betäubten jungen Frau… Stopp! Waum war sie auf einmal wieder groß und sie selbst?! Fragend schaute ich Vermouth an, die mir zuflüsterte, dass es wohl unsere Laboranten geschafft hatten ein Gegenmittel herzustellen. „Wir wollen uns ja schließlich nicht mit einem Kind beschäftigen“, fügte Gin grinsend hinzu, der das Gespräch wohl mitbekommen haben musste. Wir traten zusammen in das Haus, wo wir Sherry in die Mitte unseres Kreises legten. Unsanft weckte Vodka sie mit Tritten auf, als er ein zustimmendes Nicken vom Big Boss erhalten hatte: „Wach auf!“ Sie raufte sich zusammen und kniete, sich zusätzlich mit den Händen abstützend und blickte auf. Der Boss gab nunmehr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass wir freies Spiel hatten und nicht mehr auf Genehmigungen waren mussten. „Schau erst auf, wenn du dazu aufgefordert wirst“, versetzte Vodka ihr noch einen tritt. „Hey, was…“ „Hatten wir die eine Frage gestellt?!“, schubste Gin sie und zog sie darauf am Kragen des Pullovers hoch: „Jetzt sag mir, wie viele Leute wissen noch über uns Bescheid?!“ „Niemand! Außer die, wo ihr schon getötet hattet“, stotterte sie zitternd vor seiner Aura. Wäre ich in diesem Augenblick in ihrer rolle gewesen, wäre es mir nicht anders ergangen. „Lügner! Wenn du nicht mit er Sprache rausrückst, bringen wir alle um mit denen du je einen Blick getauscht hast!“, drohte Vodka böse. Sherry sah mich an. Ihr angsterfüllter, flehender Blick konnte meine harte Miene nicht durchbrechen und gab ihr weiterhin nur dieselbe böse Aura zu spüren, wie alle andern sie ausstrahlten. Sie wurde zwischen Gin und Vodka hin und her gestoßen. Bis Vermouth und ich an der reihe waren. Sie hielt sie fest, während ich die Befragung weiter führte: „Was ist mit dem alten Knacker bei dem du gelebt hast? Was hattest du ihm erzählt woher du kamst? Sollen wir ihn vielleicht erst töten, damit du deine Klappe aufmachst?!“ „Nein! Es weiß keiner was! Ich schwöre es!“ „Wir können dir niemals mehr vertrauen, Verrätern!“, fauchte Vermouth und zog sie grob am Haar. Gequält stöhnte Sherry auf. „Ich rate dir lieber den Mund aufzumachen, dann stirbst du vielleicht nicht so qualvoll und ich werde Gin bitten, dir nur eine Kugel in den Kopf zu setzen. Du wirst sie nicht einmal spüren: Wenn du natürlich so weiter machst, werden wir dich Stück für Stück auseinanderreißen und ausbluten lassen. Ein langwieriger Prozess, wenn du verstehst. Du weißt, wie wir arbeiten und mit Verrätern oder unseren Feinden umgehen.“ „Ich schwöre bei Gott, niemand sonst weiß von euch!“, weinte sie flehend. Ich schaute rüber zu Gin, wie er wohl über diese Situation dachte. Er hatte keinen Blick für mich übrig und fixierte die Frau mit einem ab wertigen, angeekelten Blick. nun nahm ich sie mit einem groben Handgriff an mich und Vermouth stellte Fragen. Mir fielen Chianti und Korn auf, die mich stets beobachteten und eine Waffe auf sie gerichtet hatten. Ich könnte wetten, dass sie jeder Zeit auch gerne auf mich schießen würden um dann zu sagen sie verfehlt zu haben. Während meiner Gedankenzüge war ich kurz nicht bei der Sache gewesen und hatte meinen Griff gelockert, den ich nun sofort wieder festigte. Gerade weil ich nun nicht mehr direkt mit dem Gespräch konfrontiert war, machte ich mir auch keine Mühe zuzuhören. Ich bekam nur mit, wenn sie geschlafen oder getreten wurde. Gin trat nun an meine Stelle und führte wieder alleine mit ihr den Dialog basierend auf ihrer Flucht. „Das Gift hast du damals in dieser Zelle geschluckt und weil du geschrumpft bist, waren die Fesseln zu groß für dich. Du bist durch den Wäscheschacht entkommen, zum Haus von diesem Kudo gekraxelt und dort hat dich der alte Mann gefunden.“ „Wow, du bist ja ein richtiger Sherlock Holmes, Gin. Hast du dir das alles selbst zusammen gereimt oder hat dir jemand dabei geholfen.“ Unweigerlich packte Gin noch fester zu, sodass sie einen entsetzten Schrei vons ich gab. „Ich warne dich Sherry! Deine dummen Kommentare werden dir gleich vergehen“, unsanft schmiss er sie wieder zu Boden. Nun lag sie wieder alleine in der Mitte unseres Kreises. „Ihr werden nichts von mir zu hören bekommen! Ihr wisst ja selbst noch nicht mal, ob es die Wahrheit ist oder nicht. Wir haben niemals jemanden eingeweiht. Wir hatten immer nur uns beide zum reden. Niemanden sonst!“ Gefällig befahl Gin Chianti und Korn Kinder her zu bringen. Von welchen Kindern sprach er? Sherry musste es wohl wissen und schwörte zu sprechen, wenn wir sie nicht mit hinein zogen. Doch anders als ich war er nicht der Typ für leere Drohungen. Chianti und Korn verließen uns. Während ich noch im unwissenden blieb, was diese Kinder anging, wehrte Sherry sich weiter: „Sie wissen nichts. Das sind doch nur ahnungs- und hilflose Kinder! Bitte, tu das nicht!“ „Warum sollten wir sie alle erst dann umbringen, wenn du schon tot bist? Viel besser wäre es doch, wenn du siehst, wie wir sie alle abschlachten. Außerdem ist das vielleicht eine der vielen Möglichkeiten dich zum sprechen zu bringen. Du wusstest von Anfang an, was auf dich zukommt, wenn wir dich finden. Hast du wirklich gedacht, wir wären so dumm und würden es niemals herausfinden, was geschehen ist?“ „Hättet ihr auch nicht, wenn nicht ein kleines Vögelein euch die Wahrheit zugezwitschert hätte. Gerade du, Gin, der misstrauischste von allen hast von Anfang an nicht am neuen Mitglied gezweifelt?!“ „Sie ist clean!“ Sie sprachen ganz eindeutig von mir. Wenn sie noch mehr ausplaudern würde, wäre ich bald auch in der Schusslinie und das konnte ich nicht zulassen. Ich musste sie aufhalten! Unweigerlich zückte ich meine Pistole: „Schweig du einfältiges Weib! Anders als du würde ich die Organisation nie verraten! Du hast keine Ahnung was dir alles entgangen ist! Sherry… törichtes Mädchen…“ Gereizt schoss ich auf ihren Fuß, denn diese leeren Drohungen sollten nun auch bei mir ein Ende haben. Leicht tatschte Gin mich am Hinterkopf an: „Das nächste Mal mit Schalldämpfer, Idiot!“ Ausgetobt ließ ich meine Pistole wieder sinken und anderen Vorrang im aggressiven Verhör. Ein kurzer Blick zum Big Boss zeigte mit, dass er stolz auf mich zu sein schien. Langsam wurde es langweilig auch wenn es belustigend war, Gin beim „Spielen“ mit seinen Opfern zuzusehen. „Du konntest es nur nicht ertragen, dass ich die Organisation auf meine Weise verlassen habe und mich mir selbst hingegeben habe, anstatt bei dir zu bleiben, Gin! Und genau deswegen hast du nun auch sie. Einen Ersatz! Einen Ersatz für etwas, was du von mir nicht bekommen konntest.“ Gin schrie sie an: „Schweig!“ „Bringen wir es zu Ende. Sie wird sowieso nichts mehr sagen, also warum das alles noch weiter ausdehnen“, seufzte ich meine Gedanken laut aus. Ihr Peiniger verlor nun auch die Geduld und schoss ihr mit einer schallgedämpften Waffe in die Schulter. „Ich habe schon alles gesagt was ich weiß!!“, schrie Sherry aus voller Kehle und wand sich vor Schmerzen. „Das nehme ich dir nicht ab! Sprich weiter“, brüllte er zurück. Sie schüttelte nur den Kopf und zuckte vor Pein. Blut breitete sich unter ihr zu einer Lache aus. Gin schoss nun in die andere Schulter. Dann gab er es auf und setzte einen gezielten Kopfschuss an, während er sagte: „Du hättest hier ein schönes Leben haben können, aber du hast dich falsch entschieden. Mach’s gut, Verräterin.“ Dann betätigte er den Abzug. Blut spritzte und ihr lebloser Körper fiel zu Boden. „Vodka, ruf Chianti und Korn an, sie sollen die Kinder irgendwo aussetzen. Vine, Vermouth. Helft mir die Scheiße hier anzuzünden“, befahl Gin, während er seine Waffe wieder einsteckte. Wir steckten das Haus mit Benzin in Brand und entfernten uns an einen Ort von dem aus wir immer noch einen guten Blick auf es hatten um auf Nummer sicher zu gehen. Bis die Feuerwehr auftauchte warteten wir, dann machten wir uns auf einem anderen Weg zurück ins Hauptquartier. Ich fuhr im Porsche von Gin zusammen mit Vodka. Chianti und Korn saßen in einem Sportauto hinter uns der Boss fuhr mit anderen, die ich nicht kannte in einem Audi Q5 vor uns. Vermouth schlängelte sich alleine mit ihrem Motorrad zwischen uns her. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)