Autumns Monologue von littleluny (eine Dramione-FF) ================================================================================ Kapitel 11: Parental Problems ----------------------------- Parental Problems Wochen vergingen. Seit dem hatte sie weder mit Ron, noch mit Draco gesprochen. Diese Situation war mehr als inakzeptabel. Sie vermisste den Blonden sehr. Jedoch schien dieser noch immer eingeschnappt zu sein. Innerlich seufzte sie. Ron hatte anscheinend noch keinem etwas von ihr und Draco erzählt – noch. Sie war sich nicht sicher, ob er es für sich behalten würde. Sie wusste es einfach nicht. Doch an jedem Morgen, an dem sie zum Frühstück den großen Festsaal betrat, hoffte sie, dass sie nicht von der gesamten Schülerschaft beäugt werden würde. Noch war es nicht soweit – noch. Auf gerader Linie ging sie zu ihrem Platz neben Harry. Ron hatte sich derweil umgesetzt, mit der Begründung, dass es an seinem Platz ziehen würde und er wirklich keine Lust auf eine Erkältung hätte. Sehr originell. Und das alles nur, um nicht neben ihr sitzen zu müssen. Kurz schweiften ihre Augen rüber zum Slytherin-Tisch. Doch er war nicht da. Ein leises Seufzen kam aus ihrer Kehle. „Tja, er ist wohl noch nicht da, was?“, kam es gereizt von Ron. Sie schaute ihn mit großen Augen entgeistert an. „Häh, wer ist nicht da?“, fragte Harry und schaute zwischen Ron und Hermine hin und her. Sie schaute noch immer den Rothaarigen an. „Bitte, bitte nicht“, dachte sie sich bettelnd, flehend. Dann schüttelte Ron den Kopf. „Ach, gar nichts.“ Er widmete sich wieder seinem Frühstück, genauso wie Harry. Hermines Anspannung fiel von ihr ab. Sie schaute auf ihren leeren Teller – eigentlich hatte sie gar keinen Hunger mehr. „Wir sehen uns später.“, sagte sie und stand auf. Harry rief ihr nach: „Hast du denn gar keinen Hunger?“ Doch sie beantwortete seine Frage nur mit einem kurzen Kopfschütteln. Und schon war sie aus der großen Halle verschwunden. Ron bekam ein verachtendes „Tz..“ heraus und Harry war verwirrt. Sie stürmte die Treppen nach oben, wieder den Tränen nahe. Sie war verzweifelt und wusste einfach nicht weiter. Sie hatte wahrscheinlich einen ihrer besten Freunde verloren – und noch dazu die Liebe von dem blonden Slytherin. Schluchzend liefen ihr nun die Tränen über die Wangen. Sie wurde langsamer und blieb mitten auf der Treppe, kurz vor dem obersten Stock, stehen. Sie wanke kurz und ihr Blick verschwamm. Doch dann merkte sie, dass sie jemand von Hinten stützte. Mit ihrem Ärmel wischte sich Hermine die Tränen aus dem Gesicht und wollte sich bedanken. Doch als sie sich umdrehte, machte ihr Herz einen schmerzhaften Sprung. Der Blonde stand hinter ihr und hielt ihren Arm. Sie vergoss schon wieder Tränen, und das heftiger als zuvor. Draco schaute sie entgeistert an. Hermine schluchzte laut, dann schüttelte sie den Kopf. „Ich muss hier weg, einfach weg. Weg von IHM.“, dachte sie sich hektisch und riss sich von seinem Griff los. „Danke. Aber ich muss jetzt weg.“, sagte sie straff zu ihm, mit verheulter Stimme. Dann drehte sie sich schnell um und rannte wankend die Treppe nach oben. Draco blickte ihr nach. „Hermine, WARTE doch. Was ist denn passiert?“ Doch er bekam keine Antwort von ihr. Er entschloss sich ihr zu folgen. In ihrem Zustand könnte so ziemlich alles passieren, dachte er sich. Also stürmte auch er die Treppen nach oben, durch die Gänge, bis er sie endlich fand. Sie stand im Astronomieturm und schaute sich den Sonnenaufgang an, weinte, schluchzte. Es kamen immer schlimme Erinnerungen hoch, wenn er sich an diesen Ort erinnerte. Todesser, Dumbledore… Doch nun war etwas viel wichtiger: zu wissen, was mit der Gryffindor los war. Er ging ein paar Schritte auf sie zu und legte seine Hand sanft auf ihre Schulter. Sie zuckte zusammen, als sie seine Anwesenheit spürte. „Was… was willst du hier?“, fragte Hermine den Blonden schluchzend. Er antwortete nicht gleich. Ja, was machte er eigentlich hier? „In deinem Zustand solltest du nicht alleine sein. Wer weiß, was alles passieren könnte und…“ Doch er wurde unterbrochen. Sie lachte, mit einem Unterton von Gehässigkeit. Dann drehte sich Hermine um und schaute ihm mit ernstem, jedoch auch verzweifeltem Gesicht an. „Und was interessiert dich das?“ Das war eine unerwartete Reaktion ihrerseits, fand er. Jedoch ruhte seine Hand noch immer sanft auf ihrer Schulter. Er musste seinen Blick von ihr abwenden. Was sollte er denn sagen? Ihre Augen verfinsterten sich enttäuscht. „Wusst ich’s doch.“ Grob schlug sie seinen Arm weg und rauschte an ihm vorbei. „Arsch, Arsch, Arsch.“, dachte sich Hermine, als sie ein weiteres Mal an diesem Morgen durch die langen Gänge lief. „Weil ich dich liebe.“, hörte man Dracos gereizte Stimme durch die Gänge hallen. „Jetzt bleib verdammt noch mal stehen, Hermine.“ Flüchtig drehte sie sich um und sah, wie eine große Gestalt ihr folgte. Ihre Schritte nahmen an Geschwindigkeit zu. Sie wollte einfach, dass er sie in Ruhe lies – zumindest für diesen Moment. Aber Fehlanzeige. Schon wurde sie von zwei groben Händen an der Schulter gepackt und umher gewirbelt. Draco drückte sie unsanft an die Mauer und schaute sie finster an. Hermine konnte sich ein kleines „Tz“ nicht verkneifen. Seine Miene verfinsterte sich dadurch jedoch umso mehr. „Du liebst mich also?“, hauchte sie hervor. „Dann zeig es mir, verdammt, Draco.“ Noch immer wurde Hermine unsanft von ihm an die Mauer gedrückt, langsam fing es an weh zu tun. Stille. Er sagte nichts, schaute sie nur durchdringend an. Hermine wurde weich, so, wie er sie in den letzten Monaten immer weich gesonnen hatte. Es war einfach unglaublich, wie er so etwas schaffen konnte. Aber auch der Ausdruck in Dracos Augen wurde weicher, wärmer. Er beugte sich leicht nach unten, schloss seine Augen und presste seine Lippen auf ihre. Auch Hermine schloss die Augen. Jedoch fühlte sich der Kuss so gezwungen an, nicht gewollt. Sein Kuss war hart und hatte absolut gar nichts mit Leidenschaft zu tun. Er war kalt, einfach leblos. Nach einer kurzen Weile drückte sie ihn von sich weg. „Was ist los?“, fragte sie ihn mit angesäuerter Stimme. „So willst du mir zeigen, dass du mich liebst? Schwach…“ Zuerst schaute er leicht überrumpelt drein. Doch dann verfinsterte sich Dracos Blick von Sekunde zu Sekunde. Jedoch sagte er nichts, kein einziges Wort. Minuten vergingen, und noch immer drückte er sie mit voller Wucht gegen die Wand. Die Gryffindor versuchte sich los zu rütteln, jedoch gelang es ihr nicht. Er war körperlich einfach stärker wie sie. „Verdammt.“, dachte sie sich für einen kurzen Augenblick, während sie ihn musterte. Noch immer dieser finstere Blick. „Dein verdammter Stolz steht dir im Weg – steht UNS im Weg. Merkst du das eigentlich nicht?“ Doch es war keine so gute Idee von ihr gewesen. Jetzt drückte er seine Finger noch mehr in das Fleisch ihrer Oberarme. Und noch immer dieser finstere Blick. „Du… wagst es.. oh verdammt, wie ich ihn hasse. Er macht alles kaputt.“ Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, DU machst alles kaputt, weil du nicht akzeptierst, dass er ein wichtiger Teil meines Lebens ist und ich ihn nicht vom einen auf den anderen Tag abschieben werde, als würde er mir nichts bedeuten.“ Stille. „Was soll ich denn nur machen…“, fing er an. „Ich habe so etwas noch nie für jemanden empfunden.“, nuschelte er böse vor sich hin. Sie schreckte zurück. „Draco, du machst mir Angst.“ Durch ihre Aussage schien er wieder etwas klarer zu sein und lockerte seinen festen Griff. „Verzeih mir.“ Hermine nickte nur. „Ich werde in den Ferien zu meiner Mutter fahren.“, sagte er mit rauer Stimme. Dann drehte er sich weg. „Und du gehst zu den Weasleys?“ Hermine stand noch immer wie gebannt an der Mauer, fing sich dann aber wieder. „Ja, wahrscheinlich.“ Eine Antwort, die ihm so gar nicht gefiel. Er nickte nur kurz, dann fing er an zu gehen. Hermine schaute ihm leicht verwirrt nach. „Wo gehst du den jetzt hin?“, rief sie ihm nach, jedoch erwartete sie dieses Mal keine Antwort. „In den Unterricht, wohin denn sonst? Und du solltest das auch tun. Sonst verlierst du noch deinen Ruf als Streberin.“ In seinen letzten Worten lag ein Hauch von Wärme und Sarkasmus. Jedoch zeigte es ihr, dass er wohl eingesehen hatte, dass Ron ein wichtiger Teil ihres Lebens war und er deshalb nichts zu befürchten hatte. Nachdem er verschwunden war, schaute sie auf ihre Uhr. „Oh verdammt, jetzt aber schnell.“ Und schon stürmte sie los. Es war Nachmittag und der Unterricht war seit circa einer Stunde vorbei. Draco packte seine Sachen zusammen. Er hoffte, dass er in den Ferien einen klareren Kopf bekommen würde. „Das müsste genügen.“, sagte er zu sich selbst und verschloss den Koffer. Dann zog er seine Jacke an und griff nach seinem Zauberstab. „He, nicht so schnell.“, kam es aus der Richtung de Tür. Dort stand Blaise, an den Türrahmen gelehnt. Auch er hatte seine Sachen bereits gepackt. „Du hattest vor zu gehen, ohne dich von mir zu verabschieden. Man, diese Granger muss dich ja echt fertig machen.“ Ein breites Grinsen bildete sich auf dem Gesicht von Dracos Slytherin-Kollegen. Draco schaute kurz finster drein, ging dann aber ein paar Schritte auf Blaise zu. „Du bist doch verrückt, Alter.“, sagte der Blonde, nun auch grinsend, und steckte seinem Gegenüber nun die Hand hin. „Schöne Ferien wünsche ich.“ Blaise stemmte sich gekonnt von dem Türrahmen ab und ergriff die Hand Dracos. „Ja, dir auch. Und zerbrich dir nicht den Kopf.“ Dracos lies sich nichts anmerken und ging wieder zu seinem Koffer. „Dieser Typ kennt mich einfach zu gut.“, dachte der Blonde sich, leicht schmunzelnd. Draco wusste nicht, ob es richtig war, abzuhauen, ohne sich von ihr zu verabschieden, geschweige denn ihr zu sagen, dass er schon ein paar Tage vor Ferienbeginn die Erlaubnis bekommen hatte, nach Hause zu gehen. Er seufzte. Dann wurde es dunkel um ihn. Stille. Draco atmete ein paar Mal tief ein und aus. Er war lange nicht mehr hier gewesen. Der Blonde schaute sich um, es sah noch immer genauso düster aus, wie immer. Ja, Malfoy Manor hatte sich nicht verändert. Lediglich die Todesser waren verschwunden. Wenn er an die Monate vor der großen Schlacht dachte, lief es ihm eiskalt den Rücken herunter. Leicht zupfte er den Ärmel an seinem linken Arm nach oben, nur, um sich ein weiteres Mal zu vergewissern. Das dunkle Mal war verschwunden und Dracos Anspannung fiel ein weiteres Mal von ihm ab. „Tz, du Waschlappen.“, zischte er ein weiteres Mal und meinte damit sich selbst. Dann öffnete er das große Tor, welches ihm ohne zu zögern Einlass gewährte. Nun stand er im Vorgarten des Hauses. Noch einmal atmete er tief ein und ging in das massive Gebäude hinein. Die Tür knarrte, als er sie öffnete und es gab einen lauten Knall, als diese hinter ihm zu fiel. Von weitem hörte er hektische Schritte auf ihn zu kommen. „Draco, bist du das?“, hörte er Narzissa, seine Mutter, rufen. Draco ging ein paar Schritte weiter in die Eingangshalle hinein. „Ja Mutter, ich bin es.“, rief er ihr entgegen, während er sich umschaute. Es war wieder farbenfroh, genau so, wie es früher war. Es war sauber, alles glänzte und die kleinen Accessoires, die seine Mutter so liebte, ließen die Eingangshalle wieder prachtvoll und edel aussehen. Narzissa umarmte ihren Sohn, fast stürmisch, jedoch liebevoll. Auch er erwiderte die Umarmung merklich. „Draco.. bevor du in das Kaminzimmer eintrittst, sollte ich dir noch etwas sagen.“ Sie schluckte kurz und schaute nach unten. „Dein Vat…“, doch sie konnte nicht aussprechen, da ein großer Mann mit langem blonden Haar bereits die Tür geöffnet hatte und nun in voller Pracht vor Draco stand. „Hallo mein Sohn.“ Draco wich einen Schritt zurück. „Vater..”, stammelte der Blonde und schaute diesen mit Unverständnis an. Lucius lachte kurz auf. „Wieso ich nicht in Askaban bin? Tja, ich habe eben meine Mittel zum Zweck. Aber.. möchtest du deinen Vater nicht in die Arme schließen? Draco, mein Sohn, wir haben uns so lange nicht gesehen.“ Er steckte seine Arme nach seinem Sohn aus. Draco stand noch immer steif da, ihm lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Er konnte es einfach nicht fassen. Narzissa stand noch immer in der Tür und schaute nervös dem Geschehen zu. Ja, sie hatte Angst, dass ihr Mann ihrem Sohn etwas antun könnte. Schließlich hatte Draco den dunklen Lord verraten, somit also seine ganze Familie. Eine kleine Träne lief ihre Wange hinunter, welche sie sogleich wieder wegwischte. Im Hause Malfoy durfte einfach keine Schwäche gezeigt werden. Lucius lies seine Arme wieder sinken, er spürte wohl, dass sein Dasein seinen Sohn nicht gerade glücklich stimmte. Er seufzte. „Lass uns ins Kaminzimmer gehen. Narzissa, Liebes, würdest du bitte den Tee aufsetzen?“ Die Angesprochene nickte nervös und verschwand in ein Nebenzimmer. Nun dass Draco seinem Vater gegenüber. Es war still, seit Minuten hatte keiner ein Wort gesagt. Lucius betrachtete seinen Sohn, ohne auch nur ein Mal seinen Blick abzuwenden. Draco dagegen hielt sich fern davon, seinem Vater in die Augen zu sehen. Nach einer weiteren Weile stand Lucius plötzlich auf. „Nun gut.“, fing er an. „Ich habe noch eine weitere gute Nachricht für unsere Familie, oder besser gesagt für dich, mein lieber Sohn.“ Draco schaute ihn entgeistert an. Sein Blick schweifte kurz zu seiner Mutter, die gerade in der Tür mit einem Tablett in der Hand stand und erwartungsvoll auf ihren Mann schaute. „Nicht mal sie weiß etwas davon?“, dachte sich Draco und schluckte. Dann wandte er sich wieder zu seinem Vater. „Spuck es schon aus, Vater.“ Sein Ton wurde fester und selbstbewusster. Lucius schmunzelte leicht. „Ich werde Astoria Greengrass, eine Reinblüterin aus Beauxbaton, in die Familie bringen. Du wirst sie heiraten, Draco.“ Narzissa lies das Tablett fallen, was Draco zusammenfahren lies. „Lucius, bist du von Sinnen?“, fragte sie ihren Mann, als sie auf ihn zustürmte. Der langhaarige Blonde schaute schmunzeln zu seiner Frau und legte seine Arme auf ihre Schultern. „Das bedeutet, dass unsere Familie wieder an Ehre und Ruf gewinnt. Das wollen wir doch alle, oder etwa nicht?“ Narzissa schaute ihren Mann leicht ungläubisch an, traute sich aber nicht, irgendetwas dagegen zu sagen. Also schwieg sie, während sich ihr Blick auf den Boden richtete. Draco stand noch immer beklommen da. Seine Muskeln waren wie versteinert, sein Herz raste und in seinem Kopf befand sich nur noch Leere. „Nein, nein, nein.. Das kann nicht sein.“ Die ganze Zeit flogen die Worte seines Vaters in seinem Kopf hin und her. Familie. Ehre. Ruf. Astoria. Reinblüterin. Heirat. Nun wandte sich Lucius wieder an seinen Sohn, der noch keine Antwort auf die für ihn freudige Nachricht gegeben hatte. „Was ist denn los, mein Junge? Es muss sich doch mit stolz erfüllen, dass du die Familie retten kannst. Sie ist eine unglaublich hübsche jungte Frau, sie passt perfekt zu dir. Noch immer bekam Draco keinen Ton heraus, jedoch hatte er wieder die Kontrolle über seinen Körper. Wie in Trance stand er auf und ging in Richtung Tür. Das konnte einfach nicht sein. Nein.. Wieso gerade ER? Als er die Türklinke nach unten gedrückt hatte, rief ihm sein Vater hinterher. „Du wirst sie zum Winterball von Hogwarts in 2 Wochen begleiten. Dort werdet ihr genug Zeit und Möglichkeiten haben, um euch kennen zu lernen.“ Draco wollte sie aber nicht kennen lernen, geschweige denn heiraten. Er hatte sich auf ein paar erholsame Tage auf Malfoy Manor gewünscht, das konnte er wohl jetzt vergessen. Seufzend schloss er die Tür hinter sich und ging nach oben in sein Zimmer. Als er eintrat, versiegelte er die Tür mir einem Zauber. Er wollte nichts hören oder sehen. Er wollte einfach seine Ruhe. Draco zog seine Jacke aus uns schmiss sie samt seines Zauberstabs unsanft auf sein großes Bett. Er schaute aus dem Fenster und schloss die Augen. Der Blonde wusste, dass er keine andere Wahl hatte, als die Heirat mit einer für ihn Unbekannten anzunehmen und zu ertragen. Wenn sein Vater etwas verlangte, dann machte er einem so lange das Leben zur Hölle, bis er es bekam. Das Herz in seiner Brust schmerzte sehr. Er fasste einen Entschluss und ging hinüber zu seinem Schreibtisch. Der junge Slytherin kramte ein großes Blatt Pergament, so wie Feder und Tinte heraus. Dann fing er an zu schreiben, an Hermine. Die Frau, die er von ganzem Herzen liebte. Doch es sollte kein Brief sein, in dem er schrieb, dass er sie liebte und wie sehr er sie vermisste und wie ihm alles leid tat. Nein, in diesem Brief sollte stehen, dass er verlobt war und wohl auch schon bald heiraten würde. Draco würde in diesem Brief lügen müssen, um sich sicher sein zu können, dass sie ihn los lässt, eine neue Liebe findet und glücklich wird. Ohne Versteckspiel oder irgendwelche Reue. Er müsste ihr schreiben, dass er sie nicht lieben würde, geschweige denn vermissen. Dass alles, was zwischen ihnen war, ihn völlig kalt gelassen hatte. Aber konnte er ihr das wirklich antun? Eine halbe Ewigkeit später verschloss er den an Hermine adressierten Briefumschlag, in dem sich das beschriebene Blatt Pergament befand. Er öffnete sein Fenster und pfiff zwei Mal ins Nichts hinein. Ein paar Sekunden später landete eine kleine, weiße Eule an seinem Fenster und schaute ihn erwartungsvoll an. Er schmunzelte kurz und strich ihr sanft über den Kopf. „Kannst du das bitte für mich nach Hogwarts bringen, genauer gesagt, an Hermine Granger - Gryffindor? Es ist sehr wichtig." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)