Das Schicksal geht manchmal merkwürdige Wege von Midnightsun89 (Draco/Harry) ================================================================================ Kapitel 2: Aus einem Brüllen ein Zischen, aus Rot wird Grün. ------------------------------------------------------------ Kapitel 2 Was im ersten Kapitel zum Schluss passierte: Harry richtete den Zauberstab auf Rons Magen und sah ihn spöttisch an. „Spuck Schnecken Ron.“ Ein kleiner grüner Lichtblitz kam aus Harrys Zauberstab und flog auf Ron zu, der wurde nach hinten gerissen und krachte neben Granger. Das Wesel setzte zum Reden an, doch ehe er sich versah, würgte er und erbrach auch schon die erste schleimige Schnecke von vielen, die diesen Abend noch kommen würden. Harry schwang den Zauberstab, die Tür ging zu und er setzte sich langsam in Bewegung um an seinen Platz zu kommen. Sein Blick war leicht verschwommen als er sich setzte. „Zu viel.“ stöhnte er und kämpfte gegen den Schwindel an. Ehe sich jemand um Harry kümmern konnte, krachte die Tür ein weiteres Mal auf und ein grüngesichtiger Ron stand zitternd in der Tür. Seine Hand zitterte gewaltig als er seinen Zauberstab auf Harry richtete, doch bevor einer der beiden reagieren konnte, flogen auch schon mehrere Flüche auf ihn. Draco, Blaise, Pansy, Gregory und Theo standen vor Harry mit erhobenem Zauberstab. Ehe Harry auch nur etwas sagen konnte, wurde ihm schwarz vor Augen und er bekam nicht mit, wie er von Vincent aufgefangen wurde, bevor er auf den Boden aufschlagen konnte. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Was sollen wir denn nur machen“ Milli ging aufgeregt im Abteil auf und ab, während Draco und Pansy bei Harry knieten, und ihm immer wieder einen nassen und kalten Lappen auf die Stirn legten. Er war Leichenblass, sein Puls war im Keller und sein Herz raste in einer unglaublichen Geschwindigkeit. „Es geht nicht anders.“ sagte Draco und stand auf. Er ging zu seinem Koffer, wuchtete ihn von der Ablage auf den Sitz. Er öffnete ihn und holte einen kleinen Spiegel raus und sprach zu ihm. „Onkel Sev? Severus, wenn du mich hörst, dann melde dich bitte. Es ist dringend.“ Kurze Zeit passierte gar nichts aber dann erschien das bekannte Gesicht des Tränkeprofessors von Hogwarts. „Bei Salazar, Draco was machst du bitte für einen Aufstand!“ „Es ist wichtig Onkel Sev. Du musst unbedingt in den Hogwartsexpress.“ Severus Snape erkannte die Dringlichkeit in der Stimme seines Patenkindes, nickte und schon war sein Gesicht in dem Zweiwegespiegel nicht mehr zu sehen. Ehe man sich versah, hörte man auch schon eine kalte und spöttische Stimme vom Flur her. „Zehn Punkte Abzug für Griffendore, wegen aushorchen fremder Gespräche. Granger, Weasley, sehen sie zu, dass sie in das Vertrauensschülerabteil kommen, bevor ich ihnen Nachsitzen aufbrumme. Weasley, sehen sie zu, dass sie diese Schneckenkotze wegbekommen!“ Die Abteiltür ging auf und ein großer in schwarz gekleideter Mann mit schulterlangen Haaren betrat das Abteil. Schnell, bevor Granger und Wesel einen blick in das Abteil werfen konnten, wurde die Tür auch schon wieder zugemacht. Severus sah in besorgte Gesichter. Zuerst, konnte er nicht verstehen warum, bis er ein schmerzvolles Stöhnen hörte. Schnell ging er auf Draco zu und sah hinter ihm, eine Person, die er kaum wieder erkannt hätte. „Was bei Salazar ist hier los? Was machen Granger und Weasley vor ihrer Abteiltür. Warum Kotzt Weasley den Boden mit Schnecken voll. Warum bei Merlin, hat Granger Furunkeln im Gesicht und warum in aller Herr Gottesnamen liegt Potter hier halb tot und entkräftet bei Ihnen!“ Draco sprang auf und sah seinen Patenonkel verzweifelt an. „Das ist doch jetzt nicht wichtig! Mach was, sonst passiert mit Harry was weiß ich was. Wir erklären dir alles, wenn du ihm geholfen hast. Sie ihn dir doch an! Es geht ihm beschissen und nur damit du es weißt. Er hat dem Schlammblut die Furunkeln und dem Wesel die Schnecken auf den Hals gehetzt und nun tu etwas!“ Draco war verzweifelt, denn er konnte für den kleinen Löwen nichts tun. Severus konnte die Angst um den schwarzhaarigen und die Verzweiflung in den sturmgrauen Augen sehen und ohne ein weiters Wort ging er auf Harry zu und lies seinen Zauberstab über ihn schweben. Plötzlich wurde die Atmung des Griffendores ruckartiger und kalter schweiß trat auf dessen Stirn. Severus griff in seinen Umhang und holte ein kleines Fläschchen hervor und gab es dem schwachen Jungen vorsichtig zu trinken. Die Minuten verstrichen und der Zustand von Harry besserte sich nicht. Draco knabberte nervös auf seiner Unterlippe rum. Eine Angewohnheit, wo er dachte, dass er sie schon längst abgelegt hätte. Doch dann, kaum merklich aber mit der Zeit sichtbar, wurde Harrys Atmung flacher und gleichmäßiger. Severus, der neben Draco saß, stand auf und schritt auf Harry zu, legte ihm die Hand auf die Stirn und man konnte einen zufriedenen Gesichtsausdruck erkennen. „Es wird besser und jetzt möchte ich wissen, was hier los ist.“ Draco sah zu Pansy, nicht sicher, ob er ihm alles erzählen soll. Zumal nur Pansy und Blaise alles wussten. Diese nickte ihm aber zu und Draco schluckte erst einmal kräftig. „Das wird etwas länger dauern, da es schon vor den Ferien anfing.“ Severus setzte sich neben Draco hin und sah ihn an. Deutlich konnte er die Unsicherheit in seinen Augen lesen und verstand. Das, was jetzt kommen würde, würde nicht einfach für Draco werden. „Egal was es ist mein Junge, ich werde hinter dir stehen. Ich weiß zumindest, dass es etwas mit Potter zu tun hat. Und wie du siehst, bin ich nicht böse. Außerdem wird es noch ein paar Stunden dauern, bis wir in Hogwarts ankommen werden.“ Draco sah noch mal zu Harry, der friedlich zu schlafen schien und atmete noch mal durch. „Ich...ich...ich bin...“ verzweifelt sah Draco zur Seite. So ein Outing war nicht einfach und es viel ihm unheimlich schwer. Pansy ergriff seine Hand und Blaise legte ihn freundschaftlich die Hand auf die Schulter. Severus hingegen blieb ruhig und sah Draco aufmunternd an. Ihm ist schon aufgefallen, was für Blicke sein Patenkind der schwarzhaarigen Schönheit zugeworfen hatte. Demnach war er sich ziemlich sicher, was Draco ihm versuchte zu Sagen also beschloss er ihm zu helfen. „Draco...Es ist nicht schlimm. Ich weiß, was du mir sagen willst, aber ich möchte es von dir selber hören.“ Vorsichtig sah er zu seinem Patenonkel und erkannte die wärme in dessen Augen und das kleine wissende Lächeln. „Ich...“ setzte er an, holte tief Luft und fing ohne umschweifen an zu erzählen. „Ich bin Schwul. Ich habe mich in Harry verliebt und das nicht erst seit gestern. Aber aufgefallen war es mir erst so richtig vor den Ferien in der letzten Woche. Pansy und Blaise wissen bescheid. Ich habe mich ihnen anvertraut, bevor wir nach Italien geflogen sind. Es ist einfach passiert und ich habe auch keine Erklärung dafür.“ Traurig sah er jetzt zu Boden. „Jedoch weiß ich, dass die Gefühle nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Seitdem Ende des Krieges, hat er sich sehr zurückgezogen und lässt niemanden mehr an sich ran. Auf Streiterein geht er nicht ein und auch sonst beachtet er mich nicht und geht mir sogar eher aus dem Weg.“ Draco legte seinen Kopf auf Severus Schulter ab und dieser strich ihm beruhigend über den Rücken. Pansy fing einfach an weiter zuerzählen. „Ich habe ihn heute Morgen auf dem Bahnsteig getroffen. Er ist Misstrauisch, in sich gekehrt und einskalt. So wie es aussieht, will er mit Granger und Wesel nichts mehr zu tun haben. Sie hätten mal seinen Blick sehen sollen, als die beiden hier im Abteil aufgetraucht sind. Er sagte, sie sollen verschwinden. Er will nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Mit solchen Leuten, wie sie es sind, meinte er. Wesel ist daraufhin stinksauer geworden und feuerte einen Furunkelzauber auf ihn. Sir, so etwas habe ich noch nie gesehen. Blitzschnell sprach er einen Protego und der Fluch prallte zurück und traf Granger. Danach verpasste Harry dem Wesel eine Ganzkörperklammer und ehe wir uns versahen hat er auch schon den Schneckenfluch auf ihn gelegt. Den, den Wesel in seinem zweiten Jahr schon einmal hatte. Danach ist er auf seinen Platz gegangen und meinte irgendwas mit zu viel. Die Tür krachte auf, wir feuerten Flüche auf Wesel und Harry wurde Ohnmächtig. Vincent konnte ihn gerade noch rechtzeitig auffangen, eher auf den Boden aufschlug.“ Severus saß da und blickte auf den schlafenden Griffendore. Er versuchte mit Hilfe von Okklumentik in dessen Geist ein zu tauchen. Aber er prallte auf einen harten Schild. Harry zuckte kurz und ehe man sich versah lehnte Severus mit dem Kopf an der Rückenlehne. „Sev, was ist? Was hast du?“ Draco sah alarmierend zu seinem Paten dem eine kleine Schweißperle die Wange runter lief. Dieser setzte sich wieder gerade auf und sah staunend zu Harry rüber. „Er hat meine Okklumentik abgewehrt. Und das ziemlich gewaltsam. Es muss etwas schreckliches passiert sein. In diesem Fall, muss es etwas mit vertrauen zu tun haben, welches stark erschüttert wurde. Pansy du meintest, er vertraut niemandem mehr, noch nichtmal Granger und Weasley, richtig?“ Pansy nickte daraufhin nur und sah zwischen Draco, ihrem Professor und Harry hin und her. Severus stand auf, ging auf Harry zu und nahm ihn auf den Arm. „Ich werde ihn schon mal nach Hogwarts bringen. Ich denke nicht, das es klug wäre, ihn den, für ihn momentan anstrengenden Weg von Hogsmeate nach Hogwarts laufen zu lassen.“ Severus bemerkte den unsicheren Blick von Draco, der auf Harry und ihm lag. „Keine Angst Dray. Ich werde deinem kleinem schon nichts tun. Du wirst ihn wahrscheinlich schneller wieder sehen, als du denken kannst. Ihr werdet heute Abend in der großen Halle eine kleine Überraschung erleben.“ Somit war ein kleines /Plopp/ zu hören und Severus war mit Harry in den Armen verschwunden. Draco sah aus dem Fenster. Es wurde langsam Dämmerig und so mit waren es nur noch ein bis zwei Stunden, ehe sie wieder in Hogwarts waren. Blaise saß neben ihm und dachte anstrengend nach, plötzlich weiteten sich seine Augen als ihm etwas einfiel und ihm ein Licht aufging. „Ich glaube ich hab es. Dray, weißt du noch, was ich dir sagen wollte, ehe uns der Pfiff unterbrochen hat?“ Draco schüttelte nur mit dem Kopf. „Es war was mit Harry, Severus und deinem Dad. Ich habe mitbekommen, als ihr uns nach euren Ferien in Italien besucht habt, wie Severus und dein Dad sich im Wohnzimmer unterhalten haben. Es ging um Harry, der Häuserwahl und dem Alten. So wie es aussieht, sollte Harry damals Nach Slytherin kommen. Der Alte hatte aber den alten Hut irgendwie verzaubert, so das Harry nach Griffendore kam.“ „Ja aber warum? Ich meine Griffendore oder Slytherin ist doch vollkommen egal. Er war der Direktor. So oder so hätte er doch zu Harry Kontakt haben können.“ „Nein eben nicht.“ meinte Draco nachdenklich auf Vincent. „Welcher Slytherin lässt sich schon freiwillig etwas von Dumbo sagen. Wenn es stimmt, was Blaise da gehört hat, dann war das alles ein abgekartetes Spiel und Harry muss dahinter gekommen sein. Granger und Wesel müssen damit etwas zu tun haben, denn sonst würde er ja nicht so auf die beiden reagieren. Und wenn er schon so auf Wesel reagiert, dann hat die ganze Weselfamilie etwas damit zu tun, da bin ich mir sicher. Die Frage ist nur, was vorgefallen ist.“ „Draco hat recht, aber eine weitere Frage ist, ob Harry jetzt tatsächlich nach Slytherin kommt und wenn ja, wie gehen wir mit ihm um. Die frage ist auch, ob Harry uns jemals vertraut.“ Die Slytheringruppe saß nachdenklich in ihrem Abteil und wussten auf diese ganzen Fragen keine Antwort. „Er wird uns nicht vertrauen Theo. Zumindest nicht gleich. Es wird schwer werden sein Vertrauen zu gewinnen aber ich denke, wir sollten ihm den Vorschlag machen, Freunde zu werden. Wenn er das ausschlägt, wo von ich ausgehe, dann solten wir uns ihm nicht aufdrängen, sondern eher für ihn da sein, wenn er uns braucht. Wir sollten es langsam angehen und nichts überstürzen.“ „Gut Idee Dray. Ich denke, wir sollten ihn vor den Griffendores verteidigen. Denn die werden alles andere als begeistert sein, wenn die hören, das ihr strahlender Held einfach ins Andere Lager aufgenommen wird. Besonderst sollten wir ein Augen auf Wesel und ich-weiß-alles-besser-Granger haben.“ Draco nickte Blaise zu und stand auf. „Hat hier irgendwer etwas dagegen, wenn wir Harry zu einem anerkannten Slytherin machen?“ „Ich finde Harry OK und irgendwie auch voll niedlich. Würde mich echt freuen, wenn es mit euch klappen würde Draco.“ Das kam von Pansy, die Draco freundlich und auch wissend anlächelte. „Potter ist cool und außerdem war er irgendwie ja schon immer ein Slytherin. Ich mein, denkt mal an seine Aktion mit Dobby und deinem Vater am Ende des zweiten Jahres. Das war echte listig, wie ein echter Slytherins es nur kann.“ Das kam von Gregory, der aufgestanden war und ebenfalls in die Runde sah. „Ganz deiner Meinung Gregory. Außerdem ist euch schon mal aufgefallen, was der Typ für geile grüne Augen hat? Und seine Haare? Die sind nicht einfach nur schwarz, die schimmern leicht schwarzdunkelgrün wenn die Sonne draufscheint.“ Das war typisch Milli. Immer ein Auge auf das Aussehen. Aber sie hatte recht. Harry war nie so Griffendore, wie der Alte in gerne gehabt hätte. „Man und wie Potter Quiddich spielen kann. Der wäre eine wahre Bereicherung für unser Team. Und ist euch schon mal aufgefallen, wie Harry im Schloss ständig verschwindet und wieder auftaucht. Ich sag euch, der muss sämtliche Geheimgänge in ganz Hogwarts kennen.“ Das kam von Theo. Er war regelrecht begeistert von der Aussicht, dass Harry in ihre Mannschaft kommen könnte. „Ach Quiddich ist doch egal. Ist euch schon aufgefallen, was der kleine für einen Body bekommen hat? Man ich kann mir gutvorstellen, dass man mit ihm gut Rangeln kann.“ Draco sah etwas verwirrt zu Vincent. „Ach komm schon Draco. Du kannst mir nicht weiß machen, dass dir nicht aufgefallen ist, wie sehr er sich über die Ferien verändert hat. Er ist bestimmt an die sechs cm gewachsen und ist so um die eins neunundsiebzig oder so, wenn nicht sogar eins einundachtzig.“ Draco sah Harry vor seinem Geistigen Auge. Ja Vincent hatte recht. Harry hatte sich verändert. Zwar war er immer noch kleiner als er und die meisten anwesenden hier, bis auf die Mädchen aber er war gewachsen. Er war aber nicht bullig von seinem Body her, sondern gut durchtrainiert und immer noch schlank und auch etwas feminin. Er hatte lange Beine, eine schmale Hüfte und etwas breitere Schultern als wie vor den Ferien. Sein Gesicht war zwar männlicher geworden aber er hatte immer noch weiche Gesichtszüge. Draco wurde leicht rot als er so an Harry dachte und schüttelte sachte seinen Kopf um das Bild von Harry, der schon fast einem Griechischem Gott glich, aus seinem Kopf zu bekommen. „Bei Salazars Grübchen ist das niedlich. Draco hat es voll erwischt.“ Pansy sah verträumt zu Draco, welcher jetzt eine gesunde rote Farbe im Gesicht hatte und sich leicht von der Gruppe abwand. Nachdem sie sich noch etwas unterhalten haben, gingen die Jungs kurz aus dem Abteil, damit sich Pansy und Milli umziehen konnten. Blaise, Vincent und Theo kicherten vor sich hin, als sie drei Abteile weiter immer wieder ein würgen und lautes gefluche hörten. Draco und Gregory waren eher erstaunt, dass der Fluch immer noch anhielt. „Sag mal Draco, müsste der Schneckenfluch nicht eigentlich mal etwas abklingen, wenn nicht sogar ganz aufgehoben sein?“ Theo kam zu den beiden. „Er hat recht. Wenn ich mich nicht irre, dann hätte er schon vor einer Stunde aufgehoben sein müssen.“ „Nein denke ich nicht. Ihr habt gesehen, wie Harry drauf war. Er war stinksauer. In seinem Gesicht war nur Wut zu lesen und mal ehrlich er hätte einen Rumänischen Dornenschwanz mit diesem Blick Konkurrenz machen können. Ich denke, dass er den Fluch, was das Zeitlimit angeht erweitert hat. So im nachhinein, wundert es mich, dass er ihnen nicht den Crucio an den Hals geworfen hat.“ Ehe die anderen etwas darauf erwidern konnten, wurde die Tür aufgemacht und Pansy kam mit Milli umgezogen aus dem Abteil. „So ihr könnt. Sag mal ist Wesel immer noch nicht fertig mit Schneckenkotzen?“ Die Jungs schüttelten grinsen den Kopf und verschwanden im Abteil um sich fertig zu machen. Mit lautem quietschen kam der Zug zum stehen und die Schüler von der ersten bis zur siebten Klasse machten sich auf, aus dem Zug zu kommen. Die Erstklässler wurden wie jedes Jahr zu Hagrid gerufen damit sie mit ihm in den Booten über den schwarzen See fahren. Draco war sich ziemlich sicher, dass wie jedes Jahr, jemand in den See fallen würde und dann seinem neuem Haus stolz erklären würde, wie der riesen Kraken ihn wieder ins Boot gesetzt hätte. Sie anderen Jahrgänge machten sich auf zu den Kutschen, die von unsichtbaren Wesen gezogen wurden. Draco jedoch und auch viele andere, zu denen auch Harry zählte, konnten diese Wesen sehen. Es waren Thestrale. Thestrale sind eine Rasse von geflügelten Pferden, sehen aber nicht wie richtige Pferde aus. Ihre schwarze Haut scheint direkt über die Knochen gespannt zu sein, so dass sich ihr ganzes Skelett abzeichnet. Die ebenfalls schwarzen ledrigen Flügel gleichen denen einer riesigen Fledermaus. Statt eines gewöhnlichen Pferdekopfes haben sie eher eine Art echsenähnlichen Drachenkopf und ihre weißen pupillenlosen Augen wirken leer und gespenstisch. Draco hatte keine Angst vor diesen Wesen. Warum auch? Sie taten ja niemanden etwas. Zusammen mit seinen Freunden, stieg er in eine Kutsche, die sie hoch zum Schloss bringen würde. Er sah hoch zum Schloss und stellte fest, dass es wieder vollkommen in Stand gesetzt wurde. Die Zeichen, der großen Schlacht von Hogwarts, waren nicht mehr zu sehen. Einzelne Flächen, wo jetzt wieder junge Baume gepflanzt wurden erinnerten noch daran. Sie stiegen aus und Draco wurde von einem leicht grünlich aussehenden Wesel angerempelt, der aber nicht mehr am Kotzen und am Würgen war. So wie es aussah, war der Fluch aufgehoben. Draco hörte Blaise, Vincent und Gregory neben sich über den Griffendore schimpfen. Er hielt sie mit einer kleinen Handbewegung auf, ihm nach zu laufen und ihn zu verprügeln. Zusammen betraten sie die große Halle und setzten sich an ihre Stammplätze bei dem Slytherintisch. Dracos Blick wanderte über die Tische, wobei er feststellte, das Harry nicht am Griffendoretisch saß, weiter zum Lehrertisch. Severus sah im in die Augen und er verstand, dass Harry heute Abend nicht mehr kommen würde. Wahrscheinlich war er am schlafen. „Mach dir keine Sorgen Dray, es geht ihm bestimmt schon etwas besser.“ Bevor Draco mit Blaise reden konnte, wurde die Tür aufgestoßen und Gonni kam mit den Erstklässlern reinmarschiert. Es waren wesendlich mehr als sonst, da letztes Jahr so wenige Eingeschult worden sind. Sie stellte sich vorne neben dem Sprechenden Hut, der auch schon anfing sein alljährliches aber doch immer neues Lied zu trällern. Nachdem er geendet hatte trat Gonni wieder vor. „Ich werde sie nun alle der Reihe nach aufrufen. Dann werden sie nach vorne kommen und den Sprechendenhut aufsetzen, der wird sie dann in die entsprechenden Häuser wählen.“ Gonni fing an die Namen der Schüler aufzurufen und Pansy winkte einem kleinem Mädchen zu, welches außen in der Mitte der Gruppe stand. Das kleine Mädchen winkte schüchtern zurück und kurz darauf wurde sie auch schon aufgerufen. Der Hut brüllte „SLYTHERIN“ in die Halle und das Mädchen nahm den Hut ab und rannte unter Tothendem Gejole zu Pansy und Draco. Sie setzte sich zwischen die großen und strahlte die beiden an. „Na siehst du meine kleine, hab dir doch gesagt, das du hier her kommen wirst. Und keine Angst. Draco, die anderen und ich werden schon auf dich aufpassen. Immerhin bin ich ja deine große Schwester.“ Die kleine strahlte richtig und drehte sich dann zu Draco um. „Ich bin jetzt auch in Slytherins Dray. Freust du dich.“ Draco lächelte sie lieb an und zog sie zu sich auf den Schoss. „Natürlich freue ich mich Becky. Aber wie ich schon vor der Abfahrt gesagt habe, ich hätte mich auch gefreut, wenn du in eins der anderen Häuser gekommen wärst. Und selbst wenn du in Griffendore gelandet wärest, wäre es mir egal gewesen. Es wäre dann nur ein weiterer Grund dagewesen, um die Miezekätzchen zu ärgern, damit sie dich auch ja in ruhe gelassen hätten.“ Rebecka sah ihn Glücklich an und setzte sich wieder neben ihre Schwester, als Gonni fertig mit der Häusereinteilung war. Gerade wollte sie den Hut hoch nehmen und ihn wegbringen, als dieser auch schon wieder anfing zu sprechen. „So halten ein, ich habe etwas wichtiges zu verkünden. Ein junger Mann, viel Leid musst er erfahren, und stillschweigend verharren. Er ist im falschem Haus, dort hol ich ihn jetzt raus. Leider ist er nicht unter uns, denn der Krieg hat ihn geschwächt. Doch seit ohne sorg, den von dort hol ich ihn jetzt fort. Ich bin der Sprechendehut, ich strafe den mit zuviel Übermut. Aus einem brüllen, ein zischen. Aus rot wird grün. Slytherins ihr seit gefragt und gebt gut acht. Denn er hatte die Macht, Macht den Schrecken zu bezwingen, an dem Tot und Folter persönlich hingen. Viel hat er erlebt und das Vertrauen ist geschunden bis ins Mag. Wahre Freundschaft zeichnet euch aus, so zeigt es ihm, denn das was er jetzt braucht, seit ihr. So gehe in dein neues Haus und finde dein Glück, nach Griffendore musst du nie mehr zurück. Und somit verkünde ich, dass Harry James Potter von Griffendore nach Slytherin wechselt. Gebt gut acht auf euer neues Mitglied Slytherin, denn viel könnt ihr noch von ihm lernen.“ Ein Raunen ging durch die Halle, als der Sprechende Hut verstummte. Draco und seine Freunde sahen sich wissend an und lächelten leicht vor sich hin. Das Getuschel und Geflüster wurde voneinem lauten Ruf durchbrochen. „WAS SOLL DER SCHEIß? HARRY IST KEIN STINKENDER SLYTH!“ „Mr. Weasley seien sie still. Der Hut ist das Medium von Hogwarts und wenn Hogwarts will, das Harry Potter nach Slytherin geht, dann ist das so. Geben sie sich damit zu frieden und zehn Punkte Abzug für sie, da sie die Slytherin beleidigt haben.“ Wesel wollte gerade etwas erwidern, als er von Dean und Seamus am Arm gepackt wurde und zurück auf die Bank gedrückt wurde. Bei Draco und den anderen, konnte man die Schadenfreude im Gesicht sehen. „Pansy, wer war das denn? Der macht mir Angst.“ „Keine Sorge Becky. Der Typ es mehr Schall und Rauch als alles andere. Draco und ich passen auf dich auf.“ Gonni hielt noch eine Rede und verkündete das Übliche. Das der Verbotene Wald, wie der Name ja schon sagt, Verboten ist. Das die üblichen Sachen, die in Hogwarts verboten sind, in einer Liste stehen, die an der Bürotür von Filch hängt. Das Zaubern auf den Gängen verboten ist und das man Hauspunkte bekommt, wenn man eine gute Leistung an den Tag gelegt hat, diese bei fehlverhalten aber auch wieder abgezogen werden können. Danach konnten sie endlich Essen. Sie häuften sich ordentlich auf, denn einige von ihnen haben im Zug die Imbisshexe verpasst. Nur Draco stocherte in seinem Essen rum. Er hatte keinen Appetit. Seine Gedanken kreisten immer wieder zu dem Lied des Hutes und somit auch logischerweise zu der schwarzhaarigen schlafenden Schönheit, wo er noch nicht mal wusste, wo er war. „Draco iss etwas. Du tust ihm keinen Gefallen, wenn du nachher, wenn es darauf ankommt ihn zu beschützen, total entkräftet bist.“ Draco sah von seinem zerstochenem Essen auf und in die Gesichter seiner Freunde, die ihn besorgt ansahen. „Es ist nur...Was meinte der Hut mit »Ein junger Mann, viel Leid musst er erfahren und stillschweigend verharren.« Ich meine, wusste er was auf ihn zukommt, hat aber nichts dagegen getan? Oder konnte er es nicht? Wollte es absichtlich nicht? Bei Salazar Slytherin, das ist so verwirrend.“ Rebecka drehte sich zu ihrer Schwester und flüsterte „Pansy, was hat Dray? Geht es ihm nicht gut?“ Pansy schüttelte aber nur den Kopf und zeigte ihrer Schwester, das es sie dieses mal nichts anginge und sie sich raus halten soll. „Darf ich mal kurz?“ Blaise hob Pansy´s Schwester hoch, setzte sich auf ihren Platz und setzte sie auf seinen Schoss. „Draco, hör mir mal zu. Wenn Harry uns vertraut, dann wird er uns es schon sagen. Wenn ich so nachdenke, dann wird es irgendwann zu viel für ihn und dann platzt es aus ihm raus. Aber wenn es so weit ist, dann sollten wir da sein, damit er es uns erzählt, damit wir ihm dann helfen können, so wie Hogwarts es will. Und nicht, damit irgendwer anderes es zu hören bekommt und Harry fallen lässt. Stell dir vor Griffendore bekommt es raus. Was glaubst du werden die dann mit ihm machen? Sie werden ihn in der Luft zerreißen und dann einfach liegen lassen. Harry hat zwar den bösesten Zauberer aller Zeiten besiegt aber in seiner momentanen Verfassung schafft es sogar Becky ihn platt zu machen. Ich habe in seiner nähe Gekämpft letztes Jahr Draco. Ich habe gesehen, was er drauf hat und das ist bei den Gründern von Hogwarts, Draco, nicht wenig. Ich konnte seine Kraft spüren aber jetzt, jetzt ist irgendwas mit ihm passiert und er ist schon völlig am Ende, wenn er einen Prodego, einen Petrificus Totalus und eine Schneckenkotzfluch von sich gibt. Du hast es selbst gesehen Dray. Er ist am Ende, er kann nicht mehr.“ Draco seufzte und gab ein nicken von sich. Sie hatten ja Recht. Sie mussten jetzt stark und für Harry da sein. „Ja ihr habt recht. Also haut rein und dann last uns Schlafen gehen. Ich denke, es wird morgen ein anstrengender Tag werden.“ Sie aßen zusammen und als Gonni den Vertrauensschülern bescheid gab, erhoben sie sich und gingen zusammen mit den anderen Slytherins in die Kerker. Draco ging den Flur entlang und wollte gerade seine Zimmertür öffnen, als er inne hielt und die Tür neben sich anstarte. Auf der Tür war der Name von Harry abgebildet. Leise ging er auf die Tür zu, öffnete sie und trat auf leisen Solen ins Zimmer. Er sah sich um und sein Blick blieb am Bett hängen. Da lag er, schlief friedlich, als wenn nichts gewesen wäre. Sein Blick fiel auf den Nachtschrank, wo ein kleines Fläschchen stand, welches er als Traumlosschlaftrank identifizieren konnte. Er trat ans Bett und strich ihm die langen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er stutze, als er den Bandagierten Oberkörper sah. °Sind denn immer noch nicht alle Wunden verheilt? Ich muss morgen mit Onkel Sev reden, wir müssen wissen, wie wir uns verhalten sollen.° Somit strich er Harry noch mal durch das Haar und ging dann leise in sein eigenen Zimmer. Schnell, obwohl es schon so spät ist, sprang er noch mal unter die Dusche. Danach zog er sich eine Schlafhose an und ging dann, mit dem Gedanken, dass alles wieder gut werden würde ins Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)