Keep living von Seira-sempai (even though it is difficult.) ================================================================================ Kapitel 19: Cooperativeness (Hilfsbereitschaft) ----------------------------------------------- Athrun verließ gerade die ZAFT Basis, um Nicols Vater zu treffen. Wegen seines eigenmächtiges Handelns und des Startes ohne Erlaubnis hatte er eine ordentliche Zusammenfuhr von seinem Vater bekommen. Zum Glück hatten einige Mitglieder des Rates gemeint, sein Handeln sei berechtigt gewesen, woraufhin das Ganze bei einer Verwarnung belassen worden war, zum Glück. Yzak hatte sein Wort gehalten und seine Version der ganzen Sache etwas abgeändert, so dass er offiziell nur unerlaubterweise Weise Kontakt mit einem Feind aufgenommen hatte, um für Plant wichtige Informationen zu bekommen. Allerdings hatte der weißhaarige Soldat Athrun danach zur Rede gestellt, doch der dieser hatte es irgendwie geschafft, nichts wichtiges zu sagen. In einiger Entfernung sah Athrun Nicols Vater, Yuri Amalfi, stehen. Der Mann wartete auf ihn. Gleich nachdem er erfahren hatte, dass sein Sohn noch lebte, hatte er alles stehen und liegen gelassen und war ohne Umwege auf die Erde gereist, um sich selbst zu überzeugen. Athrun grüßte den Mann höflich. „Guten Morgen.“ Yuri erwiderte den Gruß. „Danke, dass du so schnell kommen konntest.“ „Keine Ursache.“, Athrun lächelte leicht verlegen, er mochte es nicht, wenn man ihn für Sachen dankte, die selbstverständlich waren. Doch das schien dem Mann nicht aufzufallen. Er machte weiter, als sei nichts gewesen, zum Glück Athruns. „Was genau ist mit der Archangel wirklich passiert?“, fragte er ernst, „Ich glaube nämlich nicht, dass sie ohne weiteres bereit waren, dir Informationen zu geben..“ Athrun senkte seinen Blick. Lügen brachte nichts mehr. Es schien als hatte Nicols Vater ihn durchschaut. „Darf ich die Wahrheit sagen?“ Seine Stimme klang unsicher als er das aussprach, aber ein anderer Weg fiel ihm nicht ein. Yuri Amalfi sah den jungen Soldaten erst verwirrt an, nickte aber kurz. „Wenn du willst sage den anderen nichts, auch nicht deinem Vater.“ Darauf hatte Athrun gewartet. Er wusste, der Mann hielt sein Wort und würde ihn nicht verraten, trotz dass er und Yzak vor dem Rat gelogen hatten. „Ich habe meinem Vater und den anderen nicht ganz die Wahrheit gesagt.“, setzte er an und beobachtete die Reaktion seines Gegenüber genau, um sofort abbrechen zu können, falls etwas Unvorhergesehenes passierte. Auf dem Gesicht von Yuri Amalfi erschien ein schwaches Lächeln. „Ich weiß.“ Athrun seufzte. Er wusste nicht, wo er anfangen sollte und was er besser verschwieg. Also begann er mit dem, was seinen Gesprächspartner vermutlich am Meisten interessierte. „Nicol lebt.“, flüsterte er und schaffte es nicht, dem Blick des Vaters seines Kameraden standzuhalten. Er senkte ihn und starrte auf den Boden. Nicols Vater schnappte erschrocken nach Luft. „B- bist du dir sicher?“ Athrun nickte. „Ich weiß, es ist leichtsinnig von mir, das zu sagen, aber ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen. Um genau zu sein, habe ich nicht mit Freedom per Funkkontakt verhandelt, ich war auf dem Schiff.“ Yuri riss erschrocken seine Augen auf. „W- was?! Bist du verrückt?“, schrie er. Doch Athrun schüttelte nur seinen Kopf. „Kann schon sein. Aber ich bin nicht wirklich ein Risiko eingegangen. Freedom hat das organisiert. Er hat mich direkt zu Nicol geführt, ohne dass ich überhaupt die Gelegenheit hatte, nach ihm zu fragen. Er muss ihn gewusst haben, den Grund, warum ich das Schiff kontaktiert habe.“ Langsam beruhigte sich der Mann wieder ein wenig, aber nicht vollständig. „Ich verstehe das nicht. Wieso sollte Freedom so etwas tun? Was waren seine Beweggründe?“ „Das ist vielleicht ein wenig unangebracht...“, murmelte Athrun, „Aber ich glaube nicht, dass er eine Bedrohung für uns darstellt. Auf mich hat der den Eindruck gemacht, als könnte er nicht einmal einer Fliege etwas zuleide tun.“ Plötzlich war die Stimme von Nicole Vater wieder hart. „Das mag schon sein, aber Befehl ist Befehl. Deine subjektive Meinung interessiert niemanden.“ „Mein Vater handelt doch auch nur aus seiner subjektiven Meinung heraus!“ Athrun erwiderte dein strengen Blick des Mannes trotzig. Er wusste, er hatte sich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Mehr durfte er auf keinen Fall verraten. Also beendete er das Gespräch lieber schnell. „Wie dem auch sei. Freedom hat dafür gesorgt, dass sie bereit sind, und Nicol zu übergeben. Sie verlangen keine Gegenleistung, außer dass wir unbewaffnet und mit nur einem Schiff am Treffpunkt erscheinen. Halten wir uns nicht daran, werden sie uns angreifen. Können sie da etwas organisieren?“ Der Blick von Yuri Amalfi wandelte sich von wütend über verwirrt bis stark überrascht. „I- Ist das wahr? Sie lassen ihn wirklich gehen.“ Athrun schüttelte schwach seinen Kopf. „So einfach ist die Sache auch wieder nicht. Der einzige Grund, dass sie ihn gehen lassen, ist: Wir haben bessere Möglichkeiten, seine Verletzungen zu behandeln und die Wahrscheinlichkeit, dass er es ohne bleibende Schäden übersteht so größer ist.“ Nicols Vater starrte mich geschockt an. „E- er ist verletzt?“ „Was haben Sie denn geglaubt?“, fragte Athrun leicht gereizt, „Dass er die Explosion seiner Einheit überstanden hat, ohne auch nur einen einzigen Kratzer abzubekommen?“ Der Mann schüttelte seinen Kopf. „Nein...“ Athrun fuhr fort, in der Hoffnung, seinen Gesprächspartner so von dem abzulenken, was er vorhin beinahe über Kira gesagt hatte. „Er ist schwer verletzt und erst seit zwei Tagen wieder bei Bewusstsein. Ich habe die Daten des behandelnden Arztes kurz überflogen und um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass er das Ganze ohne bleibende Schäden überstehen wird.“ Nicols Vater senkte seinen Blick. In seinem Gesicht stand ein verzweifelter Ausdruck, doch als er wieder aussah, war dieser fast vollständig einem enttäuschten Ausdruck gewichen. „Das heißt dann also, dass er nicht länger als Soldat arbeiten kann...“ Athrun erstarrte. Das war nicht sein Ernst! Nicol lag schwer verletzt im Bett und kämpfte um sein Leben und das einzige, was seinen Vater interessierte war, dass er nicht mehr als Soldat arbeiten konnte? Wütend schrie Athrun den Mann an. „Ist das alles? Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen?“ Der junge Soldat fühlte sich an seinen Vater erinnert. „Ihr seid doch alle gleich! Kaum habt ihr einen bestimmten sozialen Status, sind euch auf einmal eure Familie und deren Gefühle auf einmal scheißegal. Das einzige, was euch noch interessiert, ist Macht und Ansehen! Bedeutet Nicol Ihnen überhaupt noch etwas?! Wenn nicht, können wir die ganze Sache gleich abblasen. Dann ist er auf der Archangel besser aufgehoben. Dort kümmert man sich wenigstens um ihn!“ „Nein.“ Yuri Amalfi wich einige Schritte zurück. „So habe ich das nicht gemeint. Natürlich ist mir Nicol nicht egal, immerhin ist er mein Sohn.“ Erleichtert atmete Athrun aus, bevor er dem Mann die Daten des Punktes der Übergabe nannte. „Wenn Sie wollen, kann ich mitgehen. Allerdings müssten sie alles, was mit dem Transport zu tun hat organisieren. Ich habe schon eine Verwarnung.“ Der Mann nickte. „Das wäre nett. Ich werde auch hingehen. Ich kümmere mich um die Formalitäten und keine Angst, ich rede schon mit deinem Vater, damit du keinen Ärger bekommst.“ „Danke.“, sagte Athrun und meinte es auch so. „Dann treffen wir uns auf dem Schiff für die Übergabe. Ich muss jetzt wieder gehen, ich habe noch viel zu erledigen. Auf Wiedersehen.“ „Tschüss.“ Der Mann lächelte ihn noch einmal aufmunternd an, bevor er sich ohne ein weiteres Wort abwandte und in Richtung der Stadt ging. Athrun sah ihm noch einige Sekunden hinterher, bevor er sich auf den Weg zurück in die Basis machte. Wenn Yzak bemerkte, dass er sich mit Nicols Vater getroffen hatte, würde er ihn nur wieder ausquetschen und das konnte Athrun im Moment überhaupt nicht gebrauchen. Ohne weiter auf den Weg oder die Umgebung zu achten, lief der junge ZAFT Soldat die Straßen entlang und dachte über die Geschehnisse der letzten Tage nach. Nicol lebte. Es war zwar sehr wahrscheinlich, dass die schweren Verletzungen bleibende Schäden hinterlassen würden, aber das war ihm egal. So lange sein Kamerad und guter Freund nur am Leben war. Athrun dachte zurück, wem er das verdankte. Kira... Okay, er war such derjenige gewesen, der Nicol fast umgebracht hatte, aber... Kira hatte das nicht gewollt, so viel wusste Athrun inzwischen. Eigentlich hatte er es schon die ganze Zeit gewusst, wollte es sich nur nie eingestehen. Außerdem hatte Kira in den letzten Monaten schon genug gelitten. Er war in den Krieg hineingeraten, ohne es zu wollen oder auch nur eine Chance zu haben, etwas zu ändern. Es war nicht fair, ihn für Sachen zu beschuldigen, für die er nichts konnte. Jeder an seiner Stelle hätte so reagiert. Nicol hatte auf das Cockpit gezielt. Kira hatte nur sein Leben verteidigt. Das hätte jeder getan, auch Athrun, so schwer er sich das auch eingestehen wollte. Doch Kira war nach der Explosion nicht einfach zurück auf die Archangel gegangen, nein er hatte die Trümmer nach Nicol durchsucht und dem jungen Piloten somit das Leben gerettet. Dafür war Athrun ihm sehr dankbar. Außerdem hatte Athrun Kira schon fast wieder verziehen, dass dieser einen seiner Freunde fast umgebracht hatte. Er hatte nicht das Recht, Kira deswegen Vorwürfe zu machen. Athrun selbst hatte sich ihm gegenüber nicht anders verhalten und ihn umbringen wollen. Doch zum Glück hatte Kira überlebt und ihm wie es schien auch noch verziehen. So bestand noch Hoffnung, dass die beiden in der Zukunft wieder beste Freunde sein könnten, wäre da nicht diese dämliche Mission von Athruns Vater... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)