Keep living von Seira-sempai (even though it is difficult.) ================================================================================ Kapitel 1: Nothing but impossible (nichts außer unmöglich) ---------------------------------------------------------- „Athrun!“, rief Kira, bevor er die Waffe des Aegis mit Strikes Schwert in der Mitte durchtrennte. Der abgetrennte Teil dieser explodierte nur eine Sekunde später. „Leutnant Yamato, geh nicht zu weit ran.“, hörte er die Stimme von Natarle Badgiruel, doch Kira ignorierte das. Er ignorierte es nicht nur, sondern widersetzte sich bewusst. „Verschwinde endlich!“, schrie er zum Pilot von Aegis, „Ihr seid besiegt.“ „Was?“, kam es wütend von Athrun, bevor dieser Kira erneut angriff. „Hör auch, Athrun. Ich will nicht mehr kämpfen.“, rief Kira. Immer noch zeigte sich keine Reaktion des Gegners. Kira war gezwungen, weiter gegen Aegis zu kämpfen. „Was sagst du da?“, schrie der Pilot von diesem. „Schieß mich doch einfach ab! Du sagtest doch auch... Du sagtest, du würdest mich abschießen!“ Kira schleuderte die Maschine ein paar Meter zurück. Aegis kam am Boden auf. Die Panzerung verschwand, die gesamte Energie war aufgebraucht. „Athrun!“, rief Kira wieder, in der Hoffnung, seinen besten Freund noch umstimmen zu können. Er wollte ihn nicht töten müssen! Plötzlich hörte er eine zweite Stimme: „Athrun, geh zur Seite!“ Er hob das Schwert, um die Gliedmaßen des Aegis abzutrennen. Blitz kam auf ihn zu, rannte in die Schwungbahn des Schwertes hinein. Bevor Kira überhaupt realisierte, was gerade passierte, steckte das Schwert schon im Cockpit. So schnell er konnte, deaktivierte er das Schwert und zog es zurück. Doch der Schaden war bereits angerichtet. Kira wich einige Schritte in seiner Einheit zurück. Erschrocken betrachtete er, was er gerade getan hatte. Dann hörte er erneut die Stimme des Piloten: „Athrun, verschwinde!“ Im selben Augenblick explodierte Blitz. Kira, am ganzen Körper zitternd, starrte auf seine Hände und ballte diese zu Fäusten. Aber das Zittern wollte nicht stoppen. Stattdessen kämpfte er jetzt auch gegen die aufkommenden Tränen an. Was hatte er getan?! „NICOL!“ Athruns Schrei verhallte in seinem Ohr, wollte nicht mehr verschwinden. Die Überreste vom Blitz qualmten. Kira konnte es noch immer nicht fassen. Er hatte ihn umgebracht, einen Freund von Athrun! Das durfte nicht wahr sein. Aegis verschwand, gemeinsam mit dem Duel und dem Buster. Irgendwo im Hintergrund hörte Kira, wie Natarle Badgiruel ihn anschrie und eine Moralpredigt hielt. Wieder starrte er auf die Trümmer, dann auf die Archangel. Er bekam einen Rückzugsbefehl. Aber er konnte seinen Blick einfach nicht von den Überresten der Mobile Suit wenden. Es wäre nicht richtig. Jetzt einfach zu gehen, wäre nicht richtig! Aber was sollte er dann tun? Zurück auf das Schiff gehen? Und was, wenn der Pilot noch am Leben war? Kira schaute auf den Teil der Trümmer, wo er das Cockpit vermutete. Es war nicht möglich! Der Pilot konnte das unmöglich überlebt haben, aber was, wenn doch? Kira konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, jetzt auf die Archangel zurückzukehren, ohne nachgesehen zu haben, ob der Pilot wirklich tot war oder... Er steuerte Strike direkt auf die Trümmer zu, suchte über die Kamera nach Hinweisen. Aber er fand nichts, weshalb er seine Maschine verließ. Er kletterte über die Reste der Mobile Suit, bis er an der Stelle ankam, wo sich das Cockpit befunden hatte. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Überrascht drehte Kira sich um und blickte in das Gesicht von Mwu La Fllaga, einem Mann mir blonden Locken und blauen Augen. „Was soll das hier werden, wenn es fertig ist?“, fragte dieser. Kira riss sich los. „Was suchst du? Du kannst dem Piloten nicht mehr helfen. Er ist tot. Das einzige, was du hier finden wirst, sind seine Überreste!“, versuchte der Major auf ihn einzureden. Vergebens. Kira hörte nicht auf ihn. Stattdessen kletterte der Sechzehnjährige zum Cockpit, oder besser gesagt dem, was davon übrig geblieben war und schaute sich aufmerksam um. Er entdeckte eine Hand zwischen den Trümmern. Sofort entfernte Kira den Teil von ihnen, der ihn behinderten. Zum Vorschein kam der Pilot vom Blitz. Seine eigentlich rote ZAFT Uniform hatte an einigen Stellen jetzt eine schwarze Farbe. Er lag auf dem Bauch. Vorsichtig, immer noch am ganzen Körper zitternd, drehte Kira ihn um, darauf gefasst, dass er jetzt das Schlimmste sehen könnte. Als er kurz in das Gesicht des Piloten sah, es hatte einige Schnittwunden, welche wahrscheinlich davon stammten, dass das Glas im Helm zersplittert war, glaubte er, etwas gesehen zu haben, eine Reaktion. Aber das konnte nicht sein! Das war unmöglich, oder etwa doch nicht? Vorsichtig nahm Kira dem Verletzten den Helm ab, welchen er gleich danach unachtsam zur Seite warf. Dann öffnete er den Druckanzug ein Stück und fühlte den Puls. Tatsächlich! Er war noch da, wenn auch sehr schwach. Kiras Beine gaben nach und er fiel auf die Knie. Wie war das möglich? Er müsste doch eigentlich tot sein... Doch der Sechzehnjährige freute sich, dass er das nicht war. Aber die Freude hielt nicht lange. Kira bemerkte eine tiefe Verletzung am Bauch des Piloten. Er brauchte schnell ärztliche Versorgung, sonst würde er sterben! Der Sechzehnjährige ballte seine Hände zu Fäusten. Er musste ihm helfen, immerhin war er ein wichtiger Freund von Athrun, aber wie sollte er das schaffen? Wieder spürte der Sechzehnjährige eine Hand auf seiner Schulter. „Ich sagte doch, er ist tot. Was hast du erwartet?“, hörte er die Stimme des Majors. „Er lebt noch...“, widersprach Kira leise. Mwu gab einen Überraschten Laut von sich, bevor er sich neben Kira kniete und ebenfalls den Puls fühlte. „Tatsächlich...“, murmelte der Mann nach einigen Sekunden. Dann sah er in das Gesicht des Jungen. „Armer Junge. Er scheint erst in deinem Alter zu sein.“ Kira nickte. „Können- ...Können Sie nicht irgendetwas für ihn tun?“, fragte er unsicher. „Häh?“, entgegnete der Major. „Bitte.“, flüsterte Kira leise, „Er muss behandelt werden, sonst stirbt er.“ Zuerst sah es so aus, als würde der Major ablehnen, doch als dieser Kira ins Gesicht sah, schien er auf einmal seine Meinung zu ändern. „Ich werde mit dem Kapitän reden.“ Er gab der Archangel ein Signal. „Danke...“, murmelte Kira. Der Mann grinste ihn an. „Dafür wischst du dir aber jetzt die Tränen aus dem Gesicht!“ Peinlich berührt setzte der Sechzehnjährige seinen Helm ab und wischte sich mit dem Handrücken der linken Hand mehrfach über das Gesicht. Ihm war nicht aufgefallen, dass er angefangen hatte, zu weinen. Er hatte es einfach nicht bemerkt „Schon besser.“, hörte er den Major sagen, „ Aber wenn du nächstes mal einen Helm nach mir wirfst, helfe ich dir nicht mehr. Du hättest mich um ein Haar getroffen!“ „’tschuldigung...“, nuschelte Kira und wendete seinen Kopf ab. Die Archangel landete neben ihnen. Major La Fllaga rannte auf das Kriegsschiff der Erdallianz zu und rief dem Wartungsteam irgendetwas zu. Aber Kira konnte es nicht verstehen. Wenig später kamen die Sanitäter aus dem Schiff gerannt, zwei von ihnen mit einer Trage. Sie knieten sich ebenfalls neben den verletzten Pilot und untersuchten diesen kurz, bevor sie ihn vorsichtig auf die Trage hoben und schnellstmöglich auf das Schiff brachten. Langsam folgte Kira ihnen. Kaum hatte er das Schiff betreten, war er auch schon vom Wartungsteam umstellt. Einige klopften ihm auf die Schulter, andere klatschten Beifall. „Gut gemacht, Kleiner!“, hörte er Kojiro Murdock sagen, „Endlich hast du einen von ihnen erwischt! Hoffentlich müssen die anderen auch bald dran glauben.“ Kira erstarrte. Die Worte hatten ihn tief getroffen. Als Murdock ihm die Hand auf den Kopf legte, riss sich der Sechzehnjährige los. „Lasst mich in Ruhe!“ Er stürmte aus dem Hangar und rannte die Gänge der Archangel entlang. Wieder sammelten sich Tränen in seinen Augen, aber das war ihm jetzt egal. Er wischte sie sich auch nicht weg. Wie konnte Murdock nur so etwas sagen? Hatte er den schwer verletzten ZAFT Soldaten nicht gesehen? Nein, er musste es wahrgenommen haben! Die Sanitäter hatten ihn durch den Hangar getragen. Murdock wollte die Verletzungen dieses Jungen also nicht sehen... Verständlich, immerhin gehörte er zur Erdallianz und ZAFT war ihr Feind, aber trotzdem konnten sie doch nicht einfach... Kiras Tempo verlangsamte sich immer mehr, bis er irgendwann ganz stehen blieb. Der Pilot war nicht älter gewesen als er selbst und außerdem ein Freund von Athrun. Noch immer sah er den verletzten Piloten vor seinem inneren Auge und hörte Athruns Schrei in seinem Kopf. So verletzt hatte Kira ihn noch nie gehört. Der Junge musste ihm viel bedeuten, sehr viel. Ob Athrun auch so geschrieen hätte, hätte es ihn erwischt, anstelle des anderen Piloten? Wahrscheinlich nicht... Der Junge war sein Verbündeter und sie waren Feinde. Kraftlos ließ er sich an einer nahegelegenen Wand hinuntersinken, bevor er leise den Namen des Piloten murmelte: „Nicol...“ „Kira Yamato, bitte unverzüglich auf der Brücke melden und wage es ja nicht, auch nur noch einen Befehl zu missachten.“, erklang eine Durchsage von Leutnant Badgiruel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)