Alea iacta est von -Nightshroud- ================================================================================ Kapitel 1: Worst Day -------------------- Als sie die Straße betrat, wäre sie beinahe ausgerutscht, so glatt war diese. Am Tag zuvor hatte es geregnet und da die Temperatur über Nacht deutlich gesunken war, hatte sich die Straße in eine Eisbahn verwandelt. Sie fröstelte, selbst in ihrem Wintermantel war ihr kalt, sie hasste solche Wintereinbrüche. Die Formulare fest umklammert, machte sie sich auf den Weg in die 11. Division, um diese dort abzugeben. Wieso musste eigentlich immer sie die Arbeit machen? Natürlich lag das nur an ihrem absolut faulen Taichou! Normalerweise hätte sie jetzt Feierabend gehabt, aber die Arbeit blieb sonst eh liegen, deshalb erledigte sie sie lieber gleich. Schon aus der Ferne hörte sie den Kampflärm, anscheinend war die 11. wieder am trainieren, wie immer, selbst bei diesem Wetter! Wie erwartet waren die Gebäude leer, also machte sie sich seufzend auf den Weg zum Trainingsplatz. Tatsächlich befanden sich hier alle, verwickelt in Trainingskämpfe, so auch Kenpachi. Da niemand sie bemerkte, schlängelte sie sich zwischen den Kämpfenden durch, bis sie bei dem Kommandanten stehen blieb. Immer noch keine Reaktion! In diesem Moment wich Kenpachi einen Schritt zurück, sie wich aus, strauchelte und rutschte aus. Die Formulare verteilten sich über den Boden und ihre Brille flog von ihrer Nase, um mit einem leisen Klirren auf dem Boden zu zerspringen. „Ise-fukutaichou, was machen Sie denn hier?“, endlich hatte sie die Aufmerksamkeit des Kommandanten auf sich gezogen und dieser hatte den Kampf unterbrochen. „Ich wollte Ihnen diese Formulare bringen!“, fauchte sie, rappelte sich auf und ging zügig davon. Die Welt erschien ihr verschwommen, sie war ohne Brille nun mal halb blind! So ein Mist!!!!!!!!! Zuhause stellte sie fest, dass erstens der Kühlschrank leer war und zweitens, dass ihre Ersatzbrille beim Optiker war, sie hatte sie erst gestern weggebracht. Mit mehr als schlechter Laune machte sie sich auf den weg zum Supermarkt, um ihre üblichen Lebensmittel einzukaufen. etwas Reis, Obst und einige Flaschen Wasser (das, was aus ihrem Wasserhahn kam, war mehr oder weniger ungenießbar). Zum Glück kannte sie den Markt recht gut, sodass sie auch halbblind zurechtkam. Nach dem Einkaufen kochte sie sich einen Tee mit dem neuen Wasser und kippte diesen frustriert herunter. Er schmeckte recht ungewöhnlich, aber da sie nicht wusste, welche Sorte sie gegriffen hatte, ignorierte sie dies. Allmählich wurde ihr schwindelig, sie hatte doch nicht die Regale verwechselt und statt Wasser Sake gekauft? Das erklärte auch den komischen Geschmack. Sie wurde wütend. An allem war nur dieser Idiot Kenpachi Schuld, nur wegen ihm war ihre Brille kaputt! Sie zog sich Schuhe an und stürmte aus der Wohnung, der würde seine Lektion kriegen, er konnte doch nicht einfach ihre Brille kaputt machen! Sie blieb vor einer Wohnung stehen und klopfte, in diesem Moment verschwand ihre Wut, was machte sie da? Die Tür öffnete sich und sie blickte in das verwunderte Gesicht Kenpachis. „Was machen Sie denn hier? Kommen Sie rein, Sie frieren ja!“, tatsächlich hatte sie nur ihren Shihakusho an und dieser war nicht für -10°C gemacht. Zitternd betrat sie die Wohnung. Insgesamt wirkte sie klein und unaufgeräumt. Kenpachi wies sie an, sich zu setzen, während er Tee kochte. Kurz darauf kehrte er mit zwei Tassen und einer Decke wieder, die er Nanao reichte. „Und nun sagen Sie mir, was los ist!“ Sie sackte in sich zusammen, immer noch durch den Alkohol beeinflusst, begann sie zu weinen. Verwirrt blickte Kenpachi sie an, er wusste überhaupt nicht, was los war! „Entschuldigung...“, schluchzte Nanao, „Es ist so gemein... immer muss ich alle Arbeit machen... mein Taichou ist so faul... und dann ist heute meine Brille kaputt gegangen! Ich weiß nicht, was mit mir los ist... ich glaub ich hab statt Wasser Sake gekauft... und jetzt ist mir schlecht… und sowieso... ich... und dabei... wieso müssen Sie eigentlich immer kämpfen? Das macht mir Angst... und trotzdem habe...“ „Was?“ „Nun, ich habe mich... ach das ist so albern, dabei kenn ich Sie ja nicht mal richtig... ich habe mich in Sie verliebt!...“ Stille „Vergessen Sie’s, danke für den Tee...“, flüsterte sie und machte Anstalten sich zu erheben. Kenpachi hielt sie fest, verwirrt blickte sie in sein Fesicht; er lächelte! „Und was, wenn ich deine Gefühle erwidere?...“ „Ken-chan, aufstehen!“, quietschte Yachiru vergnügt und öffnete die Tür seines Schlafzimmers. Nanao rappelte sich auf, während Kenpachi nur grunzte. „Nanao, was machst du hier?“, ihr ging ein Licht auf, „Nanao ist mit Ken-chan zusammen?!“ Yachiru rannte fröhlich aus dem Zimmer. „Sie wird es allen erzählen!“, stöhnte Nanao. „Was dagegen?“ „Nein, eigentlich nicht...“ und dann verschloss „Ken-chan “ ihre Lippen mit einem Kuss! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)