Schmerzen der Vergangenheit von schmuse-katze (Es gibt wieder neuen Lesestoff von mir.....) ================================================================================ Kapitel 5: Eine unerzählte Geschichte ------------------------------------- Jaha und weiter geht es. Und wer ist schon neugierig? *in die Menge schau* Ich seh schon, nur keine großen Vorworte meinerseits. :-P Kapitel 5: Eine unerzählte Geschichte Sehr lange saß Sasuke mit Itachi im Arm im Garten. Er hätte auch nicht gewusst, was er sonst hätte tun soll. Er war noch nie in einer solchen Situation gewesen. Zumal er, egal wie sehr er sich auch anstrengte, sich nicht erinnern konnte Itachi jemals weinen gesehen zu haben. Itachi schien auch überhaupt nicht mehr aufhören zu können. Ohne Unterlass flossen die Tränen seine Wangen hinab und endeten auf Sasukes Oberteil. Zwei Menschen, zwei Brüder, zwei Uchihas, zwei unterschiedliche Seiten einer Münze. Tag und Nacht und doch sind sie wie die Dämmerung, klar zu erkennen und doch nur ein Moment, der nicht zu fassen ist. Nach einer gefühlten Ewigkeit ebbten die Schluchzer ab und Itachi verstummte. Sasuke atmete erleichtert aus, war er doch froh, dass diese surreale Situation endete. Vorsichtig wollte er sich unter Itachi herauswinden, aber er wurde festgehalten. Überrascht blickte Sasuke nach unten und konnte erkennen, dass Itachi wach war und zu ihm blickte. „Es wird Zeit, dass du einen Teil der Geschichte hörst. Zu lange habe ich dich bereits im Unklaren gelassen.“ Dies traf Sasuke wie aus heiterem Himmel. Nach Itachis Zusammenbruch, hätte er nicht damit gerechnet. Ganz egal wie sehr er gedrängt, getobt, gebettelt oder gefragt hatte, war die Antwort stets nein gewesen. Aber jetzt, nach dem Auftauchen dieser Frau, dieser fremden Gruppe und Narutos, hätte er damit nicht gerechnet. Und irgendwie hatte er Angst, ein flaues Gefühl breitete sich in seinem Inneren aus. Es fing im Magen an, kroch seinen Körper hoch und runter. Als es überall war, begann er zu zittern und sich zu schütteln. Es war Panik. Noch nie in seinem Leben hatte er Panik verspürt. Noch nicht mal, als er die Leichen damals mit 6 Jahren sah. Oder Itachi, der blutverschmiert vor ihm stand, ihn gejagt hatte und all die Grausamkeit nochmals durchleben ließ. „Warum jetzt?“ Doch Itachi blieb Sasuke eine Antwort schuldig. Statt zu sprechen stand er einfach auf. Langsam, mit schweren Schritten betrat Itachi das Haus. Er schaute nicht zurück, wusste instinktiv, dass sein kleiner Bruder ihm folgen würde. Sein Gang wirkte sehr kraftlos, als er den Weg ins Familiendojo einschlug. In der Mitte des Raumes blieb er stehen und Sasuke stellte sich neben ihn. Itachi holte mehrmals tief Luft, als würde er Mut sammeln. Mühevoll formte er ein paar wenige Fingerzeichen. Als er das letzte Zeichen geformt hatte, ging eine Klappe mitten im Boden auf und ein schwacher Lichtschein leuchtete aus der Bodenöffnung entgegen. Wortlos setzte Itachi seinen Gang fort, stieg in die Öffnung und ging einen unterirdischen Gang entlang. Unendlich lang schien sich dieser Gang zu erstrecken, denn es war kein Ende zu erkennen, nur ein schwarzes kleines Quadrat, irgendwo in weiter Ferne. Und dann, mit einem auf den anderen Schritt, durchbrach Sasuke eine Wand aus Eis, sein Herz zog sich zusammen und setzte aus, seine Kniee wurden weich, er knickte weg und brach fast zusammen. Gerade als er nach vorne fiel und sich schon bereit machte zu fallen, die Hände ausgestreckt um sich abzufangen, hatte er wieder Kontrolle über sich, das Eis war verschwunden und er stand in einem großen Raum. Hell erleuchtet und in der Mitte standen zwei Altäre, darauf zwei Personen gebettet. Sie wirkten wie Schlafende, aber Sasuke war sich sicher, dass sie tot waren. „Hier stehen wir, im größten Geheimnis unserer Eltern und das einzig Gute, dass unser Clan jemals vollbracht hat. Auch wenn von diesem Guten nur unsere Eltern wussten. Dort vorne liegen Tsuiho und Himitsu Mamashi. Aufgenommen von unseren Eltern, versteckt vor unserem Clan, vor dem Bösen in unserem Clan. Ich selbst war noch zu klein um mich daran zu erinnern. Ich kenne diese Geschichte auch nur von unserem Vater, der sie mir erzählt hat, als ich 10 Jahre alt wurde. Tsuiho und Himitsu waren in den Wäldern hinter unserem Viertel. Mutter fand sie damals schwerverletzt. Sie bekam Mitleid mit ihnen und brachte sie zu einer kleinen Hütte, die sie provisorisch errichtet hatte. Dort pflegte sie die Beiden gesund. Aus irgendeinem Grund wussten Tsuiho und Himitsu, dass Mutter eine Uchiha war, obwohl Mutter nie verraten hatte, wer sie war. Sie lebten noch eine Zeit lang in der Hütte, nachdem sie wieder gesund waren und Mutter besuchte sie oft und redet mit ihnen. Irgendwann wurden sie Freunde, bis Vater davon erfuhr. Zu dem Zeitpunkt war er, wie alle anderen Uchihas, geblendet von unserem Ruhm und blind vor lauter alter Traditionen, die uns von Madara eingeimpft wurden und durch den großen Ninjakampf zwischen ihm und Hashirama im Geheimen weitergeführt wurden. Er wollte die Beiden töten, weil er sie als Eindringlinge sah, aber Mutter stellte sich schützend vor sie.“ Itachi begann sanft zu lächeln. „Weißt du, Mutter erzählte mir mal, dass sie Vater nur geheiratet hatte, weil er sie wirklich aufrecht geliebt hatte. Damals war es das einzig Gute an ihm gewesen. Seine Liebe zu ihr. Das war auch der Grund, warum er Tsuiho und Himitsu nicht tötete, weil er Mutter niemals hätte verletzen können. Stattdessen verbot er ihr diese beiden Fremden jemals wieder zu sehen. Vielleicht kannst du dich noch daran erinnern, obwohl Mutter stets sanft und ruhig war, konnte sie sehr bedrohlich und wütend werden. Und sie ließ sich nie etwas verbieten, auch nicht von Vater. Vor Tsuiho und Himitsu begann sie einen Streit und beschimpfte ihn ziemlich heftig. Sie drohte ihm sogar, dass sie ihn aus dem Haus werfen würde. Zerknirscht zog er sich zurück und ließ sie gewähren. Er hätte auch niemals eine Chance gegen sie gehabt. Er war zwar sehr viel stärker und talentierter gewesen, aber trotzdem hatte er gegen Mutter nie eine Chance gehabt. Wenn sie sich gestritten haben, hat sie immer gewonnen.“ Auch Sasuke begann zu lächeln, er erinnerte sich schwach daran. „Stimmt. Vater war immer sehr streng und ernst, aber er hat mir immer eingeschärft, dass ich Mutter niemals wütend machen soll. Ich hatte nie verstanden warum.“ Itachi musste daraufhin lachen. Ihr Vater war nie der gefühlvollste Mensch gewesen, aber bei ihrer Mutter, war er immer schwach geworden. „Ja die Beiden spielten ihre Rollen als Vorzeigeuchihas gut. Zu gut vielleicht. Du musstest sehr unter Vater leiden. Wenn es dir ein Trost ist, Vater hat sich deswegen immer Vorwürfe gemacht, aber er hatte keine Wahl. Danzo war gefährlich und ist es immer noch. Aber zurück zu Tsuiho und Himitsu. Himitsu und Mutter wurden etwa zur selben Zeit schwanger. Tsuiho starb noch bevor er sein einziges Kind jemals kennenlernen konnte. Warum weiß ich nicht. Mutter und Vater hatten es mir nie erzählt. Himitsu gebar eine Tochter am 3. August, während ich knapp zwei Monate früher auf die Welt kam. Dieses Mädchen hieß Malaika. Malaika und ich wuchsen wie Geschwister auf. Offiziell war sie eine Uchiha. Unsere Eltern spannen eine Geschichte, dass es eine kleine Familie innerhalb des Clans gab, welche abtrünnig wurde und diese von Vater getötet wurde. Ihrer Tochter erwies man Gnade, weil eine zweijährige keine Verbrechen ausüben konnte. Es gab tatsächlich eine solche Familie, sie war treu Danzo ergeben und Vater musste es tun, sie wollten Geheimnisse über das Sharingan weiterleiten. Allerdings hatten die Beiden kein Kind. Es war die einzige Chance, dass Malaika unerkannt in den Clan konnte, ohne dass jemand dahinterkam. Himitsu hatte nichts dagegen. Für alle anderen war sie nur die Haushälterin unserer Familie. So konnte Malaika bei ihrer Mutter aufwachsen und gleichzeitig in Sicherheit leben. Sie war viel talentierter wie ich, so war sie oft auf Mission für unsere Eltern. Aber ich glaube auch da haben sie mir nicht die volle Wahrheit erzählt. Im Dorf war sie für ihre Fähigkeiten nicht bekannt. Sie gehörte zum oberen Durchschnitt, für eine Uchiha würdig, aber nicht auffällig. So wollten es unsere Eltern und Himitsu. Du hast sie nur selten gesehen und konntest sie nicht leiden, weil ich immer meine Zeit mit ihr verbracht habe, wenn sie mal da war.“ Itachi lächelte versonnen und schien für eine kurze Zeit in Erinnerungen zu schwelgen, an eine Zeit, in der niemand von ihnen Lasten tragen musste. „Himitsu starb, als Malaika gerade mal 7 Jahre war, du warst gerade erst geboren. Sie musste die ganze Zeit ihre Trauer verstecken. Ich fand das unfair und litt darunter mehr wie Malaika. Sie war schon immer gut darin Schicksalsschläge wegzustecken und weiter zu machen. Sie war immer die Stärkere von uns. Shisui zog mich oft auf, dass ich wie ein Mädchen wäre im Vergleich zu ihr. Wir drei waren stets zusammen gewesen, wir waren die besten Freunde gewesen. Aber all das änderte sich schlagartig, als ich den Auftrag von Vater bekam, herauszufinden was Danzo mit uns plant und was er über uns schon alles wusste. Ich dachte ich wäre der Aufgabe gewachsen. Ich war ja so gut, jeder feierte mich. Aber ich war erst dreizehn. Selbst noch ein Kind. Danzo konnte ich noch täuschen, aber der Mann hinter Danzo erkannte ich nicht und als ich ihn erkannt hatte, war es schon zu spät. Ich stand unter seiner Kontrolle. Auf seinen Befehl hin tötete ich Shisui um das Mangekyou-Sharingan zu erlangen. Ich weiß bis heute nicht wie, aber Malaika hatte davon erfahren und wollte mich aufhalten, aber sie kam zu spät. Ich hatte Shisui schon getötet. Sie flehte mich an mit dem Wahnsinn aufzuhören. Ich solle wieder zu Verstand kommen. Sie sagte ich wäre stärker wie dieser Mann. Ich dürfe nicht tun, was er mir befohlen hatte. Aber ich hörte nicht auf sie. Ich schlug sie mit aller Kraft. Eigentlich hätte ich auch sie töten sollen, aber irgendwas in meinem Inneren hatte mich davon abgehalten. Sie flog zur Seite und blieb bewusstlos liegen. Dann zog ich los. Mein Massaker begann. Ich brauch dir das wohl nicht nochmal zu erzählen.“ Gebannt starrte Sasuke zu seinem Bruder und wie in Zeitlupe schüttelte er den Kopf. Nein er hatte nicht vergessen, was sein Bruder ihm damals gezeigt hatte. Wie könnte er das auch jemals. Diese Bilder hatten sich eingebrannt und würden wohl nie wieder verschwinden. Vielleicht verblassen, aber nie vergehen. „Allerdings habe ich dir nicht alles von der Ermordung unserer Eltern gezeigt. Sie schienen nicht sonderlich davon überrascht zu sein. Vielleicht hatten sie etwas geahnt, oder Himitsu und Malaika hatten Vorahnung. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Beiden mehr wussten, als alle anderen und das lange bevor die Ereignisse tatsächlich eintrafen. Leider hatte ich nie die Gelegenheit mit ihnen darüber zu sprechen. Damals hatte ich ja auch noch gedacht alle Zeit der Welt zu haben. Welch großer Irrtum das doch war. Jedenfalls flehte mich Mutter an, dass egal was ich machen würde, ich Malaika schützen müsste. Sie verzieh mir alles. Sie sagte es sei ok. Vater sagte mir noch, dass er stolz auf seine drei Kinder ist. Aber ich nahm es nicht wirklich wahr. Ich hatte das Gefühl, dass ich ein Beobachter in meinem eigenen Körper war. Ich wusste von diesem Gang, aber alles in mir kämpfte, dass dieses Wissen nur bei mir blieb. In meinem Trancezustand ermordete ich meinen Clan, meine Familie, meinen besten Freund. Sogar Malaika holte ich dazu, als ich unsere Eltern ermordete. Irgendwann war sie verschwunden. Ich kann dir nicht sagen ob ich sie getötet habe oder nur schwerverletzte. Ich erzählte alles diesem Mann. Außer Malaikas Identität und die Existenz dieser Gruft. Hier liegen Malaikas Eltern. Dieser Raum absorbiert jegliches Chakra und verhindert, dass die Leichen der Beiden verwesen oder von hier weggeschafft werden können. Himitsu hat das hier gebaut und unsere Eltern waren die Wächter. Mit ihrem Tod wurde ich zum Wächter und nahm das Geheimnis mit mir, sodass niemand in Konoha davon erfahren konnte. Als ich wieder zu mir kam und dich gequält hatte um zu verhindern, dass du mir jemals folgen würdest, versuchte ich Malaika zu finden, aber ich fand sie nicht unter den Toten. Sie war verschwunden. Also ging ich ebenfalls. Ich wollte den Auftrag, den Vater mir gab, beenden. Auch wenn es den Preis kosten würde ein Nuke-nin zu werden. Während dieser Zeit habe ich aber auch versucht Malaika zu finden. Ich wollte mich erklären, sie um Verzeihung bitten und gleichzeitig auch um Hilfe. Ich wollte mit ihr gemeinsam Vaters Auftrag beenden, irgendwas in mir drin sagte mir nämlich, dass sie da auch drinsteckte. Dieses Gefühl habe ich nie verloren. … Nun kennst du einen Teil der Geschichte. Der Rest ist nicht wichtig. Und das was ich dir gerade erzählt habe und dir zeige, davon weiß niemand in ganz Konoha. Schwöre mir, dass du dieses Geheimnis mit ins Grab nimmst. Für dieses Geheimnis sind unsere Eltern gestorben. Bis heute weiß Madara nichts davon. Und das soll sich auch niemals ändern.“ Und damit blickte Itachi Sasuke tief in die Augen und machte deutlich, wie ernst ihm das war. Sasuke blickte sich in dem großen weißen Raum um. Schaute auf die beiden aufgebahrten Toten und schlussendlich zu seinem Bruder. „Du meinst das hier, ist das einzig Gute, was unser Clan erreicht hat? Zwei nichtverwesende Leichen versteckt unter unserem Dojo, die nur Geheimnisse hinterlassen haben?“ Unglaube wäre noch untertrieben gewesen, was in Sasukes Gesicht zu lesen war. Doch Itachi schwieg und nickte nur. Sasuke holte einmal tief Luft, ein zweites und auch drittes Mal. „Mutter ist dafür gestorben?“, Itachi nickte. „Vater ist dafür gestorben?“, Itachi nickte nochmals. „Selbst du hast in deiner Trance nichts verraten?“, wieder nickte Itachi. „Also gut. Das hier scheint wichtig zu sein, wenn sogar unsere Eltern dafür starben. Ich schwöre es! Niemals werde ich das hier verraten. Auch diese Geschichte nicht.“ Ein letztes Mal nickte Itachi, dann drehte er sich um und ging. Ein letzter Blick Sasukes ging durch den Raum, fixierte Tsuiho und Himitsu, welche eingefroren in der Zeit waren und folgte schließlich seinem Bruder zurück ins Familiendojo. Joa ihr bekommt immer mehr Puzzleteile, hat schon jemand eine Idee, wie das alles zusammenhängen könnte? Liebe Grüße eure schmuse-katze PS: Einige haben gefragt, ob ich mich an das wahre Alter von Itachi halte. Nun ja ich versuche mich so genau wie möglich an der Originalgeschichte zu halten, soweit meine Geschichte das zulässt. Ereignisse, die nicht in meine Story passen, lasse ich daher weg, verändere sie oder ich schreibe Ereignisse hinzu oder füge Hintergründe ein, die so nicht im Original zu finden sind. Deswegen kann es auch mal sein, dass ein Kapitel länger dauert zu schreiben, weil ich dann sehr gründlich recherchiere. Sollten sich trotzdem kleine Fehler einschleichen, bitte ich um Nachsicht. Das alles ist nicht immer einfach miteinander zu verknüpfen und dann auch noch den genauen Überblick zu behalten. Jedoch hoffe ich, dass es mir überwiegend gelingt und alles stimmig und flüssig ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)