Keep living von Seira-sempai (even though it is difficult.) ================================================================================ Kapitel 33: Lacus interferes (Lacus greift ein) ----------------------------------------------- „Könnt ihr mir ein Shuttle leihen? Ich werde nach Plant zurückkehren. Ich möchte mit meinem Vater reden." Erschrocken sah Kira seinen besten Freund an. Meinte er das ernst? Eigentlich konnte sich Freedoms Pilot die Frage selbst beantworten. Natürlich meinte Athrun es ernst. Er war niemand, der über solche Dinge scherzte. So kam es, dass sie sich wenig später auf der Archangel voneinander verabschiedeten. „Wenn ich nicht zurückkehre, solltest du den Justice nehmen", sagte Athrun zu Dearka, der dort auf die beiden gewartet hatte. „Nein!" Dearka sah seinem Kameraden wütend an. „Nur du solltest ihn verwenden!" Darauf erwiderte Athrun nichts mehr. Auch zu Kira sagte er nichts, als dieser beschloss, ihn mit dem Freedom noch ein Stück zu begleiten, auch wenn man ihm ansah, dass es ihm lieber gewesen wäre, Kira wäre auf der Archangel gewesen. „Kira, du wirst bald von Yakin Dues Verteidigung entdeckt werden", sagte Athrun nach einer Weile, „Du gehst besser wieder zurück." „Verstanden. Ich werde hier auf dich warten", meinte Kira. „Nein, geh zurück!", widersprach Athrun. Doch Kira wollte nicht auf ihn hören. „Du kommst wieder zurück, nicht wahr?", fragte er nach einer Weile. „Ich verspreche es", antwortete Athrun, bevor sie sich voneinander trennten und Kira hinter einigen Felsbrocken in Deckung ging, damit er nicht entdeckt wurde. Für mehrere Stunden wartete er dort, doch je mehr Zeit verging, desto unsicherer wurde er. Er machte sich Sorgen um Athrun. Es war wahnsinnig von seinem besten Freund gewesen, noch einmal nach Plant zurückzukehren, auch wenn er nur mit seinem Vater sprechen wollte. Kira kannte Patrick Zala von früher. Er war schon immer etwas aufbrausend gewesen, weswegen er früher vor dem Mann Angst gehabt hatte. Er hatte sich dann immer hinter Athrun versteckt, was dieser lächelnd zur Kenntnis genommen hatte. Noch immer gab es kein Lebenszeichen von Athrun. Hoffentlich kam Athrun bald. Er war inzwischen schon seit fünf Stunden auf Plant. So langsam musste er seinen Vater getroffen haben. Dass Athrun ihn verraten hatte und zu ZAFT zurückgekehrt war, glaubte Kira nicht. Dazu war der blauhaarige Coordinator zu loyal. Er würde ihm niemals in den Rücken fallen. Also musste etwas passiert sein. Kira beschloss, noch zwei Stunden zu warten, und wenn Athrun dann noch nicht aufgetaucht war, zur Archangel zurückzukehren und mit ihnen zu besprechen, was als nächstes zu tun war. Freedoms Pilot hatte kein gutes Gefühl bei der Sache und bis jetzt hatte ihn sein Gefühl noch nie getäuscht. Nur leider waren ihm im Moment die Hände gebunden. Er konnte nichts tun, außer zu warten und zu hoffen, dass es seinem besten Freund gut ging. Plötzlich wurde es um Yakin Due herum unruhig. Die Mobile Suits gingen in Kampfstellung. Wenig später entdeckte Kira ein Raumschiff, dass sich in sehr hoher Geschwindigkeit von Plant entfernte. Die Mobile Suits griffen das Schiff an. „Hier spricht Lacus Clyne", erhielt er plötzlich eine Nachricht von dem Raumschiff, „Wegen unserer verschiedenen Meinungen über die Zukunft erklärte Präsident Zala mich zum Feind. Ich habe nicht den Wunsch, gegen Sie zu kämpfen." Kira erstarrte. Lacus befand sich auf dem Schiff und wollte, wie es schien, an Yakin Due vorbei, ohne mit dessen Besatzung zu kämpfen. Er bezweifelte, dass das funktionierte, und beschloss, einzugreifen, sobald er es für notwendig hielt. Aber für den Moment hielt er sich erst einmal im Hintergrund. Er würde das Schiff auf jeden Fall beobachten. Vielleicht wusste Lacus ja etwas über Athrun oder er war sogar an Bord. „Bitte lassen Sie unser Schiff passieren", fuhr das Mädchen fort, „Außerdem möchte ich, dass Sie darüber nachdenken, gegen wen Sie wirklich kämpfen sollten." Doch ZAFT beendete den Angriff nicht, weswegen Kira sich nach kurzem Zögern aus seiner Deckung löste. Er schoss auf die Raketen, die sich dem Schiff näherten und es wohl ernsthaft beschädigt hätten, hätten sie es getroffen. Danach kümmerte er sich um die Mobile Suits, die es angriffen. Die Piloten waren noch immer überrascht. Wie es schien, hatten sie nicht damit gerechnet, dass sich jemand in den Kampf einmischte. Kira nutzte ihre Verwirrung, um sie so schnell wie möglich zu entwaffnen. Dabei versuchte er, die Piloten so wenig wie möglich zu verletzen. Erst als das Schiff nur noch von den Trümmern der Mobile Suits umgeben war, baute er eine Verbindung auf. „Hier spricht Freedom, Kira Yamato", sprach er. „Kira!", erklang Lacus' erleichterte Stimme durch die Verbindung und wenig später hatte er eine Videoverbindung. „Lacus?", fragte er überrascht. Er war noch immer überrascht, sie hier zu sehen, obwohl er schon seit einer Weile wusste, dass sie sich auf dem Schiff befand. So eine Handlung hatte er ihr gar nicht zugetraut... Aber den Freedom hatte sie ihm ja auch gegeben, also konnte es so abwegig gar nicht sein. „Ja", antwortete das rosahaarige Mädchen. Sie trug ein Kiras Meinung nach viel zu kurzes, lila Minikleid und einen weißen Mantel darüber. Ihr langes Haar hatte sie zusammengebunden. „Hey, Junge, du hast uns gerettet", vernahm Kira eine ihm sehr bekannte Stimme. Seine Augen weiteten sich. Aber das war doch nicht möglich, oder? „Waldfeld-san?", fragte er verwundert. War der Mann nicht tot? Er hatte ihn doch, zusammen mit seiner Einheit, in die Luft gejagt. Damals, als er noch den Strike gesteuert hatte und sie in der Wüste gegeneinander gekämpft hatten. Allen Anschein nach hatte der Mann überlebt, denn er saß gesund und munter in dem Schiff und grinste Kira an. Freedoms Pilot lächelte. Er war froh, dass er Andrew Waldfeld nicht getötet hatte, denn irgendwie hatte er den nach Kaffee verrückten Mann gemocht. Er begleitete die Eternal, so hieß das Schiff, zu dem Ort, an dem sich die Archangel und die Kusanagi versteckt hielten. Murrue-san staunte nicht schlecht, als sie wenig später der Crew des rosanen Kriegsschiffes gegenüberstand. „"Es freut mich, sie zu treffen" kling seltsam, nicht?", fragte Waldfeld-san während er der Frau die Hand reichte, „Ich bin Andrew Waldfeld." „Ich bin Murrue Ramius", antwortete die Frau, „Aber ich bin wirklich überrascht." Andrew lachte. „Das sind wir auch, nicht wahr, Junge?" Er sah zu Kira. „Sie haben einen Grund, mich anzugreifen", sagte Freedoms Pilot leise. „Wir sind im Krieg", entgegnete Andrew, „Vielleicht trägst du die Verantwortung, vielleicht aber auch nicht." „Danke", flüsterte Kira. Mit seinen Worten hatte der Mann eben klar gemacht, dass er ihm verzieh. „Was ist mit Athrun?", fragte er nach einer Weile Lacus, die sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte, „Wisst ihr etwas?" Das Mädchen senkte seinen Blick. Kiras Magen zog sich zusammen. Das ungute Gefühl hatte recht gehabt. Irgendetwas war mit Athrun passiert. „Sein Vater hat ihn verhaften lassen", antwortete Lacus nach kurzem Zögern, „Mein Vater ist auf Plant geblieben. Wir versuchen, ihn zu befreien." Sie schluchzte. „Es sieht nicht gut aus. Laut unseren Informationen wurde er verletzt. Wir konnten aber nicht herausfinden, wie schwer. Wo sie ihn hingebracht haben, wird auch geheim gehalten." Kira ballte seine Hände zur Faust. Athrun war verletzt! Wenn er ihn doch nur aufgehalten hätte! Er hatte gewusst, dass es keine gute Idee war. Aber er hatte ihn trotzdem gehen lassen. Andrew nickte. Er sah Kira ernst an. „In zwei Tagen wird einer unserer Leute, die noch auf Plant sind, Kontakt zu mir aufnehmen und mich wieder zurück nach Plant bringen. Bis dahin dürften wir mehr Informationen über ihn haben. Wir werden dann entscheiden, wie wir weiter verfahren." „Ich komme mit!", sagte Kira entschlossen. Er hörte, wie um ihn herum erschrocken nach Luft geschnappt wurde. Er hatte nicht wirklich darüber nachgedacht, aber das war ihm egal. Er wollte zu Athrun, so schnell wie möglich. Außerdem, wie sollte er ihm helfen, wenn er hier auf der Archangel festsaß? Er musste etwas tun. Als er zu Murrue-san und Mwu-san blickte, sah er, dass ihnen seine Entscheidung nicht gefiel. Aber er sah auch, dass sie sie akzeptierten. Sie wussten, wie viel ihm Athrun bedeutete. „Wie ich sehe, kennt ihr euch. Wie steht ihr zueinander?", fragte Andrew. „Athrun ist mein bester Freund. Wir kennen uns seit der Grundschule", antwortete Kira wahrheitsgemäß. „Nun, das ist eine Überraschung." Andrew seufzte. „Ich werde dich nicht aufhalten. Aber bist du dir sicher, dass du das wirklich willst. Ich kenne deine Fähigkeiten und ich weiß, dass wir jemanden wie dich gut brauchen könnten. Aber wenn wir auf Plant sind, gibt es kein Zurück mehr. Das sollte dir klar sein. Ich kann weder für deine Sicherheit noch für dein Überleben garantieren." „Das ist mir egal", entgegnete Kira, „Ich werde Athrun nicht im Stich lassen." „Gut", sagte Andrew, „Aber sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)