Deus ex Machina von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Prologue ---------------- Deus ex Machina Tu si animo regeris, rex es, si corpore, servus... Berlin am frühen Morgen, die kalte Luft der Nacht hängt noch in den Straßen und lässt die früh morgendlichen Pendler zittern. Aber die ersten Sonnenstrahlen am noch verschwommen Horizont lassen die Arbeitsamen schon wissen das sie wieder mal einen wunderbaren Wintertag verpassen werden, kein Wölkchen ist weit und breit zu sehen. Insofern man vom Smog der großen Hauptstraßen absieht. Dieser scheinbar perfekte Wintertag ist aber nicht das einzige was die Geldverdiener verpassen... nun, eigentlich verpassen sie ja gar nichts, in zweierlei Hinsicht vielleicht. Zum einen wird am heutigen Tage, dem 02.02.2010 Geschichte geschrieben, aber dann auch wieder nicht... für die meisten... Kapitel 1: Cogito ergo sum -------------------------- Cogito, ergo sum Etwas neues, Unbekanntes zieht mich langsam aus meinen Träumen, aus meinem Leben, meinem perfekten Leben. Ich höre entfernte Stimmen, Geräusche, aber es ist anders als sonst, sie sind so greifbar. Langsam hebe ich meinen Arm, vielleicht ist da wirklich noch etwas anderes außer mir. Meine Fingerkuppen fühlen etwas hartes und glattes, ich fahre mit meiner Hand hin und her, anscheinend umgibt mich dieses etwas vollkommen. Ich versuche meine Augen zu öffnen, aber es geht nicht. In Panik versuche ich meine Augen zu ertasten, aber alles was ich fühle ist Kälte, eiserne Kälte. Plötzlich schießen mir tausende Fragen durch den Kopf. Bin das ich? Was ist das? Bin ich ein Gefangener? Was ist anders? Warum...? Plötzlich gerät alles um mich herum in Bewegung, alles Gewicht scheint auf einmal von mir abzufallen, ich fühle mich so leicht, alles scheint sich zu drehen, ich verliere den Halt, ich spüre gerade noch wie ich den Boden berühre, bevor sich die Dunkelheit auch auf meine Gedanken legt und ich mein soeben erhaltenes Bewusstsein verliere. „Das ist unser Prototyp, genau das ist es wofür ich bereit war alles aufs Spiel zu setzen. Ich muss sagen, es hat sich gelohnt.“ Eine Stimme dringt zu mir durch und langsam erwache ich aus meinem Ohnmachtszustand. Jeden Moment werden die Bilder meines Lebens wieder vor mir auftauchen, ich werde sie mit freudiger Erwartungshaltung empfangen. Aber es erscheinen keine Bilder, irgend etwas ist anders. Die Luft scheint steril, mein Brustkorb bewegt sich langsam auf und ab, ich atme. Ich kann mich nicht erinnern das ich bisher außerhalb meiner Träume geatmet habe. Zum ersten mal nehme ich den Zustand der Dunkelheit wirklich war, ich erinnere mich nun auch das dies nicht das erste mal ist das ich aus meinem Leben gerissen werde. „Gallagher...“ War das tatsächlich ich? Meine Stimme klang schwach, aber dennoch konnte man den sanften, dunkeln Unterton deutlich vernehmen. „PLE- 19, der Pfeil des Apollon.“ Ich vernahm ein übertriebenes Lachen. „Du erinnerst dich also tatsächlich an meinen Namen? Niedlich. Wie auch immer, für dich bin ich ab heute Dr. Gallagher, verstanden?“ Wieder übertrieb es die Frau, dieses mal mit dem harschen, besitzergreifenden Ton in ihrer Stimme. Apollon...ich fühlte mich mit diesem Namen verbunden, war es mein Name? Aber was hatte ein Pfeil jetzt damit zu tun? Die Person namens Gallagher schien verärgert, ich war ihr noch eine Antwort schuldig. „Hör auf nachzudenken, das übernehmen wir für dich. Befreit ihn von dem Mist, um den Rest kümmere ich mich.“ Schritte entfernten sich und man konnte das Öffnen und Schließen einer Tür vernehmen, vielmehr eines Tores, das Schließen der eisernen, schweren Tür schallte noch einige Male im Raum wieder. Ohne ein weiteres Wort zwangen Hände mich zum Aufsetzen, ich lies alles über mich ergehen, was hätte es mir auch gebracht mich zu wehren? Alle Gerätschaften und Utensilien die an mir befestigt waren, wurden entfernt, ich fühlte mich nun freier und viel leichter. Eine leise Stimme klang an mein Ohr, Sie hatte etwas exotisches in der Stimme, was war das für ein Akzent? „Folge mir.“ „Wohin?“ fragte ich. Ich spürte eine kalte, feuchte Hand an meinem linken Arm, dann durchfuhr mich plötzlich ein Strom von Bildern. Ich sah einen riesigen Wald, völlig von Schnee bedeckt, am Horizont kann man die Sonne wahrnehmen... nein, nicht die Sonne, dieser Feuerball wächst immer weiter und rast auf mich zu. Etwas weiter entfernt steht eine kleine Hütte, Sie scheint bewohnt, denn Rauch steigt aus dem Schornstein, ich gehe näher heran, wische die Eisblumen von der Glasscheibe und werfe einen Blick durch das Fenster, irgend etwas drängt mich dazu dies zu tun. Innen drin sieht es erbärmlich aus, alles wirkt alt und zerfallen, in einem Kamin klimmt noch ein wenig Glut und auf dem Tisch steht eine halb abgebrannte Kerze, deren Docht sich schon ins Wachs neigt. Neben dem Kamin steht ein mit bunten Mustern und Blumen verziertes Bett, um das Bett herum sitzen ein junger, kräftiger Mann mit kurzen blonden Haaren und ein kleines, braunhaariges Mädchen. Auf einmal schreckt der Mann neben dem Mädchen auf und stürzt zum gegenüberliegenden Fenster, er hat wohl entdeckt was ich schon zuvor entdeckt hatte, vielleicht hätte ich diese Leute warnen sollen? Ich schaue zu dem kleinen Mädchen, welches mir den Rücken zugewandt hat und von der Panik des Mannes völlig unbeeindruckt zu sein scheint. Plötzlich dreht es sich ruckartig herum und starrt mir mit seinen stahlblauen Augen genau in meine Richtung. „Verschwinde...“ schallte es in meinem Kopf wider „...aus meinen Gedanken!“ Die Szenerie vor mir verschwamm und ich blickte wieder in die übliche Schwärze. „Folge mir.“ Sagte mir dann eben jene Stimme und ich spürte wie mich eine kalte, feuchte Hand an meinem linken Arm packte. Was auch immer ich gerade erlebt hatte, es machte mir Angst. Die Person, welche meinen Arm ergriffen hatte führte mich scheinbar durch ein Labyrinth aus Gängen, mal ging es links herum, dann wieder rechts, links und noch mal rechts, manchmal ging es eine lange Zeit geradeaus, so das ich dachte wir seien Stunden unterwegs. „Stop.“ Ich blieb stehen und die Hand lies meinen Arm los, dessen unterer Teil sich inzwischen merkwürdig taub anfühlte. Ich hörte wie wieder eine dieser riesigen, schweren Stahltüren geöffnet wurde. „Nehmt ihm das Ding von den Augen!“ ertönte Gallaghers harrsche Stimme als wir den Raum betraten. Sofort begannen Hände fleißig an meinem Kopf herumzuwerkeln, dann merkte ich wie ein Druck von meinen Schläfen verschwand, den ich anscheinend gar nicht mehr bemerkt hatte, wie lange hatte ich das tragen müssen? Irgend jemand öffnete mir sprichwörtlich die Augen, die Schwärze wich und ich sah nur noch verschwommenes weiß, sofort kniff ich wieder meine Augen zu. Immer wieder versuchte ich meine Augen zu öffnen und musste sie kurz darauf wieder zusammenkneifen. Niemand sagte ein Wort. Schließlich, nach einer halben Ewigkeit, konnte ich meine Augen offen halten und das verschwommene weiß nahm langsam Gestalt an. Ich war nach dieser Ewigkeit in Dunkelheit wirklich in einen komplett weißen Raum geführt worden, wie sadistisch. Man konnte wirklich nicht sagen wo die Wände anfingen und wo der Fußboden aufhörte. Bis auf ein Dutzend Personen mit weißen Kitteln und einer jüngeren Frau, welche mich scharf mit ihren grünen Augen musterte und an Ihren schwarzen Locken spielte, während Sie sich in einem halbkugelförmigen Stuhl fläzte, welchen man nur mit Mühe vom Rest des Raumes unterscheiden konnte. Die Frau öffnete den Mund und Gallaghers Stimme lies meinen Körper vor Abscheu erzittern. „Beginnen wir mit deiner Einführung.“ Wie konnte diese recht attraktive Frau nur solch eine Stimme haben, welche man am ehesten vielleicht in die Sparte „Abgehalfterter, kettenrauchender Transvestit“ einordnen konnte. Ich war über diesen Gedanken überrascht, wusste ich doch nicht einmal was ein Transvestit war. „Hast du mich verstanden?“ hakte der Transvestit energisch nach, ich nickte, auch wenn ich nicht wusste was nun als nächstes passieren würde. Gallagher fuhr fort. „Du wirst nun Teil der Organisation...“ „Welche Organisation?!“ schoss es mir durch den Kopf und anscheinend auch aus dem Mund. „DEMPLE... was wir tun und was unser Ziel ist, erfährst du vielleicht später mein Süßer.“ Bei Ihren letzten Worten überkam mich spontan ein Würgereflex. „Du machst deinen Job, fragst nicht soviel und tust das was wir dir sagen, um alles andere musst du dir keine Gedanken machen. Du wirst uns gute Dienste leisten, hoffe ich.“ Plötzlich spürte ich einen Schwall voller Emotionen in mir aufsteigen. Einen unglaublichen Hass, Trauer, Wut und große Verzweiflung. Woher kamen diese Gefühle? Der weiße Raum um mich herum wurde blasser, fast so als ob ich ihn nur durch einen Nebel sehen würde, ich viel wieder in Dunkelheit, aber irgend etwas beruhigte mich und drang mich dazu durch den Nebelschleier in weiterhin in den Raum zu blicken. Ich spürte wie sich meine...wie sich diese Wut in mir entlud. „AAAAAAAAHHHHH!!!!“ Dieser Schrei...kam er wirklich von mir? Ich sah in die Augen von Dr. Gallaghers erstarrtem Gesicht. Plötzlich verzog sich der Raum um mich herum, ich schloss kurz die Augen und versuchte meinen Kopf zu schütteln, aber er gehorchte mir nicht. Als ich meine Augen wieder öffnete, schloss ich Sie gleich wieder, ich befand mich gut fünf Meter höher als zuvor. „Du miese...kleine...SCHLAMPE, RAAAAARRRGH... für wen hältst du dich eigentlich?“ Ich öffnete meine wieder meine Augen und starrte ins Leere, wer auch immer da sprach, war in mir, dies war keiner von meinen Träumen vom Leben, dies war das Leben und so unreal es mir auch erschien, spürte ich das dies real war. Dann riss mich wieder die Stimme, welche anscheinend von mir Besitz ergriffen hatte wieder aus meinen Gedanken. „Für was hälst du dich? Für einen Gott? Hahahaha...ich werde deine dreckige Seele in die Verdammnis schicken!“ „Sicher das ich eine habe?“ Gallagher schien sich wieder gefangen zu haben. „Los, fangt diesen antiken Schwachmaten wieder ein!“ Von hinten kamen Wachen angelaufen, welche mit Ihren schwarzen Kunststoffrüstungen und den Raumfahrerhelmen besser in einen Sci- Fi- Film gepasst hätten. Sie stellten sich vor mir auf, starrten zu mir herauf und richteten wohl eine Waffe auf mich, welche mich entfernt an einen Raketenwerfer erinnerte. „Mwahahaha, glaubst du wirklich das wird funktionieren?“ sagte die Stimme in mir. „Nur zu, versuch dein Glück!“ Gallagher, welche immer noch seelenruhig in ihrem halbkugelförmigem Stuhl saß, nickte den zwei Soldaten, welche den Raketenwerfer hielten zu. Einer der beiden betätigte einen Auslöser und ich sah nur noch einen hellblauen Lichtblitz, reflexartig schloss ich meine Augen. Ich hatte irgendeine Art Schmerz erwartet, aber ich spürte zu meiner eigenen Verwunderung nichts dergleichen.. Als ich meine Augen langsam wieder öffnete bot sich mir ein Anblick völliger Verwüstung, vor meinen Augen hingen Kabel herab, als ich heraufschaute, konnte ich sehen das ein riesiges Loch in der Decke klaffte, dampfende Wasserleitungen und gekappte Stromkabel senkten sich langsam aus der Zwischendecke, aus einem Rohr von gut zwei Metern Durchmesser floss eine hellblaue, scheinbar gallertartige Flüssigkeit, welche auf Ihrem langen Weg zum von Kratern übersäten Boden ein regelrechtes Rauschen verursachte. Das strahlende Weiß des Raumes war fast komplett gewichen. Weit und breit war niemand mehr zu sehen, an der Stelle wo vor ein paar Sekunden noch Dr. Gallagher saß, lag ein Haufen Schutt, die Wand dahinter hatte tiefe Risse und war nach außen gedrückt worden. Eine Zeit lang geschah nichts. Dann nach scheinbar einer halben Ewigkeit regte sich der Schutthaufen, unter dem wohl Dr. Gallagher liegen musste und tatsächlich erschien zuerst eine Hand und schließlich der Oberkörper von Professor Gallagher, verstaubt, aber schinbar ohne große Verletzungen. Es muss eine riesige Explosion gewesen sein, wie konnte Sie das überlebt haben? Moment, wie hatte ich das überlebt? „Gallagher...“ da war wieder diese Stimme, Sie war immer noch da. „Wie konntest du das überleben?“ Die junge Frau sah herauf, ich konnte Ihren Gesichtsausdruck nicht genau deuten, aber er hatte irgend etwas verbissenes, soviel war sicher. „Komm wieder runter.“ „Was? Du befiehlst mir etwas?“ bekam Sie zur Antwort. „Ich weiß zwar nicht wieso du immer noch da bist, aber ich weiß das heute dein Todestag ist, mhehe.“ Mit einem Ruck befreite sich die Frau aus Ihrem Gefängnis aus Schutt. „Ich habe dich erschaffen... ohne mich würdest du dein Armseliges Dasein immer noch in einer Statue fristen!“ sagte Gallagher in einem verächtlichen Ton. „Weißt du eigentlich wie scheiß egal mir das ist wer mich wie, warum und ob mich überhaupt einer befreit hat?“ sagte die Stimme „Nichts gibt Irgend jemandem das Recht über mich zu bestimmen, ich bin ein Gott.... ein GOTT! NICHT DEIN EXPERIMENT!“ fuhr die Stimme nun schreiend fort. „ICH BIN ICH UND DIESER KÖRPER GEHÖRT IHM, NICHTS VON ALLEDEM STEHT DIR ZU!“ Mein Körper? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)