Keep living von Seira-sempai (even though it is difficult.) ================================================================================ Kapitel 34: Rescue Mission (Rettungseinsatz) -------------------------------------------- Kira hatte die letzten zwei Tage damit verbracht, sich so gut wie möglich zu erholen und seine Verletzungen zeigten langsam aber sicher Fortschritte in der Heilung. Der Arzt hatte noch immer etwas Bedenken, ihn mit nach Plant gehen zu lassen und hatte Kira das auch mehrfach versucht zu verdeutlichen. Doch der Teenager blieb stur, sehr zum Leidwesen der Crew der Archangel. Aber zumindest Mwu und Murrue versuchten nicht, ihn aufzuhalten, worüber Kira froh war. Athrun war sein bester Freund. Er würde ihn nicht im Stich lassen. Wie Andrew Waldfeld gesagt hatte, wurde die Eternal nach zwei Tagen von seinem auf Plant zurückgebliebenen Team kontaktiert. Dem Rettungsteam, wie Kira sie getauft hatte, war es ohne größere Schwierigkeiten gelungen, zurück zu den Plants zu schleichen. Sich Zutritt zu verschaffen, stellte sich schon als schwieriger heraus. „Sie haben sämtliche Passwörter geändert“, stöhnte DaCosta genervt als er versuchte das Eingangstor zur Kolonie zu öffnen. Seinem Frust freien Lauf lassend, schlug er mit der Faust gegen die Mauer neben dem Tor. „Kommt unser Team an die geänderten Codes heran?“, fragte Andrew. DaCosta schüttelte den Kopf: „Nicht auf die Schnelle ohne Zala auf sie aufmerksam zu machen. Wir könnten es versuchen, aber es würde vermutlich ein paar Tage dauern. Und wenn wir Gewalt anwenden, werden sie uns sofort bemerken.“ „Lasst mich mal ran“, meinte Kira, „Ich schau, ob ich mich in das System hacken kann.“ Andrew hob skeptisch die Brauen. „Ich glaube nicht, dass die Kolonie so schlecht gesichert ist, dass sich ein Teenager einfach Zutritt verschaffen kann. Du magst mit dem Betriebssystem einer Mobile Suit klarkommen, aber das hier ist auf einer anderen Liga. Wenn du einen Fehler machst, wird ZAFT auf uns aufmerksam.“ Kira erwiderte seinen Blick, etwas pikiert, dass der Mann ihn so unterschätzte. „Ihnen ist schon klar, dass ich eigentlich Programmierer bin? Ich kann zwar eine Mobile Suit steuern, aber meine eigentliche Stärke liegt in der Programmierung. Vielleicht fragen Sie Miss Simmons wenn wir wieder zurück sind, wer das Betriebssystem für ihre von Naturals gesteuerten Mobile Suits geschrieben hat. Oder Sie vertrauen einfach, dass ich weiß, was ich tue. Das hier ist nicht das erste System, in das ich mich hacke, und so viel stärker als der Hauptserver von Heliopolis wird der Eingang hier nicht gesichert sein.“ DaCosta gab einen geschockten Laut von sich und auch Andrew schien überrascht. „Du hast den Hauptserver von Heliopolis gehackt?“ Kira nickte: „Ja.“ „Und man hat dich nicht erwischt?“, hakte Andrew nach. Freedoms Pilot schüttelte den Kopf. „Nein.“ Andrew trat zur Seite und ließ ihn an die Steuerung des Eingangs. „Dann versuch dein Glück.“ Das ließ Kira sich nicht zweimal sagen. Er schloss sein Programmiergerät an das Tor und begann, sich das Programm anzusehen. „Vorbereitet scheinst du schon mal zu sein.“ Andrew deutete grinsend auf das Programmiergerät. Kira hob die Schultern. „Man weiß nie, wo man spontan so rein muss.“ Es dauerte nicht lange, dass hatte er die Tür geöffnet. DaCosta starrte ungläubig auf die geöffnete Tür. „Was? So schnell?“ Andrew pfiff anerkennend. „Alle Achtung, Kleiner.“ „Hat jemand einen Block und Stift?“, fragte der Sechzehnjährige. Sofort reichte einer aus dem Team ihm das gewünschte Material. Kira nahm es entgegen und schrieb alle Codes auf, die er dem System hatte entlocken können, ehe er diese an Andrew weitergab. „Hier sind die Passwörter, falls wir getrennt werden. Damit könnt ihr zwar nicht weiter in die Kolonie vordringen, aber ihr kommt unbemerkt wieder raus.“ Andrew reichte den Block an DaCosta weiter: „Merk sie dir und gib sie weiter.“ Sie warteten, bis das Team die neuen Passwörter einstudiert hatte, dann machten sie sich auf den Weg ins Innere der Kolonie. Dabei gingen sie allem Personal aus dem Weg und mischten sich schließlich unter die Zivilisten. Andrew und DaCosta legten eine simple Verkleidung an und auch Kira setzte vorsichtshalber ein Base-Cap und eine schwach getönte Sonnenbrille auf, um einen Teil seines Gesichtes zu verdecken. Zwar hatten nur das Team vom Transportschiff, welches Nicol abgeholt hatte und der Pilot des Duel sein Gesicht gesehen, aber er ging lieber sicher. Von Athrun hatte er erfahren, dass Patrick Zala und Raw Le Creuset ebenfalls von ihm wussten, ihn aber für tot hielten. Wenn sie gezielt nach ihm suchten, würden sie ihn zweifelslos erkennen. Aber solange sie das nicht taten, konnte er in der Menge untertauchen. Nachdem sie durch einige Straßen geschlendert waren, bogen sie in ein unauffällig wirkendes Gebäude ein. Dort wurden sie bereits vom auf der Kolonie zurückgebliebenen Teil des Teams, unter ihnen auch Sigel Clyne, erwartet. Einige der Teammitglieder beäugten Kira neugierig, wohl auch aufgrund seines jungen Alters. Andrew stellte ihnen Kira kurz vor. „Das ist Kira, ein Freund von Lacus und Athrun. Er ist Programmierer und kann uns Zugriff auf geschützte Bereiche verschaffen.“ Ein wenig wunderte es den Sechzehnjährigen, dass der Mann nicht mehr über ihn erzählte. Aber er wusste sicher, was er tat, weswegen Kira ihn nicht verbesserte. Außerdem war es ihm lieber, wenn er sich im Hintergrund halten konnte, zumindest vorerst. „Lacus und die Eternal konnten erfolgreich fliehen und haben sich mit der Kusanagi und der Archangel aus Orb zusammengeschlossen. Im Moment verstecken sie sich auf Mendel.“, fuhr Andrew fort, „Habt ihr bezüglich Athrun etwas erreichen können?“ Sigel schüttelte bedauern den Kopf: „Bis jetzt konnten wir noch nicht einmal ausfindig machen, wohin man ihn gebracht hat. Das einzige, was wir wissen, ist, dass er die Kolonie nicht verlassen hat. Er wird in keiner Liste geführt. Wir gehen inzwischen davon aus, dass es keine Dokumente zu seiner Festnahme gibt oder er unter einem anderen Namen gelistet wurde und nur eingeweihte Personen davon wissen.“ Kira schluckte. Athrun unter diesen Bedingungen zu finden war so gut wie unmöglich. Egal, welches System er hackte, wenn die Daten nicht eingegeben waren, würde er ihn nicht finden. „Haben Sie eine Idee wer von Patrick Zalas engsten Verbündeten Informationen darüber haben könnte?“ Vielleicht könnten sie über einen von ihnen an Athruns Aufenthaltsort herankommen. Kira hoffte es, denn anders würden sie seinen besten Freund so schnell nicht finden. Er könnte versuchen, sich in die Überwachungskamerad zu hacken und schauen, ob er den Radius eingrenzen konnte. Aber es war nicht sichergestellt, dass sie so ans Ziel kamen. „Er arbeitet sehr eng mit Ezalia Joule und Yuri Amalfi zusammen. Es ist möglich, dass einer der beiden etwas weiß“, antwortete Sigel, „aber wir können es nicht mit Sicherheit sagen.“ Das war zumindest schon einmal ein Anfang. Der eine Name kam Kira bekannt vor. „Athrun ist mit Nicol Amalfi befreundet.“ „Yuris Sohn“, erklärte Plants ehemaliger Präsident. Freedoms Pilot überlegte. „Wie ist das Verhältnis zwischen Vater und Sohn? Wenn Nicol seinen Vater zur Rede stellt, würde er Antworten bekommen?“ „Und wie willst du an den Sohn herankommen? Seit er wieder auf Plant ist, lassen seine Eltern ihn nicht mehr aus den Augen. Sein Vater hat ihm und seiner Mutter sogar hier ein Hotelzimmer gebucht!“, fragte eines der Teammitglieder. Ein junger, großgewachsener Mann mit kurzem, dunklen Haar und breiter Nase. „Nicol ist hier?“ Das würde die Sache natürlich erleichtern. Der Mann schnaubte. „Hast du mir eben nicht zugehört? Du kommst nicht an den jungen ran, ohne dass einer der Eltern dich bemerkt.“ „Dann werde ich klingeln und mich höflich als Freund vorstellen, der gerade in der Gegend ist und einen Überraschungsbesuch machen möchte“, widersprach Kira, „Nicol kennt mich und wird mich decken. Sobald wir allein sind, erzähl ich ihm dann, was passier ist.“ Er war sich sicher, dass Nicol ihnen helfen würde. Athrun war sein Freund, er würde ihn nicht im Stich lassen. Andrew blickte ihn nachdenklich an. „Das könnte tatsächlich funktionieren. Solange der Junge mitmacht. Aber glaubst du wirklich, dass er Plant verraten und sich und seine Familie zu Zalas Zielscheibe machen wird?“ „Er ist Athruns Freund. Er ist mir ins Schwert gesprungen, als er geglaubt hat, Athruns Leben sei in Gefahr“, entgegnete Kira, „Die Frage ist eher, wie viel wir ihm im Gegenzug für seine Hilfe bieten können. Wärt ihr bereit, ihn und seine Eltern zu schützen?“ Sämtliche Blicke richteten sich zu Sigel. Der Mann blickte Kira nachdenklich an. „Wir werden die Kolonie und uns der Eternal anzuschließen. Wir können sie mitnehmen, aber nicht für ihre Sicherheit garantieren.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)