Forest Nights von littleluny (Sasu x Hina One-Shots) ================================================================================ Kapitel 2: Forest Nights - Sasukes sight ---------------------------------------- Sasukes Sicht Er streifte durch den Wald. Schon wieder eine schlaflose Nacht. Schon wieder dieser Traum. Nach dem Tod seines Bruders sehnt er sich nach einem Ziel, das er verfolgen kann. Sein jahrelanger Ansporn, der abgrundtiefe Hass auf seinen Bruder, war auf einmal verschwunden. Er hatte keine Lust zu trainieren oder zu entspannen. Es fühlte sich einfach wie ein tiefes Loch in ihm an, welches alle Energie und gute Laune verschlang. Irgendeine Sache fehlte ihm einfach. Aber was diese Sache war, das wusste er selbst nicht. Wie so oft durchstreifte er den verbotenen Wald rund um Konoha-Gakure, den Ort, den er eins verlassen hatte. Den dunklen Ort, den er so gut kannte. Er betrachtete den Wald wie einen Seelenverwandten. So dunkel, wie es in seiner Brust aussah, so dunkel war es auch in diesem Wald. Beide wurden erdrückt von der niederschmetternden Dunkelheit. Er konnte sich sicher sein, dass seine ehemaligen Freunde ihm nicht begegnen würden, da sie bereits im ganzen Land verstreut waren, um ihn zu suchen. Aber er hatte wirklich keine Lust darauf sich das lästige Gequatsche von Naruto und Sakura anzuhören. Niemand hatte ihn damals verstanden, als er gegangen war. Sakura hatte noch gesagt, dass er bei ihr bleiben sollte. Und das nur, damit sie glücklich ist. Während dem Kampf mit Naruto hatte er auch das Gefühl, als ob es dieser nur auf seine eigenen Gefühle abgesehen hätte. Klar, Naruto war damals auch sein erster und bester Freund gewesen. Aber wenn sie doch wirklich so gut befreundet waren, wieso verstand dann keiner seine damalige Entscheidung? Er musste gehen, um seine Fähigkeiten zu erweitern und um sein Potential, das damals in ihm schlummerte, zu entfalten. Nur wieso verstand ihn keiner? Nach dem Tod Itachis hatte sich Sasuke überlegt, ob er wieder zurückkehren sollte. Jedoch hatte er den Gedanken längst wieder verworfen. Sie würden ihn nach all den Jahren und all dem Schaden, der wegen ihm angerichtet wurde, mit freundlichen Armen empfangen und so tun, als wäre nichts gewesen. Nein, das würden sie sicherlich nicht tun. Sasuke erinnerte sich wieder an seinen Traum, der ihn seit einigen Wochen schlaflose Nächte bereitete. Ein Traum von dem Mädchen mit dunklen, langen Haaren, das er irgendwo her kannte. Sie tanzte im Wasser. Es sah so wunderschön aus. So magisch. Er wusste, dass auch sie irgendwo in Konoha leben musste. Jedoch konnte er sich nicht mehr an ihren Namen erinnern. Sie war wohl die Einzige, die ihn damals nicht belästigt und gestalkt hatte. Dass sie ihm noch nicht früher aufgefallen war, darüber wunderte er sich nur flüchtig. Er war nicht der Typ, der sich über Sachen wunderte. Jedoch hat er gemerkt, dass er seid dem Tod von Itachi nicht mehr so eiskalt und gefühllos ist, wie er es all die Jahre lang war. Es fühlte sich komisch an. Er stoppte. Er war schon ziemlich nah an der pompösen Stadtmauer, die sich rund um Konoha befand. „Ich sollte umkehren, bevor man mich noch wittert.“, dachte er sich und drehte sich um. Der kühle Wind strich durch sein kurzes, dunkles Haar. Er schloss die Augen und horcht seine Umgebung ab. Stille. Einfach Stille. Er genoss diesen Moment, auch wenn er nur kurz war. Wenn er wieder zu seinem neuen Team zurückkehren würde, wären Karin und Suigetsu sicherlich wieder einmal beim Diskutieren über sinnloses Zeug. Und Juugo würde wahrscheinlich mit irgendwelchen Tieren reden. Und er? Er würde einfach nur gelangweilt dasitzen und grübeln. Manchmal war es einfach nur lästig. Mit einem leisen, fast unhörbaren Seufzer machte er endlich kehrt und wollte den Heimweg antreten, als er eine leise, schöne Melodie aus der Nähe hörte. Was konnte das sein? Hatte man ihn entdeckt? „Scheiße.“, dachte er sich. Doch er beschloss, dass er der Quelle der Melodie folgen wollte. Was auch immer ihn dort erwartete, er wäre bereit zu kämpfen. Immerhin war er ein Uchiha. Und immerhin war er derjenige, der den gefürchteten Orochimaru und seinen eigenen, mächtigen Bruder Itachi getötet hat. Ja, ein arroganter und stolzer Uchiha war er schon immer gewesen. Und er würde es voraussichtlich auch immer bleiben. Schon als Kind wurde er von seinem Vater streng erzogen, der immer Itachi lobte und ihn als großes Vorbild für Sasuke darstellte. Oder ihn zumindest als Vorbild darstellen wollte. Ihm wurde immer gesagt, dass er ein stolzer Uchiha sein sollte, der keine Gefühle zeigt und alle in seinem Können übertrifft. Wenigstens, hatte er dieses Anliegen seines getöteten Vaters erfüllen können. Wenigstens etwas, auf das er mehr oder weniger stolz sein konnte. Die Melodie, die wohl von einem weiblichen Wesen gesummt wurde, wurde lauter. Er stoppte und aktivierte sein Sharingan, das mächtige Kekkei Genkai, das der Uchiha-Clan besaß und gleichzeitig deren Erkennungszeichen war. Und da stand sie. Das Mädchen, das ihn in seinen Träumen verfolgte. Aber was machte sie denn um in der Nacht außerhalb der Stadtmauern? Er stellte sich ein paar Meter hinter sie, in der Absicht mit ihr zu reden und seine Fragen zu beantworten. Als sie sich umdrehte und nach oben schaute, sah er direkt in ihre wundervollen, im Mondschein glänzenden Augen. Würde sie ihn wieder erkennen? Würde sie wissen, wer er ist? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)