Therapie-Liebe von Tsuki14 (SasuNaru) ================================================================================ Prolog: Nervige Bestrafung -------------------------- Hey ho, meine Freunde! Das hier ist mein neustes Werk! Eigentlich wollte ich diese Idee niemals niederschreiben! Aber eine Freundin von mir, Parapluie, hat mich dazu gezwungen! Nein scherz! Sie hat gesagt, dass das Thema gar nicht so heikel wäre und ich es schreiben soll. Und so hab ich es nun getan! So, ich hoffe es wird euch gefallen und ihr habt viel Spaß. Na dann, ran an den Speck! =D *Euch Popcorn hier lass* Erklärungen: „…“ Wenn jemand spricht //…// Wenn jemand denkt *….* Zeit/Ortwechsel «…«Telefonat __________________________________________________________________________________ Nervige Bestrafung Lautes Lachen und Gerede erfüllte die riesen Aula, dröhnte in seinem Kopf. Gequält seufzte er auf. „Hey, Naru, ist alles okay?“, fragte ein junger Mann mit kurzen roten Haaren, blauen Augen und mit einem Schriftzeichen auf der Stirn. „Ja, es geht mir gut.“ Breit grinste der blonde junge Mann. „Naruto…“, ertönte eine leise Kinderstimmte neben ihm. Naruto fuhr um, schaute einem kleinen Jungen mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen, lächelnd ins Gesicht. Dieser weinte. „Naruto…Hyuuga Neji hat mich geschlagen…“, sprach der Junge mit leiser und zittriger Stimme. „Ah…Okay, Konohamaru. Hast du irgendwas getan?“ „Nein. Er hat mich angesprochen und hat mich gefragt, ob ich mit dir befreundet bin…“ „Danke…“, unterbrach der Blonde ihn und erhob sich. Schnell ging der junge Uzumaki auf den Jungen mit den langen braunen Haaren und lavendelfarbigen Augen zu. „Ey, Neji! Warum schlägst du ihn einfach?“ Mit einem Kopfnicken zeigte er auf Konohamaru, der ängstlich zu Boden schaute. Laut lachte der Braunhaarige auf. „Tz, Naruto verpiss dich! Oder ich hau dir gleich mit eine auf die Fressen.“ „Haha, das war der Witz des Jahres! Nein im Ernst! Wieso schlägst du einen Jüngeren?" „Das geht dich einen Scheißdreck an!" „ Ah, okay. Bist wohl so feige, dass du dich an Jüngeren vergreifst! Naja, noch einmal und ich schlag dir eine in die Fresse!" Naruto wandte sich um doch Neji begann zu lachen: „Warum nicht gleich?" Verwirrt drehte sich der Blonde um, doch gleich bereute er dies, da ihm Neji hart ins Gesicht schlug. Leicht taumelte er nach hinten, doch er fing sich schnell wieder. Irritiert schaute er den Braunhaarigen vor sich an, dieser lachte nur. „Haha, du bist so hässlich! So hässlich wie dein bescheuerter Freund! Los geh und fick deinem hässlichen Freund in den Arsch!" Naruto blieb ganz ruhig, atmete tief ein und aus. „Erstens bin ich nicht schwul, weshalb ich meinen Freund nicht von hinten FICKEN will und zweitens..." Hart schlug Naruto zu, unsanft kam Neji auf dem Boden auf. Heißes Blut strömte aus seiner Nase. Sofort sprangen die Jungs, die um sie herumstanden auf und hielten den jungen Uzumaki fest. „…Fass mich nicht an zu dreckiger Hurensohn!“, schrie er laut. Schnell rappelte sich der Hyuuga auf, schaute Naruto wutentbrannt an. „Du dreckiges Arschloch! Du bist so feige! Du stehst nie zu deinen Gefühlen, versteckst sie! Du bist so erbärmlich Junge! Wer will dich schon haben? Geh endlich sterben! Dann ist die Welt schöner!“, brüllte Neji. Nun reichte es dem Blonden völlig. Er riss sich los und trat Neji hart in den Magen, doch bevor er noch einmal zu treten konnte, schrie Konohamaru: „Hör auf, Naruto-o-nii-chan!“ Sofort stoppte der Blonde, schaute seinem kleinen Freund tief in die Augen. „Hör auf…“, hauchte Konohamaru leise. Laut seufzend schloss Naruto seine Augen. Erst nach mehreren Minuten öffnete er sie wieder. Langsam ging er auf Konohamaru zu. Gaara kam zu ihnen gelaufen. „Hey, Naruto! Was hast du denn schon wieder gemacht?“, meckerte der Rothaarige. „Reg dich ab! Er hat es verdient!“, zischte der Angesprochene. „Das wird noch Ärger geben…“, seufzte Gaara. Und schon kamen auch einige Lehrer angelaufen. „Was ist hier passiert?“, fragte ein junger Mann mit Silbernen Haaren und komischen Haarschnitt. Der Mann trug über sein rechtes Auge eine Augenklappe. „Uzumaki hat mich grundlos angegriffen!“, erwiderte Neji schnell. „Was? Laber nicht so viel Scheiße! Du hast mich zu erst geschlagen!“, mischte sich Naruto ein. Genervt seufzte Kakashi auf. „Neji, geh zum Sanitäter. Und du, Naruto, kommst jetzt mit! Sofort! Und ich will keine Widerrede!“ „Ja, Kakashi-Sensei.“, kam es von den beiden synchron. Böse funkelten sich die Zwei an. „Hört auf!“, meckerte Kakashi. Schweigend folgte Naruto seinem Sensei. „Naruto, was ist bloß in dich gefahren? Ich kenn dich so gar nicht!“ „Ich habe ihm ja auch nicht grundlos eine rein gehauen!“, zischte der Blonde. „Und weshalb hast du ihn dann geschlagen?“ „Er hat meinem kleinen Freund eine verpasst hat!“ „K-Kleinen F-Freund?“ Kakashi blieb stehen, schaute seinen Schüler schockiert an. „Ja, meinem kleinen Freund! Konohamaru. Er geht auf unsere Schule. Er ist in der Klasse von Asuma-Sensei!“ Laut seufzte der Silberhaarige auf. „Ach so. Der, kleine Freund…“ „Hä? Was haben Sie denn gedacht?“ Irritiert schaute Naruto seinen Lehrer an. Dieser lachte nur leise auf. „Ist unwichtig!“ //Mal gut das er bei sowas eine lange Leitung hat!// Innerlich seufzte er erleichtert auf. Langsam setzten sie sich wieder in Bewegung bis sie zum Lehrerzimmer kamen. Dort traten sie auch schnell ein. //Wow…Es ist seit der fünften Klasse her, dass ich im Lehrerzimmer war…// Als die Zwei eintraten wurden sie auch gleich gemustert. Vor all Dingen, Naruto. „Oh, Naruto, du warst schon lange nicht mehr hier!“, feixte ein älterer Mann mit langen weißen Haaren und schwarzen Augen. „Haha, ja, da haben Sie recht, Jiraya-Sensei.“ Drei weitere Lehrer, eine unter ihnen war die Direktorin, saßen im Lehrerzimmer und tranken gemütlich einen Kaffee. Die Direktorin hatte lange blonde Haare, die sie offenen trug. Das war selten! Ihre, tief braunen Augen, schauten Naruto durchdringen an, doch Naruto bemerkte dies nicht. Sein Blick war nur auf einen fremden jungen Mann gerichtet. Er hatte längere schwarze Haare und schwarze Augen, in denen man zu versinken drohte. Der Fremde war sehr blass und schlank. Er sah zerbrechlich aus, dennoch auch stark und muskellös. Sanft lächelte der Fremde als er den Blick Naruto´s auf sich spürte. „NARUTO!“, brüllte jemand seinen Namen. Sofort zuckte der Blonde zusammen und wandte sich an die Person, die seinen Namen so laut geschrien hatte. „HÖR MIR GEFÄLLIGST ZU WENN ICH MIT DIR REDE!“ „Äh…Ja…Bitte entschuldigen Sie, Tsunade-sama.“ Laut seufzte die Frau auf. „Setz dich!“, forderte Tsunade ihn auf. Er folgte ihrer Aufforderung und setzte sich auf einen Stuhl. „Das war deine erste Schlägerei nach drei Jahren! Ich werde dich mit zwei Wochen nachsitzen bestrafen!“ „Was? So wenig?“, entfuhr es dem Blonden. Jiraya lachte laut auf. „So wie eh und je!“ „Klappe, Jiraya!“, fauchte Tsunade. „Immer noch dieser Haufen, Idioten…“, wisperte Naruto doch Tsunade verstand ihn. „WAS.HAST.DU.GERADE.GESAGT?“, sprach die Blonde bedrohlich leise. „Äh…I-Ich…h-hab…n-nichts ge-gesagt, Ts-Tsunade-sama…“, stotterte der Blonde. „Gut für dich!“, zischte die Direktorin. „Natürlich können wir dich noch länger nachsitzen lassen wenn das dein Wunsch ist!“ „Nein. Nein, danke. Ich werde diese Strafe annehmen.“ „Gut. Du kannst gehen.“ Verstehend nickte der Blonde bevor er sich erhob und zu Tür ging. Doch bevor er den Raum verließ, wandte er sich noch einmal um und verbeugte sich. „Auf wieder sehen.“, sprach er leise. Sanft lächelten die Anwesenden. „Naruto.“ „Ja?“ Tief schaute er Tsunade in die Augen. „Wie geht es dir?“ „Gut, wieso fragen Sie mich das?“ „Naja, du schlägst dich seit Jahren nicht mehr! Wieso jetzt?“ Kühl lächelte der junge Uzumaki. „Wer meinen Freunden etwas tut, hat es nicht anderes verdient. Sie wissen doch, Tsunade-sama, ich beschütze meine Freunde mit allem was ich hab. Und DAS, wird sich niemals ändern.“ Mit diesen Worten verschwand Naruto aus dem Lehrerzimmer. //Wer war nur dieser Fremde? Ein neuer Lehrer? Wer nur? Diese schwarzen Augen…Sie haben mich gefesselt! Sie waren so unendlich tief…Sie strahlten eine solche Wärme aus…Hm…Naja was solls!// Schnellen Schrittes ging Naruto zu seinem Klassenraum, wo er jetzt Unterricht hatte. Dort wurde er mit Blicken erdolcht, doch er ignorierte dies gekonnt, setzte sich einfach nur schweigend auf seinen Platz neben Gaara und lauschte seinem Lehrer. *………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Tsunade-san.“ „Ja?“ „Uzumaki Naruto. Sie scheinen Ihn sehr gut zu kennen.“ „Nein, nicht wirklich. In der fünften Klasse war er ein Dauerbesucher meines Büros. Er hat nur Ärger gemacht. Ich weiß bloß, wie er so manches Mal tickt. Aber kennen…Nein. Nein, dass tu ich gewiss nicht. Wieso fragen Sie, Uchiha-san?“ „Er scheint mir ein sehr interessanter junger Mann zu sein.“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Es ist dir also nicht aufgefallen, Tsunade?“, mischte sich Kakashi in das Gespräch ein. „Was?“, fragte die Blonde irritiert. „Naruto hat sich in letzter Zeit sehr stark verändert. Er hat ja nie aufgehört frech zu sein, richtig?“ „Richtig. Worauf willst du hinaus, Kakashi?“ „Naruto scheint es nicht gut zu gehen. Er ist still im Unterricht. Weder Vorlaut noch frech. Er zieht sich immer zurück. Er geht anderen aus dem Weg. Selbst Gaara. Ich mache mir Sorgen um unseren kleinen Wirbelwind.“, erzählte Kakashi. „Jetzt ehrlich? Das ist mir wirklich nicht aufgefallen.“ „Sagen Sie, Kakashi-san. Was meinten Sie mit, er hat ja nie aufgehört frech zu sein?“ „Sein bester Freund von damals, Nasuno Sasori, hatte ihn damals verraten. So könnte man es ausdrücken. Kabuto. Ein Schüler aus meiner Klasse, drängte sich zwischen die Beiden. Sasori hat angefangen nur noch bei Kabuto zu sein. Irgendwann hatten sich Naruto und Sasori gestritten. Und Sasori begann ihn aufs übelste fertig zu machen. Seit dem hatte Naruto aufgehört Schabernack zu machen. Doch nie ganz. Das meinte ich damit.“ „Hm. Ich würde gerne mit Naruto reden.“ „Wieso?“ „Weil ich glaube, das er sehr viele Probleme hat. Ich habe vorhin mitbekommen, warum Naruto seinen einen Mitschüler geschlagen hat. Ich würde gerne einfach mit ihm reden.“ Tsunade seufzte. „Das wäre eine gute Idee! Sie kommen ja bald eh in Kakashi´s Klasse. Dann können Sie ihn auch gleich so schon einmal kennen lernen. Kakashi, bitte hol ihn jetzt aus dem Unterricht.“ „Tsunade, er wird nicht einwilligen.“ „Dann wird das eben seine Strafe sein. Für eine Woche.“ Nun war Kakashi an der Reihe zu seufzen. „Wenn du meinst. Ich werde ihn holen.“ „Wieso haben Sie etwas dagegen, Kakashi-san?“, fragte der junge Uchiha. „Ganz einfach, Uchiha-san. Naruto hält von solchen Leuten wie Ihnen nichts. Er wird niemals ein Wort über seine Gefühle verlieren! Das hat er gelernt. Seit diesem Streit. Aber naja…Sie können es ja versuchen! Viel Glück wünsche ich Ihnen dabei.“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Ich will aber nicht! Ich sitze lieber nach!“, diese Worte konnte man schon von weiten hören. Jiraya lachte auf. „Ich wusste dass er so reagieren würde! Ich wünsch dir wirklich sehr viel Spaß, Sasuke! Da hast du dir echt einen Jungen rausgesucht!“ „Danke.“, erwiderte Sasuke knapp. „Naruto! Hör auf mit diesen Spielchen! Du kommst jetzt mit!“ „NEIN!“ „Doch.“ „NIEMALS!“ Lautes gepolter drang durch die Tür. Seufzend schüttelte Tsunade ihren Kopf. Nach etlichen Minuten hatte Kakashi es endlich geschafft die Tür zu öffnen. Naruto kam als erstes durch die Tür. Seine Arme lagen überkreuzt auf seinem Rücken. Fest drückte Kakashi seine Handgelenke auf seinen Rücken. „Entschuldigt bitte dieses Bild. Aber anders war es nicht möglich.“ „Ich hasse Sie, Sensei! Wieso müssen Sie auch die Kampfkunst beherrschen?!“ „Damit ich dir sowas antun kann!“, erwiderte Kakashi leicht gereizt. Erst als er die Tür geschlossen hatte, ließ er von seinem Schüler ab. „Und wo ist jetzt dieser beschissene Psychotyp?“, schimpfte der Blonde. „NARUTO!“, rief Kakashi und schaute seinen Schüler mahnend an. „Ist doch so! Ich hab keinerlei Sorgen!“ „Dies bezweifel ich, Naruto-kun.“, ertönte eine tiefe aber dennoch sanfte Stimme. Erschrocken schaute Naruto auf, in die schwarzen Seen in denen er schon einmal versank. Doch dieses Mal nicht. Sein Blick war trotzig. „Haben Sie ihre Ausbildung bei eBay gewonnen, oder was?“ Alle Lehrer seufzten auf. //Jaja, dieser übliche Spruch von ihm, wenn ihm irgendwas nicht passt!//, dachte Kakashi genervt. Leicht lachte der Schwarzhaarige auf. „Nein. Aber danke, dass du mich so unterschätzt.“ „Tz! Lassen Sie mich einfach in Ruhe!“, zischte Naruto, schaute Sasuke wütend an. „Tut mir leid, dass kann ich nicht. Würdest du bitte mit mir in den Nebenraum gehen? Oder muss Kakashi-san nachhelfen?“ Lange schauten sich die Zwei schweigend an. Nach einer Weile seufzte Naruto laut auf. „Wie lang muss ich das machen?“ „Eine Wochenlang. Immer nach der Schule. Das heißt du wirst länger bleiben!“, mischte sich Tsunade ein. Genervt verzog Naruto sein Gesicht. „Mein Leben hasst mich…“, nuschelte er. Sasuke grinste nur. „Dann folg mir bitte.“ Naruto tat was man ihm sagte und verließ mit dem Schwarzhaarigen den Raum. //Das kann ja heiter werden!// __________________________________________________________________________________ Autorin: „Ja, Naru-chan, dass kann heiter werden!“ =D Hey Leute! Das war der Prolog! Ich hoffe er hat euch gefallen und euch neugierig gemacht. Wollen wir doch mal hoffen, dass wir uns im nächsten Kapitel wieder lesen! *Euch Lollis hier lass* Bis Bald! VLG, Tsuki14♥ Kapitel 1: Das Spiel beginnt ---------------------------- Hey ho! Ich bin wieder da, habt ihr mich schon vermisst? =D Ich möchte mich bei euch allen bedanken! Ich habe mich sehr über eure lieben Kommis gefreut. Wie schön, dass euch der Prolog gefallen hat! So, nun genug gelabert! Viel Spaß beim Ersten Kapi! *Euch einen Salat schenkt* __________________________________________________________________________________ Das Spiel beginnt „Setz dich doch.“, sprach Sasuke und zeigte auf einen Ledersessel. „Ich wusste gar nicht, dass unsere Schule so einen Raum besitzt.“ „Tja, jetzt weißt du es.“, erwiderte der Schwarzhaarige grinsend. Naruto ließ sich genervt auf den Sessel nieder. Sasuke setzte sich vor ihm, auch in einen schwarzen Ledersessel. „Erzähl mal, Naruto, was ist dein Lieblingsessen?“ „Ramen.“ „Und deine Lieblingsfarbe?“ „Orange.“ „Und dein Lieblingsfach?“, fragte Sasuke weiter. „Geschichte.“, antwortete der Blonde knapp. Starr schauten sich die Zwei an. „Was sind deine Hobbys, Naruto?“ „Ich habe keine.“, grinste der junge Uzumaki. Laut seufzte der Schwarzhaarige auf. //Naja gut! Lassen wir es gelten!// „Dein Freund hat dich damals wirklich sehr verletzt, nicht wahr?“ Kurz schaute Naruto zu Boden. //Woher weiß er das?// „Hm, kann sein.“, erwiderte Naruto kühl. Sasuke grinste. //Er ist wirklich stur!// „Naruto hast du Leere gespürt als dein Freund dich verraten hat?“ Naruto schaute ihn an, aber sein Blick ging leicht an Sasuke vorbei. Der Schwarzhaarige bemerkte dies und schrieb etwas auf einen Zettel, den er sich genommen hatte. „Hm, wer weiß.“ Jetzt schaute der Blonde ihn direkt an. „Stellen Sie sich doch mal vor!“ „Was willst du über mich wissen?“ „Das was Sie über mich wissen wollten.“ //Ablenkung.//, dachte Sasuke innerlich grinsend. „Okay, ich bin 24 Jahre alt und meine Hobbys sind, Fahrrad fahren, spazieren gehen, die Kampfkunst und das Zeichnen. Ich zeichne sehr gern. Ich esse alles gerne und meine Lieblingsfarbe ist Schwarz.“, stellte sich der Uchiha vor. //Okay, er ist wirklich ein komischer Typ! Versucht er damit mein Vertrauen zu gewinnen?//, fragte sich Naruto. „Jetzt zum Thema zurück. Wie hast du dich damals gefühlt?“ „Das ist zu lange her.“ „Das mag sein. Aber ich glaube, dass es bei dir tiefe Wunden hinterlassen hat.“ „Hm, kann sein.“ Laut seufzte der Schwarzhaarige auf. „Okay, Naruto, wenn du magst, können wir das jede Stunde machen. Ich hoffe dir ist bewusst, wenn du nicht mit mir kooperierst, dass deine Strafe verlängert wird…“ Still schaute Naruto ihn an, erst nach Minuten brach er die Stille: „Ich habe eh nichts Besseres zu tun, Sie?“ Lachend schüttelte Sasuke sein Haupt. „Nein. Ich habe unendlich viel Zeit! Ich weiß, Naruto, vertrauen fällt schwer. Aber ich versuche dir zu helfen. Wenn man immer alles nur herunterschluckt, zerbricht man irgendwann daran.“, sprach Sasuke, sein Blick war durchdringend und prüfend. Naruto erhob sich. „Gewiss. Ich stimme Ihnen zu. Aber Sie haben sich den Falschen ausgesucht. Zu mal, da ich kein Problem habe, das ich Ihnen erzählen könnte und zum Zweiten, rede ich nie über meine Gefühle. Kakashi hat Ihnen das doch sicher erzählt. Natürlich tat das, was mein Freund getan hat weh…Aber ich bin schon lange darüber hinweg.“ „Ach wirklich? Na dann…“, sagte Sasuke und grinste. //Der Typ soll aufhören so zu grinsen!// Langsam ging der Blonde zur Tür, doch bevor er den Raum verließ, sagte der Schwarzhaarige etwas, was Naruto verwirrte, was er nicht verstand: „Naruto, spielst du gerne? Wenn ja hast du einen ebenbürtigen Gegner.“ Völlig verwirrt schaute er Sasuke an, doch dann lächelte er. „Bis dann, Uchiha-san.“ Mit diesem verließ er den Raum, ließ den Schwarzhaarigen allein zurück. //Ah, du hast den Satz schneller verstanden als erwartet. Ich freu mich schon sehr auf morgen. Da komm ich ja auch in deine Klasse!// Fies lächelte der Uchiha bevor er sich erhob und zu einem Fenster ging. //Ich hoffe ich kann dir helfen…Ich spüre deine Verzweiflung…Besonders wenn es um deinen Freund geht…Du unterschätzt mich, Naruto…// //Was sollte dieser letzte Satz? Was meint er mit Spiel? Fordert er mich heraus? Denkt er, er kann mich knacken? Denkt er, dass er meine Maske zu Fall bringen kann? Wie naiv! Das kann er sicher nicht! Viel zu lange trage ich sie schon!// Nachdenklich lief er den Flur entlang, beachtete gar nicht seine Umgebung bis er mit jemanden hart zusammen stieß. Unsanft fiel er zu Boden. „Ah…Immer diese Idioten!“ „Danke, Naru-chan. Ich wusste schon immer das du mich nicht liebst…“ Grinsend schaute Naruto auf, diese Stimme erkannte er sofort. Gleich als er seinen Blick hob, sah er einen schmollenden Gaara, der seine Arme verschränkt vor seiner Brust hielt und seine Unterlippe vorgeschoben hatte. Naruto lachte auf. „Was redest du denn da! Natürlich liebe ich dich!“, sprach Naruto mit belustigter Stimme und rappelte sich wieder auf. „Dein Glück!“, zischte Gaara breit grinsend bevor er seinem Freund auf die Schulter klopfte. „Erzähl mal, was du machen musstest!“ Laut lachte Gaara auf, doch das fiel nicht auf. Die Aula war wieder gefüllt mit Schülern und Schülerinnen. Große Pause. „Halt die Klappe! Das ist nicht witzig!“ „Ich weiß, ich weiß. Aber er hat dich durchschaut!“ „Hat er nicht!“ „Er weiß, dass du Sorgen hast!“ „Welche denn?“, fragte der Blonde und schaute seinen Freund trotzig an. Dieser schaute ihn nur an. „Deine Gefühle, Naruto. Du versteckst sie.“ „Sagt der Richtige.“, erwiderte der Blonde kalt. Laut seufzte der Rothaarige auf. „Jaja, ich weiß. Was ich sagen wollte, er kann dir helfen! Rede einfach mal mit ihm. Ich weiß, du glaubst nicht an solche Leute, dass sie dir bei sowas helfen können. Ich kenne deine Einstellungen zu ihnen. Aber fühlst du dich nicht immer besser, wenn du mit mir über ein Problem geredet hast?“ Naruto erhob sich. „Nein, Gaara. Es bleibt immer diese Unwissenheit, diese Leere die mich zerfrisst. Egal wie vielen ich davon erzählen würde…Er hat mich in Stücke gerissen. Ich kann nicht…Ich kann nicht reden. Das schmerzt mich sogar viel mehr. Ich werde daran erinnert wie dumm ich war! Wie blind! Wie naiv…“, sprach der junge Uzumaki, seine Stimme war eisig und voller Selbsthass… Seine unendlich traurigen Seen spiegelten tiefen Schmerz wieder… //Naruto…Wie sehr ich diesen Blick und diese Stimme hasse!// Laut seufzte Gaara auf bevor er sich erhob und seinem Freund hinter eilte, da dieser schon gegangen war. Als er wieder neben ihm ging fragte er: „Was haben wir jetzt?“ „Kakashi.“ „Hm. Okay. Welches Fach, Naruto? Du kennst mich!“ „Mathe.“, erwiderte der Blonde genervt. Laut seufzte der Rothaarige auf. Er hasste es wenn sein bester Freund schlechte Laune hatte. Dann wird er immer so unerträglich. Die Zwei waren so langsam gegangen, dass sie zu spät zum Unterrichten kamen. Kakashi schaute Naruto musternd und durchdringend an. „Was ist, Sensei?“, fragte Naruto als er sich hinsetzte und den Blick seines Lehrers spürte. „Du bist immer pünktlich.“ „Na und. Heute eben nicht.“ „Hör auf so respektlos zu sein!“, mahnte Kakashi ihn. Naruto verdrehte nur seine Augen. Alles nervte ihn. Alle glaubten immer ihn zu kennen, immer glaubten sie ihn zu verstehen… Doch das stimmte nicht! Niemand wusste was er täglich durchmachen musste, niemand sah diese Leere in ihm, niemand hörte seine Schreie… Er war allein… Allein mit seinem Schmerz und das würde für immer so bleiben… „…ruto! Naruto!“ Merklich zuckte er zusammen als jemand ihn anstieß. Erschrocken schaute er auf, blickte in ein erzürntes Gesicht. „E-Entschuldigung.“ „Raus!“, zischte der Silberhaarige und zeigte auf die Tür. Seufzend erhob sich der Blonde und verließ den Raum. Langsam ließ er sich an der Wand hinunter gleiten. Traurig lächelnd schloss er seine Augen. //Was mach ich hier eigentlich? Seit wann lass ich sie fallen? Seit ich mit diesem Typen geredet habe, geht alles in mir rauf und runter, meine Gedanken spielen verrückt! Er kann mich nicht knacken, zu lange trage ich diese Maske! Ich muss mich nicht fürchten…Aber weshalb bin ich dann so aufgewühlt? Das kann einfach nicht….// Naruto konnte seinen Gedanken nicht zu Ende denken, da Kakashi zu ihm trat. Schnell erhob sich der Blonde und grinste breit. „Es tut mir wirklich leid, Kakashi-Sensei, ich war einfach so tief in Gedanken.“ „Ungewöhnlich.“ „Ich weiß. Es ist heute bloß eine Menge passiert.“, sprach der junge Uzumaki, lächelte weiter. „Gewiss. Ich stimme dir zu. Naruto, ich mache mir Sorgen um dich. Ich habe das Gefühl, dass du dich immer mehr zurück ziehst, dich von den anderen entfernst. Ist vielleicht irgendwas passiert?“ „Nein, Sensei. Da empfinden Sie falsch. Ich ziehe mich nicht zurück. Ich mag momentan bloß nicht so viel Gesellschaft.“ „Aber das muss doch einen Grund haben.“, konterte der Silberhaarige. „Nein. Ich habe bloß die Schnauze voll von so vielen Menschen. Ich muss das 5 Tage lang in der Woche ertragen. Ich fühle mich einfach manchmal so. Machen Sie sich keine Sorgen. Es ist alles okay.“, versuchte Naruto seinen Sensei zu beruhigen, doch dieser blieb skeptisch, sagte aber nichts mehr. Er öffnete nur schweigend die Tür und deutete Naruto, dass er wieder rein durfte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Ein angenehmes Klingeln ertönte, deutete den Schülern das sie endlich gehen durften. Schnell packten alle Lehrlinge ihre Sachen und verließen zügig das Schulgebäude. Auch die Schüler aus Naruto´s Klasse. Bloß dieser und Gaara ließen sich wie immer Zeit. „Was hast du heute noch so vor, Naru?“ „Schreiben und du?“ „Animes gucken.“ „Cool, welche denn?“ „Kennst du Vampire Knight?“ „Ja, die ist geil! Ich mag diese Anime!“ „Ich auch. Man kann viel darüber schreiben.“ „Ja, da hast du recht.“ „Hey willst du morgen gleich nach der Schule mit mir kommen?“, fragte Gaara während er seine Hefte in seinen Rucksack stopfte. Während er dies tat schnaufte Naruto nur genervt auf, sofort verstand der Rothaarige. „Sorry, hab´s vergessen.“ „Ja, ja das hast du voll mit Absicht gemacht! Dieser Psychotyp regt mich voll auf! Er ist einfach nur beschissen!“, zischte Naruto. „Ah, wie schön, dass du so von mir denkst!“, ertönte eine angenehme Männerstimme. Kakashi, Gaara und Naruto richteten ihren Blick zur Tür. Fies grinsend lehnte der Schwarzhaarige am Türrahmen. Gaara musterte den Schwarzhaarigen durchdringend. „Wow, Naruto. Da hast du einen Hübschen abbekommen!“, feixte der Sabakuno. „Halt die Klappe!“, fauchte der Blonde ihn gleich an. „Ja, ja! Ist ja schon gut! Ich mein ja nur!“ „Erstens, weißt du wen ich mag und zweitens bin ich nicht schwul!“ „Erstens, das ist Hoffnungslos. Und zweitens, was noch nicht ist, kann ja noch werden!“ Jetzt platze dem Kleineren der Kragen. „ACH HALT DOCH DIE KLAPPE! DU HAST DOCH GAR KEINE AHNUNG!“, brüllte er laut und verließ fluchtartig den Raum. Perplex schaute Gaara ihm hinter her. „Seit wann reagiert er darauf so empfindlich?“, murmelte Gaara vor sich hin. „Heißt das etwa, dass Naruto schwul ist?“, fragte Kakashi. „Nein, Hatake-san. Naruto hat vermutlich ein anderes Problem.“ „Okay.“ Ungläubig schaute Kakashi ihn an. „Was meinen Sie damit?“, fragte Gaara nun. Sasuke schaute ihn an, direkt in die Augen, intensiv und durchdringend. „Er hat ein Problem mit Homosexuellen. Oder er wird oft mit diesen Thema konfrontiert.“ Gaara lachte auf. „Jop, dass wird er…“ „Wieso?“ „Ähm…Das ist egal…“ Breit grinste der Rothaarige bevor er seine Tasche nahm und den Raum verließ. „Naruto! Jetzt warte mal! Naruto!“, rief er laut, rannte den Weg entlang. Endlich hatte er seinen Freund eingeholt. Sanft fasste er ihn an die Schulter. „Sorry, dass war nicht so gemeint!“ Naruto wandte sich zu ihm um, lächelte. „Nein, schon in Ordnung! Ich habe überreagiert. Du redest immer über Shonen-Ai. Sorry…“ „Kein Problem! Schon vergeben!“ Breit lächelte der Rothaarige. Lachend gingen die Zwei den Weg entlang als plötzlich jemand ihren Namen rief: „Naruto, Gaara!“ Verwundert wandten sich die Zwei um und erblickten ein hübsches junges Mädchen. Das Mädchen hatte lange violette Haare und lavendelfarbige Augen. Lächelnd kam sie vor den Zweien zu stehen. „Na wie war die Schule heute?“, fragte sie fröhlich. „Gut, gut und bei dir?“, erwiderte Gaara, schaute leicht an ihr vorbei. Naruto musste grinsen als er dies bemerkte. //Er ist wirklich verknallt in Hinata…// „Bei mir auch. Hey, Naruto, ich habe von deiner Schlägerei gehört! Hör auf immer meinen Bruder zu ärgern!“, meckerte sie gespielt und schlug dem Blonden leichten gegen den Oberarm. Dieser lachte auf bevor seine Miene ernst wurde. „Er provoziert es immer wieder. Er hat Konohamaru geschlagen! Bitte entschuldige, Hinata.“ „Macht nichts, Naruto. Neji kann manchmal echt gemein sein! Er hat es verdient!“, sprach Hinata und lächelte sanft. Naruto und Gaara erwiderten das Lächeln, doch Naruto´s Miene verfinsterte sich schlagartig. Seinen Freunden entging dies nicht, doch Gaara erkannte auch bald den Grund. „Naruto-kun, hast du dich wieder beruhigt?“, fragte der Schwarzhaarige breit grinsend. Hinata wandte sich um und erstarrte. //Wow…Der ist aber hübsch…// „Ja, Hinata, ich war auch so überrascht!“, feixte der Rothaarige, kassierte einen tötenden Blick. „Sorry, Hina-chan!“, hauchte Gaara und schaute zu Boden. Dies ließ den Blonden breit grinsen. //Oh ja! Das ist so genial!// „Naruto-kun?“, riss ihn Sasuke wieder aus den Gedanken. „Das geht Sie nichts an!“, zischte Naruto. „Naruto, sei nicht so unfreundlich!“, ertönte eine tiefe und strenge Stimme. Naruto erstarrte, seine Augen füllten sich mit Angst, doch er grinste breit, begann sein Spiel. „Sai-o-nii-sama!“, sprach Naruto mit freudiger Stimme während er sich umwandte. Der blasse, schwarzhaarige junge Mann, schaute ihn nur skeptisch an. „Was ist los, kleiner Bruder? Wieso grinst du denn so verklemmt? Hat dich jemand verärgert?“ Das Grinsen Naruto´s verschwand. „Nein, nein. Es ist alles okay.“ Sanft wuschelte Sai seinem Bruder durchs Haar. „Dann ist ja alles klar!“ Seine sanften schwarzen Augen begannen Sasuke langsam zu mustern. „Sind Sie ein neuer Lehrer?“, fragte Sai während er lächelte. „Nein. Ich bin Psychologe. Es gibt an dieser Schule ein Projekt. Aber vermutlich will man mich für immer hier her versetzten.“ „Ach so. Sie scheinen ja schon Bekanntschaft mit meinem Bruder gemacht zu haben. Wieso?“ //Nein! Ich bin geliefert…Wenn Sai das erfährt…// „Ach, es gab nur ein kleines Problem zwischen uns. Nichts Erwähnenswertes.“ Lange schauten sich die Männer an, doch Sai brach den Blickkontakt zu erst ab. „Komm, Naruto. Mutter und Vater warten zu Hause schon auf dich.“, sprach Sai während er Naruto seinen Rucksack abnahm. Naruto schaute ihn verwundert an. //Seit wann ist er so? Ist er das nur, weil hier andere sind? Sollte ich es ihm vielleicht jetzt gestehen? Nein, ich erfinde eine Ausrede!// Leicht drehte sich der Ältere um schaute seinen Bruder fragend an. „Kommst du?“ „Äh…J-Ja!“ Schnell wandte sich Naruto zu seinen Freunden um und verabschiedete sich von ihnen. Sasuke ließ er eiskalt abblitzen. Sai bemerkte dies, blieb stehen und schaute seinen Bruder kalt an. Dieser bemerkte den Blick und schaute ihn fragend an. „Du hast den netten Mann vergessen!“ Laut seufzte Naruto auf bevor er sich an Sasuke richtete, sich verbeugte und sich verabschiedete. „Bis Morgen, Naruto-kun!“, erwiderte dieser nur grinsend. //Sehr merkwürdiges Verhalten. Sein Bruder hat einen ziemlich starken Einfluss auf sein Benehmen. Und diese Angst in seinen Augen...Irgendwas stimmt da nicht!//, stellte der junge Uchiha fest, schaute dem Blondschopf hinter her. „Uchiha-san.“, riss ihn Gaara aus den Gedanken. „Woher kennt der junge Mann meinen Namen?“, fragte er belustigt. „Ähm…Naja…Naruto hat sich über Sie aufgeregt?“ „Gaara! Hau deinen besten Freund nicht in die Pfanne!“, meckerte Hinata. „Ruhig Blut! Ich glaube er weiß schon längst, was Naruto über ihn denkt.“ „Na und!“, zischte die Jüngere. „Ist ja gut!“, winkte Gaara ab bevor er sich wieder an Sasuke wandte. „Jedenfalls…Sie haben keinerlei Chancen diesen Jungen zu knacken. Sie wissen viel zu wenig über ihn und Sie werden nie, mehr erfahren.“ „Sicher?“ „Ja. Sie haben sich den falschen Gegner ausgesucht.“, sprach der Rothaarige während er sich umdrehte und den Weg entlang ging. Sasuke lachte nur leicht auf. „Vielen Dank für deinen Ratschlag, Sabakuno-san.“ Gaara blieb ruckartig stehen, wandte sich um und schaute den Schwarzhaarigen geschockt an. „Ich bekomme immer die Informationen die ich brauche. Außerdem will ich ihn nicht knacken, sondern helfen. Das ist der Unterschied.“ „Ich sehe da keinen Unterschied. Um ihm zu helfen, müssen Sie in sein Leben eindringen. Bis dann!“ Mit diesem ging Gaara seinen Weg. //Interessant. Diese Zwei spielen wohl wirklich sehr gern.// Sasuke war so in Gedanken gewesen, dass er nicht mitbekommen hatte, wie sich die junge Hyuuga verabschiedet hatte. Doch dies störte Sasuke nicht, langsam ging er zu seinem Auto, stieg ein. „Uzumaki Naruto…“ „Was ist mit ihm?“, ertönte eine tiefe und belustigte Stimme. Laut schrie Sasuke auf, wandte sich um. Gleich darauf brüllte er laut: „ITACHI DU IDIOT! WIE OFT HABE ICH DIR GESAGT, SETZ DICH NICHT EINFACH IN MEIN AUTO!?“ „Was kann ich dafür wenn dein Auto so leicht zu knacken ist?!“, erwiderte der junge Mann mit langen schwarzen Haaren und tiefen dunklen Augen. Man sah, dass die Zwei Brüder waren. „Ich bring dich um!“, zischte Sasuke und streckte schon seine Arme aus. Itachi lachte laut auf. „Und das nennt sich Psychologe!“ „RAUS!“ Lachend kam Itachi dieser Anweisung nach. Doch nachdem er ausgestiegen war, stieg er vorne einfach wieder auf. Laut seufzte Sasuke auf. „Ich hasse dich.“ „Ich weiß.“ Knurrend startete er das Auto und fuhr los. „Also, Uzumaki Naruto. Er war dein letzter Gedanke. Warum?“ „Ich mache mir Sorgen um den Jungen. Ich glaube er verletzt sich selbst.“ „Wieso glaubst du das?“ „Dieses unechte Lächeln und diese Art wie er redet…Seine Augen, sie sind voller Schmerz.“ „Hast du ihn erst heute kennengerlernt?“ „Ja.“ „Man o man, du bist nicht umsonst ein Profi.“ „Erzähl nicht! Ich hab einfach diese Gabe. Nichts Besonderes.“ „Wenn du meinst.“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Mama, ich geh duschen.“, sagte er. „Okay, mein Schatz. Aber beeil dich, es ist schon spät.“, erwiderte eine sanfte, weibliche Stimme. „Ja.“ Mit diesem verschwand er im Badezimmer, wo er sich auch schnell seiner Sachen entledigte. Heißes Wasser prasselte auf ihn nieder, schien ihn zu verbrennen…. Sein nasses blondes Haar fiel ihm ins Gesicht, heftete sich an seine Haut… Leicht drehte er am Wasserhahn, erhöhte die Hitze des Wassers. Schmerzerfüllt keuchte er auf, lehnte seinen Kopf an die kalten Fliesen. Plötzlich spürte er kalte, sanfte Finger auf seiner Haut. Erschrocken fuhr er um, schaute in ein grinsendes Gesicht. //Nein, ich hab vergessen abzuschließen!// „Na mein kleiner Schatz? Zeit für deine Bestrafung…“ „Wieso?“ „Für deine Lügen!“ Laut schrie der Blonde auf als der andere hart in ihn eindrang, ohne jegliche Warnung. „Ah…“ Ein starker Schmerz durchzuckte seinen Körper, ließ ihn beben. „Pst, ganz ruhig, mein Schatz…Ab jetzt werde ich sanfter sein…“, wisperte er leise mit erregter Stimme, bevor er wieder gnadenlos in den Jüngeren stieß. Immer wieder keuchte Naruto auf, vergaß das kochende Wasser, dass auf ihn nieder fiel, spülte es doch gleich seine Sünden hinfort… __________________________________________________________________________________ *Sich in Sicherheit bringt* Ich weiß, ich weiß! Ich bin gemein! Aber ich möchte jetzt schon die Spannung halten und euch nicht jetzt schon verraten, WER Naruto so quält! Bitte entschuldigt^^“ Aber wisst ihr, wenn ihr mir jetzt mein Leben nehmen würdet, dann würdet ihr es gar nicht erfahren! Machen wir es so! Ich schenke euch Lollis und ihr lasst mich am Leben! =DD Spaß bei Seite! Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr hattet Spaß! *Euch Lollis schenkt* =D VLG, Tsuki14♥   Kapitel 2: Körpersprache ------------------------ Aloha! *Winke Winke* Eure liebe Tsuki ist wieder da und hat euch ein neues Kapitel mitgebracht =D Ich möchte mich herzlich an alle Kommentarschreiber bedanken! *Euch Schokoherzen schenkt* Vielen Dank, meine Lieben! Es hat mich wirklich sehr gefreut, dass euch allen das letzte Kapitel gefallen hat! So, nun hoffe ich, das euch auch dieses Kapitel gefallen wird! Ein extra Dank geht auch noch an meine liebe Beta-Leserin! *dich knufft* Viel Spaß! *Euch Popcorn hier lass* __________________________________________________________________________________ Körpersprache Alle Blicke waren nach vorn gerichtet. Jeder hörte aufmerksam zu. „Mein Name ist Uchiha Sasuke. Ich bin Psychologe. Ihr kennt doch sicher schon das Projekt, nicht wahr? Viele Schüler haben sehr viele Probleme, doch sie verbergen diese weil sie niemanden haben, mit dem sie reden können. Ich bin dazu da, diese Schüler zu finden und ihnen zu he-…“ Durch ein lautes Klopfen wurde Sasuke unterbrochen. Leise ging die Tür auf und ein junger blonder Mann trat ein. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung für meine Verspätung. Ich habe meinen Bus verpasst.“, sprach Naruto mit leiser und schwacher Stimme, grinste dennoch. „Naruto, deine Schuluniform sitzt nicht richtig.“, ertönte Kakashi. Dieser saß am Rande des Raumes. Der Blonde schaute an sich herunter und bemerkte, dass seine Krawatte total falsch gebunden war, dazu sein Hemd heraus schaute und seine Jacke falsch zugeknüpft war. Laut lachten seine Mitschüler auf, doch Naruto war dieses gewohnt. Es störte ihn schon lange nicht mehr. Schnell richtete er sich her und begab sich dann auf seinen Platz. „Also, lange Rede kurzer Sinn, ich bin hier um Schülern zu helfen…“, kurz legte der Uchiha eine Pause ein, fixierte Naruto mit seinem Blick. „…die Probleme haben, aber nicht wissen mit wem sie reden sollen. Nun, ich hab genug erzählt. Jetzt lernt mal fleißig!“ Sanft lächelte Sasuke und tauschte mit Kakashi. So saß der Schwarzhaarige am Rande des Raumes und Kakashi ganz vorne, hatte jeden Schüler im Blick. „Okay, wir haben Mathe, holt eure Sachen raus!“ „Du kommst nie zu spät, Naru. Hast du verschlafen?“, flüsterte Gaara leise. „Ja.“ „Stimmt was mit deinem Bein nicht?“, fragte der Rothaarige weiter. Erschrocken fuhr Naruto um, schaute seinen Freund direkt an. „Wieso? Geh ich irgendwie seltsam?“ „Ja, irgendwie schief. So als würdest du das rechte Bein nicht belasten wollen.“ „Ach so. Nein, es ist alles okay.“ „Naruto, Gaara, möchtet ihr uns was erzählen?“, fragte Kakashi mit genervter Stimme. „Nein, Sensei. Bitte entschuldigen Sie. Wir werden jetzt zuhören.“ „Wie schön, Naruto.“ Böse schaute der Silberhaarige seine Schüler an, doch nach einer Zeit wandte er sich wieder ab und begann weitere Formeln an die Tafel zu schreiben. Naruto und Gaara schrieben mit, bemerkten nicht wie sie von zwei Augenpaaren gemustert wurden. Laut seufzend ließ sich Naruto gegen die Wand fallen. „Ich hab Kopfschmerzen…“, stöhnte er. „Mein armer Schatz, willst du ein Küsschen?“ Breit grinste Gaara, Naruto erwiderte es. „Ja, das wäre schön! Gib mir Liebe!“, schnurrte der Blonde. Gaara kam auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. „Ist das genug Liebe? Oder willst du noch mehr?“ „Mehr…“, wisperte der junge Uzumaki. Fester drückte der Rothaarige seinen Freund an sich. „Oh wie niedlich.“, ertönte eine belustigte Stimme neben ihnen. Erschrocken lösten sich die Zwei voneinander. „Uchiha-san…“, entfloh es Gaara´s Lippen. „Wie geht es dir, Gaara-kun?“, fragte dieser. „Gut, gut und Ihnen?“ „Das freut mich, mir auch. Schönes Wetter, nicht?“ „Was wollen Sie?“, mischte sich Naruto ein, seine Stimme klang kalt. „Wieso gleich so unfreundlich, Naruto-kun? Ich möchte mich nur mit euch unterhalten. Ich habe immerhin Aufsicht. Ich genieße die warme Sonne. Es ist Sommer und in letzter Zeit hat es viel geregnet.“, erläuterte der Schwarzhaarige. „Schön, reden Sie mit jemand anderes.“, erwiderte Naruto in einem trotzigen Ton. Der sanfte und warme Sommerwind fuhr durch ihre Haare, spielte mit ihnen, liebkoste ihre Haut. Genießerisch schloss Naruto seine Augen. Sasuke beobachtete ihn dabei. Lachend legte Gaara einen Arm um Naruto als er den Blick Sasuke´s bemerkte. „Mein Schatz ist noch müde, ich habe ihn gestern zu hart durchgenommen.“, lachte der Rothaarige. Plötzlich öffnete Naruto seine Augen, sein Körper spannte sich an und sein Gesicht verzog sich, doch als er Sasuke´s Blick auf sich spürte, grinste er breit. „Hey Liebling, erzähl das nicht Jedem, dass ist mir peinlich!“, schnauzte Naruto gespielt. Bald darauf fingen die Zwei an, herzhaft zu lachen. Sasuke schüttelte nur grinsend sein Haupt. //Da haben sich ja zwei gefunden. Aber Naruto, da warst du zu langsam. Ich habe deine Reaktion mitbekommen! Ich freue mich schon auf heute Nachmittag.// „Okay, meine lieben, Turteltäubchen…“ „Hey, Sasuke-kun, ich wusste gar nicht, dass auch du Aufsicht machen musst.“, sprach Kakashi der zu ihnen stieß. „Wie du siehst, muss…“ „Kleiner Bruder!“, rief jemand laut, unterbrach den Schwarzhaarigen. Laut seufzte Sasuke auf. „Nein, bitte nicht.“ „Hey, was soll das denn heißen?“, fragte Itachi gespielt, empört. //Wer ist denn das? Er sieht Sasuke sehr ähnlich. Ist das sein Bruder?// Itachi spürte den prüfenden Blick von Naruto auf sich, drum schaute er ihn an, lächelte sanft. „Hey, ich bin Uchiha Itachi und du?“, fragte er lachend. „Itachi, benimm dich!“, zischte Sasuke. „Sei still kleiner Bruder. Der Junge ist niedlich!“ Naruto schaute den Schwarzhaarigen skeptisch an. „Ähm, ich danke Ihnen. Aber ich wäre Ihnen noch mehr dankbar, wenn Sie solche Kommentare unterlassen würden.“ Lachend wuschelte Itachi dem Blonden durchs Haar. „Keine Panik. Ich bin vergeben.“ „Ach? Er hat dich noch nicht rausgeschmissen?“, fragte Sasuke und schaute seinen großen Bruder genervt an. Dieser nahm Sasuke´s Hand zog ihn zu sich und um umarmte ihn. „Hey! Was…“ „Kleiner Bruder, kleiner Bruder, sei nicht immer so respektlos! Ich hab dich doch lieb.“, sprach Itachi, seine Stimme klang belustigt. //Ich sollte mich ab jetzt ne ganze Woche nicht bei ihm sehen lassen. Die ganzen Schüler schauen schon. Oh ja, macht das Spaß!// „Hast du irgendwelche Sterbenssehnsüchte?“, zischte Sasuke bedrohlich leise. Ein lautes und helles Lachen ertönte. Die Uchiha Brüder ließen von einander ab, schauten Gaara und Naruto verwirrt an. Diese stützen sich aneinander und lachten. „Was…für Brüder…“, prustete Gaara. „Ja…Echt der Hammer…“ „Hey, Naru, darf ich sie schwul machen? Haha…“ „Ja…Haha…Das ist gut!“ Es dauerte einige Minuten bis sich die zwei Freunde wieder beruhigt hatten. Naruto war der Erste, der sich wieder fing, sich räusperte und sich entschuldigte: „Bitte, entschuldigen Sie, dass wir gelacht haben. Es war einfach zu witzig.“, erläuterte Naruto. „Hey, Naru, wieso hast du so gelacht?“, ertönte eine sanfte und dennoch raue Stimme. Alle wandten sich um, erblickten einen jungen, rothaarigen Mann. Seine tiefen braunen Augen lagen auf dem Gesicht des Blonden. „Sasori…Ähm ist nicht so wichtig.“, erwiderte Naruto und grinste breit. //Das ist er also…Der Junge, der Naruto damals verletzt hat…// „Okay! Sag mal, wieso bist du gestern Abend nicht ans Tele* gegangen?“, fragte Sasori weiter. Naruto zuckte zusammen, Bilder tauchten in ihm auf, die er versuchte zu verdrängen. Sasuke bemerkte diese Reaktion, doch den anderen blieb sie verborgen. //Ich muss mich zusammenreisen!//, sagte sich Naruto selbst. Breit grinste er. „Ich hab es überhört! Kennst mich doch. Außerdem hab ich geschrieben.“ „Oh, Narulein! Du und dein Schreiben!“ „Hast du was gegen meine Kreativität?“ „Nö. Hast du heute Zeit?“ „Nein. Leider nicht. Aber vielleicht am Wochenende.“, erwiderte Naruto. „Da kann ich nicht!“, maulte Sasori. „Dann nächste Woche.“ „Ja. Ich glaub, da hab ich zeit! Naja dann, ich geh dann mal! Bye!“ Sanft lächelte der Rothaarige bevor er sich abwandte und verschwand. „Naruto?“ „Ja, Gaara?“ „Du hast heute Zeit, oder?“ „Klar, warum auch nicht?“ Fragend schaute er seinen besten Freund an, dieser seufzte laut. „Du bist fies, Schatz!“ „Ach was! Ist nur Sasori!“ Laut lachten die Beiden auf. //Er lügt also…Ich wusste es doch! Natürlich ist er noch nicht darüber hinweg!// „Hey kleiner Bruder!“ //Itachi! Den hab ich ganz vergessen…// „Was gibt’s, Itachi?“ „Ähm…Bekomme ich dein Auto für ne halbe…“ „Nein.“, unterbrach Sasuke ihn mit kalter Stimme. „Ach komm schon, Sasuke!“ „Du machst es bloß wieder kaputt!“ „Nein, ich werde vorsichtig sein!“ „Du willst doch sicher wieder ein Rennen fahren, oder?“ Schweigend schauten sich die zwei Brüder an. Laut seufzte Itachi auf. „Okay, okay! Ich werde eben kein Rennen fahren…Dann geh ich mir halt woanders ein Auto leihen.“ Schmollend wandte sich Itachi ab. „Hey, Naruto, mein kleiner Bruder ist besser als du glaubst. Unterschätz ihn nicht.“, sprach Itachi hob zum Abschied nur noch einmal seine Hand und verschwand dann wieder im Schulgebäude. //Sasuke hat also über mich geredet…Wie viel weiß sein Bruder? Wie viel weiß Sasuke?// „Dieser Schwachkopf!“, zischte Sasuke leise, schaute grimmig drein. Naruto schüttelte nur lachend seinen Kopf. „Ihr Bruder ist echt klasse! Komm Gaara, wir dürfen jetzt wieder rein.“ „Alles klar! Darf ich mich einhaken, Schatz?“ „Sicher doch, Liebling!“ Lachend und eingehakt gingen die Zwei wieder ins Schulgebäude. „Wie falsch er doch lacht.“, ertönte die traurige Stimme Kakashi´s. Verwundert schaute Sasuke ihn an. „Sie merken sowas?“ „Ja, wieso auch nicht? Ich glaube, dass Naruto ein sehr ernster Mensch ist, dass ihn viele unterschätzen. Ich meine, so manches Mal benimmt er sich wie ein Kleinkind. Aber so ist einfach sein falsches Ich.“ Mit diesem ging auch Kakashi ins Schulgebäude, ließ einen verwunderten Uchiha zurück, doch dieser folgte im bald. Zappelig saß er auf dem Stuhl, rutschte immer wieder hin und her. Genervt zischte Gaara: „Naruto, hör endlich auf! Das nervt!“ „Bitte entschuldige…“, hauchte Naruto leise. „Naruto! Sei endlich leise! Du störst mich massiv! Du kannst nicht still sitzen und jetzt redest du auch noch! Ich verwarne dich jetzt mit der gelben Karte!“, schnauzte ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren und schwarzen Bart. Seine braunen Augen sahen Naruto zornig an. „Du bist doch sonst nicht so! Was ist los mit dir? Hast du dich in der Pause zu wenig ausgepowert?“ „Nein, Sensei. Ich habe mich genug ausgepowert. Bitte entschuldigen Sie.“, sprach Naruto leise und senkte sein Haupt. Mehrere Minuten bedachte Asuma noch seinen Schüler bevor sich abwandte und seinen Unterricht fortfuhr… „Das war´s für heute. Ihr habt jetzt Kurenai-Sensei. Seid artig und vergesst eure Hausaufgaben nicht.“, sprach Asuma und beendete den Unterricht. Sofort sprang Naruto auf. „Naruto?“, fragte Gaara. „Ich…Ich geh zum Vertretungsplan!“ „Da gehst du nie hin.“ „Egal. Aber heu…“ Naruto stoppte, starrte zur Tür. Die anderen taten es ihm gleich. „Hey, kleiner Bruder, du hast deine Tennissachen vergessen. Du weißt, dass dein Trainer es nicht mag, wenn du Sachen vergisst.“, sprach Sai in einem ruhigen Ton. „Äh…J-Ja…D-Danke…“ Schnell ging Naruto zu seinem großen Bruder und nahm ihm die Sporttasche aus der Hand. Dabei ging er immer wieder merkwürdig, zog sein rechtes Bein immer wieder hinter sich her. Seine Mitschüler bemerkten dies und lachten laut. Wut keimte in Naruto auf. //Die gehen mir heute so auf den Zeiger! Ich darf nicht vor Sai ausrasten! Nicht vor ihm!// „Behindert, Alter?“ Jetzt reichte es dem Blonden. „Was hast du gerade gesagt? Willst du eine auf die Fresse, Neji?“ „Von dir oder was?“ „Hat doch letztes Mal auch funktioniert, ich kann ja mal mit der Rechten ausholen!“ „Naruto!“ Wütend wandte sich der Blonde um. „Was…?“ „Nichts `Was´! Entschuldige dich! Sofort!“, fauchte Sai. „Niemals!“ Scharf schaute der Schwarzhaarige seinen kleinen Bruder an, doch dieser gab nicht nach. Erst nach einigen Minuten. „Tz…“ Niedergeschlagen wandte sich Naruto um. „Sorry…“, flüsterte er leise. „Er hat dich nicht verstanden, Naruto.“ „Na und!“ „Naruto!“, zischte Sai leise. Genervt seufzte der Blonde auf. //Wenn…Wenn du mich nicht so quälen würdest…// „Entschuldigung.“, sprach Naruto und begab sich wieder zu seinem Platz. „Geht doch. Bis später, kleiner Bruder.“ Mit diesem wandte er sich wieder um, doch ging er nicht. „Ach, tut mir leid, dass ich gestern so hart zu dir war…“, seine Stimme klang belustigt bevor er verschwand. Naruto senkte sein Haupt, ignorierte die dummen Sprüche seiner Mitschüler. Schon lange trafen sie ihn nicht mehr, schon lange zerfetzten sie sein Herz nicht mehr, schmerzte es doch schon viel zu sehr, war schon taub… „Naruto?“ „Hm?“ „Ist alles okay?“ „Ja, sicher doch.“ Sanft strich Gaara über den Oberarm seines besten Freundes. „Nimm es nicht ernst!“ Lachend schaute Naruto auf. „Nie wieder…“, erwiderte er im kühlen Ton. „Naruto.“ Der Blonde erschrak, richtete seinen Blick nach vorn. Vor seinem Tisch saß sein Sensei gehockt und schaute ihm tief in die Augen. „War das dein Bruder?“ //Ne, er nennt mich auch nur so, kleiner Bruder!//, dachte Naruto genervt. „Ja.“, antwortete er mit einem breiten Grinsen. „Er ist ziemlich streng. Aber darum geht es mir nicht. Du hast Neji schon gestern geschlagen. Reiß dich bitte zusammen. Ich möchte dich nicht noch einmal wegen so was im Lehrerzimmer sehen. Hast du das verstanden?“, fragte Asuma im ruhigen Ton. Stumm nickte der Uzumaki und senkte wieder sein Haupt. Seufzend erhob sich der Schwarzhaarige, verabschiedete sich und verließ den Raum. //Merkwürdiges Verhalten. Und wieder sein Bruder! Er hasst Neji. Das muss für ihn eine riesige Demütigung gewesen sein, seinen Stolz verletzen haben. Wieso hat er das getan? Wieso hat er nachgegeben? Wieso fürchtet er sich so vor seinem Bruder? Und dann seine Verletzung. Was hat es damit auf sich? Besser gefragt, wieso ist er so wütend geworden, als sie ´Behindert ´ gesagt haben? Ist vielleicht jemand in seiner Familie behindert? Oder kann er das einfach nicht leiden? Dazu kommt noch der Spruch seines Bruders. Der Spruch war ziemlich Zweideutig. Aber er kann auch Tennis gemeint haben. Da könnte er auch seine Verletzung her haben. Aber sein Fuß sieht auch nicht angeschwollen aus, oder so, dass er einen Verband darum trägt. Dieser Junge ist wirklich interessant!//Sasuke erschrak als eine junge hübsche Frau mit langen schwarzen Haaren und braunen Augen vor ihm stand. „Guten Morgen, Uchiha-san.“ „Guten Morgen, Kurenai-Sensei.“ Sanft lächelte der Schwarzhaarige. Und so begann die nächste Stunde. Eine Stunde voller Horror. Die Schüler warfen mit Papier rum, brüllten Beleidigungen, schrien einfach so rum oder redeten quer in der Weltgeschichte rum. Jedenfalls schenkten sie der Schwarzhaarigen keinerlei Beachtung. Naruto und Gaara nutzen das aus, saßen ruhig auf ihrem Platz, schrieben und zeichneten. Dies taten sie in allen Stunden von Kurenai. Erleichtert seufzte der Rothaarige auf. „Schulschluss!“ „Aber nur für dich.“, knurrte sein bester Freund. „Schon, aber sieh es mal so! Du hast bald Tennistraining.“ „Oh, wie aufregend!“, zischte Naruto während er mit seinem besten Freund den Flur entlang ging. „Oh man, deine Laune ist ja wirklich auf dem Tiefpunkt. Wenn du dich nicht mal auf Tennis freust…“ „Ja…“ „Hey, Naru.“ „Hm?“ „Tut Liebe weh?“ „Ja.“ „Wieso?“ „Weil es Menschen gibt, die dieses Gefühl ausnutzen, mit deinem Herzen spielen und es irgendwann in tausend Stücke zerreißen.“ „Hasst du dieses Gefühl genauso wie ich?“ „Ja, Gaara. Wieso fragst du? Du kennst doch meine Einstellung.“ „Schon. Aber ich wollte einfach nochmal deine Meinung hören.“ „Wegen Hinata?“ „Ja. Ich habe Angst. Angst davor sie nicht richtig lieben zu können.“, wisperte der Sabakuno. Naruto stoppte, schaute seinem besten Freund tief in die Augen. „Gaara, du kannst lieben. Hör auf damit! Gaara, du bist der sanfteste und liebevollste Mensch den ich kenne! Du bist immer besorgt um ihr Wohlbefinden, beschützt sie stets, versuchst ihr nicht von der Seite zu weichen. Du stellst dich sogar mit Neji gut und das alles nur weil du sie liebst. Egal wie oft man schon verletzt worden ist, Ga-chan, man wird leider nie verlernen zu lieben. Egal wie weh es tut, egal wie oft man sich durch dieses Gefühl den Tod wünscht, egal wie oft jemand dein Herz zerbrechen wird, man wird niemals verlernen zu lieben…Und du Gaara, wenn du liebst, liebst du intensiv und du respektierst dieses Gefühl, du ehrst es. Sowie Hinata. Habe keine Angst. Liebe sie einfach mit allem was du hast. Liebe so, wie du kannst.“, sprach er mit ruhiger und sanfter Stimme. Traurig lächelte der Rothaarige bevor er sanft seine Arme um seinen besten Freund legte. „Danke…“, wisperte er leise. //Naru, was würde ich bloß ohne dich tun?// „Wow…Ich sagte ja, er ist eigentlich verdammt ernst.“, flüsterte Kakashi leise. „Ja, dass war mir klar. Dieser Junge hat wohl schon sehr viel erlebt.“, wisperte Sasuke leise bevor um die Ecke trat und auf Naruto und Gaara zuging. „Kuschelstunde?“, fragte Sasuke mit belustigter Stimme. Erschrocken lösten sich die Zwei von einander. „Uchiha-san…“, entfloh es Gaara. „Ja, so ist mein Name.“ Breit grinste der Schwarzhaarige, wandte sich an Naruto. „Du warst bestimmt auf den Weg zu mir, nicht wahr?“ „Ja.“, zischte der Blonde. Stille trat ein, nur Blickkontakte. „Okay, Naru! Bis Morgen! Ach es könnte sein, dass ich dich nochmal anrufe. Ich komme bei der einen Story nicht weiter. Da brauche ich deine Hilfe!“, brach der Rothaarige die Stille und schaute seinen besten Freund grinsend an. Dieser erwiderte es und sagte: „Sicher doch. Heute Abend bin ich sicher zuhause! Welche Story ist es?“ „Hm…Sag ich nicht!“ Fies grinsend lief er davon. Naruto schüttelte nur lachend seinen Kopf. „Baka…“, flüsterte er leise. Sasuke musterte ihn eindringlich bevor er dem Blonden eine Hand auf die Schulter legte. Dieser schaute erschrocken auf. „Ähm…“ „Lass uns gehen.“, sprach Sasuke in einem ruhigen Ton und sanft lächelnd. „Würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich stehen bleiben würde?“, fragte Naruto und schaute den Schwarzhaarigen freundlich lächelnd an. //Bitte sag ja, bitte sag ja…// „Okay. Aber wäre es nicht besser wenn du deinen verletzten Fuß schonst?“ „Ähm…Nein! Es ist besser wenn ich stehe, dann spüre ich den Schmerz nicht so.“ Skeptisch schaute Sasuke ihn an, nickte aber dennoch. //Sein Fuß ist nicht verletzt…Jede Verletzung tut weh wenn man sie belastet…Dann wollen wir mal!// „Wie geht es dir, Naruto?“ „Gut und Ihnen?“ „Das ist schön, auch.“ „Schön.“ Stille. //Was hat er vor? Ich kann ihn nicht durchschauen! Er sagt nichts, schaut mich nur die ganze Zeit an…Was bewirkt er damit? In meinen Augen wird er nichts sehen, ich bin viel zu weit weg…Er kann also keiner meiner Emotionen sehen…Keine Panik!// Langsam wich Naruto weiter zurück bis er die Wand an seinem Rücken spürte. „Angst?“ „Wovor?“ „Sag du es mir, Naruto-kun. Wieso weichst du vor mir zurück? Hast du Angst, dass ich deine Gefühle in deinen Augen sehen kann?“ „Tz. Nö.“ Stumm nickte Sasuke. „Naruto, du hattest dich heute morgen ganz schön angespannt als Gaara zu mir sagte, dass er dich gestern Abend ziemlich hart drangenommen hat…“ Wie von einem Blitz getroffen schaute der Blonde auf. Schock spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. „Ich…Ich war nicht verkrampft!“ „Sicher? Warum dann jetzt?“ Laut seufzte der Blonde auf. „Wenn Sie der Meinung sind…“ //Er geht nicht mehr darauf ein…Aha, also sitzt er in einer Falle, fühlt sich bedrängt.// „Okay, wir kommen später nochmal darauf zurück. Dieser Junge, der Rothaarige, der später zu uns gestoßen ist, war das Sasori? Der Freund der dich damals verraten hat?“, fragte Sasuke in einem ruhigen Ton. Lange schwieg Naruto, senkte sein Haupt. //Er kämpft innerlich…Es schmerzt ihn…//, dachte sich der Uchiha und schrieb dies auch gleich auf einen Zettel nieder. „Ja. Ja, er ist dieser Freund.“, brach Naruto leise die Stille. „Du hast ihn angelogen als er dich nach einem Treffen fragte.“ „Na und? Wir zwei sind zu verschieden geworden…“ „Wie meinst du das?“ „Ich liebe Animes, liebe es zu schreiben…“ Naruto stoppte während ein breites Grinsen auf Sasuke´s Gesicht schlich. //Deine Wut hat dich zum Reden gebracht.// „Ist die Stunde schon rum?“, fragte Naruto und blickte auf. „Sie hat gerade erst angefangen, Naruto-kun.“ Laut seufzte der Blonde auf. //Ich kann nicht mehr stehen! Aber wenn ich jetzt hin und her laufe sieht es so aus als wäre ich nervös! Und das darf ich nicht zeigen…Soll ich mich setzten? Aber dann kann er Blickkontakt aufnehmen…Ich muss es einfach versuchen! Ich muss stark bleiben, nicht nachgeben! Er darf nichts wissen, nichts von meiner schwachen Seite! Ich muss lachen! Aber nicht jetzt, sonst fällt es auf!// Langsam ging Naruto auf Sasuke zu, setzte sich auf den schwarzen Sessel nieder. Erst war Sasuke verwundert, doch dann grinste er. „Wie fühlst du dich wenn er dir gegenüber steht?“ „Hm, keine Ahnung.“ //Die Masche von gestern!// „Ach wirklich? Warum hast du dann gelogen?“ „Er ist nervig.“, erwiderte Naruto grinsend. „Hm. Ist es vielleicht nicht so, dass du ihn einfach nicht sehen willst? Das es dich verletzt? Das es dich schmerzt mit ihm zusammen zu sein, weil du dann an früher denken musst? An eure schöne Zeit? An eure gemeinsame Zeit in der ihr alles zusammen gemacht habt, alles geteilt habt? Ist es nicht so?“, sprach Sasuke in einem leisen Ton, kam mit seinem Gesicht, Naruto´s immer näher und näher…Geschockt schaute er den Schwarzhaarigen an. Schmerz spiegelte sich in seinen tiefen Seen wieder. Doch der Blonde fasste sich wieder schnell, schaute den Uchiha trotzig und grinsend an. „Das wünschen Sie sich wohl. Nein, so empfinde ich nicht. Ich weiß bloß nichts mit ihm anzufangen. Das ist alles. Es wäre Zeitverschwendung.“ Sasuke erwiderte das Grinsen, wich nicht zurück. „Harte Worte. Dazu warst du zu langsam, Naruto-kun. Du hast mir in die Augen geschaut, ein Fehler. Worte können lügen, aber Augen nicht. Deine Augen, sie spiegeln Leere und Schmerz wieder. Sie sind glanzlos, wirken tot…“, wisperte Sasuke leise, kam dem Uzumaki näher. Dieser wich zurück, schaute den Schwarzhaarigen verwundert an. //Scheiße! Es war ein Fehler mich hin zu setzten! Wie macht der Kerl das? Wie schafft er es mich zum Reden bringen? Wie schafft er es, dass ich meine Maske fallen lassen?// Fragen über Fragen, doch keine Antworten. „Wirklich? Sehen Sie das so? Ich nicht. Ich bin innerlich nicht tot. Ich bin fröhlich, liebe das Leben!“ „Lieben? Hasst du dieses Gefühl nicht?“ Schockiert schaute der Blonde Sasuke an. „Wo…“ Grinsend ließ sich Sasuke in seinen Sessel fallen. „Ich habe das Gespräch zwischen dir und Gaara mitbekommen als ich auf den Weg zu meinem Büro war. Du hast etwas wirklich Trauriges und doch zu gleich Schönes gesagt.“ „Ja, das mag sein, aber ich habe nie erwähnt das ich die Liebe hasse.“, sprach Naruto und schaute seinen Gegenüber fragend an. „Gewiss. Aber Gaara fragte dich dieses und du sagtest ja. Sag Naruto, liebtest du einst? Wodurch wurde sie erschüttert?“ „Tz. Als ob ich Ihnen das sagen würde!“ Naruto wandte seinen Kopf zur Seite, starrte die Wand an. Leere überkam ihm, füllte ihn aus. //Liebe…Wie sehr sie doch schmerzt! Wieso? Wieso habe ich es immer noch nicht herunter geschluckt? Ich lebe doch schon so lange mit diesem Schmerz…Wieso kann ich nicht aufhören?// Naruto´s Hände ballten sich zu Fäusten, sein Blick wurde wütend. Dies entging dem Uchiha nicht. //Wieso wird er so wütend? Denkt er gerade über mein Gesagtes nach oder über seine Liebe?// „Naruto, wann wirst du es endlich begreifen? Ich bin nicht dein Feind.“ „Schön, dass mag alles sein! Aber ich brauche keine Hilfe, die braucht eher Neji! Er hat einen Kleineren geschlagen! Was habe ich getan, dass ich bestraft werde?“, schnauzte der junge Uzumaki. Laut seufzte Sasuke auf, sagte in einem ruhigen Ton: „Es geht nicht darum, dass du ihn geschlagen hast. Ich kann das verstehen! Es geht darum, warum du zugeschlagen hast. Und das war halt als er dich als einen Lügner dargestellt hatte. Außerdem haben deine Lehrer gesagt, dass sie sich Sorgen um dich machen. Du bist seit langem nicht mehr frech, vorlaut und fröhlich. Und das, mein Lieber, hat immer einen Grund. Deine Lehrer denken, dass du dich selbst verletzt. Ich möchte diesen Verdacht einfach nur streichen. Aber dein Verhalten zeigt mir sehr stark, dass du etwas verheimlichst!“ Nun seufzte Naruto laut auf. „Oh man. Sie denken alle so anstrengend! Sehe ich so deprimiert aus? Ich meine, ich grinse immer und habe so gute Laune! Warum auch nicht? Das Leben ist schön! Klar, es hat viele schlechte Seiten an sich, aber auch schöne! Naja egal, ist die Stunde jetzt rum?“, fragte Naruto. Laut lachte Sasuke auf. „Du kannst es echt nicht erwarten vor mir zu flüchten, oder?“ „Wieso flüchten?“ „Du hast Angst, dass ich dich brechen kann, nicht wahr?“ Leise lachte der jungen Uzumaki auf und erhob sich. „Nicht doch.“, er legte eine kurze Pause ein, schritt zur Tür. Leicht schaute er über seine Schulter, ein provozierendes Lächeln umspielte seine Lippen. „Wenn ich flüchten würde, wäre es doch kein Spiel mehr, Uchiha-san.“ Mit diesem öffnete er die Tür und verließ den Raum. Leicht lachend lehnte er sich in den Sessel zurück. //Gut geantwortet. Du scheinst jetzt den Dreh raus zu haben! Deine Unsicherheit ist mit einem mal verschwunden. Ab jetzt könnte es spaßig werden!// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Langsam schritt er die Straße entlang, genoss den schönen Sommerwind der ihm durchs Haar fuhr und seine Haut liebkoste. Der Himmel war in ein sanftes Rot getaucht, kleine unscheinbare Wolken zogen über den Horizont. Genießerisch seufzte er auf. „Wie ich solche Abende doch liebe!“, flüsterte er leise in die Dämmerung. //Wieso denke ich eigentlich immer so schlecht? Ich hatte vorhin recht! Es gibt viel Schönes auf der Welt…Aber das Schlechte überwiegt… Ach, man! Wieso denke ich momentan soviel nach? Seit wann suche ich nach etwas s Schönem auf dieser Welt? Ich hasse sie! Diese Welt, sie ist so kaltherzig, brutal und grausam! Wieso versuche ich sie zu lieben? Wieso versuche ich meinen Bruder zu lieben obwohl er mich tagtäglich quält? Und dann noch diese Gespräche mit diesem Heini! Er hat ja mit allem Recht…Aber wieso lass ich mir das anmerken? Wieso halte ich meine Maske nicht aufrecht? Ist es vielleicht mein Wunsch, dass er ihn sieht? Meinen Schmerz…Ist es vielleicht mein Wunsch, dass er sie hört? Meine Schreie…// „Naruto-kun?“, riss ihn eine sanfte Stimme aus den Gedanken. Erschrocken schaute der Blonde auf, versank so gleich in den unendlich tiefen und warmen, schwarzen Seen seines Gegenübers. Diesem ging es nicht besser, verlor sich in den unendlich traurigen und glanzlosen, saphirblauen Augen… Nach einer Ewigkeit kehrten die Zwei in die Realität zurück. „U-Uchiha-san! G-Guten Abend!“, stotterte Naruto. „Guten Abend. Kommst du von deinem Training?“ „Ja. Bitte sein Sie mir nicht böse, aber ich muss pünktlich zuhause sein, sonst bekomm ich Ärger.“, erläuterte Naruto und lächelte freundlich. Dies bemerkte der Schwarzhaarige und schaute den Uzumaki fragend an. „Seit wann so freundlich mir gegenüber?“ Laut seufzte Naruto. „Ich habe mich falsch verhalten, dass ist mir heute klar geworden. Ich hasse es respektlos zu sein. Das war ich leider zu Ihnen. Bitte verzeihen Sie. Ich werde ab nun netter zu Ihnen sein. Nun denn, schönen Abend noch!“ Sanft lächelte der Blonde bevor er an Sasuke vorbei ging und dem Sonnenuntergang entgegen lief. Innerlich lachte Sasuke auf. //Dieser Junge! Immer für eine Überraschung gut! Ich freu mich wirklich schon darauf ein ehrliches Lächeln auf deinen Lippen zu sehen…Dein Antlitz wird einem Engel noch ähnlicher sein, Uzumaki Naruto….// Lächelnd machte er sich auf den Weg nachhause, war er doch müde und erschöpft… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Leises tippen erfüllte den Raum. Dunkelheit umgab den kleinen Raum, nur das Licht des Monitors schien hell, warf dunkle Schatten. Laut seufzte Naruto auf, lehnte sich in seinen Stuhl zurück. //Ich sollte dringend meine Gefühle unter Kontrolle bekommen, sonst könnte er es doch noch schaffen! Dieses Grinsen… Es strahlt so viel Freude aus! Und diese warmen Augen…Sie wirken so schützend, so sanft…Wie sehr ich dieses Gefühl misse…// Seufzend legte er seine Finger auf die Tasten der Tastatur und fuhr über einzelne Buchstaben. Das Schreiben… Sein Fluchtweg… Seine eigene Welt… __________________________________________________________________________________ *Tele= Telefon =D So meine Lieben! Das war´s mal wieder von mir! Ich bin absolut unzufrieden mit diesem Kapitel! Ich hasse es, aber ich wollte es auch nicht umschreiben. Dieses mal gingen es wieder nur um das Gespräch von Naruto und Sasuke. Im nächsten Kapitel werde ich versuchen einen kleinen Einblick in ihren Alltag zu geben! Falls das euer Wunsch ist? Ich werde mich beeilen und schnell weiter schreiben^^ Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen und ihr hattet Spaß♥ *Euch Salat hier lass* Hab euch lieb, eure Tsuki14♥ Kapitel 3: Unterschiede des Alltags ----------------------------------- Hey ho, Honey´s! Ich bin nach so langer Zeit wieder da =D Es tut mir wirklich leid, dass ich euch so lange warten lassen hab! Ich hatte einfach keine Lust, keine Ideen oder war ständig unterwegs, dazu hatte ich einige private Probleme *seufz* Mein Leben ist wirklich anstrengend =D Nun, ich danke euch sehr für eure Kommentare! Es hat mich sehr gefreut, dass euch das Kapitel gefallen hat! Ein weiteres Dankeschön geht an meine Beta-Leserin, die das Kapitel sehr schnell korrigiert hat! So, ich wünsch euch viel Spaß mit dem neuen!♥ *Euch Chips und Salat hier lass* __________________________________________________________________________________ Unterschiede des Alltags Ein süßlicher Geruch lag in der Luft während leises Gerede und Gekicher durch den Raum hallte. „Ich liebe dieses Cafe, du auch?“, fragte Gaara. Lachend erhob Naruto sein Haupt, ließ von seiner Sprite ab. „Ja, ich liebe es auch.“ „Naru ist alles okay?“ „Ja, wieso fragst du Gaara?“ „Du wirkst so abwesend, nachdenklich.“, erwiderte der Rothaarige. „Hm, ja. Nachdenken tu ich schon.“ Leicht lachte der Blonde auf. „Worüber?“ „Über diesen Sasuke! Gestern…Ich habe meine Maske für einen kleinen Moment fallen lassen. Ich frag mich, wie er das geschafft hat! Ich meine, dass schafft sonst niemand. Wie kann er es dann? So einfach, ohne Probleme…Das macht mich rasend!“, erläuterte Naruto mit bebender Stimme. Gaara lachte auf. „Tja, Naru, du bist eben auf deinen Gegner getroffen!“ „Klappe…“, zischte der Jüngere und schaute aus dem Fenster, beobachtete die vielen Menschen, die an dem Fenster vorbei liefen, wie sie lachten, schwärmten oder besorgt schauten. Wie sie zusammen oder allein den Fußweg entlang gingen. „Naruto, ich sag es ja ungern, aber…“ Der Blonde wandte sich an seinen besten Freund, der breit und fies grinste. „Was denn?“, fragte Naruto mit genervter Stimme. „Weißt du…Es steht gerade jemand hinter dir den du sehr liebst…“ „Mach dich nicht lächerlich!“, zischte Naruto und wandte sich um, schaute in tiefe, warme, schwarze Seen. „Nein…Nicht Sie…“, seufzte der junge Uzumaki und ließ hart seinen Kopf auf die Tischplatte knallen. „Autsch, das wird die Kopfschmerzen verstärken.“ „AU!“, rief Naruto und rieb sich wie ein Irrer die Stirn. „Au, au, au! Mein Kopf, mein Kopf! Ah~...“ Laut lachte Gaara auf. „Baka!“ „Schnauze!“, fauchte Naruto und schaute den Sabakuno wütend an. „Was denn? Dein Pech, wenn du bei seinem Anblick gleich schon aufgibst.“, erwiderte Gaara und grinste. Wieder seufzte der Blonde auf. „Es ist mir auch eine Freude dich wieder zu sehen, Naruto-kun.“, ertönte die sanfte Stimme Sasuke´s. „Hm, vielen Dank.“, knurrte der Blonde und schaute den Uchiha an. Er erschrak als er eine junge hübsche Frau neben Sasuke sah. Die schwarzhaarige Frau gleichte Sasuke bis aufs Haar, schien sein Zwilling zu sein. Freundlich lächelte die Schwarzhaarige und sagte: „Guten Tag, meine Herren. Ich bin Uchiha Mikoto, Sasuke´s Mutter. Es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen.“ //Wow…Das nennt man mal freundlich!//, dachte sich Naruto und erwiderte das Lächeln Mikoto´s. „Wollen Sie sich zu uns setzten?“, fragte Gaara. Sofort blickte Naruto ihn an, wütend und entgeistert. //Wenn Blicke töten könnten, dann würde ich jetzt nicht hier sitzen…Ich hasse es, wenn Naruto so guckt.// „Aber gern.“, antwortete Mikoto und setzte sich neben Naruto während Sasuke neben dem Rothaarigen Platz nahm und Naruto so gleich musterte. Dieser schaute aus dem Fenster bevor er sanft lächelte. Dem Uchiha entging dieses nicht. „Was ist Naruto-kun? Wieso lächelst du?“ „Sehen Sie das kleine Kind? Das was hier vorne mit seinem kleinen Bruder Händchen hält? Dieses hat mich Lächeln lassen. Es ist niedlich wie sie sich anlächeln und den Weg entlang hüpfen.“, erläuterte Naruto und schaute den Schwarzhaarigen sanft an. //Dieses Lächeln…Es ist ehrlich, aber auch unendlich traurig…Er sieht so wunderschön aus…Hm? Was denk ich hier eigentlich? Er ist ein Junge! Okay, dass hat mich zwar noch nie gestört, aber er ist minderjährig! Also, Sasuke, lass diese Gedanken!//, ermahnte sich der Uchiha selbst. „Ja, das ist es wirklich.“, erwiderte Mikoto und schaute auch aus dem Fenster. „Naru hör auf immer die Leute zu bespannen! Das ist nicht gut für dich!“, sagte Gaara mit belustigter Stimme. Naruto grinste nur und antwortete: „Sagt der richtige. Wer beobachtetet mich denn immer beim Essen? Ich weiß das ich außergewöhnlich bin.“ „Aber sicher doch, Schatz. Deswegen lieb ich doch auch so.“ „Wirklich? Das freut mich aber, Liebling!“ Lachend schüttelten die Zwei nur ihren Kopf. „Naru, wir sollten aufhören, dass in der Öffentlichkeit zu machen.“ „Ja, wäre besser.“ „Und was habt ihr zwei heute noch so vor?“, fragte Sasuke und schaute Naruto an. Dieser blickte zu Gaara. Lange schauten sich die Zwei schweigend an. „Keine Ahnung.“, antwortete Gaara ohne seinen Blick von Naruto abzuwenden. „Mangas kaufen gehen?“, fragte Naruto. „Ja, lass uns Mangas kaufen und danach…“ „Lesen wir sie.“ „Ja, lesen wir sie, im Park. Und danach…“ „Gehen wir wieder getrennte Wege.“ Sasuke musste grinsen. Die Zwei hatten sich die ganze Zeit angeschaut und so gesprochen als wüssten sie, was der andere sagen wird. „Ihr scheint euch schon ziemlich lange zu kennen.“, mischte sich Mikoto ins Gespräch ein. „Nein. Nein eigentlich nicht. Wir kennen uns durch einen Freund von uns beiden. Und dadurch, dass ich sitzen geblieben bin und in seine Klasse gekommen bin, sind wir uns näher gekommen.“, erklärte der Rothaarige. Stumm nickte Mikoto. „Sagen, Sie, Uchiha-san, hatten Sie jemals Liebeskummer?“, fragte Naruto und wandte seinen Blick auf den Schwarzhaarigen. Dieser schaute ihn erst fragend an, doch dann antwortete er: „Ja. Ja, ich hatte schon einmal Liebeskummer. Dieses Mädchen hatte mir damals wirklich den Kopfverdreht.“ „Wieso?“, stellte Gaara die Frage. „Nun, leider war ich ein ziemlicher Mädchenschwarm. Jedes Mädchen hatte den Traum mit mir zusammen zu sein, doch dieses eine Mädchen hatte keinerlei Interesse an mir. Sie fand mich arrogant, besserwisserisch, untreu und unsympathisch, dabei hatte ich ihr nie etwas getan. Es hatte mich gefreut, dass es ein Mädchen gab was nicht von meinem Aussehen fasziniert war, sondern nach meinem Charakter ging. Ich versuchte an sie heran zukommen, doch ich scheiterte immer wieder kläglich.“ „Sie haben sie aber am Ende bekommen, nicht wahr?“, mischte sich Naruto ein. „Ja, zum Glück! Ich liebte sie sehr.“ „Wieso haben sie sich getrennt?“ „Nun…“ Sasuke sein Blick wurde traurig und seine Stimme leise. „Man könnte eher sagen, dass man uns getrennt hat. Ein betrunkener Autofahrer hat damals ihren Wagen gerammt und sie damit getötet.“, erklärte der Uchiha. Stille trat ein bis Naruto sagte: „Das tut mir wirklich leid, aber das Leben geht weiter. Man sollte nicht stehen bleiben sondern immer weiter gehen, niemals zurückschauen. Nur gerade aus.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. „Das sagte sie mir damals auch und ich habe mich auch daran gehalten, du auch, Naruto?“ Grinsend erwiderte Naruto: „Ich hatte nie etwas, was mich zum Stehen gebracht hat, Uchiha-san. Ich konnte immer gehen.“ „Du lügst. Du spielst mit deinen Händen, dass tust du immer wenn du lügst oder nervös bist.“ „Ach wirklich? Oh, dass ist mir nie aufgefallen. Ah, vermutlich weil ich das oft tue, ob ich nun lüge oder nicht.“, entgegnete ihm Naruto und schaute auf seine Uhr, die er um sein Handgelenk trug. „Gaara wir müssen los. Wenn ich zu spät bin, setzt es was von Sai.“, sprach Naruto und erhob sich. Gaara tat es ihm gleich. „Naruto.“ „Ja?“ Fragend schaute der Blonde Sasuke an. „Dein Bruder, er hat einen großen Einfluss auf dich. Du scheinst Angst vor ihm zu haben.“ Entsetzt schaute Naruto ihn an, schwieg. //Wie? Wie kann er das wissen? Woher? Wie hat er das gemerkt? Ist es so offensichtlich?// Leicht lachte Naruto auf. „Blödsinn! Ich habe doch keine Angst vor meinem eigenen Bruder. Da empfinden Sie vollkommen falsch. Nun denn, schönes Wochenende!“ Mit diesem wandte sich Naruto um und verließ das Cafe. Nachdem sich auch Gaara verabschiedet hatte, verließ auch er das Cafe und eilte seinem besten Freund nach. Gaara und Naruto kauften sich Mangas und lasen sie im Park. Gemeinsam lachten sie und hatten Spaß, doch es gab Momente wo sie ernst wurden, wo sie nachdenklich sprachen, tiefgründig wurden. Doch diese Momente hielten nicht lange an, hatten sie doch viel zu gute Laune. Die Sonne stand hoch am Himmel, sendete ihre heißen Strahlen auf die Erde und erwärmte sie als sich die zwei besten Freunde voneinander trennten. „Bis Montag, Naru-chan! Ich hab dich lieb!“ „Ich dich auch!“ Freundschaftlich umarmten sie sich bevor sie beide ihren Weg gingen. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Hell schien die Sonne durch die blauen Vorhänge, erwärmte den lichtdurchfluteten Raum. Seufzend stand der Blonde auf, verließ sein Zimmer und ging runter in die Küche. Dort schüttete er sich kaltes Wasser in ein Glas und nahm sich einen Apfel, der in einer Schale auf dem Tisch, in der großen Küche lag. Als er durch den Flur schritt klingelte es plötzlich an Tür. Erschrocken fuhr Naruto zusammen schaute auf die Tür, die vor ihm lag. //Ist das etwa Sai? Scheiße! Er kommt doch erst spät nachhause…Wenn er es ist bin ich geliefert! So wie ich jetzt aussehe…// Wieder klingelte es an der Tür. Zögernd ging der Blonde auf die Tür zu, schaute durch den Spion. Vor Entsetzten öffnete sich sein Mund und seine Augen weiteten sich. //Uchiha Sasuke! Scheiße! Egal…Er scheint besorgt zu sein…Man, dass wird schrecklich…Mein Outfit…// Seufzend öffnete Naruto die Tür. „Guten Tag, Uchiha-san.“, sprach Naruto lächelnd. Sasuke war sprachlos, schaute den blonden Jungen vor sich nur grinsend an. //Wie…Wie niedlich...// Naruto hatte seinen Pony nachhinten gekämmt und hatte ihn mit zwei Spangen befestigt. Auch an der linken Schläfe hatte er zwei braune, dünne, Spangen im Haar. Der Blonde trug ein weißes Muskelshirt und eine blaue Boxershort. „Hören Sie auf zu grinsen und kommen Sie rein!“, zischte Naruto. Der Schwarzhaarige tat, was Naruto verlangte und trat ein. Nachdem Naruto die Tür geschlossen hatte, nahm er wieder sein Glas und seinen Apfel, diese hatte er auf einen kleinen Holzschrank gelegt, der im Flur stand. „Wieso sind Sie hier?“, fragte Naruto während er die Treppe hinaufging, die links von der Haustür stand. Sasuke erwiderte nichts, schaute sich um. Der Flur war lang und groß. Die Wände strahlten in einem wunderschönen gelb. Viele Bilder hingen an den Wänden. Bilder wo Naruto und sein Bruder abgebildet waren, aber auch die gesamte Familie. Der Flur spaltete sich in zwei Richtungen. Links und Rechts. //Schönes Haus, sehr schönes Haus…// „Uchiha-san, was kann ich für Sie tun?!“, fragte Naruto erneut. „Ähm…Mein…Mein Auto streikt. Ich möchte nur kurz telefonieren. Ich habe mein Handy zuhause liegen lassen.“, erklärte der Schwarzhaarige. Stumm nickte Naruto. „Bitte kommen Sie mit rauf, da habe ich das Telefon.“ „Okay.“ So gingen die Zwei hinauf. Dort oben sah es genau so aus. Alles war hell und lud ein. Der Flur war groß und führte zu vielen Räumen. Naruto ging aber dennoch nicht durch die ganze Oberetage, nein, er bog gleich links von der Treppe ab. Sasuke folgte ihm. //Wow, sein Zimmer ist wirklich schön eingerichtet.// Das Zimmer des Blonden war groß. Zwei seiner Wände wurden in einem dunklen Blau gehalten. An den weißen Wänden hingen viele Poster von Animes. Rechts von der Zimmertür erstreckten sich zwei lange Bücherregale an der weißen Wand. Diese waren gefüllt mit Büchern und Mangas. An der daneben liegenden blauen Wand stand Naruto´s großes schwarzes Bett. Über diesem hing ein riesiges, eingerahmtes Puzzle. Auf diesem war ein großer blauer Drache abgebildet. Links von dem Bett war ein kleiner Balkon. Helles Licht fiel durch die blauen Vorhänge, warf einen blauen Schatten auf das helle Laminat. Neben dem Balkon stand der Schreibtisch des Blonden, der sehr chaotisch aussah. Lauter Papier und Blöcke lagen auf ihm rum, sowie viele Kekspackungen und Wasserflaschen. Auf der Fensterbank, des Fensters, das über Naruto´s Schreibtisch hing, standen bunte Blumen und zwei Bilderrahmen. Auf diesen Bildern waren Naruto und Sasori abgebildet. Neben dem großen Schreibtisch stand ein kleiner Kleiderschrank und auch auf diesen waren Fotos und Poster befestigt. Gleich links von Naruto´s Zimmertür hingen an der blauen Wand viele, sehr viele Bilder. Von der ganzen Familie. Bilder von Naruto allein. Bilder von Sai und Naruto zusammen und Bilder vom Blondschopf und dessen Freunden. Überall auf den Bildern zierte ein fröhliches Lächeln seine Lippen. //Er sieht sehr ausgeglichen und fröhlich aus. Auch auf den Fotos, die nicht alt sind. Es ist kein falsches Lächeln, nicht mal annähernd und wenn ist es sehr gut gespielt! Er ist wirklich hübsch…// „Uchiha-san, schauen Sie sich nicht so um, das ist mir unangenehm.“, riss ihn Naruto aus seinen Gedanken. „Ähm…“ „Hier ist das Telefon.“, sprach Naruto grinsend und hielt ihm das Telefon hin. Lächelnd nahm der Uchiha es entgegen und wählte eine Nummer. „Itachi, sag meinen Patienten, dass ich später da sein werde und hol mich dann ab! Mein Auto hat den Geist aufgegeben.“, sprach Sasuke mit hektischer Stimme. «Wird erledigt, ich bin aber nicht Schuld! «, erwiderte Itachi mit belustigter Stimme, wissend das Sasuke sauer werden würde. „Nicht.Schuld?“, zischte der Jüngere bedrohlich leise bevor er lautstark zu schreien begann: „WER IST DENN MIT MEINEM WAGEN RENNEN GEFAHREN, HÄ? WER HAT DIE REIFEN DURCHDREHEN LASSEN UND DEN MOTOR FASST IN DIE LUFT GEJAGT? ICH ODER DU? BEWEG DEINEN ARSCH HIER HER! ES WARTEN LEUTE AUF MICH!“ Laut lachte Itachi auf. «Okay. Wo soll ich dich abholen? «, fragte Itachi. Sasuke nannte ihm die Straße. «Schon unterwegs, Sasulein! «, trällerte Itachi bevor er auflegte. Sasuke bebte am ganzen Körper. „Ich mach ihn fertig! Ich mach ihn sowas von fertig!“, fauchte der Schwarzhaarige und zerdrückte fast das Telefon. Fies grinsend schaute Naruto Sasuke an bevor er sagte: „Und das als Psychologe. Sie sollten dringend ein Aggressionstrainig aufsuchen, Uchiha-san.“ Laut seufzte Sasuke auf und gab Naruto das Telefon wieder. „Und du solltest lieber mal einen besseren Stylisten aufsuchen.“, konterte der Uchiha und wandte sich ab. „Hey, dass ist mein Lieblingsoutfit im Sommer! Es ist niemand zuhause, da darf man wohl rumlaufen wie man will!“, schnauzte der Blonde. Sasuke lachte nur auf, blieb auf der Treppenstufe stehen, wandte sich um und wuschelte den Jüngeren durchs Haar. „Ja, da stimme ich dir zu. Aber ich hätte so niemanden die Tür aufgemacht.“ „Dann wären Sie aber weggegangen.“, antwortete Naruto und eilte Sasuke nach. Dieser drehte sich grinsend um. „Das klang jetzt aber traurig. Wärst du etwa enttäuscht gewesen wenn ich nicht eingetreten wäre?“ Erst nachdem der Uchiha dieses gefragt hatte, bemerkte Naruto was er gesagt hatte. //Verflucht! Das klang so zweideutig!// Eine starke Röte legte sich auf die Wangen des Blonde. Schnell senkte dieser sein Haupt. „Nein, wär ich nicht! Sie sahen so besorgt aus…“, nuschelte er, bemerkte nicht, dass er alles so schlimmer machte. Sasuke musste schmunzeln. //Wie niedlich.// Laut lachte er auf. „Danke, dass du mir geholfen hast, Naruto. Dadurch hast du anderen Menschen geholfen. Also, bis dann.“ „Wollen Sie nicht hier warten? Draußen schwitzen Sie sich zu Tode.“ „Danke, dass wäre nett.“ „Okay, dann zieh ich mich jetzt aber um.“ „Nein, nein ist schon okay. So musst du dich ja wieder umziehen wenn ich gehe.“ „Wie lange braucht Ihr Bruder bis hier hin?“, fragte Naruto und setzte sich an den Küchentisch. Schnell nahm Sasuke einen Schluck von seinem Wasser, dass Naruto ihm zuvor geben hatte. „Nicht sehr lange. Höchstens zwanzig Minuten. Wieso fragst du?“ „Ach nur so.“ Freundlich begann Naruto zu lächeln. Sasuke erwiderte dieses bevor er sagte: „Ihr habt ein wirklich schönes Haus.“ Musternd ließ er seinen Blick durch die helle und freundliche Küche gleiten, betrachtete den riesigen Garten durch die große Glastür vor sich. „Ja, meine Eltern arbeiten dafür ja auch hart.“, antwortete Naruto. „Dürfte ich fragen als was deine Eltern arbeiten?“ „Meine Mutter als Ärztin und mein Vater als Anwalt.“ „Wow, dann verdienen sie wirklich sehr viel Geld.“ „Ja, sie sind auch sehr hoch angesehen in ihrem Beruf. Ihre Mutter ist wirklich sehr nett.“ „Ja, aber das kann einen manchmal zur Verzweiflung treiben.“ „Ja, das kenne ich.“, erwiderte Naruto bevor sich eine lang anhaltende Stille zwischen sie legte. „Sag, Naruto, magst du Kakashi-san?“, fragte Sasuke und brach somit die erdrückende Stille. „Ja, auch wenn er manchmal nervt.“ „Womit nervt er dich manchmal?“ Naruto wandte seinen Blick von dem Schwarzhaarigen ab, starrte die Küchenzeile neben sich an und begann mit seinen Fingern zu spielen. //Ich kann es ihm nicht sagen sonst spekuliert er!// „Ach, womit Lehrer Schüler eben nerven!“ Leicht lachte Naruto auf während er Sasuke wieder anschaute. Dieser hob schwungvoll seine Augenbraue. „Nun, ich glaube, dass er dich oft auf dein Verhalten anspricht.“ Laut seufzte Naruto auf. „Das hier ist keiner unserer Sitzungen.“, entgegnete der Blonde in einem eisigen Ton bevor er sich erhob und die Küche verließ. Sasuke folgte ihm. „Du flüchtest Naruto.“ „Wovor soll ich flüchten?“, fragte der junge Uzumaki während er die Treppe hinauf ging. „Vor deinen Gefühlen.“ „Tz. Tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht zustimmen.“ Mit diesem ging Naruto in sein Zimmer, öffnete seinen Kleiderschrank und holte ein oranges sowie eine kurze blaue Sporthose heraus. Diese Sachen zog er auch schnell an. „Wieso ziehst du dich jetzt an?“ „Mir ist kalt.“ „Es sind 35C° draußen und dir ist kalt?“ „Ich hab mich einfach um entschieden, ist das etwa ein Problem für Sie?“ „Nein, gewiss nicht. Nun, Naruto, du hast vollkommen recht. Es ist keiner unserer Sitzungen, deshalb werde ich nicht weiter spekulieren.“, entgegnete Sasuke und ging zur der Wand wo die vielen Bilder hangen. „Du siehst auf diesen Fotos sehr fröhlich aus.“ „Ja, da bin ich auch sehr fröhlich.“ „Bist du es sonst nicht?“ Schweigend blickte Naruto zur Seite als Sasuke ihn anblickte. //Wieso schaue ich ihn nicht an? Wieso grinse ich nicht? Wieso lüge ich nicht? Wieso? Ich kann sie nicht aufrechterhalten, warum nicht? Ich trage sie seit zwei Jahren, wieso funktioniert es nicht? Seine Augen, sie scheinen mich immer zu durchblicken, als würden sie alles sehen, als könnten sie diese Schwärze in mir sehen…// „Naruto?“ Sanft legte Sasuke seine Hand auf Naruto´s Schulter. Erschrocken blickte der Blonde auf. Sasuke erschrak als er in die saphirblauen Augen Naruto´s blickte. Angst, pure Angst spiegelte sich in ihnen wieder, vermischte sich mit Schmerz und Trauer. //Dieser Blick…Wovor hat er Angst? Wovor fürchtet er sich?// Lange starrten sich die Zwei an, ließen nicht von einander ab bis ein lautes Klingeln an ihre Ohren drang. Merklich zuckten sie zusammen. „Ähm…Das…Das wird sicher Ihr Bruder sein.“, sprach Naruto und verließ das Zimmer, eilte die Treppe runter um die Tür zu öffnen. Sasuke folgte ihm. „Hallo!“, riefen zwei freundliche Stimmen als der junge Uzumaki die Tür öffnete. „Ha-Hallo…“, erwiderte Naruto und blickte das Mädchen, was vor ihm stand, überrascht an. „Was denn? Hast du mich noch nie in einem Kleid gesehen?“, fragte Hinata und schaute ihren besten Freund fragend an. Die Violetthaarige trug ein kurzes gelbes Kleid mit Spaghettiträgern, was hell in der Sonne strahlte. „Nein, habe ich noch nicht, aber das sieht verdammt sexy aus!“, antwortete Naruto und grinste breit. „Danke! Aber dein Outfit lässt dieses mal sehr zu wünschen übrig!“ „Danke, ich liebe es wenn ich von dir Komplimente bekomme!“ „Immer doch, Naru!“, trällerte Hinata und lächelte fies. Laut seufzte Naruto auf bevor er sich an den schwarzhaarigen jungen Mann wandte, der neben Hinata stand. „Guten Tag, Uchiha-san.“, begrüßte er diesen. „Guten Tag, Süßer.“, erwiderte Itachi und bekam gleich einen bösen Blick an den Kopf gedonnert. //Irgendwann geh ich noch bei seinem Blick drauf!//, dachte Itachi und grinste seinen Bruder fies an. „Nun, deine Patienten warten, kleiner Bruder.“ „Das weiß ich!“, zischte Sasuke und trat aus dem Haus des Blonden. „Bis bald, Naruto. Ich danke dir wirklich sehr dafür, dass du mir geholfen hast. Schönes Wochenende!“, sprach der Schwarzhaarige während er freundlich lächelte. „Danke, Ihnen auch.“ Leicht nickend erwiderte der Blonde das Lächeln. So mit verschwanden die zwei Uchiha-Brüder, ließen Sasuke´s Auto stehen. Fragend blickte die Hyuuga Naruto an. „Er hatte eine Autopanne, wie du siehst.“, erläuterte der Blonde und schloss hinter ihnen die Tür. „Oh. Ist alles klar?“ „Natürlich.“ „Was hast du bisher so gemacht?“ „Geschrieben.“ Laut seufzte die Violetthaarige auf. „Oh man, dann wird es ja mal Zeit, dass wir zusammen etwas unternehmen.“ „Das heißt, du bleibst?“ „Sicher, wie jeden Samstag!“ Lachend verschwanden die zwei Freunde in dem Zimmer des Blonden, hörten Musik, spielten Karten, redeten und lachten zusammen, genossen die gemeinsame Zeit. Sasuke saß währenddessen schon einige Minuten im Auto, zerbrach sich den Kopf. //Sein Blick…Er geht mir nicht aus dem Kopf! Wovor hatte er Angst? Ich versteh das nicht! Was hat er…// „Sasuke.“ Erschrocken zuckte der Jüngere zusammen, schaute Itachi verwundert an. „Ähm…J-Ja?“ „Der Kleine…“ „Hm?“ „Er lügt ziemlich viel.“ „Was meinst du?“ „Sein freundliches und breites Grinsen seiner Freundin gegenüber, es war falsch. Hast du das etwa nicht gemerkt?“ „Doch, aber es war keiner unserer Sitzungen, ich habe ihn in Ruhe gelassen.“ „Du weißt, dass sich dieser Junge selbst verletzt, oder?“ „Ich nehme es an.“ „Was wirst du tun?“ „Wieso interessiert dich das so, Itachi?“ „Ich weiß nicht. Dieser Bengel ist noch so jung und kann schon so gut lügen, kennt schon den Schmerz dieser Welt. Er hat das Leben jetzt schon begriffen. Das finde ich sehr traurig.“ „Ja, da hast du recht. Aber nun, ich kann es nicht ändern.“ „Aber du kannst ihm dabei helfen, mit seinem Wissen besser zu leben.“ „Das versuche ich bereits.“ „Glaubst du, du wirst es schaffen?“ „Es wird ein langer und steiniger Weg, aber ich weiß das ich es schaffe!“, erwiderte Sasuke und lächelte sanft seinen Bruder an bevor er seinen Blick aus dem Fenster richtete. Stille trat ein, die auch für den Rest der Fahrt anhielt. Nachdem die Uchiha-Brüder in der Praxis angekommen waren, begann Sasuke zu arbeiten, brach Menschen, half ihnen dadurch, schenkte ihnen ein besseres Leben. Nach Feierabend ließ der Schwarzhaarige sich in seinem Haus, auf der Couch vor seinem Fernseher, nieder und trank ein Bier während er Fern schaute und sich den Kopf über seinen blonden Schützling zerbrach, überlegte wie er ihm helfen konnte… Sasuke hatte seinen Tag friedlich verbracht, doch für Naruto begann die Hölle als Hinata das Haus verließ und Naruto allein zurück ließ… Mit starrem Blick an die Wand saß Naruto auf seinem großen Bett, betrachtete die vielen Bilder. Heiße Tränen rannen über seine geröteten Wangen, hinterließen eine salzige Spur auf der blassen Haut. Leise quietschte die Tür als sie geöffnet und wieder geschlossen wurde. //Jetzt ist es wieder so weit…Mein Frieden, er endet mit seinem Angekommen…// „Oh, mein kleiner Engel, hast du mich etwa vermisst? Keine Angst, jetzt bin ich ja da…“, raunte Sai während er sich zu Naruto aufs Bett setzte. Zärtlich legte er seine Lippen auf die seines kleinen Bruders, drang mit seiner Zunge in den Jungen ein, erforschte jeden Mundwinkel. Erregt keuchte der Schwarzhaarige in den Kuss, glitt mit seiner eisigen Hand unter das warme T-Shirt des Blonden und streichelte diesen sanft. „Ah….S-Sai…n-nicht…“ Mit lustvollem Blick schaute er Naruto an, strich mit seiner freien Hand durch das blonde Haar seines Bruders. „Okay, dann fang ich gleich an.“, wisperte er, nahm Naruto´s Beine und zog ihn runter, so dass dieser lag. Schnell befreite Sai den Jüngeren von seiner Hose und Boxershort. Ein breites und lüsternes Grinsen zierte das blasse Gesicht des Uzumaki´s. „N-Nein…Nein! Bitte…Bitte nicht…“, flehte Naruto und versuchte mit seinen Händen seinen Bruder von sich zu stoßen. „Wehr dich nicht, mein Engel, es wird dir gefallen.“, flüsterte Sai und stieß hart in den zierlichen Körper Naruto´s, bereitete ihn nicht darauf vor. Schmerzerfüllte keuchte Naruto auf, krallte seine Hände tief ins Bettlaken. Heiße Tränen rannen über sein Gesicht, zeigten den Schmerz seiner Seele. „N…N…Nein! Sa….Sai…Es…Es tut so weh~“, weinte Naruto, doch Sai hörte nicht, stieß wieder hart in den zerbrechlichen Körper seines Bruders, brach seine Seele damit in tausend Stücke, ertränkte Naruto Inneres… __________________________________________________________________________________ Ich weiß, ich weiß, so ein Ende gab es schon mal und das habt ihr mir sehr krumm genommen =D Aber naja, ich entschied mich einfach dafür =D So, meine Süßen! Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hattet Spaß! Ich hoffe wir lesen uns im nächsten Kapitel wieder^^ Hab euch lieb♥ Eure, Tsuki14♥ Kapitel 4: Schon gewonnen? -------------------------- *In die Knie geht* Es tut mir so~o leid! So~o undendlich leid! TT-TT Echt, ich habe so lange für dieses Kapitel gebraucht-.- Bitte entschuldigt! Da ihr schon so lange genug warten mussten, mach ich das Vorwort auch kurz! Vielen Dank für eure tollen Kommentare! Ich habe mich sehr darüber gefreut♥ Ein extra Dankeschön geht an meine Beta-Leserin, -Parapluie-♥ Viel Spaß^^ __________________________________________________________________________________ Schon gewonnen? Der Sonntag war schnell vergangen. Naruto hatte geschrieben, gelesen, Animes geschaut und nachgedacht. Doch am Meisten hatte er geschrieben, seine Leidenschaft gelebt, war wieder einmal geflohen, in seine Welt… Auch Sasuke hatte seinen Sonntag ruhig erlebt. Er hatte gezeichnet, war gejoggt und hatte Fern gesehen. Zwischendurch saß er auch einfach nur draußen und beobachtete die Menschen, wie sie spielten und wie einige ihre Sorgen verbargen, um andere glücklich zu machen… Er hatte das schöne Wetter sowie das Wochenende genossen… *………………………………………………………………………………………………………………………………………...……….……...* Leicht fiel das Licht, durch die blauen Vorhänge, in den Raum, küsste die Haut des blonden. Seufzend wandte sich Naruto um, versuchte den Sonnenstrahlen zu entfliehen… „Naru-Schatz! Komm Frühstücken!“, rief eine freundliche und liebliche Stimme. Knurrend erhob sich Naruto aus seinem Bett, doch fiel er gleich zurück. „Autsch! Mein Hinter tut so weh!“, stöhnte er und rieb sich seinen Allerwertesten. Lustlos erhob er sich ein zweites Mal, was auch funktionierte. Genervt ging er runter in die Küche und ließ sich an dem gedeckten Tisch nieder. „Guten Morgen.“, nuschelte er leise. „Guten Morgen, mein Schatz!“, erwiderte eine junge rothaarige Frau. Sanft fuhr sie Naruto durchs Haar und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Wie hast du geschlafen?“ „Gut.“, antwortete Naruto während er einen Schluck von seinem Tee nahm. „Das freut mich sehr mein Schatz.“ „Guten Morgen mein Junge!“, ertönte eine sanfte , aber dennoch tiefe Stimme. Naruto wandte sich um und erblickte seinen Vater. Dieser ähnelte ihm, wie sein eigenes Spiegelbild. Sein Vater hatte kurze blonde Haare und strahlend blaue Augen, war groß, schlank und zugleich muskulös. „Guten Morgen, Papa.“, erwiderte Naruto lächelnd. Sanft fuhr der Blonde seinem Sohn durchs Haar bevor er sich auf einen Stuhl sinken ließ und einen Schluck seines Kaffees nahm, den seine Frau ihm entgegen hielt. „Minato, wann kommst du heute nachhause?“ „Schatz, dass weiß ich leider noch nicht. Wieso fragst du, Kushina? Hast du was mit mir vor?“, fragte Minato grinsend. Seine Frau erwiderte dieses und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Nein. Ich frage nur.“, antwortete sie mit einem unschuldigen Unterton. Naruto beobachtete dieses nur grinsend. //Ich liebe es, wenn sie so drauf sind! Ich liebe sie…// „Papa, Mama, ich geh jetzt rauf und zieh mich an. Ich will nicht zu spät kommen.“ „Ist gut, Naru.“, erwiderte die Rothaarige und lächelte zärtlich. Nickend erhob sich Naruto und verließ die Küche, ging rauf in sein Zimmer und zog sich an. Währenddessen war Sasuke voll im Stress. Er konnte einfach seinen Autoschlüssel für sein Ersatzauto nicht finden. „Wo ist dieses Ding bloß? Ich muss diesen gottverdammten Schlüssel finden!“, schimpfte er laut vor sich hin während er wie ein Irrer durch sein Haus lief und alle Ecken absuchte. Ein angenehmes Klingeln ließ ihn aufschrecken. Schnell eilte er zum Telefon und nahm ab. «Hallo? «, fragte Sasuke. « Hey, kleiner Bruder! Was machst du gerade? « «Itachi, ich habe jetzt keine Zeit! Ich suche den Schlüssel für mein zweites Auto. « Ein leises Husten ertönte. «Ähm, nun ja…Ich schätze den hab ich… « «WAS? Wieso hast DU MEIN Auto schlüssel? «, brüllte Sasuke erzürnt ins Telefon. Ein lautes und schallendes Lachen ertönte. « Scherz, Brüderchen! Er liegt im Badezimmer auf der Waschmaschine. « «Ah, ja. Und wie kommt er dahin? « « Ich wollte dich ärgern und habe ihn an Samstag dort hingelegt. Hab dich lieb! «, trällerte Itachi bevor er auflegte und somit das Gespräch beendete. Vor Wut bebend schaute Sasuke den Telefonhörer an. „Dieses Arschloch! Wenn ich dem über den Weg laufe mach ich ihn fertig!“, schrie er laut durch sein Haus. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Immer noch innerlich fluchend betrat Sasuke den Klassenraum von Naruto. Bevor er auf diesen zugehen konnte, drängte sich jemanden an ihm vorbei und ging auf Naruto zu. Der Blonde blickte auf und zischte laut als er den silberhaarigen Jungen sah. „Na, du Loser! Wie geht’s?“, sprach der Silberhaarige und trat gehen den Tisch Naruto´s. Dieser lachte auf. „Halt die Klappe, Kabuto und verpiss dich!“ //Kabuto? So hieß doch der Junge, der Naruto und Sasori auseinander gebracht hat…// „Ach, große Klappe?“, fragte Kabuto während er Naruto grob am Kragen packte und ihn hochzog. „Soll ich dir deine Fresse polieren, du Lügner?“ „Lügner? Wann soll ich denn gelogen haben?“, fragte Naruto mit einem trotzigem Grinsen. „Tz! Ich weiß es. Ich weiß was du mit dem diesem komischen Jungen gemacht hast!“ Der Schock stand Naruto im Gesicht geschrieben. Schmerz. Reiner Schmerz spiegelte sich in seinen Seen wieder, doch dieser blieb Kabuto verborgen. „Ach wirklich? Na dann. Freu dich ein Loch in den Keks.“ Laut zischte Kabuto und holte zum Schlag aus, doch bevor er zuschlagen konnte ertönte die laute und herrschende Stimme Kakashi`s: „Sofort zur Direktorin!“ Seufzend ließ der Silberhaarige von Naruto ab und folgte Kakashi. Der Uzumaki tat es ihm gleich.Vorsichtig fasste Sasuke ihn ans Handgelenk, hielt ihn somit auf. Erschrocken fuhr Naruto um. „Was ist, Uchiha-san?“ „Ich werde dich begleiten.“ Stumm nickte Naruto und so folgten die Zwei Kakashi und Kabuto. „Als ich den Raum betrat hatten sich die Zwei schon in den Haaren.“, sprach Kakashi und blickte Tsunade genervt an. „Diese dumme Schwuchtel hat mich provoziert!“, mischte sich Kabuto ein. Naruto sagte nichts dazu, stand nur mit verschränkten Armen da und schüttelte sein Kopf. „Naruto?“ „Hm?“ Genervt blickte er Tsunade an. Diese seufzte nur. „Hast du ihn provoziert?“ „Nein, habe ich nicht. Ich habe nur auf meinem Platz gesessen. Er kam einfach auf mich zu, trat gegen meinen Tisch und packte mich am Kragen. Ich geb zu, ich habe zu ihm gesagt, dass er sich verpissen soll, aber ich habe ihn nicht beleidigt.“, erläuterte Naruto. „Lüg nicht, Bastard!“, fauchte Kabuto und packte Naruto gleich an den Kragen. Sofort griff Kakashi ein und riss die Beiden auseinander. „Tsunade-san, es ist genau so geschehen, wie Naruto es geschildert hat.“, mischte sich Sasuke ein, der bis eben still daneben gestanden hatte. Augenblicklich richtete Tsunade ihren Blick auf den Schwarzhaarigen. „Wirklich? Nun, dann verlängere ich Naruto´s Strafe um eine Woche und du, Kabuto wirst zwei Wochen nachsitzen.“, sprach sie mit beherrschender Stimme. Laut seufzten die zwei Jugendlichen auf. //Echt! Jetzt wird man sogar bestraft, obwohl man nichts gemacht hat! Das ist echt zum…Man!// Innerlich vor Wut kochend wandte sich Naruto, ohne etwas zu sagen, ab und verließ den Raum. Kabuto tat es ihm gleich. Genervt stöhnten die Erwachsenen auf. „Nun, Sasuke-kun, wissen Sie schon ob Naruto sich selbstverletzt?“ „Nein. Aber ich weiß, dass dieser Junge sehr viele Probleme hat, die er einfach verdrängt und herunterschluckt. Es würde mich nicht wundern wenn er es tut.“, erläuterte Sasuke bevor auch er das Zimmer verließ. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Der Unterricht verlief Ereignislos und verging in Nu. Das angenehme Klingeln der Glocke gab den Schülern und Schülerinnen das Zeichen, dass sie endlich verschwinden konnten. Während Gaara langsam seine Sachen zusammen packte, saß Naruto neben ihm und starrte gedankenverloren die Wand an. „Hey, Naru! Komm zurück!“, sprach Gaara mit belustigter Stimme und stupste seinen besten Freund an. Dieser zuckte merklich zusammen und schaute Gaara ängstlich an. Dieser blickte ihn verwirrt an. „Alles okay, Naru? Wieso schaust du mich so ängstlich an?“ „Ähm…“ Schnell schüttelte Naruto sein Haupt, sprang auf und packte seine Sachen zusammen. „Ich habe nicht ängstlich geschaut. Wieso auch? Ich meine, ich hätte keinen Anlass…“, erwiderte der Blonde mit hektischer Stimme. Augenblicklich fasste Gaara seinen Freund an den Arm und drehte ihn zu sich. Ernst blickte er ihn an. „Naruto ich kenne dich. Du redest total hektisch und dein Blick ist mehr als abwesend. Ich will gar nicht wissen was ist! Ich will nur wissen, ob es dir gut geht!“ Laut seufzte Naruto auf bevor er sich aus dem Griff seines Freundes befreite. „Ja, es geht mir gut. Mach dir keine Sorgen. Also Ga-chan, wir sehen uns dann morgen!“, sprach Naruto lächelnd, schulterte seine Tasche und verließ den Klassenraum. Seufzend ließ sich Gaara auf seinen Stuhl sinken. //Dieser Junge ist so anstrengend! Ich mache mir solche Sorgen um diesen Fisch! Hoffentlich kann Sasuke ihm helfen!// Nach einer Weile erhob sich der Sabakuno wieder, schulterte seine Tasche und verließ das Schulgebäude, machte sich auf den Weg nach Hause. Leise betrat er den Raum und setzte sich in den Sessel. „Ich bitte um Entschuldigung für die Verspätung.“, flüsterte er leise und schloss die Augen, strich sich erschöpft durchs Haar. „Müde?“, fragte Sasuke. „Nein. Kopfschmerzen.“ „Du scheinst diese oft zu haben.“ „Ja. Fast täglich.“ „Sind deine Kopfschmerzen stark?“ Naruto öffnete seine Augen und schaute in die warmen Augen seines Gegenübers. „Wieso wollen Sie das wissen?“ „Nun ja, wenn ich dir das sagen würde, würdest du nicht mehr ehrlich antworten.“, erläuterte Sasuke und lächelte Naruto freundlich an. Dieser seufzte nur genervt auf. „Ja. Sie sind oftmals sehr stark.“ Stumm nickte Sasuke während er etwas auf einen Zettel schrieb, der auf einem Klemmbrett befestigt war. „Das heißt aber nicht, dass ich andauernd über etwas nachdenke, dass mich belastet.“ Grinsend blickte er den Blonden an. „Du bist wirklich gut.“ Breit grinste Naruto. „Also, wieso wollten Sie das wissen?“ „Kopfschmerzen können durch seelischen Stress entstehen. Du hast sie täglich und oftmals sehr stark. Ich nehme deswegen an, dass du unter sehr starkem Stress stehst.“, erläuterte Sasuke. „Dann nehmen Sie was Falsches an.“ Leicht lachte der Schwarzhaarige auf bevor er nickte. „Wie ist das Verhältnis zwischen dir und deinen Eltern, Naruto?“, fragte Sasuke und blickte den Blonden durchdringend an. Dieser lächelte sanft und erwiderte: „Gut. Sehr gut.“ „Wirklich? Geben sie dir viel Freiheit?“ „Gewiss. Ich darf einiges. Ich habe unbegrenzte Computerzeit sowie Fernsehnzeit. Außerdem darf ich sehr lange aufbleiben und ausgehen. Ich würde sagen, meine Eltern erlauben mir sehr viel. Daraus können Sie schließen, dass das Verhältnis zu meinen Eltern nicht mein angebliches Problem sein kann.“ Ein breites und fieses Grinsen legte sich auf die Lippen des Blonden. Wieder lachte der junge Uchiha auf. „Und wieder muss ich dein Talent loben. Ich hatte bisher noch niemanden vor mir sitzen, der meine Thesen schon im Voraus widerlegen konnte. Aber ich hatte mir dieses schon gedacht. Du hast am Samstag sehr gut über deine Eltern geredet. Dies tun nicht viele die Probleme mit ihren Eltern haben.“ „Tja!“ Arrogant grinsend fuhr sich Naruto durch sein blondes Haar. „Entschuldigen Sie. Das mache ich immer, wenn mich jemand lobt. Ist nur ein Scherz.“ „Kein Problem. Ich finde sowas immer sehr amüsant.“, erwiderte Sasuke bevor sich eine langanhaltende Stille zwischen ihnen legte. „Yakuushi Kabuto. Er ist der Junge, der dich und Sasori auseinander gebracht hat, nicht wahr?“ Der Blonde schreckte bei diesem Namen auf, doch er vertuschte es geschickt, denn Sasuke blieb diese Reaktion verborgen. „Ja. Er ist der Junge, der sich zwischen uns gedrängt hat. Und? Was ist mit ihm?“ „Nun ja, du hast ziemlich aggressiv auf ihn reagiert.“ „Nein. Ich habe so reagiert, wie ich immer reagiere, wenn man mich anpöbelt.“, entgegnete Naruto mit müdem Blick. //Sein Blick ist heute wirklich müde und erschöpft und zugleich schmerzerfüllt. Hat er sich irgendwo verletzt? Und wieso ist er so müde?// „Sag Naruto, wieso bist du so müde?“ „Ich habe nicht gut geschlafen.“ „Weshalb?“ „Ich hatte einen Alptraum.“ „Darf ich fragen, was das für ein Alptraum war?“ „Nein, dass dürfen Sie nicht.“, erwiderte Naruto mit kalter Stimme und erhob sich. „Wieso weichst du zurück?“ „Ich weiche nicht zurück. Ich mag bloß nicht mehr sitzen.“ „Und wieso das nicht?“ „Weil mein Gesäß weh tut!“, erwiderte Naruto genervt. „Ach wirklich? Eine schlechte Ausrede.“ „Wie leid es mir tut, aber das ist keine Ausrede! Ich habe die letzten Tage sehr viel geschrieben, wodurch ich viel Zeit am Computer verbracht habe.“ Stumm nickte Sasuke. //Es klingt plausibel. Er schreibt sehr viel, soweit ich mitbekommen habe.//„Okay. Ich würde gern zu Kabuto zurück gehen.“ Kurz legte der Schwarzhaarige eine Pause ein bevor er fragte: „Du hasst ihn oder?“ „Gewiss. Ich hasse Leute, die eine Freundschaft nicht schätzen.“, erwiderte der junge Uzumaki mit eisiger Stimme. Dies entging seinem Gegenüber nicht, doch sagte dieser nichts dazu. „Was ist eine Freundschaft für dich? Nur ein Wort? Welche Bedeutung hat sie für dich?“ „Freundschaft ist für mich nur ein Wort. Doch die Bedeutung dieses Wortes ist für mich tief. Freundschaft ist für mich ein starkes Band, dass die Seelen zweier Menschen verbindet.“, erläuterte Naruto mit traurigem und verletzten Blick. Auch dieses entging dem Uchiha nicht. „Es scheint mir, als würde es dich verletzten über Freundschaft zu reden.“ „Wer weiß?“ „Du weißt es.“, antwortete Sasuke und blickte Naruto durchdringend an. Dieser wich dem Blick des Schwarzhaarigen aus, schaute aus dem Fenster, das vor ihm lag. „Wieso weichst du schon wieder meinem Blick aus, Naruto?“ „Ich weiche ihm nicht aus, ich denke über ihre Aussage nach.“, entgegnete der Blonde mit leiser Stimme während er weiter aus dem Fenster schaute, beobachtete wie das Grün der Bäume tanzte, wie Vögel voller Anmut durch die Lüfte flogen und ihre Freiheit genossen. //Was tut der Kerl bloß mit mir? Ich habe schon lange nicht mehr darüber nachgedacht…Zu schmerzhaft ist die Erinnerung an damals...// „Naruto?“ Vorsichtig legte er Naruto eine Hand auf die Schulter. Sofort zuckte dieser ängstlich zusammen, wich zurück. Erschrocken blickte er Sasuke an, doch dieser grinste leicht. „Du weinst.“ Verwirrt blickte der junge Uzumaki ihn an, bevor er sich an seine Wangen fasste. Es stimmte. Heiße Tränen benetzten seine Haut, hinterließen eine salzige Spur. „Oh…Das habe ich gar nicht bemerkt.“, flüsterte Naruto mit schwacher Stimme und wischte sich seine Tränen weg. „Sie scheint zu bröckeln.“, ertönte die sanfte und ruhige Stimme Sasuke´s. „Was bröckelt?“, fragte Naruto, doch wusste er schon längt was der Schwarzhaarige meinte. „Deine Maske.“ „Maske? Was meinen Sie? Was ist das?“ „Stell dich nicht so dumm, Naruto. Ich weiß, dass du schon viel leiden musstest. Du wurdest fertig gemacht, gedemütigt und verraten. Es schmerzt. Besonders wenn man dieses ein ganzes Jahr lang ertragen muss.“ Zischend blickte Naruto zur Seite, begann auf seiner Unterlippe zu kauen, bis diese zu bluten begann. All dies entging dem jungen Uchiha nicht. „Es schmerzt dich immer noch, nicht wahr? Obwohl es schon drei Jahre her ist. Wieso? Verletzten dich immer noch die Demütigungen die du ertragen musstest, oder der Verrat? Was verletzt dich mehr? Was zerstört deine Seele mehr? Das sich all deine Freunde gegen dich gestellt haben? Das sie dieses Gefühl ´Freundschaft´ nicht geschätzt haben? Das Sasori jeden Tag mit dir wegeschmissen hat, wie Müll in den Dreck geworfen hat? Das er auf deinen Gefühlen herum getrappelt hat? Was Naruto? Bringt dich das zum Weinen? Raubt dir diese Tatsache den Schlaf?“ Mit jedem Wort, mit jedem Satz ging Sasuke einen weiteren Schritt auf Naruto zu, doch dieser wich immer zurück bis er gegen die Wand prallte. „Nun, Naruto? Wo bleibt dein Selbstbewusstsein? Wolltest du nicht mit mir spielen? Ich habe dich gerade vollkommen in der Hand. Dich stört das, oder? Dich stört es, dass ich weiß, dass es dich verletzt was er damals getan hat. Das er der Anlass für deine Tränen ist, dass er der Grund ist, weshalb du nicht mehr vertrauen kannst…“ „NEIN! NEIN! NEIN! SIE HABEN KEINE AHNUNG! ÜBERHAUPT KEINE AHNUNG!“, schrie Naruto während heiße Tränen über seine Wange rannen. „SIE HABEN KEINERLEI AHNUNG VON MEINEN GEFÜHLEN UND DIESE WERDEN SIE AUCH NIEMALS HABEN! EGAL WIE OFT SIE MICH ZUM WEINEN BRINGEN!“, schrie der Blonde weiter, bevor er sich umwandte und aus dem Raum stürmte. Er rannte und rannte, bis seine Lungen brannten, seine Beine immer schwerer wurden. Doch plötzlich stieß ihn jemand so heftig an, dass er zu Boden ging. Naruto schaute auf, erblickte Tsunade und Kakashi. „Oh Naruto…“, entfloh es den Lippen Kakashi´s. Augenblicklich bemerkten sie die Tränen des Blonden, doch bevor sie etwas sagen konnten sprang der Blonde auf. „Naruto, wieso flüchtest du vor mir? Hast du etwa Angst, dass ich dich weiter breche? Das ich deine Maske immer mehr nieder reiße?“, ertönte die Stimme Sasuke´s. Naruto blickte nicht zurück, begann wieder zu laufen… Fragend blickten ihn Tsunade und Kakashi an. „Was haben Sie gemacht?“ „Meine Arbeit.“, erwiderte Sasuke knapp und notierte etwas auf seinen Zettel. „Das ist nicht Ihr Job! Sie sollen ihm helfen und nicht zum Weinen bringen!“, zischte Kakashi. Sasuke schaute von seinem Zettel auf, blickte den Silberhaarigen durchdringend an. „Das ist sehr wohl mein Job. Naruto versteckt seine Gefühle hinter einer Maske. Wenn ich ihn nicht dazu bringe, diese niederzulegen, werde ich diesen Jungen niemals erreichen.“, erläuterte Sasuke in einem ruhigen Ton. „Aber haben Sie nicht seinen Blick gesehen? Es zerstört ihn nur noch mehr.“ „Sicher. Es ist schmerzhaft! Ich versuche all seine Gefühle hervorzubringen und diese scheinen mir allesamt negativ zu sein. Dieser Junge hat nichts Schönes erlebt! Er ist voller Schmerz. Ich muss ihn daran erinnern, damit er explodiert. Ich muss ihn so provozieren, dass der Schmerz unerträglich wird und er reden muss, Gefühle zeigen muss. Das ist mein Ziel, Hatake-san.“ Seufzend erhob sich der Silberhaarige und verließ den Raum. Tsunade tat es ihm gleich, erhob sich. „Bitte helfen Sie unserem kleinen Giftzwerg. Ich möchte ihn endlich mal wieder aus dem Unterricht werfen oder ihn nachsitzen lassen, anmeckern und dabei seine frechen Sprüche hören.“, sprach sie in einem ruhigen Ton, während sich ihre Augen mit Tränen füllten. Doch bevor sie ihren Weg finden konnten, verließ die Blonde den Raum und bekämpfte sie. //Uzumaki Naruto…Du bist bei den Lehrern wirklich beliebt. Wie schade, dass ich den Jungen aus der fünften Klasse nicht kennengelernt habe.// Leicht aufseufzend erhob sich auch Sasuke. Dabei bemerkte er, dass die Schultasche von Naruto immer noch seelenruhig neben seinen schwarzen Ledersessel stand. Kopfschüttelnd nahm er diese und verließ auch das Schulgebäude. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Ein angenehmes Klingeln ertönte in dem großen Haus. Kurz darauf öffnete sich auch schon die Tür und eine hübsche, jung wirkende, rothaarige Frau mit schwarzen Augen stand vor ihm. „Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie mit freundlicher Stimme. „Guten Tag. Mein Name ist Uchiha Sasuke. Naruto hat heute seine Schultasche vergessen. Ich bin hier um sie ihm zu bringen.“ „Oh, das ist typisch Naru!“, seufzte die Rothaarige. „Kushina, wer ist das?“ „Sei Still du Faulenzer!“, rief sie laut. „Ich bin kein Faulenzer! Ich bin todkrank!“, rief eine belustiget Stimme zurück. „Übertreib nicht! Du bist nur gestürzt!“ „Na und! Schatz, jetzt komm endlich zurück. Wir haben nur noch zehn Minuten bis Naruto wieder kommt.“ „Komm du doch her!“ Nach wenigen Minuten kam ein blonder Mann mit blauen Augen um die Ecke gebogen. //Das kann nur Naruto´s Vater sein! Diese Ähnlichkeit…Wow…// „Guten Tag.“ „Guten Tag.“, erwiderte Sasuke in einem freundlichen Ton. „Bitte treten Sie doch ein.“, sprach Kushina sanft lächelnd. Sasuke tat, um was sie bat. „Essen Sie doch mit zu Abend. Zum Dank, dass Sie Naru´s Tasche vorbeigebracht haben, Sasuke-kun.“ „Ach nein, dass habe ich gern getan. Ich möchte Ihnen keine Umstände machen…“ „Uzumaki Kushina. Und das hier ist mein Mann, Uzumaki Minato.“ „Sehr erfreut.“ Freundlich lächelte der junge Uchiha. „Kommen Sie schon, mein Junge! Kushina kocht eh immer viel zu viel.“ Ergeben seufzte Sasuke auf. „Na gut! Wenn Sie mich schon so nett darum bitten.“ „Na also!“ Breit grinste Kushina als die Tür ein weiteres Mal klingelte. „Hey Mama…“ Naruto stoppte als er Sasuke erblickte. Augenblicklich verschwand sein fröhliches Grinsen. „Uh, da scheint aber einer sauer auf mich zu sein.“ „Was wollen Sie hier?“, fragte Naruto mit eisiger Stimme. „Dir deinen Rucksack bringen.“ „Danke. Da Sie ihn gebracht haben, können Sie ja jetzt wieder gehen?“ „Naruto!“, fuhren ihn seine Eltern an. „Entschuldige dich!“, forderte ihn sein Vater auf und blickte ihn wütend an. Laut seufzte der Blonde auf bevor er sich entschuldigte und an Sasuke vorbei ging, sich an den Küchentisch setzte. Seine Eltern und Sasuke folgten ihm, taten es ihm gleich. Fragend blickte Naruto seine Mutter an. Dieser grinste ihn nur an und antwortete: „Sasuke-kun wird mit uns Essen. Ach, Sai wird heute nicht mehr nachhause kommen, Schatz. Er wird die Nacht über bei einem Freund lernen.“ Stumm nickte Naruto. Dabei huschte ihm ein kleines Lächeln über die Lippen, was Sasuke nicht entging. //Er freut sich, dass sein Bruder heute nicht nachhause kommt? Wieso? Was ist da zwischen den beiden?//, fragte sich der Schwarzhaarige bevor er zu Essen begann… Nachdem alle fertig gegessen hatten, wandte sich Minato an seinen Gast und fragte diesen: „Sasuke-san, sind Sie ein neuer Lehrer an der Schule?“ „Nein, ich bin Psychologe.“ „Ach wirklich? Und wie kommen Sie dann an Naru´s Tasche?“, mischte sich Kushina ein. //Er hat es ihnen nicht gesagt, wie niedlich!// Ein leichtes, fieses Grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen, doch es verschwand schnell. „Nun, die Schule führt zurzeit ein Experiment durch. Ich soll Jugendliche finden, die ihre Probleme herunterschlucken und verstecken, da sie nicht wissen mit wem sie reden sollen. Gleichzeitig soll ich diesen Kindern auch helfen. Ihr Sohn, Naruto fiel mir als erstes auf.“, erläuterte Sasuke. Leise seufzend schloss Naruto seine Augen und ließ sich nach hinten fallen. //Scheiße! Jetzt bin ich geliefert! // Ungläubig blickten ihn Minato und Kushina an. „Meinen Sie das ernst? Das hätten wir gemerkt. Außerdem ist Naruto bisher immer zu uns gekommen, wenn er Probleme hatte. Wieso sollte er das jetzt nicht mehr tun?“, fragte Kushina weiter. //Ja! Ich habe so unglaublich tolle Eltern!// Innerlich freute sich der Blonde wie ein Irrer, doch zeigte er dieses nicht äußerlich. „Viele Jugendliche verändern sich ohne dass die Eltern es mitbekommen. Selbst Naruto´s Lehrern, ist die Veränderung seines Verhaltens aufgefallen. Und auch ich bin der Meinung, dass die Gefahr besteht, das sich Naruto selbstverletzt.“, erläuterte Sasuke im ruhigen Ton. Minato und Kushina entgleisten die Gesichtszüge, doch sie fassten sich schnell wieder und wandten sich zu Naruto um. „Naru, stimmt es, was Sasuke-kun sagt?“, fragte seine Mutter mit besorgter Stimme. „Nein, das ist völlig absurd! Ich habe gar keinen Grund!“, erwiderte Naruto und schüttelte sein Haupt. „Doch den hättest du, Naruto. Sasori. Vielleicht hast du es einfach noch nicht verarbeitet. Er kann vollkommen recht haben.“, mischte sich Minato ein und schaute seinen Sohn ernst an. „Du wirst weiterhin zu ihm gehen und solltest du nicht reden, Naruto...Dann wirst du mich kennenlernen, ist das klar?“, sprach der Blonde mit einer Miene, die kein ´Nein´ duldete. Stumm nickte sein Sohn. „Darf ich aufstehen?“ „Wieso? Weil dir dieses Gespräch unangenehm ist?“, fragte Minato und schaute Naruto traurig an. „Ja, Papa. Weil ihr mir nicht glaubt! Ich tu so etwas nicht! So etwas sinnlos würde mir niemals in den Sinn kommen! Ihr verletzt mich.“, sprach Naruto mit verletztem Blick, erhob sich und machte sich auf den Weg zur Tür. //Bitte verzeiht mir, Mama und Papa…Es tut mir leid…// „Naruto, dass hat nichts mit Vertrauen zu tun.“ Traurig lächelnd wandte sich der junge Blonde um, schaute seinem Vater fest in die Augen. „Doch, dass hat etwas mit Vertrauen zu tun, Vater. Ich habe vielleicht einen Anlass dazu, aber ich würde immer zuerst zu euch kommen und das wird sich niemals ändern.“, antwortete Naruto wispernd bevor sich wieder umdrehte und die Küche verließ, in sein Zimmer hinauf ging. Dort angekommen verriegelte er die Tür, rutschte an dieser hinab und zückte ein Messer. //Du dreckiger Lügner! Du dreckiger Lügner! DU DRECKIGER LÜGNER!// Mit wütendem Blick riss er sich seine Socken von den Füßen, setzte das Messer an und ließ es tief in die Haut schneiden… Jeder Schnitt war eine Erleichterung… Jeder Schnitt, ließ die Schreie seiner Seele leiser werden... Jeder Schnitt, ließ seinen Selbsthass steigen, doch zugleich verstummten seine zerstörenden Gedanken… Die Gedanken, die ihn Tag für Tag quälten, ihn sich immer mehr selbst hassen ließ. Heiße Tränen fanden still ihren Weg, erleichterten seine Seele um tausend Gewichte… Vor Schmerz bebend ließ er das Messer fallen, zog seine Füße über den ganzen Boden, bis sie an seinem Körper ankamen. Fest umklammerte er seine Knie, presste somit die Füße immer mehr auf den Boden. Schmerzerfüllt keuchte er auf. //Unter den Füßen ist wirklich die beste Stelle…Sie ist am Schmerzhaftesten...// Ein schwaches, unendlich trauriges Lächeln legte sich auf seine Lippen. //Ich bin so ein Versager…// Währenddessen saßen Minato, Kushina und Sasuke nichts ahnend am Küchentisch und unterhielten sich. „Sagen Sie, Sasuke-kun, wie viele Gespräche hatten Sie schon mit Naru?“, fragte Kushina. Kurz überlegte der Gefragte bevor er antwortete: „Mit heute, drei. Drei Gespräche.“ Laut seufzten die Uzumaki´s auf. „Danke für diese Information. Und, was hat er bisher so gesagt?“, stellte Minato die Frage. „Nun, da ich Psychologe bin, stehe ich unter der Schweigepflicht. Wie leid es mir auch tut. Aber ich kann Ihnen eins sagen…“ Der Schwarzhaarige legte eine Pause ein. In dieser erhob er sich, verließ die Küche und ging in den Flur. Naruto´s Eltern folgten ihm. „…Ihr Sohn ist wirklich gut.“ „In was?“ „Das werden Sie noch herausfinden. Ich danke Ihnen wirklich sehr, für dieses köstliche Essen! Einen schönen Abend noch.“, sprach Sasuke lächelnd bevor er die Tür öffnete und heraus trat. „Sasuke-kun!“ „Ja?“ Fragend blickte Sasuke die Rothaarige an. „Bitte helfen Sie meinem Jungen.“, wisperte sie. „Aber natürlich Kushina-san, dass ist mein Job.“ Freundlich lächelnd wandte sich Sasuke ab, schloss dabei die Tür und machte sich auf den Weg nachhause. Leicht klopfte Kushina an das dunkle Holz, doch niemand antwortete. Ein weiteres Mal klopfte sie an, aber eine Rückmeldung blieb wieder aus, weshalb sie leise aufseufzte. „Naruto? Bitte öffne die Tür. Dein Vater und ich wollen mit dir reden.“, sprach die Rothaarig nach wenigen Minuten. „Ich mag nicht.“, kam es leise zurück. Tiefe Trauer konnte man hören. Verzweiflung und Wut... „Naruto, bitte!“, ertönte die feste und zugleich sanfte Stimme Minato´s. „Wieso? Damit ihr mir irgendwelche Fragen stellen könnt? Ich will alleine sein!“, hauchte Naruto zurück. Dieser saß immer noch in derselben Pose wie zuvor. Seine Beine waren nah an seinen Körper gezogen während seine Fußsohlen wie Feuer brannten… „Aber wieso, Schatz? Wenn es dir doch gut geht…“ „Ich sagte bereits, es tut mir weh, dass ihr mir nicht glaubt!“ „Aber wenn es ein Psychologe sagt!“ „Na und, Mama?! Psychologe hin oder her!“, sprach Naruto mit etwas lauterer und erzürnter Stimme. Laut seufzten seine Eltern auf. „Nun, wenn du nicht willst, lassen wir dich eben in Ruhe. Aber, Schatz, wenn was ist, wir sind hier!“ „Ja…“ Mit traurigem Blick wandten sich Minato und Kushina ab, gingen ins Wohnzimmer und schauten Fern, ließen ihren Sohn weinend zurück, stürzten ihn, ohne es zu wissen, noch weiter in die Dunkelheit… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………….…..* Mit müdem Blick ließ sich der Blonde auf seinen Stuhl sinken. „Nicht gut geschlafen?“, fragte ihn die Stimme seines besten Freundes. „Nicht wirklich.“, erwiderte er leise. „Kopfschmerzen?“ „Ja…“ Laut seufzte Gaara auf. „Dir geht es echt nicht gut, Naru! Vielleicht kann dir Sasuke helfen.“ „Seit wann glaubst du an Psychologen?“, fragte Naruto während er seine Augen schloss und seine Hände auf seinen Bauch legte. „Nun, eigentlich habe ich das nie, aber ich hole mir jetzt auch Hilfe.“ „Und bei wem?“ „Bei Sasuke.“ Nun seufzte der junge Uzumaki laut auf. „Viel Glück.“ „Naruto, er ist gar nicht so scheiße, wie du sagst!“ „Interessiert mich nicht! Er soll von meinem Inneren wegbleiben! Ich hab es nicht nötig, vorgetragen zu bekommen, wie sehr es mich immer noch verletzt an damals zu denken!“, erwiderte Naruto mit eisiger Stimme. „Ach, ich hatte also recht?“ Erschrocken öffnete der Blonde seine Augen, wodurch er in die schwarzen Seen Sasuke´s blickte. Dieser grinste ihn breit an. „Lassen Sie mich in Ruhe!“, sprach Naruto mit schwacher Stimme. //Seine Stimme ist so leise…Wieso? Auch sein Blick, er ist so abwesend und leer.//, durchfuhr es den Schwarzhaarigen. „Wow, dass muss sogar eine sehr harte Nacht gewesen sein.“ „Halt die Klappe, Gaara!“, fuhr Naruto ihn mit leiser Stimme an während er sich erhob und zu einem rothaarigen Mädchen ging. „Tayuya knuddel mich!“, sprach er mit schmollender Stimme. Frech grinsend tat das Mädchen, was von ihr verlangt wurde. „Müde, hm?“, wisperte sie leise und strich Naruto sanft über den Rücken. „Ja…“ Sasuke und Gaara beobachteten dieses von ihrem Platz aus. „Das Mädchen war die letzten Tage krank, oder?“ „Ja. Tamasu Tayuya. Sie ist eine sehr gute Freundin von Naruto. Auch ich komme sehr gut mit ihr klar, aber wir sind nicht so eng verbunden.“, erläuterte Gaara und blickte seinen besten Freund weiterhin an. „Er ist oft müde, nicht?“, fragte Sasuke. „Ja. Ich weiß nicht was er Nachts macht. Aber er ist immer ziemlich erschöpft und müde.“ //Wenn ich ihm von seinem Traum erzählen würd, würde er mich köpfen! Er würde mich wirklich hassen…Oh man, wie gern ich dir doch helfen würde, Naru! Wieso wehrst du dich so sehr dagegen?// „Hm. Das ist nicht gut für seinen Körper.“ „Ja, da stimme ich Ihnen zu.“, erwiderte Gaara grinsend als Kurenai die Klasse betrat. „Hinsetzten!“, rief sie laut, doch keiner reagierte. „Ich sagte HINSETZTEN!“, rief sie ein weiteres Mal, wurde aber nochmals ignoriert. Da griff Sasuke ein. „HINSETZTEN!“, schrie er laut, so dass ihn alle anblickten und sich auf ihren Platz setzten. Naruto und Gaara holten-wie immer- ihre Blöcke heraus und begannen zu schreiben. Sasuke dagegen setzte sich auf seinen Stammplatz und beobachtete die Jugendlichen mit Adleraugen. Die Stunde verging schnell, doch an sich war sie der Horror. Die Schüler warfen, wie das letzte Mal, mit Papierkugeln umher, duellierten sich mit Linealen, liefen in der Klasse herum und beleidigten sich gegenseitig. Seufzend verließ Kurenai den Klassenraum, erleichtert darüber das sie erst am Donnerstag wieder in der 9a unterrichten muss. „Guten Morgen!“, rief Kakashi mit freudiger Stimme als er den Raum betrat. Die Schüler grüßten ihn respektvoll zurück als ein kleiner, schwarzhaariger Junge weinend in die Klasse gelaufen kam. Hinter ihm, Neji „Oh laufen wir gleich wieder zu dem größten Loser der Welt?“, fragte der Braunhaarige mit spottender Stimme, bemerkte dabei Kakashi nicht. „Du hast es nicht verstanden, oder?“ Mit wütendem Blick erhob sich Naruto, drückte Konohamaru fest an Gaara. Dieser legte sogleich auch schützen seine Arme um den Jungen. „Oh, bekomme ich jetzt eine auf die Fresse?“ Ein breites Grinsen zierte Neji´s Gesicht. „Ja, aber gewaltig!“, erwiderte der Blonde während er Neji hart mit seiner rechten Faust ins Gesicht schlug. Stöhnend wich der Braunhaarige zurück, hielt sich seine blutende Nase. „Du Wichser!“, schrie der junge Hyuuga voller Wut und holte zum Schlag aus, doch bevor er treffen konnte, schlug sein Gegenüber ein weiteres Mal zu. „DU DRECKIGER BASTARD! WIE NIVEAULOs BIST DU EIGENTLICH? SCHLÄGST KLEINE KINDER! DU BIST SO ARMSELIG!“, schrie der junge Uzumaki aus Leib und Seele, trat Neji hart in den Magen, so dass dieser zu Boden ging. Gerade als er noch einmal zutreten wollte, wurde er fest an die Arme gefasst und zurück gezogen. Merklich zuckte der Blonde zusammen, wandte seinen Kopf erschrocken um, blickte dadurch in die warmen Seen Sasuke´s. Dieser erschrak als er die pure Angst in Naruto´s Augen sah. //Wovor hat er solche Angst? Ich berühre ihn doch nur an den Armen. Wieso reagiert er so auf Berührungen?// „Keine Angst, Naruto. Ich will dich nur aufhalten.“ „I-Ich hab gar keine Angst! Sie können mich jetzt ruhig wieder los lassen.“, sprach Naruto erst mit unsicherer Stimme, doch schnell hatte sie seine gewohnte Kälte wieder. „Wirklich?“ Stumm nickte der Blonde woraufhin Sasuke von ihm abließ. „Tenten bitte bring Neji ins Krankenzimmer.“, sprach Kakashi herrschend während er dem Braunhaarigen aufhalf. Naruto ging währenddessen zu Konohamaru und gab Gaara ein Zeichen, damit dieser seine Hände von den Augen des Schwarzhaarigen nahm. „Naruto ist jetzt nicht mehr böse.“, flüsterte dieser leise und entfernte seine Hände. Freudig grinste Konohamaru Gaara und Naruto an bevor er dann dem Blonden um den Hals fiel. Lachend nahm dieser ihn auf den Arm. „Jetzt wieder alles okay, Kleiner?“ „Ja! Bitte entschuldige. Du bekommst jetzt sicher Ärger…“, sprach der Schwarzhaarige mit trauriger Stimme. Vorsichtig setzte Naruto ihn ab, ging in die Hocke und wuschelte dem Kleineren durchs Haar. „Hey, dass ist mir egal! Er hat seine Strafe bekommen, dass macht mich glücklich. Ich habe dir das schon oft gesagt, Konohamaru! Sollte dich jemals jemand schlagen, wird er es bereuen dir jemals begegnet zu sein, klar?“ „Hmhm.“ Verstehend nickte Konohamaru. „Naruto, du weißt ja wo es lang geht.“ Sanft lächelnd blickte Naruto seinen Lehrer an. „Sicher doch, Kakashi-Sensei.“, erwiderte Naruto. „Hey Uzumaki, du weißt schon, dass du noch so richtig eine kassieren wirst oder?“, rief Kabuto breit grinsend. Der Blonde erwiderte dieses nur als er sich umwandte und antwortete: „Komm doch. Komm mit deinen Leuten und schlag mich zusammen, denn dann komme ich mit meinen Leuten und werde dich niedermachen.“ Mit diesem verließ er mit Kakashi und Sasuke den Klassenraum. „Naruto, was soll ich nur mit dir machen? Du bist in den letzten Tagen mehr als auffällig! Was soll das?“, fragte Tsunade mit trauriger Stimme. „Ich kann nichts dafür. Man provoziert mich immer wieder.“, erwiderte Naruto während er sich auf den Stuhl sinken ließ, der vor dem Schreibtisch der Blonden stand. „Naruto, du hast Neji ein weiteres Mal blutig geschlagen!“ „Na und? Er hat einen elfjährigen Jungen geschlagen! Bekommt er denn keine Strafe? Das ist unfair! Dieser Bastard darf Kinder schlagen aber ich nicht ihn? Wie unsozial ist das denn?“, regte sich der Blonde auf. „Woher willst du wissen, dass er keine bekommt?“ „Weil es immer so ist! Die Schuldigen werden nie bestraft!“ „Du bist nicht undschuldig!“ „Ich habe ja auch nie gesagt, dass ich nicht bestraft werden will! Na los, drücken Sie mir noch ne Woche mit diesem Psychologen aufs Auge!“ „Ist das dein Wunsch?“ „Tz. Das wäre die schlimmste Strafe, die Sie mir geben könnten.“ „Ach, Naruto! Lüg doch nicht so! Du liebst es doch mit mir zusammen sein!“, mischte sich Sasuke grinsend in das Gespräch ein. „Sicher nicht.“ „Hm, wirklich? Wieso hast du dann Tsunade-san, diese Strafe vorgeschlagen?“ „Weil sie mich hart bestrafen will und so kann sie das.“ Laut seufzte die Schulleiterin auf. „Okay Naruto, wenn das so ist. Viel Spaß! Vielleicht hilft es dir ja.“ „Wieso sollte es mir helfen? Ich habe keinerlei Probleme.“ „Das hat man gestern gesehen.“, erwiderte Tsunade im ruhigen Ton. „Ich hab nur an etwas gedacht, was mich ein wenig traurig gemacht hat.“ „Naruto, dein Lachen fehlt uns. Deine Beleidigungen und dein freches Verhalten.“ Traurig blickte sie ihn an. Seufzend erhob sich Naruto, wandte sich um und öffnete die Tür. „Es ist nie verstummt, Tsunade-sama. Es ist nur zu einer Lüge geworden.“, sprach Naruto mit leiser Stimme bevor er das Büro verließ. Laut seufzten Kakashi und Tsunade auf. „Sie haben mich belogen. Sie kennen Naruto sehr wohl.“, sprach Sasuke während er sich setzte. „Wie kommen Sie darauf, Sasuke-kun?“ „Nun ja, Ihre Tränen haben es mir verraten.“ Wieder seufzte die Blonde. „Ja. Ja, wir kennen Naruto sehr gut. Wie ich ja schon sagte war er damals ein Dauerbesucher meines Büros. Er war nicht immer wegen Ärger hier, er kam manchmal einfach her um sich mit uns zu unterhalten. Er erzählte uns viel, doch ab der 6. Klasse hörte dieses auf. Wir Lehrer mochten es sehr, wenn er da war. Er brachte immer so viel gute Laune mit, dass er uns alle mitriss!“, erläuterte die Direktorin wobei ihr ein zierliches Lächeln über die Lippen huschte. „Das ist doch etwas Schönes! Wieso haben Sie mich also belogen?“ „Das kann ich Ihnen nicht sagen, Sasuke-kun. Ich hielt es einfach für richtig.“ Stumm nickte Sasuke bevor er sich erhob und auf die Tür zuging. „Wir sollten zurück zur Klasse gehen. Ich habe Angst um Naruto. Er scheint sich wirklich gerne zu prügeln.“ „Nein, dass tut er mittlerweile nicht mehr so gern. Aber wenn er wütend ist, dann ist er wirklich brutal, oder?“ Heftig nickend blickte Sasuke Tsunade an. „Ja, sogar sehr brutal.“ Leise lachend wandte sich Tsunade ab, arbeitete an ihren Unterlagen weiter. Kakashi und Sasuke machten sich wieder auf den Weg zum Klassenzimmer. Kakashi´s Stunde verlief ruhig und gesittet. Niemand wagte es unaufgefordert zu reden oder aufzustehen. Niemand griff Naruto ein weiteres Mal an oder beleidigte ihn. Nach der Stunde gingen Gaara und Naruto ruhig in die Pause aßen ihr Essen und unterhielten sich über Animes und Mangas. Doch sprachen sie auch über Sasuke… „Und du redest jetzt auch mit ihm?“ „Ja. Ich halte es für besser.“ „Aber wieso, Gaara? Du warst auch nie begeistert von Psychologen.“ „Richtig. Das bin ich auch immer noch nicht. Aber seitdem ich mit ihm rede, kann ich den Verrat von Deidara besser verkraften.“ Laut seufzte Naruto auf. „Naru, es wird dir besser gehen. Glaub mir.“ „Nein. Nein das wird es sicher nicht, Ga-chan. Er soll weg bleiben! Er soll sie nicht sehen! Diese Leere…Er soll meine tote Seele nicht sehen…“, flüsterte der Blonde leise bevor er sich erhob und über den Schulhof wanderte, sich auf den Weg zu seinem Klassenraum machte. Gaara eilte ihm nach. „Aber vielleicht kann er sie wiederbeleben.“ „Hast du es schon mal erlebt, dass etwas Totes wiederauferstanden ist?“, fragte Naruto leicht gereizt. Er hasste es. Er hasste es, wenn man ihm total Schwachsinnige Dinge erzählte. Seine Seele war tot, sie hatte schon zu viel Schmerz erleiden müssen. Zu oft hatte sie aus Leib und Seele geschrien, zu oft hatte sie vor Schmerz geblutet… „Naruto deine Seele ist nicht tot. Sonst wärst du nicht mehr hier.“ Der Blonde blieb stehen, schaute seinem besten Freund in die Augen. Seine Augen waren leer, glanzlos, gar leblos. Erschrocken blickte Gaara ihn an. „Siehst du es, Gaara? Ich habe schon lange aufgehört zu leben…Ich habe schon lange aufgehört an Rettung zu glauben…Vielleicht lebt meine Seele noch, aber ich spüre sie nicht mehr. Das Einzige was in mir herrscht ist Leere. Nichts weiter. Nur Leere…“, wisperte Naruto bevor er sich wieder abwandte und seinen Weg fortsetzte. Sein rothaariger Freund verweilte noch einige Minuten an seinem jetzigen Platz. //Seine Augen…Sie…Sie waren so tot…Hat Sasori ihn wirklich so zerstört? Oder war es etwas anderes? Was hat ihn so verletzt? Was hat ihn so seelisch getötet?// Eine vorsichtige Berührung holte ihn zurück in die Realität. Erschrocken blickte er Sasuke an. „U-Uchiha-san…“ „Alles in Ordnung?“, fragte Sasuke und ließ seinen Blick musternd über Gaara gleiten. „Ja. Ja, ich habe nur nachgedacht. Lassen Sie uns gehen.“ „Okay.“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naruto, wir lassen unser Gespräch heute ausfallen. Mir ist etwas Wichtiges dazwischen gekommen. Ist das okay?“, fragte der Schwarzhaarige und blickte Naruto durchdringend an. „Ja, kein Problem. Bis Morgen.“, erwiderte Naruto mit eisiger Stimme während er seine Tasche schulterte. „Naruto, haben deine Eltern noch irgendwas gesagt?“ „Nein.“ „Wirklich nicht?“ „Ja, wirklich nicht.“ „Okay. Dann, bis morgen.“ „Ja.“ Mit diesem setzte Naruto zum Laufen an, dabei fiel Sasuke heute zum ersten Mal auf, das der Blonde sehr komisch lief. Es war sehr schlecht zu beschreiben. Es schien so, als würde er auf leichten Füßen gehen, als würde er versuchen nicht den Boden zu berühren. „Naruto, was ist mit deinen Füßen?“ Erschrocken wandte sich Naruto um. „Nichts. Wieso?“ „Du gehst sehr komisch. Es wirkt so, als würdest du deine Füße nicht belasten wollen.“ „Ach wirklich? Ist mir nicht aufgefallen!“ Grinsend trat Naruto fest mit seinen Füßen auf. Alles in seinem Körper schrie vor Schmerz auf. Seine Füße begannen wie Feuer zu brennen, doch all dies ließ er sich nicht anmerken. Er grinste nur fröhlich weiter während er das Schulgebäude verließ, mit Sasuke an seiner Seite. //Sein Grinsen wirkt sehr verklemmt. Er hat Schmerzen. Aber wo? An den Füßen? Er hat grundsätzlich immer was an seinen Beinen oder Füßen. Ritzt er sich dort? Dieser Bengel ist wirklich besser als ich dachte!//, dachte sich Sasuke und schritt neben Naruto die Treppe hinab. „Hey Naruto. Hab ich etwa schon gewonnen?“ Ein fieses Grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. Fragend blickte Naruto den Älteren an. „Was meinen Sie?“ „Nun ja. Du hast gestern geweint, daher nehme ich an, dass ich deine Maske zum Bröckeln gebracht habe.“ Laut lachte Naruto auf. „Nein. Nein, dass haben Sie noch lange nicht. Sie haben noch lange nicht gewonnen.“ „Sicher?“, fragte Sasuke nach als der Blonde stehen blieb und ihm direkt in die Augen schaute. „Ich habe noch gar nicht angefangen zu spielen, Sasuke-kun.“, sprach Naruto mit einem breiten Grinsen bevor er sich abwandte und sich auf sein Fahrrad setzte, das an den Fahrradständern stand. „Bis Morgen!“, rief er laut als er schon einige Meter vom Schwarzhaarigen entfernt war. Dieser schüttelte nur lachend seinen Kopf. //Ich freu mich darauf, wenn du richtig anfängst...// Sasuke besuchte seinen Patienten, der ihn in der zweiten Pause angerufen hatte. Er unterhielt sich lange mit dem jungen Mann, half ihm. Nachdem er weitere Patienten besucht hatte, fuhr zu seinen Eltern. Dort aß er mit ihnen zu Abendessen und schaute danach einen Film bei sich zuhause. Nach dem Film ging er duschen, las noch ein Stück in seinem Buch und legte sich dann schlafen. Doch er schlief nicht sehr schnell ein, zu sehr war er damit beschäftigt Naruto´s Gesichtsausdrücke zu enträtseln. Zu oft zeigte sein Gesicht Schmerz. Und zu oft zeigten seine Augen Angst, wenn man ihn berührte. Ihm wollten einfach keine Lösungen auf diese einfachen Fragen einfallen… Waren sie vielleicht zu einfach? Auch Naruto hatte einen ruhigen Tag. Seine Eltern waren arbeiten und würden erst am nächsten Tag wiederkommen und sein Bruder, der war noch bei einem Freund. Deshalb las Naruto, schrieb oder ging spazieren. Unterwegs traf er ein paar Freunde mit denen er sich ein paar Stunden die Zeit vertrieb, ehe er wieder nachhause ging, schrieb, aß und Animes schaute. Nachdem er geduscht hatte, legte sich der Blonde schlafen, genoss es, dass Sai immer noch nicht nachhause gekommen war. Sein Raum lag in vollkommener Dunkelheit. Nur das Mondlicht schimmerte leicht durch seine Vorhänge. Stille herrschte im ganzen Raum. Nur das Ticken der Uhr war zu hören. Tick Tack… Tick Tack… Tick Tack… Das Ticken beruhigte ihn, wiegte ihn in den sicheren Schlaf… Dunkelheit umgibt mich. Alles ist schwarz, kein Licht, kein Ausweg… Ich bemerke wie heiße Tränen meinen Wangen entlang rennen, eine salzige Spur auf meiner Haut hinterlassen. Ich beginne zu laufen, doch ich höre meine eigenen Schritte nicht. Ich höre nichts. Die Stille, sie droht mich zu erdrücken, mich niederzuschmettern, sie raubt mir den Atem. Ich renne und renne, schreie und schreie, doch noch immer höre ich nichts. Ich laufe weiter dieser Dunkelheit entgegen, sehe kein Licht, nur Schwärze. Mein Körper wird immer schwerer und müder. Mein Hals fühlt sich trocken und rau an während meine Lungen wie Feuer brennen, scheinen mich von Innen zu verbrennen, doch ich höre nicht auf zu rennen. Ich hetzte weiter dieser Dunkelheit entgegen, weine und schreie, bleibe weiterhin taub… Meine Hoffnung stirbt mit jedem Schritt, mit jedem Meter den ich weiter renne. Mein Körper, er schmerzt… Er schmerzt so sehr… Ich schreie, schreie, weine und laufe, der Dunkelheit entgegen, ohne Hoffnung das Licht zusehen… „Ahh!“ Erschrocken richtete er sich auf. Sein Atem ging hektisch und sein Herz schlug wild gegen seine Brust. Seine Seele schrie, schrie unglaublich laut, tränkte sein Inneres mit Blut. „Ah…“, keuchend fuhr er sich durch sein nasses Haar. „Verdammt! Das ganze Bett ist nass!“, fluchte er. Naruto war so damit beschäftigt sich zu beruhigen, dass er nicht merkte wie sich seine Zimmertür öffnete und sein Bruder eintrat. Erschrocken schrie der Blonde auf, als er den Schatten seines Bruders sah. „Nein…Nein…“, wisperte er leise, doch nütze ihm dieses nicht viel. „Keine Sorge, kleiner Bruder, ich werde sanft sein…“, hauchte Sai während er seinen Bruder in die Matratze drückte und seine Schlafanzugshose herunterzog. „NEEIIIN!“ Ein lauter Schrei der durchs ganze Haus hallte, dennoch ungehört in der Dunkelheit der Nacht verstummte… __________________________________________________________________________________ So Leute, dass war´s mal wieder von mir! Ich hoffe die Länge des Kapitels hat die Wartezeit wieder gut gemacht^^ Echt, in letzter Zeit brauche ich wirklich lange für neue Kapitels. Das tut mir wirklich unendlich leid! Außerdem bin ich auch mit diesem Kapitel nicht zufrieden…So viel Text und doch so wenig Geschehen. Empfindet ihr auch so? Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr findet es besser als ich=D Also dann, bin wieder weg^^ *Davon braust* Hab euch lieb♥ *Kekse da lässt* Eure, Tsuki14♥ Kapitel 5: Unterschätzt ----------------------- Hey Ho, meine Süßen! Endlich habe ich Sommerferien und endlich habe ich die Zeit gefunden, wieder ein neues Kapitel hoch zu laden! Ich danke euch sehr für eure Kommentare! Es hat mich sehr gefreut, zu lesen, dass euch das letzte Kapitel gefallen hat! Ein besonderer Dank geht an meine Beta -Parapluie-! Danke, Honey♥ So~ Ich will euch jetzt nicht weiter nerven! Viel Spaß, mit dem verspäteten Kapitel!♥ __________________________________________________________________________ Unterschätzt Der Raum lag in vollkommener Dunkelheit, schien die Schwärze seiner Seele widerzuspiegeln. Sein Blick war starr auf die Fotos an seiner Wand gerichtet während heiße Tränen über seine blassen Wangen rannen und eine salzige Spur hinterließen. Vorsichtig strich er über das Gesicht seines Bruders, lächelte sanft bevor er wütend das Bild von der Wand riss. //Ich hasse dieses Bild! Ich hasse alle Bilder von ihm und mir! Er hat immer nur gewartet! Nur darauf gewartet, dass ich älter werde! Es tut so weh! Wir waren doch solche tollen Freunde gewesen! Doch mein 14 Geburtstag bedeutete das Ende für unsere Freundschaft…// Weinend und keuchend ging er zu Boden, presste seine Hände auf seinen Kopf und kratze sich tief in die Kopfhaut… ~~~~ „Alles Liebe zum Geburtstag, Naruto!“, trällerten die Erwachsenen und Kinder fröhlich während ein seliges und breites Grinsen auf seinen Lippen lag. Freudig lachend packte der Blonde all seine Geschenke aus, genoss das schöne Herbstwetter, spielte mit seinen Cousins und Cousinen. Lautes Lachen hallte durch das ganze Haus, schenkte ihm einen wunderbaren 14. Geburtstag. „Gute Nacht mein Schatz! Träum süß!“, waren die liebevollen Worte seiner Mutter bevor sie leise den Raum verließ und die Tür schloss. Müde murmelte sich Naruto in sein warmes Bett, versuchte zu schlafen als seine Tür leise geöffnet und anschließend verriegelt wurde. Der Blonde hörte dieses nicht, war schon im Halbschlaf. „Kleiner Bruder, alles Liebe zum Geburtstag.“, wisperte Sai leise weshalb sich Naruto erschrocken aufsetzte und augenblicklich in die schwarzen Seen seines Bruders schaute. „S-Sai-o-nii-chan! Wieso gratulierst du mir? Das hast du doch schon heute Morgen!“ „Ja, aber ich hab dir noch gar nicht dein richtiges Geschenk gegeben!“ Überrascht und fröhlich zugleich fragte Naruto voller Neugierde: „Was ist es denn? Mach es nicht spannend!“ Leise lachte der Schwarzhaarige auf bevor er seinen kleinen Bruder zurück in die Matratze drückte, sich über ihn beugte und seine Hand unter die Hose Naruto´s gleiten ließ. „S-Sai, was machst du denn da? Lass das!“, sprach der Blonde mit ängstlicher Stimme. „Aber wieso denn? Das ist doch dein wahres Geschenk. Du bist nicht mehr zu jung für mich, mein kleiner süßer Bruder…“, raunte Sai leise und bedeckte Naruto´s Halsbeuge mit gehauchten Küssen während seine Hand langsam das Glied seines Bruders zu massieren begann… ~~~~ Ein lautes Klopfen ließ den Blonden merklich zusammenzucken und aufschauen. „J-Ja?“, fragte er mit zittriger Stimme. „Schatz, bitte mach die Tür auf. Dein Vater und ich möchten nun wirklich mit dir reden.“ „Worüber?“ Die Stimme Naruto´s klang immer noch zittrig und schwach, doch sie nahm wieder an Kraft zu. Langsam aber sicher beruhigte er sich wieder, schluckte alles herunter und ignorierte den lauten Schrei seiner Seele. „Naruto, du weißt worüber.“, erwiderte sein Vater mit scharfer Stimme. „Einen Moment.“, sprach der Blonde mit leiser Stimme bevor er zu seinem Balkon ging, dessen Tür öffnete, heraus trat und auf den nahe stehenden dicken Baum sprang und herunterkletterte. Flüchtig schaute er noch einmal zu seinem Zimmer hoch bevor er sich mit traurigem Blick abwandte und Barfuß den Weg entlang rannte. //Bitte verzeiht mir, Mama…Papa…Aber wenn ihr mich so sieht, wisst ihr, dass etwas nicht stimmt…// Jeder Schritt schmerzte, seine Schnitte schmerzten. Brannten wie Feuer, doch er ignorierte den Schmerz, lief einfach nur diesen Weg entlang bis er an dem Park seiner Nachbarschaft ankam. Schnell trat er auf das weiche Gras weshalb er erleichtert aufseufzte. //Der Schmerz…Er lässt nach…// Mit gesenktem Haupt lief er weiter auf dem grünen Gras, suchte eine Parkbank auf der er sich niederlassen konnte. Diese fand er auch schnell am Rande des richtigen Gehweges. Wieder seufzte Naruto auf während er sich auf das alte Holz fallen ließ, hoch in den strahlenden blauen Himmel schaute. Nach wenigen Minuten schloss er seine saphirblauen Seen und genoss den warmen Sommerwind der durch seine Haare fuhr, seine Haut liebkoste und durch das Grün der Bäume wehte, sanft und behutsam das Gras tanzen ließ. Der Geruch, wunderschöner Blumen, lag in der Luft, schenkte ihm innerlichen Frieden. „Barfuß? Auf der Flucht?“, ertönte eine sanfte und warme Stimme. Erschrocken öffnete Naruto seine Augen und blickte in die warmen schwarzen Seen Sasuke´s. Sofort verfinsterte sich seine Miene. „Nein. Ich mag es, den Boden unter meinen Füßen zu spüren.“, erwiderte Naruto mit eisiger Stimme. „Ach so? Und das tust du nicht, wenn du Schuhe trägst?“, fragte der Schwarzhaarige während er sich neben Naruto niederließ. Dieser zog seine Beine an, so, dass er jetzt auch mit seinen Füßen auf der Bank saß. Schützend legte er seine Arme um seine Knie und bettete auf seine Arme seinen Kopf. „Lassen Sie mich in Ruhe! Ich bin müde…sehr müde…“, hauchte der Blond leise. Sasuke bedachte den jungen Uzumaki mit einem durchdringenden und zugleich sanften Blick. //Er sieht wirklich sehr erschöpft aus. Außerdem sind seine Augen sehr stark gerötet. Müdigkeit oder Trauer?// „Wieso bist du so müde? Bist du etwa zu spät ins Bett gegangen?“ „Nein.“ „Was dann?“ „Geht Sie nichts an.“ Laut seufzte der Uchiha auf. „Naruto, wieso hast du heute geschwänzt?“ „Ich habe nicht geschwänzt. Mir ist einfach nach der großen Pause schlecht geworden.“ „Bist du dir da sicher?“, fragte der Uchiha weiter. Laut seufzte Naruto auf bevor sich erhob. Augenblicklich durchfuhr ein starker Schmerz seinen ganzen Körper, raubte ihm den Atem. Sasuke entging dieses nicht, da Naruto´s Gesicht sich vor Schmerz verzerrte. //Was ist mit ihm? Sind seine Füße schon wieder verletzt?// Langsam setzte der Blonde zum Gehen an, schlenderte vorsichtig übers Gras. //Wieso geht er so langsam? Er tritt total behutsam auf.// Schnell eilte ihm der Schwarzhaarige nach. „Naruto, wieso gehst du so behutsam?“ „Tu ich nicht.“ „Tust du sehr wohl.“ Laut seufzte der junge Uzumaki auf bevor er stehen blieb und Sasuke genervt anschaute. „Haben Sie eigentlich eine Familie? Wenn ja gehen Sie der auf die Nerven! Ich halte Sie nämlich so langsam nicht mehr aus!“, zischte der Blonde genervt. „Wieso? Weil ich deine Punkte treffe?“ „Sie tun ein Scheißdreck! Gehen Sie weg! Ich hab schlechte Laune!“, schrie Naruto, verlor vollkommen die Beherrschung. Dieses überraschte Sasuke. //Wieso ist er so wütend? Ich hatte immer gedacht, dass man ihn nicht so schnell aus der Ruhe bringen kann...// Wieder seufzte der junge Uzumaki auf und fuhr sich durch sein blondes Haar. „Bitte entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht anschreien. Ich bin heute wirklich sehr schlecht gelaunt und leicht reizbar. Bitte entschuldigen Sie.“, sprach Naruto nun wieder in einem ruhigen Ton während ein sanftes Lächeln seine Lippen umspielte. „Gibt es etwas was dich verärgert hat, Naruto?“, fragte der Uchiha. „Nein, gibt es nicht. Ich habe einfach nicht gut geschlafen.“ „Das scheint ja oft zu sein. Träumst du nachts schlecht?“ „Wie kommen Sie darauf? Das war nur das eine Mal.“ Nervosität stieg in den Blonden auf, weshalb er begann mit seinen Händen zu spielen. Dieses entging dem Schwarzhaarigen nicht. „Bist du dir da sicher? Deine Nervosität sagt etwas anderes.“ Mit einem kurzen Nicken deutete Sasuke auf Naruto´s Hände. Dieser blickte auch gleich auf seine Hände und steckte sie sich in die Hosentasche. „Ja, da bin ich mir sicher. Und wenn, würde es Sie gar nichts angehen. Ach, Uchiha-san, was ich Sie schon immer mal fragen wollte…“ „Hm? Was denn?“ „Wie war eigentlich Ihre Kindheit?“ „Nun, sie war eigentlich ganz schön.“, erwiderte Sasuke, hatte das Spiel des Blonden schon längst durchschaut. „Eigentlich?“ „Ja. Sie war schön.“ „Sind Sie sich da sicher? Sie scheinen nämlich Spiele gern zu mögen.“ Leicht lachte Sasuke auf. „Du doch auch!“ „Sicher doch. Aber ich bin ja auch noch ein Kind.“ „Ein Teenager.“ „Gewiss nicht. Ich sehe mich noch als Kind an.“, erwiderte Naruto in einem ruhigen Ton. „Ach? Und wieso?“ „Nun ja, ich liebe meine Kindheit…“ „Ah ja? Und wieso nicht dein jetziges Leben?“ „Nun, ich kann mich nicht entsinnen, dieses jemals gesagt zu haben.“ Leicht lachte Sasuke auf. „Gut gemacht. Viele Leute hätten sich jetzt verraten.“ „Ich bin nicht viele Leute.“, erwiderte Naruto in einem trockenen Ton. „Hey Naruto, warst du schon einmal verliebt?“ „Mehr als einmal.“ „Echt? Bist du mit diesen Mädchen zusammen gekommen?“ „Nun ja mit der ein oder anderen. Wieso fragen Sie?“ „Naja, ich hatte doch einmal das Gespräch zwischen dir und Gaara mitbekommen. Du scheinst schlechte Erfahrungen mit Liebe gemacht zu haben.“ „Wissen Sie, Uchiha-san, meine damaligen Beziehungen nehme ich nicht ernst. Ich bin viel zu jung um von Liebe zu reden.“, erläuterte Naruto und blieb stehen. Fragend blickte der junge Uchiha ihn an. „Ich sollte umkehren. So langsam tun mir die Füße weh. Bis bald, Uchiha-san.“ Freundlich lächelte Naruto bevor er sich abwandte und den Rückweg einschlug. //Sehr gute Maske. Er hatte sie sehr schnell wieder oben. Er hat wohl wirklich noch nicht angefangen mit mir zu spielen. Er ist wirklich gut. Aber körperliche Schmerzen kann er nicht sehr gut verbergen. Wollen wir ihn doch mal erlösen.// Durch die Schnitte ging Naruto langsam den Weg entlang, trat immer wieder behutsam auf, weswegen Sasuke ihn schnell eingeholt hatte. Sanft fasste er Naruto unter die Kniekehlen und hob ihn hoch. Aus Reflex klammerte sich der Blonde an den Hals des Älteren. Erschrocken blickte er in die warmen schwarzen Seen Sasuke´s. „Ähm…W-Was machen Sie da?“ „Du hast Schmerzen und das mag ich nicht. Bei deinem Gewicht wird es kein Problem sein dich nach Hause zu tragen.“, erwiderte Sasuke grinsend. Sofort schoss dem jungen Uzumaki das Blut in den Kopf, weshalb er seinen Blick zur Seite wandte. „Lassen Sie mich runter! Ich habe keine Schmerzen!“, nuschelte Naruto leise, was Sasuke lachen ließ. „Doch die hast du, also wehr dich gar nicht erst.“ Laut seufzte der Blonde auf. „Ich will aber nicht.“ „Was du willst ist mir gerade Schnuppe, Naruto. Ich weiß nicht was du andauernd mit deinen Füßen oder Beinen machst, aber es ist echt nicht gesund für dich.“ Wieder seufzte Naruto auf, ergab sich und ließ sich von Sasuke tragen. //Seine Arme, sie sind so warm und stark…Und sein Geruch…Wieso verdreht er mir so den Kopf? Er ist ein Mann!// Plötzlich überkam Naruto ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Müdigkeit schwächte seinen Körper, machten seine Lider schwer. Lange kämpfte der junge Uzumaki gegen diese Müdigkeit an, doch verlor er diesen Kampf, lehnte seinen Kopf gegen Sasuke´s Schulter und schloss seine glanzlosen saphirblauen Seen. Als Sasuke dieses bemerkte musste er schmunzeln. //Wie niedlich! Er sieht friedlich aus wenn er schläft. Was schafft ihn bloß so? Was hält ihn nachts wach? Was?// Nach einer Weile begann Naruto sein Gesicht zu verzerren und er versuchte seinen Körper in den Armen des Uchiha´s zu wenden. Als der Schwarzhaarige dieses bemerkte, musterte er Naruto durchdringend, ließ nicht von ihm ab. Schreckhaft öffneten sich die saphirblauen Seen. Schmerz spiegelte sich in ihnen wieder, blieb Sasuke nicht verborgen. „Ist alles in Ordnung, Naruto?“ „J-Ja…Bitte entschuldigen Sie…Ich bin einfach eingeschlafen…“ Freundlich lächelte er den Uchiha an. „Das ist nicht schlimm, Naruto.“ Nickend blickte Naruto zur Seite und schwieg eine Weile. „Uchiha-san…“ „Ja?“ „Wieso ist Ihr Blick stets kalt wenn Sie über Freundschaft reden?“ Erschrocken blieb Sasuke stehen, schaute den zierlichen Jungen in seinen Armen verdattert an. //Wie ist ihm das aufgefallen? Ich bin genauso gut wie er! Noch besser im Verbergen! Oder habe ich ihn wahrhaftig unterschätzt?// „Ah, ich habe also recht.“ Ein feines und fieses Grinsen legte sich auf die Lippen des jungen Uzumaki´s. „Nein, dass hast du nicht. Ich hätte dafür gar keinen Grund.“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Ihr Blick, Uchiha-san, hat Sie verraten. Sie haben mich so verdattert angeblickt, dass es nun wirklich ein Geständnis war.“ Laut seufzte Sasuke auf. „Mein Blick ist kalt, deiner ist voller Schmerz.“ Leise lachte Naruto auf. „Hm, das mag sein. Ist mir noch nie aufgefallen. Sagen Sie, wurden Sie wie ich verraten? Oder wurde Ihnen ihre Freundin ausgespannt?“ Bei dem Letzteren blickte Sasuke zur Seite. „Ah, Treffer versenkt! War es das Mädchen, das starb?“ „Das geht dich nichts an, Naruto. Aber dennoch kann ich dir versichern, dass sie mir treu war.“ „Das sagen viele Mädchen und denken auch viele Männer, aber im Endeffekt sind es die Mädchen doch nicht.“ Leicht lachte Sasuke auf. „Ayaka war treu. Das weiß ich.“, erwiderte der Uchiha sanft lächelnd. „Ayaka? Das ist ein wunderschöner Name.“ „Ja, da stimme ich dir zu.“ Langsam setzte sich der Uchiha wieder in Bewegung. Den Rest des Weges schwiegen sich die Beiden an, genossen den warmen Wind der durch ihre Haare fuhr und ihre Haut liebkoste. Der wunderschöne Gesang der Vögel ließ sie lächeln. Ein angenehmes Klingeln hallte durch das ganze Haus als er auf die Klingel drückte. Kurz darauf wurde die Tür auch stürmisch aufgerissen. „NARUTO!“, rief Kushina laut und voller Besorgnis, als sie Sasuke und Naruto erblickte. „Uchiha-san…“ „Guten Tag, Kushina-san. Dieses Mal bin ich hier um Ihren Sohn abzuliefern.“, erwiderte der Schwarzhaarige grinsend und setzte Naruto vorsichtig aber. Dieser bekam augenblicklich eine Ohrfeige von seiner Mutter. Stillschweigend schaute er zu Boden. „Wie konntest du nur, Naruto?! Dein Vater und ich sind Krank vor Sorge gewesen! Wieso bist du weggelaufen?“ Heiße Tränen rannen über ihre Wangen bevor sie sanft ihre Arme um Naruto legte. Mittlerweile war auch Minato an die Tür gekommen. Laut seufzte er auf als er das Bild sah. Fest umklammerte Naruto seine Mutter und entschuldigte sich leise. Erneut seufzte der Blonde auf. „Vielen Dank, Uchiha-san.“ „Keine Ursache! Sagen Sie, wie lange vermissen Sie ihn denn schon?“, fragte Sasuke. „Nun, seit einer Stunde.“ Stumm nickte Sasuke. „Ah, ich muss dann gehen. Hab ein dämliches Treffen mit meinem dämlichen Bruder…“ Seine letzten Worte waren eher an sich gerichtet als an Minato. Dieser grinste nur bevor er nickte und sagte: „Auf Wiedersehen, Uchiha-san.“ „Auf Wiedersehen. Bis Morgen Naruto.“ Mit diesem wandte er sich ab und ging seinen Weg. „Und Naruto? Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte Minato mit kalter Stimme. „Ich war noch sauer…“ „Noch sauer? Willst du uns verarschen, Naruto?! Ich habe das Gefühl als hätte Uchiha-san Recht! Verletzt du dich selbst, Naruto?“ „Nein, Papa! Und das habe ich euch schon mehr als einmal gesagt! Wieso glaubt ihr mir nicht?“ „Du bist weggelaufen, Naruto!“, mischte sich nun seine Mutter ein. „Ich…“ Langsam senkte Naruto sein Haupt, blickte starr zu Boden. „Ich wollte einfach diesem Gespräch aus den Weg gehen, Mama! Weil ich nicht verstehen kann, dass ihr diesem Uchiha glaubt! Euch ist keinerlei Veränderung aufgefallen! Ihr seid meine Eltern!“ Mit wütendem Blickte schaute der Blonde auf und sah seine Eltern an. Diese seufzten laut auf. „Das ist richtig, Naruto. Wir haben allerdings nicht das Wissen, was Uchiha-san hat. Er ist Psychologe, wir nicht.“ „Ja Papa, dass mag sein. Aber ihr kennt euren Sohn schon seit sechszehn Jahren. Meint ihr nicht, dass ihr das bessere Wissen über mich habt?“ Sein Blick war kalt und doch voller Schmerz, dennoch blieb dieses seinen Eltern verborgen. *……………………………………………………………………………………………………………………………………………………..........................….* Seufzend ließ er sich auf den Stuhl nieder, der vor dem großen Küchentisch stand. „Oh, da hatte wohl jemand eine anstrengende Begegnung.“ „Nerv mich nicht, Itachi. Dafür bin ich zu gestresst.“ „Naruto, nicht wahr?“, fragte der Ältere während er sich mit einer Tasse Kaffee auf einen Stuhl nieder ließ. „Wie kommst du immer auf ihn?“ „Nun ja, man sieht es dir einfach an. Außerdem Brüderchen bin ich auch schon auf diesen Jungen getroffen und er scheint mir ein Sturkopf zu sein. Seine Maske ist wirklich gut, doch seine Augen verraten zu viel.“ „Wow, Itachi! Du hast viel von mir gelernt.“ „Tja Brüderchen! Ich habe auch Menschenkenntnisse. Was denkst du denn? Ich meine ich bin ja fast dein Therapeut.“ „Bist du gar nicht!“ „Sicher? Du erzählst mir immer von deinen Sorgen und fragst mich um Rat.“ Leicht lachte Sasuke auf. „Das, großer Bruder, ist keine Psychologie. Das nennt man Freundschaft.“ Ein breites Grinsen legte sich auf Itachi´s Lippen. „Gut, du hast mich überzeugt. Aber seit wann siehst du mich als Freund an?“ „Wann tat ich das nicht?“ Laut lachte Itachi auf. „Jaja, da hast du doch noch was gefunden in dem du besser bist als ich, Sasu! Das freut mich sehr.“ Laut zischte Sasuke auf bevor er einen Schluck von seinem Kaffee nahm, der auf dem Tisch vor ihm stand. „Itachi, ich habe nie versucht besser zu sein als du. Ich bin schon immer meinen eigenen Weg gegangen.“ Sanft lächelte Itachi seinen Bruder an. „Das weiß ich, Sasuke. Aber weißt du, ich habe dich auf diesen Weg gebracht.“ „Sicher?“ „Gewiss doch. Hätte ich dir damals nicht so wehgetan, wärst du heute nicht so gut in deinem Beruf.“, erläuterte Itachi und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Leise erhob sich Sasuke und sagte: „Es war mir wie immer eine Freude mit dir Karten zu spielen, großer Bruder. Ich muss jetzt los. Bis Morgen! Und sei pünktlich bei der Arbeit.“ Mit diesem ging er zur Tür und verließ das Haus seines Bruders. „Bis Morgen, kleiner Bruder…“ Mit traurigem Blick schaute er aus dem Fenster, sah seinem Bruder hinterher. //Es tut mir leid, dich immer wieder daran erinnern zu müssen…// *……………………………………………………………………………………………………………………………………………………….............................…* „Hey Gaara gibt es ein Mädchen was du liebst?“, fragte die Violetthaarige während sie aufs weite Feld hinausschaute. „Ja, es gibt ein Mädchen was ich sehr liebe.“, erwiderte der Rothaarige mit leiser Stimme und schloss genießerisch seine Augen als der Wind sanft durch seine Haare fuhr und das Gras unter ihm zum Tanzen brachte. „Hast du diesem Mädchen schon deine Liebe gestanden?“ „Nein. Sag Hinata, wieso willst du all das wissen?“ Fragend blickte er das Mädchen neben sich an. Diese erwiderte den Blick lächelnd. „Ich will nur wissen ob mein Herz umsonst schlägt!“ „Was meinst du damit, Hinata?“ Verdattert blickte Gaara die junge Hyuuga an. Diese erhob sich lachend und sagte: „Ich muss gehen! Bis Morgen!“ Schnell rannte sie über die Wiese und ließ einen verwirrten Gaara zurück. Dieser sprang nach einer Weile auf und sprintete zu seinem besten Freund. „Naruto! Naruto! Naruto!!! Mach die Tür auf!“, schrie er laut und hämmerte gegen die Tür. „Was ist Gaara?“, zischte Naruto als er die Tür öffnete. „Oh…Ich habe dich geweckt, oder?“ „Was willst du?“, fauchte der Blonde und schloss die Tür nachdem Gaara eingetreten war. „Wieso bist du so schlecht drauf?“ „Du hast mich erschreckt, man! Du weißt dass ich das nicht ab kann! Also, wo brennt es?“ Seufzend ließ er sich auf seinen Stuhl nieder, der vor seinem Schreibtisch stand. „Hinata! Ich habe mich ja mit Hinata getroffen, ne?“, begann der Rothaarige mit hektischer Stimme. Dieses ließ seinen besten Freund wieder aufseufzen. „Ja. Und was ist passiert?“ „Sie hat mich über Liebe ausgefragt und irgendwann habe ich sie gefragt, wieso sie all das wissen will und dann sagte sie, warte ich zitiere…´Ich will nur wissen ob mein Herz umsonst schlägt!´ Und? Was glaubst du, was sie damit meinte?“ „Ah, Gaara! Denk nach, verdammt! Deswegen schreist du wie ein Irrer meinen Namen und haust meine Tür fast nieder?! Sie meint natürlich damit, dass sie in dich verliebt ist!“ Die Erkenntnis traf den Sabakuno wie ein Schlag. „D-Du hast Recht…Wenn man darüber nachdenkt…Verdammt! Und was soll ich jetzt tun?“ „Bin ich Gott?“, fragte Naruto genervt. „Ja, bist du.“ „Ah…Gaara! Was macht man wohl, wenn man erfährt, dass das Mädchen was man liebt einen auch liebt? Dumm rumsitzen, oder was?“ „N-Nein…Es ihr vielleicht gestehen?“ Unsicher kratzte sich der Rothaarige am Hinterkopf. „WOW! Unserem Supergenie ist ein Licht aufgegangen! Natürlich, Gaara. Allerdings kannst du auch warten bis sie es dir sagt.“ „Nein, dass will ich nicht! Der Mann macht den ersten Schritt!“, erwiderte Gaara und ließ sich nach hinten fallen. Da er auf Naruto´s Bett saß, fiel er nun in die weichen Matratzen. „Was ist passiert, Naru? Ist irgendwas zwischen dir und deinen Eltern vorgefallen?“ „Ich habe dir doch heute morgen erzählt, dass Sasuke meinen Eltern erzählt hat, das er denkt ich ritze mich, ne?“ „Ja.“ „Und meine Eltern haben ihm das geglaubt. Dummerweise bin ich heute abgehauen als meine Eltern mit mir reden wollten. Im Park… Ach egal! Ich mache es kurz. Nachdem ich wieder hier war, hatte ich ein Gespräch mit meinen Eltern. Und ich habe die Vermutung, dass sie mir nicht glauben.“ „Hast du es denn getan?“, fragte Gaara, setzte sich auf und schaute seinen Freund ernst an. „Nein. Weswegen denn?“ „Sasori.“ Laut seufzte Naruto auf. „Was habt ihr eigentlich immer mit Sasori?“ „Naruto, er hat deine Seele getötet! Er hat dich zu dem Menschen gemacht, der du heute bist! Er ist einer der Gründe, weshalb deine Augen so leer und glanzlos sind, oder nicht?“ Langsam schloss der junge Uzumaki seine Seen, kämpfte gegen die Tränen an die sich in ihm hochkämpften… „Hey Naruto, es ist okay! Weine ruhig.“ „Nein, Gaara. Diese Schwäche zeige ich dir nicht! Meine Maske, sie wird nicht fallen…“ Nun seufzte Gaara laut auf. „Oh man! Ich muss gehen, Naru! Wir sehen uns morgen in der Schule!“ „Ja.“ Sanft lächelnd gingen die Zwei Freunde auf einander zu und umarmten sich. „Bis Morgen…“, wisperte Naruto leise bevor er sich von seinem besten Freund trennte und dieser das Haus verließ. *......................................................................................* Lautes Lachen schallte durch die Lüfte. Viele Kinder und Jugendliche unterhielten sich während sie ins Schulgebäude traten und zur ersten Unterrichtsstunde gingen. Seufzend ließ sich Naruto an der Wand herunter gleiten, schloss seine Augen und lehnte seinen Kopf gegen die Mauer. „Na Naru! Schon wieder nicht gut geschlafen?“ „Nein.“ Die Stimme des Blonden klang schwach und erschöpft. Dieses ließ Gaara laut aufseufzen. „Hey Naruto!“ Genervt öffnete er seine Augen und blickte in die schwarzen Seen Sasori´s. „Hey.“, erwiderte Naruto kalt. „Guten Morgen, Uchiha-san.“, sprach der junge Uzumaki mit freundlicher Stimme und mit einem Lächeln. Sasuke erwiderte dieses nur und stellte sich nun gänzlich neben Sasori, da er zuvor weiter Abseits gestanden hatte. „Guten Morgen, Naruto. Ich hoffe du hast gestern nicht so viel Ärger bekommen.“ „Tz. Was geht Sie das an?“ Leise lachte Sasuke auf bevor er sich zu Naruto herunter beugte und ganz nah an sein Ohr ging. Angst stieg in Naruto auf. Bilder die er versucht hatte zu verdrängen, erschienen vor seinem inneren Auge, raubten ihm den Atem… Nächte, die er vergessen wollte, sie brannten sich in seinen Kopf, ließen seine Seele schreien… Sasuke bemerkte diese Angst, diese Unruhe die in dem jungen Uzumaki aufstieg. //Was hat er nur? Wird er etwa missbraucht? Nur solche Menschen zeigen solch ein Verhaltensmuster…Aber wer ist es? Sein Vater? Sein Bruder? ´Freunde´? Wer zwingt ihn zu solchen Sachen? Ist es überhaupt Missbrauch?// „Keine Angst Naruto, ich werde nicht verraten das du dich an mich geschmiegt hast wie eine Katze…“ Ein fieses und breites Grinsen legte sich auf seine Lippen während er sich von dem Jüngeren entfernte. Dieser schaute schüchtern zur Seite. „Oh, da habe ich dich wohl erwischt!“, sprach der Schwarzhaarige mit belustigter Stimme. Gerade als Naruto zum Sprechen ansetzten wollte, stellten sich Neji und Kabuto vor Naruto. „Na du dreckiger Lügner!“, feixte der Silberhaarige. Laut seufzte der Blonde auf. „Du nervst Kabuto…“ „Ach wirklich? Soll ich mal jedem erzählen, was du so laberst?“ Leise lachte Naruto auf bevor er sich erhob. „Mach doch!“ Sein Blick war provozierend. Nun lachten Kabuto und Neji auf. „Der Junge ist so dumm! Komm mal klar, Alter! Such dir mal reale Freunde.“ Reale Freunde… Reale Freunde… Reale Freunde… Du Lügner! Du bist so ein Lügner! Du bist so armselig… Diese Worte hallten immer wieder durch seinen Kopf, raubten ihm den Atem und ließen eine Leere in ihm entstehen… Naruto war so in Gedanken gewesen, dass er gar nicht mitbekam wie Neji zu Gaara ging, diesen am Kragen fasste und gegen die Wand presste. „Und du, lässt gefälligst deine Hände von meiner kleinen Schwester!“ Als der Blonde dieses mitbekam riss er Neji von seinem besten Freund los und stellte sich schützend vor Gaara. Dieser senkte sein Blick während sein Körper vor Angst zu beben begann. „Und du lässt gefälligst deine schmutzigen Hände von meinem besten Freund!“, zischte Naruto. Der Braunhaarige erwiderte nichts sondern wandte sich ab. Erleichtert seufzte Naruto auf und entfernte sich von Gaara. Plötzlich wandte sich Neji wieder um und schlug Gaara hart ins Gesicht. Heißes Blut spritzte aus seiner Nase. Schützend hielt er seine Hand davor und sank zu Boden. Schmerz durchfuhr seinen Körper. Angst überkam ihn. Erinnerungen prasselten auf den Rothaarigen ein, raubten ihm den Atem… Entsetzt schaute Naruto seinen besten Freund an bevor er auf Neji zu ging. „Oho, jetzt bekomm ich eine auf die Fresse…“ , sprach der Braunhaarige mit belustigter Stimme und grinste breit. Wut. Pure Wut überkam Naruto, vernebelte seinem Verstand. Weit holte er mit seiner rechten Hand aus und schlug mit voller Wucht ins Neji´s Gesicht. Schmerzerfüllt keuchte dieser auf bevor er zu Boden ging und sich seine blutende Nase hielt. „DU DRECKIGER BASTARD!“, schrie Naruto bevor er sich auf Neji stürzte, sich auf ihn setzte und auf ihn einschlug. „WAS FÄLLT DIR EIN? DU DUMME SCHWUCHTEL! DU MÄNNLICHE HURE! NA LOS, MACH DEINE BEINE BREIT!“ Naruto´s Stimme bebte, bebte wie sein Körper. Der Blonde verlor vollkommen die Kontrolle, war nicht mehr der Herr seiner Sinne. Diese unbändige Wut, sie kontrollierte ihn, ließ ihn immer wieder auf den jungen Hyuuga einschlagen bis endlich Sasuke eingriff. Mit festem Griff fasste er Naruto an die Arme und zog ihn von dem Haufen Elend herunter. „Beruhig dich, Naruto!“ „NEIN! NEIN! LASSEN SIE MICH LOS!“ Der Blonde versuchte sich loszureißen, doch Sasuke war zu stark. „Was zur…“, entfloh es Kakashi´s Lippen als er Neji sah. Dieser kämpfte um sein Bewusstsein. Sein Gesicht war blutüberströmt. Schnell eilte der Silberhaarige zu seinem Schüler und half diesem auf. „Sasuke, bring den Jungen schnell ins Krankenzimmer! Shizune müsste da sein!“, sprach Kakashi herrschend. „Sind Sie sicher, dass ich Naruto los lassen soll? Der ist nämlich immer noch wütend.“ Ein schiefes Lächeln legte sich auf die Lippen des Uchiha´s während Naruto weiter versuchte gegen die Kraft, die Sasuke auswirkte, anzukommen. „ICH BIN NOCH NICHT FERTIG!“, schrie er. Laut seufzte Kakashi auf. „Naruto beruhig dich endlich! Tayuya tu etwas!“ Schnell eilte ein rothaariges Mädchen zu Naruto. „Verpiss dich!“, zischte Naruto, doch Tayuya ließ sich nicht abwimmeln und strich sanft über Naruto´s Wange. „Beruhig dich, Naru! Beruhig dich…“ „NEIN!“ Nun seufzte die Rothaarige auf bevor sie fest ihre Arme um den jungen Uzumaki legte. Augenblicklich gab Naruto die Gegenwehr gegen Sasuke auf und ließ seine Arme herunterhängen, weshalb Sasuke auch von ihm abließ und zu Neji ging. „Alles gut?“, wisperte Tayuya leise. Stumm nickte ihr Freund. „Beruhigt?“ Wieder nickte Naruto schweigend bevor die Rothaarige ihn aus seiner Umarmung entließ. „Ich bringe den Jungen dann ins Krankenzimmer. Sie werden seine Eltern hierher bestellen, oder? Ich möchte bei diesem Gespräch dabei sein.“, sprach Sasuke. „Ja, okay.“ Verstehend nickte der Schwarzhaarige bevor er Neji auf dem Arm nahm und mit diesem ins Krankenzimmer ging. „Naruto, komm mit!“, forderte Kakashi mit kalter Stimme. „Kümmern Sie sich um Gaara.“, erwiderte dieser genauso mit eisiger Stimme. Fragend blickte der Silberhaarige ihn an. Kurz nickte Naruto in Richtung Gaara. Als Kakashi diesen am Boden sah mit blutender Nase, eilte er sofort zu ihm und half ihm auf. „Du gehst auch sofort ins Krankenzimmer, klar?“ Stumm nickte Gaara bevor er sich an Naruto wandte. „Danke…“, wisperte er leise und machte sich auf den Weg. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Schweigend blickte er zu Boden und lauschte den Worten Kakashi´s. „Ihr Sohn ist in letzter Zeit mehr als aggressiv. Besonders Hyuuga Neji gegenüber. Wir wissen einfach nicht, was wir mit ihm machen sollen.“ Laut seufzte Kushina auf. „Leider wissen wir das auch nicht. Wir haben Naruto nie so erzogen. Wir wissen wirklich nicht, weshalb er so aggressiv ist.“, erklärte sie. „Spielt Ihr Sohn oft gewalttätige Games?“ „Nein. Nicht das wir wüssten. Er hatte auch nie Interesse dran und die hat er auch heute nicht.“, gab Minato die Antwort auf Tsunade´s Frage. Stumm nickte diese bevor sie ihren Blick prüfend über Naruto gleiten ließ und ihn dann an Sasuke wandte. Dieser räusperte sich und wandte sich an Naruto´s Eltern: „Nun, ich habe oft mitbekommen weshalb Naruto handgreiflich gegen Neji geworden ist. Jedes Mal schlug er zu, weil Neji einen seiner Freunde geschlagen hatte. Beim ersten Mal war es ein kleiner Junge namens Konohamaru und auch beim zweiten Mal war es dieser Junge. Und dieses Mal war es sein Freund, Sabakuno Gaara. Dieser schien mir ziemlich viel Angst vor Neji zu haben weshalb sich Naruto zuerst schützend vor seinen Freund gestellt hatte. Er versuchte es ohne Gewalt zu lösen. Doch Hyuuga-kun schlug Gaara und da ist unser lieber Naruto ausgerastet.“, erläuterte Sasuke. „Ich nehme an, dass sich Naruto oft nur wehrt, da die ersten Schläge oftmals von Neji kommen.“, fuhr der Schwarzhaarige fort und blickte Naruto an. Dieser bemerkte den Blick Sasuke´s und schaute auf. Dabei fiel ihm auf, dass jeder ihm in diesem Raun anschaute. „Was ist?“, fragte er mit leiser Stimme. „Wir wollen eine Erklärung, Naruto!“, fuhr ihn sein Vater an. „Diese hast du gerade von Uchiha-san gehört, Papa. Wenn ihr erwartet, dass ich mich entschuldige, könnt ihr lange warten!“ „Naruto!“ Entgeistert blickte ihn seine Mutter an. „Vergiss es, Mama! Dieses Arschloch hat Gaara geschlagen! Weißt du was er damit angerichtet hat? Weißt du an was er ihn alles erinnert hat? Weißt du wie sehr Gaara gerade innerlich kämpft? Er hat meinem Freund weh getan und das kann ich nicht leiden! Es tut mir leid euch sagen zu müssen, dass ihr mir das jahrelang gepredigt habt! ´Naruto, man muss immer für seine Freunde das ein!´ Deine Worte, Papa. Und ich war für meinen Freund da. Auch wenn ich eine Straftat begannen habe. Es ist meine Pflicht ihn zu beschützen!“ „Nein, Naruto das war es nicht. Das ist etwas ganz anderes!“, entgegnete ihm Minato. „Nein, für mich nicht.“ Gerade als Minato zum Sprechen ansetzten wollte, wurde er unterbrochen. Neji hatte gegen die Tür geklopft und war eingetreten. Er hatte einige Pflaster im Gesicht. Leise ging er zu Naruto und verbeugte sich vor ihm. Verwirrt und zugleich überrascht schauten ihn alle an. „Bitte entschuldige Naruto, was ich getan habe! Es war falsch dich und Gaara zu provozieren und besonders falsch war es, Gaara zu schlagen. Ich werde dich weder anzeigen noch eine Strafe für deine Tat verlangen. Bitte verzeih mir.“ //Hinata!// Breit grinste der junge Uzumaki bevor er erwiderte: „Deine Entschuldigung ist angenommen.“ „Danke.“, sprach Neji mit freundlicher Stimme, doch der Blick den er Naruto schenkte war weniger freundlich. Er war voller Hass. Naruto ignorierte dieses nur und lächelte ebenfalls freundlich. „Ich werde dann jetzt gehen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für diese Störung.“ Stumm nickten die Erwachsenen bevor der Hyuuga den Raum verließ. Laut seufzte Tsunade auf. „Was würdest du dir als Strafe geben, Naruto?“ „Zwei Wochen nachsitzen.“, erwiderte Naruto im trockenen Ton. „Ähm, Tsunade-san, könnten wir vielleicht auf die schulische Strafe verzichten? Ich würde Naruto lieber anderes bestrafen.“, fragte Kushina. „Und wie?“ „Nein, Mama! Tu das nicht! Ich flehe dich an! Bloß das nicht!“, mischte sich nun Naruto ein und blickte seine Mutter bettelnd an. „Unser Sohn kennt dich gut, Schatz.“ „Weiß ich, Minato. Nein Naruto! Vergiss es! Als Mutter habe ich die Pflicht, dich zu erziehen.“ „Aber nicht so, Mama! Du nimmst mir damit alles!“ //Was meint er bloß? Was liebt er so sehr?//, fragte sich Sasuke, doch er sollte schnell eine Antwort auf seine Frage finden. „Nimm mir ruhig meine Mangas und meinen Computer! Aber verbiete es mir bitte nicht zum Tennistraining zu gehen!“, flehte Naruto während er vom Stuhl rutschte und vor seiner Mutter auf die Knie ging. Tsunade, Kakashi und Sasuke schauten ihn verwundert an. //Er scheint Tennis sehr zu lieben…//, dachten die Drei gleichzeitig und grinsten innerlich. „Doch Naru. Ich verbiete es dir. Du wirst für zwei Wochen nicht zum Training gehen.“ Traurig senkte Naruto seinen Blick und erhob sich. „War´s das? Ich würde gerne wieder zurück zum Unterricht gehen.“ Stumm nickte Tsunade. „Bis nachher.“, sprach der Blonde mit eisiger Stimme und blickte seine Eltern hasserfüllt an bevor er das Zimmer verließ und zum Unterricht zurückkehrte. „Ich glaube er ist sauer.“, entfloh es Minato´s Lippen. „Ja, das glaube ich auch. Ich sollte ihn wohl die nächsten zwei Tage nicht ansprechen.“ Stumm nickte ihr Mann. „Sagen Sie, Sasuke-kun…Wegen gestern…Hat Naruto Ihnen irgendwas erzählt als Sie auf ihn getroffen sind?“, fragte die Rothaarige. „Nein, Kushina-san. Ihr Sohn schweigt mich immer an. Er will absolut nicht über seine Gefühle reden.“, entgegnete Sasuke während er sich erhob. „Und? Was habe ich dir gesagt, Sasuke?“ „Weißt du Kakashi, ich hatte noch nicht viele Sitzungen mit Naruto. Daher ist es klar, dass ich noch nicht viel weiß. Nun denn, ich verabschiede mich dann auch.“ Mit diesen Worten verließ der Uchiha den Raum. *………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Danke, dass du mir geholfen hast, Naruto.“, sprach Gaara leise. „Kein Problem. Geht es dir denn gut?“, fragte der Blonde. „Ja…“ Stumm nickte Naruto. Die Stille hielt zwischen den Beiden bis zum Schulschluss. Sie verbrachten schweigend die Pausen und den Unterricht. Sie hatten sich heute einfach nichts zu sagen. Außerdem wollten beide ihre Ruhe, einfach nur nachhause… „Bis Morgen, Gaara!“ „Ja, bis Morgen! Ich hab dich lieb, Naru!“ „Ich dich auch!“ Freundschaftlich umarmten sie sich bevor Gaara das Schulgebäude verließ und Naruto zu Sasuke ging. Erschöpft ließ er sich in den schwarzen Ledersessel nieder. „Passen Sie auf. Sie stellen einfach Ihre Fragen und ich antworte…Ich bin so müde, dass ich heute echt keine Lust habe mich mit Ihnen anzulegen oder zu spielen.“, sprach Naruto mit leiser Stimme und blickte Sasuke an. Dieser nickte nur und nahm sich sein Klemmbrett und ein Stift. „Wie geht es dir, Naruto-kun?“ „Nicht gut.“ „Weshalb?“ „Ich bin müde und darf zwei Wochenlang kein Tennis spielen…“, erwiderte Naruto und stütze seinen rechten Arm auf die Sessellehne ab. Kurz darauf stütze er dort sein Kinn ab und schloss seine Augen. „Wieso bist du so müde? Das ist oft.“ „Ich schlafe in letzter Zeit nicht gut.“ „Wieso? Träumst du schlecht?“ „Nein. Es ist Vollmond.“ Kurz hielt Sasuke inne und überlegte bevor er sagte: „Nein, Naruto. Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber es ist kein Vollmond.“ //Verdammt! Was soll ich jetzt sagen?// „Echt nicht? Oh…“ „Ich dachte, du antwortest ehrlich.“ „Das habe ich niemals erwähnt, oder?“ Laut seufzte Sasuke auf. „Nein, das hattest du nicht. Aber das würde dir auch einiges ersparen.“ „Und was?“ „Nun ja, ich müsste deinen Eltern nicht erzählen, dass du nicht kooperierst.“ „Tu ich das etwa nicht?“ Fragend blickte Naruto den Schwarzhaarigen an und setzte sich nun wieder gerade hin. „Nein, das tust du nicht wenn du mich anlügst.“, antwortete Sasuke und legte sein rechtes Bein über sein linkes. „Oh. Sagen Sie, Uchiha-san…Wieso sitzen Sie immer mit verschränkten Beinen? Wissen Sie, dass das eigentlich eine Schutzhaltung ist? Wurden Sie vielleicht als Kind mal missbraucht?“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Uchiha´s. //Sehr gut. Wirklich sehr gut! Aber dennoch liegt er falsch…// „Nein. Ich wurde nie missbraucht. Wie ist es bei dir? Du reagierst auf Berührungen oft sehr ängstlich.“ Naruto senkte sein Haupt und blickte zur Seite. „Naruto du solltest deine Körpersprache besser kontrollieren.“ Fragend blickte der Blonde Sasuke an. „Was meinen Sie?“ „Weißt du, in all unseren Sitzungen verrät dich deine Körpersprache. Du bist sehr gut darin deine Gefühle zu verstecken. Und auch dein Lachen ist unglaublich gut gespielt, aber gegen jemanden wie mich hast du keine Chance. Dadurch, dass du deinen Kopf von mir abgewandt hast und zu Boden geschaut hast, bestätigst du mir, dass dich jemand missbraucht. Du hast Scham gezeigt. Und wenn ich falsch gelegen hätte, hättest du auch keinen Anlass dich zu schämen.“, erläuterte Sasuke und blickte Naruto durchdringend an. //Wow…Ich habe ihn wirklich unterschätzt! Jetzt sollte ich wohl zu sehr harten Maßnahmen greifen! Er darf es nicht erfahren! Wenn Mama und Papa es erfahren…Es wird sie so verletzten...// Leise erhob sich Naruto und ging auf Sasuke zu. Dieser schaute ihn skeptisch und abwartend an. //Was hat er vor?// Vorsichtig setzte sich Naruto auf Sasuke´s Schoß. Unruhe und Angst herrschte in ihm, doch er schluckte alles herunter. Erinnerungen, die ihm dem Atem zu rauben schienen, verdrängte er mit aller Kraft, versuchte ruhig zu bleiben. Sanft strich er über Sasuke´s Schritt bevor er nah an das Ohr des Schwarzhaarigen ging und leise wisperte: „Kann so etwas ein Junge tun, der missbraucht wird, Uchiha-san?“ Ein leichtes und fieses Grinsen legte sich auf die Lippen des Uchiha´s bevor er einen Arm an Naruto´s Rücken legte und sich nach vorne beugte, so das Naruto nun unter ihm auf dem Boden lag. Vorsichtig nahm er Naruto´s Handgelenke und pinnte diese über dessen Blondschopf während seine freie Hand langsam unter das Hemd des jungen Uzumaki gleitete. Angst. Pure Angst spiegelte sich in den saphirblauen Seen wieder. //Nein! Nein! Es ist nicht Sai! Beruhig dich Naruto! Du darfst keine Angst haben! Er darf es nicht sehen…// Seufzend schloss Naruto seine blauen Seen, weshalb Sasuke siegessicher grinste. //Ich wusste es doch! Wie willst du es jetzt noch leugnen?// Plötzlich fasste Naruto ihn in den Nacken und legte einen Armen um den Körper des Schwarzhaarigen. Mit Leichtigkeit wandte er die Position so, dass nun er auf Sasuke saß. „Also wirklich, Sasuke-kun! Wenn du mich so attraktiv findest und mich haben willst, frag mich gefälligst vorher!“, sprach Naruto mit zuckersüßen Stimme. //Jetzt bloß nicht nachgeben! Ich muss weiter provozieren!//, dachte Naruto bevor er seine Hand unter Sasuke T-Shirt gleiten ließ und sie dann zum Hosenbund führte. Sasuke erschrak und schaute Naruto in die Augen. Er sah nichts. Keine Angst, keine Nervosität. Der Blonde schien vollkommen ruhig zu sein. //Lieg ich etwa doch falsch?// Langsam beugte sich Naruto runter, ging ganz nah an Sasuke´s Ohr und raunte: „Keine Sorge, sowas tut nicht weh…“ Diese Worte stachen Sasuke tief ins Herz. Bilder aus längst vergangener Zeit tauchten vor seinem Inneren Auge auf. Tage, die er schonlange verarbeitet hatte, drohten ihn wieder dem Atem zu rauben. Alles kam wieder rauf… Alles… Jeder Tag, jede Nacht, jeder Bruch… //Nein! Nein! Das ist schon so lange her! Diese Worte! Nein! Ich darf daran nicht denken! Es ist Vergangenheit…// Naruto bemerkte die plötzliche Unruhe in Sasuke. Er sah diesen Schmerz in den warmen Augen des Uchiha´s. //Da hatte ich wohl recht…// Langsam entfernte er sich von Sasuke und erhob sich. „Uchiha-san, stehen Sie auf. Bitte entschuldigen Sie. Ich bin zu weit gegangen…“, sprach Naruto leise, doch Sasuke reagierte nicht. Er begann am ganzen Körper zu beben. //Verdammt! Was habe ich getan? Habe ich ihn an irgendwas erinnert? An das, was damals mal war? Verdammt!// Schnell ging er in die Knie und legte seine Arme um den starken Körper. „Pst…Alles ist gut! Es ist bestimmt schon lange her, Uchiha-san…Vergessen Sie es einfach…Niemand wird Ihnen jemals wieder so etwas antun…“, hauchte Naruto leise und strich beruhigend über Sasuke´s Rücken. //Genau! Beruhig dich Sasuke! Beruhig dich endlich! Er ist nicht mehr hier… Er ist nicht mehr dein F…Es ist Vergangenheit!// Immer wieder atmete Sasuke tief ein und aus, beruhigte sich dadurch. Nach wenigen Minuten verebbte das Beben und die Erinnerungen an damals verschwanden wieder. „Danke, Naruto.“, sprach er mit leiser Stimme und löste sich aus der Umarmung, erhob sich. Naruto tat es ihm gleich. „Ich hatte wohl recht…“ Leicht lachte Sasuke auf. „Vielleicht.“ „Vielleicht? Sie wollen es immer noch leugnen?“ Wieder lachte der Uchiha auf. „Nun Naruto, ich habe dich wohl wirklich sehr unterschätzt. Du bist wirklich sehr gut! Aber dennoch bin nicht ich es, der Hilfe braucht, sondern du.“, erwiderte Sasuke während er sich im Sessel nieder ließ. Auch der Blonde setzte sich wieder. „Wobei denn, Uchiha-san? Ich habe keine Probleme! Wieso wollen Sie das nicht verstehen?“ „Weil ich diese Leere in deinen Augen sehe, Naruto! Du trägst diese Maske um zu verhindern, dass dich jemals noch mal einer so verletzt. Diese Maske ist gut, denn nicht viele Jugendliche haben die Fähigkeit, die Gefühle in den Augen zu sehen. Du und Gaara, ihr seid wirklich außergewöhnlich. Obwohl, nein…Ich muss mich schnell korrigieren! Es gibt viele Kinder, die das können, was ihr könnt. Was ich einfach sagen möchte, Naruto…Ich habe schon vielen Kindern geholfen, die eine Maske trugen. Wie du. Und jetzt leben sie glücklich.“ „Ich weiß gar nicht wovon Sie reden! Ich trage keine Maske! Ich bin so wie ich bin! Ja, es mag vielleicht sein, dass ich viele andere Ansichten habe, aber das macht nicht gleich zu einem traurigen Menschen! Ich genieße das Leben, ich sehe es als etwas Schönes an! Es gibt soviele wunderschöne Dinge, man muss nur hinsehen!“ Gelangweilt seufzte Sasuke auf. „Wie oft erzähltest du diese Worte schon, ohne selbst an sie glauben? Wie viele male hast du diese Worte schon herunter gerattert? Wird es dir nicht so langsam langweilig, ständig zu lügen?“, fragte Sasuke mit gelangweilter Stimme während er Naruto dabei durchdringend musterte. Dieser hatte keinerlei Reaktionen bei seinen Worten gezeigt, bis auf bei dem Letzten. Schmerzerfüllt hatte er zur Seite geblickt, doch schnell hatte der Blonde sich wieder gefangen. //Was hat er nur? Wieso reagiert er so auf das Wort “lügen“ ? Momentmal…Kabuto beleidigt ihn immer als Lügner! Er versucht ihn immer mit diesem Wort anzugreifen. Seelisch…// „Na, Naruto? Wollen wir jetzt endlich die Wahrheit sagen? Bist du endlich bereit dazu, aufzuhören zu lügen? Lügen ist nicht gut für die Seele weißt du? Wenn man oft lügt beginnt man irgendwann damit sich selbst zu hassen. Und wenn man sich selbst hasst, tut man sich selbst weh…“, erläuterte Sasuke und bedachte sein Gegenüber wieder mit einem scharfen und durchdringenden Blick. //Verdammt! Er weiß es…Er weiß, dass mich dieses Wort verletzt…Wieso so plötzlich? Hat er über irgendwas nachgedacht? Er ist echt gut…Er hat voll ins Schwarze getroffen…// „Gewiss doch, Uchiha-san. Das ist mir nicht unbekannt. Lügen kann zu Selbsthass führen. Aber wieso erzählen Sie mir das? Ich lüge nicht weder hass ich mich, noch verletzte ich mich selbst.“, erwiderte Naruto nach einer kurzen Stille. Schwungvoll hob Sasuke seine linke Augenbraue und schaute den Blonden skeptisch an. „Sicher?“ „Sogar sehr sicher. Ich möchte nochmal auf Sie zurückkommen. Sie meinten vorhin, ich bräuchte Hilfe, Sie nicht. Sind Sie sich da sicher? Ich meine, Sie wurden missbraucht und scheinen noch nicht darüber hinweg zu sein. Wenn Sie wollen, können Sie mit mir reden. Ich höre Ihnen gerne zu.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. „Danke für das Angebot, Naruto aber ich habe dieses Erlebnis sehr wohl schon verarbeitet. Ich kann mir meine Reaktion von vorhin nicht so gut erklären. Nun Naruto, es scheint mir so als hätte ich dich unterschätzt. Du bist wirklich gut, aber nicht gut genug um gegen mich zu gewinnen. Außerdem was ich dir sagen wollte, Naruto…Lerne endlich zu verstehen, dass ich dein Freund und nicht dein Feind bin. Ich will dir helfen, nicht dir weh tun.“ „Ihre Maßnahmen sagen etwas anderes.“ „Ach wirklich? Tu ich dir etwa weh?“ Leicht lachte Naruto auf bevor er sich erhob. „Nein, Uchiha-san, dass können Sie gar nicht. Weil Sie in all Ihren Punkten unrecht haben. Nun, die Stunde ist vorbei. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.“ Nun war es Sasuke der auflachte. „Wir werden es ja sehen. Danke. Den wünsche ich dir auch Naruto.“ Stumm nickte der junge Uzumaki bevor er seine Tasche nahm, sie schulterte und den Raum verließ, nach Hause ging. Dort angekommen ging er gleich auf sein Zimmer, ignorierte seine Eltern. Auch als diese sich verabschiedeten und zur Arbeit gingen. Er wollte ihnen seine Wut zeigen. Naruto telefonierte einige Stunden mit Gaara, regte sich über seine Eltern und Sasuke auf, genauso wie über Neji und Kabuto. Gaara lachte nur und gab seinen Senf dazu. Nachdem die Zwei aufgelegt hatten war Naruto runter in die Küche gegangen um sich etwas zu Essen machen. Sasuke dagegen ging lange spazieren und trainierte danach. Nach dem Duschen machte er sich etwas zu essen und las ein Buch, doch er legte es schnell wieder bei Seite. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Seine Gedanken waren nur bei Naruto und bei dem was heute Nachmittag passiert war. Er beschloss morgen zu seinem Bruder zu fahren und mit diesem zu reden. Nach einer Weile packte Sasuke die Lust etwas zu zeichnen und so gestaltete er seinen Abend… „Hey, kleiner Bruder.“, ertönte eine sanfte Stimme. Erschrocken fuhr Naruto zusammen. //Oh nein! Mama und Papa sind nicht zuhause…// „Hey Sai! Möchtest du auch etwas essen?“, fragte Naruto nervös und hob seine Schüssel Ramen an. Sai schüttelte nur lächelnd sein Kopf bevor er hinter Naruto trat und sanft seine Arme um dessen zierlichen Körper schlang. „Lass uns gemeinsam duschen gehen…“, wisperte er leise. „Ich war schon duschen…“, log Naruto verzweifelt und hoffte darauf, dass Sai ihn gehen lassen würde. Doch im Innersten wusste Naruto, dass seine Uhr geschlagen hatte… „Aber nicht mit mir…“, raunte der Schwarzhaarige und ließ seine Hand runter an Naruto´s Schritt gleiten. Fest kniff dieser seine Augen zu. „Bitte…Bitte lass mich gehen…“, flehte der Blonde. „Aber, aber, kleiner Bruder! Dieses Mal werde ich sanfter sein…“, raunte Sai bevor er sich vor Naruto stellte, diesem unter die Arme griff und wie ein kleines Kind hochhob. Naruto ließ alles geschehen, wusste er doch, dass Wehren nichts brachte… Zu oft hatte er es versucht… Zu oft war er gescheitert… Zu schmerzlich war die Bestrafung... Nachdem Sai ihn auf die Beine gestellt hatte, fuhr er seinem Bruder durchs Haar und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. „So lob ich’s mir! Ich werde dieses Mal sehr zärtlich sein, kleiner Bruder…“ Liebevoll nahm er seinen Bruder an die Hand und ging mit ihm rauf ins Badezimmer. Dort zog er ihn aus und stellte ihn unter die Dusche. Naruto bewegte sich nicht, ließ sich bewegen wie eine Puppe… Seine saphirblauen Augen waren leer und glanzlos, zeigten die geistige Abwesenheit Naruto´s… Lauwarmes Nass prasselte auf ihre verschwitzen Körper, schien sie abzukühlen. Sanft strich er mit seiner Hand über den zierlichen Körper seines Bruders bevor er ihn umwandte. So das Naruto mit dem Rücken zu ihm stand. Zärtlich legte er wieder seine Arme um ihn und ließ seine Hand zum Schritt Naruto´s gleiten. Vorsichtig und sanft nahm er das Glied des Blonden in die Hand und begann es zu massieren. Erregt stöhnte Naruto auf und stütze seine Hände gegen die kalten Fliesen. „Du wehrst dich heute gar nicht…Habe ich dich etwa beim letzten Mal zu hart bestraft? Das tut mir leid, Naru-chan…“, raunte Sai mit lüsterner Stimme und begann Naruto´s Halsbeuge mit Küssen zu bedecken während er weiter das Glied des Blonden massierte. „Ah…S-Sai…“, keuchte Naruto. „Ja? Soll ich anfangen?“, fragte Sai, doch er ließ Naruto nicht genug Zeit zum Antworten, sondern ließ von dessen Glied ab und führte seine Finger in Naruto ein… „Ah…S-Sai…Bitte…N-Nicht so…“ „Das wird gleich besser, mein Schatz…“, wisperte der Schwarzhaarige und stieß ein weiteres Mal zu. „Ah…“ Laut schrie Naruto auf. Dieser Schrei war voller Schmerz und zugleich voller Erregung. Mit dem Schrei, schrie auch seine Seele auf… Er drohte ihm den Atem zu rauben. Sein Körper schmerzte und seine Seele schrie, schrie und tränkte sein Inneres immer mehr mit Blut… Heiße Tränen vermischten sich mit dem kalten Nass, welches auf ihn nieder fiel. „Ah…“, keuchte Sai bevor er sich in seinem kleinen Bruder ergoss. Auch Naruto stöhnte ein letztes Mal erregt auf bevor er kam. Langsam entfernte sich Sai aus ihm und ließ den Blonden zu Boden gehen. „Tut mir leid, Naru, aber du hast genörgelt! Du weißt das ich das nicht mag…“, wisperte der Schwarzhaarige bevor er Naruto wandte und dessen Kopf gegen sein Glied presste. „Na los…“ Weinend blickte Naruto auf, schaute seinem großen Bruder tief in die Augen. „Bitte…Bitte nicht…“ Wütend blickte Sai ihn an, weshalb Naruto schnell das Glied seines Bruders in die Hand nahm und es langsam zu seinem Mund führte… //Uchiha-san, wie konnten Sie das jemals verarbeiten? Vielleicht hätte ich nicht kämpfen sollen…Ich hätte aufgeben und es Ihnen sagen sollen…Dann würde ich jetzt nicht leiden und mich noch mehr hassen… Dann würde meine Seele endlich aufhören zu schreien…// ___________________________________________________________________________ *Seufz* Puh… Ich habe gedacht, ich bekomme dieses Kapitel nie fertig!^^“ Ich hoffe, die Länge hat so einiges wieder gut gemacht^^ Außerdem hoffe ich, dass dieses Kapitel euch gefallen hat und wir uns bald wieder lesen^^ Hab euch lieb♥ Eure, Tsuki14♥ Kapitel 6: Ein besonderer Tag ----------------------------- Hey ho, meine lieben Leser! Ich bin zurück und das mit einem neuen Kapitel!^^ Ich danke all meinen tollen und lieben Kommentar-Schreibern! Vielen Dank für eure wunderschönen Kommentare, die voller Lob und auch Kritik waren!♥ Außerdem geht ein riesen Dank an meine liebe Beta-Leserin –Parapluie- Die trotz Stress immer wieder so schnell meine Kapitel korrigiert! Ich hab dich lieb, Monchichi♥♥♥ (Ja, meine Lieben! Monchichi ist ab jetzt mein neues Lieblings Wort =DD) Mein großer Bruder hat ein eigenes Forum eröffnet wo ihr ungehalten über Animes, Charaktere sowie Games und Rollenspiele reden könnt und über vieles mehr! Es würde mich sehr freuen wenn ihr einfach mal vorbeischaut! Es ist wirklich groß und man kann sich über alles unterhalten! http://the-world-of-fantasy-and-games.xobor.de/ So jetzt aber genug! Ich hab euch lieb und wünsche euch ganz viel Spaß♥ *Kekse hinstellt* _________________________________________________________________________________ Ein besonderer Tag Laut klopfte er gegen das braune Holz und wartete geduldig auf ein ´Herein´, dass auch bald ertönt und eintrat. „Guten Morgen, Uchiha-san.“, sprach er leise und ging auf den Schwarzhaarigen zu, der hinter seinem Schreibtisch saß. Sasuke schaute ihn überrascht und fragend an, nahm augenblicklich seine Brille ab und ließ sich zurückfallen. „Naruto-kun. Was kann ich für dich tun?“, fragte er im ruhigen Ton. Laut seufzte der Blonde und ließ sich in einen der schwarzen Sessel nieder, die dieses Mal vor dem Schreibtisch standen. „Ich möchte mit Ihnen reden.“ Verdattert blickte Sasuke Naruto an. „Schauen Sie mich nicht so an!“ „Ich…Ich bitte um Entschuldigung, Naruto. Aber…Aber du kommst zu mir um zu reden? Das ist wirklich schockierend.“, erwiderte Sasuke. „Sie sollten sich nicht so freuen. Ich möchte nämlich nicht über mich reden…“ „Ach nein?“ „Nein. Es geht um Gaara.“, entgegnete Naruto und blickte Sasuke ernst an. „Was ist mit ihm?“ „Sie reden doch auch mit ihm, nicht wahr?“ „Gewiss.“ Stumm nickte der Blonde bevor er fort fuhr: „Sie wissen also über seine Familienverhältnisse bescheid?“ „Nein. Soweit sind wir noch nicht.“ „Ah. Dann sollten Sie schnell damit anfangen, denn sonst wird es Gaara irgendwann den Verstand rauben, wenn er sich nicht endlich in dieser Sache helfen lässt.“ „Sagt der Richtige.“ Wieder entfloh ein lautes Seufzen Naruto´s Lippen. „Sie wollen etwas über mich wissen? Über meinen Schmerz?“ „Ja, Naruto. Um dir zu helfen.“ Nickend fuhr sich der Uzumaki durchs blonde Haar. „Damals…Als Sasori mich verriet, brach er mir das Herz. Es schmerzte mich natürlich, dass er einfach alles wegwarf, ohne zurück zu blicken, ohne zu zögern. Ich weinte deswegen oft… Nach einer Weile begann Sasori mich zu mobben und hetzte meine anderen `Freunde` auf mich. Jeder verriet mich und es tat so unglaublich weh…“ Schmerzverzerrt blickte Naruto zur Seite, doch fing er sich wieder schnell und erzählte weiter: „Auch sie griffen mich seelisch an, dachten sie jedenfalls. Keins ihrer Worte traf mich, denn ich kann so etwas gut ignorieren. Ich wurde des Öfteren auch in der Grundschule gemobbt. Jedenfalls, störte es mich nicht was sie sagten. Aber was mich innerlich zerriss, was mich innerlich aufschrien ließ, war die Tatsache, dass es Sasori war, der ihnen diese Dinge gesagt hatte, dass er derjenige war, der mir so oft diese Dinge an den Kopf warf. Doch nun, nach drei Jahren, empfinde ich keinen Schmerz mehr. Es tut mir nicht weh darüber zu reden, weil es Vergangenheit ist! Verstehen Sie? Das mit Sasori hat mich nicht gezeichnet, es hat mich einfach verändert. Es hat mich vorsichtiger gemacht. Nicht mehr und auch nicht weniger.“ „Bist du dir da sicher, Naruto?“ Leise erhob sich der Blonde. „Ja, Uchiha-san. Da bin ich mir sicher. Dank Sasori bin ich wundervollen Menschen begegnet und habe wunderbare Hobbys! Ich habe wahre Freunde gefunden, die mit mir jeden Weg, Hand in Hand gehen.“ Ein sanftes und unglaublich ehrliches Lachen legte sich auf die Lippen des Blonden, ließ diesen das Antlitz eines Engels haben. Verwundert blickte Sasuke den hübschen jungen Mann vor sich an bevor sich auch auf seinen Lippen ein zaghaftes Lächeln legte. „Das freut mich sehr, Naruto. Aber dennoch verstehe ich nicht ganz, wieso du mir das jetzt alles freiwillig erzählt hast und warum du mich auf Gaara angesprochen hast.“ „Helfen Sie ihm. Das ist der Grund warum ich hier bin. Seine Reaktion von gestern, ist Ihnen doch sicher nicht verbogen geblieben, oder?“ „Nein ist sie nicht. Du meinst sicher da, wo Neji ihn geschlagen hat, nicht wahr?“ „Genau. Helfen Sie ihm bitte. Und zu Ihrer zweiten Frage…Ich habe Ihnen das erzählt, damit Sie mir endlich glauben, dass ich keinerlei Probleme habe.“ Mit diesen Worten ging der Blonde zur Tür, doch bevor er den Raum verlassen konnte wurde er von Sasuke zurückgehalten: „Naruto, was ist mit Gaara´s Familie?“ Sanft lächelnd wandte sich Naruto um. Sein Blick passte nicht zu seinem warmen Lächeln, denn seine Augen schauten eiskalt. „Erwarten Sie jetzt wirklich eine Antwort? Er ist mein Freund und ich werde niemals jemanden etwas erzählen, was er nicht selbst erzählt hat. Ich weiß dass Sie die Punkte angreifen. Und je stärke Sie diesen Punkt bei Gaara treffen, desto aggressiver wird er. Damit haben Sie ihn gebrochen, wenn Sie nicht nachgeben.“ „Woher weißt du das alles über Gaara? Ich hatte immer gedacht du kennst ihn nicht lange.“ „Gewiss nicht, Uchiha-san. Ich habe bloß gute Menschenkenntnisse. Außerdem habe ich Gaara damals leider auf seinen Punkt getroffen. Als er aggressiv wurde, wurde ich es auch. Und somit, tja…Mehr brauchen Sie nicht wissen. Helfen Sie ihm einfach. Bis später, Uchiha-san.“, sprach Naruto und verließ das Zimmer, wartete nicht Sasuke´s Antwort ab. Laut seufzte der junge Uchiha auf, ließ sich zurück in seinen Stuhl fallen. //Er tut wirklich sehr viel für seine Freunde. Es hat ihn sicher Überwindung gekostet mir das mit Sasori zu erzählen, seine Gefühle. Wieso geht er so weit für Gaara? Und was ist mit ihm? Gaara hat nie ein Anzeichen von Misshandlung gezeigt. Außer gestern. Wäre plausibel. Das würde erklären warum Naruto sich gestern schützend vor Gaara gestellt hat. Ich werde ihn heute Nachmittag darauf ansprechen müssen. Ich muss auch endlich mal ein richtiges Gespräch mit Naruto führen! Es ist hier echt ein ganzes Chaos! Ich habe mich von diesem Jungen an der Nase herumführen lassen! Aber es gibt auch so viele Fragen zu ihm, worauf ich keine Antworten kenne…// Laut seufzte Sasuke auf bevor er sich durch sein schwarzes Haar fuhr. „Anstrengend, diese Zwei…“ „Hey Naru, wo kommst du denn her? Ich konnte dich gar nicht auf dem Schulhof finden.“, sprach Gaara und grinste seinen besten Freund breit an. „Hör auf zu grinsen, Ga-chan. Das nervt.“ „Wieso? Nur weil ich gute Laune habe?“, konterte Gaara und lehnte sich gegen die Wand. Funkelnd blickte Naruto ihn an. „Das hast du nicht. Man sieht regelrecht wie verklemmt dein beschissenes Grinsen ist! Also wisch es dir aus dem Gesicht, oder ich tu es!“ „Du hast wohl sehr schlecht geschlafen.“, erwiderte Gaara in einem trockenen Ton und fuhr sich durch sein rotes Haar. „Weißt du was Gaara, ich gehe jetzt einfach weg. Ich geh jetzt einfach zu Tayuya und lass mich knuddeln, denn sonst hau ich dir heute wirklich eine rein.“ Laut seufzte der Rothaarige auf bevor er vorsichtig seine Hand auf die Schulter Naruto´s legte. „Wieso bist du so gereizt, Naru? Wie lange hast du diese Nacht geschlafen? Ist der Traum noch schlimmer geworden?“ „Welcher Traum?“, ertönte eine tiefe Stimme, die Naruto und Gaara zusammen zucken ließ. Mit wütendem Blick wandten sie sich an den Störenfried und erwiderten wie aus einem Mund: „Halt die Klappe, Sasori! Wir unterhalten uns! Geh weg!“ Zornig blickte Sasori die Zwei an bevor er ihnen den Mittelfinger zeigte und ging. „Also, Naru?“ „Du kennst die Antwort!“ „Nein tu ich nicht!“ „Gaara, Naruto! Hört auf euch zu streiten und geht auseinander.“, ertönte eine herrschende Stimme. Wütend blickten sie in ein freundliches Gesicht. „Iruka-Sensei…“, sprach Naruto und seufzte laut auf. „Hey, was soll denn der Seufzer bedeuten?“, fragte der junge Mann mit den braunen Haaren und schwarzen Augen. Iruka hatte wie immer seine braunen Haare zu einem Zopf gebunden. Eine lange Narbe lief über seine Nase, aber dennoch sah er attraktiv aus. „Gar nichts, Sensei. Wie schön, dass Sie wieder da sind.“, erwiderte Naruto und lächelte müde als Sasuke sich neben seinen Lehrer stellte. „Hallo, Umino-san.“ „Hallo, Uchiha-san.“ Freundlich lächelten sich die Erwachsenen an, was Gaara und Naruto erneut aufseufzen ließ. Kopfschüttelnd öffnete Iruka die Tür, die zum Klassenraum führte und begann seinen Unterricht, der auch gut und schnell verlief. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Seufzend ließen sich die zwei besten Freunde unter einem Baum nieder und genossen den warmen Sommerwind. „Gaara…“ „Ja?“ „Hat…Hat er dich wieder geschlagen?“, fragte Naruto mit gehauchter Stimme und schloss seine unendlich traurigen Seen. Gaara tat es ihm gleich, schloss seine Augen und lehnte sich gegen die dicke Eiche hinter ihnen. „Nein. Er ist seit Tagen nicht zu Hause, da meine Mutter ihn rausgeschmissen hat. Wieso fragst du, Naruto?“ „Naja, dein Lächeln sieht heute besonders gezwungen aus. Deine Augen…Sie spiegeln Schmerz und Trauer wider.“ „Wann tun sie das nicht?“ Leise lachte der Blonde auf bevor er seinen Kopf auf den Schoß des Rothaarigen legte. Dieser lächelte sanft und begann den blonden Schopf Naruto´s zu streicheln. „Gaara, findest du, dass wir keine normalen Jungendliche sind?“ „Ja. Das sind wir nicht. Wir zwei haben schon so viel Schmerz erlitten, haben schon so viele Lasten getragen und sind schon so oft tief gefallen.“ „Das mag sein, aber es gibt Jungendliche die leiden viel mehr als wir.“, erwiderte der junge Uzumaki und genoss das Streicheln seines besten Freunde, den warmen Wind der seine Haut sanft küsste und die Wärme, die sich in ihn breit machte, ihn langsam in den Schlaf wiegte. „Weißt du Naru, jeder Mensch leidet auf seine gewisse Art und für jeden ist sein Leid das schlimmste. Wir zwei leiden unter den Verrat unserer alten Freunde. Du und Ich sind daran zerbrochen. Für uns ist diese Last so stark und so groß, dass es uns scheint, als gäbe es keine größere Last und mehr Leid.“ „Ja…Da hast du wohl recht. Hey Gaara.“ „Hm?“ „Du warst schon oft für mich da und hast mir schon oft aufgeholfen. Denk daran, wenn du jemals fallen solltest, werde ich da unten stehen und dich auffangen. Wenn du am Boden liegst, werde ich es sein, der dir die Hand austreckt und aufhilft. Ich werde an deiner Seite jeden Weg mit dir gehen.“, wisperte Naruto leise. „Alles klar, Naru! Dasselbe gilt auch für dich.“, flüsterte Gaara und lehnte seinen Kopf gegen die alte Eiche, strich weiter sanft durch das blonde Haar seines Freundes. Die Zwei bemerkten nicht, wie sie vier Personen sanft lächelnd beobachteten. „Sie sind wirklich gute Freunde.“, sprach Tsunade und ließ ihre Hände in ihre Hosentasche gleiten. „Das ist sehr gut. Sie unterstützen einander.“ „Wie kommst du darauf, Sasuke?“, fragte Jiraya. „Heute morgen war Naruto bei mir und bat mich darum Gaara schnell zu helfen. Er hat sogar dafür geredet. Das würden normale Freunde nicht tun.“ „Wenn sie keine normalen Freunde sind, was dann?“, stellte Kakashi die Frage ohne den Blick von den zwei Jugendlichen abzuwenden. Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen bevor er erwiderte: „Wahre Freunde. Sie sind wahre Freunde, die alles für einander tun würden.“ Verwundert blickten ihn Tsunade, Jiraya und Kakashi an bevor auch diese lächelten. „Da hast du wohl recht, Sasuke.“, sprach Jiraya und legte dem Schwarzhaarigen seine Hand auf die Schulter. „Jiraya.“ „Ja?“ „Du kennst Naruto sehr gut, oder?“ „Ich kenne den Kleinen schon seit der Grundschule. Außerdem bin ich mit seinen Eltern sehr gut befreundet. Ich war oft bei ihnen und habe auch sehr oft mit Naruto gespielt.“, erläuterte Jiraya im ruhigen Ton. Geschockt schauten ihn Sasuke und Kakashi an, was Tsunade laut auf lachen ließ. „So lange kennst du Naruto schon?“ „Ja, Sasuke das tu ich. Ich kenne natürlich auch Sai.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen des Weißhaarigen. „Sag mal, wie war damals die Beziehung zwischen Sai und Naruto?“, fragte Sasuke und ließ seine Hände in seine Hosentasche gleiten. „Sehr gut. Sie waren unzertrennlich. Die Zwei haben alles geteilt. Du hast sie oft nur im Doppelpack bekommen, besonders wenn du mit einem der Beiden gehen wolltest. Sofort hat der Andere angefangen zu weinen und wollte mit.“, erzählte Jiraya und strich sich eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. „Wirklich? Heute scheint es mir nicht mehr so zu sein. Sai spricht sehr herrschend mit seinem Bruder und Naruto tut alles was Sai von ihm verlangt.“, erwiderte Sasuke und schaute wieder auf die zwei dösenden Teenagern. „Ja, da hast du recht. Seitdem Naruto vierzehn geworden ist, ist das Verhältnis der Zwei sehr komisch geworden. Sai ist herrschend und Naruto ihm gegenüber ängstlich. Leider sehen das Minato und Kushina nicht.“ „Wieso mischt du dich dann nicht ein?“, fragte Kakashi. „Nun ja…Ich halte dieses für falsch. Jeder verändert sich und somit auch die Beziehungen zu anderen. Nur weil es mir so vor kommt, muss es nicht etwas bedeuten.“, erwiderte Jiraya bevor ein angenehmes Klingeln ertönte und das Ende der Pause angab. „Sasuke, du weißt noch nichts von Naruto, oder?“, fragte der Weißhaarige während er auf dem Baum zu ging, wo Naruto und Gaara schliefen. Sasuke, Tsunade und Kakashi folgten ihm. „Nein, noch nicht sehr viel. Wieso fragst du?“ Jiraya hielt inne und wandte sich zu Sasuke um. Sanft wehte der Wind durch die grünen Bäume, erzeugte ein beruhigendes Rascheln während hoch am Himmel die Vögel ihre Lieder sangen und das weiße Haar Jiraya´s tanzen ließen. „Weißt du wieso er bei dir nicht redet? Weil er dich nicht kennt. Er weiß nichts über dich. Er vertraute einst. Er vertraute und wurde doch verraten. Zeig ihm vertrauen. Erzähle über dich und nach einer Zeit wird er reden. Vertrauen lebt vom Vertrauen. Zumindest bei ihm. Er kann niemanden vertrauen, der nicht ihm vertraut und an ihn glaubt. Damit Sasuke, wirst du sein Schweigen brechen. Deine Methode ist viel zu hart. Naruto ist ein sensibler und verletzter Mensch. Mit deinen Worten hilfst du ihm nicht, sondern brichst du ihn. Ich bin kein Psychologe, aber dieser Junge ähnelt mir sehr stark. Vom Charakter sowie auch von Denken her. Wäre ich in seiner Situation würde ich auch nicht reden. Denk über diese Worte nach, Sasuke. Sie sollen dir, sowie ihm helfen.“, sprach der Ältere im ruhigen Ton bevor er seinen Weg fort setzte und zu den zwei Jugendlichen ging. Als Jiraya bei ihnen ankam und Naruto sah, senkte er traurig sein Haupt. Tsunade, Kakashi und Sasuke blickten ihn fragend an bevor auch sie zu Naruto schauten und erschraken. Naruto sein Gesicht war schmerzverzerrt während er immer wieder laut auf keuchte, seine Fingernägel tief in seine Haut rammte. „Ah…Ah…“ Der Atem des Blonden beschleunigte sich, ging hastig. Immer wieder verzog sich das Gesicht des Jungen, spiegelte Schmerz und Leid wieder. Immer tiefer kratzen sich die Fingernägel in die Haut des jungen Uzumaki´s bis heißes Blut sie besudelte. „Wovon träumt er?“, fragte Kakashi leise. „Seinen Alptraum, den er immer träumt.“, antwortete eine leise, traurige Stimme. Erschrocken schauten die Lehrer und Sasuke den rothaarigen Jungen an, der langsam seine Augen öffnete. Ein trauriges Lächeln zierte Gaara´s Lippen bevor er heftig mit seiner Hand Naruto zu Schütteln begann. „Ah!“ Keuchend öffnete Naruto seine Augen und setzte sich erschrocken auf. „B-Bin ich eingeschlafen, Ga-chan?“, fragte der Blonde völlig außer Atem, bemerkte seine Lehrer und Sasuke nicht. „Ja bist du, Naru-chan.“ Seufzend fuhr sich Naruto durch sein verschwitztes Haar. „Und was machen Sie hier?“ „Die Pause ist um, Naruto. Ich wollte euch zwei holen.“, entgegnete ihm Jiraya. Wieder seufzte der Blonde auf und erhob sich bevor er Gaara die Hand reichte, diesem aufhalf. „Dann wollen wir mal doch zum Unterricht, nicht wahr, Jiraya-Sensei?“ Ein breites Grinsen legte sich auf die Lippen Naruto´s, stach den Älteren tief ins Herz. „Ja. Wir sollten uns außerdem beeilen.“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Mit einem lauten Seufzen ließ sich Naruto in den Ledersessel fallen. „Schon wieder erschöpft, Naruto-kun?“, fragte Sasuke fies grinsend. „Ja. Der Unterricht war heute sehr ermüdend.“, erwiderte der Blonde mit schwacher Stimme. Ein fieses Grinsen legte sich auch auf seine Lippen bevor er sich durch sein blondes Haar fuhr. Stumm nickte Sasuke und fuhr sich ebenfalls durch sein Haar bis er leise die Stille brach und sagte: „Naruto, unsere Sitzungen waren in letzter Zeit echt das Chaos. Wir sind zu einem Thema zum Anderen gegangen und normalerweise halte ich Sitzungen nicht so. Aber ich glaube das war bei dir auch so geplant. Jedenfalls, dadurch, dass du heute Morgen geredet hast, hast du mir sehr viel Arbeit erspart. Ich denke, dass du das nicht für dich getan hast sondern für Gaara. Ich möchte dir etwas über mich erzählen, Naruto. Wirst du mir zuhören?“ „Ja natürlich, Uchiha-san. Ich lausche gerne Geschichten.“, antwortete Naruto und lächelte sanft, lehnte sich zurück. Dieses ließ Sasuke grinsen. „Du schreibst und ließt sie also nicht nur gern?“ „Ja, Uchiha-san. Wissen Sie, die Geschichte anderer Menschen interessiert mich immer sehr. Wenn mir jemand etwas von sich erzählt, zeigt es mir, dass man mir vertraut und eine Freundschaft aufbauen möchte. Ich bin bereit dazu Ihnen zu zuhören.“ Fragend und zugleich verwirrt, blickte Sasuke den Jungen vor sich an. „Du bist also dazu bereit mit mir eine Freundschaft zu führen?“ „Wenn Sie mir vertrauen.“, erwiderte Naruto in einem ruhigen Ton. //Jiraya hatte also recht! Bei Naruto kommt man wirklich nur so voran. Woher wusste Jiraya das? Weiß er es wirklich, nur weil Naruto ihm ähnelt? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen…// Stumm nickte der Schwarzhaarige bevor er zu erzählen begann. „Gestern. Gestern hast du mich an etwas sehr Altes und eigentlich Verarbeitetes erinnert. Ich weiß nicht wieso, aber mit einem Mal habe ich wieder all das empfunden, was ich auch damals gefühlt habe. Als ich vierzehn war, hatte ich einen Freund namens, Ebisu. Er war mein bester Freund. Wir waren unzertrennlich, haben fast jeden Tag zusammen verbracht. Wir kannten uns schon seit der Grundschule. Jedenfalls als ich meinen 15 Geburtstag feierte, übernachtete er bei mir. Er setzte sich plötzlich auf mich und grinste mich breit an. Ich erwiderte es, dachte es wäre nur Spaß. Wir zwei haben immer solche Dinge gesagt und getan wie du und Gaara. Wir waren wirklich so drauf.“ Ein leises Kichern entfloh Sasuke´s Lippen bevor er fortfuhr. „Ebisu war schon immer der Stärkere und Größere. Er flüsterte mir die Worte ins Ohr, die du mir gestern sagtest. Und das jedes Mal wenn er mich nahm. Jedes Mal, wenn er meine Seele brach…Er tat es ein ganzes Jahr lang. Mein Bruder fand es heraus. Ich fragte ihn mal, wie er es heraus gefunden hatte. Er sagte nur ´Ich kenne dich, kleiner Bruder. ´ Er hatte mich bedrängt, mit dem Wissen, was Ebisu tat. Ich schrie auf, war verängstigt und weinte. Damit hatte Itachi mich gebrochen und ich erzählte ihm alles. Erzählte ihm, dass ich mich selbstverletzte, mich schmutzig fand. Ich ging zur Therapie und das bis ich siebzehn war. Es fiel mir wirklich schwer darüber zu reden. Auch noch heute schmerzt mich die Erinnerung an Ebisu.“ Naruto hatte Sasuke die ganze Zeit über aufmerksam gelauscht und hatte seinen Blick nicht abgewandt. Doch bei den letzten Worten Sasuke´s, hatte er seinen Blick gesenkt und sich fest auf seine Unterlippe gebissen. //Er kennt also diesen Schmerz…Dieses Gefühl…Sich schmutzig und unrein zu fühlen…Dieses erlösende Gefühl, wenn das kalte Metall die warme Haut berührt…// „Naruto? Naruto, was ist?“, fragte Sasuke, da er die Reaktion des Blonden mitbekommen hatte. Lange schwieg Naruto bis er aufschaute und sagte: „Es ist alles okay. Ich habe nur versucht mich in Ihre Situation zu versetzen. Es muss wirklich grausam sein, verge…“ Naruto stoppte, hielt inne und senkte wieder seinen Blick. //Du dreckiger Lügner! Nur weißt wie es ist! Du kennst diesen Schmerz! Lügner! Lügner! Lügner! Lügner! Ich hasse mich so…Ich bin so widerlich! So dreckig und abartig!// Laut zischte der Blonde auf während er wütend auf seine Oberschenkel schlug. Ein starker Schmerz durchfuhr seinen Körper, ließ ihn befriedigt auf keuchen. //Was ist mit ihm? Dieses auf keuchen. Der Schmerz…Er hat ihn beruhigt. Woran denkt dieser Junge? Und wieso hat er seinen Satz abgebrochen? Habe ich doch recht? Aber mein Bedrängnis gestern…Er hat es sehr gut überwunden und dazu auch noch den Spieß umgedreht…Naruto, du hast eine sehr starke Maske.// „Naruto-kun, wieso schlägst du dich selbst? Hör bitte auf damit, dir selbst weh zu tun.“, sprach der junge Uchiha mit leiser Stimme. Merklich zuckte Naruto zusammen und schaute erschrocken auf. „Bitte…Bitte ent-entschuldigen Sie. Ich war ganz in Gedanken, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass ich mir selbst weh getan habe. Darf ich Sie etwas fragen?“, erwiderte der Blonde mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Gewiss doch.“ „Haben Sie sich oft selbstverletzt?“ „Mehr als oft.“ „Wieso?“ „Ich habe dadurch für wenige Minuten meinen Selbsthass stillen können. Jedes Mal wenn ich es tat, fühlte ich mich so, als ob der Schmutz ein wenig von mir abfallen würde. Ich kratze mich oft blutig. Das habe ich mehr getan als mich mit einem Messer zu verletzten.“ Stumm nickte Naruto bevor er sich durchs Haar fuhr. „Naruto.“ „Ja?“ „Ich möchte dich etwas fragen.“ „Und was, Uchiha-san?“, entgegnete Naruto im ruhigen Ton und ließ seine Hände in seine Hosentaschen gleiten. „Wieso bist du damals so wütend geworden als dich Neji als Lügner bezeichnet hat?“ Überrascht blickte Naruto ihn an, doch dann seufzte der Blonde auf und erwiderte: „Ich mag es nicht, wenn man mich als Lügner bezeichnet. Es er innert mich an einen Fehler den ich mal beging.“ „Und welchen?“ „Das sage ich Ihnen nicht.“, erwiderte Naruto mit einem frechen Grinsen bevor er auf seine Uhr schaute, die er an seinem rechten Handgelenk trug. „Die Stunde ist vorbei, Uchiha-san. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“, sprach Naruto leise und erhob sich, schulterte seinen Rucksack. „Naruto.“ „Ja?“ „Du warst heute sehr friedlich. Ist alles in Ordnung?“ „Ja, Uchiha-san. Sie haben heute nicht so viel gefragt und somit haben Sie mich nicht genervt. Ich hasse es, viele Fragen beantworten zu müssen. Naja, ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. Bis Morgen.“, antwortete Naruto lächelnd bevor er die Tür öffnete und gegen einen muskellösen Körper lief. Erschrocken wich er zurück und blickte in schwarze, warme Augen. „Hallo, Naruto-kun!“, ertönte die freundliche Stimme Itachi´s während ein sanftes Lächeln seine Lippen zierte. „H-Hallo.“, stotterte der Blonde bevor er lächelnd nickte und verschwand. „Hallöchen, Brüderchen!“ Laut seufzte Sasuke auf als sich sein großer Bruder in den schwarzen Ledersessel fallen ließ, in dem Naruto noch vor wenigen Sekunden gesessen hatte. „Wie geht es dir?“ „Nicht gut.“ „Wieso nicht?“ Lange schwieg Sasuke bevor er weinend aufschaute und wisperte: „Ebisu…Ich habe mich wieder an ihn erinnert…Diese Nächte…Ich habe Angst davor, wieder von ihm zu träumen, Nii-chan…“ Nun war es Itachi der laut aufseufzte. Schweigend erhob sich der Ältere und ging zu seinem kleinen Bruder, legte zärtlich seine Arme um Sasuke und drückte ihn fest an sich. „Ich bin hier, Sasu. Und ich weiche nicht von deiner Seite. Er wird dich niemals mehr berühren, denn ich werde dich beschützen. Ich bin an deiner Seite, Brüderchen. Denn ich liebe dich…“ „Ich dich auch…“ Fest krallte sich Sasuke in das T-Shirt seines Bruders und begann hemmungslos zu weinen. Itachi sagte nichts, hielt nur den Schwarzhaarigen fest, schenkte ihm Halt und zeigte seinem kleinen Bruder, dass dieser nicht alleine ist. Das er niemals ohne ihn gehen würde. Das er immer mit ihm sein wird, egal was passiert. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naruto! Naruto, komm mal bitte!“, rief Kushina laut, weshalb Naruto sich erhob und sein Zimmer verließ, runter zur Küche ging. „Ja, Mama?“, fragte der Blonde und ließ sich auf einen der Küchenstühle nieder als sein Vater die Küche betrat. „Dein Vater und ich sind der Meinung, dass wir in letzter Zeit mit dir sehr wenig Zeit verbracht haben, deswegen möchten wir heute mit dir schwimmen gehen. Hättest du Lust?“ Ein freudiges Lächeln legte sich auf die Lippen Naruto´s bevor er antwortete: „Gern! Ich packe nur meine Sachen zusammen!“ „Brauchst du nicht, Naru! Ich wusste das du ja sagst und habe deswegen schon gepackt!“, grinste Kushina, was Naruto laut auflachen ließ. „Gut, dann lasst uns fahren. Aber…Was ist mit Sai?“ Fragend blickte er seine Eltern an die ihn nur sanft anlächelten. „Mein Junge, das ist heute dein Tag! Heute bist nur du dran!“, erwiderte Minato und wuschelte seinem Sohn durchs Haar. //Wie sehr mir diese Berührung doch gefehlt hat, Papa…// So mit stiegen Minato, Kushina und Naruto ins Auto ein, fuhren in ein Freibad. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Gerade als Naruto und seine Eltern ausstiegen, hörten sie eine bekannte Stimme schreien: „Itachi! Lass mich los! Ich will nicht schwimmen!“ Grinsend blickte Naruto zu Sasuke, der über der Schulter seines Bruders hang und sich laut stark beschwerte, mit seinen Händen und Füßen rumzappelte. „Sei still, kleiner Bruder! Du musst auf andere Gedanken kommen!“ „Ich muss gar nichts! Lass mich runter! Ich muss arbeiten!“ „Nein! Ich suche dir jetzt eine hübsche Freundin.“, trällerte der ältere Uchiha mit einem breiten Grinsen. „Das bringt dir gar nichts! Ich bin schwul!“, rief Sasuke laut. Naruto und seinen Eltern entgleisten die Gesichtszüge. „E-Er ist sch-schwul?“, stotterte Kushina und sah ihren Mann an. Dieser hatte sich als Erstes von dem Schock erholt und erwiderte: „Ja, dass hat er jedenfalls gesagt, Schatz.“ „Hach, immer die hübschen Männer!“, seufzte sie laut, mit einem amüsierten Grinsen. „WAS?“, rief Minato entgeistert und schaute seine Frau verletzt an. //Oh, man! Mama, du bist manchmal so unglaublich fies…//, dachte sich Naruto und fuhr sich durch sein blondes Haar. //Er ist also schwul, ja? Hätte ich zwar nicht gedacht, aber niedlich ist es trotzdem!// Ein breites Grinsen legte sich auf die Lippen des Blonden. „Ach wirklich? Na dann suche ich mir eben eine Freundin!“, erwiderte Itachi und lief weiter auf den Eingang, des Schwimmbads zu. „Du bist auch schwul, Itachi!“, meckerte Sasuke und strampelte weiter wie ein Irrer, doch gegen den Griff seines großen Bruders hatte er keine Chance, weshalb er die Gegenwehr seufzend aufgab. „Ach Quatsch, Liebling! Für mich bist du der Beste und Schönste Mann!“, sprach Kushina lachend und fiel Minato um den Hals. Dieser fasste ihr unter die Beine und hob sich hoch. „Ich liebe dich, Kushina.“ „Ich liebe dich auch, Minato.“ Sanft lächelnd legte der Blonde seine Lippen auf die seiner Frau, zauberte seinem Sohn ein zartes Lächeln auf die Lippen. //Es ist immer wieder schön, sie so glücklich zu sehen. Bitte Gott, beschütze meine Eltern und ihre Liebe…// „Kommst du, Sohnemann?“, fragte sein Vater während er auf das Schwimmbad zuging, seine Frau immer noch tragend. „Klar!“ Grinsend folgte Naruto seinen glücklichen Eltern. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naru-chan, willst du nicht ins Wasser gehen?“ „Nein noch nicht, Mama. Ich möchte noch ein wenig den Wind genießen.“, erwiderte der Blonde mit sanftem Lächeln während er sich neben seiner Mutter, auf der Decke, niederließ. Seufzend erhob sich Minato, hauchte seiner Frau einen Kuss auf die Stirn und stellte sich dann vor seinen Sohn. Dieser schaute ihn fragend an. „Was ist, Papa?“ „Steh mal bitte auf, mein Junge.“, entgegnete Minato ihm mit einem breiten Grinsen. Misstrauisch bedachte Naruto seinen alten Herren, stand aber dennoch auf. „Und was jetzt?“ Laut lachte Minato auf bevor er seinen Sohn unter die Beine fasste, ihn anhob und zum Wasserbecken sprintete. „Du wirst jetzt gehen, Naruto!“, feixte Minato und ließ seinen Sohn los, doch der Blonde hatte einen ganz anderen Plan und umklammerte den muskellösen Körper seines Vater wie ein Affe, wodurch dieser das Gleichgewicht verlor und mit ins Wasser fiel. „Und du mit, Papa!“, sprach Naruto im Fall während ein breites und fieses Grinsen seine Lippen zierte. Kaltes Nass um gab sie, tauchte sie in eine angenehme Stille. Ein zärtliches und zufriedenes Lächeln legte sich auf die Lippen Naruto´s bevor er wieder auftauchte und das laute Lachen der anderen Kinder an seine Ohren drang, sowie das schallende Lachen seines Vaters. „Du bist echt fies, Papa! Deinen Armen und schwachen Sohn einfach ins Wasser zu werfen!“, schmollte Naruto und verschränkte seine Arme vor seiner Brust bevor auch er laut auflachte. Minato und Naruto tauchten sich immer wieder unter, bekriegten sich und lachten freudig. Sie genossen den warmen Wind und die heiße Sonne, die auf ihre Körper schien. Sie genossen den gemeinsamen Tag mit voller Freude und Liebe. Nach einer Weile hatte sich auch Kushina zu ihnen gesellt. Kushina und Minato führten sich wie Kinder auf, tauchten sich ebenfalls gegenseitig, zogen sich unter Wasser gegenseitig die Hosen aus und spritzen sich mit Wasser nass. Naruto war nach einiger Zeit müde geworden und hatte das Wasser verlassen, ruhte sich nun auf der Decke aus während sich seine Eltern immer noch wie frisch verliebte Teenager ärgerten und neckten, sich küssten und liebten. Zusammen lachten und den Tag genossen. Seufzend schaute Naruto zu seinen Eltern bevor er grinsend seinen Kopf schüttelte. //Oh man…Diese zwei sind wirklich meine Eltern? Obwohl, wenn ich recht überlege, abstreiten kann ich sie nicht…Ich kann es euch nicht mit Sai sagen, es würde euch in Trauer stürzen…// Mit traurigem Blick senkte der Blonde sein Haupt, zog seine Knie an seinen Körper und umfasste diese mit seinen Armen. //Sasuke ist also schwul, hm? Wie kann er das sein, obwohl er vergewaltigt wurde, von seinem Freund? Außerdem, wieso hat er mir das erzählt? Wollte er mich nur aufklären? Oder denkt er, dass ich ihm jetzt vertraue? Das ist lächerlich! Er wird niemals mein Inneres sehen…Er wird niemals erfahren, dass ich noch heute wegen Sasori weine. Das ich mich wegen Sasori Selbst verletze. Wieso tu ich das eigentlich? Was habe ich davon?// Ein lautes Seufzen entfloh den Lippen des Blonden. //Wie oft will ich mir diese dämlichen Fragen eigentlich noch stellen?// „Naruto?“, ertönte eine sanfte und freundliche Stimme, riss Naruto aus seinen Gedanken. Erschrocken schaute der junge Uzumaki auf, blickte in tiefe schwarze Seen. „Uchiha-san…“ Ein freundliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. „Darf ich mich zu dir gesellen?“ „Ja, gern.“, erwiderte Naruto ebenfalls lächelnd. Kurz nickte Sasuke bevor er sich neben Naruto niederließ. „Sie sind ziemlich durchtrainiert. Machen Sie eine bestimmte Sportart?“, fragte Naruto mit leiser Stimme und schaute zur Seite. Eine starke Röte zierte seine Wangen, was Sasuke nicht entging. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht. //Oh wie niedlich! Er ist wirklich schüchtern. Glaubt man so manches Mal gar nicht.// „Ja. Ich hatte dir schon einmal erzählt, dass ich Kampfsport betreibe.“ „Ach stimmt ja. Bitte entschuldigen Sie.“, erwiderte Naruto und richtete seinen Blick wieder nach vorn, da seine Röte verschwunden war. „Kein Problem. Du hast aber auch einen gut trainierten Oberkörper. Denkt man gar nicht bei deiner Zierlichkeit.“, entgegnete Sasuke lächelnd, was den Uzumaki wieder erröten ließ. Laut lachte der Schwarzhaarige auf. „Du bist echt süß, Naruto! Du bekommst nicht oft Komplimente, oder?“ „Nein, nicht wirklich.“ „Macht dich das traurig?“ „Nein. Ich brauche keine Komplimente. Es freut mich, wenn man mich hübsch findet, aber meine Ansicht ist es nicht.“, antwortete Naruto und blickte hoch zum klaren Himmel. Sasuke bedachte ihn mit einem musternden Blick bevor er ihn prüfend über den Körper des Blonden gleiten ließ. //Er hat keine Schnittwunden am Arm oder an den Beinen. Liege ich also doch falsch? Habe ich diesem Jungen Unrecht getan? Nein! Seine Augen…Sie sind voller Schmerz. Er leidet, aber er zeigt es nicht.// „Naruto dürfte ich dich etwas fragen?“ Leise lachte Naruto auf bevor er erwiderte: „Das tun Sie doch eh schon die ganze Zeit während Sie meinen Körper überprüfen. Und? Haben Sie gefunden was Sie gesucht haben?“ Fest und grinsend schaute Naruto in die schwarzen Seen und in das geschockte Gesicht seines Gegenübers. „W-…“ „Sie unterschätzen mich immer wieder, Uchiha-san. Meinen Sie, ich spüre Ihren Blick nicht? Sie möchten mir helfen, oder?“, unterbrach Naruto den jungen Uchiha. Dieser fuhr sich seufzend durchs nasse Haar bevor er sagte: „Gewiss, Naruto. Ich möchte dir helfen.“ „Wobei?“ „Bei deinen Problemen natürlich.“ Leicht lachte der Blonde auf und schaute zu seinen Eltern, die noch immer Wasser rumtollten wie kleine Kinder. „Meinen Sie, Sie können das?“, eine gehauchte Frage, gehört von getragen vom seichten Wind. Vorsichtig legte Sasuke seine Hand auf Naruto´s Schulter. „Ich werde mein bestes geben, Naruto. Erzähle sie mir und ich werde dich auf deinen Weg begleiten, eine Lösung für deine Probleme zu finden. Ich habe dir schon einmal gesagt, ich bin nicht dein Feind, sondern dein Freund. Aber ich kann dir nur helfen, wenn du mit mir redest, Naruto. Du musst mir einen Einblick in deine Seele gestatten.“, erwiderte Sasuke mit leiser Stimme. Sasuke´s Worte zogen wie ein Schauer über Naruto´s Haut, berührten ihn tief. Er spürte die Ehrlichkeit in diesen Worten. Spürte, dass diese Worte keine leeren waren. Er spürte, dass die Worte dieses Mannes nicht nur Worte waren, sondern ein Versprechen. Sanft lächelnd schloss Naruto seine traurigen, saphirblauen Augen. „Vielen Dank, Uchiha-san. Ich spüre die Ehrlichkeit Ihrer Worte. Aber dennoch, kann ich Ihnen nichts sagen, da ich keinerlei Probleme habe. Das habe ich Ihnen schon oft gesagt. Gewiss Sie haben recht. Noch heute nagt es an mir, was Sasori tat. Aber es reißt mich nicht mehr runter. Das hat es mal. Ich habe damals viel geweint wegen Sasori. Aber…Aber dank ihn durfte ich wunderbare Menschen kennenlernen. Durch ihn habe ich das Leben begriffen. Sein Verrat…Es fühlte sich so an, als würde er mir den Boden unter den Füßen wegreißen. Ihr Erlebnis mit Ihren Freund, es muss wirklich grausam gewesen sein, fast wie Verrat…Ich glaube Sie können nachvollziehen wie ich mich gefühlt habe, aber ich glaube Sie haben sich schrecklicher gefühlt.“, sprach Naruto im ruhigen Ton, ohne seinen Blick einmal von seinen Eltern zu nehmen. „Weißt du Naruto, verschiedenes Leid kann man nicht miteinander vergleichen. Für jeden ist das eigene Leid, dass Schwerste und das Größte.“ Ein leises Lachen entfloh den sündhaft schönen Lippen des Blonden. „Diese Worte hat mir heute auch Gaara schon gesagt. Aber für mich ist mein Leid nicht das Größte und Schwerste. So etwas, was Sie erlebet haben, finde ich viel grausamer.“ Nun war es Sasuke der leicht auflachte. „Danke.“ Fragend wandte Naruto seinen Blick an den Älteren. „Wofür danken Sie mir?“ „Nun ja, manche haben mich damals ausgelacht und meinten, ist doch wie Sex! Ich soll mich nicht so anstellen.“, erwiderte Sasuke im ruhigen Ton und schaute Naruto an. Dieser verzog sein Gesicht und ballte seine Hände zu Fäusten. „Tz. Solche Menschen sind so ahnungslos! Sie wissen gar nicht was für ein Schmerz das ist, wie sehr man sich zu hassen beginnt und wie dreckig man sich fühlt!“, zischte Naruto mit bebender Stimme und finstere Mine. Überrascht schaute Sasuke den Jungen vor sich an. //Woher weiß er, wie man sich fühlt? Ich habe also doch recht? Wird er wirklich missbraucht? Aber wenn es stimmt, hat er es gestern verdammt gut versteckt! Habe ich ihn tatsächlich so unterschätzt? Ich verschätze mich nie so gewaltig in einem Gemüt? Was ist an diesen Jungen so anders?// Lange schauten sich die Zwei nur an, versanken in den Augen des anderen, verloren sich in ihnen. Schmerz traf auf endlose Wärme. Endlose Wärme traf auf Schmerz. //Diese Ausstrahlung…Ja, diese Augen und diese Ausstrahlung, seine gewählte Sprache… Das ist es, was dich so einzigartig macht, Uzumaki Naruto.// „Oh, Sasuke-kun…“, erklang die warme und freundliche Stimme Kushina´s. Erschrocken schaute Sasuke auf und erstarrte. Der wunderschöne Körper und diese nassen Haare, die der Rothaarigen locker auf den Schultern lagen und spielerisch ihr Gesicht umgaben, raubten ihm den Atem. //Ich wusste gar nicht, das Kushina so hübsch ist...// „Hey, Uchiha-san, ich dachte Sie sind schwul!“, sprachNaruto fies grinsend und legte dem Schwarzhaarigen eine Hand auf die Schulter. Erschrocken fuhr Sasuke um und blickte seinen Gegenüber an. „Woher…?“ „Man konnte Sie vorhin lautstark mit Ihrem Bruder streiten hören. So wie immer.“, lachte Naruto und klopfte Sasuke aufmunternd auf die Schulter. Dieser sprang augenblicklich auf und schrie laut den Namen seines Bruders. „Was ist kleiner Bruder?“, fraget Itachi während er mit nassen Körper auf sie zu kam. „Du…“, zischte Sasuke bevor auf seinen Bruder los lief und versuchte ihn mit einem Faustschlag zu treffen, doch Itachi konterte den Angriff locker mit seinem Arm. Vor Wut bebend trat Sasuke mit seinem Bein zu, aber ein weiteres Mal parierte Itachi den Angriff und hielt Sasuke´s Bein fest. „Na, na, Bruderherz! Du musst noch ein wenig trainieren um mich zu besiegen.“, sprach der ältere Uchiha kopfschüttelnd mit provozierender Stimme, was Sasuke nur noch wütender machte. „Ah! Ich schwör dir, ich mach dich kalt, Bastard!“, schrie Sasuke laut und zog alle Blicke auf sich. Lachend packte Itachi die beiden Arme seines kleinen Bruders und zog ihn zu sich in einen festen Griff, so dass sich Sasuke nicht mehr richtig bewegen konnte. „Bitte entschuldigen Sie das schreckliche Verhalten meines Bruders. Er vergisst manchmal das wir verwandt sind und wenn er meine Eltern beleidigt, er sich automatisch mit beleidigt und das er mitten in der Öffentlichkeit ist.“, sprach Itachi in einem ruhigen Ton während ein fieses Grinsen seine Lippen zierte. Laut lachte Naruto auf, ließ sich zur Seite fallen und hielt sich den Bauch. „Hahahaha…Diese Brüder! Haha! Das ist echt so genial! Haha…“, feixte der Blonde und begann vor Lachen zu weinen. Sasuke gab die Gegenwehr auf und schaute Naruto sanft lächelnd an. //Dieses Lachen ist so ehrlich und herzhaft…Wie schön das er das nicht verlernt hat...// „Naruto?“ Fragend, aber dennoch grinsend, schaute Minato seinen Sohn an bevor auch er in Gelächter ausbrach, zu ansteckend war das schöne Lachen Naruto´s. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Er ist ein wirklich interessanter Junge, nicht wahr Sasuke?“, fragte Itachi während er die Straße entlang fuhr. „Gewiss, da hast du recht.“ „Weißt du nun, was sein Problem ist?“ „Nein. Er ist wirklich gut! Ich habe ihn unterschätzt. Ich habe immer nur Vorahnungen, aber wissen tu ich es nicht.“ Laut seufzte Sasuke auf bevor er seinen Kopf gegen das Fenster des Autos lehnte. „Du Ita…“ „Hm?“ „Wie kann ich schwul sein, wenn ich doch damals vergewaltigt worden bin?“ Sasuke´s Stimme war leise, nicht mehr als ein Hauch. Itachi wandte seinen Blick nicht von der Straße während er sagte: „Weißt du Sasu, dass kann ich dir nicht sagen. Vielleicht kannst du es, weil du es gut verarbeitet hast. Wieso fragst du Sasuke?“ „Ich weiß nicht. Ich würde vermutlich denken, wenn ich jemanden so kennen würde wie mich, wie kann der schwul sein obwohl er vergewaltigt wurde? Vielleicht hat sich das ja auch Naruto gefragt…“ „Er weiß doch-…“ „Weiß er wohl! Wegen dir!“, unterbrach Sasuke seinen großen Bruder zischend. Laut seufzend fuhr sich Itachi durch sein langes schwarzes Haar und schwieg. Er wollte seinen kleinen Bruder nicht noch mehr reizen. *……………………………………………………………………………………………………………………………………………………......* Zärtlich küsste sie ihren Sohn auf die Stirn bevor sie leise flüsterte: „Schlaf gut, Naru.“ Mit diesem verließ sie den Raum. Leise knarrte das Bett als sich Minato auf dieses setzte und seinen Sohn sanft durchs Haar fuhr. „Hattest du heute Spaß, Naruto?“ „Ja, Papa. War toll.“ Sanft lächelte Minato bevor er sich zu Naruto vorbeugte und ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte. Während er sich erhob strich er Naruto ein weiteres Mal durchs Haar und sagte wispernd: „Schlaf gut, Naru. Ich hab dich lieb.“ „Ich hab dich auch lieb, Papa. Schlaf schön.“ Schweigend verließ sein Vater das Zimmer, schloss die Tür und ging runter zu seiner Frau. Lächelnd wandte sich Naruto um und kuschelte sich in seine Decke. //Heute ist Sai nicht da! Ich werde also hoffentlich gut schlafen. Dieser Tag war einfach zu schön um nicht gut schlafen zu können!// Mit viel Zuversicht und einem seligen Lächeln schloss Naruto seine blauen Seen und fiel in einen grausamen Schlaf. Ein Schlaf, der all seine Zuversicht zerstörte, sowie seine gute Laune und den Glauben an Glück… _________________________________________________________________________________ So, meine Lieben! Das war´s erst Mal wieder von mir^^ Aber es wird nicht lange dauern bis ich wieder da bin! Ich gebe euch mein Wort! Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen und ihr hattet Spaß dabei es zu lesen^^ *Euch Blumen und Salat schenkt sowie Pralinen* In Liebe, eure Tsuki14♥ Kapitel 7: Schmerzen des Verrates --------------------------------- Hey ho, meine Süßen! Ich bin wieder da und das mit einem neuen Kapitel! Wie ich euch versprochen hatte, habe ich nicht lange auf mich warten lassen^^ Ich möchte mich herzlich bei meinen tollen und lieben Kommentarschreibern bedanken für ihre lustigen, niedlichen und zugleich kritikvollen Kommentare! Vielen Dank, meine Lieben♥ Ein weiterer Dank geht wie immer an meine Beta-Leserin, -Parapluie-! Vielen Dank, Honey♥ So, nun wünsch ich euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel♥ *Chips, Salat und Pudding hinstellt* __________________________________________________________________________________ Schmerzen des Verrates Dunkelheit umgibt mich, lässt Panik in mir aufsteigen. Ich schaue mich um, sehe Nichts. Nichts außer dieser Dunkelheit und mich. Ich beginne zu rennen, renne der Dunkelheit entgegen, höre dennoch meine Schritte nicht. Mein Schritt beschleunigt sich, bleibt dennoch ungehört während die Angst weiter steigt, mir den Atem raubt und die Lungen abschnürt. Ich spüre, wie ich zu schreien beginne, doch mein Schrei bleibt ungehört, verklingt in der einsamen und kalten Schwärze. Meine Lungen brennen, scheinen in Flammen zu stehen. Meine Beine fühlen sich so schwer wie Blei an, wie eine große Last während mein Körper immer müder wird, immer mehr vor Erschöpfung schreit und nach einer Pause verlangt, doch ich kann nicht anhalten. Muss weiter laufen, weiter dieser Dunkelheit entgegen, muss hoffen. Hoffen auf einen Ausweg, der getränkt ist mit Licht. Heiße Tränen benetzen meine Haut, während ich lautlos schreie und laufe. Schmerz. Meine Seele schmerzt, scheint mit jedem Schritt, den ich sprinte, zu sterben. Mein Herz weint, weint und lässt einen See aus blutigen Tränen in meinem Inneren entstehen… Endlich…Endlich sehe ich ein Licht! Ein sanftes Lächeln legt sich auf meine Lippen während ich weiter renne, dem Licht entgegen. Plötzlich stehe ich mitten auf einem Gehweg. Menschen laufen an mir vorbei, nehmen keinerlei Notiz von mir. Ihr Lachen und ihre Stimmen prasseln in voller Lautstärke auf mich ein. Schmerzverzerrt blicke ich zu Boden, versuche mein rasendes Herz zu beruhigen. Meine Ohren beginnen zu schmerzen und diese stickige Luft raubt mir den Atem. Ich keuche auf und hebe meinen Blick, sehe meinen alten besten Freund. „Kiba…“, wispere ich leise und versuche nach dem braunhaarigen Jungen zu fassen, doch meine Hand geht durch ihn hindurch. Heiße Tränen benetzten meine Haut, rennen unaufhörlich über meine Wangen und hinterlassen eine salzige Spur. „Kiba!“, rufe ich. Doch er geht weiter, reagiert nicht. Schnell laufe ich durch die Menschenmassen, stelle mich vor ihn, doch ein weiteres Mal geht er durch mich hindurch. „KIBA!!!“, schreie ich mit aller Kraft und drehe mich zu ihm um, bekomme ihn endlich zu fassen. Erschrocken schaut er mich an, bevor er mich hasserfüllt anblickt und sich losreißt, mit eiskalter Stimme sagt: „Fass mich nicht an, Missgeburt! Du dreckiger Lügner!“ Mit eisigem Blick wendet sich Kiba ab und geht seinen Weg, lässt mich zurück. Mit weit geöffneten Augen gehe ich zu Boden während die Menschenmassen an mir vorbei rauschen, mich nicht bemerken und meine Tränen nicht sehen. Meinen lauten Schrei nicht hören... „Ahh!“ Mit lautem Schrei setzte sich Naruto auf, atmete hastig und schnell während sein Herz hart und wild gegen seine Brust schlug. „Ha…Ha...“ Immer wieder keuchte der Blonde auf, fuhr sich durch sein verschwitztes Haar. //Beruhig dich, Naruto! Beruhig dich! Es war nur ein Traum! Nur ein Traum…//, versuchte er sich zu beruhigen und legte seine rechte Hand auf seine linke Brust. Er konnte sein schnell rasendes Herz hören. Konnte die Schreie seines Herzens hören. Fest krallte er sich seine Finger in sein T-Shirt, kratze dabei tief seine Haut. Heiße Tränen rannen langsam über seine Wangen und hinterließen eine salzige Spur. „Kiba…“, keuchte er unter vielen Tränen bevor er sich erhob und zu seinem Schreibtisch ging. Dort öffnete er die Schublade und holte ein Silber glänzendes und scharfes Taschenmesser heraus. //Diese Leere…Dieser Selbsthass…Sie sollen verstummen! Diese zerstörenden Worte! Hört auf! Hört auf!// Lügner! Missgeburt! Stück Scheiße! Du bist nichts wert! Los, du Feigling! Flüchte dich wie immer vor der Wahrheit und verletzte dich! Mach schon, du dreckiger Lügner! Verrecke endlich! Seine Gedanken, so zerstörend und verletzend. Mit zittriger Hand legte er das Messer an sein linkes Handgelenk. Ein angenehmer Schauer jagte ihm über den Rücken als das kalte Metall seine Haut berührte. Erregt keuchte Naruto auf als die Klinge tief in seine Haut schnitt, rotes Blut zum Vorschein brachte. Dieser Schmerz… Seine zerstörenden Gedanken verstummten, sowie der laute Schrei seiner Seele. Die Tränen aus Blut versiegten… Ein seliges Lächeln legte sich auf seine Lippen, beruhigte ihn. Seufzend ließ er sich zu Boden sinken und schloss seine trüben, saphirblauen Augen. Lange verharrte er in dieser Position, genoss die Stille, die ihn umgab. Er nahm den Frieden in sich auf und hoffte, dass dieser nie vergehen würde. Nach einer Weile drang wunderschönes Gezwitscher an seine Ohren und zauberte ihm ein sanftes Lächeln auf die Lippen. Seufzend erhob sich Naruto, ging ein weiteres Mal zu seinem Schreibtisch. Dort nahm er sich ein Taschentusch aus der Packung, die zuvor auf dem Tisch gelegen hatte. Augenblicklich tränkte sich das reine, weiße Papier in Blut als er es auf seine Schnittwunden legte. Vier saubere Schnitte zierten sein blasses Handgelenk. Sanft fuhr er mit seinen Fingern über die Wunden bevor er schmerzerfüllt auf keuchte. //Ich Idiot! Wie soll ich das jetzt nur verstecken? Ah, Naruto! Tief durchatmen! Das ist nicht das erste Mal, dass du es an den Handgelenken machst! Nehm einfach dein Schweißband und mach es um dein Handgelenk!// Auf Gedanken folgten Taten. Nachdem Naruto seine Schuluniform angezogen hatte, streifte er das schwarze Schweißband an sein linkes Handgelenk und verließ sein Zimmer, ging runter in die Küche. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Sanft fielen die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne in den dunklen Raum. Laut knurrte Gaara auf als seine Vorhänge aufgezogen wurden und die Sonnen den ganzen Raum mit ihrem warmen Licht durchflutete. „O-nii-chan, jetzt steh endlich auf! Du musst noch Frühstücken!“, ertönte die freudige Stimme seiner kleinen Schwester. Laut seufzte Gaara auf bevor er seine Augen öffnete und sich aus seinem Bett erhob, in die braunen Augen seiner Schwester blickte. Diese trug ihre blonden Haare ausnahmsweise mal offen, während ein sanftes Lächeln ihre Lippen zierte. Die Blonde trug eine weiße Bluse mit einem roten Slip und einen schwarzen Rock. „Ist Vater da?“, fragte der Rothaarige mit eiskalter Stimme. Traurig blickte seine Schwester zu Boden. „Ja.“, hauchte sie leise. Leise erhob sich Gaara bevor er liebevoll seine Arme um die Blonde legte. „Mach dir keine Sorgen, Temari. Es wird alles okay. Ich werd dich beschützen.“, wisperte der Rothaarige leise und drückte Temari noch fester an sich. Diese legte auch ihre Arme zärtlich um den muskulösen Körper ihres großen Bruders, nahm dessen männlichen Geruch in sich auf. Wärme und das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit übermahnte sie, ließ sie lächeln. „Ich hab dich lieb, O-nii-chan.“ „Ich dich auch.“ Langsam entfernte sich Gaara von seiner Schwester und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn bevor er gänzlich das Zimmer verließ, ins Bad ging. Dort stellte er sich unter die Dusche, wusch sich und zog sich wieder an. Schnellen Schrittes ging er in die Küche wo er auf seine Mutter traf. Trübe und leere braune Augen blickten ihn an. //Er hat sich wieder an ihr vergangen und geschlagen…Mama, wieso verzeihst du ihm immer wieder?// Unbändige Wut stieg in ihm auf als er seinen Vater erblickte. Dieser saß am Küchentisch und trank lächelnd seinen Morgenkaffee. Sein Vater hatte blondes Haar und blaue Augen. Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine dunkle Jeans. „Guten Morgen.“, brummte Gaara und ließ sich auf einen der Stühle nieder, die vor dem Küchentisch standen. Sanft lächelnd wandte sich seine Mutter um und erwiderte: „Guten Morgen, mein Schatz.“ Ihr schulterlanges rotes Haar fiel ihr locker auf die Schultern und umrahmte ihr zierliches Gesicht. Seine Mutter trug ein langes gelbes Kleid und eine Schürze. „Hey Junge, gib mir mal den Zucker!“, ertönte die raue Stimme seines Vaters. „Wieso holst du ihn dir nicht selbst, Papa?“, fragte Temari mit zischender Stimme. Schnell wandte sich Gaara um und schüttelte den Kopf, doch war dieses längst vergebens. „Sei nicht so frech, du Gör!“ „Ich bin deine Tochter! Vielleicht solltest du mal freundlicher mit mir sprechen!“ „Temari!“, ermahnte Gaara sie, aber sein Vater erhob sich bereits und ging auf seine kleine Schwester zu. Schnell stellte sich der Rothaarige vor Temari und zischte: „Fass sie nicht an!“ „Halts Maul, du Stück Scheiße!“, schrie der Blonde und schlug Gaara hart ins Gesicht, weshalb er zu Boden ging. Schmerzerfüllt keuchte der junge Sabakuno auf und hielt sich seine schmerzende Wange. //Eins…Zwei…Drei…// Hart traf ihn ein Tritt in den Magen. „Ah…“, laut keuchte Gaara auf während immer wieder harte Tritte auf ihn einprasselten. „HÖR AUF!“, schrie seine Mutter laut und riss ihren Mann von Gaara. Augenblicklich holte dieser zum Schlag aus und schlug der Rothaarigen ins Gesicht. „Drecks Pack!“, zischte der Blonde bevor er das Haus verließ. „Der einzige der hier Dreck ist, bist du!“, keuchte Gaara und erhob sich, schaute zu seiner weinenden Schwester. „Das ist alles meine Schuld…Alles meine Schuld! Nur weil ich wieder meinen Mund nicht halten konnte.“ Ein schwaches Lächeln legte sich auf die Lippen Gaara´s bevor er Temari in eine tröstende Umarmung zog. „Nein, dass ist nicht deine Schuld…Aber du könntest so manches Mal auch einfach schweigen…“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen des Rothaarigen. „Es tut mir leid...Es tut mir leid, meine Kinder…Das ist alles meine Schuld.“, wisperte die schwache Stimme seiner Mutter. „Nein!“ Schnell zog Gaara seine Mutter am Arm und schloss sie mit in die Umarmung ein. „Nein. Das alles ist seine Schuld…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Ich habe heute keinen Hunger, Mama. Ich geh jetzt los.“ „Okay.“, erwiderte seine Mutter freundlich lächelnd. „Naru, soll ich dich mitnehmen? Ich muss jetzt zur Arbeit.“, ertönte die freundliche Stimme seines Vaters. Lächelnd wandte sich Naruto um und erblickte Minato, der in einem schwarzen Anzug vor ihm stand. „Das wär nett! Ich hasse es, morgens mit dem Bus fahren zu müssen.“ „Gut. Dann komm mit.“, erwiderte Minato und wuschelte seinem Sohn durchs Haar, als Sai die Küche betrat. „Ah, mein ältester ist wieder daheim!“ „Ja, Papa! Bitte entschuldigt, dass ich so lange nicht zuhause war. Na, kleiner Bruder? Wie geht es dir?“, sprach Sai während er seinen Bruder in die Arme schloss. „Ich freue mich schon auf heute Nacht. Ich hab dich so vermisst…“, raunte Sai seinem Bruder ins Ohr, ließ diesen erschauern. Jeder Muskel in Naruto´s Körper spannte sich an und sein Magen verkrampfte sich. Laut keuchte Naruto auf und wich zurück. Fragend blickte Minato seinen jüngeren Sohn an. „Naru, ist alles okay?“, fragte er mit besorgter Stimme. „Ja, natürlich! Lass uns fahren, Papa!“, erwiderte der Blonde mit einem breiten Grinsen. „Gut, dann komm, mein Junge!“, entgegnete Minato und verließ die Küche und das Haus, stieg in das Auto ein. Naruto folgte ihm. Bald darauf fuhr der schwarze Audi los. Schnell zogen die Menschen und Häuser an ihm vorbei, während die Sonne immer höher kletterte und ihre warmen Strahlen zur Erde sandte. „Naruto.“, ertönte die sanfte Stimme seines Vaters, ließ ihn umfahren. „Ja?“ Tief schaute Naruto in die hellblauen Augen seines Vaters. „Du siehst müde aus. Hast du die Nacht nicht gut geschlafen?“ „Doch. Ich bin vielleicht zu spät ins Bett gegangen.“, erwiderte der Blonde lächelnd. Minato wandte sich schweigend ab, schaute wieder auf die Straße. „Ich habe dich heute Morgen laut aufschreien hören. Bitte hör auf zu lügen, Naruto.“ Die Worte seines Vaters trafen ihn hart, schlugen ihn mit voller Wucht ins Gesicht. //Echt jetzt! Ich muss endlich aufhören zu lügen! Ich, dreckige Missgeburt!// Fest biss sich Naruto auf seine Unterlippe bis sie zu bluten begann. Minato blieb dieses nicht verborgen. „Ach, du meinst heute Morgen! Gewiss, da habe ich wirklich schlecht geträumt. Bitte verzeih, Papa. Ich hatte es ganz vergessen.“, sprach Naruto nach einer Weile und setzte ein Grinsen auf. Laut seufzte Minato auf. „Naruto, wieso sprichst du so distanziert? Ich habe das Gefühl, als wärst du mir fremd geworden. Weißt du, ich möchte all deinen Worten glauben…Aber…Aber seit Sasuke bei uns gewesen ist und uns auf dein Verhalten hingewiesen hat, ist mir wirklich aufgefallen, dass du dich verändert hast. Du ziehst dich immer mehr zurück, verschwindest Stunden in deinem Zimmer. Du redest nicht über deinen Tag und was in der Schule passiert. Du erzählst auch nicht, was du so mit deinen Freunden machst. Sag Naruto, gibt es jemanden der dich ärgert?“ „Nein, Papa. Es gibt niemanden der mich ärgert.“ „Du brauchst keine Angst haben, Naru. Ich werde mir die Leute vorknöpfen, die dich ärgern! Und sie werden dir auch kein weiteres Mal weh tun.“ Leise lachte Naruto auf bevor er antwortete: „Das weiß ich, Papa. Und deswegen habe ich ja auch keine Angst. Ich weiß, dass du mich immer beschützen wirst, wenn mir jemand weh tun will. Aber in der Schule ist alles okay. Mach dir nicht immer so viele Gedanken.“ Leise kam der Wagen zu stehen. Sie waren an ihrem Ziel angekommen. Die Schule. Weit beugte sich Minato vor zur Naruto, hauchte diesem einen Kuss auf die Stirn und wisperte: „Das kann ich aber nicht. Du bist mein geliebter Sohn.“ Sanft strich er durch das blonde Haar seines Sohnes auf dessen Lippen ein leichtes und zärtliches Lächeln lag. „Ich hab dich lieb, Papa.“ Mit diesem küsste er seinen Vater auf die Wange und stieg aus dem Auto und schulterte seine Tasche. „Ich dich auch…“, hauchte Minato bevor er den Wagen in Bewegung setzte und los fuhr. „Guten Morgen, Gaara!“, grinste Naruto und legte seine Arm um seinen besten Freund. Dieser erwiderte das Grinsen sowie die Umarmung. „Guten Morgen, Naru!“ Lange schauten sich die Zwei grinsend an, sahen die Lügen, die jeweils auf ihren Gesichtern lag. „Guten Morgen, ihr zwei!“, ertönte die freundliche Stimme Sasuke´s. Augenblicklich fuhren Naruto und Gaara um. „Guten Morgen.“, sprachen sie wie aus einem Mund während ihr dümmliches Grinsen noch immer ihre Lippen zierte. //Wow, heute sind sie wirklich nicht sehr gut im Lügen!// „Hey Jungs, wenn ihr schon lügen wollt, solltet ihr vielleicht ein wenig, weniger breit Grinsen.“ Laut seufzten die Zwei Freunde auf bevor sie ihr Grinsen sinken ließen. „Naru, du hast scheiße geschlafen, oder?“, fragte der Rothaarige. „Ja. Und du hattest heute Morgen Familienprobleme, nicht?“ „Jap.“ „Wie schön, dass wir das gleich geklärt haben.“ „Ich stimme dir vollkommen zu, Naru! Hey, ich hab ne neue Idee gehabt! Willst du sie hören?“, fragte Gaara während er mit Naruto die Aula verließ und die Treppen hoch ging. Sasuke folgten ihnen. //Okay…Sie haben das echt schnell geklärt und mich dann einfach stehen gelassen! Na super! Das verletzt mich irgendwie…Obwohl, dieses Verhalten ist mehr als komisch. Sie überspielen immer noch alles. Aber wieso? Beide wissen doch was los ist! Warum reden sie dann nicht? Oh man…Diese Zwei sind wirklich mehr als anstrengend!// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Hey Naru!“ „Hm?“ „Können wir uns morgen treffen?“ „Klar. Wann und wo?“ „Bei dir um 15:00 Uhr?“, schlug Gaara vor während er seine Schulsachen in seinen Rucksack packte. Naruto machte es ihm gleich. „Ja, okay. Sei aber pünktlich!“ Laut lachte der Rothaarige auf. „Was soll das denn hei…“ „Naruto?“, ertönte eine tiefe Stimme. Merklich zuckte der Blonde zusammen bevor er auf schaute und in tiefe braune Augen blickte. „K-Kiba…“ Ein Junge mit braunen kurzen Haaren und Augen stand vor Naruto. Der Junge war zierlich und klein und hatte auf seinen Wangen jeweils ein rotes Dreieck. Kiba trug ein normales weißes T-Shirt und eine schwarze Jeans. Insgesamt war der Junge sehr hübsch. Sasuke und Kakashi, die auch im Raum waren, ließen sich auf einen der Stühle sinken. Gaara tat dieses ebenfalls. „Was…Was kann ich für dich tun?“, fragte Naruto nach einer Weile des Schweigens. „Ich will den Grund wissen.“, erwiderter Kiba mit eiskalter Stimme, was den Anwesenden nicht entging. Schwer schluckte der Blonde bevor er sein Haupt senkte. „Nun…Können wir nicht-…“ „Nein! Ich will jetzt den Grund hören, Naruto!“, schnitt der Braunhaarige ihm das Wort ab. Laut seufzte Naruto bevor er sich durch sein Haar strich und Kiba in die Augen schaute. „Ich kann dir nicht den Grund nennen, Kiba, da er mir selbst unbekannt ist.“, sprach der junge Uzumaki in einem ruhigen Ton. „Willst du mich verarschen, Naruto? Du willst mir erzählen, dass du nicht weißt wieso du gelogen hast? Was soll der Scheiß? Ich hab gedacht wir sind Freunde.“ „Wir sind doch Freunde! Was haben sie damit zu tun? Ich weiß! Das war ein großer Vertrauensbruch! Meinst du, ich hatte meinen Spaß daran, dich ein Jahr lang zu belügen? Nein! Ich wollte es dir schon viel früher sagen, aber die Angst dich zu verlieren, war zu groß…Und jetzt, durch mein langes Warten, habe ich dich verloren…Es tut mir leid, Kiba. Aber egal wie oft und wie lange ich darüber Nachdenke… Der Grund bleibt meinem Wissen verborgen…“ Zischend wandte sich Kiba ab. „Sowie du in deinem Brief vermutet hast, möchte ich erst Mal Abstand zu dir. Ich weiß nicht ob ich dir jemals wieder vertrauen werde, aber mit Zeit kommt Rat. Leb wohl, Naruto.“ „Sag nicht, ´Leb wohl´ Kiba! Das klingt wie ein ewiger Abschied.“, sagte Naruto mit zittriger Stimme. Mit aller Kraft drängte Naruto die Tränen, die ihm in die Augen stiegen, zurück. Er wollte nicht weinen! Nicht vor Kakashi und Gaara! Traurig Lächelnd wandte Kiba seinen Kopf leicht und erwiderte leise: „Aber vielleicht ist das ein ewiger Abschied. Ich danke dir für diese schöne Zeit.“ Mit diesem verließ der Braunhaarige den Klassenraum. Mit starrem Blick ließ sich Naruto auf seinen Stuhl sinken. Sein ganzer Körper bebte, kämpfte gegen die Tränen an, was ihm auch gelang. „Naruto…“, wisperte Gaara leise und legte seine Hand auf die Schulter seines besten Freundes. „Naruto, dass war kein Abschied für immer.“ „Woher weißt du das?“, fragte der junge Uzumaki mit schwacher Stimme ohne seinen Blick von der Tür zu nehmen. Laut seufzte Gaara auf bevor er entgegnete: „Ich weiß es nicht. Aber ich glaube daran, dass er zurück kommen wird. Ich muss los, sonst gibt es Ärger.“ Sanft zerzauste er das Haar des Blonden. „Denk nicht so viel darüber nach. Hab dich lieb.“ Mit diesem verließ Gaara den Klassenraum winkend. Ließ Naruto allein zurück, der auch augenblicklich am Handgelenk gefasst wurde. Der Schmerz, der durch seinen Körper dabei fuhr, ließ ihn auf keuchen und schauen. Tiefe, warme schwarze Augen trafen auf dumpfe und leere saphirblaue Seelenspiegel. Sasuke stockte der Atem als er in die Augen Naruto´s schaute. Schwer schluckte er bevor er leise seine Stimme erhob: „Naruto, bitte komm mit mir mit.“ „Uchiha-san…“ „Ja?“ „Werden Sie mir zuhören?“, fragte Naruto mit schwacher Stimme während er den Schwarzhaarigen hilfesuchend anblickte. „Ja, Naruto. Ich werde dir zuhören. Auch wenn es über unsere Stunde geht. Ich bin dein Freund und nicht dein Feind.“ Ein zaghaftes und unendlich trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden, verlieh ihm das Antlitz eines gefallen Engels. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Ich habe Sie gestern belogen.“, fing Naruto an nachdem er sich in dem Ledersessel nieder gelassen hatte. „Noch heute zerfetzt der Verrat von Sasori mein Herz. Noch heute weine ich stundenlang wegen ihm. Jeden Tag, wenn ich ihn sehe, kämpfe ich gegen diese Tränen an. Immer wieder wenn sein Lachen an meine Ohren dringt, schreit mein Herz laut auf vor Schmerz. Ich habe es so oft in unserer gemeinsamen Zeit gehört. Wir haben so viele Dinge angestellt. Immer wieder frage ich mich, wieso? Wieso hat er das getan? Wieso hat er einfach alles weggeworfen? Nur weil ich ihm zu kindisch war? Warum? Warum hat…“ Heiße Tränen liebkosten die Haut des Blonden und hinterließen eine salzige Spur auf ihr. Fest umschlang Naruto seine Knie und begann heftig zu weinen. „Warum nur? Warum hat er auf Kabuto gehört? Sasori konnte ihn nie ausstehen! Nie! Warum also so plötzlich? Wieso hat er das einfach alles weggeschmissen? Die Versprechen die wir uns gegeben haben? Wieso…“ Laut keuchte Naruto auf, zog seine Knie noch fester an seinen Körper, rammte seine Fingernägel immer tiefer in die frischen Schnittwunden. Der Anblick des Blonden zerriss Sasuke fast das Herz. Er hatte zwar schon oft Jugendliche gehabt die so geweint haben, die so am Boden waren. Aber…Aber Naruto war etwas Besonderes. Er war einfach zu jung um den Schmerz des Verrates zu verkraften. Naruto war daran zerbrochen. Davon war Sasuke fest überzeugt, doch war er der Meinung, dass das nicht alles war. Das es noch etwas anders gibt was den jungen Uzumaki so leiden lässt. „Weißt du Naruto, Verrat ist ein grausames Gefühl. Ein Gefühl, was du noch lange nicht kennen solltest!“ Mit schmerzverzerrtem Blick schaute Sasuke zur Seite. „Kannst du dich noch erinnern? An das Mädchen was ich mal sehr liebte?“ Stumm nickte Naruto während er seine Tränen mit seinen Handrücken wegwischte und sich wieder richtig hinsetzte. Er hatte sich wieder beruhigt und so lauschte er den Worten des Schwarzhaarigen. „Nun ja, nachdem Tod von Ayaka, lernte ich wieder ein Mädchen kennen. Ich dachte, sie wäre es. Ich dachte, sie ist das Mädchen mit dem ich alt werden würde…Doch…“ Aus Schmerz wurde Wut. „Doch nahm mir mein Bruder das neue Mädchen weg. Er verriet mich so mit. Ich redete einige Zeit nicht mehr mit ihm, doch als er sich entschuldigen kam, konnte ich nicht anderes und verzieh ihm. Er ist schließlich mein Bruder. Diese Fragen, die du dir stellst…Ich habe sie mir auch Jahre lang gestellt, doch noch heute weiß ich keine Antwort auf sie. So manches Mal sitze ich bei mir zuhause und vergieße deswegen noch immer Tränen, dabei ist es schon länger her. Verrat ist grausam.“ Stumm nickte Naruto bevor er leise nuschelte: „Würde es Ihnen was ausmachen, mich zu umarmen?“ Mit stark gerötetem Gesicht blickte Naruto zu Boden, was Sasuke schmunzeln ließ. „Sie müssen natürlich nicht…“ „Nein! Nein, mir macht das gar nichts aus. Es wundert mich bloß, dass du umarmt werden möchtest. Du magst es sonst auch nicht berührt zu werden.“ „Wenn man sich einsam fühlt, Uchiha-san, sehnt man sich immer nach einer zärtlichen und liebevollen Berührung.“ „Ja. Ja, da hast du wohl recht.“, erwiderte Sasuke und erhob sich leise. Naruto tat es ihm gleich, schaute dennoch zu Boden, was Sasuke schmunzeln ließ. Als er vor dem Jüngeren zum Stehen kam und dieser noch immer nicht aufschaute, hob er sachte das Kinn des Blonden an. Traurige Augen blickten ihn an. Ein sanfter Rotschimmer lag auf den Wangen des Kleineren, was Sasuke ein weiteres Mal schmunzeln ließ. Schweigend blickten sich die Zwei an, versanken in den Seen des Anderen. Sanft legte Sasuke seine Arme um Naruto, zog diesen in eine warme und zärtliche Umarmung. Auch Naruto legte seine Arme um den Oberkörper des Schwarzhaarigen, kuschelte sich an dessen Brust und schloss seine saphirblauen Irden. Ein exotischer Geruch umgab ihn, den er tief in sich auf nahm. //Dieser Geruch…Er passt zu ihm. Er ist wirklich außergewöhnlich. Noch nie habe ich jemanden so schnell Vertrauen geschenkt wie dir, Sasuke…Was machst du nur mit mir? Diese Wärme, die in mir aufsteigt und das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit…Ich will dieses Gefühl nie wieder missen…Ich wünschte, diese Umarmung würde für ewig anhalten…// Als sich Naruto noch mehr an ihn kuschelte, musste Sasuke grinsen. Er fand das Verhalten des Jungen einfach nur zu süß. Sowie den schönen Geruch Naruto´s. Sanft strich Sasuke über den Rücken des Blonden und drückte ihn noch fester an sich. //Wann wurde dieser Junge zu letzt zärtlich umarmt? Wann hat man ihm zu letzt solch eine Liebe entgegen gebracht?// Innerlich seufzte Sasuke laut auf. //Ich kann es schon lange nicht mehr leugnen…Dieses Gefühl wenn ich in seiner Nähe bin und ihn berühre…Diese Hitze die mich überkommt…Ich habe mich hoffnungslos in dich verliebt, Naruto…// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Hart traf ihn der Schlag seines Vaters, riss ihn zu Boden. „Du…Du Dreckskind!“, schrie sein Vater mit verschleierte Stimme und schlug ein weiteres Mal zu als plötzlich die Türklingel ertönte. Erschrocken fuhr Gaara zusammen bevor er sich müde erhob und sein Vater in der oberen Etage verschwand. //Ah…Mein ganzer Körper schmerzt…Wieso Vater? Wieso schlägst du deinen eigenen Sohn? Tz…Ich hasse diesen Alkohol! Er hat dich mir geraubt…// Mit traurigem Blick öffnete Gaara die Haustür und erblickte ein hübsches Mädchen mit violetten Haaren und lavendelfarbenden Augen. „Hinata-chan?“, fragte er verwundert. „Ja! Die bin ich!“, grinste das Mädchen. Laut seufzte Gaara bevor er Hinata wieder raus drängte und die Tür hinter sich schloss. „Gaara! Das ist fies! Wieso lässt du mich nie zu dir rein?“ „Es ist nicht aufgeräumt.“ „Das sagst du immer!“ „Kündige dich an, dann räume ich auf.“, erwiderte der Rothaarige genervt. Laut seufzte Hinata auf bevor sie leise fragte: „Gehst du mit mir spazieren?“ „Gerne.“ „Gut, aber möchtest du dir nicht Schuhe anziehen?“ „Nein. Es ist ein tolles Gefühl den Asphalt unter nackten Füßen zu spüren.“, grinste Gaara und setzte sich in Bewegung. Die junge Hyuuga folgte ihm. „Gaara.“ „Hm?“ „Du gehst mir seit einigen Tagen aus dem Weg. Wieso?“, fragte Hinata und blieb stehen, schaute den Rothaarigen an. Auch Gaara kam zum Stehen, doch schaute er sie nicht an, sondern blickte hinauf, hinauf zum strahlenden blauen Himmel. Vögel gleiteten am Horizont und sangen ihr himmlisches Lied während ein seichter Wind durch die grünen Bäume fuhr und ein angenehmes Rauschen erzeugte. Ein zaghaftes Lächeln legte sich auf seine Lippen bevor er erwiderte: „Weißt du noch, Hinata? Wo du mich gefragt hast ob es jemanden gibt den ich liebe?“ Verwirrt blickte Hinata ihren Gegenüber an, antwortete dennoch: „Ja. Ich kann mich daran erinnern. Wieso fragst du?“ Nun senkte Gaara seinen Blick, schaute tief in die lavendelfarbenden Augen Hinata´s. „Willst du wissen wer sie ist?“ //Nein! Nein! Denn ich werde es nicht sein! Ich bin nicht das Mädchen, was du liebst…// „Ja. Sag es mir.“ Ein liebliches Lächeln umspielte ihre Lippen während ihr Inneres laut schrie, nicht nach dem Namen, das Mädchen verlangte. Lange schwieg Gaara, schaute dem Mädchen vor sich nur tief in die Augen bevor er sanft über ihre blasse Haut strich und ihr ein liebevolles Lächeln schenkte. „Du. Du bist das Mädchen, was ich liebe, Hinata. Du bist das Mädchen, was ich ´Mein´ nennen möchte. Du bist das Mädchen, das mir seit einem Jahr das Herz geraubt hat. Ich liebe dich, Hinata.“, wisperte er leise und legte seine Lippen auf die Hinata´s. Diese war so perplex, dass sie sich nicht wehren konnte, nichts sagen konnte. Eine Welle von Glück überkam ihren Körper, als sie die weichen Lippen Gaara´s auf die ihre spürte. //Was? Ich bin es? Er erwidert meine Liebe? Träume oder schlafe ich?// Zärtlich legte er seine Arme um ihren zierlichen Körper und zog sie näher an sich. Zaghaft strich er mit seiner Zunge über die weichen Lippen Hinata´s, bat somit um Einlass, den sie ihm auch gewährte. Nach einer Ewigkeit lösten sie sich aus Atemnot. Verträumt blickten sie sich an. Eine starke Röte zierte ihre Wangen und ließ die beiden zu Boden sehen. „Ich liebe dich auch, Gaara…“ Lächelnd schaute der Rothaarige auf und strich der jungen Hyuuga durch ihr violettes langes Haar. „Ich muss jetzt leider los, Prinzessin.“ Sanft nahm er einige Strähnen von ihren Haaren in die Hand und hauchte einen Kuss auf diese. „Bis morgen, mein Engel…“, wisperte er leise bevor er zurück nachhause lief. Hinata schaute lächelnd in den blauen Himmel während ein seliges und glückliches Lächeln auf ihren Lippen lag. „Ich wusste es! Du bist genauso sanft, wie ich es mir gedacht habe!“ Fröhlich summend und hüpfend ging auch sie nachhause, freute sich schon auf den morgigen Tag. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Schon seit einigen Minuten standen Naruto und Sasuke fest umschlungen in dem Büro, genossen die Stille die sie umgab. Die Wärme die sie einander schenkten. „Naruto?“ „Ja?“ „Umarmen dich deine Eltern selten?“, fragte Sasuke und strich ihm zärtlich über den Rücken. „Nein…Doch…Weiß nicht…Ich selbst mag es nicht gern, weswegen ich nie auf sie zu gehe.“ „Deine Eltern sollten aber auch auf dich zugehen.“ Laut seufzte der Blonde auf bevor er sich von Sasuke löste. „Vielen Dank, dass Sie mich umarmt haben.“, sprach Naruto mit monotoner Stimme und einem müden Lächeln. Ein weiteres Seufzen entfloh den Lippen des Blonden als er sich in dem Ledersessel niederließ und seine saphirblauen Augen schloss. Auch Sasuke setzte sich wieder und fuhr sich durch sein schwarzes Haar. „Naruto, du scheinst oft schlecht zu schlafen. Man sieht es dir täglich an deiner Haltung und an deiner Mimik an.“ „Ich träume nachts nicht gut.“, erwiderte Naruto, noch immer mit geschlossenen Augen. „Darf ich dich fragen von was du träumst?“ „Nein. Uchiha-san, dass möchte ich Ihnen nicht erzählen. Sagen Sie, haben Sie ein gutes Verhältnis zu Ihren Eltern?“ Fragend und zugleich überrascht, schaute Sasuke sein Gegenüber an. Aber er fing sich schnell und antwortete: „Ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Allerdings kein Gutes zu meinem Vater. Wieso fragst du, Naruto-kun?“ „Sie haben noch nie Ihre Eltern erwähnt, weder haben Sie je etwas aus Ihrer Kindheit berichtet. Es war nur reine Interesse, Uchiha-san.“, entgegnete ihm Naruto und legte sein rechtes Bein über sein linkes. Augenblicklich legte sich ein fieses Grinsen auf die Lippen des Schwarzhaarigen. „Oh, Naruto-kun. Verschränkte Beine? Wusstest du, dass das eine Schutzhaltung ist? Es deutet auf Missbrauch hin.“ „Gewiss Uchiha-san. Dieses Wissen hatte ich bereits. Aber wieso weichen Sie mir aus?“ „Du hattest eine Frage gestellt?“ Sasuke´s Grinsen wurde breiter und fieser während er Naruto provozierend anschaute. Ein leises Lachen entfloh den Lippen Naruto´s bevor dieser erwiderte: „Wissen Sie, man kann auch einer normalen Aussage ausweichen, in dem man sie einfach überspielt. Wie Sie.“ Laut seufzte der junge Uchiha auf bevor er sich durchs Haar fuhr und antwortete: „Naruto, du bist wirklich gut.“ Wieder lachte der Blonde auf bevor er sich erhob und seinen Rucksack schulterte. „Gewiss. Ich stimme Ihnen zu. Die Stunde ist rum, Uchiha-san. Auf Wiedersehen. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.“ Sasuke erwiderte das freundliche Lächeln was Naruto ihm schenkte und antwortete: „Danke. Dir ebenfalls. Auf Wiedersehen, Naruto.“ Nickend verließ der junge Uzumaki den Raum und das Schulgebäude, ging nach Hause. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Ah, Sabakuno-san! Sasuke wartet bereits auf dich. Du kannst schon rein gehen.“ Stumm nickte Gaara Itachi zu und ging in das Sprechzimmer von Sasuke, nachdem dieser ihn hereingebeten hatte. Dieses war groß, hell und wirkte freundlich. Pflanzen und ein Schreibtisch befanden sich in dem gelb bestrichenen Zimmer, sowie eine Couch, die am Ende des Raumes stand und zwei Ledersessel, die in der Mitte des Raumes standen. Zwischen den Sesseln stand ein kleiner Holztisch, auf dem ein kleiner Blumenstrauß stand. „Hallo, Gaara-kun.“, lächelte Sasuke, der auf einen der schwarzen Ledersessel saß. Leicht lächelnd nickte Gaara während er sich auf den freien Sessel niederließ. „Bitte entschuldigen Sie, dass ich die anderen Male nicht da war. Es kam mir immer wieder etwas dazwischen.“, sprach der Rothaarige und strich durch sein Haar. „Kein Thema. Wie geht es dir?“ „Eigentlich gut.“, erwidere Gaara lächelnd. „Eigentlich gut?“, hackte Sasuke nach und legte sein rechtes Bein über sein linkes. „Ja. Das Mädchen was ich liebe, erwidert meine Liebe. Allerdings gab es heute Stress bei mir zuhause.“ „Das ist sehr schön. Welche Art von Stress?“ „Stress halt.“ „Gaara, was ist passiert?“, fragte Sasuke und seufzte laut auf. Skeptisch schaute der Rothaarige seinen Gegenüber an und antwortete: „Worüber denken Sie nach? Sie wirken sehr gestresst, Uchiha-san.“ Wieder entfloh ein lautes Seufzen den Lippen des jungen Uchiha´s. „Du und Naruto seid wirklich anstrengend. Du bist hier um mit mir zu reden und ich nicht mit dir. Gaara-kun, mir geht es gut, sogar sehr gut. Aber dir nicht. Du scheinst sehr erschöpft zu sein.“ Müde fuhr sich Gaara durch sein Haar. „Ich habe so gesehen dasselbe Problem wie Naruto. Auch mich hat man verraten. Und dieser Verrat raubt mir noch heute den Schlaf. Es geschah wie bei Naruto in der sechsten Klasse. Ich war mit den beliebtesten Mädchen befreundet sowie mit dem beliebtesten Jungen. Ich gehörte richtig dazu. Meine beste Freundin, Haruno Sakura, war damals so gesehen die Anführerin und das ist sie noch heute. Sakura und ich trafen uns fast täglich, lachten und weinten zusammen. Es verging kein Wochenende wo ich nicht bei ihr schlief oder sie bei mir. Auch mit den anderen Mädchen war ich gut befreundet. Yamanaka Ino, Tenten und den Jungen, Kimimaru. Wir alle waren beste Freunde. Plötzlich fing Sakura an, mich zu ignorieren und mich zu beleidigen. Sie hetzt viele gegen mich auf und griff mich seelisch an. So wie Sasori es damals bei Naruto tat. Sie warf alles weg ohne zu zögern. Sie zerriss das Band und ging ohne zurück zu schauen, ohne auf Wiedersehen zu sagen, ohne Skepsis. Ich weinte wegen ihr viel und hasste mich für meine Naivität! Dafür, dass ich geglaubt hatte so ein schüchterner Junge könnte mit solchen selbstbewussten und hübschen Mädchen befreundet sein! Immer wieder wenn sie mir in der Schule über den Weg läuft, schreit mein Herz laut auf vor Schmerz. Die Erinnerungen an diese Zeit…Sie schmerzen…“, sprach Gaara mit leiser Stimme während heiße Tränen ihren Weg fanden und seine blasse Haut benetzten, eine salzige Spur hinterließen. „Ich stelle mir noch heute so viele Fragen. Wieso sie es getan hat. Warum sie mich plötzlich hasste. Und was ich ihr getan hatte…Doch ich werde nie Antworten auf diese Fragen finden…“ Seufzend fuhr sich Gaara durch sein Haar und schloss seine Seen. //Wow…Zwei Jungendliche die im selben Alter dasselbe erlebt haben. Ob das Schicksal ist?// „Wie fühlst du dich gerade während du mir das hier alles erzählst?“ „Mies.“, war die knappe Antwort Gaara´s während er sich seine Tränen aus dem Gesicht wischte. „Wie ich schon erwähnte, die Erinnerungen an Sakura tun weh.“ „Was haben deine Eltern in der Zeit gemacht?“, fragte Sasuke im ruhigen Ton und musterte den Rothaarigen eindringlich. Merklich zuckte dieser zusammen bevor er auf schaute und in die warmen Seen Sasuke´s blickte. „Gar nichts. Nur meine kleine Schwester und mein großer Bruder haben mich unterstützt und mich getröstet.“ „Bist du enttäuscht von deinen Eltern?“ „Nein. Nur von meiner Mutter. Von meinem Vater erwarte ich gar nichts.“ Hasserfüllt schaute Gaara zur Seite und ballte seine Hände zu Fäusten. //Naruto hatte also recht.// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naruto, Sai! Eurer Vater und ich gehen ein wenig spazieren! Seid artig! Wir lieben euch!“, rief Kushina laut und verließ mit ihrem Mann das Haus. Sie wussten nicht, was sie damit anrichteten, wussten nicht, dass sie ihren jüngsten Sohn damit zerstörten... Leise schlich sich Sai in Naruto´s Zimmer, der schon mit gesenktem Kopf auf seinem Bett saß. „Oh, kleiner Bruder! Hast du etwa schon auf mich gewartet?“ „Flüchten wäre eh sinnlos.“, wisperte der Blonde und blickte auf. Seine saphirblauen Irden waren leer und glanzlos, wirkten tot. Sanft strich Sai über die Wange seines kleinen Bruders und hauchte: „Gewiss, Naru. Flüchten und Wehren ist sinnlos. Ich liebe dich, mein Schatz…“ Sachte drückte er Naruto in die Matratze, befreite ihn von seiner Hose und Boxershort sowie von seinem roten T-Shirt. Der zierliche Körper des Blonden machte Sai so unglaublich heiß, entlockte ihm ein erregtes Stöhnen. „Oh, kleiner Bruder…Du bist so wunderschön…“, raunte der Schwarzhaarige und legte seine Lippen auf die Naruto´s, nahm dessen Glied in die Hand und begann damit dieses zu massieren. Erregt keuchte Naruto auf, streckte sich seinem Bruder entgegen und schrie sich innerlich vor Wut an. //Du dreckige Missgeburt! Wieso erregt es dich so? Er ist dein Bruder! Es darf dir nicht gefallen!// Wieder stöhnte Naruto auf, genoss die gehauchten Küsse von Sai. Diese Hitze die ihn überkam, er konnte sie nicht unterdrücken, konnte sie nicht verdrängen. Erregt rieb sich Sai an dem Körper seines kleinen Bruders bevor auch er sich seiner Sachen entledigte. Tief schaute er seinem Bruder in die Augen, genoss die Angst, die sie widerspiegelten, genoss die Macht die er besaß. Vorsichtig spreizte er die Beine des Blonden und ließ seine Finger in den zierlichen Körper gleiten. Schmerzerfüllt keuchte Naruto auf und versuchte seinen Bruder von sich zu stoßen. Dieser nahm Augenblicke mit seiner freien Hand die Handgelenke Naruto´s und pinnte dieses über dessen Kopf. Dabei fielen ihm die Schnittwunden auf, die das linke Handgelenk des Blonden zierten. Ein fieses und breites Grinsen legte sich auf die Lippen Sai´s. „Na na na, kleiner Bruder! Wieso tust du den so etwas? Jetzt muss ich dich bestrafen…“ „Nein! Nein, bitte nicht! Sai…Bitte…“, flehte Naruto, verschlimmerte mit diesem Flehen seine Situation. „Tut mir leid, Naru…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Hast du ein schlechtes Verhältnis zu deinen Eltern?“ „Könnte man so sagen. Eigentlich habe ich ein Gutes zu meiner Mutter, aber ich streite mich oft mit ihr.“ „Und was ist mit deinem Vater.“ „Ich hasse ihn.“, zischte Gaara, erhob sich und ging zur Tür. „Wohin willst du gehen?“ „Nach Hause.“ „Aber die Zeit ist noch nicht rum.“, entgegnete Sasuke und erhob sich ebenfalls. „Na und! Ich möchte nicht über meinen Vater reden.“ „Weswegen bist du dann hier?“ „Ich bin wegen der Sache mit Sakura hier. Das ist es, was mich am meisten belastest.“ „Das glaube ich nicht. Es gibt etwas, was dich mehr belastest.“, sprach der Schwarzhaarige und kam vor Gaara zu stehen, der nun zurückwich und gegen die Wand stieß. „Wieso flüchtest du, Gaara? Ich will dir helfen, nicht dir weh tun. Rede, Gaara-kun, dadurch wird es dir besser gehen.“ „Aber…Ich…Ich bin noch nicht bereit darüber zu reden…Geben Sie mir Zeit.“, erwiderte der Rothaarige und senkte seinen Blick. Sanft fuhr Sasuke dem jungen Sabakuno durchs Haar während ein liebliches Lächeln seine Lippen zierte und er leise erwiderte: „Die werde ich dir geben, Gaara. Ich bin dein Freund. Du kannst stets zu mir kommen. Ich werde dir immer zuhören und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ Lächeln blickte Gaara auf und wisperte leise bevor er den Raum verließ: „Danke, Uchiha-san. Bis morgen.“ Seufzend ließ sich Sasuke auf ein die Couch nieder, die am Ende des Raumes stand. //Gaara und Naruto…Sie ähneln sich, aber zugleich sind sie so verschieden…Während Gaara bereit ist, alles zu verarbeiten und darüber zu reden, hat Naruto Angst. Angst davor dass ich dasselbe wie Sasori machen könnte, dass ich ihn verrate…Nein Naruto, dass könnte ich nicht! Ich spüre, wie mein Herz nach dir verlangt. Aber es wird für immer eine unerwiderte Liebe sein…// Heiße Tränen rannen an seinen blassen Wangen herab, erleichterten seine Seele um tausende Kilo. //Ich hasse wie du das Gefühl der Liebe…Sie ist das verletzende und atemraubende Gefühl das existiert…Aber ich werde trotzdem alles daran geben, dass du wieder ehrlich lachst…// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Weinend rollte sich Naruto in die Bettdecke und krampfte sich zusammen. Sein ganzer Körper schmerzte, jeder Muskel und jede Faser seines zierlichen Körpers. Sai hatte ihn so hart genommen, hatte ihn so hart bestraft…Seine Seele schrie und verblutete während sein Herz nur nach einer Person verlangte, laut dessen Namen schrie. „Sasuke…“, wisperte Naruto leise und schloss seine leblosen, saphirblauen Augen. Langsam versank er in einen grausamen Schlaf, der ihm den Atem raubte… __________________________________________________________________________________ So~o, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hattet euren Spaß! Dieses Kapitel war nicht schwer für mich zu schreiben, es ging mir eigentlich ziemlich schnell und locker von der Hand. Ich hoffe, dass es dadurch nicht schlecht geworden ist… Das nächste Kapitel wird jetzt erst Mal wieder dauern^^“ Aber ich wird mein Bestes geben! *Euch knuddelt* Hab euch lieb, eure Tsuki14♥ Kapitel 8: Vater und Sohn ------------------------- Hey ho, meine Freunde! Nach langer Zeit bin ich wieder da und habe euch auch gleich ein neues Kapitel mitgebracht! Ich danke euch allen für eure wunderbaren Kommentare! Sie waren sehr schön♥ Vielen Dank!♥ *euch Kekse und Blumen in die Hand drückt.* Wie immer danke ich meiner lieben Beta-Leserin, -Parapluie- ! Danke, schön Honey! So, ich glaube ich nerve schon =D Nur noch eins! Es war mir eine Freude zu lesen, dass euch das letzte Kapitel gefallen hat! Viel Spaß♥ __________________________________________________________________________ Vater und Sohn „Ahhhh!“ Ein lauter Schrei der durchs ganze Haus hallte, ließ Minato erschrocken aufspringen. Keuchend riss er die Zimmertür seines Sohnes auf, sah diesen mit weit geöffneten Augen und schreiend auf seinem Bett sitzen. „Naruto! Naruto!“, rief Minato und fasste seinen Sohn an die Schultern bevor er diesen in seine Arme zog. „Pst…Beruhige dich, mein Junge. Pst, alles ist okay…Ich bin bei dir und werde dich beschützen, Naru…“, wisperte der Blonde leise während er über den Rücken seines Sohnes strich. Dieser vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Vaters und krallte sich an diesen fest, suchte Halt. Hemmungslos begann Naruto zu weinen. Minato rutschte währenddessen weiter auf das Bett seines Jungen und hielt in fest im Arm, schenkte ihm Wärme und Halt. „Uh…Papa…Lass mich nicht allein…Geh nicht weg…“, schluchzte Naruto unter vielen Tränen klammerte sich noch fester an seinen Vater, suchte noch mehr Halt und Schutz. Minato war erschüttert, drückte seinen Sohn dennoch noch fester an sich. //Was hast du nur geträumt, dass du so weinst? Was hat dich so schmerzerfüllt aufschreien lassen, Naruto?// „Minato? Was ist mit Naruto?“, ertönte die Stimme Kushina´s. Die Rothaarige stand in der Tür und schaute ihren Mann und ihren jüngsten Sohn erschrocken an. „Du hast doch den Schrei gehört.“ „Ja, aber wieso hat er geschrien?“, fragte Kushina und ging zu dem Bett bevor sie sanft den Kopf ihres Sohnes streichelte. „Das weiß ich nicht, Kushina. Das weiß ich nicht…“ „Ich will nicht mehr alleine sein, in dieser Dunkelheit…sie raub mir den Atem…“, wisperte Naruto und drückte sich noch mehr an seinen Vater. Mit traurigem Blick schauten sich die Eltern an bevor sie beide laut aufseufzten. Leise ließ sich Kushina auf dem Bett nieder, strich immer wieder über den Arm ihres Sohnes während Minato über den Rücken Naruto´s strich. „Keine Angst, Naruto. Wir sind hier. Wir lassen dich nicht allein, mein Schatz. Wir werden immer an deiner Seite sein.“, hauchte die Rothaarige und umarmte den Körper ihres Sohnes sowie den Körper ihres Mannes und begann zu weinen. „Wir sind hier, mein Schatz…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naruto ist krank? Das ist selten. Weißt du, was mit ihm ist, Gaara?“, fragte Kakashi während er die Anwesenheitsliste checkte. „Nein, Kakashi-Sensei. Gestern ging es ihm…“ Ein lautes Klopfen unterbrach den Rothaarigen. „Herein.“, sprach Kakashi mit fester Stimme. Alle Blicke waren zur Tür gerichtet als Naruto leise eintrat. „Bitte entschuldigen Sie die Verspätung, Kakashi-Sensei…“, bat Naruto mit schwacher Stimme und verbeugte sich. „Naruto, ist alles okay?“, fragte der Silberhaarige mit besorgter Stimme, waren ihm doch die roten Augen und die schwache Stimme seines Schülers nicht verborgen geblieben. „Natürlich, Sensei!“ Ein breites und dümmliches Grinsen lag auf seinen Lippen als er wieder aufschaute und sich zu seinem Platz begab. Dabei fiel ihm auf, dass ihn zwei schwarze Augen eindringlich musterten. Fragend blickte Naruto zu Sasuke während immer noch ein Grinsen auf seinen Lippen lag. „Kann ich etwas für Sie tun, Uchiha-san oder wieso sehen Sie mich so an? Ich verstehe nicht Ihren eindringlichen Blick.“ „Nun Naruto, könnte ich dich bitte kurz draußen sprechen?“, fragte Sasuke während er sich erhob. „Ich glaube nicht, dass Kakashi-Sensei mir dieses gewährt, Uchiha-san.“, erwiderte Naruto während er seine Tasche an seinen Platz stellte und Gaara freundlich anlächelte. „Naruto, bitte geh mit Sasuke vor die Tür.“, ertönte die Stimme Kakashi´s. Ungläubig und überrascht schaute Naruto seinen Lehrer an. „Wie bitte?“ „Sasuke hat dich zu einem Gespräch aufgefordert, Naruto. Ich gewähre es ihm.“, erwiderte der Silberhaarige im ruhigen Ton während er seinen Schüler ausdrucklos ansah. Laut seufzte der Blonde auf während er sich durch sein Haar fuhr. Sasuke dagegen grinste nur und ging auf die Tür zu. Naruto folgte ihm. „Und? Was wollen Sie jetzt mit mir besprechen?“, fragte Naruto mit kühler Stimme. „Du hast geweint.“, stellte Sasuke mit ebenso kalter Stimme fest. „Und wenn schon. Sowas tut man halt, wenn man traurig ist.“, seufzte der junge Uzumaki und ließ sich an der Wand herab gleiten. Langsam ging Sasuke vor ihm in die Knie. „Und wieso bist du traurig?“ „Das geht Sie nichts an.“ „Ich bin dein Therapeut.“ „Unfreiwillig.“ „Gut gekontert.“ „Ja, ich weiß.“ „Wieso bist du traurig?“ „Das geht Sie nichts an!“ „Oh gut, dann werde ich deine Eltern benachrichtigen, dass du nicht mit mir kooperierst.“, erwiderte Sasuke mit kalten Blick und erhob sich, setzte zum Gehen an. Schnell wurde er ans Handgelenk gefasst und zurück gezogen. Innerlich fies grinsend ging der Schwarzhaarige wieder vor Naruto in die Hocke. Wieder entfloh ein Seufzen den Lippen des Blonden. „Meine Eltern haben mich heute morgen getröstet, also wissen sie dass ich geweint habe.“, erläuterte Naruto und schloss seine saphirblauen Seen. „Aber sie wissen nicht den Grund.“, sagte Sasuke mit ruhiger Stimme. „Ich will nicht darüber reden, Uchiha-san! Wieso verstehen Sie das nicht? Ich hatte einfach einen Alptraum der mich einfach zu tiefst erschüttert hat.“ „Du solltest über diesen Traum reden, Naruto. Weißt du, Träume spiegeln oft unsere Seele wieder. Und wenn dich dieser Traum so erschüttert hat, dass du sogar geweint hast, dann…Dann ist es an der Zeit für dich zu reden.“, erläuterte der Schwarzhaarige und legte vorsichtig seine Hand auf das Knie des Jungen vor sich. Dieser zuckte augenblicklich zusammen. //Eine Berührung nah am Unterleib lässt ihn zusammenzucken? Wenn ich ihn so sehe, weiß ich, dass er missbraucht wird. Aber wenn ich an damals zurück denke, wo ich ihn wirklich sehr bedrängt habe…Er war so kühl und ungerührt. Kann er es in solchen Augenblicken so gut verbergen? Wieso dann nicht auch jetzt? Was ist jetzt so anders? Was?// Als Naruto den nachdenklichen Blick seines Gegenübers sah, wusste er sofort bescheid und bestrafte sich gedanklich für seinen Fehler. „Bitte entschuldigen Sie, ich habe mich nur erschreckt, durch diese plötzliche Berührung. Ich hatte über Ihre Worte nachgedacht.“, sprach der junge Uzumaki in einem trockenen Ton. „Naruto, wie kommst du darauf, dass ich über deine Reaktion auf meine Berührung nachdenke?“ Siegessicher schaute Sasuke den Jungen vor sich an, doch dieser lächelte ihn frech an. „Weil Sie denken, dass ich missbraucht werde.“ Das wirst du auch, du Lügner! Gestern verlangst du noch nach ihm, willst in seinen Armen liegen, seinen Duft in dir aufnehmen und seine Wärme spüren. Sag es ihm! Sag es ihm und er wird dir helfen! Fest biss sich Naruto auf die Unterlippe, versuchte somit seine Gedanken zu verdrängen, was ihm auch gelang. Eiskalte Finger berührten seine Lippen und zogen sie leicht auseinander. „Hör auf dir immer wieder deine Lippe aufzubeißen, Naruto. Sie ist schon ganz dick und blau.“, hauchte Sasuke mit traurigem Blick. Warme schwarze Augen trafen auf eiskalte und leblos wirkende blaue Augen. Ausdruckslos schaute er den Schwarzhaarigen an bevor er dessen Hand wegschlug. „Lassen Sie das!“ „Wieso? Weil du es hasst berührt zu werden? Weil dich jemand gegen deinen Willen anfasst?“ Laut zischte der Uzumaki auf bevor er sich erhob. „Reden Sie keinen Schwachsinn! Ich werde von niemand unfreiwillig berührt! Wie kommen Sie nur auf diese absurde Idee?“ Nun reichte es dem Uchiha. Fest nahm er das Handgelenk des gehenden Naruto´s und zog ihn zurück. Mit leichter Gewalt presste er ihn gegen die Wand und stütze seine Hände neben dem Kopf des Blonden ab während er sein rechtes Bein bedrohlich zwischen dem Schritt des Jungen schob. Angsterfüllte, saphirblaue Seelenspiegel schauten ihn an. „L-Lassen Sie das! Ich will zurück in den Klassenraum!“, zischte Naruto, doch klang seine Stimme mehr ängstlich als kalt. „Oh Naruto, wieso plötzlich so ängstlich? Wenn dich doch niemand missbraucht, dürften dich diese Berührungen doch nicht stören.“ „Tz. Haben Sie ihre Ausbildung wirklich bei EBay ersteigert? Man fühlt sich immer ängstlich wenn man so bedrängt wird!“ „Naruto, wie lange? Wie lange willst du es noch leugnen? Du zuckst immer zusammen wenn man dich anfasst und besonders wenn es an Intimbereichen ist!“ „Wer tut das nicht?“ Naruto´s Stimme war voller Zorn und angst. Bilder des vergangen abends erschienen vor seinem inneren Auge, drohten ihm den Atem zu rauben und ihn in die Knie zu zwingen. Tränen kämpften sich in ihm hoch. Schwer schluckte der Blonde ehe er sich innerlich selbst zur Ruhe zwang. //Verdammt, jetzt beruhig dich! Wenn ich mich nicht beruhige, findet er es heraus und das kann ich mir nicht erlauben! Es würde das Glück von Mama und Papa zerstören! Nein! Ich muss…// Die Hand an seinem Glied holte ihn zurück in die Realität. „Es tut mir leid, Naruto…Es tut mir leid, dass ich so hart zu dir sein muss…“, raunte Sasuke in das Ohr des Blonden, war sich seiner Lage durchaus bewusst. //Der Junge könnte mich meinen Job kosten, aber ich weiß, dass ich richtig liege! Naruto…// Erschrocken riss Naruto seine Augen auf, blickte entsetzt in die kalten Augen Sasuke´s während auf dessen Lippen ein lüsternes Grinsen lag. Dieser Ausdruck…Dieses Grinsen…Er sah ihm so ähnlich, was es Naruto unmöglich machte die Nächte mit Sai zu verdrängen, klar beim Verstand zu bleiben und seine Maske weiterhin aufrechtzuerhalten. Pure Angst überkam ihn, ließ seine Seele unglaublich laut aufschreien sowie ihn. „Ah!“ Ein lauter Schrei der durch den Flur hallte und Sasuke zusammenzucken ließ. Brutal wurde er zurück gestoßen weshalb er zu Boden fiel. Der junge Uchiha war so perplex das er erst verstand was eben gerade passiert war als Kakashi erschrocken die Tür öffnete und Sasuke anblickte. „Was ist passiert, Sasuke?“ Der Schwarzhaarige antwortete nicht, sprang auf und sprintete Naruto hinter her… Ein grauer Schleier bekleidete den Himmel bevor kalte Regentropfen auf die Erde niederprasselten und sie von ihren Sünden reinigte, sie von der heißen Sommersonne kühlte und seine Kleidung durchnässte. Das blonde Haar heftete sich an sein zierliches Gesicht während heiße Tränen an den Wangen herab rannen, eine salzige Spur hinterließen. Naruto lief und lief, ohne zu halten, ohne zu verschnaufen obwohl seine Beine sich so schwer wie Blei anfühlten. Seine Lungen wie Feuer brannten und sich alles in seinem Kopf drehte während, eine unüberwindbare Müdigkeit über ihn kam, doch hielt er nicht inne. Lief weiter diesen Weg entlang, der ihm so endlos erschien, ihm so steinig vorkam. Der Blonde fühlte sich wie in seinem Traum, in dem er immer weiter der Dunkelheit entgegen lief, nach dem Licht und der Hoffnung strebte, hoffte, dass dieser endlos scheinende Weg ihn zurück ins Licht führte und somit ein Ende fände. Doch wusste er, dass er nicht am Licht ankommen würde. Naruto wusste, dass ihn die Hölle erwartete, in der all seine geliebten Freunde ihn beleidigten und hassten. //Wird mich auch Kiba am Ende dieses Weges erwarten?//, waren seine Gedanken, doch nicht seine Hoffnung. //Was wird mich dann erwarten? Der Tod?... Das wäre so schön…// Sein Körper ermüdete immer mehr und seine Schritte wurden immer langsamer. Der Atem ging hektisch während sein Herz wie wild gegen seine Brust hämmerte und zu zerspringen drohte. Seine Seele schrie laut, schrie so unglaublich laut das es ihm Kopfschmerzen bereitete. Welche, die ihn zu töten schien. Diese Schmerzen waren nicht auszuhalten, sie raubten ihm dem Atem, drohten seinen Kopf zu zerspringen, doch hörte er nicht auf zu weinen und zu laufen. Er rann weiter durch diesen kalten Regen, ohne Halt und ohne Zögern. All seine Schmerzen, all sein Leid waren ihm egal. Er wollte einfach nur laufen, wollte endlich am Ende des Weges ankommen. Hoffte er doch auf den erlösenden Tod, doch würde dieser ihn fort nehmen? Würde er endlich seinen Frieden finden? Würde er nicht mehr leiden, würde er endlich schlafen können? Würde der Tod ihn von Sai erlösen? Die Erschöpfung und Müdigkeit brachten Naruto zum Inne halten, wobei er laut keuchte, keine Luft bekam. //Nein! Nein! Ich muss weiter rennen! Ich muss weiter rennen…// Wieder japste er nach Luft, sein ganzer Körper schmerzte und seine Lungen brannten. Seine Beine waren so müde und erschöpft, fühlten sich so schwer an… Sein Herz raste, schrie vor Schmerz weshalb er seine rechte Hand auf dieses legte. Seine Fingernägel krallten sich tief in sein Hemd, während unaufhörlich heiße Tränen sich ihren Weg suchten. Eine Welle der Kälte überkam ihn, ließ seinen bebenden Körper noch mehr erzittern. Doch plötzlich legte sich eine warme Jacke über seine Schultern und starke Arme um ihn. „Naruto…Naruto…“, keuchte eine warme, ihm vertraute Stimme. „Komm mit mir…Komm mit mir und rede mit mir…Ich ertrage diesen Schmerz in deinen Augen nicht mehr…Naruto, es tut weh dich so zu sehen…“ Seine saphirblauen Augen waren vor Schreck weit geöffnet während ein weiteres schmerzerfülltes Keuchen seine Lippen verließ. „Sasuke…“ Weinend wandte sich Naruto in der Umarmung und schaute in die schwarzen warmen Augen des Älteren bevor er sich an diesen festklammerte und hemmungslos zu weinen begann. „Sasuke…Sasuke…Sasuke!“ Endlich gaben Naruto´s Beine nach, zu erschöpft und müde waren sie um Naruto weiter halten zu können. Weinenden und nach Luft ringend, ging der Blonde in die Knie und zog Sasuke mit sich. Dieser nahm den Jungen fester in seine Arme, schenkte ihm die Wärme und den Halt, welchen Naruto so dringend brauchte, den er laut schreiend verlangte… Lange saßen die Zwei im Regen, eng umschlungen… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Uh…Kiba! Kiba! Kiba!!! Bitte…Bitte nicht! Nein…Nein, nicht Gaara! Bitte…Bitte bleib an meiner Seite…“, stöhnte der junge Uzumaki während er sich auf der schwarzen Couch hin und her wandte. Traurige, schwarze Seen bedachten den zierlichen Körper des blonden Jungen auf dem Sofa. //Das muss ein schrecklicher Traum sein…Ist es das, was du jede Nacht träumst, Naruto? Ist es die Angst deine Freunde zu verlieren, die dir deinen Schlaf raubt?// „Bitte…Bitte…Sai…Bitte…Nein! H-Hör auf! I…Ah…Nein…S-Sai…Wieso? Wieso tust du mir das…Ah…“ Heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab, wurden aber von der blassen Hand des Uchiha´s abgefangen. Sanft strich er Naruto durchs Haar, versuchte diesen zu beruhigen, doch gelang ihm dieses nicht. Ein schmerzerfüllter und lauter Schrei ließ Sasuke zusammen fahren und geschockt auf den schreienden Naruto schauen, der sich augenblicklich aufsetzte. „Ah…Ah…“ Völlig außer Atem legte Naruto seine Hand auf sein Herz, was wild gegen seine Brust schlug. „Naruto.“ Erschrocken fuhr der Blonde um und sah in das, warm lächelnde Gesicht Sasuke´s. „Sasuke….-kun…“, stotterte der Blonde und fuhr sich durch sein nasses Haar. „Ich…Ich…bin weggelaufen oder?“ „Ja…“ „Und…Und Sie haben mich gefunden, richtig?“ „Richtig.“ „Und was…ist dann passiert?“ „Du hast sehr stark geweint und bist irgendwann in meinen Armen eingeschlafen, weshalb ich dich zurück zur Schule gebracht habe. Ich habe deine Eltern angerufen. Sie werden bald hier sein und dich mit nachhause nehmen.“ „Aber…wieso?“, stotterte Naruto und setzte sich richtig hin. „Du bist durchnässt bis auf die Knochen, Naruto. Du wirst dich…“ Durch ein lautes Niesen wurde der Schwarzhaarige unterbrochen, was ihn schmunzeln ließ. Naruto´s Niesen klang einfach niedlich. „…erkälten.“, vollendete Sasuke seinen Satz und ließ sich zurück in seinen Sessel fallen, den er vor die Couch gestellt hatte nachdem er Naruto auf diese gelegt hatte. „Nun, ich glaub das habe ich bereits!“ Ein breites Grinsen lag auf den Lippen des Blonden. „Hör auf zu grinsen, Naruto. Das zieht nicht, wenn du noch vor einer halben Stunde hemmungslos geweint hast.“, sprach Sasuke im trockenen Ton. Laut seufzend ließ sich Naruto nachhinten fallen und fuhr sich durch sein blondes Haar. „Nun fragen Sie schon.“, sagte Naruto während er genervt seine Augen schloss. Doch öffnete er sie wieder nachdem einige Minuten Schweigen herrschte. Fragend blickte Naruto den Schwarzhaarigen an, der ihn direkt anschaute. „Wieso fragen Sie nicht?“ „Warum redest du nicht einfach? Naruto, wenn du jetzt noch leugnest, dass du keine Probleme hast machst du dich lächerlich. Ich will dich keineswegs beleidigen oder ärgern, aber du kannst deine Fassade mir gegenüber nicht mehr halten. Rede endlich Naruto oder ich werde deine Eltern über meinen Verdacht informieren.“ Grinsend schaute Naruto seinen Gegenüber an bevor er erwiderte: „Sie spielen also nicht mehr? Sie waren wirklich ein sehr langweiliger Gegner.“ Nun waren es Sasuke´s Lippen, auf denen sich ein Grinsen abzeichnete. Weit beugte er sich nach vorn, bis er nur noch wenige Zentimeter von Naruto´s Gesicht getrennt war. „Ich habe noch nicht einmal angefangen, Naruto. Ich bin ein harter Gegner, aber du bist nicht so gut, wie du glaubst.“ „Sind Sie sich da sicher?“ „Mehr als sicher.“ „Was macht Sie so sicher?“ „Deine Tränen die du bei mir schon vergossen hast. Deine Sprache und deine Haltung. Naruto, ich habe schon viele Jungen therapiert und manche waren so hartnäckig wie du aber…“ Sasuke wurde durch ein lautes Klopfen unterbrochen. Kurzdarauf traten Kushina und Minato ein. Naruto ließ sich allerdings nicht daran stören, dass seine Eltern ihn besorgt anschauten. „Aber?“, fragte er im ruhigen Ton und wartete darauf, dass Sasuke ihn wieder anblickte, was dieser auch tat. „Aber ich habe bisher jeden gebrochen und somit geholfen. Naruto, wenn ich dir in die Augen schaue, sehe ich Schmerz und Leblosigkeit. Dein Grinsen was du hier in der Schule aufsetzt ist nicht so echt, wie das auf den Fotos in deinem Zimmer. Wohin ist es verschwunden? Ist es mit der Freundschaft von dir und Sasori verblasst?“ Naruto breites und provozierendes Grinsen wich augenblicklich nach den letzten Worten Sasuke´s. Schweigend erhob sich der Blonde bevor er mit eiskalter Stimme sagte: „Ich habe es nie verlernt geschweige denn, ist es verblasst. Es ist bloß so manches Mal eine Lüge, Uchiha-san. Vielen Dank, dass Sie mich getröstet sowie zurück in die Schule getragen haben. Bis morgen, Uchiha-san.“ „Ach, jetzt heißt es wieder ´Uchiha-san´? Waren wir vorhin nicht bei ´Sasuke´ angelangt.“, entgegnete Sasuke und erhob sich. „Sicher, Uchiha-san. Aber ich vermag zu sagen, dass es in so einer Situation, in der mich vorhin befand, es vollkommen normal ist auf die Förmlichkeit zu verzichten. Meinen Sie nicht auch?“ Minato und Kushina trauten ihren Ohren und Augen nicht. Die Stimme ihres Sohnes war eiskalt gewesen genauso wie dessen Blick. //Wie sehr du dich doch verändert hast, ohne das wir es bemerkt haben…//, waren die traurigen Gedanken Minato´s weshalb er seinen Blick zur Seite wandte. Doch als er die warme Hand seiner Frau in seiner spürte, schaute er wieder auf. Ein trostspendendes Lächeln lag auf den Lippen der Rothaarigen. Als würde sie sagen, ´Du bist nicht allein mit diesem Gefühl, Minato. Gemeinsam werden wir das schon schaffen!´ Nun legte sich auch ein Lächeln auf die Lippen des Uzumaki´s. „Gewiss, da muss ich dir wieder zustimmen, Naruto. Bitte entschuldige.“ „Kein Thema, Uchiha-san.“ Lange schauten sich die Zwei grinsend an bis Minato die Stille brach und sagte: „Naruto, bitte verlass kurz den Raum. Deine Mutter und ich würden gerne alleine mit Uchiha-san reden.“ Kurz nickte Naruto und sagte: „Beeilt euch, mir ist kalt.“ „Zieh schnell deine Sachen aus. Ich habe dir Sachen mitgebracht, mein Schatz.“, erwiderte Kushina und holte aus ihrer Tasche, Klamotten für ihren Sohn und gab diese ihm. „Ich…Ich will mich aber nicht hier umziehen…“, stotterte der Blonde und schaute zu Boden. „Aber wieso denn nicht, Schatz? Ich drehe mich auch um.“, sprach Kushina lächelnd und legte ihre Hand auf den Schopf ihres Sohnes. Dieser zuckte augenblicklich zusammen und wich zurück. „Ich…Ich will es einfach nicht! Ich zieh mich auf der Jungentoilette um. Ich komme dann wieder zurück, ja?“ Ohne die Antwort seiner Eltern abzuwarten stürmte Naruto aus dem Zimmer. „Genau das Verhalten meinte ich vor einigen Tagen.“, sprach Sasuke und deutete auf das Sofa während er sich auf seinen Sessel niederließ. Nachdem sich Minato und Kushina gesetzt hatten, sagte der Blonde: „Seit dem Sie uns daraufhin gewiesen haben, habe ich wirklich auf Naruto´s Benehmen geachtet. Und Sie haben vollkommen recht. Naruto ist sehr in sich gekehrt und spricht kaum mit uns.“ „Seit wann ist das so?“ „Eigentlich seit dem Streit mit Sasori.“, entgegnete Kushina. Nachdenklich schaute Sasuke die Wand an. „Nun, ich glaube das Naruto damals einfach eine Mauer errichtet hat um sich zu schützen. Er hat vermutlich Angst noch einmal verraten zu werden.“ „Ja, aber wir sind seine Eltern!“, erwiderte Minato. „Richtig. Aber dennoch ist das Vertrauen erschüttert. Zu jeder Person. Ich kenne das Gefühl des Verrates und habe mich lange genauso wie Naruto verhalten. Ich habe vielen nicht vertraut und noch heute dauert es lange bis man mein Vertrauen erlangt. Ich kann Naruto´s Gefühle sehr gut nachvollziehen, aber es würde ihm definitiv besser gehen, wenn er mehr redet.“ „Er redet also immer noch nicht?“ „Nein. Nicht sehr viel. Aber dennoch habe ich so einiges erfahren.“ „Und was?“, fragte der junge Uzumaki weiter. „Ich bitte Sie, Uzumaki-san! Ich stehe unter der Schweigepflicht. Ich werde nichts über Naruto´s Worte oder Gefühle sagen.“ Seufzend nickten Kushina und Minato. „Wissen Sie denn, ob er sich wirklich selbst verletzt?“, fragte die Rothaarige mit besorgter Stimme. „Nein, dass kann ich Ihnen noch nicht sagen. Aber ich bin sicher, dass ich es bald herausfinden werde.“ „Sie dürfen es uns aber nicht erzählen, richtig?“, mischte sich Minato ein und fuhr sich durchs Haar. „Doch, dieses darf ich Ihnen schon erzählen. Damit wir dann richtige Maßnahmen ergreifen können.“ „Gut.“ Ein erleichtertes Seufzen entfloh den Lippen des Ehepaares. „Dürfte ich Sie um etwas bitten?“, fragte Sasuke und schaute Minato und Kushina ernst an. „Um was denn?“ Fragend blickte Kushina den jungen, hübschen Mann vor sich an. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* //Verdammt! Ich bin zusammengezuckt! Das ist gar nicht gut! Überhaupt nicht! Hoffentlich haben Mama und Papa nichts gemerkt…Doch das haben sie! Ich unterschätze sie immer wieder! Verdammt! Verdammt! Verdammt! Und dann habe ich auch noch vor Sasuke geweint! Was denkt er jetzt wohl? Er hat vollkommen recht. Leugnen kann ich nichts mehr und das auch mit dem Missbrauch nicht! Wieso muss er Sai auch so ähneln!// Seufzend zog sich Naruto in einen der Kabinen um bevor er sich auf den Klodeckel fallen ließ. Mit verzweifeltem Blick fuhr er sich durch sein nasses blondes Haar. „Was soll ich denn jetzt nur machen?“, wisperte Naruto leise und strich sich mit seiner Hand über sein Gesicht. „Naruto?“, ertönte die freundliche Stimme Kakashi´s. Erschrocken fuhr der junge Uzumaki zusammen. „J-Ja?“ Sachte klopfte der Silberhaarige gegen das bekritzelte, abgenutzte weiße Holz. „Komm bitte raus.“ „Wieso sind Sie hier?“ „Ich bin dir gefolgt nachdem ich dich den Korridor lang laufen sah.“, erläuterte Kakashi und klopfte ein weiteres Mal gegen die Tür der Kabine. „Ah und was wollen Sie von mir?“ „Ich möchte wissen weshalb du weggerannt bist und Sasuke dir hinter.“ „Nun ja…Das kann ich Ihnen nicht so wirklich sagen.“ „Naruto, bitte hör auf zu lügen!“ „Ich lüge nicht, Sensei! Ich kann und will es Ihnen nicht sagen.“ Laut seufzte der Hatake auf bevor er leise fragte: „Naruto ist bei dir alles okay? Du hast dich wirklich sehr stark verändert. Du wirkst immer so nachdenklich und abwesend aber wenn man dich anspricht grinst du breit. Ich finde das ein wenig…Ein wenig widersprechend.“ „Da täuschen Sie sich, Sensei. Ich bin nicht nachdenklich oder abwesend. Bei mir ist wirklich alles okay, Kakashi-Sensei.“, erwiderte der Blonde leicht lachend. „Ach wirklich? Und was sollte dann das ´Was soll ich denn jetzt nur machen´? Naruto, irgendwas hast du doch. Ich weiß nicht was, aber so kenn ich dich nicht.“ „Als ob Sie mich überhaupt kennen würden.“, zischte Naruto und schloss seine trüben saphirblauen Augen während er seine Hände zu Fäusten ballte. Es machte ihn so wütend. So unendlich wütend. Immer wieder dachten die anderen, sie würden ihn kennen! Sie würden alles über ihn wissen! Doch waren sie so unwissend… //Dabei bin ich selbst daran schuld! Wenn ich diese Maske abnehmen würde, würde jeder mich kennen! Dann würde jeder alles wissen…Sie würden es sehen…Sie würden die Schwärze meiner Seele sehen und ihre Schreie hören…// „Nein? Also bist du nicht so wie du bist?“ „Wer ist das schon?“, fauchte Naruto und trat gegen die Holztür weshalb Kakashi erschrocken zurück wich. Wütend riss Naruto die Tür auf und schaute seinen Lehrer an. „Naruto…Was ist los?“ „Gar nichts, Kakashi-Sensei! Sie alle gehen mir gehörig auf die Nerven! Ich bin so wie immer! Ich bin zurzeit einfach nur gereizt! Das ist alles!“ „Aber das muss ein Grund haben!“ „Brauchen Sie für alles einen Grund?“, brüllte der Blonde laut. „Ja, Naruto! Den brauche ich! Ich sehe wie schlecht es dir geht!“, schrie Kakashi nun ebenfalls. „Ach ja? Woran?“ Wütend blickte er seinen Sensei an. Dieser besann sich wieder zur Ruhe und sprach leise: „An deinen Augen. Ein Grinsen kann lügen, kann so falsch sein. Aber Augen, Naruto. Augen können nicht lügen. Du unterschätzt mich in dem Thema, Psychologie. Ich habe schon viele Jugendliche unterrichtet.“ Auch Naruto hatte sich wieder beruhigt und war zur Tür gegangen. „Mag sein, Kakashi-Sensei. Aber mir geht es gut. Nun, ich werde jetzt nach Hause gehen. Meine Eltern sind bereits hier. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“, sprach Naruto und verließ, ohne auf eine Antwort zu warten, den Raum. Laut seufzend fuhr sich Kakashi durch sein Haar bevor er zurück ins Lehrerzimmer ging und dort eine Pause machte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Vielen Dank. Ich hoffe, dass wir so der Sache mehr auf den Grund gehen können. Ich wünsche…“ „Können wir jetzt endlich nach Hause? Ich bin unglaublich müde.“, unterbrach Naruto den jungen Uchiha während er die Tür hinter sich schloss. „Ja, Naruto. Wir gehen jetzt auch. Aber glaub ja nicht, dass wir uns nicht noch unterhalten.“ „Lass den Jungen erst Mal schlafen!“, mischte sich Kushina ein und schaute ihren Mann auffordernd an. Seufzend nickte dieser nur. „Auf Wiedersehen.“, sagten Kushina und Minato synchron. „Auf Wiedersehen. Bis Morgen, Naruto.“, sprach Sasuke lächeln und schaute Naruto durchdringend an. Dieser nickte nur und verließ mit seinen Eltern den Raum. Nach einer Weile ging auch Sasuke zurück an seiner Arbeit und machte sich auf den Weg zu Naruto´s Klasse. //Ich werde dir helfen, Naruto! Egal was es mich kostest.// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Möchtest du ein Bad nehmen?“, fragte Kushina während sie die Haustür ins Schloss fallen ließ. Stumm nickte Naruto und zog sich seine Schuhe aus. „Gut. Ich werde dir eins einlassen.“, erwiderte die Rothaarige und fuhr ihrem Sohn durchs Haar bevor sie ihrem Mann einen Kuss auf die Wange hauchte und im Badezimmer verschwand. Minato ging ohne ein Wort zu verlieren ins Wohnzimmer. Sein Sohn folgte ihm. Seufzend schaltete der Ältere den Fernseher an und legte sich auf die blaue Couch. Sehnsüchtig blickte Naruto seinen Vater an, wollte dessen Wärme spüren, dessen Liebe. Minato spürte den Blick seines Sohnes und hob seinen Arm vom Bauch. Lächelnd schaute er seinen Jungen an, der auch gleich verstand und sich vorsichtig auf seinen Vater legte, seine saphirblaue Augen schloss und sich an den Körper seines Papas kuschelte. Lächelnd ließ Minato seinen Arm sinken und umschloss Naruto´s zierlichen Körper. „Ich hab dich lieb, mein Junge…“, wisperte er leise und streichelte seinen Sohn beruhigend über den Rücken. „Ich dich auch, Papa…“ Auch Minato schloss seine blauen Seelenspiegel, genoss die Wärme seines Sohnes und schenkte diesem Halt und das Gefühl der Sicherheit. Glücklich lächelnd und kuschelnd dösten die Zwei ein. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Als Kushina das Wohnzimmer betrat und Minato und Naruto kuscheln sah, legte sich ein freudiges Lächeln auf ihre Lippen. //Diese Zwei haben wirklich ein unglaublich starkes Band…// Sanft strich sie ihrem Sohn durchs Haar, weckte diesen somit. „Naruto, das Bad ist fertig.“, sprach sie. Müde blickte Naruto sie an bevor er sich nickend erhob und ins Badezimmer verschwand. „Wir müssen reden, Minato.“ „Ich weiß.“, erwiderte der Blonde und erhob sich. Schweigend ließen sich Minato und Kushina am Küchentisch nieder. „Sasuke hat vollkommen recht, mit all seinen Aussagen.“, brach die Rothaarige die Stille. „Ja, aber was wollen wir tun, Kushina? Er redet ja auch nicht mit uns.“ „Und was ist, wenn Naruto vielleicht doch nichts hat?“ Skeptisch blickte Minato seine Frau an, die darauf zu seufzen begann. „Gut, gut. Ich hab ja schon verstanden. Aber vielleicht redet er auch nicht mit uns, weil er weiß, dass er es selbst schafft. Er ist 16 Minato! Vergiss das nicht. Er ist reif genug um sich selbst um seine Probleme zu kümmern.“ „Gewiss, Kushina. Aber es gibt auch Probleme die man, egal wie alt man ist, nicht alleine bewältigen kann! Vergiss das nicht.“, entgegnete der Blonde. „Das mag zwar alles sein, aber er ist immer zu uns gekommen wenn er nicht mehr weiter weiß.“ „Du hast doch Sasuke gehört! Er vertraut einfach Niemanden mehr…“ „Wenn er niemand vertraut, dann hätte er keine Freunde, die ihm so nahe stehen. Denk doch mal an Misaki! Naruto und sie sind beste Freunde!“ „Gewiss Kushina, aber das muss nicht heißen, dass Misaki alles weiß! Das sie weiß, ob Naruto leidet oder nicht! Es muss nicht heißen, dass sie hinter seine Maske sehen kann!“ Ein lautes und gequältes Seufzen verließ die Lippen der jungen Uzumaki. „Ich möchte einfach nicht wahrhaben, dass wir es nie bemerkt haben…Sein Lachen ist doch immer so ehrlich und so wunderschön…Willst du mir erzählen, dass es eine Lüge ist? Willst du mir erzählen, dass unser Sohn leidet während wir fröhlich und glücklich sind? Minato…Das kann und will ich nicht wahrhaben! Wir haben doch immer alles getan, damit unsere Kinder glücklich sind…“ „Kushina…Wir haben nichts falsch gemacht. Wir haben unseren Kindern stets Liebe geschenkt und tun es auch heute noch! Wir haben unsere Kinder gut erzogen. Wir haben nichts falsch gemacht. Ich glaube, was Naruto wirklich zerstört hat und verletzt hat, war der Verrat von Sasori. Sie waren schließlich beste Freunde! Sie waren jeden Tag zusammen! Sasori´s Taten und Worte haben ihm tief in die Seele geschnitten. Wir sollten einfach morgen mit ihm reden.“, fiel Minato seiner Frau ins Wort und strich sanft über ihre Hand, die auf dem Tisch lag. Tröstend lächelte er sie an und versuchte sie zu beruhigen, was ihm auch gelang. „Gemeinsam schaffen wir das, nicht wahr?“, fragte sie traurig lächelnd. „Ja. Gemeinsam schaffen wir das, mein Engel. Gemeinsam schaffen wir das!“ Leicht beugte sich der Blonde nach vorn und hauchte seiner Frau einen Kuss auf ihre sündhaft schönen Lippen. „Ich liebe dich, Minato….“ „Ich liebe dich auch Kushina…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Ein lautes Klopfen ließ den jungen Uchiha aufschauen und seine Brille abnehmen. „Herein!“ Nachdem er dieses gesagt hatte trat ein schwarzhaariger, blasser Junge ein und lächelte Sasuke freundlich an. „Guten Tag, Uchiha-san.“ „Guten Tag, Sai-kun.“, erwiderte Sasuke lächelnd und erhob sich. „Es freut mich sehr, dass du es so schnell geschafft hast zu mir zu kommen.“ „Es geht um meinen kleinen Bruder. Da nehme ich mir immer Zeit.“, antwortete der junge Uzumaki und ließ sich in einen der Ledersessel nieder. Sasuke setzte sich vor ihm und legte sein rechtes Bein über das andere. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Hell schien das silberne Mondlicht in den dunklen Raum, ließ die Tränen des blonden Jungen glitzern. Zittrig fuhr sich Naruto durch sein verschwitztes Haar. Dieser Traum, raubte ihm den Atem…. Dieser Traum, raubte ihm seine Kraft… Dieser Traum, raubte ihm seinen Willen… Leise erhob sich Naruto und ging zu seiner Zimmertür. Auf leichten Füßen schritt er zu dem Arbeitszimmer seines Vaters, hoffte dass dieser noch wach war. //Das ist er bestimmt! Egal wie hart und lang sein Tag war, er bleibt immer bis tief in die Nacht wach…//, machte er sich selbst Mut und klopfte vorsichtig gegen das braune Holz und trat ein. Fragend blickten ihn die sanften Augen seines Vaters ihn an. „Naru, was ist? Kannst du nicht schlafen?“ „Wieso? Wieso hast du mich verschont?“, fragte Naruto mit schwacher Stimme und schloss seine saphirblauen Augen. Das helle Licht, was den gemütlichen Raum durchflutete, brannte in seinen Augen. „Weil du erschöpft aussahst. Ich wollte dir Ruhe können und dir die Zeit schenken über deine Worte nachzudenken.“ „Du weißt, ich könnte mir Lügen ausdenken.“ „Gewiss, Naruto. Aber ich hoffe das du die Wahrheit sagen wirst.“, sprach Minato mit leiser Stimme und zog seinen jüngsten Sohn in seinen Schoß. Zaghaft lächelnd kuschelte sich Naruto an den starken Körper seines Vaters und genoss die Wärme dieser Umarmung. Müde ließ er seinen Blick über den Schreibtisch seines Vaters gleiten. Auf diesem standen viele Fotos wo er selbst ein kleiner Junge war. Auf einen der Bilder hatte Minato ihn auf dem Arm und er spielte mit dem Haaren seiner Mutter. Seine Eltern lächelten sanft und Kushina küsste ihren Mann auf die Wange während sie ihre Hand an Naruto´s Kopf hatte. Minato bemerkte, dass Naruto seine Aufmerksamkeit auf die Bilder gerichtet hatte. Auf einem der anderen Bilder stand Minato mit freiem Oberkörper mit dem Rücken zugekehrt. Naruto´s Kopf lag lächelnd auf der Schulter seines Vaters während dessen Hand auf seinem Blondschopf lag. „Auf diesem Bild warst du mal gerade ein paar Wochen alt. Du warst und bist noch heute ein richtiges Papakind!“, lachte der Blonde leise und hauchte seinen Sohn einen Kuss auf die Haare und zog ihn näher an sich. „Das Bild ist wunderschön, Papa…Aber wieso hast du so viele Fotos von mir, aber nicht von Sai?“ „Von ihm habe ich Bilder in meinem anderen Büro.“, erklärte Minato. Stumm nickte Naruto. „Papa?“ „Hm?“ „Kannst du mir eine Geschichte von dir und Mama erzählen? Wie ihr euch kennengelernt habt und zusammen gekommen seid?“ Leise lachte Minato auf bevor er nickte. Leicht hob Naruto seine Beine und lag nun in den Armen seines Vaters, kuschelte sich an dessen schwarzes T-Shirt. //Dieser vertraute Geruch…Papa, ich liebe dich…// „Deine Mutter und ich waren gerade in der Oberstufe. Ich war ein Streber aber dennoch sehr beliebt. Viele Mädchen mochten mich und gründeten sogar ein Fanclub! Sie waren echt verrückt! Mein damaliger bester Freund, Kaite stellte mir irgendwann Kushina vor. Er kannte sie nur durch einen Zufall und hatte erfahren, dass sie bald auf unsere Schule kommen würde. Sie hasste mich. Sie hasste mich wirklich von Anfang an! Schon ihr erster Blick…Hach, typisch deine Mutter! Während sie ein richtiger Schulrowdy war, sich dauernd die Haare färbte, Nägel lackierte und Schmuck trug, respektlos Lehrern gegen über war und Mitschüler schlug war ich Klassensprecher und Streber. Immer wieder versuchte ich sie zur Vernunft zu bringen, sagte ihr, dass sie sich ihre ganze Zukunft mit diesem Verhalten verbaut. Aber sie hörte nicht und massakrierte mich ständig! Irgendwann merkte ich, dass ich dieses aufbrausende, freche und brutale Mädchen liebe. Das ihr Lächeln mich in einen Bann zog und ihre sanften grünen Augen mich zu ertrinken drohten. Als ich ihr meine Liebe gestand lachte sie nur und sagte, ´Lass den Scheiß, Namikaze! Du hast schon so viele Herzen gebrochen, warum sollte ich diejenige sein die du willst?´ Es stimmte mich traurig dass sie mir nicht glaubte und das sagte ich ihr auch, doch sie ohrfeigte mich nur und verschwand. Ich fragte meinen Vater nach einen Rat. Dein Opa sagte nur, ´das Mädchen liebt dich. Sonst wär sie nicht so ausgerastet.´ Ich wollte ihm das nicht glauben, doch seine Worte ergaben Sinn.“ „Was ist dann passiert?“ „Nun, ich war damals auf den Weg nach Hause als ich sah wie deine Mutter bedrängt wurde. Sie weinte bereits und ihre Lippe war angeschwollen. Ich wurde so sauer und lief zu ihr, beschütze sie und schlug die Jungs zusammen. Als sie mich später fragte wieso ich das getan habe, sagte ich, weil ich dich liebe, Kushina. Du musst es mir allerdings nicht glauben. Ich liebe dich und ich werde dich beschützen mit allem was ich hab. Und wenn das heißt, dass ich mein Leben geben muss. Sie schaute mich an und weinte bevor sie wisperte, ´Ich liebe dich auch Minato.´ Und so kamen wir zusammen. Sie bestreitet noch heute, dass wir vor der Sache Freunde waren. Dabei haben wir so viele Dinge mit Kaite zusammen gemacht!“, seufzte Minato und bemerkte das sein Sohn dabei war, einzuschlafen. „Du solltest schlafen gehen.“ Müde nickte Naruto und krallte sich an dem T-Shirt seines Vaters fest als dieser sich erhob. „Daddy, darf ich bei dir und Mama schlafen?“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen Minato´s bevor dieser nickte und Naruto auf seinen Bürosessel setzte. „Warte, ich mach mich nur schnell fertig.“, wisperte der Blonde und hauchte Naruto einen Kuss auf die Stirn. Als er wieder in sein Arbeitszimmer kam, sah er Naruto schlafend auf seinem Sessel. Sein Sohn umklammerte ein eingerahmtes Foto. Auf diesem waren er und Naruto abgebildet. Er trug seinen Sohn auf dem Arm. Er hielt die kleine und zärtliche Hand seines Sohnes während auf ihren Gesichtern ein breites Grinsen lag. Lächelnd bereifte er das Bild aus der Umarmung seines Sohnes und stellte es wieder an seinen Platz bevor er Naruto hoch hob und mit diesem ins Schlafzimmer ging. Augenblicklich wurde er angeknurrt. „Du Blödmann! Immer machst du mich wach!“, zischte Kushina, doch als sie ihren Sohn sah, lächelte sie. „Wie lange ist es her, dass er bei uns geschlafen hat?“ „Lange. Lange mein Schatz…“, raunte Minato und hauchte seiner Frau einen Kuss auf die Lippen während er sich und Naruto zudeckte. Sanft strich die Rothaarige Naruto durchs Haar und küsste diesen vorsichtig auf die Wange. „Schlaf gut mein Schatz.“, wisperte sie leise. Eng zog Minato seinen Sohn an sich während seine Frau sich auch an Naruto kuschelte. Liebevoll legten beide einen Arm um ihren Sohn und schenkten diesem Liebe und Wärme. In dieser Nacht schlief Naruto gut, träumte nicht, litt nicht… Er war umhüllt von der Liebe seiner Eltern, die seine Traumwelt zu beschützen schienen... __________________________________________________________________________________ So, meine Lieben! Das war´s erstmal wieder von mir! Dieses Kapitel hat mich echte Anstrengungen gekostet! Es war hart…TT.TT Ich hoffe meine Bemühungen waren nicht umsonst und euch hat dieses Kapitel gefallen! Dieses Mal lass ich nicht so lange auf mich warten, versprochen! *Euch SasuNaru Bilder schenkt* In Liebe, eure Tsuki14♥ Kapitel 9: Gedichte des Verrates -------------------------------- Hallöchen, meine lieben Leser^^ Wie versprochen habe ich dieses Mal nicht lange auf mich warten lassen! Ich möchte euch auch nicht weiterhin aufhalten^^ Ich möchte mich herzlich bei meinen lieben Kommentarschreibern bedanken! Vielen lieben Dank für all eure wunderschönen und lieben Kommentare! Und wieder geht ein riesen großer Dank an meine Beta-Leserin! ♥ Viel Spaß♥ _________________________________________________________________________________ Gedichte des Verrates „Naruto ist heute krank? Gaara, weißt du was er hat?“ „Nein, Kakashi-Sensei. Nachdem Uchiha-san ihn gestern aus dem Unterricht nahm, habe ich ihn weder gesehen noch mit ihm gesprochen.“, erwiderte der Rothaarige mit besorgter Stimme, lächelte dennoch. Stumm nickte Kakashi bevor er sich an Sasuke wendete: „Wissen Sie etwas?“ „Gewiss. Seine Eltern fanden, dass er in letzter Zeit sehr erschöpft und müde wirkte. Sie wollen ihm ein Tag Ruhe gönnen.“ Wieder nickte Kakashi nur und fuhr mit seinem Unterricht fort. Währenddessen öffnete ein verschlafener, blonder Junge seine blauen Seen und sah sich verwirrt in dem warmen Raum um. //Was…Was suche ich in dem Bett meiner Eltern?// Nach kurzem Überlegen fiel ihm wieder das Ereignis von gestern Nacht ein. Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen Naruto´s. Leise erhob sich der junge Uzumaki und verließ das Schlafgemach seiner Eltern. //Mama und Papa müssten arbeiten sein…Warte mal…Ich hab doch Schule!// Wie ein Blitz traf ihn dieser Gedanke weshalb er hoch in sein Zimmer sprintete und sich seine Schuluniform anzog. „Naruto? Was tust du da?“, ertönte die freundliche Stimme seines Vaters. Merklich zuckte er zusammen. „Ihr habt mich nicht geweckt! Ich muss zur Schule.“, schnaufte Naruto und kämpfte mit seinem Slip. Grinsend kam Minato auf ihn zu und hinderte ihn daran, seine Krawatte weiter zu binden. „Wir haben dich absichtlich nicht geweckt. Du warst andauernd so müde und ausgelaugt. Wir haben dich krank gemeldet. Besonders wegen dem, was gestern geschehen ist. Ruh dich heute einfach mal aus, mein Junge. Lass uns ne Runde Tennis spielen!“, grinste Minato und fuhr seinem Sohn durchs Haar. Dieser strahlte gleich und schaute seinen Vater mit großen Augen an. „Tennis? Ehrlich? Aber ich darf doch nicht…“ Laut lachte Minato auf und stupste seinem Sohn gegen die Stirn. „Was deine Mutter nicht weiß, Naruto, macht sie nicht heiß. Sie kommt doch erst heute Nachmittag von der Arbeit. Wir haben also noch lange Zeit!“ „Yay!“, rief Naruto freudig während Minato lachend den Raum verließ. Schnell zog sich Naruto seine Sportsachen an bevor er sich seinen Tennisschläger schnappte und runter zu seinem Vater in den Garten lief. „Bereit zu verlieren, Papa?“ Wieder entfloh ein freudiges Lachen Minato´s Lippen. „Du meinst wohl eher, ob ich bereit zum Gewinnen bin! Aber sicher doch, mein Junge!“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Gelangweilt und ohne Begleitung lief Gaara über den Schulhof als Sasuke auf ihn zukam. Innerlich seufzte der Rothaarige auf. //Es wird um Naruto gehen…// „Hallo, Gaara-kun. Wie geht es dir?“, begrüßte Sasuke den Jungen und lächelte freundlich. „Hallo, Uchiha-san. Gut.“ Gaara erwiderte das Lächeln bevor er sich wieder in Bewegung setzte. „Du weiß worum es geht, nicht wahr?“ „Ja, um Naruto.“ „Was weißt du über ihn?“, fragte Sasuke im ruhigen Ton, spürte dennoch die Wut die über den jungen Sabakuno kam. „Einiges. Allerdings verspüre ich nicht das Bedürfnis Ihnen etwas zu erzählen.“ //War klar!//, dachte sich der Uchiha und fuhr sich durch sein schwarzes Haar. „Weißt du, manchmal müssen wir etwas gegen den Willen eines Freundes tun um ihm zu helfen. Du weißt sicher, dass Naruto sehr leidet. Willst du ihm nicht helfen?“ Nun blieb Gaara stehen und schaute den Älteren zornig an. „Nein, dass müssen wir nicht! Außerdem leidet Naruto nicht. Es gibt bloß etwas das ihn noch immer belastet. Und das ist das Thema mit Sasori.“, erwiderte er mit eiskalter Stimme weshalb Sasuke grinsen musste, doch ließ er dieses schnell verschwinden. „Du lügst, Gaara. Du hast ganz leicht an mir vorbei geschaut. Angst, dass ich deine Gefühle lese? Oder kannst du nicht lügen während du einem in die Augen schaust?“, fragte Sasuke und schaute seinen gegenüber durchdringend an. „Keins von Beiden!“ Fest biss sich Gaara auf die Unterlippe, verriet sich. Seufzend fuhr er sich durchs Haar, hatte er doch seinen eigenen Fehler bemerkt. //Meine Maske sitzt perfekt, aber lügen kann ich nicht?// „Gaara, ich will Naruto helfen. Ich höre seine Schreie. Gib mir die Chance, sie verstummen zu lassen.“, sprach Sasuke mit leiser Stimme. Erschrocken schaute Gaara ihn an bevor dieser traurig zu lächeln begann. „Wissen Sie, ich verrate meine Freunde nicht. Ich glaube an sie. Ich glaube daran, dass Naruto seine Probleme die er hat, alleine bewältigen kann. Dass er es schaffen wird sie zu lösen. Ich glaube daran, dass er genug Wille hat um zu kämpfen. Ich weiß, Sie sehen mehr in seinen Augen und hören vielleicht auch lauter seine Schreie und wissen dadurch, dass er es vielleicht nicht schaffen wird, aber ich werde glauben. Denn Naruto glaubt auch stets an mich. Aber ich weiß, dass ich es nicht alleine schaffen werde. Aus diesem Grund komme ich ja auch wöchentlich zu Ihnen. Wenn Sie ihm helfen wollen, reißen Sie seine Maske nieder und bringen Sie sein wahres Gesicht zum Vorschein. Aber ich werde Ihnen keine Hilfestellungen geben.“, entgegnete Gaara mit einer Stimme, die ruhiger war als die Nacht. Sasuke hatte ihm aufmerksam zugehört und hatte den Ernst dieser Worte bemerkt weshalb er sich seufzend durch sein schwarzes Haar fuhr. „Ihr Zwei seid wirklich verdammt hartnäckig! Na gut, Gaara wenn du mir nichts über ihn verraten willst, werde ich wohl härte Maßnahmen ergreifen müssen. Danke für dieses Gespräch. Schöne Pause noch!“ Mit diesem entfernte sich der Uchiha von Gaara und verschwand in dem großen Schulgebäude. //Naruto…Ich hoffe du bist schwach und schlechter als Sasuke…Ich will das er dir hilft…// Seufzend ging auch Gaara ins Schulgebäude und erlitt weitere qualvolle Schulstunden. Keuchend und außer Atem ließ sich Minato ins Gras fallen, sein Schläger neben ihn. „Haaa…Verdammt!“, fluchte er weshalb Naruto laut auflachen musste und sich neben seinen Vater niederließ, seine Arme hinter seinen Kopf verschränkte. „Papa, du hast verloren.“ „Jaja! Ich bin ja auch alt! Ich darf ruhig verlieren!“ Nun lachten Vater und Sohn zusammen während sie hoch in den klaren und wolkenlosen Himmel blickten. Die Sonne sendete ihre heißen Strahlen auf die Erde. Ein sanfter angenehmer Wind fuhr durch das Grün der Bäume, erzeugte ein beruhigendes Rauschen und fuhr durch ihre blonden Haare, ließ das Gras tanzen während Vögel hoch in den Lüften ihre Himmelslieder sangen. „Danke für dieses Spiel. Papa.“, sprach Naruto leise. „Dafür nicht, Naru!“, erwiderte Minato bevor eine lange Stille eintrat. „Naruto.“ „Ja?“ „Vertraust du deiner Mutter und mir?“ „Natürlich!“ „Lügst du uns auch nicht an?“ Naruto schloss seine saphirblauen Seen bevor nach langem Schweigen erwiderte: „Gewiss nicht, Papa. Ich lüge euch nicht an.“ Ein harter Schlag ins Gesicht. Worte, die ihm die Seele zerfetzen. Worte, die ihm den Atem raubten und die Kraft nahmen. //LÜGNER! LÜGNER! LÜGNER!//, schrie er sich innerlich an und schnitt sich tief ins Herz. „Dann sag mir, wieso du gestern weinend vor Sasuke weggelaufen bist.“, sagte Minato und wandte seinen Kopf zu seinen Sohn um. Dieser erhob sich und schaute zu seinem Vater runter, der sich aufsetzte. „Ich vertraue dir Papa und ich will dich nicht belügen, deshalb…Deshalb werde ich dir diese Frage nicht beantworten. Ich geh duschen.“ Mit diesem ging Naruto zurück ins Haus und stellte sich unter die Dusche während Minato seufzend das Netz abbaute und den Garten aufräumte bevor er sich im unteren Badezimmer duschte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Mit geschlossen Augen lag Sasuke auf dem schwarzen Ledersofa und ließ sich das Gespräch von gestern noch einmal durch den Kopf gehen. Laut seufzte er auf bevor er sich erinnerte: ~Flashback~ Ein lautes Klopfen ließ den jungen Uchiha aufschauen und seine Brille abnehmen. „Herein!“ Nachdem er dieses gesagt hatte, trat ein schwarzhaariger, blasser Junge ein und lächelte Sasuke freundlich an. „Guten Tag, Uchiha-san.“ „Guten Tag, Sai-kun.“, erwiderte Sasuke lächelnd und erhob sich. „Es freut mich sehr, dass du es so schnell geschafft hast zu mir zu kommen.“ „Es geht um meinen kleinen Bruder. Da nehme ich mir immer Zeit.“, antwortete der junge Uzumaki und ließ sich in einen der Ledersessel nieder. Sasuke setzte sich vor ihm und erwiderte: „Nun Sai, deswegen bist du ja auch hier. Du hast ein gutes Verhältnis zu deinem Bruder?“ „Ja. So empfinde ich.“ „Hm. Wie denkst du, ist dein Bruder?“ „Ein fröhlicher und lustiger Mensch. Aber ich glaube, dass ihn die Sache mit Sasori sehr gezeichnet hat, weshalb er ein sehr nachdenklicher und vorsichtiger Mensch geworden ist.“ „Wieso glaubst du das?“, fragte der Ältere und legte sein rechtes Bein über sein linkes. „Weil mein kleiner Bruder ruhiger geworden ist. Damals war er immer unterwegs und war immer draußen. Heute sitzt er oft in seinem Zimmer und ist am Computer.“, erwiderte Sai und ließ sich zurück fallen. Nickend entgegnete Sasuke: „Es scheint mir so, als würdest du deinen Bruder sehr gut kennen. Würdest du es ihm zu trauen, dass er sich selbstverletzt?“ „Das traue ich jedem zu, Uchiha-san. Wissen Sie, es gibt Erlebnisse die Menschen so erschüttern können. Auch die Starken können brechen. Naruto ist sehr stark, aber ich kann mir vorstellen, dass die Sache mit Sasori ihn sehr viel Schmerz fühlen lassen hat.“ „Dein Bruder macht auf mich den Eindruck als würde er niemanden mehr trauen und ich glaube das er sich selbstverletzt.“ „Wirklich? Was sagten Ihnen das?“ „Seine Körperhaltung. Sowie seine Wortauswahl und seine Erlebnisse.“ Verstehend nickte Sai, schwieg dennoch. „Unternimmst du viel mit deinem kleinen Bruder?“, fragte Sasuke und musterte Sai durchdringend. Diesem huschte ein perverses und breites Grinsen über die Lippe, kaum bemerkbar, doch Sasuke entging es nicht. //Wieso hat er so gegrinst? So ein süffisantes Grinsen…Naruto wird auf jeden Fall missbraucht, daran Zweifel ich nicht mehr. Aber von seinem Bruder? Missbrauch innerhalb der Familie ist nicht ungewöhnlich aber sie sollen doch so ein starkes Band zueinander gehabt haben.//, dachte sich der Uchiha bevor er Sai´s Worten lauschte: „Nicht mehr so viel wie früher.“ „Wieso nicht?“ „Wir Zwei sind ziemlich verschieden geworden. Ich mag Fußball. Naruto nicht. Er mag diese Mangas und Animes, ich finde nichts an diesen Dingen. Ich glaube, wir Zwei würden uns nur langweilen.“ „Hm, da stimme ich dir zu. Unterhältst du dich viel mit ihm?“ „Aber natürlich.“ Wieder huschte ein breites Grinsen über das Gesicht des Schwarzhaarigen. „Und worüber?“, fragte Sasuke und faltete seine Hände in einander. „Nun…Ich erzähle ihm viel über mein Abitur. Oder wir reden über Freunde und vergangenen Zeiten.“, erwiderte Sai. //Gott, ist der Kerl schlecht! Er bemerkt noch nicht einmal meine Lügen und der will meinen Naru knacken? Da muss er früher aufstehen!//, dachte sich der junge Uzumaki und grinste innerlich. //Tz. Er kann verdammt gut lügen, aber nicht gut genug. Du unterschätzt mich, Kleiner!// „Sai-kun, könntest du dir vorstellen, Hand an deinen Bruder zu legen?“, stellte Sasuke die entscheidende Frage und musterte Sai eingehen der plötzlich wütend aufsprang und sein Gegenüber geschockt sowie zornig anblickte. „Was haben Sie mich gefragt? Ich würde ihn niemals anfassen! Er ist mein kleiner Bruder! Ich liebe ihn! Ich bin dazu da um ihn zu beschützen und nicht dazu da seine Seele zu zerstören!“, schrie Sai außersich vor Wut und verließ stürmend das Büro. Laut seufzend und völlig ungerührt ließ sich Sasuke zurück fallen. „Das war eine Reaktion die du erwartet hattest, oder Sasu?“, ertönte die Stimme Itachi´s, der im Türrahmen stand. „Gewiss. Allerdings habe ich etwas herausgefunden, was sehr grausam ist.“ „Er ist es, nicht wahr?“, fragte der Ältere und ließ sich vor seinem kleinen Bruder nieder. „Ja…Ja, ich glaube Sai ist es, der sich an Naruto vergreift. Immer wieder dieses süffisante Grinsen, wenn es um die gemeinsame Zeit der Beiden ging. Und dann, diese Lust in seinen Augen als er so gespielt wütend geworden ist. Ha…Was soll ich jetzt bloß machen? Naruto damit konfrontieren?“ „Nein. Lass es weiter langsam angehen.“ Geschockt schaute Sasuke seinen Bruder an. „Bist du wahnsinnig? Dann wird er sich weiter an Naruto vergehen!“ „Wenn du ihn jetzt schon damit konfrontierst wird er sich noch mehr verschließen, Sasuke! Du weißt zwar schon viel, aber noch trägt er eisern seine Maske! Und außerdem kannst du dir noch nicht sicher sein. Vielleicht liebt er Naruto auch nur, aber vergreift sich nicht an ihm.“, erwiderte Itachi mit ernste Stimme und schaute Sasuke an. Dieser seufzte nur laut auf und fuhr sich durch sein schwarzes Haar. „Du hast Recht, Itachi. Danke…“ ~Flashback ende~ //Was soll ich jetzt denn bloß machen? Seine Eltern haben es mir gestern ja erlaubt Naruto zu Hause zu besuchen…Aber dann könnte er ziemlich selbstsicher sein, da er in seinem gewohnten Umfeld ist. Allerdings könnte er auch so ziemlich verunsichert dadurch sein…Ha…Ich mach einfach meinen Job und besuche ihn zu Hause. Ich muss mit ihm unbedingt diese Gespräche führen.// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Lautes Leuten hallte durch die alten Mauern der Schule und deutete den Schülern, den Unterrichtsschluss an. Freudig lachend oder genervt, schwärmten die Lehrlinge aus dem Schulgebäude. Unter ihnen war Gaara, der langsam durch die Korridore schlich und sich darüber freute endlich Freizeit zu haben, doch plötzlich wurde er hart gegen die Wand gepresst. Mit, vor Schreck geweiteten Augen, blickte der Rothaarige sein Gegenüber an. „Hatte ich dir nicht gesagt, dass du deine Hände von meiner kleinen Schwester lassen sollst?“, zischte Neji und schob sein Knie zwischen Gaara´s Schritt. Dieser schaute ihn ungerührt an und erwiderte in einem kalten Ton: „Deine kleine Schwester hat ihr eigenes Leben. Wie wär´s, wenn du Hinata einfach ihr Leben leben lässt?“ „Du beschissenes Großmaul!“, zischte der Braunhaarige bevor er Gaara hart ins Gesicht schlug. Keuchend sackte der junge Sabakuno in sich zusammen und ging zu Boden. „Was für ne Lusche!“, lachte Kabuto und trat Gaara in die Rippen. Dieser zuckte weder zusammen, noch sagte er etwas. Diese Szene, sie kam ihm so bekannt vor. Erlebte er sie doch jeden Tag, erlitt täglich diesen Schmerz. „Du willst, dass ich sie verlasse?“, fragte er mit schwacher Stimme wodurch die Tritte und Schläge aufhörten. Neji packte ihn am Kragen und zog ihn wieder auf die Beine. „Das ist richtig oder ich polier dir deine Fresse!“ Leise und kalt lachte der Rothaarige auf bevor er sich losriss und erwiderte: „Weißt du, deine Schläge kann mich nicht daran hindern zu lieben!“ „Ach, echt nicht? Und kann ich dich daran hindern, wenn ich deinen besten Freund zerstöre?“ Laut und spottisch lachte Gaara auf bevor er mit belustigter Stimme sagte: „Du willst Naruto zerstören? Wie willst du das machen? Du kannst ihn nicht zerstören, er ist viel zu stark.“ „Sicher? Ich glaube, es reicht schon wenn ich ihn als Lügner bezeichne. Er ist so lächerlich!“ //Verdammt! Er weiß darüber Bescheid! Gewiss, damit zerfetzt er Naruto´s Seele. Woher weiß er das bloß? Kiba hat ihm das doch nicht erzählt, oder? Er tut so etwas nicht…Oder doch?//„Wenn du glaubst, Naruto damit angreifen zu können.“, sprach Gaara trocken und wandte sich von dem Braunhaarigen ab. „Ja, das können wir. Aber es reicht schon, wenn wir ihn mit Sasori konfrontieren. Oder wenn wir auf ihm herumhacken weil er mit einem Psychologen sprechen muss.“, mischte sich Kabuto ins Gespräch ein, hielt den jungen Sabakuno somit vom Gehen ab. „Lasst die Finger von Naruto!“ „Hast du etwa Angst um ihn?“, fragte Neji provozierend. Wütend packte Gaara den Jüngeren am Kragen und presste ihn gewaltvoll gegen die Wand. „Ich sagte, lass ihn in Ruhe!“ „Mach mit meiner Schwester Schluss!“ „Du wirst ihr damit das Herz brechen! Sie erwidert meine Liebe, du Idiot!“ Laut zischte der Hyuuga auf bevor er entgegnete: „Sie wird dich vergessen, dafür werde ich sorgen! Mach Schluss oder dein kleiner Freund wird leiden!“ //Verdammt! Verdammt! Verdammt! Hinata oder Naruto? Liebe oder Freundschaft? Naruto wird mich dafür hassen…Aber ich weiß, er würde genauso entscheiden wie ich…// „Weißt du Neji, du wirst sehen, dass Hinata daran zu Grunde gehen wird. Ich bin stark genug um eine Liebe wegzustecken. Aber ich bezweifele das es Hinata ist. Gut, ich werde die Beziehungen mit ihr beenden. Dafür lässt du aber Naruto in Ruhe!“ Siegessicher und widerlich grinsend nickte Neji. „Abgemacht.“ Seufzend entfernte sich Gaara und verließ das Schulgebäude. Heiße, unbemerkbare Tränen rannen an seinen blassen Wangen hinab… Heiße Tränen, perlten ab, verschmolzen mit der Erde… Er hatte sich entschieden. Entschieden für Naruto. Entschieden für die Freundschaft… Er hatte sich dafür entschieden, dem Mädchen was er liebte, das Herz zu brechen… Für seinen besten Freund… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naruto! Kommst du bitte runter?“, ertönte die warme Stimme seiner Mutter. Nachdem er geantwortet hatte, holte er ein letztes Mal tief Luft und verließ sein Zimmer. „Was gibt’s?“, fragte der Blonde während er sich am Küchentisch niederließ. „Du weißt worum es geht, Naruto.“, entgegnete Minato ihm. Laut seufzte sein Sohn auf und fuhr sich durch sein Haar. „Na dann fragt eben.“ „Naru, du musst irgendwelche Probleme haben, sonst wärst du gestern nicht weggelaufen und hättest geweint. Bitte mein Schatz, sag uns was mit dir los ist.“ Ausdruckslos schaute Naruto seine Mutter an bevor er erwiderte: „Die Sache mit Sasori schafft mich heute immer noch. Es ist hart für mich über ihn zu reden und über das was er getan hat. Ich habe mich einfach unglaublich bedrängt gefühlt. Es kam einfach alles wieder hoch…“ //Lügner! Lügner! Lügner! Du bist vor den Berührungen weggerannt! Vor der Realität, dass dich dein eigener Bruder vergewaltigt!//, schrie er sich innerlich an, brachte seine Seele laut zum Schreien und sein Herz zum Bluten. Ein unheimlicher Druck, der auf seine Lungen presste, raubte ihm den Atem während sein Kopf vor Schmerz zu pochen begann. Keuchend rutschte Naruto mit seinen Stuhl nachhinten und beugte sich nach vorn. Augenblicklich sprang seine Mutter auf und kam zu ihm. „Ah…Haa…Haa…“ Der Blonde rang nach Luft, doch schien es ihm so, als gäbe es kein Sauerstoff mehr, den er aufnehmen konnte. Sein Körper begann zu beben während heiße Tränen ihren Weg fanden und Panik in ihm ausbrach. Immer wieder japste und keuchte er auf. Seine Mutter und sein Vater zogen ihn auf die Beine. „Naruto hebe deine Arme! Sofort!“, sprach sie im beherrschenden Ton, doch konnte man die Angst hören. Naruto tat, was man von ihm verlangte und so erhob er seine Arme, ließ sich von seinen Eltern nach draußen in den Garten leiten. Nach einigen Minuten Luftholen und durchatmen hatte sich der junge Uzumaki wieder beruhigt. Seine Tränen waren versiegt und sein Atem hatte sich wieder beruhigt. „Geht es dir wieder gut, Naru?“, fragte Kushina und strich ihrem Sohn beruhigend über den Rücken. Stumm nickte dieser und zwang sich zu einem trostspenden Lächeln. „Bitte entschuldigt. So ging es mir auch letztens. Ich konnte einfach nicht mehr…Ich…Ich musste fliehen. Einfach rennen, sonst wär ich erstickt…“, sprach Naruto mit leiser und schwacher Stimme. Der angenehme und warme Sommerwind fuhr durch sein strohblondes Haar und liebkoste seine Haut, weshalb Naruto genießerisch seine saphirblauen Augen schloss. „Mama, Papa…“ „Ja?“ „Was ist euer Wunsch?“ Eine gewisperte Frage, gehört vom Wind fortgetragen. „Das du mit Sasuke-kun darüber sprichst, Naruto. Wir wollen, dass es dir besser geht und wenn Sasori für dich noch so eine seelische Belastung ist…Dann. Dann rede mit ihm darüber.“ „Er wird dir helfen können, mein Sohn.“, fügte Minato hinzu und strich durch das Haar seines Jungen. Dieser lächelte traurig bevor er erwiderte: „Wenn ihr es so wünscht…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Hey Gaara! Hier bin ich!“, rief Hinata mit freudiger Stimme als sie Gaara im Park erblickte. Dieser lächelte sie traurig an, doch dachte sie sich nichts dabei. Fröhlich lächelnd wollte sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchen, doch wich der junge Sabakuno zurück. Enttäuscht und verletzt schaute die Violetthaarige zu Boden. „Was…Was ist denn los, Gaara?“, fragte Hinata mit trauriger Stimme. Dieser Anblick zerfetzte Gaara das Herz, brachte seine Seele zum Schreien. //Nein! Nein! Ich liebe sie, ich kann ihr das nicht antun! Aber ich muss…Ich muss es für Naruto tun…//„Hinata.“, seine Stimme war eisig. Kälter als er gewollt hatte. Erschrocken schaute die junge Hyuuga auf und zuckte zusammen. Dieser Blick und diese Stimme…Das war nicht ihr Gaara! Das war nicht der Junge, den sie liebte! „Gaara, was…Was ist passiert? Wieso? Wieso bist du so?“ Stumme, heiße Tränen machten sich auf ihren Weg, rannen an den blassen Wangen Hinata´s hinab. „Ich beende diese Beziehung. Ich will und kann nicht mit dir zusammen sein. Du bist mir einfach zu unreif, viel zu kindisch. Ich will ein Mädchen mit Erfahrungen haben und die hast du nicht.“ Worte, die ihr Herz zerrissen. Worte, die tief in ihre Seele schnitten. Schmerzverzerrt blickte sie den Jungen vor sich an bevor sie zum Schlag ausholte und ihm hart ins Gesicht schlug. „Du bist so ein Arschloch!“, schrie sie bevor sie sich abwandte und zu laufen begann. Heiße Tränen machten sich auf ihren Weg und hinterließen eine salzige Spur auf seinen Wangen. „Es tut mir leid, Hinata…Ich liebe dich…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naruto, wir möchten das du es auf freien Willen machst.“, sprach Kushina mit strenger Stimme und schaute ihren Sohn ernst an. Dieser seufzte nur auf und fuhr sich durchs Haar bevor er wieder in die Küche zurückkehrte. „Gewiss Mama. Das ist mir klar, ihr habt recht! Es wird mir sicher dadurch besser gehen! Darf ich raus gehen oder wollt ihr noch etwas von mir?“ Fragend blickte Naruto seine Eltern an und wartete geduldig auf eine Antwort. Kushina und Minato schauten sich kurz an bevor sie den Kopf schüttelten. „Nein Naruto, wir sind fertig hier. Du darfst ruhig raus gehen.“ Stumm nickte Naruto bevor er seinen Eltern ein Lächeln schenkte und das Haus verließ. Leises Rauschen klang durch die Lüfte und begleitete die Vögel bei ihren Himmelsliedern während der Wind sein Haar zerzauste und seine Haut liebkoste. Freudig lächelnd betrat der Sechszehnjährige den Spielplatz, doch verschwand sein Lächeln sowie seine Freude als er sah, wie eine Gruppe von Grundschülern ein kleines Mädchen herum schubsten und beleidigten. //Selbst die Grundschüler sind schon brutal und kennen Worte, die habe ich erst kennengelernt als ich in die Fünfte kam.// Sich über die heutige Jugend aufregend ging Naruto zu der Gruppe und sprach mit fester und erzürnter Stimme: „Hey! Lasst das Mädchen gefälligst in Ruhe! Ihr seid ja ganz schön feige, dass ihr als Jungen auf ein einziges Mädchen losgehen müsst!“ Erschrocken wandten sich die fünf Jungen um und wichen augenblicklich zurück. Naruto sein Blick war eiskalt und er strahlte eine Aura aus, die beängstigend war. Allerdings fand einer von ihnen den Mut und trat Naruto kräftig gegens Schienbein, doch der Ältere konnte darüber nur lachen. Leicht haute er dem Jungen auf den Kopf und sagte: „Hey du, Rotzbengel! Haben dir deine Eltern keinen Respekt vor Älteren beigebracht? Mach eine Fliege oder ich werde sauer!“ Angsterfüllt wich der Kleine zurück und rieb sich die schmerzende Stelle. „Du bist doof!“, weinte er und streckte dem jungen Uzumaki die Zunge raus. Naruto tat es ihm gleich und erwiderte: „Du bist selber doof!“ Beleidigt dampften die fünf Grundschüler ab und gingen nachhause. Leicht ging er in die Knie und lächelte das kleine Mädchen vor ihm an. Das Mädchen hatte langes rotes Haar und große braune Augen. Sie trug ein süßes gelbes Kleid worauf kleine und blaue Schmetterlinge abgebildet waren. „Ist alles okay, Kleines?“, fragte Naruto vorsichtig und fasste dem weinenden Mädchen an den Kopf. Augenblicklich schaute sie auf und umarmte Naruto. „Die…Die waren so gemein! Buhuu…So gemein! Dabei wollte ich doch nur spielen…“ Leise lachend legte der Blonde seine Arme um die Kleine und begann sie tröstend zu streicheln. „Ach, die sind einfach doof! Auf die darfst du gar nicht hören, okay?“ „Hmhm.“, erwiderte sie nickend bevor sie Naruto breit angrinste und fragte: „Ne, ne, O-nii-chan, spielst du mit mir?“ Unwillkürlich musste Naruto grinsen bevor er nickte und die Rothaarige auf den Arm nahm. Er liebte Kinder. Er liebte sie über alles! In einem Moment weinten sie noch fürchterlich und schon zum anderen lachen sie einen an und wollen einfach nur spielen. //Kind zu sein, ist so unglaublich einfach…// Der Nachmittag verging schnell und die Dämmerung brach herein. Naruto und Ayaka hatten die ganze Zeit gespielt. Ob es nun im Sand war oder auf der großen Kletterburg. Stets hatten sie gelacht und gespielt. Naruto war völlig ausgelassen, lachte ehrlich und genossen diesen Tag, doch wusste er, dass die Kleine bald nachhause gehen musste. „Du, Ayaka?“ „Ja, Naruto-o-nii-chan?“ „Wann musst du denn nachhause?“ „Das weiß ich gar nicht. Ich bin einfach weggegangen.“, grinste die Rothaarige und baute weiter ihre Sandburg. „Was? Deine Mama weiß gar nicht wo du bist?“ „Nein. Mein Bruder weiß das nicht. Meine Mama kommt immer erst nachhause wenn der Mond schon am Himmel leuchtet.“, erwiderte Ayaka freudig und ließ sich in den Sand fallen. Naruto allerdings erhob sich und zog Ayaka auf die Beine, nahm sie anschließend auf den Arm. „Du, das geht nicht Ayaka! Das kannst du nicht einfach machen! Dein Bruder macht sich bestimmt schon Sorgen! Sag mir schnell wo du wohnst, damit ich dich nachhause bringen kann.“ „Aber ich will noch nicht!“, schmollte die Kleine und verschränkte ihre dünnen Ärmchen vor der Brust, was Naruto schmunzeln ließ. Im selben Moment lief Uchiha Sasuke an dem Spielplatz vorbei. Als er Naruto und Ayaka erblickte, blieb er stehen und ging auf die Zwei zu. „Aber, O-nii-chan, lass uns noch ein bisschen spielen!“ „Das geht nicht, Ayaka! Du musst nachhause, sonst wird dein Bruder ganz traurig und krank vor Sorge. Weißt du, dein Bruder hat dich doch lieb und wenn du dann einfach weggehst, ist er ganz traurig.“, erklärte Naruto im ruhigen Ton, bemerkte den jungen Uchiha nicht. „Und wieso? Er spielt nie mit mir…“ Laut seufzte der Blonde auf bevor er dem Mädchen auf seinem Arm ein liebes Lächeln schenkte und sagte: „Weißt du, große Brüder beschützen immer ihre Schwestern! Und wenn ihren kleinen Schwestern dann etwas passiert, sind sie immer ganz traurig und geben sich dann die Schuld. Willst du, dass dein großer Bruder weint oder Angst hat?“ Hastig schüttelte sie ihren Kopf. „Siehst du, deswegen müssen wir jetzt gehen.“ „Aber…“ „Nichts aber, Ayaka! Naruto hat Recht. Wenn dein Bruder nicht weiß wo du bist, macht er sich ganz große Sorgen!“, mischte sich Sasuke ins Gespräch ein und lächelte freundlich. Erschrocken zuckte Naruto zusammen und wandte sich um. „Mensch! Wieso sagen Sie denn nichts?“ „Nun, Ayaka hatte mich bereits gesehen. Ich dachte du hättest mich bemerkt, Naruto-kun.“ Wieder entfloh ein lautes Seufzen Naruto´s Lippen bevor er freundlich erwiderte: „Guten Abend, Uchiha-san. Leider habe ich keine Zeit für Sie, da ich Aya…-“ „Ayaka!“, ertönte eine besorgte Stimme. Augenblicklich begann Ayaka zu zappeln, weshalb Naruto sie runter ließ. „Mama!“, rief sie laut und lief zu einer jungen Frau mit strohblondem Haar. Diese empfing sie freudig mit offenen Armen und tanzte fröhlich als sie Ayaka in ihren Armen hielt. „Dein Bruder hat sich wahnsinnige Sorgen gemacht! Du darfst nie wieder einfach weggehen, okay?“ Verstehend nickte die Kleine und legte liebevoll ihre Arme um ihre Mama. „Ah, Sasuke-san! Guten Abend!“, lächelte die Blonde und kam auf Naruto und Sasuke zu. „Guten Abend, Maki-san! Wie geht es Ihnen?“ „Gut. Ich kann mich nicht beschweren. Sagen Sie, was suchen Sie hier?“ „Nun, ich war auf dem Weg zu einem Patienten als ich Naruto erblickte.“, antwortete der Schwarzhaarige und deutete zum Schluss auf den Jungen, der neben ihm stand. „Guten Abend, Naruto. Hast du auf Ayaka aufgepasst?“, fragte Maki lächelnd. „Ja! O-nii-chan hat mich vor ga~anz bösen Jungs beschützt und dann mit mir ga~anz lange gespielt!“, sprach Ayaka mit Händen und Füßen während sie auf Naruto zulief und dessen Beine umarmte. Naruto grinste nur und streichelte sanft ihren Kopf. „Wie Sie hören, ja! Leider muss ich jetzt gehen. Sonst bekomme ich noch Ärger mit meinen Eltern.“ „NEIN! Nein! Nein! Du sollst noch nicht gehen!“, rief Ayaka gleich laut und begann wieder zu weinen. Lächelnd ging Naruto in die Hocke und legte tröstend seine Hand auf den Rotschopf der Kleinen. „Nicht weinen, Ayaka! Wir sehen uns bestimmt wieder und dann werde ich wieder mit dir spielen. Aber jetzt gehst du erstmal nach Hause, damit sich dein Bruder keine Sorgen mehr macht, okay?“ Getröstet nickte die Kleine und ging zu ihrer Mutter, nahm deren Hand. „Sasuke-san.“ „Ja, Maki-san?“ „Könnten Sie vielleicht mal mit meinem Sohn reden? Er sperrt sich nur noch in seinem Zimmer ein, redet und isst kaum.“ „Wissen Sie, ob etwas in der Schule vorgefallen ist? Oder ob er Streit mit Freunden hatte?“ „Nein. Leider nicht.“ „Aber ich weiß das! Bruders bester Freund hat ihn ganz dolle geärgert und geschubst! Er ist jetzt immer total böse zu ihm…“, sprach Ayaka. „Wissen Sie, da können Sie nichts machen. Seien Sie einfach für Ihren Sohn da. Ich habe selbst solch eine Erfahrung gemacht. Ich weiß wie sich ihr Sohn fühlt…Das einzige was er sich jetzt wünscht, ist das jemand für ihn da ist. Erfüllen Sie ihm den Wunsch.“, ertönte die traurige Stimme Naruto´s. Sasuke schaute ihn verwundert an bevor er sanft lächelte und sich an Maki wandte: „Hören Sie auf ihn. Er spricht wirklich aus Erfahrung. Aber wenn ich dennoch vorbei kommen soll…Rufen Sie mich einfach an, Maki-san.“ Zaghaft lächelte die Blonde. „Vielen Dank, Sasuke-san. Naruto.“ Mit diesem wandte sie sich ab. Ayaka hielt noch immer ihre Hand. „Hab dich lieb, O-nii-chan!“ „Ich hab dich auch lieb!“, rief Naruto winkend während ein zärtliches Lächeln seine Lippen zierte, doch dieses verschwand sofort nachdem er Ayaka nicht mehr sehen konnte. „Wui. Wo ist dein freundlicher Ausdruck hin?“ „Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals Ihr Patient geworden zu sein.“ „Wieso so sicher, dass du derjenige bist von dem ich sprach?“ „Hätten Sie einen Termin bei einem richtigen Patienten, wären Sie nicht zu mir gekommen und hätten Ihre Zeit verplempert. Habe ich recht?“ Sichtlich erstaunt über Naruto´s Aufmerksamkeit erwiderte der junge Uchiha: „Gewiss, du hast Recht. Nun, da du es weißt können wir ja auch zu dir gehen.“ „Wieso?“ „Ich möchte unsere Sitzung nachholen.“ Laut aufseufzend fuhr sich der Blonde durchs Haar bevor er ergeben nickte und sich auf den Weg nachhause machte. *………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..* „Guten Abend, Kushina-san, Minato-san.“, begrüßte Sasuke die Zwei freundlich lächelnd. Diese taten es ihm gleich. „Gehen Sie doch schon mal rauf. Wollen Sie was trinken?“, fragte Naruto mit kalter Stimme, was den Anwesenden in der Küche nicht entging. „Kleiner Bruder, sei nicht so gemein zu einem Gast!“, ertönte die machtvolle Stimme Sai´s, ließ Naruto zusammen zucken. Breit grinsend ging Sai auf seinen kleinen Bruder zu und legte seine Hand auf dessen Blondschopf. Ängstlich wich Naruto zurück, entzog sich der Berührung seines Bruders. „Du hast Recht. Bitte entschuldige.“, sprach Naruto lächelnd und wandte sich an den Kühlschrank. Sasuke musterte den Blonden noch ein paar Sekunden bevor er sich abwandte und das tat, was Naruto gesagt hatte. Schon mal hoch gehen. Oben in Naruto´s Zimmer angekommen, schaute sich der Schwarzhaarige seelenruhig um und ging zu dem Schreibtisch. Auf diesem lagen zwei Blätter auf denen, mit schöner Schrift, traurige Worte niedergeschrieben waren. Zuerst las Sasuke das, was rechts lag und erschrak. Sehnsucht Schmerz und Einsamkeit beherrschen meinen Alltag, füllen mich aus… Tränen, sie fließen unaufhörlich… Schreie hallen durch die Räume, verstummen nicht… Blut besudelt meine blasse Haut, tropft nieder auf den Boden, befleckt auch ihn… Habe vertraut und wurde verraten… Habe geliebt und wurde verletzt… Mein Herz schreit, schreit und zerreißt… Meine Seele weint still, blutet, stirbt langsam… Meine Augen sind glanzlos und tot… Langsam schreite ich durch die verregneten Straßen, genieß das kalte Nass das auf mich nieder prasselt, mich von meinen Sünden reinigt… Heiße Tränen benetzen meine Haut, vereinigen sich mit dem kalten Regen… Ich schaue hinauf, sehe in den grauen Himmel… Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht… Ich sehne mich nach ihm… Den Frieden… Laut seufzte Sasuke auf bevor er sich durch sein Haar fuhr. //Wow…Wenn das seine Gefühle sind…Dann…Dann habe ich noch sehr viel zu tun! Aber was mich am meisten beschäftigt, ist die Zeile mit dem Blut. Was meint er? Meint er, Selbstverletzung? Was? Wenn, ist das schon einmal ein Zeichen, dass er daran gedacht hat. Dieser Junge ist mehr als kompliziert!// Die schwarzen Augen des Uchiha´s richteten sich auf das zweite Gedicht und begannen es aufmerksam zu lesen. Verrat Mit kaltem Blick wendest du dich ab… Wirfst alles weg… Gemeinsame Tage, gemeinsame Stunden… Du gehst, verlässt diesen Raum… Du gehst, gehst zu ihnen, verrätst mich… Es schmerzt, es schmerzt und raubt mir den Atem… Du fügst mir Schmerz zu, zerstörst meine Seele… Nur du kannst mich so treffen, nur du kennst mich so gut… Nur du hast das Wissen um mich zu zerstören... Bist du doch mein bester Freund… Ich schreie… Versuche deine Hand zu nehmen, versuche dich zur Vernunft zu bringen… Du lachst, schneidest mir tief ins Herz, lässt meine Seele schreien… Leise weine ich… Versuche dich zu vergessen, versuche es zu ertragen… Deinen Verrat… Dein Gehen… Dein Brechen unseres Versprechens… Ewige Freundschaft, für immer… Nur noch leere Worte, einst unser Traum… Einst unser Versprechen… Dein Verrat, mein Untergang… //Kein Zweifel! Diese Gedichte, sind seine Gefühle. Wenn das so ist, verletzt er sich. Dann haben seine Lehrer, sowie ich, recht. Naruto, das war so dumm von dir…// „Was tun Sie da?“, ertönte die kalte Stimme Naruto´s wodurch Sasuke zusammenfuhr und sich umwandte. „Deine Gedichte lesen.“ „Ah ja. Haben Sie schon mal was von Privatsphäre gehört?“ „Gewiss. Du schon einmal von menschlicher Neugierde?“ „Gewiss, Uchiha-san. Dennoch mag ich so was nicht. Können wir es hinter uns bringen?“ „Wieso siehst du unsere Sitzungen immer als etwas Schreckliches an?“ „Weil es schrecklich ist!“, erwiderte Naruto und ließ sich auf sein Bett fallen während er auf seinen Stuhl zeigte, der vor seinem Schreibtisch stand. Sasuke verstand, schob ihn vor Naruto´s Bett und ließ sich darauf nieder. „Und wieso findest du sie schrecklich?“ „Weil ich es einfach tue!“, antwortete Naruto trotzig. „Weil du dann an deine Gefühle denken musst? Daran denkst, dass du einen guten Freund ein Jahr lang belogen hast?“ Erschrocken schaute Naruto seinen Gegenüber an bevor er kalt erwiderte: „Halten Sie ja Ihren Mund! Sie wissen nicht worum es geht, also seien Sie still!“ „Wieso so aggressiv Naruto? Habe ich einen deiner Punkte erwischt, wie Neji damals? Wie Neji damals, der dich als Lügner bezeichnete? Wieso schmerzt es, Naruto? Lebst du etwa mit vielen Lügen?“ Sasuke sah, wie sich eine gewaltige Wut in Naruto aufbaute. Er wusste, dass er Naruto genau getroffen hatte und ihn bis aufs Blut damit provozierte. „Sag Naruto, wobei hast du gelogen? Hast du dir Freunde ausgedacht?“, fragte Sasuke und schaute den Blonden abwartend an. Dieser schaute mit einem, vor Wutverzerrtem Gesicht auf bevor er seine rechte Hand zu einer Faust ballte und zum Schlag ausholte, doch Sasuke fing gekonnt mit seiner Hand, Naruto´s Faust ab. Laut zischte Naruto auf und versuchte sich aus dem Griff des Schwarzhaarigen zu befreien. Aber dieser war einfach zu stark. „Lassen Sie mich los!“, schrie er aufgebracht und versuchte sich weiterhin loszureißen. Sasuke ließ seinen Griff nicht locker. Stattdessen nahm er sich Naruto´s linke Hand und schob das Schweißband weg. Feine, tiefe Schnitte zeichneten sich auf der wohlgebräunten Haut ab. Narben zierten das Handgelenk des Blonden, waren schlecht verheilt. Hatte er sie doch immer wieder aufgekratzt und aufgeschnitten, nur um sein Blut zu sehen. Wie es seine Haut benetzt und auf den Boden niederfiel, diesen besudelte... Sasuke´s sein Blick war ruhig auf die frischen Schnitte gerichtet während er Naruto´s Hand losließ. Dieser hatte jede Gegenwehr aufgeben und sein Haupt gesenkt. „Nun, Naruto…Bist du bereit mit mir zu reden oder…Oder willst du noch immer abstreiten, dass du nicht mit deinem Leben klarkommst?“ Ein trauriges und trostspendendes Lächeln lag auf seinen Lippen während seine Rabenschwarzen Augen den Jungen vor sich, sanft anblickten. Dieser entzog sich der Berührung des Uchiha´s, zog seine Beine nah an seinen Körper und umschlang seine Knie. „Naruto?“ _________________________________________________________________________________ So, meine Süßen^^ Das war es erst Mal wieder von mir^^ Das nächste Kapitel kann jetzt wieder etwas dauern, aber ich versuche es so schnell wie möglich fertig zu bekommen^^ Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr hattet Spaß daran es zu lesen! Es wär mir eine Freude.^^ *Euch alle knuddelt und Gummibärchen schenkt* Übrigens, die Gedichte standen aus meiner eigenen Feder und aus diesem Grund stehen sie weder zur Verleihung noch zu sonst etwas frei. Ich verdiene mit meinen Gedichten auch kein Geld^^ Ich schreibe aus Leidenschaft♥ In Liebe, eure Tsuki14♥ Ich hab euch lieb♥ Kapitel 10: Geschafft? ---------------------- Hey, meine Lieben! Ich bin nach langer Zeit wieder zurück! Habt ihr mich vermisst? =D Dieses Kapitel könnte Fehler beinhalten! Meine Beta-Leserin scheint ziemlich im Stress zu sein und da ich euch nicht länger warten lassen wollte, habe ich es euch einfach jetzt schon hochgeladen! Aber dennoch gilt ein besonderer Dank meiner Beta-Leserin♥ Natürlich danke ich auch euch allen! Es war mir eine Freude zu lesen, dass euch das letzte Kapitel so gefallen hat! Ich hoffe, euch gefällt auch dieses! *Euch knuddelt* Viel Spaß!♥ _________________________________________________________________________________ Geschafft? «Ein trauriges und trostspendendes Lächeln lag auf seinen Lippen während seine Rabenschwarzen Augen den Jungen vor sich, sanft anblickten. Dieser entzog sich der Berührung des Uchiha´s, zog seine Beine nah an seinen Körper und umschlang seine Knie. „Naruto?“ « Eine unangenehme und erdrückende Stille herrschte in dem Raum, raubte Naruto den Atem. „Naruto? Naruto, zieh dich nicht zurück sondern rede mit mir.“ Seicht schüttelte Naruto seinen Blondschopf. „Du brauchst keine Angst haben, Naruto. Ich werde dich nicht verraten.“ Schmerzerfüllt keuchte Naruto auf bevor er seine Fingernägel tief in seine Haut rammte. Das entging Sasuke nicht. //Wie kaputt ist seine Seele, dass ein Wort ihn schon so verletzt?// „Nicht, Naruto! Das ist keine Lösung!“ „Nein…Aber befreiend …“, waren die gehauchten Worte des jungen Uzumaki´s. „Aber nur für ein paar Minuten. Hör auf, Naruto! Hör auf…“, wisperte der Schwarzhaarige und legte seine Hand auf die rechte Naruto´s. Dieser entzog seine Hand und schaute zornig auf. „Lassen Sie mich!“, schrie er mit ängstlicher und zittriger Stimme. Sasuke war vollkommen ungerührt und fragte: „Wovor hast du so viel Angst?“ „Ich habe keine Angst! Ich…Ich…“ Naruto hielt inne und bettete seinen Kopf auf seine Arme, senkte somit sein Haupt. „Ich?“, erklang die ruhige Stimme des Uchiha´s. „Ich will einfach nicht reden. Ich kann…kann es nicht.“ „Wieso nicht?“ Lange schwieg Naruto bis er sagte: „Weil ich Angst habe. Und diese werden Sie mir nicht nehmen können.“ „Wovor hast du Angst, Naruto? Wovor? Vielleicht kann ich sie dir nehmen.“ „Nein…Nein, dass werden Sie nicht…-“ Das laute Klingeln seines Telefons unterbrach ihn. Dankend schaute er auf und ging zu seinem Telefon. „Hallo?“, ging er ran. «Na…Naruto…«, ertönte die zittrige Stimme Hinata´s. „Was ist los?“, fragte Naruto mit besorgter Stimme und wartete ungeduldig die Stille ab, die sich zwischen ihnen gelegt hatte. «Gaara...Gaara hat mit mir Schluss gemacht…« Ein tiefes Schluchzen ertönte, stach Naruto tief ins Herz. //Was? Die Zwei waren zusammen? Warum hat er es mir nicht erzählt und wieso hat er Schluss gemacht? Er liebt sie…// Mitten im Gedanken war dem Blonden ein Licht aufgegangen, weshalb er hektisch sagte: „Hinata, bitte beruhige dich! Ich werde das wieder richten, hörst du?“ Leise stimmte seine beste Freundin ihm zu bevor sie mit leiser Stimme sagte: «Danke, Naruto…« Ein zärtliches und liebliches Lächeln legte sich auf die Lippen Naruto´s. „Dafür nicht, Hinata. Ich sagte dir schon einmal…Ich bin immer für dich da!“ Mit diesem legte der Blonde auf und schaute Sasuke an. „Hey Uchiha-san, Sie wollen doch Antworten nicht? Ich kann Ihnen nicht versprechen, ob ich antworten kann…Aber ich werde es versuchen, wenn Sie mich jetzt schnell zu Gaara fahren.“ „Naruto, du verstehst da etwas falsch.“ „Und was?“, fragte der Blonde während er schnell zur Tür ging. „Ich will deine Antworten nicht erzwingen. Ich will, dass du mir Antworten aus Vertrauen gibst!“, erwiderte Sasuke und ging auf den blonden Jungen zu. Sachte nahm er den linken Arm des Uzumaki´s und strich mit seiner freien Hand vorsichtig über die Schnitte. Tief schaute er Naruto in die Augen, versank in diesem hellen Saphirblau. Versank in dieser Leere die sie widerspiegelten. „Naruto, ich bin nicht dein Feind…“, sprach er mit leiser Stimme bevor er sich von Naruto entfernte und die Tür öffnete. „Sondern dein Freund.“ Mit diesem verließ der junge Uchiha den Raum, ließ Naruto zurück. Seufzend fuhr er sich durch sein blondes Haar. //Verdammt! Verdammt! Verdammt! Ich habe dafür jetzt keine Zeit! Ich muss zu Gaara!// *………………………………………………………………………………………………………………………………………………….....................………* Lautes Hämmern hallte durch die Wände des Hauses, ließ die Bewohner erschrocken zusammenfahren. „Gaara, wer ist das? Meinst du, es ist Papa?“ „Nein. Das vermag ich anzuzweifeln. Warte hier.“, erwiderte der Rothaarige und erhob sich, ging zur Haustür und öffnete sie. Wutentbrannte Augen trafen auf traurige Seen. „Na…-“ Ein fester Griff um den Kragen unterbrach den jungen Sabakuno. Gewaltvoll wurde er raus in die warme Dämmerung gezogen. „Du Idiot! Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?“, brüllte Naruto und schaute seinen besten Freund erzürnt an. „Was, Gaara? Was? Du verdammter Idiot! Du liebst sie und dennoch machst du mit ihr Schluss? Mit was hat dich Neji erpresst? Ich schwöre es dir, Gaara! Wehe, es ist nichts Ernstes!“, seine Stimme bebte, sowie sein Körper. Wut erfüllte ihn. Blanke Wut auf seinen besten Freund. Wie hatte er nur sowas tun können? Wie konnte er nur diesem zaghaften und zerbrechlichen Mädchen, das Herz zerschmettern? Wie konnte er nur dem Mädchen was er liebt, dem Glauben an Liebe nehmen? Es war für Naruto ein Rätsel. Ein Rätsel, auf das er eine Antwort verlangte, doch schien es so als würde er noch keine bekommen. Seufzend fuhr sich der Uchiha durch sein Haar bevor er erschöpft seine schweren Lider schloss. //Verdammt, wieso? Wieso hatte ich nur recht? Naruto…Wie stark ist dein Schmerz? Wie tief? Wie tief sind die Wunden deiner Seele? Ich höre deine Schreie…Deine Hilfeschreie, doch du scheinst sie selbst nicht zu hören…Wieso bist du nur so stur?// Ein lautes Klingeln brachte Sasuke zurück in die Realität, ließ ihn erschrocken zusammenfahren. Schnell fischte er sein Handy aus der Hosentasche und nahm ab. Schweigend senkte Gaara sein Haupt. Sein Mund wurde trocken, machte es ihm unmöglich zu antworten. Sein Herz schrie. Schrie vor Schmerz. //Sie hat ihn also angerufen…Was habe ich dir nur angetan, Hinata?// „Gaara!“ Die wütende Stimme seines Freundes riss ihn aus seinen Gedanken, holte ihn zurück in die schmerzende Realität. Erschrocken schaute Gaara auf und blickte in die blauen Augen Naruto´s. //Sie sind noch leerer als zuvor. Naruto, was tötet deine Seele?// „Gaara…Bitte, bitte sag mir, dass du die Beziehung nicht wegen mir beendet hast…“, wisperte Naruto mit schwacher Stimme. Seine Wut war der Trauer gewichen. „Ich…“ „Was, Gaara? Was?“Lange schauten sich die zwei Jugendlichen an und schwiegen während der warme Sommerwind durch ihre Haare fuhr und ihre Haut zärtlich küsste. „Naruto, du…“, begann Gaara und senkte wieder sein Haupt. Er wollte es nicht aussprechen. Er wollte Naruto nicht ins Gesicht sagen, was Neji wusste. Er wollte Naruto nicht das Gefühl der Schuld geben. Er konnte es einfach nicht… Sasuke war schnellen Schrittes gegangen als er Naruto und Gaara auf dem Gehweg entdeckt hatte. Augenblicklich hielt der Schwarzhaarige inne und lauschte den Worten der Beiden. „Gaara, ich werde dir nicht böse sein. Aber sag mir warum.“ „Du willst es unbedingt wissen, oder? Wieso, Naruto? Es ist nicht dein verkacktes Leben! Es ist nicht deine Seele, die daran zu Grunde geht! ES IST NICHT DEINE SACHE!“, schrie Gaara nach einer Weile wutentbrannt und schaute Naruto erzürnt an, doch seine blauen Seen spiegelten Schmerz wieder. „Ja, Gaara. Du hast recht…Es ist nicht mein Leben, aber das Leben meines besten Freundes. Gewiss Gaara, es ist nicht meine Seele, aber die Seele meines besten Freundes. Und ja, es ist nicht meine Sache! Aber du! Du bist mein bester Freund, der leidet! Gaara, ich stehe mit dir in diesem Raum und ich gehe mit dir, Hand in Hand, durch diesen Raum und ich werde ihn auch mit dir verlassen. Dein Weg ist mein Weg. Dein Traum ist mein Traum. Und dein Ziel, ist mein Ziel. Hast du das vergessen, Gaara? Hast du vergessen, dass ich stets an deiner Seite bin? Ich bin hier, genau vor dir! Und ich werde dich begleiten, egal was du sagst oder tust. Ich bin hier um dich zu fangen, wenn du fällst. Ich bin dein Freund, dein treuer Begleiter.“, gewisperte Worte, die ihn trafen wie ein Messer. Die tief in seine Seele und sein Herz stachen. Schweigend senkte der Rothaarige sein Haupt bevor stille, heiße Tränen ihren Weg fanden und eine salzige Spur auf seine blassen Wangen hinterließen. „Es tut mir so leid…Es tut mir so leid…“, schluchzte Gaara und ging in die Knie. „Er weiß es. Er weiß, dass du gelogen hast. Neji…Neji weiß es und er will dich damit zerstören…Er hat damit gedroht, dich seelisch zu töten…Das konnte ich nicht zu lassen! Du bist mein bester Freund…Du sollst endlich wieder ehrlich lachen, Naruto…Du sollst endlich mit diesem Ritzen aufhören…Bitte, Naruto…Bitte verzeih mir! Ich wollte dich nur beschützen…“ Langsam ging Naruto in die Knie und zog Gaara in seine Arme. Ein unendlich trauriges Lächeln lag auf den Lippen des Blonden, ließ ihn wie ein gefallenen Engel wirken. Sasuke ging leise und langsam auf die Zwei zu. Als er bei ihnen ankam ging er neben Naruto in die Hocke, doch dieser beachtete ihn gar nicht, konzentrierte sich nur auf Gaara. „Danke, Gaara. Danke, aber diese Last musst du nicht tragen. Es ist meine Schuld. Ich habe gelogen und nicht du. Na los! Geh zu Hinata und sei für sie da. Es ist noch nicht zu spät. Bitte, bitte geh. Ich schaffe das schon mit Neji.“ „Aber…“ „Nichts aber! Ich werde es schon überstehen. Ich habe Sasori ertragen, da werde ich Neji locker ertragen können!“ Leise lachte Gaara unter Tränen auf. „Ich vergaß, wie stark du bist, Naru.“ „Nein. Nein, Gaara. Ich bin nicht stark sondern schwach. Sehr schwach. Aber, ich bin es gewohnt. Ich kann Mobbing ertragen, keine Sorge. Außerdem bist du doch an meiner Seite, da kann mir nichts geschehen!“ Sachte löste sich der Rothaarige aus der Umarmung seines besten Freundes und schaute diesem tief in die Augen. „Naruto, es wird Zeit, dass du endlich mal etwas für dich tust. Hör auf, immer nur etwas für deine Freunde zu tun! Lass…Lass dir unter die Arme greifen und dich retten. Bitte…“ Lange schauten sie sich an, schwiegen. „Okay…Ich werde mit Sasuke reden, aber dafür gehst du zu Hinata und schenkst ihr deine Liebe, klar? Und Neji, zeigen wir schon noch wo der Hammer hängt!“ Ein breites und ehrliches Grinsen legte sich auf die Lippen des jungen Sabakuno´s. „Danke, Naru…“ Mit diesem erhob sich Gaara, nickte Sasuke freundlich zu und rannte davon. Rannte in die Sommernacht, zu seiner Liebsten, zu seinem Licht… Seufzend fuhr sich Naruto durch sein blondes Haar und schloss seine saphirblauen Augen bevor er sich erhob. „Bitte, Uchiha-san, geben Sie mir noch ein wenig Zeit. Noch, bin ich nicht dazu bereit mich Ihnen an zu vertrauen.“ Schweigend erhob sich Sasuke und blickte Naruto durchdringend an. Dieser erwiderte den Blick und biss sich fest auf seine Unterlippe. Sasuke entging dieses nicht, weshalb er sachte seine Hand auf Naruto´s Lippen legte und sie sanft auseinander zog. „Hör auf, Naruto.“ Schweigend ließ der Blonde von seiner Lippe ab und senkte sein Haupt. „Ich bin echt nichts wert! Ich bin so ein Stück Dreck! Mein bester Freund verlässt das Mädchen was er liebt wegen mir! Ich bin so ein schlechter Freund! So erbärmlich! Ich hasse mich so! Ich bin so eine dreckige Missgeburt!“, sprach Naruto voller Hass und kratzte sich tief in den Arm. „Ich bin so ein Versager…“, wisperte der Blonde, verlor gleichzeitig den Kampf gegen die aufkommenden Tränen. Unaufhaltbar rannen sie über seine Wangen, zwangen ihn in die Knie. „Ich…Ich kann nicht mehr…Ich ersticke…Ich ersticke an diesem Selbsthass…Er soll schwinden! Diese Gedanken, sie sollen aufhören! Ich will sie nicht mehr hören! Ich will diesen Schrei nicht mehr hören! Mein Kopf, droht zu zerspringen! Meine Kraft...Sie schwindet…“, schluchzte er unter vielen Tränen während er immer tiefer seine Fingernägel in seine Haut versenkte. Wieder ging der Schwarzhaarige in die Knie und blickte Naruto ruhig an, wusste er doch, dass der weinende Junge vor ihm noch nicht fertig war. „Immer…Immer habe ich es ertragen! Immer habe ich die Worte von Sasori ertragen! Ich habe so krampfhaft versucht, dass sie mich nicht treffen, doch immer wieder haben sie mein Herz zerfetzt! Noch immer verfolgen mich seine Worte, seine Taten! Sein helles Lachen…Es schmerzt! Es schmerzt so sehr, dass er ohne mich Spaß hat! Wieso hat er mir das angetan? Wieso? Und warum war ich so dumm und habe angefangen mich zu hassen? Warum hat er es geschafft, dass ich mich selbst zerstöre? Wieso hat mich dieser Verrat so zerrissen? Weiß er überhaupt wie sehr es schmerzt? Wie sehr es schmerzt, verraten zu werden? Diese Maske erstickt mich…Dieses falsche Lachen, es erstickt mich! Ich…Ich ersticke...Ersticke durch meine eigene Hand…“, weinte der Blonde und umschlang mit seinen Händen, seinen Hals, drückte zu bis er laut auf keuchte. Nun schwieg Sasuke nicht mehr. Er wusste, wenn er weiter schwieg, würde Naruto sich selbst töten. Vorsichtig legte Sasuke seine Hände auf die Arme des Blonden und sagte: „Du bist keine Missgeburt, Naruto! Du hast Freunde die dich lieben und dich mit all deinen Fehlern akzeptieren! Wenn du gehst, verlässt du Gaara´s Weg. Ist es nicht das, was du nie wolltest? Naruto, Schmerz vergeht, doch manchmal bleiben Narben. Aber Narben tun nicht mehr weh. Du kannst sie heilen, diese blutende und schmerzende Wunde. Lass von dir ab, Naruto! Lass von dir ab…“, wisperte Sasuke und zog leicht an den Armen des jungen Uzumaki´s. Dieser öffnete seine saphirblauen Augen und ließ den Griff um seinen Hals locker. Lange schaute er Sasuke in die Augen, sah die Sanftmütigkeit in ihnen. Naruto spürte die Ehrlichkeit seiner Worte. Langsam ließ er seine Hände sinken. „So ist es gut, Naruto. So ist es gut…“ Ein trauriges Lächeln umspielte die Lippen des Schwarzhaarigen während er unverwandt Naruto in seine leeren, saphirblauen Augen schaute. Diese Leblosigkeit stach ihm tief ins Herz, raubte seiner Seele den Atem. „Sa...Sasuke…“, wisperte er leise bevor er sich in die starken Arme des Schwarzhaarigen warf und hemmungslos weinte. Hell schien der Mond am dunklen Himmel, leuchtete mit vielen Sternen um die Wette während der warme Wind durch das Laub der Bäume fuhr, das Gras der Wiesen und Felder tanzen ließ. „Na komm, Naruto! Ich bringe dich nach Hause.“, sprach Sasuke und erhob sich von der Parkbank. Sasuke hatte Naruto in einen großen Park getragen, nachdem dieser geweint und geweint hatte. Er wollte nicht, dass jeder den Blonden so schwach sehen konnte. Seicht schüttelte Naruto sein Haupt. „Willst du nicht, nach Hause?“ „Nein…Ich will bei dir bleiben…“, flüsterte der Blonde und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Sein Herz fühlte sich leicht an und die lauten Schreie seiner Seele waren verstummt. Ruhe herrschte in ihm. Frieden war in ihn eingekehrt. Überrascht schaute Sasuke ihn an. „Hattest du nicht von mir Zeit verlangt?“, fragte Sasuke leise und ging vor Naruto in die Hocke. „Ja…Aber…Aber…“ //Ja, Aber? Warum will ich nicht von seiner Seite weichen? Er hat recht! Ich wollte nicht mit ihm reden! Ich hasse ihn, doch eigentlich…Eigentlich trifft es echt gut!// Laut seufzte Naruto in Gedanken auf. //Was empfinde ich Sasuke gegenüber? Schon einmal hatte ich nach ihm verlangt. Nein…Mein Herz…Mein Herz hat nach ihm verlangt. Was heißt das nur? Heißt das, dass ich ihm vertraue?// Schock überkam den Blonden weshalb er erschrocken in die schwarzen Seen Sasuke´s schaute. Dieser blickte ihn nur fragend an. „Ich weiß nicht warum…Aber bei dir fühle ich mich einfach sicher…So als könnte mir niemand etwas anhaben…“, hauchte Naruto und schaute schüchtern zur Seite. Eine starke Röte zierte seine Wangen, ließ Sasuke schmunzeln. „Okay, Naruto. Das ist nun wirklich kein Thema, aber eine Ausnahme! Ich darf sowas nämlich nicht.“ Ernst blickte ihn Naruto an. „Du hast mich nicht als Psychologe getröstet, sondern als Freund.“ Fassungslos blickte Sasuke den Jungen vor sich an. //Freund? Ich soll dein Freund sein? Ha…Aus dir werde ich echt nicht schlau, Uzumaki Naruto!// Seine innerliche Verwirrtheit, ließ sich Sasuke nach außen nicht anmerken. Sein erschrockener Ausdruck wich einem sanften Lächeln. „Okay, wenn du das sagst! Dann rufen wir eben deine Eltern an und sagen ihnen, dass du heute Nacht bei mir schläfst.“ Als Antwort bekam der junge Uchiha nur ein stummes Nicken. *……………………………………………....................……………………………………………………………………………………………………………* Leise fiel die Tür ins Schloss, wodurch die einzige Lichtquelle erlosch und den Flur in Dunkelheit tränkte. Ängstlich kniff Naruto seine Augen zusammen und hielt sich an Sasuke´s schwarzes T-Shirt fest. Dieser musste schmunzeln als er die Reaktion des Blonden bemerkte. //Er ist wirklich niedlich!// Lächelnd betätigte der Uchiha den Lichtschalter und erhellte somit den Flur seiner Wohnung. Augenblicklich öffnete Naruto seine Augen und ließ Sasuke los. „Entschuldigung…“, nuschelte er mit gesenktem Kopf. Lachend zerzauste der Ältere ihm das Haar und sagte: „Kein Problem, Naruto! Ich hatte auch immer Angst im Dunkeln. Möchtest du etwas trinken?“ Seicht schüttelte Naruto seinen Kopf. „Etwas essen?“ Wieder verneinte Naruto. „Was dann?“ „Umsehen. Ich will mich in Ihrer Wohnung umsehen.“ „Naruto.“ „Hm?“ Fragend schaute Naruto auf. „Siezt man seine Freunde?“ „Nein.“ „Also, siez mich bitte nicht.“ Stumm nickte der Blonde bevor er leicht lächelte. „Also, du darfst dich ruhig umschauen während ich deine Eltern anrufe.“ Wieder nickte Naruto nur bevor er durch den Flur ging und so ins Wohnzimmer gelang. Das Wohnzimmer war groß und hell, wirkte einladend obwohl nur das nötigste an Möbeln vorhanden war. Die Wände wurden in einem warmen Gelb gehalten. Viele Familienfotos und Kunstbilder zierten die Mauern, ließen den Raum persönlich wirken. Langsam ging Naruto auf die Fotos zu und musterte diese eindringliche. Überall war Sasuke mit seinen Eltern und Itachi zu sehen während stets ein Grinsen ihre Lippen zierten. //Er ist also ein sehr fröhlich Mensch und er scheint die Familie zu lieben. Allerdings…Hat er Freunde? Ich sehe kein einziges Foto, wo er mit seinen Freunden drauf ist. Wieso? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sasuke keine Freunde hat! Er ist schließlich ein offener und freundlicher Mensch.// Laut seufzte Naruto auf bevor diese Gedanken abschüttelte und das Wohnzimmer verließ, durch den Flur ging. Dieser wirkte im Gegensatz zur Stube, kalt und lieblos. Die Wände strahlten in einem hellen Weiß, erinnerten an die Wände in einem Krankenhaus. Keine Fotos oder Kunstwerke zierten die Mauern, doch Naruto ignorierte dieses und ging in einen linksliegenden Raum. Das Zimmer war riesig und viele Pflanzen standen in ihm während eine Kunststaffel mitten im Raum stand. Neben der Kunststaffel stand ein großer Tisch mit tausenden von Farben und die Wände waren ebenfalls voller Farbe. Jede Wand war bedeckt mit einem anderen Muster, mit einem anderen Farbspiel. Es faszinierte Naruto. Diese ganzen Farben, er fand es so wunderschön…Sah er sein Leben doch eintönig, war gefangen in dieser Dunkelheit. Sah kein Gelb, kein Rot, kein Grün, keine Farbe. Nur Grau und Schwarz. Seine Welt, sie war getränkt in Finsternis. Vorsichtig ließ Naruto seine Finger über die Farben gleiten, malte mit seiner Fingerkuppe das Muster nach. Ein lautes Räuspern ließ ihn erschrocken zusammenfahren. Erschrocken schrie der Blonde auf bevor er sich umwandte und in die dunklen Seen Sasuke´s schaute. Dieser schmunzelte leicht, doch verschwand sein Lächeln nachdem er zu Sprechen begann: „Ich habe deinen Eltern Bescheid gesagt. Sie sind damit einverstanden, dass du bei mir übernachtest.“ Stumm nickte Naruto bevor mit leiser Stimme sprach: „Sie haben eine schöne Wohnung, Uchiha-san.“ „Ich sagte doch, du sollst mich nicht Siezen!“ „Entschuldigung.“, raunte der junge Uzumaki und senkte sein Haupt. Leise lachte Sasuke auf. „Macht nichts, Naruto. Was möchtest du machen?“ Lange herrschte Schweigen zwischen den Beiden bis Naruto sie mit leiser Stimme brach: „Ich möchte deine Fragen beantworten, Sasuke.“ „Vertraust du mir denn auch?“, fragte Sasuke und beugte sich nach unten um in die saphirblauen Augen Naruto´s schauen zu können. Dieser hob seinen Blick an als er dieses bemerkte. „Ja. Ja ich vertraue dir!“, seine Stimme klang Entschlossen und sicher, zauberte Sasuke ein Lächeln auf die Lippen. „Ich höre dir gerne zu, aber ich glaube, wir sollten damit bis morgen warten. Du hast heute genug geredet, findest du nicht?“ Stumm nickte Naruto. „Ja, da hast du vermutlich recht. Ich bin auch ziemlich müde.“ Leise lachte der junge Uchiha auf bevor er erwiderte: „Es ist ja auch schon spät. Na, komm! Lass uns ein bisschen Fern sehen und dann gehen wir schlafen. Gefällt dir dieser Vorschlag?“ „Ja, der ist gut!“ *…………………………………………………………………………………………………….....................……………………………………………………* Der Raum lag in Dunkelheit, wurde nur von dem hellen Licht des Fernsehers erleuchtet. Sanft lächelnd schaute Sasuke auf das schlafende Gesicht Naruto´s. Dieser lag angelehnt an seiner rechten Schulter, schlief ruhig. Vorsichtig legte Sasuke den Jungen auf die andere Seite der Couch und erhob sich leise bevor er eine Decke über den zierlichen Körper des Blonden legte. Zärtlich fuhr er durch das blonde Haar Naruto´s. „Träume schön, Naruto…“ _________________________________________________________________________________ So~ Das neue Kapitel ist vorbei, doch das Nächste ist schon in Arbeit^^ Ich hoffe diese Kapitel hat euch gefallen! Ich hab euch lieb♥ VLG, Tsuki14♥ Kapitel 11: Freiheit? --------------------- Hey ho, meine Lieben! Ich weiß, ich weiß! Ich habe lange auf mich warten lassen, doch ich hatte viel um die Ohren und als wäre das noch nicht genung ging auch noch mein Pc kaputt, der auch noch immer kaputt ist! Aus diesem Grund bin ich nicht an meine Daten gekommen, aber ich hab es irgendwie doch noch hinbekommen! Nur für euch! ;) So~ Ich möchte erstmal euch allen für eure total lieben Kommentare danken und natürlich auf den Leuten, die mich kritisiert haben. Ich liebe Kritik, denn dann kann ich wachsen! Also, vielen, vielen, vielen lieben Dank an all meine lieben Kommentarschreibern!♥ Danke!♥ Und jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Es ist extra schön lang! _________________________________________________________________________________ Freiheit? „Ne, ne, O-nii-chan, spielst du mit mir fangen?“, fragte der siebenjährige Naruto und grinste seinen großen Bruder freudig an. Laut lachte Sai auf bevor er erwiderte: „Lauf schon mal weg, kleiner Bruder!“ Naruto lachte auf und rann über die große Wiese, wartete darauf dass sein Bruder ihm hinterher lief. Das tat dieser auch. Der Schwarzhaarige eilte ihm nach, versuchte ihn zu bekommen, doch war Naruto einfach zu schnell. Lautes Lachen hallte durch die Lüfte während ein angenehmer Wind ihre Haare streichelte. Immer wieder wandte Naruto seinen Kopf um und lachte während er lief, bis er über einen Stein stolperte und hinfiel. Sein Lachen verstummte, wich einem Weinen. So schnell wie Sai konnte, war er zu seinem kleinen Bruder gelaufen und hatte ihm aufgeholfen. „Ui, dein Knie blutet ja, Naru-chan! Tut es sehr weh?“, fragte der junge Uzumaki liebevoll. Weinend nickte Naruto und hielt sich seine Hände vor die Augen als er plötzlich hochgehoben wurde. Erschrocken öffnete er seine Augen. Er saß auf den Schultern seines großen Bruder und konnte über die große Wiese bis zum Horizont schauen. Es war ein wunderschöner Anblick. Freudig lachte Naruto auf. „Tut es jetzt nicht mehr so dolle weh?“ „Nein, gar nicht mehr!“, lachte Naruto. Der klare blaue Himmel färbte sich in ein tiefes Schwarz, die ganze Umgebung verschwand in diesem dunklen Schwarz, nahm Naruto und Sai mit sich… „Naru-chan…“, raunte eine lüsterne Stimme, ließ ihn erschrocken aufschauen. „Nein…Bitte nicht Sai…Ich bin doch dein kleiner Bruder!“, weinte Naruto, versuchte Sai von sich zu stoßen, doch war er einfach zu schwach. Angsterfüllt wandte er sich in seinem Bett, so dass er auf dem Bauch lag. Starke Arme umschlangen seinen Bauch. „Ja, ich weiß mein Schatz…Deswegen schenke ich dir doch auch meine Liebe!“ Ein lautes und ekelerregendes Lachen erfüllte den dunklen Raum, ließ ihn laut aufschreien… „Ahh!“ Ein markerschütternder Schrei jagte durch die Wohnung des jungen Uchiha´s, ließ ihn erschrocken aus dem Bett springen und ins Wohnzimmer sprinten. Angsterfüllte saphirblaue Augen schauten ihn an, suchten Halt und Schutz. Laut keuchte Naruto auf, legte seine rechte Hand auf sein rasendes Herz. „Ah…Ah…Es…Es tut mir leid…“, stöhnte Naruto und versuchte sich zu beruhigen, was ihm auch nach wenigen Minuten gelang. Müde strich er sich durch sein verschwitztes blondes Haar. Schweigend ließ sich Sasuke neben ihn nieder. Lange herrschte Stille zwischen den Beiden, doch wurde sie von Naruto unterbrochen: „Wirst du es meinen Eltern sagen? Dass ich mich…“ Naruto brachte es nicht über die Lippen. Er konnte es nicht sagen, wollte es nicht sagen. Er schämte sich zu sehr dafür, dass er sich selbst verletzt. Es schnürte ihm die Kehle ab. „Das du dich ritzt? Nein, das darf ich nicht. Ich stehe unter Schweigepflicht, Naruto.“, erwiderte der Schwarzhaarige mit ruhiger Stimme. Ohne Naruto anzuschauen fragte er: „Willst du mir erzählen, warum du dich ritzt?“ Wieder trat eine, lang anhaltende Stille, ein. Es war eine Stille, die erdrückend war, Sasuke den Atem raubte. //Soll ich es ihm erzählen? Soll ich ihm von Sai erzählen? Wird mein Schmerz dann weniger? Was wird Sasuke machen? Was? Bringt es mir überhaupt etwas, mich zu öffnen?// Sasuke bemerkte die Angst und die Zweifel, die der Blonde hatte. „Naruto, wenn du Zeit braucht, gebe ich sie dir. Wenn du mir nicht zu hundertprozentig vertraust, ist das okay. Ich bin nicht dein Feind…“ „…sondern mein Freund.“, unterbrach ihn Naruto seufzend und vollendete seinen Satz. Leicht grinste Sasuke, doch er wurde schnell wieder ernst und sagte: „Genau, das ist richtig!“ Leise lachte Naruto auf. „Ich…Ich kann dir noch nicht alles sagen…Aber andere Fragen…Andere Fragen beantworte ich dir.“ Ein trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. „Entschuldige, ich war zu schnell. Sag Naruto, was meinte Gaara gestern damit, dass du endlich mal etwas für dich tun sollst?“ „Na, dass was er sagte! Er meinte damit, dass ich endlich damit aufhören soll, ständig nur für andere da zu sein. Ständig nur etwas für andere zu tun. Er meinte damit, dass ich endlich an mich denken soll um glücklich zu werden.“, erwiderte Naruto und grinste Sasuke an. Dieser seufzte nur und sagte: „Da hat er vermutlich recht! Es ist gut, wenn man für seine Freunde stets da ist, aber es ist nicht gut, wenn man dadurch nicht mehr auf sich achtet. Findest du nicht?“ Schweigend erhob sich Naruto und ging zu den Bildern, die an der Wand hingen. „Nein. Für mich zählen nur meine Freunde. Ich bin egal! Es ist mir nur wichtig, dass meine Freunde lachen. Das meine Freunde fröhlich sind. Mir ist es wichtig, dass es meinen Freunden gut geht. Ich bin nicht wirklich viel Wert, Sasuke. Es ist mir egal wie sehr ich leiden muss. Auch wenn das Ritzen eigentlich das Gegenteil beweist. Schließlich tue ich in diesem Moment etwas um mein Leiden zu verringern…Aber, wenn ich meine Freunde glücklich machen kann, dann ist es mir egal wie viel Schmerz und Leid ich noch ertragen muss. Wie viel Last ich auf meine Schultern tragen muss.“, erwiderte Naruto mit ernster und ruhiger Stimme ohne den Blick von den Bildern abzuwenden. Sasuke bedachte den Blonden mit einen eindringlichen Blick bevor er sagte: „Findest du das wirklich richtig? Lebst du für dich oder für deine Freunde? Ich glaube deine Freunde wollen gar nicht, dass du so lebst. Das was Gaara gesagt hat, bestätigt meine These, meinst du nicht auch? Er will, dass du mal etwas für dich tust, sprich, er will das du aufhörst immer nur für deine Freunde zu handeln. Wie ich schon sagte, für seine Freunde da zu sein ist wichtig, aber es ist falsch, wenn man für sie lebt! Erfülle deine Wünsche und nicht ihre! Verfolge deine Ziele nicht ihre.“ „NEIN! Ihre Wünsche sind meine Wünsche! Ihre Ziele sind meine Ziele! Und ihre Wege sind auch meine Wege! Verstehst du? Ohne sie brauch ich nicht zu leben! Ohne sie, brauch ich hier nicht stehen! Meine Freunde sind mein Lebenssinn!“ Die sonstige Leere in den saphirblauen Augen des jungen Uzumaki´s war verschwunden, war dem Ernst gewichen. „Du bist erst sechzehn, Naruto! Weißt du das? Du bist ein Kind! Ein Teenager, der ganz andere Probleme haben sollte. Liebeskummer oder Stress mit Eltern. Aber du solltest noch nicht nach dem Sinn deines Lebens suchen. Du solltest noch nicht denken, dass es nur Dunkelheit in dieser Welt gibt. Siehst du das Licht überhaupt? Siehst du überhaupt, wie hell die Welt strahlen kann?“ „Nein. Nein, dass sehe ich nicht. Ich sehe nur Leid, Vergewaltigungen, Misshandlungen, Drogen- und Alkoholkonsum. Ich sehe Mord und leblose Augen! Wo ist denn das Licht, Sasuke? Wo ist das Licht was ich sehen soll, von dem du sprichst?“ „Die Natur.“ „Die Natur? Die Natur, die von der Menschheit zerstört wird? Abgeholzt und Gerodet wird? Meinst du diese Natur? Diese Natur, die wir mit unseren Abgasen töten?“ , sprach Naruto mit leicht erzürnter Stimme während er auf Sasuke zu ging. Dieser erhob sich langsam, schwieg aber auf die Antwort Naruto´s. „Ah, du hast keine Gegenargumente, oder? Weil ich recht habe, nicht wahr? Das Lachen eines Kindes wird getötet durch Misshandlung und Missbrauch, durch Mobbing und Gewalt! Das habe ich stets als ein Licht in dieser Welt gesehen. Als etwas Positives. Das Lachen eines Kindes…“ Nach langem Schweigen und Nachdenken erhob der junge Uchiha seine Stimme und fragte: „Und was ist mit der Freundschaft? Mit der Liebe?“ „Mit der Freundschaft, die oft vorgespielt wird? Wo ein ´Freund´, dich verrät und ausnutzt? Meinst du diese Freundschaft? Es gibt wahre Freunde, gewiss. Aber suche solche. Suche solche und du wirst dein halbes Leben damit verbringen, sie zu finden! Und die Liebe? Die so oft vorgeheuchelt wird? Die Liebe, die so oft, missbraucht wird? Liebe existiert für mich nicht. Wenn jemand zu mir sagt, ´Ich liebe dich´, kann ich nur lachen. Nicht nur, weil ich mich hasse, sondern weil es für mich so etwas einfach nicht gibt! Liebe ist eine Lüge, die irgendein Idiot verbreitet hat!“ Laut seufzte Sasuke auf bevor er entgegnete: „Und was ist mit der wahren Liebe, Naruto?“ „Wahre Liebe? Glaubst du an so einen Scheiß? Das ist nahezu lächerlich!“ Naruto´s Blick spiegelte Ekel und Abscheu wieder. Seine Stimme war eiskalt und monoton, stach dem jungen Uchiha tief ins Herz. „Naruto-…“ Ein lautes Klingeln unterbrach den Schwarzhaarigen. Schweigend ging er zur Haustür und öffnete diese während Naruto ihm voller Neugierde folgte. Beide erschraken als sie sahen, wer vor der Tür stand. „Hallo, Naru-chan! Du hast keine Sachen weshalb Mama mich bat, dich abzuholen. Wir müssen bald in die Schule.“, sprach Sai mit ruhiger Stimme während ein liebliches Lächeln seine Lippen zierte. Sasuke musterte ihn eindringlich, was dieser auch bemerkte. „Guten Morgen, Uchiha-san. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich Sie geweckt habe.“ „Keineswegs, Sai-kun. Bitte tritt doch ein.“, erwiderte Sasuke ebenfalls lächelnd und trat bei Seite. Der Jüngere nickte nur stumm und trat ein. Als er an seinem kleinen Bruder vorbeiging, strich er diesem sanft durchs Haar. Dieser stand wie versteinert da. Seine Augen spiegelten pure Angst wieder. //Oh nein…Er ist sauer…Warum? Weil ich Sasuke vertraue? Hat er Angst davor, dass ich ihn verrate? Das könnte ich nicht…Ich schäme mich viel zu sehr…// Eine feste Berührung an der Schulter holte den jungen Uzumaki in die Realität zurück weshalb er erschrocken aufschaute. „Bist du hier angewachsen, Naruto?“, grinste Sasuke. Leise lachte Naruto und schüttelte seinen Kopf. „Nein, nein.“ „Okay Naru-chan, bist du fertig?“ „Ja, O-nii-sama. Wir können gehen.“, erwiderte Naruto lächelnd und ging zur Haustür. Die anderen Beiden folgten ihm. „Bis später in der Schule, Naruto.“, lächelte Sasuke und öffnete die Haustür. Stumm nickte Naruto und verließ die Wohnung des jungen Uchiha´s, gefolgt von seinem großen Bruder. Seufzend schloss Sasuke die Tür wieder und stellte sich unter die Dusche, genoss das heiße Wasser was seine blasse Haut liebkoste. //Er vertraut mir? Warum so plötzlich? Weil ich aufgehörte habe, ihn zu drängen oder tut er das nur für Gaara? Ich verstehe diesen Jungen wirklich nicht! Immer wieder handelt er total anders als erwartet…Aber wenigstens weiß ich jetzt, ob er sich selbstverletzt oder nicht.// *………………………………………………………………………………………………………………………..................…………………………………* Die aufgehende Sonne färbte den Himmel in ein helles Blau während am Horizont sich eine lange Linie Gelb abzeichnete als die zwei Brüder nach draußen traten. „Die Sonne geht auf, kleiner Bruder. Hast du schon einmal einen Sonnenaufgang gesehen?“, fragte Sai während er sich in Bewegung setzte. Naruto folgte ihm. „Nein, O-nii-sama, Aber es ist schön zu hören, wie Vögel ihr erstes Lied singen.“ „Ja, nicht wahr?“ Ein sanftes Lächeln lag auf den Lippen des Schwarzhaarigen, was Naruto einen Schauer über den Rücken jagte. Dieses Lächeln passte nicht zu seinem großen Bruder, zu dessen wahren Charakter. Dennoch konnte Naruto nicht sagen ob es ein verlogenes oder ein wahres Lächeln war. //Dieses Lächeln…Es sieht absolut nicht gekünstelt aus! Was hat er vor? Er lächelt nie über solche schönen Dinge. Also, warum?// Sai bemerkte den Blick seines kleinen Bruders und fragte: „Was ist? Warum schaust du mich so an? Hast du mich etwa vermisst, mein Engel?“, hauchte der Schwarzhaarige und blieb stehen, zog Naruto in eine Umarmung. Naruto wusste, dass er es sagen musste. Er wusste, wenn er es nicht tun würde, würde Sai ihn bestrafen. Er würde ihn hart nehmen und seine Seele ein weiteres Mal brechen, sie töten. Zögernd legte er seine Arme um seinen Bruder und wisperte: „Ja…Du hast mir sehr gefehlt.“, wisperte er und schmiegte sich, mit einem angewiderten Gesicht, an seinen älteren Bruder. Auf dessen Lippen lag ein kühles und widerliches Grinsen. „Ach wirklich? Dann werde ich dir zu Hause meine Liebe schenken.“, raunte Sai und strich seinem Bruder über die Wange. //NEIN!// Angst stieg in Naruto auf, brachte seinen zierlichen Körper zum Beben. „Na, na, Naru-chan! Keine Angst. Ich werde ganz sanft sein.“, flüsterte Sai bevor er sich von Naruto löste und sich wieder in Bewegung setzte, Naruto mit sich zog. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………...............………………* „Mama, Papa! Ich bin wieder da!“, rief Naruto, doch antwortete ihm keiner. „Mama hat heute Frühschicht und Papa musste plötzlich los. Also sind wir ganz alleine, mein Engel. Ganz allein…“, wisperte Sai und strich seinem Bruder durchs Haar bevor er ihn wieder an die Hand nahm und die Treppe hinauf zog. Der Blonde ließ alles geschehen, wehrte sich nicht, wurde so leblos wie eine Puppe aus Porzellan. Oben angekommen ging Sai in das Zimmer Naruto´s, stieß diesen auf das große Bett. Stumpfe Augen starrten ihn an während eine monotone Stimme fragte: „Warum? Warum immer in meinem Zimmer?“ Ein kaltes Grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen bevor er mit ruhiger Stimme erwiderte: „Weil das dein Reich ist, Naru. Dein Gebiet und ich demütige dich in diesem Raum, in deinen eigenen Mauern. Dein Schrei, er erregt mich so unglaublich. Dein Leid, mein Engel, ist so wunderschön! Ich will mehr…Will mehr von diesem Schmerz in deine Augen sehen…“ Stumme Tränen rannen an seinen Wangen hinab als er seine glanzlosen saphirblauen Augen schloss. „Warum? Was habe ich dir getan?“ „Nichts, mein Schatz. Nichts. Dich trifft keine Schuld, doch dein Schmerz ist mein Glück.“, raunte Sai bevor seine Lippen auf die seines Bruders drückte und seine Hand unter dessen Hose gleiten ließ… Hart und gnadenlos stieß er in den kleinen zierlichen Körper, erregte sich an dem lauten Schrei seines kleinen Bruders. Genoss seine Macht. Genoss die Angst des Kleineren. Er genoss die Tränen, die Naruto vergoss. Er genoss es, dass er mit jedem Stoß, mit jedem Keuchen, mit jedem Kuss, die Seele seines Bruders schändete und sie immer und immer wieder brach, ihn immer und immer wieder tötete und demütigte. Mit einem lauten Schrei ergoss er sich in dem Blonden, krallte sich tief ins Bettlaken. Gedemütigt und schweigend erhob sich Naruto aus seinem Bett und ging auf die Tür zu. „Naruto.“ Erschrocken zuckte er zusammen und fuhr um. Eiskalt blickte sein Bruder ihn an. „Du wirst schweigen, ist das klar? Du wirst Sasuke nichts erzählen oder ich werde noch härter zu dir sein. Deine Bestrafungen werden schmerzlich, mein Engel. Also schweig!“, sprach der Schwarzhaarige mit einer Stimme, die kälter als Eis war. Stumm nickte er und verließ den Raum, ging ins Badezimmer. Heißes Wasser fiel auf ihn nieder, reinigte ihn von seinen Sünden. Immer wieder kratze sich Naruto über seine Haut, versuchte diesen Dreck von sich zu kriegen, versuchte sich zu säubern. Immer und immer wieder. Immer tiefer bis seine Haut gerötet war und zu bluten begannen, doch reichte ihm dieses nicht. Der Schmutz, es schien als würde er nicht von ihm abfallen vollen. Er wollte fliehen, wollte aus dieser Welt flüchten, sich der Realität entziehen. Zitternd nahm er die Klinge, die er mit sich genommen hatte und legte sie auf seine glühende Haut. Ein erleichtertes Seufzen verließ seine Lippen als das kalte Metall seine Haut berührte und tief in seine Haut schnitt. Seine Gedanken, sie verstummten. Die Schreie seiner Seele, sie verklangen. Seine Tränen, sie versiegten. Seine Flucht, sie gelang. Laut auf keuchend ließ er sich sinken, genoss den pochenden Schmerz und das unerträgliche Brennen wenn das heiße Wasser die Schnitte berührte. Ein friedvolles Lächeln lag auf seinen Lippen während seine hellen Seen geschlossen waren. Endlich... Er war angekommen in seiner Welt aus Licht, wo er selbst Gott war, doch leider würde er nicht lange in dieser Welt bleiben. Leider konnte er nicht lange fliehen und in Frieden leben. Die Schreie der eisigen Realität drangen schon an sein Ohr, dröhnten in seinen Kopf und ließen seine Seele wieder schreien. Seine Flucht war zu Ende, sein Frieden beendet. Er war zurück in der Dunkelheit, zurück im Krieg. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Guten Morgen, Naru!“, trällerte Gaara fröhlich und umarmte seinen besten Freund. Dieser grinste ihn nur an und erwiderte die Umarmung. „Guten Morgen, Ga-chan!“ „Wie geht’s dir, Kumpel?“ „Gut. Ich nehme an, dir auch. Dein breites Grinsen kann ja nur bedeuten, dass sie dir verziehen hat!“ „Ja! Und ich bin dir so dankbar, Naruto. Ohne dich wär ich nie zu ihr gegangen.“ Laut seufzte der Blonde auf bevor er die Treppen hinauf ging. „Das hab ich gern getan, Gaara.“ „Ja…Aber was ist jetzt mit Neji?“ „Ich hab dir doch schon gesagt, lass das mal meine Sorge sein, Gaara. Ich hab genug Übung in Mobbing.“ „Darauf bist du aber nicht stolz und du hasst es, wenn du Leute mit Worten verletzten musst. Ich meine, deine Worte sind schärfer als jedes Messer und sie treffen wirklich immer.“ „Tja, das ist eben der Nachteil für meinen Herausforderer.“, erwiderte Naruto kühl und betrat den Klassenraum, wo er auch gleich von schwarzen Augen gemustert wurde. Laut seufzte Naruto auf bevor er Sasuke freundlich anlächelte und zu diesem sagte: „Warum sitzen Sie auf meinen Platz, Uchiha-san?“ „Ich weiß nicht. Ich mag ihn.“, entgegnete Sasuke bevor er seinen Blick auf Gaara richtete und fragte: „Und? Wieder alles in Ordnung bei dir?“ „Gewiss, Uchiha-san. Dank meinem besten Freund hab ich mein Glück gefunden!“, lachte der Rothaarige und boxte Naruto gegen den linken Oberarm. Dieser biss sich vor Schmerz auf die Lippen, doch ließ er sich den Schmerz nicht lange ansehen und grinste breit. „Ich hab gar nichts getan, Gaara. Das warst du allein. Schließlich hast du mit ihr geredet.“ „Ja und du hast mich zur Vernunft gebracht.“ „Weißt du, manchmal ist unser Verstand so von Emotionen benebelt, dass man ganz vergisst was für einen selbst am besten ist.“ Laut lachte Gaara und ging zu seinem Stuhl. „Verzeih Naru, aber dann muss ja ein ganzer Haufen von Emotionen deinen Verstand vernebeln.“, erwiderte der junge Sabakuno und setzte sich auf seinen Stuhl. Schweigend musterten Sasuke und Gaara den blonden Jungen vor sich. „Nein, Gaara. Ich hab einfach mein Leben für meine Freunde aufgegeben. Mein Wohl ist mir eben egal. Na und! Außerdem besitze ich keine Emotionen.“, wisperte der junge Uzumaki und schaute Sasuke an. „Würden Sie bitte von meinem Platz gehen? Ich würde mich gerne setz-…“ „Ach, wenn das mal nicht die dumme Schwuchtel, Naruto ist!“, ertönte die Stimme Neji´s. Naruto erwiderte nichts, ignorierte Neji und Kabuto. Lächelnd erhob sich Sasuke und gab somit den Platz des Blonden wieder frei. „Vielen Dank.“ Mit diesem setzte sich Naruto bevor der junge Hyuuga voller Wut gegen den Tisch des Blonden trat. Gespielt erschrocken schaute Naruto auf und sagte: „Könntest du das bitte lassen? Der arme Tisch kann nichts für deine Dummheit, okay?“ „Was hast du gesagt, du Drecks Lügner?“ „Drecks? Das ist ja ein vulgäres Wort! Kannst du dir das bei dem Stand deiner Familie leisten? Also wirklich, es ist kein Wunder, dass dich dein Vater so verstößt.“, sprach Naruto mit ruhiger und kalter Stimme. Geschockt schaute Neji ihn an. //Treffer versenkt!//, dachten Sasuke und Gaara gleichzeitig und schauten sich an. „Du dreckiger Bastard!“, schrie der Braunhaarige und packte Naruto am Kragen, zog diesen zu sich hoch. Weit holte er zum Schlag aus, doch wurde seine Faust gekonnt von Naruto abgefangen. „Weißt du Neji, prügle dich nicht mit mir. Ich habe verdammt viel Erfahrung mit Schlägereien. Lass es lieber. Ich will dir wirklich nicht wehtun. Lass Gaara und mich in Frieden und wir müssen nie wieder ein Wort miteinander wechseln.“, sagte Naruto freundlich lächelnd. Laut zischte sein Mitschüler auf. „Du willst mich verarschen oder? Du Stück Scheiße willst mich fertig machen?“ „Sagt, dass Stück Scheiße von uns Beiden. Und um deine Frage zu beantworten…Das habe ich doch bereits schon einmal, oder nicht?“ Voller Zorn riss sich der junge Hyuuga los und ließ auch von Naruto ab, wandte sich um. „Wenigstens, Uzumaki, habe ich reale Freunde und bin nicht so armselig und muss mir welche ausdenken.“ Ein lautes und grässliches Lachen ertönte und jagte den Anwesenden einen Schauer über den Rücken. Schockiert schaute Gaara seinen besten Freund an. „Hahahaha…Ich und armselig? Ey, urteile nicht über mich wenn du mich nicht kennst! Das solltest du dir echt mal abgewöhnen, man! Du kennst mich nur als Freak und als jemand der ne große Klappe hat. Woher willst du wissen, dass ich wirklich so bin? Woher willst du wissen, dass ich wirklich solch eine Tat begangen habe, hm? Du hast nur die Worte Kiba´s, aber keine Beweise! Weißt du, wenigstens breche ich meiner kleinen Schwester nicht das Herz und nehme ihr den Glauben an die Liebe! Sie ist noch viel zu jung! Begreif endlich mal, dass deine Schwester ein lieber Mensch ist, der andere akzeptiert wie sie sind! Sie liebt Gaara und daran wirst du niemals etwas ändern können! Du willst mich fertig machen? Du langweilst mich! Du kannst mich gar nicht treffen außer mit deinen Schlägen und selbst die treffen mich nicht einmal! Ich bin kein Gegner für dich, Hyuuga! Ich bin viel zu stark für dich. Ich stampfe dich, Lusche, in den Boden! Verzieh dich einfach und lass mich in Ruhe! Und bitte tu mir den Gefallen und lass deine Schwester ihr eigenes Leben leben, okay? Mit 15 sollte sie sich schließlich noch keine Gedanken um Selbstmord machen. Allerdings führt eine unerwiderte Liebe oft dazu! Wir beide hassen uns, doch ich hab keine Lust dir meinen Hass zu zeigen. Also, lass mich einfach in Frieden!“ Wieder zischte Neji und sagte: „Ich will dir aber meinen zeigen!“ Mit diesem begab er sich auf seinen Platz und redete mit Kabuto. „Wow, Naru…Das…Autsch, man! Du hast voll drauf gehauen! Bist du wahnsinnig?“ „Warum bin ich wahnsinnig wenn ich ihm bloß gleich am Anfang zeige, dass ich keine Angst vor ihm habe und ich stärker bin? Hey Gaara, ich will das alles doch gar nicht, aber ich bin dazu gezwungen!“ Laut seufzte der Rothaarige auf und nickte. „Ja, da hast du recht…“ „Dennoch, Naruto, solltest du aufpassen was du sagst. Du weißt sicher, dass Worte ziemlich effektiv sind, oder? Das Worte mehr als nur verletzten können.“ „Gewiss, Uchiha-san. Das ist mir nicht unbekannt, doch er fing an. So wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch zurück.“, antwortete Naruto trocken als Kakashi den Raum betrat. Somit war die Unterhaltung beendet und der Unterricht begann. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Das laute Klingeln der Schulglocke deutete den Schülern die große Pause an weshalb sie aufstanden und den Raum verließen. Naruto und Gaara packten gemütlich ihre Sachen zusammen und ließen den Ansturm von Schülern vorüber ziehen. „Das die es immer so eilig haben.", seufzte Gaara und fuhr sich durch sein rotes Haar. Naruto lachte nur auf und erwiderte: „Tja, und du hast es immer eilig wenn die Schule vorbei ist." „Wer nicht?" „Mein Bruder. Er liebt die Schule." „Dein Bruder ist ja auch Irre!" Ein zierliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden. //Wie recht du doch hast! Jemand der seinen eigenen Bruder nimmt, kann nur irre sein...// „Stimmt, da hast du recht.“, lachte Naruto und schulterte seine Tasche. „Wir können in die Pause gehen.“, sprach Naruto und blickte seinen besten Freund an, der noch immer seine Sachen einpackte. „Nein, Naruto. Ich möchte kurz mit dir reden.“, ertönte die Stimme Kakashi´s. Mit fragendem Blick wandte sich der Blonde seinem Lehrer zu und fragte: „Worum geht es, Sensei?“ „Das wirst du dann schon sehen. Gaara, kannst du dich bitte beeilen?“ Freundlich lächelnd schaute Gaara auf bevor er nickte, seinem besten Freund eine Hand auf die Schulter legte und den Raum verließ. Laut seufzend ließ sich Naruto auf seinen Platz nieder während Kakashi sich einen Stuhl vor Naruto´s Tisch zog und sich ebenfalls setzte. Sasuke zog sich ebenfalls einen Stuhl heran und setzte sich dem Blonden gegenüber. Wieder seufzte der junge Uzumaki auf. „Wieso so genervt, Naruto? Ich hab doch noch gar nicht angefangen.“, sprach Kakashi und schaute seinen Schüler durchdringend an. „Gewiss, Sensei. Allerdings habe ich eine dunkle Vorahnung worum es geht und ich habe keine Lust mich mit diesem Thema auseinander zu setzten.“ Stumm nickte der Silberhaarige bevor er fragte: „Was ist denn deine dunkle Vorahnung?“ „Ich glaube Sie möchten mich auf das Gespräch von vor zwei Tagen ansprechen.“ Nun war es Kakashi der laut aufseufzte. „Ja, du hast Recht.“ „Und? Was wollen Sie mir nun dazu sagen?“ „Ich wollte mit dir über dein Verhalten reden, Naruto. Du benimmst dich in letzter Zeit sehr merkwürdig. Du ziehst dich sehr stark zurück und auch deine Sprache! Alles an dir klingt distanziert und das passt nicht zu diesem chaotischen Jungen den ich einst mal kennen gelernt habe.“ „Haben Sie schon mal etwas von Pubertät gehört? Kakashi-Sensei, Menschen verändern sich und ich habe mich verändert. Das hat nichts mit Distanz zu tun.“ „Naruto, vor ein paar Monaten hast du noch gelacht und warst total aufgedreht sowie kindisch. Du bist plötzlich mehr als ernst und gibst Worte von dir, die niemand je von dir erwartet hätte, verstehst du? Außerdem bist du in letzter Zeit mehr als aggressiv und das warst du noch nie.“ Angestrengt fuhr sich Naruto durch sein Haar. „Worauf wollen Sie hinaus, Sensei? Dass ich mich verändert habe?“ „Nein, ich möchte darauf hinaus, dass ich mir Sorgen um deine Psyche mache.“ „Was hat meine Psyche damit zu tun?“ „Vieles. Ich glaube, Naruto, dass du sehr viele Probleme im Privaten hast.“ „Nein, das habe ich nicht.“, entgegnete Naruto mit kühler Stimme, was Kakashi nicht entging. „Sicher? Du klangst auf der Toilette aber sehr verzweifelt.“ „Dann klang es aber nur so.“ Lange schwieg Kakashi, schaute seinen Schüler mit festem Blick an, den dieser erwiderte. Sasuke beobachtete diese Szene nur schweigend während er Naruto aufmerksam musterte. „Weißt du, ich habe von Jiraya-Sensei erfahren, dass er dich als kleines Kind kennt und du immer stets fröhlich warst und du ein sehr gutes Verhältnis zu deinem Bruder hattest. Allerdings scheinst du das nicht mehr zu haben.“ Fest biss sich Naruto, bei den letzten Worten seines Lehrers, auf die Unterlippe. „Woher wollen Sie das wissen?“ „Von anderen.“ „Ah ja, weil mich andere auch so gut kennen.“, sprach Naruto mit eisiger Stimme und erhob sich. „Naruto ich bin noch nicht fertig.“ „Das hatte ich auch nicht erwartet. Allerdings mag ich nicht mehr sitzen.“ Verstehend nickte Kakashi bevor er wieder seine Stimme erhob und sagte: „Naruto gibt es jemanden dem du grenzenlos vertraust?“ „Nein.“ „Warum nicht?“ „Weil das Vertrauen wie ein Spiegel ist und dieser Spiegel wird heutzutage oft eingeschlagen und in tausend kleine Scherben zersplittert. Vertrauen ist wichtig und ebenso mehr als gefährlich.“ „Also gibt es niemanden dem du dich anvertraust, wenn du Sorgen hast?“ Gleichgültig blickte Naruto seinen Lehrer an bevor mit den Schultern zuckte und sagte: „Und? Das brauche ich nicht, denn ich habe keine Sorgen und wenn ich welche habe gehe ich zu meinen Eltern, die mir stets helfen.“ Wieder trat eine lange Stille ein. „Naruto, gibt es jemanden der dein wahres Ich kennt?“ Schweigend schaute Naruto seinen Lehrer an bevor er zu Sasuke schaute und mit kühler Stimme erwiderte: „Was meinen Sie mit ´wahres Ich´? Ich bin, der ich bin. Uzumaki Naruto.“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen des Silberhaarigen. „Es reicht mir jetzt, Naruto. Hör endlich auf mich zu verarschen! Ich habe es dir schon vor zwei Tagen gesagt, ich sehe es an deinen Augen, an deinem falschen Grinsen! Weißt du, ich war mal wie du. Stets hab ich gelacht und gegrinst, dabei hätte ich lieber geschrien und geweint. Mein Vater hat mich damals jeden Tag geschlagen und mit Falschen beworfen. Und um diesem Schmerz zu entkommen begann ich zu trinken, doch immer wenn mich meine Lehrer auf mein Verhalten ansprachen, reagierte ich wie du. Ich grinste und lachte, behauptete, es ginge mir gut. Aber das war die größte Lüge.“ Naruto hatte seinem Lehrer aufmerksam zugehört und ihn gemustert, auf die Lüge gewartet, doch blieb diese aus. Er erkannte keine Lüge in den schwarzen Augen seines Lehrers. „Und wie haben Sie sich vom Alkohol getrennt?“ „Ein Freund hat mir dabei geholfen und ich mich zu Beratungen geschleppt und diese haben mich anschließen vor meinem Vater beschützt. Sie haben mir geholfen und mein falsches Grinsen wurde wieder ein ehrlich.“ „Das freut mich sehr für Sie allerdings verstehe ich nicht, was das mit mir zu tun hat.“ Laut seufzte Kakashi auf und fuhr sich durch sein Haar. Gerade wollte Kakashi etwas sagen, da mischte sich Sasuke ein und sagte: „Kakashi, diesen Jungen schaffst du nicht. Er hat viel zu gute Argumente und ist außerdem mehr als stur. Lass es gut sein.“ „Aber du glaubst ihm doch nicht, oder?“ „Nein, nicht wirklich. Aber wenn sich dieser Junge nicht öffnen will, müssen wir eben warten. Geh ruhig in die Pause, Naruto.“ „Danke.“, erwiderte Naruto nickend und verließ den Klassenraum. Wieder seufzte Kakashi. „Bist du dumm? Ich hätte ihn schon noch bekommen.“ Laut lachte Sasuke auf bevor er entgegnete: „Nein, Kakashi. Wenn selbst ich ihn nicht so weit bekomme, dann du erst recht nicht! Wie schon gesagt, Naruto macht dich alleine mit seinen Argumenten fertig. Du kannst nichts mehr erwidern und so hat er schon gewonnen. Ich kann deine Sorge um ihn verstehen, aber überlass ihn ruhig mir, okay?“ Widerwillen nickte Kakashi. *………………………………………………………………………………………………………………………………………………….....................………* Lachend kam sie auf ihn zu gerannt und umarmte ihn. „Danke! Danke! Danke! Danke, Naruto!“, lachte sie und drückte den Blonden fest an sich. Dieser grinste breit und erwiderte die Umarmung. „Das hab ich gern getan, Hinata-chan.“ „Danke…“, wisperte sie bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchte und freudig zu Gaara lief. „Und was wollte er?“, fragte Gaara während er Naruto die Hand gab. „Nichts Besonderes. Wie lange haben wir noch Pause?“ „Nicht mehr lange. Nur noch 5. Minuten.“ Stumm nickte Naruto als er plötzlich von hinten geschubst wurde und in die Arme seines besten Freundes fiel. „Neji!“, rief Hinata und stellte sich schützend vor Naruto und Gaara. „Schwesterchen, das sind die größten Loser der Welt! Was gibst du dich mit ihnen ab?“ „Das sind keine Loser, Neji! Sie sind meine Freunde, die immer für mich da sind und mir aufhelfen, wenn ich am Boden liege!“ „Was für´n Schrott gibst du da von dir, Hina-chan? Du solltest dich mit Leuten abgeben, die es würdig sind.“ „Seit wann entscheidest du darüber wer es würdig ist mit mir befreundet zu sein? Was ist in dich gefahren, großer Bruder? Du bist nicht mehr dieser tolle großer Bruder, denn ich immer so geliebt habe…“, sprach Hinata mit traurigem Blick bevor sie an Neji vorbei lief. Dieser stand wie angewurzelt da, starrte geschockt in die Ferne. „Siehst du Neji? Genau das habe ich gemeint. Lass deine Schwester selbst entscheiden mit wem sie befreundet sein will. Ansonsten wird sie dich irgendwann hassen.“, sagte Naruto und trat vor den Größeren. Dieser schaute ihn erzürnt an und schrie: „Was weißt du denn schon? Du bist so armselig und erfindest irgendwelche Menschen! Weißt du wie erbärmlich das ist? Meine Schwester soll mit so etwas Wertlosen wie dir nicht befreundet sein!“ Mit eiskaltem Blick ging Naruto an Neji vorbei und erwiderte: „Wo sind die Beweise für meine Erbärmlichkeit?“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Bis morgen, Naru!“, rief Gaara und verließ Händchenhaltend mit Hinata den Klassenraum. Lächelnd seufzte Naruto auf und fuhr sich durch sein blondes Haar. //Jetzt werde ich vereinsamen…Aber mein Job ist bei dir erledigt! Du bist glücklich…// „Seit wann sind die Zwei denn ein Paar?“, fragte die Stimme seines Lehrers. „Nun, sie sind seit gestern wieder vereint, Asuma-Sensei.“ Freudig lachte der Schwarzhaarige auf. „Es ist schön wenn Jugendliche glücklich sind.“ „Ja, man sollte sein Glück solange genießen wie man es auch besitzt. Es geht schneller wieder als man glaubt.“, erwiderte Naruto im trockenem Ton und verließ ebenfalls den Klassenraum, machte sich auf den Weg zu Sasuke. //Ich muss Sai gehorchen…Ich kann Sasuke nicht vertrauen. Ich darf es nicht! Außerdem würde es auch nichts bringen. Echt so ein Scheiß! Wie konnte ich nur daran zweifeln? Wie konnte ich nur glauben, das Reden mich erleichtert? Nur meine Klinge kann das… Nur sie hat die Kraft dazu…// Traurig lächelnd kam Naruto vor der Tür zu stehen als er laute Stimmen hörte. „Sasuke reiß dich endlich zusammen!“ „Wobei denn, Vater? Was verlangst du von mir?“ „Das du nicht so einen bekloppten Job hast! Du hättest was Anständiges lernen sollen!“ „Was Anständiges? Was ist anständiger als Menschen zu helfen? Dein anderer Sohn führt einen Blumenladen während dein Jüngster einen verdammt guten Ruf hat! Weißt du Vater, bevor du mich einen Versager nennst, solltest du dir an deine eigene Nase packen! Du warst so dumm und hast deine einzige Tochter rausgeschmissen und sie somit getötet! Du hast sie zu einer Hure gemacht! Verschwinde aus meinem Büro! Ich bekomme gleich Besuch!“ „Ach? Von einem Gestörten?“ „Jugendliche sind nicht gestört! Du hast einfach keine Ahnung!“ „Wenn sie nicht gestört sind, was dann?“ „Dann haben sie seelische Probleme oder kommen mit vielen Dingen nicht klar. Und solche Menschen wie Sie sind die Ursache dafür!“, sagte Naruto als er wütend die Tür öffnete. Er erblickte einen großen Mann mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen. Der Mann hatte rote Augen und wirkte leicht angetrunken. //Kein Wunder, dass Sasuke ihn nicht mag!// „Was sagst du da, du Rotzbengel?“ „Bitte unterlassen Sie diese Ausdrucksweise! Ich mag es nicht, wenn man so mit mir spricht. Ihr Sohn hat einen Beruf der hochangesehen ist. Soweit ich weiß hat er schon vielen Menschen geholfen und sie zurück ins Licht geführt. So etwas könnten Sie niemals. Wissen Sie auch warum? Weil Sie ein Mensch ohne Herz sind. Ihr Sohn liebt es Menschen zu helfen und ich glaube er ist so gut in seinem Job weil er Sie stolz machen wollte. Ich bin schockiert wie sehr Sie ihren eigenen Jungen verletzten! Haben Sie schon mal daran gedacht, dass er Sie liebt?“, erwiderte Naruto im kühlen Ton und ließ sich auf die Couch nieder. Sasuke´s Vater schaute ihn nur schockiert an, genauso wie Sasuke selbst. //Naruto, was treibst du da?// „Du Zwerg solltest lieber deine Klappe halten, wenn sich Erwachsene unterhalten! Du hast gar keine Ahnung vom Leben.“ „Es scheint mir eher andersherum. Ich hab schon genug erlebt und schon genug gesehen, Uchiha-san. Ich habe mehr Ahnung vom Leben als Sie sich jemals erdenken können! Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie jetzt gehen würden. Ich möchte mich Sasuke-san anvertrauen. Und das kann ich nicht in Ihrer Anwesenheit.“ Laut zischte der Ältere auf bevor er seinen Sohn erzürnt anschaute und sagte: „Lass dich nicht mehr bei uns blicken! Ich will dich, Loser, nie mehr bei uns sehen.“ „Das wird mir eine Freude sein, Vater. So muss ich deinen armseligen Anblick nicht mehr ertragen, wenn du dir mal wieder die Kante gegeben hast!“ „Was sagst du da?“, schrie Fukaku und holte zum Schlag aus, doch Sasuke wich gekonnt aus. „Möchtest du mich etwa vor einem Jugendlichen schlagen? Ein sehr schlechtes Vorbild…“ Wieder zischte der Uchiha auf bevor er sich abwandte, Naruto wütend anschaute und den Raum verließ. „Bitte entschuldige diesen Anblick, Naruto.“, sprach Sasuke während er sich auf einen der Sessel niederließ. Der Blonde erhob sich schweigend und setzte sich Sasuke gegenüber. „Kein Problem.“ „Vielen Dank, dass du auf meiner Seite warst.“ „Natürlich. Ihr Vater schien angetrunken. Passiert das oft?“ //Warum spricht er so? Will er Privates und Schulisches trennen? Aber wir sind doch allein…// „Ja, das kommt oft vor. Aber er war nicht immer so.“ Stumm nickte Naruto bevor er sich durch sein Haar fuhr und sein Blick aus das Fenster richtete. „Wie geht es dir, Naruto?“ „Gut.“, erwiderte der Blonde ohne seinen Blick von dem Fenster abzuwenden. „Wirklich? Du wirkst sehr nachdenklich.“ „Wann tu ich das nicht?“ „Stimmt…Möchtest du deine Gedanken mit mir teilen?“ „Kann ich nicht.“ „Warum nicht?“ „Weil…Weil es keine schönen Gedanken sind.“ „Nein? Worum handeln sie sich?“ „Darum, ob ich etwas wert bin. Darum, ob ich es überhaupt verdient habe zu leben. Solch ein Stück Dreck wie ich sollte nicht leben…“, entgegnete Naruto mit gleichgültiger Stimme während er seinen Blick an Sasuke wandte. Dieser musste schwer schlucken als er die Augen des Blonden sah. Sie waren glanzlos. Es war ein unglaublich hässliches Blau. Kein Empfinden, kein Leben… „Warum denkst du so?“ „Weil ich ein Lügner bin. Weil ich feige bin. Weil ich dumm und hässlich bin!“ Die Stimme des Uzumaki´s war voller Hass und Ekel. Hass und Ekel auf sich selbst. „Jeder Mensch lügt und viele Menschen sind feige. Dumm kannst du nicht sein, da du gute Noten schreibst und hässlich…Nein, so denke ich nicht Naruto.“ „Sie vielleicht. Andere nicht.“ „Wenn du so unbedeutend bist, warum hast du dann Freunde die immer zu dir stehen? Wenn du so widerlich bist, warum hast du dann Eltern die dich lieben?“ „Haben Sie schon mal etwas von Heuchlern gehört? Vor drei Jahren war ich sehr beliebt, Sasuke-san. Ich hatte viele Freunde und doch haben sie mich mit einem Mal im Stich gelassen, mich verraten. Sie fanden mich klug und hübsch, lustig und frech. Plötzlich fanden sie mich dumm und hässlich, langweilig und scheiße. Sie waren alle Heuchler und sie sind es immer noch! Ich sagte es Ihnen heute Morgen schon. Es gibt keine Liebe. Meine Eltern sagen es, weil sie es müssen. Und meine Freunde…Sie werden mich irgendwann verraten. Verraten und hassen. Mich zerstören…Was auch sonst? So was wie ich ist dafür geboren. Geboren um gehasst und verletzt zu werden.“ „Nein, Naruto. Jedes Leben ist etwas wert. Jedes Leben ist von Bedeutung und auch du. Du hast viele Seiten an dir, die man mögen kann.“ „Woher wollen Sie wissen, dass das mein wahres Ich ist? Woher wollen Sie wissen, dass es nicht meine Maske ist?“ „Das muss ich nicht wissen. Für mich bist du der, der vor mir steht. Naruto, deine Freunde schätzen vieles an dir. Und deine Eltern sagen das nicht weil sie es müssen. Es gibt auch Eltern, die ihre Kinder hassen und sie nicht beachten. Deine Eltern sagen es, weil sie dich lieben. Ich weiß, wenn man sich selbst nicht mag, sich nicht akzeptiert, dann ist es schwer, dass zu glauben. Aber das musst du auch nicht. Noch nicht. Ich möchte dir helfen.“ „Wobei?“ „Wobei? Dabei, dass du aufhörst dich zu hassen. Das du den Weg zurück ins Licht findest. Wie schön du das vorhin gesagt hattest.“, lächelte Sasuke und musterte den Jungen vor sich, der nur starr drein schaute und nach wenigen Sekunden seinen Blick wieder abwandte. „Hm…“ „Naruto gibt es etwas, worüber du mit mir sprechen möchtest?“ „Nein…Es gibt nichts, was meine Seele belastet.“, erwiderte Naruto und biss sich hart auf seine Unterlippe. //Du Lügner! Wenn du es ihm erzählst, wird er etwas gegen Sai unternehmen! Er wird dich nie wieder berühren…Dich nie wieder anfassen…Du wirst nie wieder diesen Schmutz an dir fühlen und außerdem wirst du nie wieder um Sasori weinen müssen! Er wird dich aus der Dunkelheit ziehen…// „Sicher? Warum verletzt du dich dann selbst?“, fragte Sasuke und deutete mit einem Nicken auf Naruto´s linkes Handgelenk. Seufzend schloss Naruto seine Augen, suchte nach einer Ausrede, die er auch schnell fand. „Mittlerweile ist es nur noch eine Sucht. Wie beim Rauchen. Man will aufhören, doch man kann es nicht. So ist es auch mit dem Ritzen. Ich sehne mich einfach nur nach dem Schmerz, weil er mich in eine besondere Welt schickt.“ „Besondere Welt?“ „Ja…In einer Welt wo ich Gott bin…In der ich entscheide, wann ich gehe und wohin ich gehe. Alles um mich herum ist einfach leise und ich kann leben.“ „Kannst du das etwa nicht ohne das Selbstverletzten?“ //Verdammt! Voll verrannt! Ich habe eine verdammt schlechte Antwort gegeben.// „Ähm…Schon…Aber…Aber da kann ich nicht selbst entscheiden.“ „Wer entscheidet denn für dich?“ Laut zischte Naruto auf bevor er seine Hände anhob und sagte: „Ist ja gut! Sie haben gewonnen! Aber ich möchte über diese Dinge nicht reden…Noch nicht…“ „Das ist okay. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst.“ „Danke, Uchiha-san.“ Der Schwarzhaarige antwortete mit einem warmen Lächeln. „Hassen Sie ihren Vater?“, fragte Naruto während er sich ein weiteres Mal müde durchs Haar fuhr. „Nun…Ich glaube man kann seine Eltern nicht hassen, sei denn sie haben dir etwas Grausames angetan. Und das hat mir mein Vater nicht. Er hat mich nur mit seiner Ignoranz und seiner Gleichgültigkeit verletzt.“ „Das ist etwas Grausames.“ „Findest du?“ „Nu-…“ Ein lautes Klopfen an der Tür unterbrach den jungen Uzumaki. „Herein.“, sprach Sasuke mit freundlicher Stimme und kurz darauf trat, Inuzuka Kiba in den Raum ein. Naruto erhob sich schweigend, stellte sich neben Sasuke und blickte Kiba wartend an. „Kann ich mit dir reden?“ „Natürlich.“ „Warum, Naruto? Warum hast du gelogen? Wieso so lange?“, fragte Kiba mit verzweifelter Stimme und traurigem Blick. „Ich weiß es nicht.“, antwortete Naruto mit leiser Stimme und senkte sein Haupt. „Naruto, das musst du wissen!“ „Ich weiß es aber nicht Kiba! Ich kann es dir nicht sagen. Ich hatte, glaube ich, einfach Angst dich zu verlieren. Verstehst du? Ich weiß, ich weiß. Hätte ich nicht gelogen, hätte ich die Angst niemals haben müssen. Aber wie ich es dir schon letztes Mal sagte, ich kann so viel darüber nachdenken wie ich will…Ich komme nicht darauf wieso ich gelogen habe!“ „Ich weiß gar nicht, ob ich dir jemals wieder glauben kann!“ „Verständlich.“ „Was soll ich denn jetzt machen, Naruto? Du bedeutest mir was!“ „Ich weiß es nicht. Das kann dir nur dein Herz sagen.“ Ein lautes und gequältes Seufzen verließ die Lippen des jungen Inuzuka´s. „Nun Naruto, das hier ist wirklich fürs Erste unser letztes Gespräch. Willst du mir noch irgendwas beichten?“ „Nein. Ich habe dir alles gesagt.“ „Okay. Dann…Dann sehen wir uns…Irgendwann.“ Mit diesem fand sich Kiba ab und verließ den Raum. Nachdem sich Naruto wieder gesetzt hatte, hielt eine lang anhaltende und schwere Stille an, bis sie Sasuke brach: „Ich nehme an, du willst es mir nicht erklären.“ „Nein. Noch nicht.“ Stumm nickte Sasuke bevor er wieder seine Stimme erhob: „Die Stunde ist rum.“ „Oh…Okay…Ähm…Vielen Dank fürs Zuhören.“ „Das ist mein Job und mein Hobbys.“ Lächelnd erhob sich Naruto, verabschiedete sich und verließ den Raum. //Irgendwas an ihm ist anders, aber was? Sein Auftreten, es ist plötzlich wieder selbstsicher. Seine Haltung, sein Grinsen. Alles ist wieder perfekt. Warum? Was ist passiert? Hat er doch gelogen als er mir sagte, er vertraue mir? Was ist geschehen? Verdammt, dieser Junge ist echt unberechenbar!// Laut seufzte Sasuke auf bevor er sich durch sein Haar fuhr, sich erhob um seine Sachen zusammenzusuchen und anschließend den Raum verließ. *………………………………………………………………………………………………………………………………………………….....................………* Die Sonne senkte sich langsam am Horizont, tauchte den Himmel in ein tiefes Rot, ließ ihn brennen während eine angenehme warme Brise durch das Grün der Bäume fuhr und das Gras der Wiesen tanzen ließ. Mit ernstem Blick ging Naruto die einsamen Straßen entlang, bevor er in den Park abbog und schon auf die Leute traf, auf die er treffen wollte. Einer dieser Leute bemerkte ihn und verstumme, weshalb sich die anderen umwandten und den blonden Jungen schweigend musterten. „Na, wenn das Mal nicht Naruto, das alte Haus ist!“, lachte der Junge auf, der Naruto zuerst bemerkt hatte. Der Jugendliche hatte helles grünes Haar sowie leuchtende grüne Augen. „Was führt dich zu uns?“ Ein breites und verlogenes Grinsen legte sich auf die Lippen des jungen Uzumaki´s. „Ich wollte mal nachschauen wie es meinen alten Kumpels so geht! Ich meine, ihr Idioten habt es nicht mal für nötig gehalten, mich anzurufen!“ „Seit wann kommt der Berg zum Propheten, Alter?“, lachte der Grünhaarige auf. „Jaja, hast recht. Was macht ihr?“ „Was wohl? Trinken!“ Laut seufzte Naruto auf bevor er langsam auf seine Freunde zuging und sich neben ihnen fallen ließ. Augenblicklich fielen ihm die vielen Schnitte an den Handgelenken und Unterarmen seiner Freunde auf. //Es hat sich hier nichts geändert…Es wird Zeit, dass ich euch helfe!// „Lust mit uns einen weg zu kippen?“ „Klar, warum nicht, Ryu?“, grinste Naruto und nahm die Flasche Wodka und das Glas entgegen. Seine Freunde lachten nur auf, kippten sich was ein und schon wurde angestoßen. „Na, wenn das nicht mal Uzumaki ist! Seit wann bist du denn so hart drauf, dreckiger Streber?“, ertönte die Stimme Neji´s. Erschrocken fuhr der Blonde auf und erblickte den Braunhaarigen mit einer Gruppe von Freunden. Augenblicklich erhoben sich Naruto´s Freunde und stellten sich hinter ihm. „Oh…Ich fürchte mich vor euch!“, lachte Neji laut. „Ihr scheiß Emo´s solltet euch endlich killen gehen.“ Laut zischte Naruto auf bevor mit voller Wucht dem jungen Hyuuga ins Gesicht schlug. „Beleidige noch einmal diese Menschen und ich kill dich! Erlebe erst einmal das, was sie erlebt haben! Steh du erstmal danach wieder! Du bist widerlich, weil du über Menschen urteilst die du nicht kennst! Halt deine dreckige F-…“ Eine sanfte Hand auf seiner Schulter, ließ ihn verstummen. Verwundert wandte er seinen Kopf um und blickte in das lächelnde Gesicht Ryu´s. „Reg dich nicht so auf, Naru! Sie sind niveaulos! Und außerdem willst du dich doch nicht ohne uns prügeln, oder?“ //Ich darf mich nicht prügeln! Ich bin nicht mehr wie früher! Ich bin nicht mehr so…Aber warum fühl ich mich dann so unglaublich gut? Warum spüre ich diese Freiheit? Warum habe ich das Gefühl zu leben? Warum schwindet das Gefühl zu ertrinken?// „Nein, sicher nicht, Ryu.“, erwiderte Naruto mit eisiger Stimme bevor er auf Neji zuging, der sich an einen Freund abstützte und seine blutende Nase hielt. „Mögen die Kämpfe beginnen!“, rief Ryu laut lachend. Als Antwort bekam er nur ein laut starkes und synchrones „Jaa!“ Mit lauten Kampfschreien brach eine gnadenlose und brutale Schlägerei aus. Naruto vergaß alles. All seine Prinzipien die er sich nach dem Verlassen der Gang gesetzt hatte. Er fühlte sich wie früher. Frei. Frei von all seinem Leid, von all seinem Schmerz. Er fühlte sich so, als würde er nach langer Zeit wieder leben. War angekommen an seinem Ziel? War er seinem Glück wieder nahe? Musste er dafür nur sein nettes Leben aufgeben und wieder so sein wie früher? Wenn er nur das aufgeben musste um Freiheit zu spüren, dann war er bereit dazu… _________________________________________________________________________________ Und? Und? Wie fandet ihr es? Findet ihr das Ende gemein? Ich nicht =DDD Also, das war es erstmal wieder von mir! Ich weiß nicht ob ich schnell sein werden und aus diesem Grund gebe ich jetzt kein Versprechen, was ich vielleicht nicht halten kann! Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr hatten viel Spaß beim Lesen und habt mit gelitten =D Ich freu mich auf eure Meinung! Ich hab euch lieb♥ In Liebe, eure Tsuki14♥ Kapitel 12: Pein ---------------- Hey ho, meine lieben Freunde! Ich bin von den Toten auferstanden und habe endlich ein neues Kapitel von Therapie-Liebe fertig! Da ich so lange gebraucht habe, habe ich auch extra ein langes Kapitel geschrieben und werde heute mal kein langes Vorwort schreiben! Ich danke euch allen für eure Kommentare bei dem letzten Kapitel! Eure Kritik und Lob haben mich sehr gefreut und wachsen lassen! Vielen Dank♥ *Euch Lolli´s und SasuNaru Bilder schenkt.* Viel Spaß, meine Lieben♥ Eure Tsuki14, die sich sehr viel Zeit ließ! ^^“ Dieses Kapitel möchte ich Lilienwolf widmen und ein besonderer Dank geht an meine liebe Beta-Leserin K-Pop_FrEaK! ________________________________________________________________________________ Pein Erschrocken fuhr der Blonde um, als er seinen Namen vernahm. Dadurch, dass er sich abgewandt hatte, traf ihn Neji´s Schlag hart ins Gesicht. Laut auf keuchend taumelte er nach hinten bevor er zu Boden fiel und sich seine blutende Nase hielt. Augenblicklich stellte sich Ryu schützend vor den jungen Uzumaki. „Ich weiß nicht wer das ist Naru, aber ich glaube du solltest mit ihm reden.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden bevor sich dieser erhob und aus dem Getümmel flüchtete. „Hallo Sasuke. Keine Sorge mir geht es gut. Ich hab keine Zeit! Meine Freunde brauchen mich.“, sprach Naruto mit hastiger Stimme. Sasuke musterte ihn skeptisch bevor er fragte: „Hast du Alkohol getrunken? Du riechst sehr extrem danach.“ „Ich hab dafür jetzt keine Zeit!“, sagte Naruto und wandte sich ab, doch bevor er ging sagte er: „Du solltest gehen. Ich will nicht, dass du diese Seite an mir kennen lernst. Sie ist grausam…“ Mit diesen Worten lief Naruto los und verschwand in der prügelnden Menge… Wieder traf ihn der harte Tritt des Braunhaarigen, doch bevor er zu Boden ging, fingen ihn zwei kräftige Arme auf. Lächelnd schaute er in die grünen Augen Ryu`s. „Du hast Sonohara genug beschützt. Jungs!“ „Jaa!“, kam lautes Gebrüll zurück. „Stopp!“, ertönte ein lauter Schrei, ließ die Jugendlichen in ihrem Tun Inne halten. Erschrocken schauten alle den jungen schwarzhaarigen Mann an. „Neji, zieh mit deinen Leuten ab oder ich informiere deinen Vater über dein Verhalten.“, sprach Sasuke mit herrschender Stimme. Stumm nickte Neji, trat ein letztes Mal gegen das Bein Naruto´s. Ryu wollte gerade zum Schlag ausholen als Naruto sagte: „Nein Ryu. Lass gut sein.“ Ergeben seufzte sein Freund auf während der junge Hyuuga triumphierend grinste und mit seinen Leuten davonzog. „Man, Naru! Ich hätte ihn platt gemacht!“ „Schau ihn dir doch an Ryu! Er war schon am Ende.“, entgegnete Naruto und wandte sich an Sasuke. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst gehen! Warum hast du das nicht getan?“ „Weil ich keine Schlägereien ignoriere, Naruto!“, erwiderte Sasuke im kühlen Ton. Still schweigend schauten sich die Beiden an. Eine eisige Kälte umgab die Zwei, erschreckte die anderen. „Hey Naru, wer ist das? Du scheinst ihn ja ziemlich gern zu haben, sonst würdest du ihn nicht so beschützen wollen.“ Ruckartig fuhr Naruto um, als er die Worte von Ryu vernahm. „WAS?! Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ „Nein Naru, aber ich weiß, dass du immer nur die Menschen beschützt, die du liebst.“ Laut zischte Naruto auf bevor er erwiderte: „Mach dich nicht lächerlich.“ „Jaja!“, winkte Ryu ab und wandte sich an Sasuke: „Hey Alter, wer sind Sie eigentlich? Sind Sie Naru´s Lehrer?“ „Hey Alter, pass mal auf wie du mit mir sprichst, okay? Ich bin älter als du, also bitte mehr Respekt!“, erwiderte Sasuke und blickte den grünhaarigen Jungen kalt an. Dieser schubste Sasuke leicht gegen die Schulter, doch bevor er seine Hand wegziehen konnte, fasste Sasuke sie und drehte sie leicht um. „Wow, das sind aber viele Narben. Warum hast du so oft versucht dir dein Leben zu nehmen?“ „Tz, fassen Sie mich nicht an!“, zischte Ryu und wollte sich Sasuke´s Berührung entziehen, doch war der Schwarzhaarige eindeutig zu stark. Dieser fester Griff und diese kalte Stimme jagte dem Jugendlichen einen eiskalten Schauer über den Rücken, erinnerte ihn an Nächte, die er verdrängen wollte. Das bemerkte Naruto, weshalb er Sasuke sachte die Hand auf den Arm legte. „Bitte lass ihn los, Sasuke. Damit richtest du viel Schaden an.“ Sasuke blickte den Blonden fragend an, dennoch ließ er von Ryu ab. „Danke…“, raunte Ryu nur bevor er sich umdrehte und zu seinen anderen Freund ging, Naruto und Sasuke alleine zurückließ. „Naruto, geht es dir gut? Was ist in dich gefahren?“ „Haa…Ist ja schon gut! Ich werde es dir später erklären. Ich muss jetzt erst einmal meine Wunden behandeln und mich von meinen Freunden verabschieden.“, erwiderte Naruto genervt bevor er zu seinen Freunden ging uns sich verabschiedete. „Mach´s gut, altes Haus! Und lass dich mal öfters blicken!“, riefen seine Freunde im Chor während sie winkten. Naruto nickte nur und winkte bevor er seinen Nachhauseweg einschlug. „Naruto, komm mit zu mir. Ich werde mich um deine Wunden kümmern und dich dann nach Hause fahren, okay?“ „Du willst mir dabei helfen, zu lügen?“ „Ja. Ich glaube, du würdest mich hassen, wenn ich deinen Eltern jetzt die Wahrheit sagen würde.“ „Ja, das stimmt. Ich würde dich dann hassen.“, grinste Naruto und folgte Sasuke. Lange herrschte Stille zwischen den Beiden bis sie bei dem Auto des Uchiha´s ankamen und einstiegen. „Hast du starke Schmerzen, Naruto?“ „Nein.“, erwiderte Naruto knapp und stütze seinen Kopf auf seine Hand ab, schloss müde seine trüben Seen. Sasuke musterte ihn eindringlich bevor er das Auto startete und mit sanfter Stimme fragte: „Was ist in dich gefahren, Naruto? Seit wann bist du ein Schlägertyp?“ „Das war ich schon immer Sasuke. Vor drei Jahren bin ich diesen Jungs begegnet und wir waren gute Freunde. Wir haben zusammen getrunken und andere zusammen geschlagen. Ich weiß, ich weiß…Heute hasse ich solche Leute! Aber so war ich nun mal…Irgendwann ist mir bewusst geworden, dass mein Verhalten falsch ist und ich verließ die Gruppe. Ich hab sie alle, seit zwei Jahren nicht mehr gesehen.“ „Und warum bist du heute zu ihnen gegangen?“ „Weil…Weil ich dieses Gefühl haben wollte…Dieses Gefühl, nicht anders zu sein. Dieses Gefühl, frei zu sein…“ „Frei von was?“ „Von meiner Pein. Von meinem Leid…Ich wollte einfach alles vergessen und wenn ich mit diesen Jungs zusammen bin, trinke und mich prügle, dann fühle ich mich frei. Das kannst du nicht nachvollziehen, oder?“ „Gewiss nicht. Aber ich höre dir auch lieber zu. Meinst du wirklich, dass das Gefühl, richtige Freiheit ist?“, fragte Sasuke und schaute den Blonden kurz an bevor er seinen Blick wieder auf die Straße richtete. Lange schwieg Naruto, dachte nach. //Er hat recht…Ist diese Freiheit, richtige Freiheit oder ist es nur das falsche Gefühl von Freiheit? Wann ist ein Mensch überhaupt frei?// „Ich weiß es nicht…“, wisperte Naruto mit schwacher Stimme und öffnete seine saphirblauen Augen, die er die ganze Zeit über geschlossen hatte. „Du wirst dich im Alkohol verlieren, wenn du weiter zu ihnen gehst.“ „Willst du mich belehren? Ich weiß was du meinst, Sasuke! Ich habe schon vor drei Jahren getrunken, aber ich bin davon losgekommen. Ich hatte…Ich hatte eigentlich auch nicht vor zu trinken. Ich wollte einfach…Ich wollte mich einfach nicht wie ein Außenseiter fühlen.“ „Dir fällt es schwer, deine Gefühle auszusprechen, oder?“ „Wie kommst du darauf?“ „Du wiederholst deine Worte immer wieder, wenn es um deine Gefühle geht.“ „Oh…“ Leise lachte Sasuke auf. „Das ist mir gerade nur aufgefallen. Warum fühlst du dich bei ihnen nicht wie ein Außenseiter? Weil sie sich ebenfalls selbstverletzten?“ Ruckartig fuhr Naruto um und schaute den Schwarzhaarigen schockiert an, was Sasuke wieder ein Lachen entlockte. „Ich bin nicht blind, Naruto. Ich habe bei der Mehrheit überall Narben an den Unterarmen gesehen. Die Meisten sahen nach Suizid aus und die anderen Narben, wie deine. Sie scheinen nicht zu wissen, dass du dich ebenfalls ritzt, nicht wahr?“ „Ja…Sie wissen es nicht. Ich bin immer ihr Halt gewesen. Ihr persönlicher Kummerkasten…“ „Also hast du nicht nur deine Lasten, sondern auch die deiner Freunde, getragen?“ Wieder trat eine erdrückende Stille ein. „Ja…“ „Hältst du das für richtig?“ „Es ist mir egal, ob es richtig ist! Ich lebe eben nun mal nur für meine Freunde!“ „Ist es dir bewusst, dass du lebst, Naruto? Das du ein Mensch wie jeder andere bist? Ist es dir bewusst, dass auch du ein Recht auf Glück hast? Das auch du Bedürfnisse hast?“ Naruto schwieg nur, schloss erschöpft seine Augen. // Du hast ja recht, Sasuke…Aber ich bin doch nur ein Körper mit toter Seele…Sai sieht mich nur als Spielzeug an und meine Freunde sehen mich einfacher nur als Kummerkasten. Was soll ich dagegen schon tun? Es ist okay, auch wenn es weh tut…Glaub ich…Hach man, ich hasse diese Gedanken!// „Naruto? Wir sind da.“, sprach Sasuke, der schon lange aus dem Auto gestiegen war und die Beifahrertür geöffnet hatte. Erschrocken fuhr der Blonde um und blickte in die schwarzen Augen des jungen Uchiha´s. Dieser erschrak als er die Leblosigkeit und Kälte in den, so jungen Augen sah. „Oh…Entschuldige.“, entgegnete Naruto, schnallte sich ab und stieg aus dem Auto. „Ich war in Gedanken…“ „Woran hast du denn gedacht?“ „Ich habe über deine Worte nachgedacht. Ist ja auch egal.“ „Okay.“, erwiderte Sasuke knapp und ließ Naruto in die Wohnung. „Du weißt ja wo es zum Badezimmer geht.“ „Ja…“, entgegnete Naruto nur kurz und ging zum Bad, wo er sich auf den Toilettendeckel fallen ließ. Kurz darauf erschien auch Sasuke im Badezimmer und begann damit, sich um Naruto´s Wunden zu kümmern. Dieser zuckte nicht einmal zusammen, als das brennende Desinfektionsmittel seine Haut berührte, was Sasuke nur zeigte, dass Naruto stärkeren Schmerz gewohnt war. „Naruto.“ „Hm?“ „Warum verletzen sich deine Freunde?“ „Das verrate ich dir nicht, Sasuke.“ „Konnte ich mir denken. Kannst du denn nichts für sie tun?“ „Nein. Nur zuhören.“ „Hast du auch jemanden der dir zuhört?“ „Ja.“ „Und wen?“ „Dich.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. „Das wirkte heute aber nicht so.“ „Ich weiß…Es tut mir leid, Sasuke…Aber mir fällt es schwer jemanden zu vertrauen, deswegen habe ich heute geschwiegen.“ „Ist schon okay, Naruto. Ich möchte dich nicht drängen.“ „Dafür bin ich dir auch sehr dankbar…“ Als Antwort bekam der Blonde nur ein zaghaftes Lächeln, was auch Naruto lächeln ließ. //Du willst mir wirklich nur helfen…Du liebst deinen Beruf mehr als alles andere, oder Sasuke?// Nach einer Weile brach der junge Uzumaki die angenehme Stille und fragte: „Sasuke?“ „Hm?“ „Du fragst dich, warum Kiba da war, oder?“ „Nein. Ich weiß warum er da war. Er wollte eure Freundschaft retten, die durch irgendetwas zerbrochen ist.“ Laut seufzend fuhr sich Naruto´s durchs Haar. „Du hast recht…Aber du fragst dich sicher, warum sie zerbrach, oder?“ Leicht lachend ging Sasuke vor dem Jungen in die Knie und schaute in diese eisklaren blauen Augen. „Ja, dass wüsste ich zu gern, scheint es doch dein kleines Herz zu zerfetzen.“ Traurig wandte Naruto seinen Blick ab, richtete ihn zur Seite. Leicht lächelnd legte Sasuke seine Hand auf die des Blonden und sprach mit sanfter Stimme: „Wenn du mir keine Antwort geben willst, dann musst du das nicht.“ „Doch! Doch…Ich will dir zeigen, dass ich dir vertrau…“, erwiderte Naruto mit fester Stimme und blickte ernst in die schwarze Seen seines Gegenübers. Dieser nickte nur stumm und erhob sich. „Dann komm mit mir ins Wohnzimmer, dort ist es bequemer.“ Nun war es Naruto, der schweigend nickte und dem jungen Uchiha folgte. Schweigend blickte Sasuke den jungen Mann vor sich an, wartete darauf, bis dieser seine Stimme erhob und erzählte, was auch bald geschah. „Also…Kiba…Kiba und ich waren die besten Freunde. Jeden Freitag trafen wir uns und redeten Stundenlang über Animes und Mangas, über unsere Geschichten und über Schwule…“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden. „Als ich ihn kennen lernte, dachte ich zuerst, ´Ach! Das ist nur ne Bekanntschaft, vertraue nicht! Aber aus dieser Bekanntschaft wurde mehr. Wie schon gesagt, es wurde eine Freundschaft mit einem starken Band…Ich hatte Angst…Angst davor, dass er mich verraten könnte. Ich weiß, er wirkt treu…Doch…Doch Sasori wirkte auch so! Wir sind ja auch beste Freunde gewesen, drum schlugen bei Kiba all meine Alarmglocken…“ Wieder legte Naruto eine Pause ein. Sein Lächeln wich einem gequälten Gesichtsausdruck. „Und…Und um mich zu schützen…Um später nicht alleine da zu stehen, log ich…“ Eine lange Stille trat ein. Man hörte nur das Ticken der Uhr, wie der Zeiger Stück für Stück weiter rückte, die Zeit bewegte und diese verrann, wie Sand. „Mit was hast du gelogen?“ „Damit…Damit…“ Stumme heiße Tränen machten sich auf ihren Weg, benetzten die wohlgebräunte Haut und hinterließen eine salzige Spur. „Damit, dass ich zwei Kumpels habe, mit denen ich nur Scheiße mache…Mit denen ich nur lache und so viel erlebe…Doch…Doch die gab es nicht! Ich wollte diese Lüge beenden, doch ich konnte nicht…Er fragte immer wieder nach den Zweien…Ich zog es ein ganzes Jahr lang durch…Ich wollte nicht! Ich wollte ihn nicht belügen, doch ich wollte ihn nicht verlieren…Ich wollte weiterhin an seiner Seite bleiben und so log ich weiter. Aber irgendwann ertrug ich es nicht mehr und teilte ihm die Wahrheit per Brief mit! So feige! So armselig, aber ich hatte Angst, wenn ich vor ihm stehe, dass ich einen Rückzieher mache! Dass ich irgendwas vergesse zu sagen…“, erzählte Naruto unter Tränen bevor er seine Arme fest um sich schlang und seine Fingernägel tief in seine Haut vergrub. Er wollte diesen Schmerz nicht spüren. Er wollte einfach nur weg, einfach nur fliehen, diesen Erinnerungen entkommen. Es raubte ihm den Atem… Sein ganzer Körper begann zu beben während er nach Luft rang. Schnell sprang Sasuke auf, strich ihm beruhigend über den Rücken und wisperte leise: „Alles ist okay, Naruto. Du hast aus Schutz gehandelt. Das war nicht armselig. Es war etwas, was du nicht kontrollieren konntest. Es war etwas, was dein Verstand ohne zu denken tat.“ Seine Worte ließen die erhoffte Wirkung aus, weshalb Sasuke Naruto auf die Beine und in den Garten zog. Augenblicklich kam ihnen ein warmer und sanfter Wind entgegen. Zärtlich strich er durch das Haar des Blonden und küsste dessen Haut, beruhigte ihn. Naruto sein Atem wurde langsamer und sein Herz raste nicht mehr. Die Schreie seiner Seele verklangen für einen kleinen Augenblick. „Ah…Ha…Ha…“ „Geht es wieder?“, fragte Sasuke und blickte Naruto besorgt an, stütze ihn noch immer. „Ja…“, hauchte Naruto mit schwacher Stimme und zwang sich zu einem Grinsen, doch Sasuke sah die Lüge und spürte den Schmerz. „Lass es für heute gut sein, ja? Lass uns morgen darüber reden.“ Stumm nickte der Blonde nur. „Na komm, ich fahr dich heim.“ Wieder nickte Naruto nur schweigend und tat das was, Sasuke ihm sagte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Ein lautes und doch angenehmes Klingen hallte durch die großen Räume des Hauses, kündigte Besuch an. Kurz nach dem Schellen wurde die große Haustür auch schon geöffnet und Naruto´s Spiegelbild stand ihnen gegenüber. „Nanu? Sasuke-kun…“ „Guten Abend, Minato-san. Ich bringe Ihren Sohn zurück.“ „Hm?“ Verwundert blickte Minato den Jüngeren an, doch dann trat Naruto hinter dem Schwarzhaarigen hervor und grinste seinen Vater falsch an. Dieser war vollkommen fassungslos, als er die blauen Flecke an den Armen und die vielen Schürfwunden in Naruto´s Gesicht, sah. „Was…Was ist passiert, Naru?“, sprach der Ältere mit besorgter Stimme und zog hastig seinen Sohn zu sich. „Ich bin in eine Schlägerei geraten.“ „Was? Ich mach die platt! Ich hau sie kaputt!!!“, schrie Minato vollkommen außer sich, worauf auch seine Sprache hinwies. Breit grinsend schaute Naruto seinem Vater hinterher, der wie ein Wildgewordener den Weg entlang hastete. //Wie ich es liebe, wenn er diese Jugendsprache am Leibe hat! Papa, du bist der beste…// „Daddy, die wirst du bestimmt nicht mehr finden! Lass gut sein, Sasuke-san hat mir geholfen.“ „NEIN! Sie haben MEINEN Sohn geschlagen! Naru, wieso…Wieso hast du dich nicht gewehrt?“ „Wie soll ich mich gegen fünf Mann wehren?“, fragte Naruto locker und zuckte mit den Schultern. Laut seufzend und noch immer wütend kam sein Vater zurück, verbeugte sich vor Sasuke und bedankte sich. „Vielen Dank, Sasuke-kun. Na los, kommen Sie rein! Sie können mit uns zu Abend essen.“ Lächelnd winkte der Schwarzhaarige ab. „Nein, nein. Ich möchte Ihnen nun wirklich keine Umstände machen. Es ist meine Pflicht in Schlägereien ein zu greifen. Minato erwiderte nichts, blickte ihn nur stumm an, weshalb er schwer Schlucken musste. „Okay, okay! Ist ja gut, Minato-san…Wie es mir scheint, kann ich Sie davon eh nicht abringen. Aber ich hoffe, ich mache Ihnen wirklich keine Umstände.“ „Das tun Sie nicht.“, erwiderte der Blonde und trat zur Seite. „Naru, deine Mutter ist heute nicht Zuhause, weshalb ich gekocht habe.“ Naruto blieb wie starr stehen und schaute seinen Vater angewidert an. „Was denn? So~ schlecht koch ich nun wirklich nicht!“ Leicht lachte Naruto auf während er sich am Hinterkopf kratzte. „Ahaha, natürlich nicht, Papa! Bist ein echt guter Koch!“, grinste er und folgte seinem Vater in die Küche, wo sie auf Sai trafen. Dieser schaute auf, als er Sasuke´s Stimme vernahm, die ihn begrüßte. „Guten Abend, Uchiha-san.“, erwiderte der Schwarzhaarige kühl grinsend. Dies fielen nur Naruto und Sasuke auf. Minato lächelte nur lieb und wuschelte seinem Ältesten liebevoll durchs Haar. „Wie schön, dass du schon den Tisch gedeckt hast!“ „Hab ich doch gern getan, Papa.“ Freudiges Gerede erfüllte den Raum während alle gemeinsam, das grässlich schmeckende Essen Minato´s, aßen. „Sagen Sie mal Sasuke-kun, trinken Sie gerne Sake?“ „Gewiss, Minato-san. Ich trinke gerne Sake, warum fragen Sie?“ „Nun, meine geliebte Frau ist außer Haus, weshalb ich-…“, Minato wurde von einem leisen Keuchen seines jüngsten Sohnes unterbrochen, doch konnten weder er noch Sasuke, den Anlass dafür sehen. Der Grund dafür, spielte sich nämlich unter dem Tisch ab. Sai hatte sein rechten Fuß zwischen den Beinen seines kleinen Bruders gleiten lassen. Der Fuß des Schwarzhaarigen hatte sanft über das Glied des Jüngeren gestrichen und ihm ein leises und erschrockenes Keuchen entlockt. „Naruto? Ist alles in Ordnung?“, fragte sein Vater voller Besorgnis. Wieder streichelte Sai ihn, ließ ihn ein weiteres Mal auf keuchen. „Ah…Jaha…Alles…Alles ist in Ordnung.“, lächelte Naruto nervös während sich auf seine Wangen eine starke Röte legte. „Und weshalb hast du dann so auf gekeucht?“ „Ich…Ich hab…hab mir auf die Zunge gebissen?“ „Warum stellst du das als Frage, Naruto?“, wollte Sasuke wissen. Wieder strich Sai fies grinsend über die Männlichkeit seines Bruders. Fest biss sich Naruto auf die Lippen bevor er mit seinem Stuhl zurück rückte und sich erhob. „Ich hab keinen Appetit mehr, Papa. Ich gehe duschen.“, sprach Naruto mit kalter Stimme, doch schaute er seinen großen Bruder ängstlich an. Dieser grinste nur fies bevor er seine leise Stimme erhob und fragte: „Sag mal Naru…An was hast du gerade gedacht?“ „Wieso?“, grinste Naruto. Sai nickte nur in Richtung Lende. Alle folgten dem Nicken und sahen, dass der Blonde ziemlich erregt war. Augenblicklich lief dieser rot an, wandte sich um und rannte die Treppe hinauf. Sai brach nur in schallendes Gelächter aus. „Hahaha…Wie süß! Mein kleiner Bruder wird erwachsen! Hahaha…Haha…“ „Mensch Sai, hör auf!“, schimpfte sein Vater, weshalb er auch augenblicklich verstummte. Sasuke musterte ihn währenddessen. //Das ist sein Verdienst! Naruto hatte die ganze Zeit aufmerksam zu gehört. Dieses auf Stöhnen…Hätte er schmutzige Gedanken gehabt, hätte er sich niemals erhoben. Er wollte sich irgendeiner Berührung entziehen…// Der junge Uzumaki spürte den Blick auf sich, weshalb er aufschaute und auf die schwarzen Seen Sasuke´s traf. //Hat er mich etwa durchschaut? Niemals. Er ist niemals so gut.//, dachte sich Sai und lachte innerlich auf. „Papa, ich mag auch nicht mehr. Ich geh hinauf in mein Zimmer.“ „Okay.“, lächelte nur Minato und aß nichts ahnend weiter. //Oh mein Gott! O mein Gott! Oh mein Gott! Wie peinlich! Warum? Warum hat er das gemacht? Wieso bestraft er mich? Er weiß doch gar nicht, ob ich Sasuke etwas erzählte habe! Verdammt!//, fluchte Naruto innerlich während er sich hastig entkleidete. Gerade als er unter die Dusche steigen wollte, hörte er, wie sich die Badezimmertür erneut schloss und sich der Schlüssel im Schloss drehte. //Oh nein! Ich…// Ängstlich wandte sich Naruto um und blickte auch augenblicklich in das tiefe Schwarz seines Bruders. Dieser drückte ihn gegen die kalten Fließen und ließ seine Hand zu dem Glied seines Bruders gleiten. „Na, na, na, Naru-chan! Warum denn so ängstlich? Ich möchte dir doch nur helfen…So schnell wie du erregt warst, scheinst du ja wirklich unbefriedigt zu sein…Da muss ich dir doch helfen, nicht wahr mein Engel?“ „Nein…Bitte…Lass mich in Ruhe…“, wisperte Naruto und senkte sein Haupt. „Aber, aber!“, widersprach Sai und hob mit seiner freien Hand, das Kinn des Blonden an. Allerdings schaute Naruto ihn noch immer nicht an, weshalb er mit der Hand, die auf dem steifen Glied des Blonden lag, fest zudrückte. „Ahh…“ „Sie mich an, Naruto!“, verlangte der Schwarzhaarige mit herrschender Stimme. Voller Angst blickte Naruto ihn an, schwieg. „Ich liebe dich Naruto, vergiss das nie, ja? Also verrat mich nicht, okay?“, wisperte er leise bevor er sanft seine Lippen auf die seines kleinen Bruder legte und hart mit seiner Zunge in dessen Mund eindrang, jeden Mundwinkel erforschte… Das heiße Nass prasselte auf sie nieder, liebkoste ihre verschwitzen Körper. Immer wieder stieß er hat in den Blonden, brachte diesen um den Verstand. Voll Pein und Erregung stöhnte Naruto auf, weinte. Weinte Tränen seiner Seele. Laut stöhnte Sai auf, mit jedem Stoß, mit jedem Keuchen seines Bruders. Es erregte ihn. Es erregte ihn, diese Macht zu haben, die Seele eines Engels zu brechen. Immer und immer wieder. Immer und immer wieder… Völlig außer Atem ging Naruto in die Knie, schaute starr in das Gesicht seines Bruders, der vor ihm kniete. „Na, mein Engel? Bist du jetzt befriedigt?“, grinste dieser und hauchte dem Blonden einen letzten Kuss auf die Lippen bevor er sich erhob und das Badezimmer verließ. //Warum? Warum tut er das? Er sagt, dass er mich liebt, aber warum tötet er mich dann? Sasuke…// Heiße Tränen rannen über seine Wange, ließen seinen zierlichen Körper erzittern. Weinend zog er seine Knie an seinen Körper und umklammerte sie mit seinen Armen. Alles in ihm schrie, schmerzte, verblutete und starb… Alles in ihm sehnte sich nach dem Tod. Nach dem Frieden… Minato und Sasuke saßen währenddessen in der Küche, ahnten nicht, was gerade geschah, was Naruto gerade erlitt. Das dessen Seele schrie und starb. „Hahaha, wie schön, dass ich Sie überreden konnte zu bleiben!“, lachte Minato während er sich erneut Sake einschüttete. Auch Sasuke lachte bevor er erwiderte: „Ich hoffe, dass geht wirklich in Ordnung. Hab schon lange nicht mehr getrunken.“ „Ach Quatsch! Sie schlafen einfach hier und dann nehmen Sie morgen Naruto einfach mit zur Schule. Er wird sicher nichts dagegen haben.“ „Das ist sehr schön!“, erwiderte Sasuke und trank sein Sake. Die Küche war erfüllt mit Lachen und Freude. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Laut klopfte er gegen das braune Holz der Zimmertür, wartete geduldig auf eine Antwort, doch blieb diese aus. „Naruto?“, fragte Sasuke vorsichtig während er ein weiteres Mal gegen die Tür klopfte. Wieder blieb eine Reaktion des Blonden aus. //Ist er immer noch duschen?//, fragte sich der Schwarzhaarige bevor er leise die Tür öffnete und eintrat. Geschockt und vollkommen fassungslos blieb der junge Uchiha wie angewurzelt stehen, starrte nur auf den blonden Jungen, der auf dem großen Bett saß. //Naruto…// Mit starrem und leerem Blick setzte er das kalte Metall erneut an, schnitt sich tief in die Haut. Rotes, warmes Blut benetzte seine blasse Haut während sein Handgelenk zu pochen begann. Der Schmerz, er entzog ihn aus der Realität, brachte ihn in seine Welt. Fern von seiner Pein. Fern von seinem Leid. Fern von seinem Hass. Fern von seinem Bruder… Erleichtert keuchte er auf als er sich wieder schnitt. Seine Wunden wurden mit jedem weiteren Mal tiefer. Der Schmerz benebelte seinen Verstand. Alles um ihn herum war Still. Seine Seele, sie schrie nicht mehr. Sein Herz, es blutete nicht mehr. Alles in ihm lag im tiefen Schlaf, im Frieden… Plötzlich schlangen sich eiskalte Finger um seine rechte Hand, hielten ihn auf, rissen ihn aus seiner Traumwelt. Wieder einmal hatte Gott sein Flehen nicht erhört, ihm keine Gnade geschenkt. Mit dumpfen, leblosen Augen schaute er auf, blickte in die Tiefen seines Gegenübers. „Nicht Naruto…Nicht…“, wisperte Sasuke leise und wollte Naruto die Rasierklinge weg nehmen, doch Naruto blieb starr, hielt das kalte Metall fest, rammte es sich tief in die Haut. „Naruto!“, sprach der Schwarzhaarige mit herrschender Stimme. //Diese Augen…Ich ertrag es nicht…Sie sind so tot, so leer…Wieso? Wieso kann ich ihm nicht helfen?// Der Blonde reagierte nicht, richtete seinen Blick wieder auf sein blutüberströmtes Handgelenk. Wieder setzte er an, wollte sich schneiden, doch bevor er das tun konnte, drückte Sasuke fest zu und zog Naruto´s rechte Hand weg, wodurch sich dieser ein weiteres Mal schnitt und befriedigt auf keuchte. „Scheiße!“, fluchte Sasuke und nahm Naruto die Rasierklinge aus der Hand. Augenblicklich begann Naruto sich zu wehren und stieß den jungen Uchiha von seinem Bett. „Gib sie mir wieder!“, zischte der junge Uzumaki bedrohlich. „Nein! Das ist keine Lösung, Naruto!“ „Oh, und wie es das ist!“, schrie Naruto laut und erhob sich von seinem Bett, stellte sich vor Sasuke. „Naruto, rede mit mir.“ „Nein!“, erwiderte dieser und versuchte Sasuke die Rasierklinge abzunehmen, doch war er viel zu schwach. Voller Wut holte er zum Schlag aus, den Sasuke aber gekonnt abwehrte. Er ließ die Klinge fallen, packte Naruto an beide Handgelenke und drückte ihn auf das Bett. „Beruhig dich, Naruto!“, sprach Sasuke mit sanfter Stimme, doch der zierliche Körper unter ihm hörte nicht auf um sich zu schlagen und zu treten. „LASS MICH LOS!“ „Nein!“, rief Sasuke und drückte Naruto weiter in die Matratze. „Beruhig dich, Naruto…Beruhig dich…“, flüsterte er leise, doch Naruto hörte nicht auf, trat weiter um sich. Mit voller Wucht trat er dem Schwarzhaarigen in die untere Region. Schmerzerfüllt keuchte dieser auf, lockerte seinen Griff und beugte sich weit hinab. Ihre Lippen waren nicht mehr weit voneinander entfernt. Sie konnten den Atem des anderen spüren. Sasuke konnte hören, wie das Herz des Blonden raste, wie er innerlich schrie. Tief blickten sie sich in die Augen, ertranken in den tiefen Seen des anderen… //Sasuke…Sasuke…Sasuke…//, schrie sein Herz ihn an. Warum nur? Warum sehnte er sich so sehr, nach dem Halt des Schwarzhaarigen? Warum schaffte es dieser, ihn so zu beruhigen? Warum? Warum ertrank er immer wieder in diesem tiefen Schwarz? In diesen Seen, die voller Wärme und Liebe waren? //Ich liebe dich…// Weinend erhob Naruto seinen Kopf und überbrückte die letzten Meter, die ihre Lippen voneinander getrennt waren. Vor Schock weiteten sich Sasuke´s Augen, doch genoss er diese sanften Lippen auf die seinen. Genoss diesen süßlichen Geschmack, diesen Duft nach Rosen. Er wollte sich nicht lösen, wollte gegen seine Regeln verstoßen. Er liebte diesen Jungen und wollte ihn nicht gehen lassen, sich nicht von ihm trennen, doch leider hielt sein Traum nicht lange an. Schon nach wenigen Sekunden hatte sich Naruto von ihm getrennt. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, brachen aus ihm heraus wie ein Wasserfall. Es waren Tränen, die schon so lange hätten fließen sollen. Tränen, die seine Seele um tausend Tonnen erleichterten. Traurig lächelnd ließ Sasuke von seinem Engel ab und erhob sich. Währenddessen rollte sich Naruto auf seinem Bett zusammen und weinte hemmungslos. Es schien, als würden seine Tränen gar nicht versiegen wollen, als würde er einen ganzen See weinen… „Sasuke-kun? Sind Sie bei meinem Sohn?“, ertönte plötzlich die Stimme Minato´s, ließ Sasuke aufschrecken. „Gewiss. Bitte warten Sie. Naruto und ich unterhalten uns gerade.“, sprach er mit ruhiger Stimme, hoffte, dass Minato bereits zu angetrunken war, um das Weinen seines Sohnes zu hören. Dem war auch so. „Okay. Ich werde dann zurück in die Küche gehen.“ „Ja!“, lachte Sasuke bevor er sich von der Tür abwandte und vor Naruto´s Bett in die Hocke ging. Dieser hatte sich wieder aufgesetzt, da er sich langsam wieder beruhigt hatte. Sein ganzes Gesicht war mit Blut beschmiert, sowie sein weißes T-Shirt, was er trug. Auch Sasuke´s Hände waren blutgetränkt. „Na komm, Naruto! Lass uns schnell ins Bad gehen und uns säubern, ja?“, sagte Sasuke sanft lächelnd. Naruto erhob sich nur still schweigend und folgte Sasuke, doch bevor sie das Zimmer verlassen konnten, nahm er die Hand des Schwarzhaarigen. Erschrocken wandte sich Sasuke um und blickte den Blonden an. Dieser schaute starr zu Boden während auf seinen Wangen ein starker Rotschimmer lag. //Ich lass dich nicht allein, Naruto…// Ein zärtliches Lächeln legte sich auf seine Lippen bevor er die Tür öffnete und mit Naruto, Hand in Hand, durch den Flur ging. Zum Glück begegneten sie keinem anderen auf dem Weg zum Bad. Schnell betrat sie das Badezimmer und schlossen ab. „Okay Naruto, wo habt ihr Waschlappen und Desinfektionsmittel? Zur aller erst müssen wir uns um deine Wunden kümmern.“ „Warum?“, wisperte Naruto und schaute weinend auf. Sasuke schwieg nur, merkte, dass Naruto noch nicht fertig war. „Warum verrätst du mich nicht? Warum gehst du nicht zu meinem Papa und erzählst es ihm? Wieso? Wieso kümmerst du dich so sehr um mich? Nur weil ich ein Jugendlicher bin, der Hilfe braucht?“ Lächeln schaute Sasuke ihn an bevor er erwiderte: „Nein. Weil du für mich etwas Besonderes bist und ich dich mag, Naruto. Und weil du Hilfe brauchst, natürlich. Ich verrate dich nicht, weil wir Freunde sind.“ Fest biss sich Naruto auf die Lippen bevor er seine Arme fest um den schlanken Körper des Schwarzhaarigen legte. „Alles ist okay, Naruto…Ich bin bei dir…“, flüsterte der Schwarzhaarige während er sanft über den Rücken des Blonden strich. „Ich bin hier. An deiner Seite…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Nachdem Naruto seine Tränen ein weiteres Mal versiegt waren, hatten sie sich gewaschen und Sasuke verband still schweigend sein Handgelenk. „Sag mal Naruto, ist dein Vater immer so?“, fragte der Schwarzhaarige, den diese Stille zu erdrücken schien. Naruto schaute auf bevor er entgegnete: „Nun, eigentlich nicht. Nur wenn meine Mama nicht da ist.“ „Und warum nur dann?“ „Naja…Meine Mama hasst es, wenn Papa betrunken ist. Dann ist er noch bekloppter, als wenn er nüchtern ist.“, lachte Naruto und schaute in das grinsende Gesicht seines Gegenübers. „Deine Eltern sind echt eine Marke für sich.“ „Gewiss, das sind sie.“ Wieder legte sich eine erdrückende Stille über sie, doch dieses Mal war es der junge Uzumaki der sie brach: „Sasuke…Wegen dem Kuss…Das…Das tut mir leid…“ Sasuke musste schmunzeln als er sah, wie Rot Naruto war. Lächelnd ging er in die Hocke, doch schaute Naruto ihn noch immer nicht an, blickte starr zu Boden. „Naruto, sieh mich bitte an.“ „Nein…“ „Bitte…“, sprach der Schwarzhaarige mit sanfter Stimme. Nach langem Zögern blickte der junge Uzumaki auf. Schaute tief in die schwarzen Seen seines Gegenübers. „Es ist okay…Du hast dich nach Liebe und Wärme gesehnt. Lass es uns vergessen.“ Die Worte trafen ihn wie eine scharfe Klinge. Stachen ihm tief ins Herz, ließen es bluten. Laut begann seine Seele wieder zu schreien. Die Schreie, sie hallten in seinem Kopf wieder, bereiteten ihm Kopfschmerzen, die seinen Kopf zu zerspringen drohten. Laut keuchte er auf bevor er seine Hände fest gegen seinen Kopf presste, seine Fingernägel tief in der Kopfhaut versenkte. Sasuke war über diese Reaktion sehr erschrocken, weshalb er wie gelähmt vor Naruto saß, vollkommen hilflos war. „Naruto? Naruto beruhig dich.“ „Du Arsch! Ich denke du verstehst mich? Deine…Deine Worte zertrümmern mein Herz und töten meine Seele! Ich weiß nicht wieso, aber ich liebe dich…“, schrie der Blonde und ging zu Boden, begann hemmungslos zu weinen. Sasuke starrte nur den jungen Mann, der zusammengekauert auf den Boden saß und wie ein Häufchen Elend aussah, fassungslos an. //Er…Er liebt mich? Was ist nur in ihn gefahren?// „Naruto, bitte beruhige dich! Alles wird gut.“, sagte der junge Uchiha und legte tröstend seine Hand auf den Rücken Naruto´s, doch dieser sprang auf und stürmte aus dem Badezimmer. „Naruto!“, rief Sasuke und sprang auf, eilte dem Blonden hinter her. Ich rannte einfach nur, wollte einfach nur fort. Fort von diesem grausamen Ort. Warum war er eigentlich so grausam? Wegen Sai? Weil in diesem Gott verdammten Haus, meine Seele stirbt? Lebt sie überhaupt noch? Ist sie nicht schon längst tot? Alles in mir schreit, kann nicht mehr atmen. Mein Herz…Es weint und erstickt. Ich will nicht mehr…Ich will nicht mehr… Ich will nicht mehr…Ich will nicht mehr! Ich sah nur meinen Vater, wie er mich erschrocken ansah als ich die Haustür aufriss und hinaus rannte. Das Abendrot war verschwunden, war nun in ein tiefes Schwarz getaucht. Die Sterne am Firmament strahlten und leuchteten, begleiteten den einsam wirkenden Vollmond, der sein silbernes, kalt scheinendes Licht, auf die Erde nieder sandte. Der Sommerwind strich seicht durch das Grün der Bäume und brachte Feld und Wiese zum Tanzen. Das Naturspiel beruhigte mich, doch schenkte es mir nicht meinen Frieden. Alles tat einfach nur weh. Mein Herz, meine Seele, mein Kopf… Ich wollte nicht stehen bleiben, einfach nur fort. Fort von Sasuke. Warum wollte ich eigentlich vor ihm fliehen? Warum zerfetzten seine Worte mein Herz? Warum sagte ich ihm, dass ich ihn liebe? War das nicht eine Lüge? Aber wenn es eine Lüge war, warum verlangt dann mein Herz so sehr nach ihm? Warum schreit meine Seele seinen Namen so laut? Warum hallt sein Name in meinem Kopf immer und immer wieder? WIESO? Meine Lungen scheinen zu verbrennen, kann kaum atmen. Meine Beine werden immer schwerer, fühlen sich wie Blei an während meine Lider immer müder werden. Ich will ruhen. Endlich ruhen. Will endlich fort. Fort von dieser Welt… Lautes und Schrilles Hupen riss ihn aus seinen Gedanken, ließ ihn Inne halten. Er stand mitten auf der Straße. Erschrocken fuhr er um und erblickte einen Bus der auf ihn zu kam. Der Bus war viel zu schnell, konnte nicht mehr halten, doch Naruto dachte nicht einmal daran, zu fliehen. Er ruhte während der Wind zärtlich seine Haut küsste und sanft mit seinen Haaren spielte. Ein unsagbar trauriges Lächeln legte sich auf meine Lippen. Endlich. Endlich hatte Gott mich erhört und mir Gnade geschenkt. Er schenkte mir mein Frieden. Alles war vorbei. Die Schreie meine Seele, sie würden verklingen. Das Blaut meines Herzens, es würde trocknen. Meine Tränen, sie würden versiegen… Ich werde dem Himmel endlich nahe sein… ________________________________________________________________________________ So, meiner Seitz war es das erst mal wieder^^ Aber ich werde mich extra für euch beeilen! Versprochen! Ihr musst nur hoffen, dass mich ein Kreativ-tief nicht noch einmal einholt! Ich hoffe sehr, dass euch das Kapitel gefallen hat! In aller Liebe, eure Tsuki14♥ PS: Bitte verzeiht, dass ihr so lange warten musstet! Kapitel 13: Das Gewitter wird weiter ziehen, der Donner verstummen und die Blitze verblassen… ---------------------------------------------------------------------------------------------- So, meine lieben Freunde, nach einigen Wochen bin ich zurück und ich hoffe sehr, dass euch mein neues Kapitel gefällt! Ich danke euch sehr, für eure Kommentare beim letzten Kapitel! Mein Herz hat sich sehr an eurer Kritik und an eurem Lob erfreut! Vielen Dank♥ So, ich fass mich heute extra kurz. Hab viel Spaß, ja? ___________________________________________________________________________ Das Gewitter wird weiter ziehen, der Donner verstummen und die Blitze verblassen… Er rannte den Weg entlang, ohne darauf zu achten, wen er um rannte. Er rannte nur, versuchte noch schneller zu laufen. Es gab nur einen Gedanken in seinem Kopf, nur einen Namen //Naruto! Naruto! Naruto…// Sein Atem ging schnell während sein Herz wie wild gegen seine Brust hämmerte, zu zerspringen drohte. Aber all dies hielt Sasuke nicht auf. Er sprintete die Straße entlang als er plötzlich anhielt und Naruto erblickte. Dieser stand regungslos auf der Straße, starrte auf den Bus, der mit einer hohen Geschwindigkeit auf ihn zu kam. „Naruto!“, schrie Sasuke mit aller Kraft und völlig außer Atem. Naruto wandte seinen Kopf um, blickte tief in die schwarzen Seen Sasuke´s während ein zierliches Lächeln auf seinen Lippen lag. //Nein! Nicht…// „NARUTO!“, schrie Sasuke aus Leib und Seele als er sah, dass der Bus Naruto bald erreicht hatte. Er streckte weit seine Hand aus, doch schien Naruto ihm so fern, als könnte er ihn nicht erreichen, nicht retten. Er fühlte sich so, als würde der Mensch sterben, den er über alles liebte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Mit einem lauten Knall ging Gaara zu Boden und hielt sich seine brennende Wange. „Du drecks Kind! Wie konnte dich deine Mutter nur gebären? Du hässliches Miststück!“, schrie sein Vater ihn an bevor ihn an den Kragen packte und ihm hart ins Gesicht schlug. Immer und immer wieder, gnadenlos. Sein Blick war leer, leb- und glanzlos. Wie Müll warf er seinen eignen Sohn ein weiteres Mal zu Boden bevor er erneut auf ihn eintrat, mit voller Wucht. „Ah…“, stöhnte Gaara auf und blickte in lavendelfarbende Augen, die sich mit Tränen füllten. „N..Nicht…w-wei-nen…Hi-na…ta…“, wisperte der Rothaarige und zwang sich zu einem Lächeln, was seine Freundin in die Knie gehen und weinen ließ. „GAARA!“, schrie sie, sprang auf und umklammerte den blonden Mann. „N…Nicht Hinata!“, stöhnte Gaara unter Schmerzen. Seine Lippe war aufgeplatzt, blutete stark. Auch über sein Auge lief das Blut, verschleierte seine Sicht. //Warum nur? Warum nur, Vater? Warum hast du uns verlassen und bist so geworden? Was ertränkst du im Alkohol?// Gewaltvoll stieß er Hinata von sich. Er schubste sie mit so einer Wucht, dass sie gegen die Tischkante stieß und in sich zusammensank. Gaara stockte der Atem als er sah, wie das Mädchen, was er liebte, zu Boden ging. Sein Herz begann vor Wut zu rasen. All sein Hass überwältigte ihn, gab ihm neue Kraft. „Du Bastard! Du dreckiges Stück Scheiße! Ich mach dich platt!“, schrie Gaara bevor er sich aufrappelte und seinem Vater hart ins Gesicht schlug. Dieser wankte nach hinten, doch hatte er schnell seine Beherrschung wieder, packte Gaara am Arm und schlug dessen Kopf mit voller Wucht gegen die Tischplatte. Alles um ihn herum verschwamm, schien so weit weg… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Ein letztes Mal hatte ich seine Stimme gehört. Ein letztes Mal war ich in seinen schwarzen Augen ertrunken. Ein letztes Mal hat ein ehrliches Lächeln meine Lippen geziert. Vergebt mir, Mama, Papa, Sasuke… Der Bus raste auf ihn zu und hupte, doch blieb Naruto einfach stehen, lächelte und schloss seine Augen. Plötzlich umfassten eiskalte Finger sein Handgelenk und zogen ihn mit aller Kraft von der Straße. Der Blonde fuhr erschrocken um und blickte in tiefe blaue Seen, in denen er zu ertrinken drohte. Er blendete alles aus, das Rauschen des Busses, der an ihm vorbei raste, das Gerede der Passanten, die stehen geblieben waren. Den lauten Schrei Sasuke´s. Er nahm nur diesen Vertrauten Geruch in sich auf. Diesen süßlichen Geruch, den er so liebte. Starke Arme schlangen sich um seinen zierlichen Körper als er die vertraute Stimme vernahm, die ihn so oft beruhigt und in den Schlaf gesungen hatte. „Naru, was machst du bloß? Jetzt bin ich hier, ja? Alles wird gut…Ich bin hier.“ All seine Tränen brachen heraus, kamen wie eine Welle über ihn. Alles in ihm zerbrach, lag in Trümmern. „Subaru…“, raunte er leise während er in die Knie ging und sich an den starken Körper drückte. Beruhigend strich die Hand seines Retters über seinen Rücken, versuchte ihn zu trösten. Ungläubig schaute Sasuke auf die andere Straßenseite, konnte all das nicht fassen. Wieso hatte er nicht versucht, Naruto zu retten? Wieso war er hier stehen geblieben? Warum war er nicht einfach über die Straße gelaufen? Warum? Warum hatte er nicht Naruto gerettet? All diese Fragen schossen ihm durch den Kopf während er sich erhob und auf die andere Straßenseite wechselte. Als er ankam, erblickte er einen jungen Mann mit langen blonden Haaren, die ihm locker ins Gesicht fielen. Saphirblaue Augen schauten ihn fragend an. „Wer sind Sie?“, fragte Subaru und drückte Naruto noch näher an sich. „Sasuke…Uchiha Sasuke…“, erwiderte der Schwarzhaarige und blickte auf Naruto, der sich noch immer an seinen Freund klammerte und weinte. „Und wer bist du?“ „Subaru. Ein alter Freund von Naru.“, erwiderte der Blonde bevor er sich erhob und Naruto auf die Beine zog. Dieser klammerte sich noch immer weinend an ihn. Laut seufzend fuhr sich Subaru durchs Haar und nahm Naruto auf den Arm. „Wir gehen jetzt zu Teru.“ „Teru?“, fragte Naruto überrascht und schaute auf, erblickte Sasuke´s Gesicht, versank in dessen schwarzen Seen. „Ja. Teru ist auch hier.“, entgegnete ihm Subaru während er zum Gehen ansetzte. Durch die Bewegung wachte Naruto aus seiner Starre aus und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Freundes, nahm dessen Geruch tief in sich auf. Wie sehr er ihn doch vermisst hatte… Wie lange hatte er ihn schon nicht mehr gesehen? Ein Jahr? Oder waren es doch nur ein paar Monate? Es hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt… „Naruto.“, sprach Sasuke mit fester Stimme während er neben Subaru herging. „Antworte ihm.“, ertönte die tiefe Stimme Subaru´s nachdem er bemerkte, dass Naruto keinerlei Anstalten machte, zu antworten. „Ich will nicht mit ihm reden.“ „Warum nicht?“ „Weil…Weil er mir weh getan hat.“, wisperte der junge Uzumaki und senkte sein Blick. „Naruto, es tut mir leid. So war das nicht gemeint! Ich hab…hab dich und deine Worte in diesem Moment nicht ernst genommen, dass war falsch. Aber du warst so berauscht vom Schmerz, warst nicht mehr Herr deiner Sinne. Ich dachte, du könntest Freundschaft und Liebe nicht mehr auseinander halten…“, erwiderte der Schwarzhaarige hektisch, doch ignorierte Naruto ihn. Laut seufzte Subaru auf bevor er vor einem kleinen Häuschen zum Stehen kam und klingelte. Augenblicklich öffnete sich die Tür und ein junger Mann mit feuerroten Haaren und Augen, die so grün wie das Laub der Bäume waren, trat heraus. „Naruto.“, lächelte der Rothaarige und strich zärtlich durch das blonde Haar des jungen Uzumaki´s. Subaru setzte Naruto währenddessen ab. Freudig lachend sprang er den großen jungen Mann an und schrie: „Teru!!!“ „Teru, Teru, Teru, Teru, Teru, Teru, Teru~!!! Ich hab dich so vermisst!“, rief er laut und klammerte sich fest an den Rothaarigen, auf dessen Lippen ein breites Grinsen lag. „Ich hab dich auch vermisst, Sonnenschein.“, lachte er laut bevor er Naruto los ließ und weiter nach draußen trat. „Es tut mir leid, Naru, aber du kommst nicht in das Haus, bevor ich es aufgeräumt hab.“ Laut seufzte Naruto auf und fuhr sich durch sein Haar. „Ma~an, du veränderst dich auch nie.“ Teru schaute ihn nur schweigend an bevor er den linken Arm seines Freundes nahm und erwiderte: „Du auch nicht. Aber jetzt sind Subaru und ich wieder hier. Zumindest für eine Weile.“ Traurig senkte der Blonde sein Haupt und entzog sich der Berührung des Älteren. „Es ist schön euch wieder zu sehen.“ „Es ist auch schön, dich wieder zu sehen.“, erwiderte Subaru und legte zärtlich von hinten seine Arme um Naruto, zog ihn nah an sich. „Rede mit Uchiha-san.“, sprach der Blonde während er den Hals Naruto´s mit Küssen bedeckte. „Und was habe ich davon?“, fragte Naruto mit eisiger Stimme und schaute Sasuke angewidert an. „Naru, er ist ein lieber Mensch. So wie er dort steht, denke ich, dass er Psychologe ist. Auch die machen Fehler, ja? Er hatte ein gutes Recht dazu, anzunehmen, dass du nicht ganz bei dir bist. Du hast dich geritzt, mein Freund. Herr Gott nochmal, dass machst du seit 3 Jahren! Jeder weiß, wie du bist, wenn du es heftig gemacht hast. Entweder hast du einen Höhenflug oder liegst am Boden. Man kann dich dann nicht mehr einschätzen. Und wenn das die Menschen, die dich am besten kennen, es nicht mehr können, wie soll es dann ein Außenstehender wissen, der dich nicht so kennt wie wir dich, hm?“ Ergeben seufzte Naruto auf bevor er sich müde durchs Haar fuhr und sich aus dem Klammergriff seines Freundes löste. „Ich werde Heim gehen, Jungs. Wir sehen uns morgen, ja?“ „Sicher doch, mein Engel.“, lächelte Subaru und hauchte dem Kleineren einen sanften Kuss auf die Wange. „Gute Heimreise, mein treuer Begleiter. Mögest du heile und gesund ankommen.“, sprach Teru mit leiser Stimme während er sanft seine Arme um den jungen Uzumaki legte. „Danke.“, wisperte dieser nur bevor er sich von der Umarmung löste und sich abwandte, den Sternen entgegen ging, gefolgt von Sasuke. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Der Vollmond schien hell am dunklem Firmament, war umgeben von tausenden Sternen. Mit verträumten Augen blickte Naruto hoch zu den Sternen. Erinnerte sich an sie. Ein zärtliches Lächeln legte sich auf seine Lippen während sich sein Herz mit Wärme füllte, doch verschwand diese schnell als die Stimme Sasuke´s ertönte, die nach ihm fragte. Mit eisiger Stimme erwiderte der Blonde: „Was?“ während er den laternenbeleuchteten Weg entlang ging. Seufzend fuhr Sasuke fort und fragte mit leiser Stimme: „Meintest du deine Worte ernst, Naruto? Empfindest du wirklich so für mich?“ Naruto richtete seinen Blick wieder zu Boden und schwieg für eine halbe Ewigkeit. Plötzlich hielt er Inne und schaute Sasuke tief in seine schwarzen Seen. Sasuke erwiderte den Blick des Kleineren, wartete geduldig, doch erschien es ihm so, als würden die Minuten nicht vergehen wollen, als würde die Zeit still stehen. „Wie könnte ich nicht? Wie könnte ich es nicht ernst meinen, nachdem ich diese Worte ausgesprochen habe? Ehrlich gesagt Sasuke…Ich weiß nicht, ob ich dich liebe… Ich habe vergessen wie sie sich anfühlt….Doch wenn es keine Liebe ist, warum möchte ich dann, das du stets bei mir bist? Warum schreit dann mein Herz so laut nach dir? Warum will ich, dass du mich berührst? Warum? Warum raubt mir jeder deiner Umarmungen, jeder deiner Berührung den Verstand? Warum starb meine Seele sieben Tode als du diese grausamen Worte sagtest? Diese Worte, die mich zu Boden schmetterten? Wieso, wenn ich dich nicht liebe, Sasuke?“ Die Worte Naruto´s trafen Sasuke tief ins Herz, doch ließen sie ihn zärtlich Lächeln. Lange herrschte eine einsame Stille zwischen ihnen. Man hörte nur, dass Laub der Bäume, wie es im Wind rauschte, mit dem Wind tanzte. Man hörte nur die Autos die an ihnen vorbei rasten, zu einem anderen Ort eilten. „Weißt du was, Naruto?“, begann Sasuke die Stille zu brechen. „Was denn?“, fragte der Blonde während er mit geröteten Wangen zu Boden schaute. Dies ließ Sasuke ein weiteres Mal schmunzeln bevor er auf Naruto zuging, vorsichtig dessen Kopf anhob. Tief schauten sich die Zwei in die Augen, verloren sich in den Seelenspiegeln des anderen. „Ich liebe dich ebenfalls, Naruto.“, hauchte Sasuke und kam dem zierlichen Gesicht Naruto´s nahe bevor er mit leiser Stimme fragte: „Darf ich dich küssen, Naruto?“ Der junge Uzumaki stand nur starr da, schaute wie gefangen in die Augen des Schwarzhaarigen. //Liebt er mich wirklich? Was ist, wenn er lügt, wenn es nicht wahr ist? Sagt er das nur, weil ich…vielleicht…psychisch labil bin?// Sasuke bemerkte die Zweifel, die in dem Blonden herrschten. Liebevoll legte er seine Hand auf die glühende Naruto´s. „Naruto, ich lüge nicht. Jedes meiner Worte ist mein Ernst. Ich liebe dich. Ich liebe deinen Charakter, dein Aussehen…Ich liebe so vieles an dir.“, diese Worte, ließen Naruto nicht mehr zweifeln, nicht mehr zögern, erwärmten sein Herz. Das fiel dem jungen Uchiha auf, weshalb er ein weiteres Mal lächelte und fragte: „Darf ich dich küssen, Naruto?“ Zaghaft und schüchtern nickte Naruto und kniff zugleich auch seine Augen zusammen. //Ach Naruto…// Lächelnd hauchte der Schwarzhaarige ihm einen Kuss auf die Wange. Erschrocken und zugleich verwundert darüber, öffnete Naruto seine Augen und fragte: „Wolltest du mich nicht küssen?“ „Naruto, du hast Angst. Ich weiß nicht warum, doch weiß ich, dass die Zeit kommen wird, wann du mir den Grund sagen wirst. Doch…Möchte ich keinen gezwungenen Kuss, Naruto. Es ist okay, du musst das nicht tun.“ Ein ehrliches und zierliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden, verlieh ihm das Antlitz eines Engels. Vorsichtig beugte er sich nach vorn und versiegelte seine Lippen mit denen seines Geliebten während die Sterne hell über ihnen strahlten, sie auf ihren Wegen begleiteten und über sie wachten. „Danke, Sasuke…“ __________________________________________________________________________________ Bitte entschuldigt, dass das Kapitel so kurz ist, doch müsst ihr euch nicht bei mir beschweren, sondern bei meiner Ersatz Beta-Leserin Shiromi, der ich allerdings vom ganzen Herzen danke, dass sie das Kapitel so schnell korrigierte und mir mit Rat und Tat zur Seite stand! Vielen Dank♥ So~ Ich hoffe sehr, euch hat das Kapitel gefallen und ihr bringt mich nicht um ;) Ich habt mich ja lieb, oder? Nochmals vielen Dank für eure Kommentare! Es wird bald weiter gehen ;) In Liebe, eure Tsuki14♥ Kapitel 14: Kleiner Vogel, so groß der blaue Himmel --------------------------------------------------- Hey meine lieben Leser, ich bin wieder da! Eigntlich hatte ich ja meine Feder für einige Zeit niedergelegt, doch die Sehnsucht nach Worten ließ sich einfach nicht ertragen, weshalb ich immer wieder dann weiter schrieb, wenn ich in dem Glauben war, ich könnte es ;) Dieses Kapitel ist wirklich sehr lang und ausgerechnet das wurde nicht gebatert! Ich hoffe sehr, ich habe nicht zu viele Fehler oder unschöne Sätze! Dennoch möchte ich meiner lieben Beta-Leserin i3aby_dont_Cry für ihre tollen Dienste danke. Danke, mein Schatz♥ Ich hab mir wirklich wahnsinnig viel Mühe für das Kapitel gegeben und hoffe sehr, man spürt mein Herzblut! Vielleicht wird der Schreibstil zwischenzeitlich ganz anders sein, was mich wahrlich stört, doch ich schrieb dieses Chap über 3 Monate hinweg und hatte so meine Tiefen^^" Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen! *sich verbeugt* Nun aber genung der Worte! Ich danke euch sehr für eure Kommentare, die wie immer mein Herz efreut haben! Danke, meine Süßen♥ Und nun... ♥Viel Spaß mit dem neuen, verspäteten Kapitel!♥ __________________________________________________________________________________ Kleiner Vogel, so groß der blaue Himmel Die Sonne erklomm langsam den blauen Himmel während die Vögel bereits durch die Lüfte flogen und ihre Himmelslieder sangen. Das Grün der Bäume tanzte seicht mit dem Wind, drang in Naruto´s Träume ein, doch war der Schlaf des jungen Uzumaki´s zu tief. Sein Atem ging hecktisch und schwer. Immer wieder wandte er sich um, fand keine Ruhe… Nachdem Minato ein weiteres Mal angeklopft und vergebens auf eine Antwort gewartet hatte, trat er leise ein und ging auf das Bett seines Sohnes zu. Als er bei Naruto ankam, sah er, wie dieser sich immer wieder hin und her wandte, gequält aufstöhnte und sein Gesicht schmerzerfüllt verzog. Zärtlich legte Minato seine Hand auf den Blondschopf seines Sohnes und strich langsam über diesen. // Oh, Naru, was quält dich nur so? Was lässt deine Seele so weinen?// „Hey, Naru! Aufwachen.“, sprach der Uzumaki mit lauter, doch sanfter Stimme. Erschrocken öffnete Naruto seine Augen und blickte in das warme Blau seines Vaters. Dieser lächelte zärtlich, nahm seine Hand von Naruto´s Kopf und sagte: „Guten Morgen, mein Junge!“ „Guten Morgen…“, seufzte Naruto und setzte sich auf. „Ich würde gern mit dir reden, Naru.“ „So früh am Morgen?“, murmelte Naruto verschlafen während er sich mit seiner rechten Hand sein rechtes Auge rieb. Lachend erhob sich sein Vater bevor er erwiderte: „Ja. Es ist sehr wichtig. Aber lass dir ruhig Zeit mit dem Anziehen. Sasuke fährt dich ja heute zur Schule.“ „Okay…“ Nickend verließ Minato das Zimmer seines Sohnes. Dieser starrte noch eine ganze Weile aus dem Fenster und beobachtete die Vögel. Bedachte sie mit einem sanften Lächeln, denn sie waren ihrem Himmel nahe… Seufzend fuhr er sich durch sein blondes Haar und erhob sich, streifte müde durch sein Zimmer und sammelte irgendwelche Sachen zusammen. //Ich bin so erschöpft, kann nicht mehr atmen…Alles was gestern geschehen ist…Es ist so viel…Subaru und Teru sind wieder hier. Warum sind sie hier? Und dann auch noch Sasuke…Er erwidert meine Liebe…Wie kann das sein? Liebe ich ihn denn? Wie kann ich ihn lieben? Er ist ein Mann…Sowie Sai…// Gequält schaute er auf und schlug mit seiner Faust gegen seine Wand. Der Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper, beruhigte seine Seele, ließ ihn lächeln. „Wie armselig bist du, dass du vom Schmerz lebst?“ „Aber nicht doch, Naru. Sag sowas nicht! Ich liebe dich doch.“, ertönte die kühle Stimme Sai´s. Erschrocken fuhr Naruto zusammen und richtete seinen Blick zur Tür. Sein großer Bruder trat ein und schloss die Tür hinter sich. „Bitte nicht Sai…Nicht schon wieder…“, wisperte der Blonde und ging zu Boden. Sai lachte nur kühl auf bevor er vor seinem kleinen Bruder in die Knie ging, durch dessen Haar fuhr und erwiderte: „Naru-Schatz, ich bin nicht hier um dich zu lieben. Ich bin hier…“ Langsam beugte sich Sai vor, kam Naruto´s Ohr ganz nah. Dieser konnte bereits den heißen Atem seines Bruders auf seiner Haut spüren. Ekel kam in ihm auf. Purer Hass. Purer Hass auf seinen großen Bruder. //Er ist viel zu nah…Das darf nur Sasuke…// „Ich bin hier um dich zu warnen, Naru…Betrügst du mich, wirst du die nächste Strafe nicht überleben…Dann werde ich deine Seele zertrümmern.“, raunte Sai bevor er sich kalt lachend erhob und arrogant auf seinen kleinen Bruder nieder schaute, der vor Angst zu zittern begann. Er genoss diesen Anblick. Diesen Anblick von Naruto, der da saß mit, vor Angst geweiteten Augen und weinend. „Schatz, nicht doch. Sei mir treu und ich werde dich für immer lieben.“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Unruhig zappelte Minato mit seinem Bein. Rauf und Runter. Rauf und Runter. Immer und immer wieder. Sasuke, der das mitbekam, seufzte nur laut auf bevor er mit leiser Stimme sagte: „Beruhige dich doch, Minato! Warte doch erst einmal ab! Und geh das Gespräch mit ihm ruhig an. Du darfst auf keinen Fall laut werden, ja?“ „Ja…“, erwiderte Minato mit verzweifelter Stimme und fuhr sich müde durchs Haar, als er hinter sich die Stimme seines jüngsten Sohnes hörte, der sich ankündigte. Der junge Uchiha schaute augenblicklich auf, als er die Stimme des Blonden vernahm. Sie klang so schwach, so müde und tonlos. Und auch der Blick Naruto´s stach ihm tief ins Herz. Der junge Uzumaki wirkte vollkommen erschöpft, seine Augen waren leer und glanzlos. Die ganze Körperhaltung des 16-jährigen war verkrampft und angespannt. //Geht es ihm nicht gut? Was ist nur geschehen? Gestern Abend sah er noch so…glücklich aus.// „Setz dich doch bitte, Naru.“ Stumm nickte Naruto und setzte sich an den Küchentisch. „Was gibt es denn, Pap´s?“, lachte Naruto und schaute sein Vater freudig grinsend an. Dieses Grinsen, es war eine Lüge. Dieses Grinsen, es war so falsch. Dieses Grinsen, es tötete ihn. Dieses Grinsen, es drohte ihn zu ersticken… *………………………………………………..……………………………………………………………………………………………………….* Die Sonne schien hell in sein Zimmer, weckte ihn unsanft. Genervt seufzte er auf bevor er seine leeren blauen Augen öffnete. Alles schmerzte ihm, alles in ihm schrie, schrie so laut, als er versuchte sich aufzusetzen. //Wie sehr ich dich doch hasse, Vater…//, fuhr es Gaara durch den Kopf während er sich unter Qualen erhob und Hinata erblickte, die in seinem Bett lag. Augenblicklich blieb sein Herz stehen und die Schreie seiner Seele drohten seinen schmerzenden Kopf zu zerschmettern. //Hinata…// Sanft strich Gaara ihr über die Wange bevor er Hinata durchs Haar fuhr und eine große Beule fühlte. //Irgendwann…Irgendwann bring ich dich um.// Zorn kam in Gaara hoch, ließ ihn erzittern. „Es tut mir leid, Ara-chan.“, ertönte die leise Stimme seiner Mutter, weshalb er erschrocken zusammen fuhr und zu seiner Mutter blickte, die auf ihn zukam. Vorsichtig schlang sie ihre dünne Arme um den kräftigen Oberkörper ihres Sohnes. „Es tut mir so schrecklich leid…“, wisperte sie, drückte ihr Gesicht gegen den Rücken Gaara´s und begann leise zu weinen. Gaara wandte sich in der Umarmung seiner Mutter, drückte sie fest an sich. „Du bist nicht Schuld, Mama. Du bist…nicht…Schuld.“ Heiße Tränen benetzten die blasse Haut, hinterließen eine salzige Spur. „Nur er…Nur er hat Schuld.“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Also Papa, worüber wolltest du mit mir sprechen?“, wiederholte Naruto seine Frage während er sich setzte. „Darüber, warum du ein Verband trägst, warum Handtuch und T-Shirt voller Blut waren. Warum du gestern weggelaufen bist. Kannst du den Horizont meines Wissens erweitern?“ „Nun…Ich hab plötzlich Nasenbluten bekommen. Und mein Arm tut von der Schlägerei weh. Weggelaufen bin ich, weil ein Freund mich brauchte. Ich weiß, normalerweise frag ich ja… Aber er brauchte mich so dringend…“ „Wenn du lügst, lügst du gut, Naru.“, seufzte Minato bevor sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen legte. „Dennoch glaube ich dir, mein Junge. Deine Antworten sind simpel und logisch. Doch Naru, wenn du gelogen haben solltest und ich das je herausfinde, dann werde ich enttäuscht von dir sein. Schwer enttäuscht.“ //Es tut mir leid, Papa…// „Ich liebe dich, Papa. Ich hab nicht gelogen.“ Wieder entfloh ein müdes Seufzen seine Lippen bevor er sich erhob und seinem Sohn einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Ich vertraue dir. Ach Naru, wenn dich heute Nacht wieder Alpträume plagen, dann komm doch zu uns ins Bett, okay?“ Minato ließ seinem Sohn keine Zeit zum Antworten, verließ die Küche und ging hinauf in das Schlafzimmer. Naruto starrte nur geschockt in die Leere. //Verdammt! Er muss mich träumen gesehen haben, als er mich heute Morgen weckte…Toll, jetzt machst du dir Sorgen, nicht wahr, Papa?// „Warum hast du gelogen, Naruto?“, fragte Sasuke und nahm einen Schluck seines Kaffees. Naruto erhob sich währenddessen und erwiderte: „Mein Vater muss es noch nicht wissen. Sasuke?“ „Ja?“ „Wegen gestern Abend…Was ist jetzt mit uns?“ Wieder nahm der junge Uchiha einen Schluck von der heißen Brühe. Seine schwarzen Augen ruhten lange auf dem Gesicht des Blonden bevor er fragte: „Was ist dein Wunsch, Naruto?“ „Wie, was ist mein Wunsch?“ Ein leises Lachen entfloh seinen Lippen bevor sich auf diese ein liebliches Lächeln legte. „Naruto, ich liebe dich. Mir ist es egal, wie du dich entscheidest. Wenn du sagst, du möchtest dich nicht binden, dann ist es okay. Wenn du sagst, du möchtest es versuchen, dann ist es okay. Ich zwinge dich zu nichts.“ „…Ich…Ich…“ Fest biss sich der Blonde auf seine Unterlippe bevor er sein Haupt senkte. Sasuke erhob sich leise und ging auf den jungen Uzumaki zu. Vorsichtig strich er seinem Engel über die Wange und sprach mit sanfter Stimme: „Zwing dich nicht. Naruto, wenn du nicht bereit bist, ist es okay.“ „Aber…Ich will!“ Entschlossen blickte Naruto in die schwarzen Seen Sasuke´s während heiße Tränen seine blassen Wangen benetzten. Lächelnd zog Sasuke den blonden Jungen in seine Arme. „Eile nicht mit der Zeit. Ich werde auf dich warten, ja? Übernimm dich nicht, geh alles langsam an.“ „Was tun Sie da?“, ertönte eine eisige Stimme, welche Naruto heftig erzittern ließ. Ängstlich klammerte er sich an Sasuke und vergrub sein Gesicht an dessen Brust.//Wieso? Wieso fürchtest du dich so vor deinem Bruder? Er ist es, nicht wahr? Er ist es, der dich bricht, oder?// „Ich schenke Naruto Halt.“, erwiderte Sasuke mit einer Stimme, die ebenso kalt war, wie die Sai´s, während er diesem mit seinen Augen folgte. Der Schwarzhaarige stellte sich vor Sasuke bevor er seine Hand auf den Blondschopf seines Bruders legte. //Nein! Fass mich nicht an! Sasuke…Ich hab Angst…Solche Angst…Kannst du sie spüren?// Der Griff Naruto´s wurde immer fester, ließ Sasuke nach Luft ringen, doch fasste er sich schnell, drückte Naruto fester an sich. „Naruto und ich müssen jetzt los. Hab noch einen schönen Tag, Sai-kun.“, sprach der junge Uchiha bevor er Naruto seine Hand schnappte, dessen Tasche schulterte und die Küche verließ. Naruto hatte währenddessen nicht aufgeschaut, war Sasuke gefolgt wie eine Puppe ohne Willen. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Hinata…Hinata…“ Sanft strich er mit seiner Hand über die blasse Wange seiner Freundin während er mit kräftiger und zugleich leiser Stimme ihren Namen sagte. Durch die zärtliche Berührung verließ sie ihre Traumwelt und kam zurück zur Realität. Müde öffnete sie ihre lavendelfarbenden Augen, blickte in das Blau ihres Freundes. „Gaara!“, rief sie sogleich und warf sich in die Arme des jungen Sabakuno´s. „…Es tut mir so leid…Warum hast du nie etwas gesagt? Und was ist passiert, nachdem ich mein Bewusstsein verlor?“ Gaara lächelte sie müde an bevor er mit schwacher Stimme erwiderte: „Beruhige dich erst Mal, Hinata und werd anständig wach.“ „Aber Gaara, wie kannst du so ruhig sein? Er hat dich geschlagen! Hast du schon einmal in den Spiegel geschaut?“ Heiße Tränen sammelten sich in ihren Augen bevor diese zärtlich ihre blasse Haut küssten und eine salzige Spur hinterließen. Gaara lächelte sie nur müde an bevor er erwiderte: „Ich habe es mir irgendwann angeeignet, mir den Blick in den Spiegel zu ersparen. Hinata, es tut mir so leid, dass du etwas abbekommen hast, dass hätte nicht geschehen dürfen. Wie geht es dir?“ Vollkommen fassungslos erhob sich Hinata und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht während Gaara sie verwundert betrachtete. „Was ist?“ „Ich werde jetzt zur Schule gehen, Gaara. Hörst du dir eigentlich zu? Dein Gesicht ist angeschwollen, deine Augen blau und deine Lippe aufgeplatzt. Ich wette, du hast zig gebrochene Knochen und du hast nichts Besseres zu tun, als zu fragen, wie es mir geht? Mir, die nur einen starken Kopfstoß abbekam? Ich werde jetzt gehen Gaara, denn das kann ich nicht ertragen. Ich kann es nicht ertragen, wie der Junge, den ich liebe, leidet und so tut, als wär alles okay. Ich werde jetzt gehen und darauf warten bis du wieder bei Sinnen bist.“ Mit diesen Worten schritt die junge Hyuuga zur Zimmertür ohne Gaara eines Blickes zu würdigen. Dieser saß noch immer auf seinem Bett, war völlig von den Worten seiner Freundin geschockt. „Hinata, ich versteh dich nicht! Jetzt warte doch!“ Eilig sprang der junge Sabakuno auf, doch bereute er das schnell. Sein ganzer Körper schrie auf, zwang ihn voll Pein auf die Knie. „Ahh…“ Laut keuchte er auf bevor er nach Luft rang. Hinata blickte zurück, schaute schweigend ihren Freund an während noch immer heiße Tränen an ihren Wangen herab rannen. Der Himmel traf auf Lavendel. Lavendel traf auf den Himmel. „Siehst du, Gaara? Siehst du, wie du da am Boden liegst und schreist? Ich flehe dich an, denk an dich.“ Weinend wandte sie sich ab, eilte aus dem Zimmer und bald darauf aus dem Haus, ließ Gaara am Boden liegen. Ließ ihn allein. Allein in der Dunkelheit. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Grinsend schaute er aus dem Fenster, hinaus in den Garten. //Oh Naru, wann wirst du es endlich verstehen? Sei doch ein braver Junge, ich möchte dich nicht bestrafen…// „Sai.“, ertönte eine feste Stimme hinter ihm, ließ ihn erschrocken zusammen fahren. „Ja Papa?“, fragte er während er freundlich lächelte und sich zu seinem Vater umwandte. „Kann ich kurz mit dir sprechen oder musst du schon los?“ „Nein Papa, ich hab noch Zeit.“ Mit diesen Worten setzte sich der Schwarzhaarige an den Küchentisch, an dem auch Minato seinen Platz nahm. „Okay, wie du sicher mit bekommen hast, behauptet Sasuke, dass es viele Dinge gibt, die Naruto belasten. Deine Mutter und ich machen sich große Sorgen um Naruto, das ist wohl verständlich. Also, meine Frage an dich ist, ob Naru vielleicht mit dir gesprochen hat.“ Lange schwieg Sai, richtete seinen Blick aus dem Fenster. Erst nach einigen Minuten wandte Sai seinen Blick wieder an seinen Vater und antwortete auf dessen Frage: „Nun, um ehrlich zu sein, nein. Naruto und ich haben schon lange keine starke Bindung mehr. Wir zwei haben uns so ziemlich auseinander gelebt, Papa. Naruto zieht sich ständig zurück, redet kaum, verschließt sich in seinem Zimmer. Manchmal hör ich ihn weinen…Es klingt so qualvoll, Papa…Ich leide mit ihm.“ Schmerzverzerrt schaute Sai zur Seite bevor heiße Tränen an seinen blassen Wangen herab rannen. //Jetzt wirst du sicher nicht mehr lügen können, mein Engel…Du wirst sie enttäuschen. Das ist deine Strafe. Ob sie dir gefallen wird?// Sanft strich Minato über die Hand seines Ältesten bevor er mit leiser Stimme sagte: „Danke Sai, dass du mir das erzählt hast. Ich werde mich um ihn kümmern, hab keine Sorge. Alles wird wieder gut.“ „Danke Papa…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Die Häuser, Menschen und anderen Autos zogen schnell an ihm vorbei, ließen seine blauen Seen hin und her huschen während eine angenehme Stille zwischen ihnen herrschte, die Sasuke allerdings brach: „Naruto, warum hast du solch eine Angst vor deinem Bruder?“ Erschrocken fuhr Naruto zusammen, presste seine Lippen fest zusammen und senkte sein Haupt. Diese Frage, sie tat weh. Diese Frage, sie warf sein Herz zu Boden, ließ es in tausend Scherben zerspringen. Diese Frage, sie durchstach seine Seele, ließ sie bluten und gepeinigt auf schreien. Diese Frage, er wollte keine Antwort auf sie geben, wollte die Antwort verdrängen. Wollte verdrängen, dass er einen Bruder hat, dass dieser ihn so oft quält und ´liebt´. Alles in ihm verkrampfte sich, schrie. Und diese Schreie bereitet ihm Kopfschmerz. Einen Kopfschmerz, der seinen Kopf zu zerspringen drohte, doch er durfte nichts sagen, durfte nicht weinen, nicht laut schreien, nicht um Hilfe bitten, er durfte es nur leugnen und ertragen. Lachend schaute Naruto auf und fragte: „Ich hab Angst vor Sai? Da musst du dich aber täuschen, Sasuke.“ „Naruto.“, sprach Sasuke mit fester Stimme während er weiter seinen Blick auf die Straße hielt. „Lüg mich nicht an.“ Mit diesen Worten beschleunigte er die Geschwindigkeit des Autos und richtete seine schwarzen Seen für einen kurzen Augenblick auf Naruto bevor er zurück auf die Straße schaute. „Ich lüge nicht. Ich fürchte mich nicht vor meinem großen Bruder. Wieso auch?“ „Wieso hast du dich dann gestern Abend geritzt, Naruto? Warum so heftig?“ „Der Drang…“ „Selbst wenn man dem Drang, der Sucht erliegt, ritzt man sich nicht in diesem Ausmaß!“, unterbrach der junge Uchiha ihn mit mahnender Stimme. „Ich bin aber nicht normal, Sasuke! Ich liebe meinen Bruder! Mein Bruder hat mich immer beschützt und hat stets mit mir gemeinsam gelacht und geweint!“, erwiderte Naruto während sich unbewusst seine Hände zu Fäuste ballten. Diese Worte, seine Worte, sie taten weh. Diese Worte, seine Worte, warfen sein Herz zu Boden, ließen es in tausend Scherben zerspringen. Diese Worte, seine Worte, sie durchstachen seine Seele, ließen sie bluten und gepeinigt auf schreien. Diese Worte, seine Worte, sie waren in tausend Lügen getaucht, zwangen ihn in die Knie. Würde er sich jemals erheben können? Ein lautes und genervtes Seufzen verließ die Lippen des jungen Uchiha´s. „Warum ballst du dann deine Hände zu Fäusten, Naruto? Aber nun, ich versprach dir, dich niemals mehr zu drängen und das werde ich auch nicht mehr tun. Ich möchte niemals wieder erleben, dass du so am Ende bist, wie gestern. Du hattest gestern aufgegeben, wolltest gehen…Naruto, ich liebe dich und ich möchte dich nicht verlieren, verstehst du das?“ „Nein. Nicht wirklich. Ich bin nichts wert, wie kann man mich da lieben? Ich hab nichts Besonderes an mir…“ Wieder seufzte Sasuke auf während er das Auto zum Stehen brachte. „Für mich bist du etwas Besonderes, Naruto. Etwas sehr Besonderes.“, erwiderte Sasuke und schaute fest in die tiefen Seen Naruto´s, doch dieser wandte schnell seinen Blick ab und stieg aus dem Auto. „Danke, Sasuke.“, wisperte er leise bevor er sich abwandte und los rannte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Hell schien die Sonne durch das kleine Fenster, ließ das Badezimmer strahlen. Trübe blaue Seen schauten ihn mit leerem Blick an bevor er seine blasse Hand hob und sie auf das kalte Glas legte. Wann war der Glanz aus seinen Augen gewichen? Wann war seine Seele zu Boden gefallen und in tausend Scherben zersprungen? Wann hat es begonnen, dass er leise und qualvoll starb? Langsam nahm er seine Hand von dem Spiegel, fuhr vorsichtig über sein blaues und angeschwollenes Gesicht während heiße Tränen an seinen blassen Wangen herab rannen. Müde schloss er seine glanzlosen Seen bevor er sein Haupt leicht nach links neigte und seine blauen Augen wieder öffnete. Zögernd streckte er sein Arm aus, nahm vorsichtig das kleine, kalte Metall in seine schmerzende Hand. //Naruto, bitte vergib mir…// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Schnellen Schrittes ging er auf das Schulgebäude zu als ihm ein blauhaariges Mädchen mit lavendelfarbigen Augen entgegen gelaufen kam. Augenblicklich legte sich ein breites Grinsen auf seine Lippen, welches ihn zu ersticken drohte. War es doch so verlogen... Doch sein Lächeln wich, als Hinata vor ihm zum Stehen kam und er ihre roten Augen sah. „Was ist passiert, Hinata?“, fragte er sogleich mit ernster Stimme, doch bekam er keine Antwort. Die junge Hyuuga richtete ihren Blick zu Boden bevor sie ihre Arme um Naruto schlang und wieder zu weinen begann. Traurig lächelnd legte auch Naruto seine Arme um den zierlichen Körper seiner Freundin, drückte sie fest an sich. Was, liebe Welt, hast du nun schon wieder verbrochen? Was hat dieser Engel getan, Gott, dass du ihn niederstürzen musstest? Was? „Er…Er hat auf ihn eingeschlagen. Immer und…immer wieder…Immer fester und fester. Immer wieder hat er zugetreten, obwohl Gaara schon am Boden lag, schon blutete. Wie lange, Naru? Wie lange muss er das wohl schon ertragen, hm? Wie lange? Wie lange belügt er uns schon? Wie lange? Und wieso tut er so, als sei alles okay? Warum, Naru? Warum sorgt er sich immer erst um andere? Warum?“, schrie sie während sie auf seinen Brustkorb einschlug und zu Boden ging. Diese Welt…Wird sie jemals Glück schenken? Schweigend ging der junge Uzumaki in die Knie, legte wieder schützend seine Arme um Hinata und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „…Er erträgt das seit 6 Jahren. Seit 6 gottverdammten Jahren. Er lügt schon seit so vielen Jahren, meine liebe Hinata. Seit so vielen Jahren und er kümmert sich immer erst um andere, weil er weiß, dass er sich kein Glück schenken kann, nur anderen. Er versucht andere glücklich zu machen, damit auch mal auf seinen Lippen ein Lächeln liegt. Ich weiß nicht was zwischen euch geschehen ist, Hinata, aber…Du musst zu ihm halten, ja? Du bist die Einzige, die er liebt. Nur du kannst ihn am Leben erhalten. Wenn du gehst, wird er gehen. Er wird sich nie wieder erheben können…“ Weinend schaute Hinata auf, blickte in das klare Blau ihres besten Freundes. „Du hast es gewusst? Du hast es gewusst, dass Gaara, dein bester Freund, solche Schmerzen erleidet? Wie lange weißt du das schon?“ „Seit 2 Jahren…“, erwiderte Naruto und schaute seiner Freundin traurig in die Augen. „Und dann…hast du nichts gemacht? Hast nicht versucht ihn zu beschützen? Du hast nichts unternommen?“, fragte Hinata, schaute Naruto fassungslos an und wich zurück. „Ja…Es war sein Wunsch.“ „Sein Wunsch? SEIN WUNSCH? WIE KONNTEST DU NUR? WIE KONNTEST DU NUR SEINEN WUNSCH FOLGE LEISTEN? ER IST DEIN BESTER FREUND! DU BIST WIDERLICH!“, schrie die junge Hyuuga aus Leib und Seele bevor sie Naruto vor die Füße spuckte, sich abwandte und ging, Naruto allein zurück ließ. Seufzend fuhr sich dieser durch sein Haar und erhob sich, ignorierte die Blicke seiner Mitschüler, die auf ihm lagen. „Alles in Ordnung?“, ertönte eine sanfte Stimme neben ihm, ließ ihn erschrocken zusammen fahren. Augenblicklich wandte er sich um und blickte in das tiefe Schwarz Itachi´s. „Guten Morgen, Uchiha-san. Ja, es ist alles in Ordnung. Das ist es immer.“, lächelte Naruto ohne seinen Blick von Itachi zu nehmen. Dieser schaute Naruto nur ernst an bevor er erwiderte: „Wir zwei wissen ganz genau, dass das nicht so ist.“ Laut seufzend fuhr sich Naruto durch sein blondes Haar bevor er zum Gehen ansetzte. „Sie sind wie Ihr Bruder. Ein riesen Dickschädel! Wo ist der eigentlich?“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen des Schwarzhaarigen. „Danke. Er wird gerade von drei Schülerinnen bequatscht. Unser Frauenheld.“ „Sie sind sicher doch auch einer!“ Wieder lachte der junge Uchiha auf. „Oh, findest du mich etwa attraktiv?“ Laut seufzte Naruto auf und schüttelte seinen Kopf. „Sie sind echt bescheuert.“ „Danke, Naruto.“ Ergeben schloss Naruto für wenige Sekunden seine meeresblauen Augen und seufzte müde auf bevor er schweigend seinen Weg fortsetzte. „Naruto.“ „Ja, Uchiha-san?“ „Wie geht dir?“ „Gut, dass sagte ich doch bereits.“ „Du schaust aber nicht so aus. Du siehst höllisch müde aus, außerdem trägst du einen Verband an deinem linken Handgelenk.“ „Haben Sie schon mal etwas von Sportverletzungen gehört? Ich spiele Tennis.“ „Du bist aber kein Linkshänder.“, entgegnete Itachi in einem trockenen Ton, weshalb Naruto stehen blieb und den jungen Uchiha erzürnt anschaute. „Was wollen Sie eigentlich von mir? Gehen Sie mir so früh am Morgen nicht auf den Geist! Wenn ich sage, dass es mir gut geht, dann tut es das auch und wenn ich sage, dass es eine Sportverletzung ist, dann ist es das auch, okay?!“ Mit diesen Worten wandte sich Naruto wieder ab und ging schnellen Schrittes seinen restlichen Weg, ließ Itachi allein zurück. Dieser seufzte nur laut auf und fuhr sich angestrengt durchs Haar, als sich plötzlich eine Hand auf seine linke Schulter legte. Augenblicklich schaute er in das Schwarz seines kleinen Bruders. „Lass ihn, Itachi. Morgens kannst du ihn nicht so belagern.“ „Und warum nicht, Herr Psychologe?“ „Weil er erst Mal seine Alpträume verdauen muss.“ „Willst du nicht endlich was tun, Sasuke? Sieh dir diesen Jungen an, er ist an seinen Grenzen! Ich weiß nicht, ob er es schaffen wird am Leben zu bleiben.“ „Wir wissen es aber.“, ertönte eine sanfte Stimme hinter den beiden Brüdern, weshalb sie sich verwundert umwandten und zwei junge Männer erblickten, die Sasuke bekannt waren. „Guten Morgen, Subaru-kun und Teru-kun.“, sprach Sasuke mit skeptischer Stimme. „Guten Morgen, Uchiha-san. Teru und ich würden wahnsinnig gerne mit Ihnen sprechen.“ „Ach wirklich? Geht es um Naruto?“ „Kennen wir uns so gut, dass es um etwas anderes gehen könnte?“, entgegnete Subaru und schaute den jungen Uchiha leicht gereizt an. „Subaru, sei doch bitte etwas netter! Sonst bekommt Uchiha-san noch einen falschen Eindruck von dir.“, ermahnte ihn Teru mit leiser Stimme, was den Blonden genervt aufseufzen ließ. „Ja, ja…“ Leicht räusperte Sasuke sich bevor er erwiderte: „Lasst uns in mein Büro gehen, da können wir ungestört reden.“ „Uchiha-san.“ „Ja?“, fragte Sasuke während er sich umwandte und in das Grün Teru´s schaute. „Dieses Gespräch, welches wir gleich führen werden, wird unter uns bleiben. Naruto soll davon nichts wissen. Es nicht so, dass wir unserem Engel etwas verschweigen wollen, doch wir möchten ihn beschützen und wenn Naruto in Erfahrung bringen sollte, dass wir uns unterhielten, würden unsere Schwerter, die wir stets erheben um Naruto zu beschützen, zu seinem Tode führen. Und das möchten wir nicht. Konnten Sie meinem Gedanken folgen?“ Verwundert schaute der junge Uchiha zu seinem großen Bruder, der ebenfalls überrascht zu ihm schaute. „Sagt mal, was ist Naruto für euch?“, fragte Itachi während er auf Subaru und Teru zuging. „Nun, ich vermag zu behaupten, dass er unser kleiner Bruder ist, den wir lieben und beschützen. Naruto ist unser Engel, der uns vor unserem Untergang bewahrte, der für uns hell am Nachthimmel strahlt. Naruto ist unser Freund. Das ist alles, Uchiha-san.“, waren die einfachen Worte Subaru´s bevor er seinen Blick auf Teru richtete, der auch augenblicklich zu sprechen begann: „Können wir nun, Sasuke-san? Subaru und ich haben zwar eine Menge Zeit, doch gibt es weitere Probleme um die wir uns kümmern müssen.“ „J-Ja…Na klar. Kommt mit.“ Mit diesem wandte sich Sasuke ab und ging in Richtung Büro. Subaru und Teru folgten ihm schweigend. //Was wollen die Zwei? Und wer sind sie eigentlich? Plötzlich tauchen sie auf und behaupten, eine große Rolle in Naruto´s Leben zu sein. Warum hat er sie dann noch nie erwähnt?// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Völlig genervt nahm Naruto auf seinem Stuhl Platz und wartete geduldig auf seinen Sensei, der auch bald eintraf. Mit mächtiger Stimme brachte Asuma auch augenblicklich Ruhe in den Raum und begann seinen Unterricht. Naruto schaute währenddessen auf den leeren Platz neben sich. //Gaara, warum bist du nicht hier? Hat er dieses Mal so fest zu geschlagen, dass du nicht einmal mehr laufen kannst? Was hat er dir dieses Mal geprellt? Hat er dir gar etwas gebrochen? Wo bist du nur, mein…-// „Naruto!“, rief Asuma mit lauter Stimme und schlug auf Naruto´s Tischplatte. Der Blonde fuhr erschrocken zusammen und blickte seinen Lehrer mit, vor Schreck weit geöffneten Augen, an. „Was ist so interessant an dieser Leere neben dir, dass du dich nicht meinem Unterricht widmen kannst?“, schimpfte der Dunkelhaarige, ließ Naruto ein weiteres Mal zusammen fahren. //Was hat er denn? Seit wann ist Naruto denn so ängstlich?// „Entschuldigung, Asuma-Sensei.“, sprach der junge Uzumaki während er sein Haupt senkte und auf seinen Tisch starrte. „Nichts, ´Entschuldigung´ Naruto! Ständig bist du abgelenkt!“ „Es tut mir leid.“ Laut seufzte Asuma bevor er fragte: „Naruto, was bedeutet das Wort ´apologize´?“ Beschämt blickte Naruto zur Seite, schwieg und überlegte. //Apologize…Naruto, dass ist nicht so schwer! Das weißt du! Na komm…Warum? Warum weiß ich es nicht? Es ist doch so einfach…// „Ich weiß es nicht, Sensei…“ „Du weißt es nicht?“ „Nein…Ich weiß es nicht.“ „Geh bitte vor die Tür, Naruto. Ich komme dann und hol dich wieder rein.“ „Ja, Sensei.“ Mit diesen Worten erhob sich Naruto leise und verließ mit gesenktem Blick den Raum, ignorierte das schallende Gelächter seiner Klassenkameraden. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Seelenruhig nahmen Subaru und Teru auf der schwarzen Couch Platz während Sasuke sich einen Sessel heran schob. „Okay, wie kann ich euch Zweien helfen?“, begann der junge Uchiha nachdem er sich gesetzt hatte. „Nun, unser Anliegen ist, dass es Naruto in letzter Zeit nicht gut zu gehen scheint und…“ „Wir möchten Sie darum bitten, Naruto in Ruhe zu lassen. In dem Sie ihn ausfragen, nach seiner Vergangenheit suchen, setzen sie Naruto ganz schön unter Druck. Schon lange lebt er mit dieser Maske und ich glaube, er möchte auch weiterhin mit ihr leben.“, vollendete Subaru den Satz seines Freundes. Sasuke musterte die zwei Jugendlichen eine ganze Weile bevor er laut zu lachen begann. Die zwei Freunde schauten ihn verwundert an, doch ließ der Schreck schnell nach und Wut kam in Subaru auf. „Sagen Sie mal, warum lachen Sie jetzt so scheiße?“ „Subaru!“ „Halt die Klappe, Teru! Dieser scheiß Psychologe meint alles zu wissen und alles zu können!“, schrie der Blonde und erhob sich, doch wurde er zurück auf die Couch gezogen. „Beruhig dich!“, sprach Teru mit warnender Stimme, was den jungen Yamanashi genervt aufseufzen ließ. „Bitte entschuldigt, aber ihr kommt hier her, spielt euch auf, als würdet ihr Naruto´s Beschützter in Person sein, bittet mich darum, Naruto nicht zu helfen und das, obwohl ihr wisst, dass es ihm schlecht geht? Was ist das denn? Ihr sagt mir, ihr liebt Naruto wie einen kleinen Bruder und ihr möchtet ihn beschützen, aber ihr lasst es zu, dass er sich versteckt? Wie absurd ist das?“ „Das ist nicht absurd, Uchiha-san. Wir lassen Naruto so leben, wie er will. Zu uns ist er immer ehrlich. Bei uns, ist er, er selbst. Naruto lügt nur bei anderen, weil er anderen keine Sorgen machen will. Wir akzeptieren das, aber Sie, Sie wollen das ändern. Wir möchten einfach nur, dass Naru wieder lachen kann und das kann er nicht, wenn man ihn ständig damit konfrontiert, welche Vergangenheit er hat und was er tut.“ „Ah, ihr kennt also seine Vergangenheit?“ „Wir wissen sicher mehr als Sie!“, zischte Subaru und verschränkte seine Arme vor der Brust, wobei seine Ärmel hochgeschoben und Narben freigelegt wurden. Sasuke fiel das augenblicklich auf, weshalb er sich seufzend durchs Haar fuhr. „Subaru-kun, das mag sein. Ich möchte es durchaus nicht anzweifeln, denn an Naruto ran zu kommen ist sehr schwer. Dennoch vermag ich zu behaupten, etwas über ihn zu wissen und somit wage ich es, zu sagen, dass das allein Naruto´s Entscheidung ist. Ich werde weder aufhören, mit Naruto zu reden, noch für ihn da zu sein. Ich sagte ihm, er kann immer zu mir kommen, wenn er ein offenes Ohr braucht und ich halte mein Wort. Ich denke, so seid auch ihr. Ihr habt euch geschworen, Naruto immer zu beschützen und das tut ihr auch. Ich habe es ja gestern gesehen, Subaru-kun. Ihr seid Naruto anscheinend sehr wichtig, denn so wie er sich gestern von dir berühren und tragen ließ, hab ich noch nie gesehen. Aber wie gesagt, eurem Wunsch kann ich nicht Folge leisten.“ „Warum denn nicht?“, fragte Subaru mit aufgebrachter Stimme und erhob sich, doch wurde er sanft an die Hand genommen. „Wir gehen, Subaru. Ich danke Ihnen sehr für Ihr Gehör und dafür, dass Sie uns Ihre Zeit schenkten. Wir werden es akzeptieren, dass Sie auf unseren Wunsch nicht eingehen. Danke.“ Mit diesen Worten wandte sich Teru ab und zog seinen Freund hinter sich her. „Ach, Subaru-kun.“, ertönte die sanfte Stimme Sasuke´s bevor die Zwei den Raum verließen. „Was?“, entgegnete der Blonde mürrisch. Wenn du jemals jemanden zum Reden brauchst, du weißt, wo du mich findest.“ „Was? Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihre Hilfe bräuchte?“ „Schau auf deine Unterarme und du wirst die Antwort auf deine Frage finden.“, erwiderte der junge Uchiha mit ruhiger Stimme und richtete seinen Blick auf den jungen Yamanashi. Ein leises Lachen entfloh den Lippen Teru´s. „Sie sind gut, Uchiha-san. Dieses Spiel, kann noch interessant werden.“ „Welches Spiel, Teru-kun? Ich spiele nicht, denn ich weiß, dass ich gewinne.“ „Nun, Uchiha-san, Hochmut kommt vor dem Fall.“ Mit diesen Worten verließ der junge Miyagi den Raum, gefolgt von seinem besten Freund. Seufzend und erschöpft fuhr sich Sasuke durch sein Haar nachdem er sich in seinen Sessel zurückgelehnt und seine schwarzen Seen geschlossen hatte. //Wer sind diese Zwei nur?// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Langsam ließ er sich an der Wand hinab, starrte aus dem Fenster, wo er das Grün der Bäume erblickte. //Wow…Zum ersten Mal bin ich bei Asuma-Sensei rausgeflogen…Wie lange ist das her? Wie lange ist es her, dass ich einen Klassenraum verlassen musste? Alles um mich herum dreht sich so schnell, scheint nicht still zu stehen…Ich will einfach nur ruhen, einfach nur schlafen…Warum? Warum ist mir dieses Glück verwehrt?// Träge zog Naruto seine Knie an sich bevor er sie sachte umschloss. Seine trüben blauen Seen ruhten auf den Verband an seinem linken Handgelenk. //Schmerz…Warum befriedigt er mich so sehr? Warum bringt mir diese Pein Frieden?// Sein Handgelenk begann schmerzlich zu pochen während ihn das Gefühl, des kalten Metalls auf seiner Haut überkam, seinen Verstand vernebelte. Sein Atem wurde immer schneller, unregelmäßiger und sein Herz klopfte wild gegen seine Brust, raste in seinem Inneren. Alles in ihm schrie, verlangte nach Schmerz, verlangte nach Frieden. Doch durfte er nicht… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Minato, ich bin wieder da!“, rief Kushina gut gelaunt durch die Wohnung, als sie die Haustür hinter sich schloss. Augenblicklich kam ihr auch ihr Mann entgegen, der sie sanft in die Arme nahm und ihre Lippen miteinander versiegelte. Zärtlich lächelnd schloss sie ihre smaragdgrünen Augen und gab sich völlig ihrem Gatten hin, doch löste sich dieser nach einer kurzen Weile. Traurig schaute die Rothaarige in die Augen Minato´s bevor sie seufzte und fragte: „Es geht um Naruto, nicht?“ „Ja. Wir müssen reden, mein Engel.“ Schweigend nickte die junge Uzumaki und folgte ihrem Mann in die Küche, wo dieser schon einen Tee für seine Frau bereit gestellt hatte. Lächelnd hauchte sie dem Blonden einen Kuss auf die Wange bevor sie sich setzte und einen vorsichtigen Schluck von dem heißen Tee nahm. „Was ist passiert?“, begann Kushina und schaute Minato mit ruhigen Augen an. Er hasste diesen Blick an ihr, denn er bedeutete, dass es um etwas Wichtiges, Ernstes ging, um etwas, was zerbrechen könnte. „Sasuke brachte Naruto gestern nach Hause. Er traf auf ihn, als man ihn zusammen schlug. Zum Dank lud ich Sasuke zum Abendessen ein und trank mit ihm Sake. Naruto verhielt sich währenddessen schon sehr merkwürdig. Er stöhnte beim Essen laut auf und als er sich dann vor Scham erhob…“ „Du weißt schon, dass er ein pubertierender Jugendlicher ist, Schatz?“ „Natürlich Kushina, aber wie kann es sein, dass das Naruto passiert? Ich mein, du kennst unseren Jungen! Er würde niemals solche Fantasien haben, oder glaubst du das etwa?“ „Was glaubst du denn, Minato?“ „Ich weiß nicht…Jedenfalls verkroch er sich dann und als Sasuke nach ihm sehen wollte, dauerte es nicht lange bis Naruto die Treppe herunter gestürmt kam und davon lief…Und heute erzählte mir Sai, dass Naruto sich oft in den Schlaf weint…Ich mach mir Sorgen um den Jungen.“ Wieder entfloh ein leises Seufzen ihren roten Lippen. „Hast du schon mal mit ihm gesprochen?“ „Ja, heute morgen. Denn ich fand heute, als ich aufstand, ein blutgetränktes T-Shirt in der Wäsche. Und er trug einen Verband am linken Arm. Allerdings meinte er nur, er habe Nasenbluten bekommen und sein Arm würde von der Schlägerei schmerzen.“ „Und du glaubst ihm.“ „Sollte ich nicht?“ „Doch schon, denn auch ich will ihm glauben, aber…warum hat er immer plausible Antworten auf unsere Fragen?“ „Ich weiß nicht. Vielleicht, weil die Wahrheit manchmal einfach ist, Kushina?“ „Das könnte sein. Vielleicht sollten wir nochmal mit Sasuke sprechen.“ „Ja, da hast du wohl recht.“, erwiderte Minato und hob seine Hand bevor er sie sachte auf die Wange seiner Frau legte. „Ich liebe dich, Kushina.“ Ein liebliches Lächeln legte sich auf ihr Gesicht nachdem sie diese Worte vernommen hatte. Schweigend erhob sie sich, setzte sich auf den Schoß ihres Mannes und legte zärtlich ihre Lippen auf die Minato´s. „Kommen wir jetzt zu unserem Spaß?“, fragte sie frech grinsend, was Minato ein leises Lachen entlockte. „Gerade noch der Ernst in Person und schon wieder meine Grinsebacke.“ Sachte nahm er sie auf den Arm und trug sie wie eine Prinzessin hinauf in ihr gemeinsames Schlafgemach. *………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Kaltes Metall schnitt tief in blasse Haut, besudelte sie mit einem dunklen, fast schwarz wirkenden, Rot. Schmerz fuhr durch seinen ganzen Körper, jagte ihm einen heißen Schauer über den Rücken und ließ ihn erleichtert aufseufzen. //So fühlt es sich also an, wenn die Welt still steht und der Frieden leise an deiner Tür klopft und sanft seine Arme um dich legt…// Heiße Tränen fielen ungesehen und leise zu Boden, vermischten sich mit dem tiefen Rot, welches auf die weißen Fließen regnete. Ein unsagbar trauriges Lächeln zierte sein blasse Gesicht, als er sein Haupt hob und aus dem Fenster schaute, in den strahlenden blauen Himmel blickte. „Wie kannst du noch an ihn glauben? An diesen Gott?“, waren gewisperte Worte, die in der Stille verklangen. Ungehört. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naruto.“, sprach Asuma mit kräftiger Stimme, doch Naruto reagierte nicht, schaute weiter auf seinen linken Arm, umklammerte diesen mit solch einer Kraft, dass man schon die Adern an seiner rechten Hand sehen konnte. „Naruto!“, versuchte der junge Sarutobi etwas lauter, doch wieder keine Reaktion. Seufzend ging Asuma in die Knie und legte vorsichtig seine Hand auf Naruto´s Schulter, der daraufhin auch augenblicklich erschrocken zusammen fuhr. Angsterfüllt wich Naruto zurück, schaute seinen Sensei unruhig mit seinen blauen Augen an. „Naruto, ist alles in Ordnung?“ Nach langem Schweigen und Anschauen schüttelte der Blonde seinen Kopf, schloss seine Augen und seufzte auf. „J-Ja, Sensei. Ich war nur extrem in Gedanken.“ Mit diesem erhob er sich und schaute seinen Lehrer grinsend an. Dieser hob nur skeptisch seine linke Augenbrauche und erwiderte: „Komm doch bitte kurz in den Klassenraum. Ich hab dich völlig vergessen, weshalb du die ganze Stunde verpasst hast. Wenn du magst, spreche ich gleich mit Uchiha-san. Dann kannst du die Stunde nachholen.“ „Ja, dass ist okay.“, entgegnete der junge Uzumaki während er seinem Lehrer in den Klassenraum folgte und sich auf den Stuhl setzte, auf den Asuma gezeigt hatte. Der junge Lehrer nahm vor ihm Platz und fragte mit ruhiger Stimme: „Ist etwas bei dir vorgefallen, Naruto? Normalerweise bist du nicht so schlecht in English und dazu auch noch so nachdenklich.“ „Nein Sensei, es ist alles okay.“ Naruto´s Stimme klang unglaublich müde und seine blauen Seen schauten ihn dumpf an. //Du lügst…// „Naruto, dass glaub ich dir nicht.“ „Aus welchem Grund?“, fragte Naruto und fuhr sich träge durch sein Haar. „Deswegen.“ „Hm?“ „Du wirkst vollkommen ausgelaugt, todmüde. Du sitzt krumm und schief auf deinen Stuhl, dein Gesicht ist schmerzverzerrt und du trägst einen Verband.“ „Wissen Sie was? Ich gehe jetzt. Ich hab die Schnauze voll! Ständig behauptet irgendjemand mich zu kennen und zu wissen, dass es mir schlecht geht. Das ist zum Kotzen! Wenn ich, verdammt nochmal sage, dass es mir gut geht, dann ist es auch so!“ Seine Stimme war mit jedem Wort lauter und zorniger geworden. Wütend erhob er sich von seinem Stuhl und ging Richtung Tür, doch fasste ihn Asuma an den linken Arm, weshalb der Blonde erfüllt auf keuchte. Erschrocken schaute sein Lehrer ihn an, als sich das Weiß des Verbandes rot färbte. „Naruto, was für eine Verletzung hast du unter diesem Verband?“ „Das geht Sie nichts an!“, schrie er laut, versuchte sich los zu reißen, doch war er zu schwach. „Naruto, mach den Verband ab!“, sprach Asuma mit gefährlich ruhiger Stimme. „Lassen Sie ihn los, Asuma-san.“, ertönte eine ruhige Stimme, die ihn erschrocken aufschauen ließ. „Sasuke-san…“ Schweigend schaute er wieder auf Naruto, der mittlerweile seinen Blick gesenkt hatte. Zögernd ließ er von Naruto ab und wandte sich wieder an den jungen Uchiha. Der junge Uzumaki wich augenblicklich zurück und hielt sich sein linkes Handgelenk. Es schmerzte. Es schmerzte so sehr… Ruhe kam in ihm auf, legte ein seliges Lächeln auf seine Lippen. Alles schien still zu stehen. Er hörte, fühlte, sagte und sah nichts, spürte nur den Frieden, der zärtlich seine Arme um ihn legte. „Was für ein Problem gibt es hier?“, fragte Sasuke mit ruhiger Stimme während er Naruto durchdringend musterte. //Wieso lächelt er? Erfreut er sich an dem Schmerz? Was geht nur in dir vor, Naruto? Wovor willst du fliehen?// „Naruto war völlig unaufmerksam, weshalb ich ihn aus dem Unterrichtig schickte. Als ich ihn wieder reinholen wollte, reagierte er auf meine Worte nicht. Erst nachdem ich ihn berührte, nahm er Notiz von mir. Sein Verhalten ist in letzter Zeit wirklich sonderbar. Ich kenne Naruto nur als einen vorlauten, stets gut gelaunten und frechen Jungen. Wo ist denn sein Grinsen hin?“, erläuterte Asuma und ließ sich seufzend auf einen der vielen Stühle nieder, blickte zu den jungen Blonden, der noch immer mit gesenktem Haupt da stand und den Boden anstarrte. „Naruto.“, ertönte leise die Stimme seines Lehrers, doch nahm er es nicht wahr, starrte nur vor sich hin, war gefangen in seiner Welt. „Siehst du, Sasuke?“ Müde seufzend fuhr sich Sasuke durch sein Haar bevor er mit leiser Stimme erwiderte: „Warte bitte mal kurz einen Augenblick.“ „Naruto, magst du dich setzten oder kurz raus gehen?“, fragte Sasuke mit leiser und freundlicher Stimme während ein sanftes Lächeln seine Lippen zierte. „Ich…Ich möchte gehen.“, entgegnete Naruto mit schwacher Stimme ohne seinen Blick anzuheben. „Okay. Wir reden dann später, ja?“ Nach dem kurzen Nicken des jungen Uzumaki´s wandte er sich ab und ging auf Asuma zu, doch wurde er plötzlich am Arm gefasst, weshalb er Naruto erschrocken anschaute. „Ist noch etwas, Naruto? Möchtest du doch lieber bleiben?“ Naruto schüttelte nur schweigend sein Haupt und schaute Sasuke mit ängstlichen Augen an. Der junge Uchiha verstand schnell und sprach mit leiser Stimme: „Natürlich werde ich nichts verraten, denn ich stehe unter der Schweigepflicht.“ Noch lange musterte der Blonde das lächelnde Gesicht Sasuke´s bevor er sich abwandte und stumm den Raum verließ. „Okay Asuma, was beschäftigt dich?“, fragte Sasuke und ließ sich vor dem jungen Sarutobi nieder. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Mit starrem Blick schlich er durch die Korridore, ohne darauf zu achten wohin er ging. Er ignorierte seine Mitschüler, die ihn anfauchten, weil er sie angerempelt hatte. Er ignorierte alles. Warum eigentlich? Warum ignorier ich sie alle? Warum achte ich nicht darauf, sie nicht zu verletzen? Warum sind meine Gedanken nur bei dir? Wieso sorge ich mich so um dich, Gaara? Du hast etwas Schreckliches getan, nicht? Ich kann es spüren. In jedem Knochen. Und ich bin schuld. Bin schuld daran, dass du so tief gefallen bist. Bin schuld daran, dass du nicht mehr hier stehst. An meiner Seite. Hinata…Sie hatte recht. Ich habe als Freund versagt. Bitte vergib mir, Gaara… „Naruto.“, ertönte die starke Stimme Kakashi´s, riss ihn aus seinen Gedanken. Erschrocken schaute Naruto zurück, blickte sogleich auch in das Schwarz seines Lehrers. „Ja, Sensei?“ „Kannst du bitte kurz mit mir kommen?“ „Hai.“ Mit diesem folgte Naruto seinem Lehrer in einen der großen Klassenräume, wo Kakashi ihm einen Platz anbot. Dankend nickend setzte sich der Blonde und blickte seinen Sensei fragend an. „Ich würde gerne mit dir sprechen.“, begann dieser während er sich setzte. Genervt aufseufzend fuhr sich Naruto durch sein Haar bevor er fragte: „Worüber?“ „Über unser letztes Gespräch.“, erwiderte Kakashi knapp bevor er seine Beine übereinander schlug und fortfuhr: „Ich denke, dass ich dich Letztens zu sehr gedrängt habe und dafür möchte ich mich entschuldigen. Es tut mir wirklich sehr leid, Naruto.“ Ein breites Grinsen legte sich auf die Lippen des jungen Uzumaki´s während dieser antwortete: „Kein Problem, Sensei!“ „Naruto, geht es dir wirklich gut?“ „Ja, das tut es. War´s das?“, fragte Naruto mit freundlicher Stimme nachdem er sich erhoben hatte. „Ja. Mehr hatte ich nicht zu sagen.“ „Gut. Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag, Sensei…“ Mit diesem wandte sich der Blonde um und ging langsamen Schrittes auf die Tür zu, doch bevor er den Raum verließ, schaute er nochmal zurück zu Kakashi, der ihn die ganze Zeit intensiv gemustert hatte. Viele Minuten des Schweigens verstrichen, in denen sie sich nur anschauten und versuchten in die Tiefen ihres Gegenübers zu blicken. „Kakashi-Sensei?“ „Naruto?“ „Ich danke Ihnen für all Ihre Sorgen und Worte. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass so ein Mann wie Sie, sich um so jemanden wie mich kümmert. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie immer an mich glauben und mich voran treiben. Vielen Dank.“ Ein zaghaftes und liebliches Lächeln legte sich auf die blassen Lippen Kakashi´s. „Naruto, was ist mit deinem Arm passiert? Und mit deinem Gesicht? Kann ich dir wirklich gar nicht helfen?“ „Sensei, ich habe zurzeit Probleme mit alten Bekannten, doch die werden sich jetzt regeln. Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Es wird schon gehen.“ „Wenn nicht, du weißt wo du mich finden kannst. Ich bin jederzeit für dich da und höre dir zu.“ „Darf ein Lehrer das?“ „Nein, aber ein Freund.“ Sanft lächelnd wandte sich Naruto ab und erwiderte mit leiser Stimme: „Vielen Dank, Kakashi.“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen des Silberhaarigen nachdem Naruto den Raum verlassen hatte. „Du bist ganz anders als ich…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Mich beschäftigt, Sasuke, dass Naruto einfach unaufmerksam ist. Er ist normalerweise ziemlich gut in English und kennt viele Vokabeln. Dazu ist sein Gesicht blau und angeschwollen. Wurde er etwa zusammen geschlagen? Von wem denn? Von seinem Vater oder von Leuten, die er kennt? Waren es Fremde? Ich mach mir einfach Sorgen um den Jungen, Sasuke! Du kennst ihn nicht von früher, aber ich…“ „Wie war er denn früher? Seit wann kennst du ihn denn?“ „Er war früher immer so fröhlich und locker. Er war gut in der Schule und es schien, als würde es ihm Spaß machen. Aber jetzt flucht er nur über die Schule, ist schlecht geworden und ist stets geistesabwesend. Ich kenn ihn seit Ende der 6 Klasse. Warum?“ „Asuma, ich kann deine Sorgen verstehen. Allerdings ist es Naruto seine Entscheidung wem er vertraut. Ich werde mich um ihm kümmern, okay?“ „Aber-…Okay…Bitte hilf ihm, ja?“, erwiderte der junge Sarutobi während er sich müde durchs Haar fuhr. „Das werd ich. Danke. Bis nachher, Asuma.“ Mit diesen Worten erhob sich Sasuke und verließ den Raum. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Mit traurigem Blick schlich er durch die Korridore, auf den Weg zu seinem Raum in dem er jetzt Unterricht hatte. Der junge Blonde war vertieft in seine Gedanken, als er ein leises Weinen vernahm, welches ihn aufschauen ließ. Kam es ihm doch so bekannt vor. Doch als sie zu sehen, sah er nur einen leergefegten Flur, der so einsam zu sein schien wie er selbst. „Warum? Warum hat er nichts gesagt?“, waren die quälende Worte, die sein Herz zerrissen. Augenblicklich begann er zu rennen. Er rannte so schnell, ohne Inne zu halten. Er wollte nur noch bei ihr sein, ihre Hand halten und sie trösten... „Hinata…Hinata…HINATA!“, schrie er laut bevor er um die Ecke sprintete und in lavendelfarbende Augen schaute, die ihn erschrocken anblickten. „Naruto…“, wisperte sie mit schwacher Stimme bevor sie ihren Blick abwandte und ihr Haupt senkte. „Hinata, warum weinst du?“ „Warum wohl?! Frag doch nicht so dumm!“ Seufzend ging der junge Uzumaki vor seiner Freundin in die Hocke und fragte vorsichtig: „Magst du mir nicht erzählen, was geschehen ist?“ „Nein! Du kannst es dir ja wohl denken! Du hast ja alles gewusst!“, schrie die junge Hyuuga voller Wut und schubste Naruto mit voller Kraft um. Dieser keuchte auch augenblicklich vor Schmerz auf, wodurch Hinata in ihrer Wut Inne hielt und ihren Freund fragte: „Warum hast du Schmerzen?“ „Das ist nicht so wichtig, Hinata. Erzähl mir, was geschehen ist.“ „Warum? Warum, wenn du es doch schon weißt?“ „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was gestern geschehen ist. Ja, ich weiß, dass Gaara seit Jahren Schläge ertragen muss, doch er bat mich darum zu schweigen. Du wirst das vermutlich nie verstehen, Hinata, aber die Wünsche meiner Freunde sind stets meine Befehle. Ich hätte auch für dich gelogen. Gaara wollte das alleine schaffen und ich glaubte daran, dass er das schaffen kann. Bitte vergebe mir, dass ich seinen Wunsch erfüllte. Aber er ist eben nun mal mein bester Freund…“ Heiße Tränen rannen an ihren blassen Wangen hinab, vermochten nicht zu versiegen. Naruto stand nur da, hielt sie fest in seinen Armen, gab ihr Halt und Sicherheit und so weinte sie, ließ alles heraus, schrie und drohte an ihren Tränen zu ersticken, doch Naruto drückte sie fester an sich, strich ihr zärtlich über den Rücken während er mit leiser Stimme sagte: „Ich bin hier und ich werde nicht gehen. Ich halte dich, Hinata. Lass alles raus, ich bin hier…Für immer.“ Gemeinsam mit ihm sank sie zu Boden. Gemeinsam mit ihm erlitt sie tränenvolle Minuten, die sich anfühlten wie Stunden. Wieso verklang dieser Schmerz nicht? Wieso hallte der laute Schrei Gaara´s immer und immer wieder durch ihren Kopf? Wieso wollten ihre Tränen einfach nicht versiegen? Warum wich Naruto nicht von ihrer Seite? //Weil er immer da ist…Weil er nie geht bis meine Tränen versiegen…Weil er mich immer hält bis ich wieder stehen kann. Weil er nie weicht bis ich wieder lächel…// Minuten verstrichen. Minuten in denen er ausharrte, seine Freundin stützte und all seinen Schmerz vergaß, musste er doch stark sein für sie… Nach vielen Minuten des Weinens hatte sich Hinata wieder beruhigt, weshalb Naruto seine Umarmung ein wenig lockerte und ihr fest in die Augen schaute. Lavendelfarbende Augen blickten ihn traurig an bevor sie sich schlossen und sich ein zärtliches Lächeln auf Hinata´s Lippen legte. „Vielen Dank Naruto.“, waren ihre leise gesprochenen Worte während sie sich erhob und Naruto aufhalf. „Ich sagte dir doch, ich werde immer für dich da sein. Egal wann, egal wo und egal wie lange. Ich bin immer an deiner Seite und halte deine Hand.“ „Naruto, ich danke dir für diese Wo…-“ „Naruto?“, ertönte die sanfte Stimme Sasuke´s, ließ Naruto erschrocken zusammen fahren bevor er sich verwirrt umwandte. „Ja, Uchiha-san?“ „Was machst du hier? Dein Sensei bat mich dich suchen zu gehen, da es für dich nicht gewöhnlich ist, dem Unterricht fern zu sein.“ „D…Das ist-…“ „Bitte entschuldigen Sie, Uchiha-san. Mir ging es nicht so gut.“, unterbrach Naruto seine Freundin und stellte sich vor ihr. Erst nach einigen Minuten begriff Hinata was ihr Freund da tat und verabschiedete sich schnell. „Bitte entschuldigen Sie, aber ich muss zurück in meinen Unterricht.“ „Nochmals vielen Dank, Hinata-chan!“, grinste Naruto breit. Die junge Hyuuga wandte sich schweigend ab und ging den langen Korridor entlang während sie ihren Gedanken freien Lauf ließ: //Warum Naru schützt du Gaara? Warum setzt du alles daran, dass niemand etwas merkt? Warum kenne ich diese ernste Seite an dir nicht? Wo ist dieser Clown hin? Wo ist dieses breite Grinsen, welches du mir stets schenktest? Naruto, Gaara…Wer seid ihr wirklich?// So viele Fragen und doch war niemand da, der sie ihr beantworten würde… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Geht es dir jetzt wieder besser, Naruto?“, fragte Sasuke und blickte Naruto fest in die Augen. „Ja, danke.“, lachte Naruto während er sich umwandte, doch weit kam der junge Uzumaki nicht, da Sasuke ihn vorsichtig an den Arm fasste. „Kannst du bitte mit in mein Büro kommen?“ „Warum?“ „Ich würde gern mit dir reden.“ „Worüber?“ „Naruto!“, seufzte der junge Uchiha während er Naruto unentwegten anschaute. Dieser grinste nur leicht bevor er nickte und Sasuke begleitete. Leicht angespannt ließ sich Naruto auf seinen Stammsessel nieder und fuhr sich, wie immer, erschöpft durchs Haar. Über diese kleine Geste lächelnd, ließ sich Sasuke leicht räuspernd auf seinen Platz nieder bevor er auch gleich mit dem Reden begann: „Naruto, ich würde gern über gestern reden.“ „Gestern ist viel geschehen. Du musst mir schon sagen, um was es genau geht.“ „Ich denke, dass weißt du.“ Ein leises Seufzen entfloh den Lippen des Blonden bevor er erwiderte: „Der Suizidversuch? Ja…Ich blieb stehen und…ich wär auch nicht weggegangen…aber…“ „Aber? Naruto, ich weiß das du mit mir nicht darüber reden magst, weil du Gefühle für mich hast, doch als Psychologe bin ich dazu verpflichtet mit jemanden zu sprechen, wenn er einen Suizidversuch hinter sich hat.“ „Es war ja nicht mein Erster…“, flüsterte Naruto genervt. „Was hast du?!“, völlig entgeistert schaute Sasuke den blonden Jungen vor sich an. Allerdings beruhigte er sich nach wenigen Minuten wieder und fuhr im ruhigen Ton fort: „Warum möchtest du dir das Leben nehmen?“ „Ich möchte nicht dar-…“ „Naruto, du hast leider keine Chance da herum zu kommen. Wenn du Suizidgefährdet bist, muss ich als Psychologe und als dein Freund, handeln.“ „Und wie?“ „Ich werde dich dann in ein Krankenhaus bringen.“ „Was? Und was ist, wenn ich das nicht will? Das kannst du so einfach nicht!“ „Warum?“ „Was warum?“ Vor lauter Schock war Naruto aufgesprungen und lauter geworden, was Sasuke jedoch kalt ließ. Zu oft hatte er diese Reaktion bei dem Blonden erlebt. „Warum sollte ich das nicht können? Hör zu, ich würde es nicht wollen, doch wie gesagt…Ich bin dazu verpflichtet, Naruto. Als dein Freund und auch durch meinen Beruf. Deswegen solltest du mir ja auch sagen, warum du es tun wolltest und ob du es noch immer möchtest.“ Seufzend ließ sich Naruto wieder auf seinen Platz fallen, doch verschränkte er dieses Mal seine Arme vor der Brust und schlug seine Beine über einander. „Noch immer Schutzhaltung? Vertraust du mir noch immer nicht?“ „Schon, aber ich möchte einfach nicht, dass man mir zu nahe kommt.“ „Warum?“ „Weil ich Angst habe.“ „Wovor?“ „Davor, verletzt zu werden…“ „Glaubst du wirklich, ich würde dich verletzten?“ „Man weiß nie, Sasuke. Ich habe oft vertraut und wurde verraten.“ „Ich werde dich nicht verraten. Erzähl, ich werde dir zu hören und schweigen.“ Nach langem Schweigen, richtete der junge Uzumaki seinen Blick wieder auf Sasuke und begann mit leiser Stimme: „Also…Es…Es tat einfach weh…Diese Worte von dir…“ „Was hat dich daran verletzt?“ „I-Ich m-mag dich…Sa-Sasuke…!“ Ein sanftes Lächeln legte sich die Lippen des Schwarzhaarigen. „Und was hat dich dazu gebracht, dass du dich ritzt, Naruto?“, fragte Sasuke im ruhigen Ton weiter und schlug seine Beine übereinander während er Naruto mit seinem Blick fixierte, doch dieser wich dem Blick aus und richtete seine blauen Seen zu Boden. //Ich muss schweigen…Sai…Sai wird mich sonst bestrafen…Lügen? Aber ich will nicht lügen! Ich will ihn nicht belügen. Nicht mehr, doch hab ich zu viel Angst…Bin einfach zu feige…// Jeder Muskel in seinem zierlichen Körper spannte sich an und seine Hände ballten sich zu Fäusten während er fest auf seine Unterlippe biss, die auch bald zu bluten begann. Wut stieg ihn ihm auf. Wut auf sich selbst. Wut auf seinen Bruder. Hass auf seine Feigheit. Hass auf die verlogene Liebe seines Bruders. „Naruto? Was ist?“, fragte Sasuke nachdem ihm die verspannte Körperhaltung Naruto´s aufgefallen war. „ S-…Selbst-…hass. Aus puren Selbsthass.“, presste Naruto zwischen seinen Lippen hervor. „Warum bist du denn plötzlich so zornig auf dich? Lass locker, Naruto.“, sprach der junge Uchiha bevor er sich erhob und auf Naruto zu ging. „Nicht…anfassen! Fass mich ja nicht an! Meine Wut…Sie muss erst abschwächen.“ „Warum bist du so wütend?“, fragte der Schwarzhaarige weiter. „Weil ich widerlich bin! Weil ich mich hasse!“ „Warum hasst du dich?“ „Weil ich ekelhaft bin! Das sagte ich doch gerade!“, schrie Naruto und sprang auf. Sasuke erhob sich still schweigend, um Naruto besser in die Augen schauen zu können. //Was mach ich hier? Ich muss mich beruhigen…// „Naruto, wenn du widerlich bist, warum liebe ich dich dann? Wenn du ekelhaft bist, warum klammert sich dann so ein hübsches Mädchen wie Hinata an dich?“ Der wütende Junge vor ihm, schaute ihn nur fassungslos an, konnte dieser doch nicht verstehen, wie er so ruhig bleiben konnte, wie er ihm diese Worte sagen konnte. Wusste er nicht, dass er sie niemals annehmen würde? Zu groß waren der Ekel und der Hass auf sich selbst. Sie drohten ihn zu ersticken… „Sasuke…“ „Ja? Denkst du, dass ich lüge? Ich nenne dir nur die Fakten und das weißt du, Naruto. Wenn du dich mit den Augen deiner Freunden sehen würdest, dann würdest du dich sicher mögen, gar lieben.“ Der junge Uzumaki schwieg nur, versuchte seine Wut zu unterdrücken, doch wollte ihm das nicht so recht gelingen. Als Sasuke dies bemerkte, legte er seine Hand auf die zitternde Faust Naruto´s und sprach mit sanfter Stimme: „Beruhig dich, Naruto.“ Dieser schaute ihm eine Weile fest in die Augen bevor er tief seufzte und langsam seine Muskeln entspannte. „So ist es gut, Naruto.“ //Verzeih mir…Ich kann dir nicht die Wahrheit sagen…// Müde seufzend ließ sich Naruto auf seinen Platz nieder, weshalb Sasuke sich ebenfalls wieder setzte. „Entschuldigung…“, wisperte Naruto mit gesenktem Haupt. „Ist schon okay. Ich danke dir für diese Ehrlichkeit.“ Worte, die ihm ins Herz stachen und eine weitere Wunde hinterließen, die nie zu heilen vermochte. Worte, die Tränen in ihm aufkommen ließen und ihm den Atem nahmen. Doch schluckte Naruto diesen atemraubenden Kloß in seinem Hals hinunter und mit diesem, seine Tränen… „Möchtest du über etwas Bestimmtes reden?“ „Ich muss doch zum Unterricht.“ „Du hast jetzt Kakashi-Sensei und dieser macht sich Sorgen um dich, weshalb er mich um ein Gespräch mit dir bat.“ „Ich habe nichts zu erzählen.“ „Bist du dir da sicher?“ „Ja…“ „Was ist mit deinen Alpträumen?“ Erschrocken fuhr Naruto zusammen und blickte in das Schwarz seines Gegenübers. „Das weißt du noch?“ „Aber sicher doch! Ich weiß immer alles, was du mir erzähltest. Und? Möchtest du darüber reden?“ „Nein.“ „Warum?“ „Ich möchte mich damit nicht auseinander setzten.“ „Vielleicht aber verbessert es sich dann?“ „Sicher nicht.“ „Warum so sicher?“, fragte Sasuke und erhob sich. Naruto schwieg, folgte dem jungen Uchiha mit seinem Blick. Dieser ging zu seinem Schreibtisch und nahm sein Handy an sich bevor er sich wieder setzte und seine Beine übereinander schlug. „Entschuldige bitte. Ich erwarte einen Anruf.“ „Ach so. Ich hab eine Frage.“ „Ja?“ „Wenn wir nicht zusammen sind, was dann? Ich mein, ich…l...lie…mag dich ja und du…mich.“, stotterte der junge Blonde während sich ein leichter Rotschimmer auf seine blassen Wangen legte. Schüchtern blickte Naruto zur Seite und verschränkte seine Finger in einander. Diese Reaktion ließ Sasuke schmunzeln. „Ich finde, es stellt sich eher die Frage, ob ich noch als dein Therapeut agieren kann. Das denke ich nicht, denn so komm ich dir wahrlich nahe.“ „Das ist mir egal! Ich will keinem anderen vertrauen. Nur dir, Sasuke.“ Wieder legte sich ein zärtliches Lächeln auf die Lippen des jungen Uchiha´s. „Wenn das dein Wunsch ist.“ „Ist es, aber nur wenn es für dich auch okay ist.“ „Das ist es Naruto.“ „Danke…“ Jetzt legte sich auch ein sanftes Lächeln auf die Lippen des Blonden. Eine angenehme Stille legte sich zwischen ihnen, die jedoch nicht lange anhielt. „Naruto, kannst du mir ein bisschen von Subaru und Teru erzählen?“ „Was möchtest du denn von ihnen wissen?“, fragte Naruto mit skeptischer Miene, was Sasuke nicht entging, doch lächelte er nur liebevoll. „Wie lange kennst du die zwei schon?“ „Seit 4 Jahren.“ „Wie gut kennen sie dich?“ „Es gibt niemanden, der mich besser kennt, als sie.“ „Wie hast du sie kennen gelernt?“, fragte Sasuke wissbegierig weiter und stützte derweilen seinen Kopf zwischen Zeige- und Mittelfinger auf seiner rechte Hand ab. „Ich lernte Subaru damals an meinem Lieblings Ort kennen. Wir begannen viel Zeit mit einander zu verbringen und so lernte ich schließlich Teru kennen. Teru und Subaru sind seit 18 Jahren beste Freunde, könnte man sagen. Ihre Eltern waren beste Freunde und trafen sich fast täglich, wodurch die Zwei eben immer mit einander spielten als sie kleiner waren.“ „Okay. Vertraust du den Beiden?“ „Grenzenlos. Ich vertraue ihnen grenzenlos.“ „Was haben sie getan, dass du ihnen so sehr vertraust?“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen Naruto´s während er Sasuke fest in die Augen schaute und erwiderte: „Sie sind nie von meiner Seite gewichen. Immer wenn ich fiel, waren sie es, die mir aufhalfen. Als ich schrie, weinte und um den Tod flehte waren sie da und hielten meine Hand, ließen mich weinen und schreien. Sie gingen immer erst dann, wenn meine Tränen versiegt waren. Subaru und Teru haben mich Stück für Stück zurück auf den richtigen Weg geführt. Ich habe mit ihnen Dinge erlebt, die andere vermutlich noch nicht mit ihren Freunden erlebt haben. Ich liebe diese Zwei wie Brüder. Ich weiß, das klingt ein wenig komisch für ein Jungen und dir tun sicher diese Worte jetzt weh, aber es ist eben so. Ohne diese Zwei würde ich hier vermutlich nicht mehr sein.“ „Das sind schöne Worte.“ „Worte der Wahrheit.“, erwiderte Naruto knapp und fuhr sich durchs Haar. „Wie sind die Zwei?“ „Sag mal Sasuke, warum willst du so viel über sie wissen? Willst du wissen, warum sie so viel Macht über mich haben? Warum ich stets das tu, was sie sagen?“ „Ist dem denn so?“ „So ziemlich.“ „Und warum?“ „Die Zwei sind für mich wie Eltern…Irgendwie…Nein…Ich möchte sie nicht verärgern. Und ich weiß, dass ich das manchmal mit meinen Taten machen kann, außerdem haben sie ständig Recht.“ „Meinst du nicht, dass sie dir vielleicht auch die eigene Meinung nehmen?“ „Nein. Das würden sie niemals wagen.“ „Dann-…“ Ein vorsichtiges Klopfen an der Tür unterbrach den jungen Uchiha. Mit verwunderter Stimme bat er den unerwarteten Gast herein. Die Tür öffnete sich auch so gleich und ein junges, hübsches Mädchen mit langen schwarzen Haaren trat in den Raum. „Yuki?“ Völlig entgeistert erhob sich Sasuke und ging auf die junge Frau zu bevor er sie liebevoll in die Arme nahm. Yuki erwiderte die Umarmung zärtlich lächelnd während sie mit leiser Stimme fragte: „Kann ich mit dir sprechen?“ „Sicher doch, aber ich bin gerade noch mitten in einem Gespräch. Hast du noch eine Minu-…“ „Sie brauchen nicht warten. Ich wollte jetzt sowieso gehen.“, sprach Naruto freundlich lächelnd und erhob sich. Yuki musterte den blonden Jungen eindringlich bevor sie ihn fassungslos anschaute und fragte: „Naruto? Du bist du doch Naruto, oder nicht?“ „Ja…Und wer sind Sie?“ „Uchiha Yuki. Ich bin Sasuke´s kleine Schwester…Was machst du hier?“ „Freut mich sehr. Woher kennen Sie mich?“ „Woher ich dich kenne? Durch die Schlägereien, die du mit meinem damaligen Freund hattest. Und durch Subaru.“ „Sie kennen Subaru?“ „Er war mal mein Freier. So gesehen…“ „Wie? So gesehen?“ „Er gab mir einfach Geld ohne etwas zu verlangen und nahm mich anschließend für drei Tage mit zu sich. Er hat mir sehr geholfen.“ „Ich kann mich nicht daran entsinnen, Ihnen jemals begegnet zu sein.“ „Das bist du. Du warst es, der mir das Leben rettete. Kannst du dich nicht erinnern? Das dümmliche Mädchen, welches sich die Pulsadern in der Badewanne deines besten Freunde aufritzte?“ Nachdenkend biss sich Naruto auf seine Lippe bevor ihn die Erinnerungen wie ein Schock durchfuhren. „Stimmt. Geht es Ihnen gut?“ „Durchaus. Aber dir scheint es nicht gut zu gehen.“ „Doch, dass tut es Yuki-san! Ihr Bruder denkt nur das Gegenteil. Ich werd dann gehen. Vielen Dank für das offene Ohr, welches Sie mir schenkten, Sasuke-san.“ „Das…hab ich gern gemacht…“, erwiderte Sasuke völlig überrumpelt, was Naruto lächeln ließ. „Sasuke, es gibt viele Dinge die du noch nicht über mich weißt. Ich bin voller Überraschungen!“ Mit diesem verschwand Naruto endgültig aus dem Sichtfeld Sasuke´s. Noch immer fassungslos schaute er seine Schwester an bevor er leicht gereizt fragte: „Du hast was?“ „Was? Versucht mir das Leben zu nehmen? Naja, da war ich 16 Sasuke! Sprich vor vier Jahren.“ „Darum geht es nicht, Yuki. Wieso hast du nicht mit mir geredet?“ „Das weißt du genau.“, erwiderte die junge Schwarzhaarige bevor sie sich auf die Couch nieder ließ. „Bitte entschuldige, dass ich dich so überrumpel…Aber…“ „Aber was?“, fragte Sasuke während er sich setzte. „Aber ich konnte nicht mehr warten.“ „Worauf?“ „ Auf die Veränderung.“ „Welche Veränderung?“ „Ich möchte nicht mehr Anschaffen gehen, Sasuke. Kannst du deine kleine Schwester nicht bei dir aufnehmen?“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen des Älteren. „Wie Yuki? Wie kannst du dir deine Fröhlichkeit bewahren bei all diesen traurigen Dingen?“ „Ich wusste, dass du da sein würdest, wenn ich nicht mehr kann…Sasuke, ich habe einfach diese Bürde und diese Gegenwart akzeptiert. Ich musste so leben, weil ich ja so einen lieben Vater hatte und niemand wollte mir einen Job geben…Und du konntest mir damals nicht helfen…Es ist okay, Sasu.“ „Nichts ist in Ordnung…Ich hätte dich damals beschützen sollen…“ „Nein, O-nii-chan, geb dir nicht Schuld. Du hast sie nicht, okay?“ Schweigend schaute Sasuke nur zur Seite, doch nach wenigen Minuten richtete er seinen Blick wieder auf seine kleine Schwester, die ihn zärtlich anlächelte. „Du möchtest Heim kommen?“ „Zu dir. Ich möchte zu dir kommen.“ „Okay. Ich muss noch arbeiten, aber ich geb dir die Schlüssel, ja? Kannst du bitte heute Abend zu Hause sein?“ „Das werd ich…“, erwiderte Yuki während sie sich erhob und Sasuke den Schlüssel abnahm. „Sasuke.“ „Ja?“ „Wirst du mir helfen?“ „Wobei?“ „Von allem los zu kommen?“ „Von was?“ „Von dem Anschaffen…Von den Drogen…Von diesen Gedanken…“ Ihre Stimme war so leise, mehr wie ein Hauch. Ihre dunklen Seen schauten ihren großen Bruder hoffend an bevor heiße Tränen ihren Weg fanden. Sasuke erhob sich traurig lächelnd und legte seine Arme zärtlich um seine kleine Schwester. „Natürlich. Ich werde für dich da sein, Yu-chan.“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Das laute Leuten der Klingel deutete den Schulschluss an und so stürmten die Schüler die Flure und gingen schnellen Schrittes nach Hause, doch Naruto ließ sich wie immer Zeit und packte in Ruhe seine Sachen zusammen. „Wie geht es dir, Naruto?“, fragte die sanfte Stimme Jiraya´s. Lächelnd wandte sich Naruto um und erwiderte: „Gut, Sensei.“ „Das freut mich sehr, mein Junge. Sag deinem Papa mal, ich komme mal wieder für einen Sarke vorbei.“ Aus seinem zierlichen Lächeln wurde ein breites Grinsen. „Immer noch die alten Saufköpfe!“ „Hey!“, lachte Jiraya und wuschelte seinem Schüler durchs Haar. „Wenn etwas ist, Naruto, würdest du mir das doch sagen, oder?“ „Natürlich. Du kennst mich schließlich seitdem ich klein bin. Bis morgen, Sensei!“ „Bis morgen!“, rief der Ältere ihm hinter her während er in der Menschenmasse verschwand. Zärtlich legten sich zwei starke Arme um seinen zierlichen Körper, drückten diesen fest an sich. Naruto schloss lächelnd seine saphirblauen Augen und atmete tief ein. „Subaru…“, hauchte er mit sanfter Stimme. „Möchtest du mit uns gehen, mein Engel? Wir haben viel zu reden, meinst du nicht?“ Noch immer mit geschlossenen Augen und lächelnd, wandte sich der junge Uzumaki in der Umarmung und legte nun ebenfalls seine Arme zärtlich um den Körper seines besten Freundes. „Du hast mir gefehlt…Ihr habt mir gefehlt.“ „Du uns auch, Naru-chan. Sogar sehr!“, ertönte die warme Stimme Teru´s, als er seine Hand vorsichtig auf Naruto´s Kopf gelegt und dessen blondes Haar zerzaust hatte. „Ich hab euch so lieb…Endlich seid ihr wieder da…“ __________________________________________________________________________________ So hier endet dieses lange Kapitel. Hat es euch gefallen? Es würde mein Herz erfreuen, wenn dem so wär. Ich hoffe ihr hattet Spaß daran, es zu lesen ;) Ich hoffe sehr, ich werd bald wieder etwas regelmäßiger schreiben können ;) Und noch einmal: Vielen, vielen, vielen lieben Dank für eure Kommentare, an denen ich wachsen darf. Ich hab euch lieb♥ ~Eure Tsuki14~ Kapitel 15: Schwingen der Freiheit und Ketten der Angst ------------------------------------------------------- Hey meine lieben Leser, eure alte Tsuki14 ist wieder da^^ Habt ihr mich schon vermisst? Wehe nicht! -.-! xD Jaja, die Tsuki14 ist mal wieder verrückt! Okay, widmen wir uns jetzt mal diesem neuen Kapitel! Ich möchte mich bei euch für das lange Warten entschuldigen, allerdings war ich schneller als sonst und die Länge sollte das auch wieder gut machen, meint ihr nicht? *lieb dreinschaut* Wie immer möchte ich bei euch für all eure süßen, lob-und kritikreichen Kommentare bedanken! Ich habe mich wie immer sehr über sie gefreut! Vielen lieben Dank!♥ Da derzeitig meine übliche Beta-Leserin mit ihrem Abi beschäftigt ist, habe ich mir einen guten Ersatz eingeholt, weshalb dieses Kapitel nun fehlerfreier sein sollte, als das vorherige! Vielen lieben Dank lenia♥ So, nun genug gelabert! Viel Spaß, Honeys~ __________________________________________________________________________________ Schwingen der Freiheit und Ketten der Angst Der mächtige und unendlich weite Himmel erstreckte sich über ihnen, strahlte in einem hellen Blau während die Vögel ihn erklommen und ihre Lieder sangen. Das Grün der Bäume rauschte im seichten Sommerwind als die drei Jugendlichen durch den Park schritten. Ein zierliches Lächeln lag auf seinen Lippen während er zum Blau des Himmels empor schaute, doch richtete er seinen Blick nach einer Zeit auf den jungen Yamanashi. Dieser bemerkte den Blick des Blonden schnell und erwiderte ihn mit einen lieblichen Lächeln. „Was ist, Naru-chan?“, fragte er lachend. „Wieso seid ihr hier, Subaru?“, antwortete Naruto und stellte sogleich eine Gegenfrage. Bevor Subaru seinem Freund etwas entgegnete, blickte er zu Teru, der links von Naruto ging. Der Rothaarige nickte ihm nur schweigend zu, was dem Blonden allerdings nicht entging. „Hey! Was verschweigt ihr mir?“ „Nichts, Liebling. Wir sind einfach zurückgekommen, weil wir dich vermisst haben!“, grinste Subaru und strich dem jungen Uzumaki zärtlich durchs Haar. Naruto schüttelte nur seinen Blondschopf und boxte dem Älteren leicht gegen den Oberarm. „Lüg mich nicht an! Weshalb seid ihr hier, Subaru?“ Ein lautes Seufzen entfloh den Lippen seiner Freunde. „Ist ja gut, Naru-chan!“, stöhnte der Blonde bevor er seinen Blick wieder an den jungen Miyagi wandte. Naruto tat es ihm gleich und schaute Teru erwartungsvoll an. „Wir sind hier, weil wir uns um dich sorgten. Ryu rief uns vor einigen Tagen an und teilte uns mit, dass du bei ihnen gewesen wärst und dich mit ihnen auf eine Schlägerei eingelassen hättest. Außerdem hättest du auch Alkohol getrunken. Er fand deine Gesellschaft gewiss nicht schrecklich, er war gar erfreut darüber, dass du mal wieder da warst, doch machte es ihn stutzig. Und Subaru und mich brachte es erst recht zum Zweifeln. Das kannst du doch verstehen, oder?“ Ein leises Seufzen überkam seine Lippen als er seinen Blick zu Boden richtete. „Gewiss, ich kann euch verstehen. Doch ich denke, eure Sorge ist unbegründet.“ „Lüg nicht, Naruto.“ Die feste Stimme Subaru´s ließ ihn verwundert aufschauen. //Jetzt muss ich ehrlich sein…Er hat meinen gesamten Namen gesagt, das heißt, keine Ausreden…Verdammt!// „Ich…Ähm…“ „Naruto, warum hast du dich selbstverletzt?“, unterbrach Teru mit sanfter Stimme, das Gestotter seines Freundes bevor er auf einer Parkbank Platz nahm. Naruto und Subaru taten es ihm gleich. „Weil…Weil Sasuke…so verletzende Worte sagte…“ „Und welche?“, erwiderte Teru mit ruhiger Stimme und blickte Naruto sanft lächelnd an. „Er…Er sagte…Wir sollten einfach vergessen…“ „Was denn?“ „Das wir uns küssten…“ „Was?“, rief Subaru schockiert während er energisch aufsprang, doch setzte er sich gleich wieder hin, als er den scharfen Blick seines besten Freundes sah. „Warum habt ihr euch denn geküsst?“, fragte er nun mit ruhiger Stimme. „Weil…Weil mein Herz es wollte…“ „Naruto, ich glaube dir, das dein Herz es wollte, doch ich bezweifel, dass dir das den Anlass gab, dich zu ritzen.“ Ritzen… Wie sehr er dieses Wort doch hasste. Es klang so böse, so schlecht, so Krieg bringend. Dabei brachte es ihm doch so viel Frieden, so viel Ruhe… Wieder seufzte Naruto auf. „Ich hasse dich, Teru!“, schmollte der junge Uzumaki, bekam dafür allerdings nur ein stilles Lächeln. „Wegen…Sai…“, erwiderte Naruto mit leiser Stimme. Fragend blickten ihn seine besten Freunde an. „Wegen Sai? Aber ihr seid doch so gute Freunde! Es ist eh ein Schock, das er nichts von deinem Verhalten weiß.“, erwiderte Teru verwundert. „Naja…Das stimmt schon lange nicht mehr…Weißt du…Teru…Als du weggezogen bist, war ich 12 und wir kannten uns mal gerade ein halbes Jahr…Und du…Subaru….Zogst weg, als ich 13 war…Aber mit 14…begann…Sai…damit…“, heiße stumme Tränen bahnten sich ihren Weg, hinterließen eine salzige Spur auf seinen Wangen. Liebevoll und schweigend nahmen Subaru und Teru gleichzeitig die Hand des jungen Blonden. „…Begann er damit...sich...an mir zu…vergehen...Fast jede Nacht kommt er zu mir…Ich…Ich konnte es euch nie sagen. Diese Scham…Dieses Schuldgefühl…Ich konnte es nicht ertragen…Ich wollte euch nicht belügen…Ihr hättet es sowieso gemerkt…Aber wenn ich einfach nur schweige…Dann lüg ich ja nicht, dachte ich...Es…Es tut mir so leid…“, weinte Naruto aus Leib und Seele. Augenblicklich legten Teru und Subaru ihre starken Arme und den zierlichen Körper. Ließen Naruto weinen und schreien, waren da, hielten ihn in ihren Armen, hielten ihn fest und gaben ihm den Halt, nach dem er sich so lange gesehnt hatte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Erschöpft öffnete er die Tür seiner Praxis und traf sogleich auch auf seinen großen Bruder. „Hey Sasuke.“ „Hey, Itachi.“, seufzte er nur müde und nahm sich aus der kleinen Küche einen Kaffee bevor er in das Wartezimmer ging und die wartenden Klienten begrüßte, doch erschrak er als er in das geschundene Gesicht eines rothaarigen Junges schaute. „Gaara, was ist passiert?“, entglitt es seinen Lippen, zu groß war sein Schock. Der junge Sabakuno blickte nur starr zu Boden. Laut seufzte Sasuke auf, nachdem er einen Schluck von seinem Kaffee genommen hatte. „Kannst du bitte noch warten bis ich meine anderen Gespräche geführt hab? Vielleicht rufst du in der Zwischenzeit Naruto an. Der sorgt sich ganz schön um dich, sowie deine Freundin.“ Bei den letzten Worten fuhr er schmerzlich zusammen. //Hinata…// „Ich kann warten, Uchiha-san.“, grinste Gaara breit bevor er sich erhob und währenddessen sein Handy aus der Hosentasche zog, den Raum verließ. „Bitte kümmer dich um ihn, Itachi. Aber ich muss mich erst an meine Termine halten.“ „Alles klar. Werd ich machen.“ „Danke, Itachi.“, lächelte der Schwarzhaarige müde bevor er sich lächelnd an einen jungen Mann richtete: „Wollen wir dann?“, fragte er mit freundlicher Stimme, wofür er auch ein Lächeln bekam. //Sich über Schauspieler aufregen, aber selbst einer sein!//, durchfuhr es den jungen Uchiha bevor er zurück in den Eingangsbereich kehrte, wo er auch den jungen Sabakuno erblickte. „Geh ran, Naruto! Na los!“, wisperte er leise vor sich hin. Nachdem er noch einige Male Klingeln lassen hatte, nahm der Angesprochene ab. «Uzumaki Naruto.« //Seine Stimme klingt schwach. Hat er geweint?//, dachte Gaara. «Hey Naru-chan! Wie geht es dir?« «Ich denke, diese Frage steht eher mir zu, meinst du nicht?« Leise lachte der Rothaarige auf bevor er erwiderte: «Da hast du wohl recht, werter Freund! Mir geht es sehr gut.« «Soll man lügen?«, fragte Naruto mit einer Ruhe, die ihm ein Lächeln auf die Lippen legte. Das liebte er so sehr an seinem Freund. Niemals drängte er einen. Niemals zwang er einen zum Reden. Immer akzeptierte er und ließ einem Zeit. «Wie sehr hat sie geweint?« «Sehr.« «Warst du für sie da?« «Aber natürlich.« «Hat sie dich angeschrien?« «Ja.« «Wieso hast du nicht angerufen?« «Sollte ich etwa?« Ein weiteres Mal lachte der junge Sabakuno auf. «Du bist ein Idiot, Naru-chan!« «Aber mit Leidenschaft!«, entgegnete Naruto ebenfalls lachend bevor sich eine Stille zwischen den beiden Freunden legte, die Naruto allerdings schnell brach. «Wie geht es dir, Gaara?« «Ich hab ein paar geprellte Rippen, eine aufgeplatzte Lippe und ein blaues Auge.«, Gaara zählte diese Dinge so auf, als hätte er sie von einer Einkaufsliste abgelesen. Seine Stimme war völlig gefühllos, monoton. Naruto entging dieses nicht, weshalb er mit ruhiger Stimme antwortete: «Wie geht es dir? Nicht, wie geht es deinem Körper!« Ein lautes Seufzen entfloh den Lippen Gaara´s. «Was glaubst du denn? Meine Freundin hat es mit erlebt und hat auch noch selbst etwas abbekommen! Ich wollte sie beschützen und doch war ich zu schwach, Naruto! Ich konnte sie nicht beschützen…« «Wie denn auch, Gaara? Wir sind nur Kinder…Gaara, du verschweigst mir etwas, oder?« «Wie kommst du darauf?« «Deine Tonlage…Du klingst einfach so.« //Manchmal hasse dich, Naruto! Wieso nur? Wieso nur, kennst du mich so gut?// «Naruto…Ich weiß jetzt wie du dich fühlst…« Diese Worte jagten dem jungen Uzumaki durchs Herzen, ließen seine Seele schreien. //Nein! Nein! Nein! Nein, Gaara…Nein…// «Warum hast du das getan?« «Ich habe diesen Schmerz einfach nicht mehr ertragen….Bist du jetzt sauer auf mich, Naru-chan?« «Wie könnte ich? Lass uns nicht so darüber reden, Gaara. Ruh erst einmal deinen Körper aus und denk über alles nach. Lass uns dann darüber reden, ja? Aber ich denke, es wär besser, wenn du dich erst einmal erholst und wir uns gegenüber sitzen. Weshalb hast du angerufen? Soll ich zu ihr gehen?« «Würdest du das für mich tun?« «Aber natürlich. Ich werde schauen, ob ich heute noch zu ihr komme, ja?« «Danke, Naruto. Ich hab dich lieb, weißt du das Kumpel?« Leises Lachen drang an sein Ohr. «Ich hab dich auch lieb. Bis dann, Gaara!« «Bye, Naru-chan.« Mit diesen Worten klappte er sein Handy zu und wandte sich um, blickte in das tiefe Schwarz des jungen Uchiha´s. „Möchtest du etwas trinken, Sabakuno-kun?“ „Nein, danke.“, erwiderte Gaara lächelnd und wollte an Itachi vorbei gehen, doch hielt dieser ihn auf. „Du weißt schon, dass Sasuke jetzt dazu gezwungen ist das Jugendamt anzurufen, oder?“ „Wieso?“ „Weil du in diesem Zustand bist. Kindeswohlgefährdung.“ „Wollen Sie mir damit sagen, dass ich lieber nicht hätte kommen sollen?“„Nein, dass wollte mein Bruder nicht damit sagen, Gaara-kun.“, ertönte die sanfte Stimme Gaara´s. „Mein Bruder wollte dir damit sagen, dass ich dir jetzt meinem Schutz bieten muss, auch wenn es für dich schmerzhaft wird. Ich kann dich nicht nach Hause gehen lassen, Gaara.“ „Was? Aber meine Mutter ist doch daran nicht Schuld! Ich will bei meiner Mutter bleiben!“ „Aber sie lässt deinen Vater doch immer wieder rein, oder nicht?“ „Er schlägt auch sie! Er ver…“ Wütend blickte Gaara zu Boden, ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich gehe!“, sprach er mit fester Stimme und wandte sich um. „Wohin? In den Tod? Wie weit soll er noch gehen, Gaara? Willst du warten bis er dich oder deine Mutter tot prügelt? Ich will dich doch nur in Sicherheit wissen.“ „Ach ja? Und was ist mit meiner Schwester? Mit meiner Mama? Brauchen sie etwa keinen Schutz?“ „Doch. Deswegen möchte ich mit dir zur Polizei gehen.“ „Nein! Ich kann das nicht allein.“ „Du bist nicht allein. Ich bin bei dir.“ „Nein! Ich will, dass Naruto mit geht.“ „Kannst du ihn denn erreichen?“, fragte Sasuke mit ruhiger Stimme und ging auf den jungen Sabakuno zu, doch dieser wich zurück. „Ich hab gerade mit ihm telefoniert.“, entgegnete er mit eisiger Stimme. „Dann ruf ihn doch bitte an, ja?“ „Wieso heute? Kann…Kann ich nicht zuerst einfach mit Ihnen reden?“ „Denkst du denn, dass dein Vater heute nicht mehr zurückkommt?“ //Bitte enttäusche mich nicht, Schauspielkunst!// „Ich denke nicht, dass er heute wieder kommt.“, erwiderte Gaara mit ruhiger Stimme, schaute dem jungen Uchiha fest in die Augen, doch konnte er dessen Blick nicht standhalten. „Das war gelogen, nicht wahr? Gaara, ich möchte dir wahrlich nichts Schlechtes. Ich möchte nur dein Bestes.“ Ergeben seufzte der Rothaarige auf bevor sein Handy erneut aus der Tasche zog und die Nummer seines besten Freundes wählte… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Was werdet ihr jetzt tun?“, fragte Naruto mit leiser Stimme während er den steinigen Weg entlang ging. „Was wünscht du dir denn, Naru-chan?“, erwiderte Teru mit ruhiger Stimme. „Ich möchte, dass ihr schweigt.“, erwiderte der junge Uzumaki und blickte seine Freunde leicht lächelnd an. Dabei entging es ihm nicht, dass Subaru ungewöhnlich ruhig war. „Su-chan? Wieso so ruhig? Das passt gar nicht zu deinem Gemüt.“ Der Blonde blickte auf, schaute in das Saphirblau seines Freundes. „Es fällt mir auch ungemein schwer, ruhig zu bleiben. Allerdings wäre es weder für dich, noch für mich förderlich, wenn ich meine Ruhe nicht behalten würde, oder? Ich könnte jetzt am liebsten los marschieren und Sai…“ Tief holte der junge Yamanashi Luft und schloss dabei seine Augen. „Naruto, du solltest jetzt entscheiden, was du tust. Denkst du denn, du hältst es noch lange aus? Denk an dein Wohl, nicht an das deiner Eltern! Wolltest du nicht mit uns dem Himmel nahe kommen? Er wird dich immer wieder vom Himmel reißen, dich immer wieder Ketten legen. Das, was er tut, ist widerlich und verdient Bestrafung!“ „…Aber…Meine Eltern…“ „Naruto, Subaru hat recht und das weißt du auch. Du bist stark, daran zweifeln wir nicht, aber…Du warst gestern so weit, dass du Abschied nehmen wolltest. Sollte dir das nicht zeigen, dass du an deine Grenzen gekommen bist? Dass du zu fallen drohst?“ „Wie soll jemanden fallen, Teru, der bereits am Boden liegt?“ Noch bevor der junge Miyagi etwas erwidern konnte, klingelte erneut das Telefon seines besten Freundes. «Uzumaki Naruto.« «Hey Naru-chan, ich bin es nochmal…« «Was kann ich für dich tun, Gaara?« «K-Könntest du...Könntest…« «Ja?« «Also…Ähm…« «Soll ich zu Sasuke´s Praxis kommen und dich zur Polizei begleiten?«, fragte Naruto mit ernster Stimme und schaute dabei in die blauen Augen Subaru´s. «Wa…? Woher weißt du das?« Laut lachte Naruto auf bevor er erwiderte: «Ich konnte mir denken, dass du zu ihm gehst und ich wusste, dass Sasuke dich so nicht gehen lässt. Gib mir 30 Minuten und ich bin bei dir, ja?« «Danke, Naruto…« «Dafür nicht, Gaara. Dafür nicht…« Mit diesem Worten beendete der junge Uzumaki das Telefonat und richtete seinen Blick an Teru. Dieser schenkte ihm ein sanftes Lächeln. „Musst du nun für einen Freund stark sein?“ Stumm nickte Naruto bevor er seine Arme um den Rothaarigen legte. „Ich danke euch. Danke für alles.“, wisperte er leise während er sich langsam von ihm löste und Subaru umarmte, doch dieser wich zurück, hauchte dem jungen Uzumaki einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde dich halten, wenn du fällst. Ich werde hier stehen. An deiner Seite, Naruto.“ Seine blauen Augen ruhten auf dem zärtlichen Lächeln, welches sich auf Naruto´s Lippen gelegt hatte. „Und ich werde dich fangen, wenn du fällst. Auch ich stehe immer an deiner Seite. Wir sehen uns, Jungs!“, lächelte der junge Uzumaki bevor er sich abwandte und den Weg entlang lief. *………………………………………………………………………………………………………………………………………………………...*Still saß er auf dem schwarzen Ledersessel, während sein Blick starr auf die Wand vor sich gerichtet war. „Möchtest du darüber reden?“, ertönte die freundliche Stimme Sasuke´s, ließ ihn erschrocken zusammenfahren. „Muss ich?“ „Kennst du die Bedeutung von „Möchten“, Gaara?“ „Ja…“, erwiderte der junge Sabakuno und wandte seinen Blick wieder ab. „Aber wenn du nicht möchtest, weshalb hast du mich dann aufgesucht, Gaara?“ „Weiß ich nicht…“ Sasuke erwiderte nichts, blieb stumm, schaute den jungen Sabakuno nur wartend an. Dieser fand auch nach wenigen Minuten Schweigen seine Stimme wieder: „Also…Ich…Ich hatte gehofft, Sie könnten mir helfen.“ „Und was glaubst du, wie könnte ich dir helfen?“ „Weiß ich nicht…“ Fest biss sich Gaara auf seine Lippe, umklammerte sein geschundenes Handgelenk. Dieses Verhalten blieb dem jungen Uchiha nicht verborgen. „Du hast dich selbstverletzt, richtig?“, fragte er mit ruhiger Stimme und nahm einen Schluck von seinem heißen Kaffee. Erschrocken blickte Gaara auf, schaute Sasuke verwundert an. „Wa-…Woher…?“ „Dein Verhalten hat es mir verraten. Du kennst es durch Naruto, nicht wahr?“ „Ja, aber wie konntet Sie das an meinen Verhalten sehen?“ „Immer wenn Naruto sich selbstverletzt hat und an etwas Schreckliches denkt, umklammert er das Handgelenk, welches er verletzt hat. Genau so, wie du es gerade getan hast.“ Müde fuhr sich der Rothaarige durchs Haar bevor er verstehend nickte und sich weiter in den Sessel fallen ließ. „Jetzt weiß ich, warum Naruto Sie hasst.“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen Sasuke´s. „Ach ehrlich? Ich mache nur meinen Job.“ „Ja, genau! Den machen Sie zu gut!“ Ein weiteres Lachen entfloh seinen Lippen. „Danke, aber nun im Ernst, Gaara. Weshalb hast du dich selbstverletzt?“ „Weil ich…Weil ich diesen Schmerz nicht mehr ertragen hab.“ „Welchen Schmerz?“ „Diesen innerlichen Schmerz. Alles tat so weh! Sie ist einfach gegangen! Weinend…Ich konnte sie nicht beschützen, konnte sie nicht halten…Ich war einfach so wütend auf mich und wollte einfach nur, dass die Zeit nur für eine Sekunde stillsteht. Ich…Ich wollte nur Inne halten.“ Fest biss sich der junge Sabakuno auf die Lippen, wollte die Tränen unterdrücken, die ihn zu ersticken drohten. „Gaara, es ist in Ordnung, wenn du weinst.“ „Hat Naruto jemals vor Ihnen geweint?“ „Ja.“ Ruckartig richtete Gaara seinen Blick an Sasuke, schaute diesen völlig schockiert an. „Was? Reden wir hier von Uzumaki Naruto?“ „Ja.“ „Sie lügen! Naruto weint nie!“ Ein zärtliches Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Uchiha´s bevor er mit ernster Stimme erwiderte: „Ihr überschatzt ihn immer. Naruto ist ein wahrer Künstler, was das Schauspielern angeht, aber er ist noch immer ein Mensch! Er hat immer gegen seine Tränen angekämpft, aber manchmal fällt auch der stärkste Soldat im Krieg.“ Schweigend wandte Gaara seinen Blick zur Seite. „Wissen Sie, Naruto weiß das schon so lange mit meinem Vater und ich weiß auch schon so lange, dass er sich ritzt. Wir beide haben geschwiegen. Wir beide haben für einander gelogen, aber manchmal frage ich mich, ob das wirklich richtig war. Was wäre gewesen, wenn ich nicht geschwiegen hätte? Wär Naru dann glücklicher? Hätt ich ihm viel Leid ersparen können? Als ich mich heute schnitt, fragte ich mich, ob es wirklich das ist, was Naruto auch fühlt. Spürt er danach auch diesen Selbsthass? Diese Wut auf sich selbst? Lächelt er, während die Klinge ihn schneidet? Genießt er diesen Schmerz? Wenn ich nicht geschwiegen hätte, könnte er dann damit aufhören? Würde er den Schmerz dann nicht so sehr lieben? Und wenn er nicht geschwiegen hätte, hätte ich mir so viele Brüche ersparen können? So viele Schreie in der Nacht? So viel Wut, so viel Schmerz? Wenn nur einer von uns etwas gesagt hätte, wären wir dann heute keine Maskenspieler?“ „Nun, ihr seid Teenager, Gaara. Euch zweien ist die Freundschaft so wichtig, dass ihr beide dafür sterben würdet. Keiner von euch beiden würde je einen Freund verraten, geschweige denn im Stich lassen. Ich denke, egal ob du oder Naruto etwas gesagt hätte, ihr wärt trotzdem Maskenspieler. Denn nicht das Schweigen hat euch zu einem Spieler gemacht, sondern die Narben eures Lebens.“ „Gut gesprochen, Uchiha-san.“, lächelte der junge Sabakuno traurig als es leise an der Tür klopfte. Erschrocken fuhr er zusammen bevor er sich laut seufzend durchs Haar fuhr. //Verdammt! Jetzt heißt es Abschied nehmen, friedvolle Zeit…Was denke ich hier eigentlich? Mein Krieg wird mit diesem Weg enden, nicht wahr?// „Herein!“, forderte Sasuke mit fester Stimme, weshalb sich die Tür auch kurz darauf langsam öffnete. „Guten Tag, Uchiha-san.“, begrüßte ihn die fröhliche Stimme Naruto´s, ließ Sasuke schmunzeln, hörte er doch die Nervosität des jungen Blonden heraus. „Hallo Naruto-kun. Komm doch bitte rein.“, erwiderte Sasuke lächelnd und erhob sich. Naruto kam der Bitte des Älteren nach und trat in den Raum ein, wo er auch sogleich seinen besten Freund erblickte. Ein trauriges Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Wow, dieses Mal hat er wohl richtig zugeschlagen, hm?“ „Du siehst nicht gerade besser aus!“ „Ich hab allerdings nur Schrammen!“ „Nein, das meinte ich nicht.“ „Ach nein? Was dann?“ Seine saphirblauen Augen ruhten fragend auf dem blassen Gesicht des jungen Sabakuno´s, der zärtlich zu lächeln begann. „Du siehst sehr müde aus. Hattest wohl einen harten Tag, hm?“ Laut lachte Naruto auf bevor er auf Gaara zuging, diesen vorsichtig umarmte. „Könnte man so sagen! Bist du bereit?“ „Wirst du mit mir sein?“ „Jede einzelne Sekunde. Ich werde nicht eine minutenlang von deiner Seite weichen.“ „Versprochen?“ „Versprochen.“ Sasuke stand nur schweigend da, beobachtete die zwei Freunde, war fasziniert von der Stärke ihres Seelenbandes. //Ihr zwei seid so stark, doch jetzt könnt ihr auch mal schwach sein...// „Wollen wir gehen?“ „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, erwiderte Gaara und blickte dem jungen Uchiha fest in die Augen, wodurch dieser lächeln musste. „Du wirst immer so stark, wenn du jemanden an deiner Seite stehen hast, der dir wichtig ist, wusstest du das?“ „Nein. Ich werde nur stark, wenn Naruto an meiner Seite ist.“ Lächelnd ergriff der junge Uzumaki die Hand seines Freundes und geleitete diesen aus dem Raum, gefolgt von Sasuke. Ängstlich betrat Gaara die Wache, drückte die Hand seines besten Freundes ganz fest, doch dieser ertrug schweigend diesen Schmerz, begleitete ihn durch den langen Flur, wich nicht zurück, hielt ihn fest. //Danke…// „Entschuldigen Sie, wir würden gerne eine Anzeige aufgeben.“, drang Sasuke´s Stimme an sein Ohr, doch richtig verstehen konnte er sie nicht. Er wollte sie verstehen, wollte denken, doch seine Angst benebelte seinen Verstand. Er wollte laufen, doch die Angst lähmte seinen Körper, machte seine Beine so schwer und sein Herz schnellte gegen seine Brust, drohte zu zerspringen. „Ich bin da, werde nicht gehen, werde bleiben. Bis zum Ende.“, sprach Naruto mit sanfter Stimme, umarmte mit diesen Worten sein geschundenes Herz, ließ ihn lächeln. Womit hatte er das nur verdient? Womit hatte er nur so einen Freund verdient? „Danke Naruto. Danke für alles.“ Stumme, heiße Tränen machten sich auf ihren Weg, liebkosten seine blasse Haut und hinterließen eine salzige Spur. Als er aufschaute, blickte er in das lächelnde Gesicht Sasuke´s. „Siehst du? Jetzt weinst du doch.“ Leicht lachte der junge Sabakuno unter seinen Tränen auf bevor er sich diese aus dem Gesicht wischte und dem Schwarzhaarigen folgte. „Dann erzählen Sie doch mal!“, sprach der junge Polizist mit freundlicher Stimme, lächelte Gaara ermutigend an. „Ich möchte gerne meinen Vater anzeigen.“ „Weshalb?“ „Häusliche Gewalt seit 6 Jahren.“ „Welcher Art?“ „Vergewaltigung an meiner Mutter, Misshandlungen jeglicher Art an meiner Schwester und mir.“ Seine Stimme war völlig ton-und emotionslos, sein Blick eisig und gefasst. „Sie sind ganz schön gefasst.“ „Nach 6 Jahren Gewalt stumpft man ab, wissen Sie?“ Stumm nickte der Officer bevor er weitere Fragen stellte, die er anschließend in einem Computer notierte. „Ich werde dann jetzt das Jugendamt kontaktieren. Bitte warte hier, bis die Streife eingetroffen ist.“ „Wieso?“ „Nun, sie haben deine Mutter und deine Schwester abgeholt. Du brauchst nun keine Angst mehr zu haben, Sabakuno-san. Wir werden jetzt auf euch aufpassen.“, lächelte der Blonde und erhob sich, verschwand in einem anderen großen Büro, wo er sich mit einem anderen Mann zu unterhalten begann. „Und wie fühlst du dich jetzt, Gaara?“ „Ich fühle rein gar nichts, Uchiha-san. Rein gar nichts.“, erwiderte Gaara während er seinen Blick starr auf die Wand richtete. „Soll ich hier noch mit dir warten, Gaara?“, fragte Naruto bevor er seine Hand aus dem Griff Gaara´s löste, doch dieser reagierte nicht, blickte unentwegten an die Wand. „Nein. Ich möchte, dass du gehst.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja…“ Ein zärtliches Lächeln legte sich auf seine blassen Lippen als er seinen Blick auf seinen besten Freund richtete und sagte: „Nun bin ich im Krieg gefallen und weißt du was? Du hast mir dein Schwert geschenkt, welches mir so viel Kraft verleiht, dass ich nun diesen Sturm überleben kann. Danke, Naruto.“ „Dieses Schwert wird dich immer beschützen, wird dich in jeder Schlacht begleiten. Mit dir siegen und mit dir verlieren.“, erwiderte Naruto nachdem er sich erhoben hatte. „Ich glaub an dich.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und verließ die Polizeiwache. Draußen angekommen blickte er auch sogleich in das lächelnde Gesicht einer wunderschönen Frau. „Hallo Naruto-kun.“, lächelte die junge Frau. „Sabakuno-san.“, erwiderte Naruto ebenfalls lächelnd. Vorsichtig ging sie auf den jungen Uzumaki zu bevor sie diesem einen Kuss auf die Stirn hauchte und leise wisperte: „Danke, dass du seine Hand gehalten hast. Immer.“ Mit diesen gehauchten Worten ging sie weiter ihren Weg, an ihrer Hand, ihre weinende Tochter. //Möge Gott euch beschützen…// Lächelnd richtete er seine saphirblauen Augen zum Himmel empor, genoss den warmen Sommerwind, der liebevoll sein Gesicht streichelte und mit seinem blonden Haar spielte. „Jetzt wurden wir beide von ihm fortgeschickt.“, erklang die sanfte Stimme Sasuke´s hinter ihm, ließ ihn sich erschrocken umfahren. „Ja. Ab jetzt ist er stark genug.“ „Dank dir.“ „Ich habe nichts getan. Ich war nur an seiner Seite.“ „Ja, und genau das gab ihm diese Kraft.“ „Meinst du?“ „Weiß ich.“ Leise lachte der junge Uzumaki auf bevor er erwiderte: „Ach so. Dann hab ich meinen Job ja gut gemacht.“ „Ja, das hast du. Möchtest du noch mit mir irgendwo hingehen?“ Augenblicklich legte sich ein starker Rotschimmer auf seine Wangen, weshalb er seinen Blick senkte, wodurch sich ein zierliches Schmunzeln auf Sasuke´s Lippen legte. „Du bist wahnsinnig süß, Naruto. Wusstest du das?“ „Äh…N-Nein…“ Nun war es der junge Uchiha, der leise auflachte bevor er Naruto´s Hand ergriff und erwiderte: „Ich lad dich zu einem Eis ein, in Ordnung?“ „Ähm…“ „Mach ich dich so nervös?“, grinste der Schwarzhaarige und zog Naruto mit sich, der auch sogleich zischend entgegnete: „Sei still! Mir…Mir macht das überhaupt nichts aus! Aber…Aber das heißt doch, wir sind ein Paar, oder nicht?“ „Ist das dein Wunsch?“ „Ist es deiner?“ „Nein, du verstehst da etwas falsch, Naruto. Ist das dein Wunsch?“, widersprach Sasuke ihm während ihn einfach weiter mit sich zog, ohne einmal zu halten. Immer weiter geradeaus. Was wollte er? Wollte er an seiner Seite stehen? Was wäre dann mit Sai? Was wäre mit…Subaru? Er müsste es doch Sasuke nur erzählen, oder? Er würde vor Sai gerettet werden, wie Gaara vor seinem Vater, oder? Aber was wär dann mit seinen Eltern? Dieser Schmerz würde ihre Herzen zerfetzen, nicht wahr? Sie würden weinen, nicht wahr? Das lange Schweigen des jungen Blonden brachte Sasuke zum Stehen. Vorsichtig legte er seine Hand auf die Wange seines Engel bevor er mit sanfter Stimme sagte: „Naruto. Du musst dich weder entscheiden, noch mein fester Freund sein. Ich liebe dich. Und das wird auch so bleiben. Egal ob du nun mein Freund oder mein Lebenspartner bist. Du bist 16. Normalerweise dürfte ich dich gar nicht lieben. Aber die Liebe ist eine Macht, die jeden Kampf und gegen jeden Widerstand des Verstandes gewinnt. Denk einfach darüber nach, was du möchtest und du brauchst dich nicht zu fürchten. Egal wie du dich entscheidest, ich werde weder verletzt, noch böse sein, okay?“ Diese Worte jagten durch sein Herz, zertrümmerten seine Seele. Zu schön waren diese Worte. Zu schön, um sie ertragen zu können. Zu schön, um zu lächeln. Stumm machten sich heiße Tränen auf ihren weg, liebkosten seine Haut, zauberte Sasuke ein zärtliches Lächeln auf die Lippen. Sachte strich er dem jungen Uzumaki die Tränen aus dem Gesicht und hauchte ihm vorsichtig einen Kuss auf die Wange. „Nicht weinen. Es ist in Ordnung so.“ Naruto war nicht fähig etwas zu erwidern, konnte nur schweigend nicken bevor er seine Arme um den starken Körper des Uchiha´s schlang, sich fest an diesen drückte. Sasuke ließ es geschehen, legte seine Arme schützend um den jungen Blonden, schenkte ihm Halt und Sicherheit, als die belustigte Stimme seines Bruders hinter ihm ertönte: „Ach wie süß ihr zwei doch seid!“ Erschrocken fuhr der Schwarzhaarige um, doch ließ er Naruto nicht los. „Itachi! Was suchst du denn hier?“, fragte er bevor sich ein silberhaariger junger Mann neben seinen großen Bruder stellte, dessen Hand ergriff. „Er war dabei mich abzuholen, Sasuke!“, lachte Kakashi, doch als er Naruto erblickte, schaute er den Schwarzhaarigen vor sich fragend an. Dieser nickte nur und strich dem jungen Uzumaki sachte über den Rücken. „Naruto, dein Sensei ist hier.“ „Mir egal…“, raunte Naruto, kuschelte sich an den jungen Uchiha, was diesen völlig verwirrte. „Geht es dir gut?“, fragte er mit besorgter Stimme. „ Weißt du wie lange es her ist, dass mich jemand einfach so in den Arm genommen hat? Ohne danach…“, ruckartig brach der junge Uzumaki seinen Satz ab und löste sich von Sasuke bevor er sich grinsend verbeugte und abwandte, doch lief er so gleich seinem aller besten Freund in die Arme. Dieser grinste ihn nur breit an. „Betrügst du mich etwa, Naru-chan?“, fragte er gespielt schmollend und legte schützend seine Arme um den zierlichen Körper Naruto´s. „Subaru, lass den armen Jungen in Ruhe! Hast du nicht gesehen, das er gerade weglaufen wollte?“ „Das wollte ich aber nicht! Ich hab meinen Schatz schon so lange nicht mehr gesehen!“, erwiderte Subaru weinerlich und drückte seine Wange an die des jungen Blonden, der augenblicklich zu lachen begann. „Lass das, Subaru!“ „Sag mal Subaru-san, wieso stehst du Naruto so nah?“, fragte Sasuke, unterbrach das Spielchen des jungen Yamanashi´s. „Wieso fragen Sie mich das? Sollten Sie das nicht eher Naruto fragen?“, seine Stimme war eisig und sein Blick emotionslos. Das entging Naruto nicht, weshalb er seinen Freund leicht in die Rippen boxte. „Weshalb bist du so kühl zu Uchiha-san?“ „Du kennst mich doch, Naru! Ich hasse Seelenklempner!“ „Subaru! Hör auf dich immer so bösartig dazustellen! Wir stehen Naruto so nahe, weil wir ihn schon lange kennen. Wir kennen ihn mit seiner Vergangenheit. Sein Vertrauen haben wir uns damals hart erkämpft, aber ich glaube sein grenzenloses Vertrauen kommt daher, dass wir ihn so gut kennen und das seine Lügen von ihn bei uns eh keine Chance haben. Außerdem verstehen wir ihn. Das ist, denke ich, der wichtigste Punkt.“, sprach Teru und strich dem jungen Uzumaki lächelnd durchs Haar, der sich nun in der Umarmung von Subaru wandte. „Wieso Sasuke-san, interessieren Sie sich so sehr für die Zwei?“, fragte Naruto und blickte den Schwarzhaarigen fest in dessen schwarzen Seen. „Sie haben mich vorhin schon so viel über sie gefragt. Warum denn? Die Zwei sind nur alte Bekannte.“ „Ja, aber Bekannte, denen du so sehr vertraust. Du lässt dich von ihnen unbeschränkt berühren und das ist so wahnsinnig selten.“, entgegnete der junge Uchiha und ging einen Schritt auf Naruto zu. „Subaru und Teru…Waren da, als Sasori mich verriet. Sie ließen mich schreien und weinen. Sasori hat damals alle Mauern niedergerissen, hat alles in mir zertrümmert. Ich wollte und konnte niemanden mehr vertrauen, doch Teru und Subaru ließen nie zu, dass ich mich vor ihnen versteckte, dass ich davon rannte. Sie haben mich damals vor meinen Fall bewahrt. Sasori hat mir damals so weh getan.“ „Wieso eigentlich?“, mischte sich nun Kakashi in das Gespräch ein während er seinen Blick musternd über den jungen blonden Mann hinter Naruto gleiten ließ. Dieser grinste ihn nur breit an. „Weiß ich nicht. Sasori ließ mich im Stich, weil Kabuto ihm damals sagte, ich sei ein Freak, sei viel zu kindisch. Er hatte mich schon immer gehasst, aber das war mir egal.“ „Ist Sasori wirklich so leicht zu beeinflussen?“, murmelte Kakashi leise vor sich hin bevor er seinen Blick auf Teru richtete. Dieser schenkte ihm ein warmes Lächeln bevor er sich verbeugte und mit freundlicher Stimme sagte: „Guten Tag, mein Name ist Miyagi Teru. Ich bin ein alter Freund von Naruto. Es ist mir eine Freude Sie kennen zu lernen.“ Laut und genervt seufzte Subaru auf bevor er seinem besten Freund leicht gegen den Hinterkopf schlug. „Hör auf so widerlich nett zu denen zu sein! Sie zerstören schließlich das, was Naruto aufgebaut hat!“ „Was hat denn Naruto aufgebaut, Subaru-kun?“, fragte Itachi und blickte den jungen Mann vor sich fordernd an, doch bevor dieser antworten konnte, erklang die eisige Stimme Naruto´s: „Geh jetzt Subaru. Es reicht.“ Verwundert schauten ihn Kakashi, Sasuke und Itachi an, doch Subaru und Teru blieben ganz ruhig. Der junge Yamanashi ließ Naruto aus seiner Umarmung, entfernte sich langsam von ihm. Schweigend griff er in seine Hosentasche und holte einen kleinen Zettel heraus, den er anschließend Naruto entgegen hielt. „Meine neue Nummer. Ruf mich an, wenn etwas ist. Egal wie spät. Und wenn du dir wünschst, dass ich mich doch einmische und dich beschütze…werde ich das augenblicklich tun, hörst du? Du musst nicht stark sein. Nicht für deine Eltern oder sonst irgendjemand. Ich werde da sein und das für dich klären. Hast du verstanden, Naruto?“, seine Stimme war ruhig und sein Blick so sanft, wie der warme Sommerwind der durch das Grün der Bäume strich. Naruto nickte nur stumm bevor er den kleinen Zettel an sich nahm. „Meine Nummer steht ebenfalls auf dem Zettel, Naru-chan. Für mich gilt dasselbe. Du brauchst nur nach mir zu verlangen und ich werde sofort an deiner Seite stehen, okay?“ „Danke…“, wisperte Naruto leise und senkte sein Haupt. Zärtlich lächelnd blickte Teru zu seinem besten Freund. „Wollen wir dann gehen, Subaru?“ „Ja. Das ist ja Naruto´s Wunsch.“ Mit diesen Worten gingen die zwei Freunde an dem jungen Uzumaki vorbei, doch bevor sie gänzlich ihren Weg gehen konnten, wandte sich Sasuke zu ihnen um und rief: „Und ich dachte, du seist es, der Naruto unter Kontrolle hast. Dabei bist du ja viel schwächer als er.“ Augenblicklich hielt der junge Yamanashi Inne, wandte sich um. „Was haben Sie gerade gesagt?“ „Du bist schwächer als er. Du hörst auf jedes Wort, welches er spricht. Aber wieso hörst du nicht auf seine Bitte, mit dem Ritzen aufzuhören?“ „Sasuke!“, zischte Naruto mahnend, doch der Schwarzhaarige ignorierte ihn, war viel zu beschäftigt damit Subaru provozierend anzugrinsend. „Itachi, das ist nicht gut, oder?“, fragte Kakashi leise und blickte in die tiefen schwarzen Seen seines Geliebten. „Überhaupt nicht gut, aber ganz schön interessant.“, erwiderte dieser nur gelassen. „Das liegt daran, dass ich mein eigener Herr bin.“ „Ach wirklich? Wovor willst du Naruto denn beschützen? Du bist gar nicht stark genug!“ Leise lachte Subaru auf bevor er auf Sasuke zuging bis nur noch wenige Zentimeter ihre Lippen trennten. „Wieso müssen Sie mich das fragen? Denken Sie etwa ich sei wie Naru und würde mich so einem Deppen wie Ihnen anvertrauen? Wollen Sie von mir das erfahren, was Sie von Naruto nicht erfahren?“ „Von wem wird er sexuell missbraucht?“ „Sasuke, was soll der Scheiß? Hör auf damit!“, mischte sich Naruto mit erzürnter Stimme ein, doch ein weiteres Mal wurde er ignoriert. //Was macht er da? Wieso denkt er das immer noch? Wieso macht er das vor all diesen Leuten hier? Denkt er etwa wirklich Subaru würde es ihm verraten?// „Wie kommen Sie auf diese absurde Idee?“ „Das er missbraucht wird?“ „Das ich Ihnen irgendwas verrate?“ „Willst du ihn etwa nicht beschützen? Du verwehrst ihm sein Seelenfrieden, in dem du ihn dazu bringst mir nicht zu vertrauen.“ „Im Moment sind Sie es selbst, der das Vertrauen zu ihm zerstört. Sind Sie wahnsinnig so etwas in der Öffentlichkeit anzusprechen? Sehen Sie nicht, wie wütend Sie Naruto gerade machen?“, sprach Teru mit ernster Stimme und deutete mit einem kurzen Kopfnicken auf den jungen Uzumaki, der mit geballten Fäusten hinter Sasuke stand. Zögernd wandte sich Sasuke um und blickte in das erzürnte Gesicht Naruto´s. //Scheiße! Wie konnte ich nur so unüberlegt handeln? Bin ich denn wirkliches des Wahnsinns?//, fuhr es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf während ein lautes Seufzen seine Lippen verließ. „Naruto, bitte entschuldige! Ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist! Das war eine große Dummheit von mir. Bitte verzeih mir.“ Tief holte Naruto Luft bevor er seine tiefen Seen schloss und laut ausatmete, seine Muskeln entspannte. Völlig ruhig öffnete er seine saphirblauen Augen und schaute in das Schwarz seines Gegenübers. „Ja, eine riesige Dummheit.“ Mit diesen Worten wandte sich der junge Uzumaki ab und verschwand in der Dämmerung des Abends. „Verdammt!“, fluchte Sasuke und fuhr sich wütend durchs Haar. „Verdammt!“ „Wieso fluchen Sie so, Uchiha-san? Sie sind doch ein Profi! Sie können das doch sicher richten.“ Zornig packte der junge Uchiha den Blonden am Kragen, zog ihn ganz nah an sich. „Das ist deine Schuld! Du hast mich provoziert und hast mich dieses kindische Spiel spielen lassen!“ „Ach, jetzt bin ich daran schuld, dass Sie sich nicht wie ein Erwachsener verhalten können? Der Einzige, der hier provoziert hat, waren Sie!“, erwiderte Subaru und riss sich los. „Sie lieben Naruto, nicht wahr?“ Verwundert wandte Sasuke seinen Blick an den rothaarigen jungen Mann. „Wie…Wie kommst du auf diese Idee?“ „Ich denke, Sie würden niemals so einen Fehler begehen, wenn er nur ein normaler Patient für Sie wär. Sie haben den Verdacht, dass er von jemand angefasst wird und dieser Gedanke macht Sie wahnsinnig, richtig? Wenn es ein anderer wär, nicht Naruto, dann könnten Sie das neutraler sehen, richtig? Das müssen Sie schließlich als Psychologe. Und ich muss zugeben, noch bevor ich zu Ihnen gekommen bin, hab ich mich über Sie informiert. Sie scheinen Ihren Job mit Herz zu machen. Sie haben schon vielen Menschen das Leben gerettet. Das, was Sie hier gerade gemacht haben, passt nun gar nicht zu Ihrem Ruf. Also können nur Gefühle im Spiel sein.“, erläuterte Teru mit leiser Stimme und blickte ruhig in das fassungslose Gesicht Sasuke´s. //Wer…Wer ist dieser Junge?// „Wow…Er ist verdammt gut, nicht wahr, Brüderchen?“, lachte Itachi laut bevor er sachte seine Hand auf die Schulter seines kleinen Bruders legte. Dieser starrte noch immer völlig entgeistert in die glanzlosen grünen Augen Teru´s. „Ich möchte Ihnen gewiss nichts sagen, aber wenn Naruto Ihre Liebe erwidert, dann sollten Sie das zu schätzen wissen. Naruto verdrängt die Liebe und hasst jegliche Art die auch nur annähernd in diese Richtung geht. Es ist selten, dass er dazu steht und wenn Sie seine Liebe haben, sollten Sie darauf achten, wie Sie ihn behandeln.“ „Wieso erzählst du mir das alles? Eigentlich willst du doch, dass ich ihm helfe, oder?“ „Was ich will, spielt hier keine Rolle. Ich habe nicht das Recht über Naruto´s Leben zu urteilen. Ich will nur, dass mein Engel lächelt und seinem Himmel endlich wieder nahe ist…Doch wie gesagt, was ich will ist nicht von großer Bedeutung. Subaru, wir gehen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“, mit diesem verbeugte sich der Rothaarige tief bevor er sich abwandte und mit Subaru der roten Sonne entgegen lief, Sasuke völlig verwirrt zurück ließ. „Na komm, Sasuke. Lass uns gehen. Ich glaube, du solltest erst einmal über alles ganz in Ruhe nachdenken.“, sprach Itachi und nahm seinen kleinen Bruder an die Hand. Sasuke wehrte sich nicht, ließ sich einfach mit ziehen. Alles in ihm drehte sich. Wer waren diese Zwei? Warum kannten sie Naruto so gut? Wieso nur, hatte dieser Subaru ihn so austicken lassen? Was sollte er jetzt bloß tun? //Naruto…// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Zornig ließ er die Haustür in das Schloss fallen bevor er, leise vor sich hin fluchend, die Treppen hinauf ging, um in sein Zimmer zu gelangen. Er musste niemanden begrüßen, war ja niemand da, zu dem er „Hallo“ hätte sagen können. Manchmal hasste er es, dass seine Eltern so viel arbeiteten und das sie nie da waren. War er doch so schutzlos in ihrer Abwesenheit. Aber jetzt konnte er ein wenig ruhen, denn Sai würde nicht da sein. //Bestimmt ist er bei einem Freund und lernt.// Bei diesem Gedanken legte sich ein zärtliches Lächeln auf seine Lippen. Laut seufzend fasste er an die Enden seines T-Shirts bevor er sich dieses über den Kopf zog und mit einem leichten Tritt, die Tür seines Zimmers öffnete. Gerade wollte Naruto sein T-Shirt unsanft auf den Boden werfen, als er erstarrte und angsterfüllt zu seinem Bett schaute. „S-Sai…“ Seine Stimme war zittrig und sein Körper begann heftig zu beben. „Hallo, kleiner Bruder.“, lächelte Sai nachdem er sich erhoben hatte und auf Naruto zugegangen war. Zärtlich strich er diesem über die Wange. „Ich hab dich schon vermisst.“, raunte er mit erregter Stimme und ließ seine Hand zwischen Naruto´s Schritt gleiten. Erschrocken keuchte Naruto auf, wollte die Hand seines Bruders wegschlagen, doch dieser stieß ihn brutal mit seiner freien Hand gegen die Wand bevor er ihn an seine Handgelenke nahm und diese über seinem Kopf festpinnte. „Was hab ich dir gesagt, Naruto?“ Die Stimme des Schwarzhaarigen war kalt und schneidend, genauso wie sein Blick. Vor Angst gelähmt, schaute Naruto nur in die schwarzen Seen seines Bruders. „Ich...Äh…Du…“ Wütend nahm Sai seine rechte Hand von den Handgelenken seines kleinen Bruders, fasste diesem brutal zwischen den Schritt. „WAS HAB ICH DIR GESAGT?“ „Das…Das ich dich nicht betrügen soll!“, weinte Naruto, bis sich fest auf seine Unterlippe. Sein ganzer Körper war erfüllt mit Angst, erzitterte. Als der Griff von Sai fester wurde, senkte er schamerfüllt seinen Blick, wollte nur noch, dass es aufhört. „Wage es ja nicht, deinen Blick abzuwenden! Sieh mich an!“ „Nein…“ „Nein? Oh, Naru…Ich hatte wirklich gehofft, ich müsste dich nicht bestrafen…“, raunte Sai ihm ins Ohr bevor er sachte die Halsbeuge seines kleinen Bruders mit Küssen bedeckte. In diesem stieg ein unbändiger Ekel auf. „Hör auf…“, schluchzte er, hoffte, dass diese Worte ein einziges Mal seinen Bruder erreichen würden, doch lachte dieser nur kalt auf, bevor er Naruto in die Knie zwang. Brutal zog er die rechte Hand seines kleinen Bruders nach unten, schob diese mit seiner Hand unter die Hose des Blonden. „Wa-Was machst du denn da?“, fragte Naruto und schaute Sai schockiert an. „Möchtest du etwa, dass ich das mache?“ „Nein! Lass mich in Frieden!“, schrie Naruto trat um sich, doch nichts davon kümmerte Sai. „Weißt du mein Schatz, du hast es noch nie selbst gemacht, oder? Das fandest du immer so unrein, nicht wahr?“, wisperte Sai und hauchte Naruto einen Kuss auf die Wange. „Aber weißt du, dass ist gar nicht so schlimm! Doch, was erzähl ich da? Diese Erfahrung wirst du ja jetzt machen!“ Vorsichtig begann Sai seine Hand unter Naruto´s Hose zu bewegen und mit dieser bewegte sich auch die Hand Naruto´s. „Nein!“, keuchte der Blonde laut auf, presste seine Beine zusammen, doch war es vergebens. „Ah…Sai, bitte nicht!“, flehte er wimmernd, doch sein Peiniger ignorierte seine Worte, berührte ihn immer weiter. Immer wieder legte er seine Lippen auf die Halsbeuge seines kleinen Bruders, massierte mit dessen Hand dessen Glied. Voller Ekel versuchte Naruto seine Hand zu entziehen, doch war der Griff von Sai einfach zu fest. „Wehr dich nicht, mein Engel. Das macht alles nur viel schlimmer.“ „Ich will es nicht mehr einfach ertragen!“, stöhnte Naruto erregt bevor er sich bestrafend auf die Lippe biss. „Aber warum denn? Gefällt dir etwa unsere gemeinsame Zeit nicht? Hat Sasuke dir etwa den Kopf gewaschen? Hat er den starken Naruto zu Boden gerungen und dessen Maske niedergerissen? Bist du etwa schwach geworden, Naru? Hast wieder Vertrauen gefasst?“ „Sasuke wird mich nicht verraten!“ „Bist du dir sicher? Sasori hat dich doch auch verraten. Sogar Subaru hat dich verlassen…“ Erschrocken fuhr der junge Uzumaki zusammen bevor er sich in seiner eigenen Hand ergoss. Ekel und Selbsthass erfüllten ihn, drohten ihn zu ersticken... „Ahh…Wo-Woher kennst du Su-Subaru?“ „Dummer, dummer, kleiner Bruder…“, raunte der Ältere während er seine Hand aus Naruto´s Hose zurück zog. Zärtlich strich er ihm mit seiner anderen Hand über die Wange und wisperte ihm leise ins Ohr: „Denkst du wirklich, ich passe nicht auf dich auf? Ich liebe dich, Naruto. Ich ertrug es nicht, dass du diesem blonden Bastard gehört hast! Aber ich konnte leider nichts gegen ihn tun, doch ich konnte dich niederreißen, konnte dir deine Jungfräulichkeit nehmen, dich beschmutzen!“ Laut keuchte Sai auf, drückte seine Lippen auf die seines kleinen Bruders bevor er diesem grinsend ins Gesicht schaute. Stumme, heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab, erleichterten seine Seele um tausend Gewichte, doch die Schreie in seinem Kopf wollten nicht verstummen. Sein Herz schnellte gegen seine Brust, zersprang in tausend Scherben. „…Also…Also tust du all das…nur…um Subaru zu bestrafen? Weil ich ihn liebe?“ Ein grässliches und lautes Lachen entfloh den Lippen des jungen Uzumaki´s während er sich erhob und arrogant auf seinen Bruder niederblickte. „Du bist dumm, mein Schatz. So dumm, aber das ist okay. Ich tu all das, weil ich dich liebe.“ Ein letztes Mal beugte sich Sai zu seinem kleinen Bruder hinunter und hauchte diesem einen sanften Kuss auf die Stirn. „Weil ich dich liebe…“, raunte er leise bevor sich abwandte und den Raum verließ, seinen kleinen Bruder am Boden liegen ließ. Alles in ihm schrie. Alles in ihm schmerzte. Alles in ihm verlangte nach Frieden, doch er hielt einfach nur Inne, starrte in die Leere, während heiße Tränen ihren Weg fanden, eine salzige Spur hinterließen. Stumm weinend sank er in sich zusammen, rollte sich auf dem Boden zusammen, umklammerte seinen bebenden Körper. Wollte nur noch sterben. Wollte nur noch schlafen. Wollte nur noch ruhen… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Lautes Klingeln erfüllte den Raum, ließ ihn erschrocken zusammenfahren. Augenblicklich erhob er sich und verschwand in seinem Zimmer, wo er auch sogleich sein geliebtes Handy fand, welches er auch an sich nahm und den Anruf entgegnete. «Subaru…« __________________________________________________________________________________ Wui~ So lang *.* Dieses Kapitel hat mich echt viele Nerven und sehr viel Geduld gekostet, dennoch hatte ich meine Freude beim Schreiben und hab wie immer mein ganzes Herz in diese Zeilen gelegt! Ich hoffe sehr, dass euch dieses Kapitel gefallen hat und ihr Sai so richtig hasst! Allerdings besteht meine Befürchtung, dass ihr Subaru und Teru nun noch weniger mögt, dabei sollen sie eigentlich wunderbare Freunde darstellen. Diese Seite habe ich wohl noch nicht gezeigt, was? Aber ich verspreche euch, das Geheimnis um sie wird im nächsten Kapitel auf jeden Fall gelüftet! xDD So~ Vielen Dank für das Lesen! Ich hab euch lieb♥ Eure Tsuki14♥ Kapitel 16: Worte ----------------- Hey, hey! Meine lieben Leser, leider habe ich sehr lange gebraucht, um dieses Kapitel hochzuladen. Eigentlich ist es schon lange fertig gewesen, doch hatte ich einige Schwierigkeiten mit meinen Beta-Leserinnen, aber das ist ja nun geklärt^^ Widmungen: Dieses Kapitel möchte ich besonderen Menschen in meinem Leben widmen. Meine zwei aller besten Freunden, die immer an meiner Seite waren und mich immer begleitet haben, so wie es Subaru in diesem Kapitel tut. Mein weiterer Dank geht an andere Freunde, die mir sehr wichtig sind: Shiromi, lost_angel, Pacifica, littlemissperfect, Raziel, lenia. Und ich möchte dieses Kapitel auch brandzess widmen, da sie mir so viele tolle Sprüche geschickt hat und mir eine große Inspiration war! Natürlich möchte ich mich auch bei meinen wundervollen Lesern bedanken und für ihre tollen Kommentare, an denen ich immer wieder wachse! Vielen Dank ♥ Nun wünsche ich euch viel Spaß! ♥ ________________________________________________________________________________________ Worte Leise ließ er die Haustür ins Schloss fallen bevor er den Flur mit warmen Licht erhellte. „Yuki? Yuki, ich bin jetzt Zuhause!“, rief er mit sanfter Stimme. „Ich bin im Wohnzimmer, O-nii-chan!“, erwiderte eine sanfte Stimme, ließ ihn lächeln. Achtlos ließ er seinen Schlüssel auf die Kommode fallen und ging ins Wohnzimmer, wo er erschrak. Seine kleine Schwester war nicht allein, hielt die Hand eines rothaarigen jungen Mannes. „Guten Abend, Uchiha-san. Bitte verzeihen Sie, dass ich einfach in Ihrer Wohnung bin, doch Yuki rief mich an und bat mich darum, bei ihr zu sein. Sie fürchtete sich allein in der Fremde.“ „In der Fremde? Ich bin ihr Bruder, Teru-kun.“ „Gewiss, aber war sie je in Ihrer Wohnung, Uchiha-san?“ „Nein…“, erwiderte Sasuke und wandte seinen Blick von Teru ab, hauchte seiner kleinen Schwester einen Kuss auf die Stirn bevor er sich in einem der Sessel niederließ. „Danke das du hier bist, Yu-chan.“ „Darum hattest du mich doch gebeten, Sasu.“, lächelte die Dunkelhaarige, bekam als Antwort nur ein müdes Lächeln. „Was ist passiert, großer Bruder?“ „Nichts, wieso?“ „Dein Lächeln ist so träge. Ich kenne dieses Lächeln nicht.“ „Ich bin nur von der Arbeit erschöpft…“, entgegnete der jungte Uchiha und erhob sich, setzte sich in Bewegung, doch bevor er den Raum verlassen konnte, sagte der Miyagi zu ihm: „Oder sind Sie von dem Gedanken erschöpft, dass Sie vielleicht eine Tür geschlossen haben, die Sie nicht mehr öffnen können?“ Zorn stieg in ihm auf. Es machte ihn so wütend, dass so ein kleiner Junge wusste, wie er sich fühlte, was er dachte. Wer war dieser Kerl überhaupt? Wieso wusste er nur so viel und wieso mischte er sich ständig ein? All diese Fragen jagten ihm durch den Kopf, ließen seine Wut wachsen. Wutentbrannt blickte er den jungen Mann an und erwiderte: „Was möchtest du von mir Teru? Möchtest du mich provozieren oder herausfordern? Willst du mit mir ein Spielchen spielen?“ „Nichts von all dem. Ich möchte, dass Sie kein Idiot sind! Mein Engel leidet. Sie sehen das, so wie Subaru und ich, aber wir zwei können nichts machen.“ „Wieso nicht?“ „Weil wir ihm einen Eid geschworen haben.“ „Ach ja? Und der wäre?“ Die Wut wich der Gleichgültigkeit und sein Blick wurde eisig. Yuki spürte die Anspannung ihres Bruders und versuchte diesen zu beruhigen. „Sasuke, Teru will dir nichts Böses. Er ist so lieb, okay? Er war immer da und hat versucht mich durchzubringen. Er hat meine Freier geschlagen, wenn sie brutal waren…“ „Schweig Yuki! Es ist mir egal, was er alles getan hat und wie gut er ist! Wenn sein scheiß Schwur bedeutet, dass er schweigen musste, und es zu lassen muss, dass Naruto innerlich stirbt, dann…“ „Dann müssen Sie jetzt ihre Faust gegen mich erheben, denn daran bin ich Schuld. Ich wusste bisher nicht, dass…“ Erschrocken über seine eigenen Worte, brach er seinen Satz ab und fuhr sich müde durch sein rotes Haar. „Du wusstest was nicht, Teru-kun?“, fragte Sasuke nun wieder mit etwas ruhiger Stimme. „Entschuldigen Sie…Ich muss mich kurz sammeln…“ „Weil du mir sonst etwas erzählst, was du mir nicht erzählen darfst?“ Ein lautes Seufzen verließ die Lippen des jungen Miyagi´s. „Sie haben es erfasst. Also, unser Schwur war es, all seine Wünsche zu erfüllen. Es war sein Wunsch, dass wir ihn mit seiner Maske akzeptieren. Es war sein Wunsch, dass wir es zu lassen, das er sich ritzt, sich prügelt und Alkohol trinkt. Für Subaru und mich war das nie einfach, denn wir haben es gehasst unserem Engel dabei zusehen zu müssen, wie er sich selbst langsam und qualvoll tötet… Mit diesen Worten wandte sich der junge Miyagi um und verschwand im Wohnzimmer, wo er sich von Yuki verabschiedete bevor er ganz die Wohnung verließ. Leicht verwundert über den plötzlichen Abschied Teru´s ließ Sasuke sich erschöpft weiter in den Stuhl fallen, als die liebliche Stimme seiner kleinen Schwester an seine Ohren drang. „Sasuke, ist alles in Ordnung?“ „Ja, es ist alles okay, Yuki.“, erwiderte er mit geschlossenen Augen. „Bitte hass Teru nicht…“, wisperte diese leise und nahm vor ihm Platz. „Weshalb sollte ich ihn denn nicht hassen? Er hat zugelassen, das Naruto leidet…“ „Aber Subaru und Teru haben mich so oft beschützt, haben so gut für mich gesorgt. Beide haben ein Herz aus Gold.“ „Stimmt, Gold bleibt immer eisig.“ „Sasuke!“ Seufzend öffnete der Schwarzhaarige seine Augen und richtete sich auf. „Okay Yuki, ich werde sie nicht hassen. Sicherlich haben sie ihre guten Seiten, doch ich kann ihr Verhalten nicht verstehen. Sehen sie nicht, dass sie damit Seelen töten? Vermutlich nicht, weil sie ihre eignen schon erstickt haben…Ich werde jetzt Laufen gehen, ja? Möchtest du danach mit mir reden?“ Nun legte sich ein zärtliches Lächeln auf ihre Lippen bevor sie sich erhob und ihrem Bruder einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Nein. Ich bin müde. Danke, O-nii-chan.“ „Nicht dafür, Yu-chan…Gute Nacht…“ „Gute Nacht…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Seine Beinen waren so schwer und sein Herz schnellte gegen seine Brust, schien zu zerspringen. Seine Lungen brannten, machten jedem Atemzug zur Schmerzparade, doch trotz all dieser Pein hielt er nicht inne, lief immer weiter, dem flammenden Himmel entgegen. Er war so müde, wollte ruhen, doch seine Füße trugen ihn immer weiter, immer schneller. //Gleich bin ich da, mein Engel!//, fuhr es ihm immer wieder durch den Kopf, ließ die endlos wirkenden Straßen, kürzer erscheinen, ließ ihn noch schneller werden, bis er endlich ankam… Völlig außer Atem kam er vor der großen und weißen Tür zu stehen, rang nach Luft. //War dieser Weg schon immer so lang gewesen?//, jagte es ihm durch den Kopf bevor er die letzten Meter überbrückte und an der Tür schellte. Es vergingen einige Minuten, in denen er nur da stand und sein rasendes Herz beruhigte, versuchte, seine Gedanken inne halten zu lassen, drehten sie sich doch ständig um das Wohl seines Engels. Wie hart war er wohl aufgeschlagen? Endlich öffnete ein schwarzhaariger, blasser junger Mann die Haustür, ließ augenblicklich die Wut in ihm hoch kommen. „Guten Abend, kann ich etwas für Sie tun?“, fragte dieser lächelnd. „Ich würde gerne zu Naruto.“, erwiderte er zischend, versuchte seine Wut zu unterdrücken, was ihm nur schwer gelang. Als würde Sai die Wut des jungen Mannes vor sich spüren, grinste er amüsiert und entgegnete: „Die Stufen rauf und gleich links, Subaru-kun.“ Erschrocken blieb Subaru stehen und wandte sich noch einmal um, nachdem er eingetreten war. „Woher kennst du meinen Namen?“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen Sai´s. „Wie könnte ich dich nicht kennen? Den Mann, der mir meinen kleinen Bruder nahm? Sag, seit wann weißt du es?“ „Seit wann, weiß ich was?“ Seine Stimme bebte, genau wie sein ganzer Körper. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und sein Blick war so schneidend wie Eis. Wieder lachte der junge Uzumaki leise auf. „Denkst du wirklich, ich wär so dämlich? Kleiner Narr! Nun lauf schon, sonst muss ich wohl meinen kleinen Bruder trösten.“ Am liebsten hätte er zum Schlag ausgeholt. Am liebsten hätte er so fest zugeschlagen, dass er nie wieder aufgestanden wär. So fest, dass er nie wieder seinen Engel hätte berühren können. Am liebsten hätte er ihn so gequält, wie er schon so lange seinen Engel quälte, doch wandte er sich nur schweigend um und eilte die Treppen hinauf, wollte nur noch zu ihm und ihm zeigen, dass er nun da war und das er sich nun nicht mehr fürchten musste. Er würde ihn beschützen… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Seufzend erhob sich Minato von seinem Stuhl und griff nach seiner Aktentasche, welche er auf seinen Bürostuhl abstellte bevor all die Papiere, die sich auf seinen Schreibtisch befanden, zusammen suchte. Gedankenverloren verstaute er die Akten in seiner Tasche, als ihn ein leises Klopfen zurück in die Realität brachte. Erschrocken fuhr er um und blickte zur offenen Tür. Augenblicklich legte sich ein breites Grinsen auf seine Lippen. „Jiraya, altes Haus! Wie geht es dir?“, rief er laut und stürmte auf den alten Mann zu, der sein breites Grinsen erwiderte. „Minato, mein Junge! Gut und dir?“, entgegnete er und umarmte den blonden Mann freundschaftlich. „Gut, gut! Setz dich! Setz dich!“ Der junge Uzumaki schien völlig außer sich zu sein vor Freude, was Jiraya grinsen ließ. Leicht nickend ließ er sich auf den linken Ledersessel nieder, welcher vor dem großen Schreibtisch stand. Der Raum war gefüllt mit Freude, doch als Minato sich setzte und sein Lächeln verblasste, schien die Freude zu ersticken. Verwundert hob der Weißhaarige seine Augenbraue an bevor er leise lachte und sagte: „So clever und aufmerksam, wie eh und je, nicht wahr Minato?“ „An manchen Tagen eine schwere Last, guter Freund. Was führt dich zu mir? Mein Sohn oder hast du es mit deinen Flirterein endlich zur Anzeige geschafft?“ Ein zaghaftes Lächeln legte sich auf die trockenen Lippen Jiraya´s, doch verschwand es genauso schnell wie es gekommen war. „Nun, ich muss zugeben, die Anzeige wär mir lieber…“ Laut seufzend fuhr sich der Uzumaki durchs Haar und lehnte sich weit in seinen Stuhl zurück. „Ich wusste, dass du wegen ihm kommen würdest.“ „Warum?“ „Weil er in letzter Zeit für ziemlich viel Unruhe sorgt, meinst du nicht?“ „Gewiss, deswegen bin ich ja auch hier.“ „Was kann ich denn für dich tun?“ „Ich möchte wissen, wie es um die Beziehung von Sai und Naruto steht. Ist sie noch immer so stark, wie früher?“ „Nein. Schon lange nicht mehr. Weshalb fragst du das?“ „Ich weiß nicht. Ich bin vor ein paar Tagen deinem Ältesten begegnet und ich muss sagen, dass er sich ganz schön verändert hat. Er strahlt eine Freundlichkeit aus, die so unecht ist. Sein Blick ist eisig und sein Grinsen total steif. Sai ist nicht mehr der, der er mal war. Denkst du nicht auch so?“ Verwundert schüttelte Minato seinen Blondschopf und erwiderte: „Nein. Das ist mir bisher nicht aufgefallen. Sai ist zurzeit selten zu Hause und wenn er es ist, dann bin ich im Büro. Naruto und er haben bloß völlig andere Hobbys bekommen. Naruto liebt zwar die Kunst, aber nicht das Zeichnen, sondern das Schreiben…“ „Oh ja, seine Geschichten sind begnadet!“ „Du kennst seine Geschichten?“ „Du nicht?“ Wieder seufzte Minato auf. „Wie wenig kenne ich eigentlich meine Kinder? Wie fremd sind sie mir eigentlich geworden?“ „Du kannst nichts dafür. Du hattest in letzter Zeit viel zu tun, oder nicht?“ „Das ist keine Entschuldigung, Jiraya.“ Müde fuhr sich der Blonde durchs Haar und über sein Gesicht. „Da magst du recht haben, dennoch liebst du beide sehr.“, war die Antwort des Alten bevor er weiter sprach: „Ich bin aber wegen Naruto hier und nicht wegen Sai…Ich habe gestern mit ihm geredet. Nur kurz. Leider zu kurz…Weißt du, er strahlte seine gewohnte Fröhlichkeit aus, doch irgendwie lag in ihr eine Schwere. Das musst du doch auch bemerkt haben! Er ist schon seit langem so. Manchmal, da lässt er sich nicht berühren oder beim Sport weigert er sich ein T-Shirt anzuziehen. Er verbringt viele Pausen allein, redet mit niemand. Gaara und er streiten sich in letzter Zeit oft und zugleich weichen sie nicht eine Sekunde lang von einander. Und er ist sehr, sehr, sehr schweigsam geworden, wenn man ihn nach seinem Wohlergehen fragt. Dann lächelt er nur und verschwindet…“ Seine Stimme war in eine tiefe Traurigkeit getränkt, die dem jungen Uzumaki nicht entgangen war, weshalb er in derselben Trauer antwortete: „Du hast recht, aber mich musste man erst darauf hin weisen. Ich dachte mir nichts dabei, wenn er stundenlang in seinem Zimmer verschwand oder immer eine Jacke trug. Er hat es nie leicht gehabt, was die Schule anging. Das weißt du. Du weißt, dass er immer um Akzeptanz gekämpft und sich stets um Freunde bemüht hat, welche ihn dann letzten Endes wieder fallen ließen…Ich wollte ihn alleine weinen lassen, denn ich dachte, das würde ihn stark machen. War das dumm von mir, Ji-chan? Bin ich ein schlechter Vater? Hab ich versagt? Das hab ich doch, oder? Ich war nicht dazu fähig meinen Jungen zu beschützen…Vor dieser grausamen Welt…“ Stumme, heiße Tränen liebkosten seine Haut, doch fanden sie niemals ihren Weg gen Boden. „Ich sollte nicht weinen, sondern jetzt stark sein. Für Naruto.“ „Minato, ich bin nicht gekommen, um dich zu kritisieren, denn du bist einer der liebevollsten und besten Väter die ich kenne. Du hast immer auf sie geachtet und über sie gewacht, doch manchmal, da sind wir blind und hoffen einfach nur das Beste für unsere Brut. Du kannst sie nicht immer mit Stützrädern fahren lassen. Du hast nichts falsch gemacht…Aber wenn du jetzt nicht handelst und nicht versuchst ihn zu erreichen, dann…dann hast du als Vater versagt…“ Jiraya´s Stimme war ruhig und sein Blick war voller Sanftmut, legte ein zärtliches Lächeln auf die Lippen des Uzumaki´s. „Danke. Danke für alles, Jiraya.“ „Gewiss nicht dafür, mein Junge! Nun, mein Job ist getan! Am Wochenende sollten wir uns so richtig betrinken, was mein du? Ist Shi-chan dann arbeiten?“ Leise lachte Minato auf, als er nickte und nach seiner Aktentasche griff. „Alles klar, am Wochenende! Ich werde dann jetzt heimkehren und mich um meinen Jungen kümmern!“ „Okay, dann bis Freitag!“, grinste Jiraya und legte seine Arme um den Körper des Blonden. „Grüß ihn von mir, ja?“ „Ja…Das werde ich…Danke…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Sein Atem war ruhig, doch sein Herz schnellte gegen seine Brust, als er an der Hauptstraße entlang joggte und den brennenden Himmel begutachtete, wie er sich langsam in ein tiefes Schwarz verwandelte. Sein Kopf war leer, war gedankenlos, genoss nur die schöne Sommerluft und den warmen Wind, der seicht durch sein schwarzes Haar fuhr. Plötzlich sah er im Augenwinkel, wie ein Auto langsamer wurde und das Fenster der Beifahrerseite herunterließ. Nach kurzer Zeit begriff der junge Uchiha, dass es Naruto´s Vater war. „Guten Abend, Sasuke-kun.“, lächelte der Blonde, fuhr mittlerweile nur noch Schritttempo. „Guten Abend, Minato-san.“, erwiderte Sasuke während er weiter seine Geschwindigkeit hielt. „Wie weit sind Sie schon gelaufen?“ „10 km.“ „Und noch nicht einmal außer Atem?“ „Ich bin Kampfsportler.“, lachte der Uchiha und kam zum Stehen, was Minato ihm gleich tat. Ernst blickte er den blonden Mann vor sich an. „Was kann ich für Sie tun?“ „Wie kommen Sie darauf, dass ich etwas von Ihnen möchte?“ „Ist dem denn nicht so?“, stellte Sasuke die Gegenfrage und bekam als Antwort nur ein ergebendes Seufzen. „Ich hasse Psychologen!“ Leise lachte Sasuke auf und entgegnete: „Da haben Sie etwas mit Ihrem Sohn gemeinsam.“ „Ja…Ja, das stimmt wohl.“ Der junge Uchiha lächelte nur bevor er nachhackte: „Und?“ „Kann ich Sie ein Stückchen mitnehmen?“ Sasuke schwieg, öffnete nur stumm die Autotür und ließ sich seufzend in den Sitz fallen. „Ein harter Tag gewesen, hm?“ „Ja…Heute ist viel passiert. Also, was kann ich nun für Sie tun, Minato-san?“ Der junge Uzumaki schwieg eine Weile, fuhr stattdessen los. Sasuke wartete geduldig, bis Minato sein Wort erhob: „Ich…Ich weiß nicht, wie ich mit Naruto reden soll…Könnten Sie mir dafür einen Tipp geben?“ „Worüber möchten Sie denn mit ihm reden?“ „Ich möchte ihm sagen, dass ich ihn liebe und dass ich sein Papa bin. Ich will ihm sagen, dass ich alles für ihn in Ordnung bringen kann, wenn er es zulässt. Ich will ihm sagen, dass ich sein Papa bin und ihn deswegen beschützen werde, egal vor was oder wem es ist. Dass ich da bin…“ Aufmerksam hatte er den Worten des Blonden gelauscht während seine schwarzen Seen auf diesem ruhten, doch jetzt wandte er seinen Blick lächelnd aus dem Fenster. „Das sind wunderschöne Dinge, die Sie ihm sagen wollen.“ „Ja? Und wie soll ich ihm die sagen?“ „So, wie Sie sie mir gerade gesagt haben, Minato-san.“ „Ich verstehe nicht ganz…“ „Mit Ihrem Herz. Reden Sie aus Ihrem Herzen heraus und Sie werden Naruto berühren. Seien Sie ehrlich und Sie werden ihn berühren. Sagen Sie es ihm nicht als jemand, der sich um ihn sorgt. Sagen Sie es ihm als ein Vater. Als seinen Vater.“ Ein zärtliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Uzumaki´s bevor er langsam den Wagen zum Stehen brachte. „Vielen Dank, Sasuke-kun.“ Sein Blick war sanft und in seiner Stimme schwang eine Ruhe mit, die Sasuke´s Herz berührte. „Seien Sie genau so, dann wird auch er lächeln.“ Mit diesen Worten stieg Sasuke aus, doch ehe er verschwinden konnte, ließ Minato ein weiteres Mal das Fenster herunter und fragte: „Wollen Sie nicht mit rein kommen? Naru ´Hallo´ sagen?“ „Nein, ich hab Ihren Sohn leicht erzürnt.“, lächelte Sasuke traurig und winkte zum Abschied bevor er seinen Lauf fortführte, Minato verwirrt zurückließ. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Vorsichtig klopfte er gegen das Holz, wartete geduldig auf die Antwort, doch tat er dieses vergebens. Er klopfte noch ein paar Mal an, doch noch immer schlug ihm die Stille ins Gesicht. „Naru? Naru, mach die Tür auf! Na los!“, wisperte er leise und drückte die Türklinke runter, aber die Tür blieb verschlossen. Angst umarmte zärtlich seine Seele, machte ihm das Atem so schwer… „Naru! Bitte! Bitte lass mich rein…“ „Bist du allein?“, hauchte eine kraftlose Stimme gegen die Tür. „Ja, ich bin allein, Naruto. Er ist nicht hier. Ich werde dich beschützen.“ „Wo…Wo ist Teru?“ „Nicht hier, Darling. Lass mich rein, mein Engel!“ Auch Subaru´s Stimme war nicht mehr als ein Hauch. Vorsichtig und leise öffnete sich die Tür und dumpfe, blaue Augen blickten ihn tot an, stachen ihm wie tausend Messer ins Herz. Schweigend trat Subaru ein, ließ seinen Blick musternd über Naruto gleiten. Naruto seine Augen waren halbgeschlossen, schauten leer in die Gegend während seine Haut blass war, einen starken Kontrast zu dem tiefen Rot bildete, welches an seinem Arm herunter rann. „Naruto…“ Sein Blick war voller Schmerz als er sich auf dem großen Bett niederließ. Naruto erwiderte nichts, ging nur stumm vor dem Blonden in die Knie und schaute zu Boden. „Naruto, wollen wir uns nicht waschen gehen?“ „Was…Was bringt das? Ihre Hände sind dennoch überall….Und auch seine Hände….Was bringt es? Sie werden niemals verschwinden! Diese Hände! Diese Finger! NIEMALS!“, schrie er seine letzten Worte und vergrub seine Finger tief in seiner Haut, bevor heiße Tränen an seinen blassen Wangen herabrannen, die Seele Subaru´s ertränkten. Leise ging auch Subaru in die Knie und legte vorsichtig seine Hand auf die Naruto´s. „Sie werden verschwinden. Wenn du magst, werde ich dich überall berühren, werde dich wieder zu dem Meinem machen. Ich werde all ihre Berührungen fortspülen, all ihre Küsse…“ Laut keuchte der junge Uzumaki auf, krallte seine Hand auf seiner rechten Brust zusammen. „Es tut so weh! Es tut so weh! Es…tut…so weh, Subaru…Mach, dass es aufhört! Mach, dass dieser Schmerz schwindet! Mach, dass alles endet…Sch-…Schenk…mir wieder Flügel!“ Diese Worte, sie drohten ihn zu ersticken, drohten ihn in die Knie zu zwingen, doch blieb er stark, schwang sein Schwert und bekämpfte seine Dämon. Behutsam strich er seinem Engel durchs blonde Haar bevor er mit leiser Stimme sprach: „Komm, lass uns ins Bad gehen. Da sind wir sicher. Da können wir dich sauber machen, dich von ihnen befreien, okay?“ Naruto erwiderte nichts. Wollte nichts sagen. Wollte nichts hören. Nichts spüren. Wollte einfach nur sterben… Als hätte Subaru dieses Verlangen gespürt, zog er den jungen Uzumaki auf die Beine bevor er ihm unter seine Beine fasste und ihn hochhob. Leise verließen die Beiden das Zimmer und verschwanden ungesehen im Badezimmer, welches der Yamanashi hinter sich abschloss, nachdem er Naruto abgesetzt hatte. Dieser stand starr wie eine Puppe mitten im Raum, starrte nur leblos vor sich hin. Stumm ging der Blonde vor dem Jüngeren in die Knie und endkleidete diesen vorsichtig. Naruto ließ es geschehen, schaute nur vor sich hin und schwieg, was Subaru das Herz zerfetzte. „Weißt du was, Naru? Ich bin froh wieder hier zu sein. Ich bin froh, dich wieder zu sehen, dich wieder in die Arme nehmen zu können. Weißt du, Deutschland ist irgendwie einsam…Besonders wenn du in Berlin lebst. Dabei sollte man das als Japaner, welcher in Tokyo lebte, eigentlich vertragen können…Aber ich muss sagen, die Deutschen sind wirklich ein nettes Volk und irgendwie sind sie so abgedreht wie wir! Ich hab dort ein Mädchen getroffen, welches Sayuri unglaublich ähnlich ist…“ Bei diesem Namen fuhr Naruto schmerzlich zusammen. „Wie Sayuri?“ Ein unsagbar trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen Subaru´s. „Ja, wie Sayuri. Sie ist so offenherzig, lacht immer und ist total verrückt! Außerdem ist sie in Lollis vernarrt, aber noch mehr in Schokoladeneis…“ „Warst du oft mit ihr zusammen?“ „Ja. Sie ist eine wertvolle Freundin von mir.“ „Hast du mit ihr geschlafen?“, seine Stimme war dumpf, hatte ihren schönen Klang verloren. Der Blonde schwieg eine Weile bis er sich erhob und Naruto in die Badewanne stellte. Bedacht nahm er den Duschkopf aus der Halterung und drehte das Wasser auf, hielt es kurz an Naruto´s Füße bevor er leise fragte: „Ist das okay so?“ Das stumme Nicken des Blonden war ihm Antwort genug, weshalb er vorsichtig damit begann, den zierlichen und geschundenen Körper seines Engels abzuduschen. Zärtlich strich er ihm mit Seife über die Haut, versuchte ihn von all dem unsichtbaren Schmutz zu befreien, der an seinem Körper klebte. „…Hast du mit ihr…geschlafen?“, wiederholte Naruto seine Frage leise und blickte Subaru nun zum ersten Mal in die Augen. Dieser seufzte nur laut auf und nickte stumm. „Ja. Ich habe mehr als einmal mit ihr geschlafen.“ Ohne ein Wort zu verlieren wandte Naruto seinen Blick wieder ab und ließ sich von seinem Freund waschen. „Subaru…“ Erschrocken fuhr der Blonde zusammen, hatte doch so lange Stille geherrscht. „J-Ja?“ „Ich…Ich glaube, jetzt fühle ich mich besser.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja…Außerdem wird mir kalt…So kalt…“ „Okay, dann hol ich dich jetzt aus der Wanne, ja?“ „Ja…Subaru?“ „Ja?“ „Bleibst du für immer bei mir?“ Stumm erhob sich der junge Yamanashi und holte ein großes Badetuch aus einen der vielen Schränke, welches er dann über den zierlichen Körpers Naruto legte und diesen aus der Wanne hob. Sanft legte er seine Arme um den blonden Jungen, drückte diesen ganz sachte an sich. „Für immer, Naruto. Für immer werde ich bei dir bleiben. Für immer werde ich dich lieben. Für immer, mein Engel, werde ich deine Hand halten und mit dir in jede Schlacht ziehen.“ „So, wie du es einst versprochen hattest?“, hauchte Naruto und legte seine Arme um den muskulösen Körper Subaru´s. „So, wie ich es einst versprochen hab…“ „Subaru?“ „Ja?“ Heiße Tränen küssten seine Haut während ein zärtliches Lächeln seine Lippen zierte. „Es tut mir so leid…“, weinte er in die Arme des Älteren, verwirrte diesen, dennoch drückte er Naruto fest an sich und fragte: „Was tut dir leid? Dir muss nichts leid, Naru!“ „Doch! Denn…Denn ich hab dich betrogen! Ich liebe dich, aber…“ Das laute Seufzen des Yamanashi´s unterbrach ihn, ließ ihn verwundert die Umarmung lösen und aufschauen. Als er in das Blau seines Freundes blickte, wandte er seinen Blick ab, war zu schamerfüllt. „Naruto, es ist okay. Es ist okay, dass du Sasuke liebst. Ich bin nicht zurück gekommen, um dich als meinen Freund zurück zu gewinnen. Ich bin hier, als dein treuer Begleiter. Ich bin dein Freund, Naru.“ Sanft strich er über die Wange seines Engels und lächelte liebevoll. „Nicht weinen, mein Engel. Es ist alles okay zwischen uns, ja?“ Stumm nickend wischte sich Naruto seine Tränen aus dem Gesicht und wandte seinen Blick auf Subaru. „Wirklich?“ „Wirklich!“, lächelte dieser aufmunternd, weshalb Naruto das Lächeln erwiderte. „Wollen wir dich dann mal abtrocknen und anziehen? Und verarzten!“ Wieder nickte Naruto nur schweigend, doch das Lächeln, welches seine Lippen zierte, verblasste nicht, ruhte noch eine Weile auf seinem Gesicht. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………........* Gedankenverloren drehte er den Schlüssel im Schloss um und betrat leise das Haus. „Naruto`“, rief er laut, aber eine Antwort seines Sohnes blieb aus, stattdessen kam sein ältester ihm entgegen und lächelte ihn freundlich an. „Hallo Dad, wie war die Arbeit?“, fragte dieser und umarmte seinen Vater. „Anstrengend. Und wie war dein Tag, mein Junge?“, stellte Minato die Gegenfrage während er in sein Büro ging. Dort stellte er seine Aktentasche auf den Bürostuhl und lockerte seine Krawatte bevor er sich wieder an seinen Sohn wandte, welcher entspannt am Türrahmen lehnte. „Ruhig. Was wolltest du von Naru?“ „Wieso so interessiert, Sai?“ „Warum nicht? Er ist mein kleiner Bruder, Vater. Da will man das schon wissen, denkst du nicht?“ Ergebend seufzte der Blonde auf. „Okay, ich möchte mit ihm sprechen. Ist er nicht da?“ „Doch, aber er hat Besuch.“ „Besuch? Von wem?“, fragte Minato verwundert, entlockte seinem Sohn ein leises Lachen. „Von einem Freund. Sein Name ist mir allerdings nicht bekannt. Naruto ist oben, denke ich.“ Mit diesem wollte sich Sai abwenden, doch hielt Minato ihn zurück. „Sai, hast du kurz Zeit für deinen alten Herrn?“ „Aber sich doch, Papa! Was kann ich für dich tun?“, entgegnete der Schwarzhaarige und ließ sich auf der dunklen Couch nieder. Sein Vater tat es ihm gleich und setzte sich neben ihn, sagte: „Du sagtest mal, du hättest keine starke Bindung mehr zu Naru…Weißt du, woher das kommt oder wie das kam?“ Nachdenklich fuhr sich der Jüngere durchs Haar bevor er erwidert: „Nun, ich denke es kommt daher, dass wir zwei völlig verschiedene Hobbys haben und meist ganz anders auf Menschen reagieren. Während ich stets offen bin, ist Naru meist verschlossen oder vertraut ganz langsam. Wir zwei haben uns einfach verändert und mit dieser Veränderung verblasste unser Band. Wieso magst du das wissen?“ „Ihr verbringt nur noch selten Zeit mit einander. Das machte mich stutzig. Danke, Sai-chan. Möchtest du mir was erzählen?“ „Nein Dad, denn mein Tag war heute echt ereignislos.“ „Okay!“ Grinsend erhob sich Sai und verließ den Raum, doch bevor er ging, sagte er: „Ich liebe dich Papa.“ „Ich liebe dich auch, mein Sohn.“ Sai schaute seinen Vater nicht an, wandte sich nur stumm ab und biss sich schmerzlich auf seine Lippen. Sein Herz raste gegen seine Brust, drohte zu zerspringen. Schmerzte so sehr… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Leise ertönte die Klingel über der Tür, kündigte somit Besuch an. Lächelnd trat Itachi aus dem Personalraum hervor und stellte sich hinter die Theke. „Guten Ab…-“ Verwundert blickte er in die smaragdgrünen Augen seines Kunden, doch fing er sich schnell und ein Lächeln legte sich wieder auf seine Lippen. „Guten Abend, Teru-kun.“ „Guten Abend, Uchiha-san.“, erwiderte der Rothaarige ebenfalls lächelnd. „Was kann ich für dich tun?“ „Ich hätte gern zu morgen ein Strauß weißer Lilien.“ „Weiße Lilien? Bedenkst du auf eine Beerdigung zu gehen?“ „So ähnlich.“ Seine Stimme klang kalt, während seine Haltung distanziert wirkte. Dies entging dem jungen Uchiha nicht. //Er ist doch sonst so freundlich und hat stets eine offene Haltung. Wieso jetzt nicht?// „So ähnlich? Klingt merkwürdig.“ „Für Sie würde das auch merkwürdig klingen. Nun, können Sie mir das so schnell herrichten?“ „Aber natürlich, Teru-kun.“, entgegnete Itachi lachend und notierte sich diese Bestellung auf einem kleinen Zettel. „Ich hole den Strauß dann gegen Abend ab.“ „Eine Beerdigung am Abend? Um was wirst du trauern? Um dein eignes Leben?“ Ein unsagbar trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Miyagi´s während der Glanz aus seinen Augen schwand, einer tiefen Leere wich. „Ich wünschte, es wär so. Doch ich denke, ich werde die Seele eines Engels zum Grabe tragen müssen. Welch Grausamkeit! Haben Sie noch einen schönen Abend, Itachi-san. Und, vielen Dank.“ Mit diesen Worten wandte sich Teru ab und verließ den wunderschönen Laden des Uchiha´s. Dieser stand noch einige Minuten lang fassungslos da, versuchte diese traurigen Worte zu verdrängen und zugleich sie zu verstehen, doch der Sinn dieser Worte mochte ihm einfach nicht kommen. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Naruto?“, rief eine vertraute Stimme seinen Namen, ließ ihn erschrocken zusammenfahren. „Dein Vater ruft nach dir. Mal gut, dass wir gerade fertig geworden sind, was?“, lächelte der Blonde und strich dem Kleineren vorsichtig über die Wange. Naruto nickte nur stumm, bevor er die Tür des Badezimmers öffnete und sagte: „Ich bin im Bad, Papa!“ Augenblicklich kam sein Vater um die Ecke gebogen und schenkte ihm das wärmste Lächeln, welches er je gesehen hatte. Wie sehr er dieses Lächeln doch liebte… Dieses Lächeln, welches sein Herz sachte umarmte. Dieses Lächeln, welches ihm sagte, dass alles okay sein wird. Dieses Lächeln, welches ihn schon seit der Kindheit begleitet. „Hey, mein-…“ Erst jetzt bemerkte Minato den großen Jungen hinter seinem Sohn. Musternd ließ er seinen Blick über den schmächtigen Körper Subaru´s gleiten. Dabei fielen ihm die vielen Narben an den Armen auf. Als Subaru den Blick spürte, krempelte er augenblicklich die Ärmel wieder um und lächelte. „Guten Abend, Uzumaki-san. Mein Name ist Yamanashi Subaru.“, sprach er mit freundlicher Stimme und verbeugte sich. Minato tat es ihm gleich. „Du bist ein Freund von Naru?“ „Ja, das bin ich.“ „Hm, aber noch nicht lange, oder?“ „Gewiss. Noch nicht lange.“, log der Blonde noch immer lächelnd. Naruto spürte die Anspannung, welche sich anbahnte, weshalb er seinen Vater fragte: „Was kann ich für dich tun, Papa?“ Nach langem Zögern wandte Minato seinen Blick wieder an seinen Sohn und entgegnete: „Ich wollte gern mit dir reden. Wollen wir in dein Zimmer gehen?“ „Na klar. Aber ist es okay, wenn Subaru dabei ist?“ „Gewiss. Er ist ja ein Freund von dir, da würde er das sowieso erfahren, nicht wahr?“, lachte der Uzumaki und strich Naruto durchs Haar. „Ja, genau!“, erwiderte dieser und ging in sein Zimmer, gefolgt von seinem Vater und seinem Freund. Dort angekommen ließ sich Naruto auf sein Bett fallen und grinste Minato breit an. Dieser zog sich den Bürostuhl heran und setzte sich vor Naruto, erwiderte dessen Lächeln. „Okay, du weißt doch, dass ich dich liebe, oder?“ „Ja, das weiß ich. Ich liebe dich auch, Papa.“ Sein Lächeln war dem Ernst gewichen, wusste er doch, dass sein Vater nicht nur deswegen hier saß. „Naru, du bist mein Sohn. Mein Ein und Alles. Ich liebe dich und deswegen ist es egal, was du auch jemals anstellen wirst. Ich werde dich für immer lieben und für immer dein Vater sein. Ich werde dich immer beschützen, egal vor wem oder was. Für dich, Naruto, würde ich mein Leben geben. Weil du mein Sohn bist. Und eben weil du das bist, werde ich auch alles in Ordnung bringen können, hörst du? Gemeinsam werden wir alles meisten!“ Diese Worte jagten ihm wie tausend Messer durchs Herz, doch umarmten sie zugleich seine geschundene Seele, ersticken deren Schreie. Diese Worte, sie hätten ihn fast weinen lassen. Diese Worte, sie schenkten ihm ein ehrliches Lächeln. „Danke, Papa. Das weiß ich sehr zu schätzen. Und ja, gemeinsam sind wir stark!“ Nun legte sich auch ein zärtliches Lächeln auf Minato´s Lippen bevor er sich schweigend erhob und seinem Sohn einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Ich liebe dich, Naruto. Vergess das niemals!“ „Ich liebe dich auch, Papa!“, erwiderte Naruto leicht verwirrt, als er bemerkte, dass sein Vater zum Gehen ansetzte. „War´s das?“ „Manchmal, mein Junge, da muss man sowas einfach mal sagen.“, erwiderte Minato während er sich lächelnd über die Schulte blickte. „Subaru-kun.“, nickte er nur bevor er dem Raum verließ und hinter sich die Tür schloss. „Dein Vater ist echt lieb.“, erwiderte Subaru lachend während er auf den jungen Blonden zuging. Dieser fuhr sich seufzend durchs Haar. „Aber warum sagt er mir das? Ist er vielleicht auf Sasuke getroffen? Ich bin so müde, Subaru…“ Schweigend ließ sich dieser vor ihm nieder, blickte ihn an. „Wieso nur? Wieso tut er sowas? Wieso Subaru…hast du ihn nicht geschlagen?“ „Ist das dein Wunsch? Ich kann sofort zu ihm gehen.“ „Nein!“, rief Naruto laut und griff nach der Hand seines Freundes, doch dieser lächelte nur traurig. „Genau deshalb habe ich ihn nicht geschlagen. Ich wusste, dass du mich jetzt brauchst. Du brauchtest mich mehr, als meine Wut.“ Stumme, heiße Tränen fanden ihren Weg, liebkosten zärtlich seine Haut. „Danke, Subaru…Danke…“ Sachte zog Subaru seinen Freund in die Arme, schenkte Naruto Halt, Liebe und Schutz. All das, wonach sich dessen Herz sehnte. „Subaru….Es tat so weh…So weh, als er mit all dem anfing…Subaru….Ich…Ich kann nicht mehr…“ „Es war einmal ein junger blonder Mann, welcher schon so viel verloren hatte, doch fiel er nicht zu Boden, stand immer wieder auf. Für seine Freunde. Stets schwang er sein Schwert und bekämpfte ihre Dämonen und zugleich die Seine. Nie gab er auf, kämpfte stets bis zum Schluss. Er hatte so ein starkes Herz, welches immer weiterschlug, nie stillzustehen schien. Wieso nur, fiel er nicht? Woher nahm er all diese Kraft? Wofür lebte er? Diese Junge, er lebte dafür, seine Freunde lächeln zu lassen. Er lebte dafür, alles zu geben. Er lebte dafür, die Flügel seiner Engel zu beschützen. Dieser Junge kämpfte jede Schlacht, ohne je zu sterben…Weißt du wer dieser Junge war, Naru? Er war mein Held. Mein Retter. Mein Licht. Er ist du. Wo ist dein starkes Herz? Kämpfe Naru! Kämpfe! Du stehst nicht allein auf diesem mächtigen Schlachtfeld! Ich stehe genau hier! Genau hier, neben dir! Ich erhebe mit dir meine Klinge und kämpfe mit dir gegen diese Dunkelheit, die uns zu ertrinken droht. Gegen diese Einsamkeit, die uns den Atem nimmt. Du bist nicht allein, mein Engel.“ Tief vergrub er seine Finger in den Armen des Blonden, versteckte sein Gesicht in dessen T-Shirt und weinte um sein Leben. Schrie um sein Leben… Und unter all diesen Tränen saß Subaru nur da, hielt ihn fest und ließ weinen. Und unter all diesen Tränen saß Subaru nur da und legte seine Flügel schützend um seine Seele. Und unter all diesen Tränen war er da, als sein Freund. Für die Ewigkeit… ________________________________________________________________________________________ So meine Lieben! Das war es erst einmal wieder von meiner Seite! Das neue Kapitel ist schon lange in Arbeit und ich hoffe, dass ich dieses Mal nicht so lange brauchen werde. Ich hoffe auch sehr, dass euch das neue Kapitel gefallen hat und ihr jetzt ein besseren Eindruck von Teru und Subaru habt. Falls ihr es auch noch nicht gesehen habt: Ich habe jetzt auch Steckbriefe von den Beiden hochgeladen. Nun, noch einmal Danke für eure lieben Kommentare! Ich hoffe, ihr hattet Spaß und euch hat das Kapitel gefallen! In aller Liebe, eure Tsuki14♥ Kapitel 17: Mutterliebe ----------------------- Hey hey, meine Lieben! Eure liebe Tsuki14 ist wieder da und hat euch auch gleich ein neues Kapitel mitgebracht, welches ich gern brandzess widmen möchte, da sie mir eine wunderbare Inspiration gegeben hat und schöne Zitate schrieb. Danke! Außerdem möchte ich dieses Kapitel besonderen Menschen in meinem Leben widmen. Meinen wahren Freunden, die in so vielen leidvollen Stunden bei mir waren, voller Geduld und Aufmerksamkeit waren und mir zuhörten, wie es Sasuke in diesem Kapitel bei Naruto tun wird. Vielen Dank für eure Treue und für eure wunderbare Freundschaft. Dank euch bin ich dazu fähig, solche Worte niederzuschreiben und solche Geschichten entstehen zu lassen. Danke für alles. Shiromi danke ich mal wieder für ihre tolle Beta-Leistung~ Vielen Dank, Hase~♥ http://www.youtube.com/watch?v=fwOJ_Vgspa0 __________________________________________________________________________________ Mutterliebe Unbarmherzig schien die Sonne durch das Fenster hinein, riss den jungen Uchiha unsanft aus den Schlaf. Genervt seufzte dieser auf bevor er sich nach einigen Minuten schleppend erhob und im Badezimmer verschwand. Dort stellte er sich, noch immer ganz verschlafen, unter die Dusche und genoss das heiße Nass, welches seine blasse Haut liebkoste. Langsam wurde sein Kopf klar und die Gedanken ordneten sich, doch hätte er diese am liebsten verdrängt. Verdrängt, dass er so dumm gewesen war. Verdrängt, dass er vielleicht eine Tür geschlossen hatte, welche er nie wieder öffnen konnte. Verdrängt, dass er ihm so weh getan hatte. Vor all diesen Leute. //Kannst du mir das je vergeben, Naruto?//, fragte er sich schmerzlich während er sein schweres Haupt gegen die eisigen Fließen stützte. Müde und schweißgebadet erhob er sich und wanderte durch den dunklen Flur der Wohnung, ehe er im Bad ankam, die Tür hinter sich schloss und den Schlüssel um wandte. Langsam, Schritt für Schritt, bewegte er sich auf den Spiegel zu bevor er inne hielt. Unentschlossen hob er seinen Blick und schaute in leere, saphirblaue Augen, die ihn tot anstarrten. Diese Augen, sie schmerzten in seinem Herzen, doch taten sie seiner Seele mehr weh, spiegelten sie doch ihr Abbild wieder. Ein Bild, vor Pein verzerrt. Ein Bild, in Tränen ertränkt. Ein Bild der unendlichen Schwärze… Mit trägen Schritten schlich er den Flur entlang, schnappte seine Schlüssel und verließ das Haus. Draußen angekommen schaute er in den strahlenden blauen Himmel, der bereits über ihn regierte, so unendlich tief war, wie die blauen Augen des Blonden. //Werden sie je wieder so strahlen? Werden sie je wieder lichtdurchflutet sein? Wirst du mir je vertrauen, Naruto? Werde ich jemals alles wissen und dich lieben dürfen? Mein Herz fühlt sich so schwer an. So träge. Bin erschöpft von all diesen Gedanken, von all diesen Nächten. Wenn ich schon nach so wenigen Tagen, so erschöpft bin, wie ermüdet bist du dann? Wie lange erträgt dein Körper schon diese Schlaflosigkeit? Diese Erschöpfung? Bist du des Kampfes nicht müd, Naruto?// Mit diesen Gedanken stieg er mutlos in sein Auto und fuhr los. Er hasste dieses Gefühl. Diese Leere. Er hasste es, wenn er aufgab. Was gab er eigentlich auf? Die Rettung eines Menschen? Was ließ ihn nur so an sich zweifeln? Die Mauer des Blonden, die er einfach nicht niederreißen konnte? Hatte er überhaupt Risse hinterlassen oder waren all seine Worte und all seine Bemühungen einfach an dem kalten Stein abgeprallt? Konnte er Naruto überhaupt das Licht zeigen? Er hasste es. Diese Ungewissheit. Er hasste es. Keinen Sieg zu sehen… Eiskaltes Nass prasselte auf seinen geschundenen Körper nieder, riss ihn endgültig aus der peinigenden Welt der Träume, erlöste ihn von all der Qual. Genießerisch schloss er seine Seen und lehnte sein Haupt gegen die weißen Fließen. //Subaru…Wie immer warst du da…Hast mich gehalten bis zur letzten Träne. Du warst da und bist geblieben. Wirst du nie gehen? Wirst du mich immer halten, guter Freund? Dabei hab ich dir so viel Pein gebracht. Hasst du mich nicht? Es ist mir egal…Du bist bei mir. Nur das ist wichtig. Nichts bedeutet mir mehr. Nur für dich will ich atmen. Nur für dich will ich leben. Nur für dich, Subaru…// Gedankenverloren drehte er das Wasser ab und stieg aus der Dusche, zog sich rasch an und verschwand aus dem Bad, bedacht darauf kein einziges Geräusch zu machen. Er war da. Und wenn er ihn hören würde, hätte er dieses Spiel verloren… Mit leisen Füßen schlich er die Treppe hinunter bis er die Küche erreichte, wo er erleichtert auf seufzte. „Guten Morgen, mein Schatz!“, lächelte ihm seine Mutter entgegen. Naruto erwiderte nichts, hielt Inne um die Schönheit seiner Mutter zu betrachten. Wie sehr er sie doch liebte. Ihr langes, rotes Haar, welches immer so wunderschön nach Blumen roch. Ihre sanften schwarzen Seen, die ihn stets mit so viel Liebe und Wärme anblickten. Und ihr wunderschönes Lächeln, zu dem nur sie fähig war. Seine Mutter. In diesem Lächeln lag alles, was er brauchte um zu leben. All ihre Liebe für ihren Sohn lag in diesem Lächeln. All ihre Freude über das Leben ihres Sohnes lag in diesem Lächeln. All ihr Herz wurde von diesem, so unbeschreiblich schönem Lächeln, wieder gespiegelt. Er liebte sie. Mehr als jeden anderen. Es war seine Mutter. Uzumaki Kushina… Die Frau, die ihn immer gehalten hatte, immer für ihn gesorgt hatte. //Mama, was würdest du ohne mich machen? Würdest du schreckliche Tränen weinen?// „Mama, ich liebe dich.“, wisperte er leise bevor heiße Tränen seine kalten Wangen liebkosten. Augenblicklich schwand die Freude aus Kushina´s Augen, doch ihr liebliches Lächeln zierte weiterhin ihre Lippen, als sie ihren Sohn zärtlich in ihre Arme schloss. „Ich liebe dich auch, mein Baby. Ich liebe dich auch. Alles wird gut, Mama ist ja da. Alles wird gut…“, ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch. Ein sanftes Streicheln, welches sein Herz so sehr beruhigte. Nur dieses Streicheln vermochte es so zu umarmen. Er brauchte keine andere Liebe. Er brauchte nur die warmen Arme seiner Mutter. Noch immer lustlos betrat der junge Uchiha das Schulgebäude, wo er auch sogleich Jiraya und Tsunade in die Arme lief. „Sasuke, alter Freund! Du siehst ja richtig betrübt aus!“, lachte ihm der Alte entgegen bevor er von diesem einen harten Schlag auf die Schulter bekam. Sasuke zwang sich zu einem abscheulichem Grinsen und erwiderte mit eisiger Stimme: „Guten Morgen.“ //Gott, Sasuke! Als Psychologe solltest du das besser können!// Als hätte Jiraya seine Gedanken gelesen, sprach er genau diese Worte aus, was Sasuke nur mit einem Knurren kommentierte. „Läuft es schlecht mit Naruto?“ „Jiraya, was willst du?“ „Das du dem Bengel hilfst! Minato leidet darunter und der Junge auch. Unternimm endlich etwas.“ Wütend wandte sich der Schwarzhaarige um und blickte fest in die dunklen Augen seines Gegenübers. „Willst du mich verarschen, Jiraya? Meinst du das ist so leicht? Dieser Junge ist so verdammt sensibel und zugleich ist er knochenhart! Das ist…-“ „…Sie machen es sich nur schwer.“, unterbrach ihn eine sanfte Stimme. Als Sasuke in die smaragdgrünen Augen blickte, wuchs sein Zorn bis ins Unermessliche an. „Was willst du schon wieder hier?“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen des jungen Rothaarigen. „Ich vermisse meinen Wegbegleiter und wollte Naru fragen, ob er über den Verbleib von Subaru etwas weiß.“, erwiderte Teru mit kalter Stimme bevor er weiter sprach: „Sie müssen ihm einfach nur Zeit geben. Setzten Sie sich doch einfach still vor ihm oder stellen Sie ihm gezielt fragen. Wie ich gestern sagte. Erwähnen sie ihren Namen. Darauf wird er reagieren. Sprechen Sie ihn auf die Beziehung von ihm und Subaru an. Warum lassen Sie sich einfach nicht die Fragen beantworten, die Ihnen durch den Kopf gehen?“ „Das ist nicht so einfach! Aber das muss ich mir von niemanden sagen lassen, der keine Ahnung von Psychologie hat!“ „Sollte ein Mensch, der selbst Schmerz mit sich trägt, dass nicht am besten wissen? Sollte ich ihn nicht viel besser kennen als Sie? Ich habe ihn durch die schmerzende Zeit seines Lebens begleitet. Ich bin es gewesen, der ihn zu einem Maskenträger gemacht hat. Ich kenne Naruto besser als Sie. Das können Sie gar nicht anzweifeln.“ „Doch, dass kann ich sehr wohl!“ „Ach ja? Wer ist denn Sayuri? Hat er sie geliebt oder waren sie nur Freunde? War Sasori wirklich der Grund, warum er mit dem Ritzen anfing, Sasuke-kun?“ Sein Blick war eisig während er auf Sasuke zuging und diesen mit seinen Augen fixierte. „Warum ist Naruto wohl immer so erschöpft? Was plagt ihn nur so? Wissen Sie es? Seine Aufopferung. Woher rührt sie? Woher kommt sie, wissen Sie das? Nein, all diese Fragen können Sie mir nicht beantworten, aber ich weiß auf jede einzelne die Antwort. Sie sind nichts im Vergleich zu mir. Ich weiß alles über ihn und daher weiß ich auch ganz genau, wie Sie ihm helfen können.“ „Wenn du all das weißt, wieso hilfst du ihm dann nicht? Wieso lässt du mich diese Arbeit machen?“, zischte Sasuke bebend, ballte seine Hände zu Fäuste. Dieser Junge machte ihn so rasend. So unglaublich wütend. Warum nur? // Er hat recht. Mit jedem Wort! Das…// „Dafür gibt es mehrere Gründe, Sasuke-kun. Erstens: Sie haben sich dieses Spiel mit Naruto ausgesucht! Also stehen Sie Ihren Mann und spielen es gefälligst zu Ende. Zweitens: Weil ich selbst viel zu emotional wär und meine Liebe Naruto belasten würde, wegen Subaru. Drittens: Weil ich mich eben noch um diesen Deppen kümmern muss! Viertens: Weil Naruto nicht von mir gerettet werden will.“ „Verstehst du es nicht? Er will es von niemanden!“ „Verstehen Sie es nicht? Er kann nicht um Hilfe bitten. Es spricht gegen jedes Prinzip von ihm. Helfen Sie ihm, oder lassen Sie es. Aber hören Sie auf rum zu jammern! Noch ist nichts verloren! Naruto trägt nichts nach! Entschuldigen Sie sich einfach und dann reden Sie mit ihm! Was ist daran so schwer,…“ Weit beugte sich der junge Miyagi herunter, bis er nah an Sasuke´s Ohr war. „…Sasuke-kun?“ Mit diesen Worten wandte sich Teru ab, ließ dem Uchiha keine Zeit zum Antworten… „Geht es wieder, mein Schatz?“, fragte sie mit ruhiger Stimme und strich immer wieder über das Gesicht ihres Sohnes. Dieses nickte nur stumm und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Leise lachend hauchte sie Naruto einen Kuss auf die Stirn bevor sie sich umwandte und ihm sein Frühstück auf den Tisch stellte. „Liebling, iss schnell! Dein Bus kommt bald.“ Zärtlich lächelnd ruhten seine saphirblauen Augen auf den Rücken seiner Mutter. //Ich liebe dich dafür, Mama. Genau dafür.// Schweigend setzte er sich an den Tisch und frühstückte schnell bevor er in demselben Tempo das Haus verließ. Gerade noch so bekam er seinen Bus und war nun, musikhörend, auf den Weg zur Schule. //Wie es wohl Sasuke geht? Ob er sich bei mir entschuldigt?// *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Die Wut in ihm kochte, brachte ihn nahe zu um den Verstand, doch zwang er sich zur Ruhe und holte tief Luft. „Wer ist dieser junge Mann, Sasuke?“, fragte Tsunade und ließ ihren Blick musternd über Teru gleiten, der mit aufmerksamen Augen zum Eingang schaute, und lässig an der Wand lehnte. „Ein Freund von Naruto. So weit ich weiß.“ „Laut diesem Jungen scheinst du ja nicht viel zu wissen, Sasuke.“, erwiderte Jiraya und schaute ihn leicht gereizt an, doch erwiderte er diesen Blick mit dem gleichen Zorn. „Ihr denkt alle, dass das so einfach ist.“ „Du hast recht, Sasuke. Das ist gar nicht so leicht. Aber du wirst für einen Profi gehalten! Man sagt dir nach, dass du bereits die härtesten Fälle geknackt hast und jetzt? Jetzt scheiterst du einen kleinen Schuljungen? Das ist lachhaft.“ Ein lautes Seufzen verließ die Lippen der jungen Blonden. „Hört beide damit auf! Es reicht jetzt. Jiraya, ich kann dich verstehen. Naruto bedeutet dir unheimlich viel, aber du musst auch Sasuke verstehen! Er geht da mit viel Ruhe ran und ist es nicht gerade das, was Naruto Sicherheit vermittelt? Er wird von Sasuke weder gehetzt, noch gedrängt…-“ „Da kommt er…“, unterbrach sie Sasuke, weshalb sie sich so gleich zum Eingang umwandten. Mit müdem Blick und schlaffer Haltung betrat Naruto das Schulgebäude, richtete seinen Blick sogleich zu Boden. //Wieso immer diese Demutshaltung?//, fuhr es Tsunade fragend durch den Kopf. „Darling!“, rief die sanfte Stimme Teru´s, ließ Naruto erschrocken aufschauen. Doch seine Verwirrung, wich der Freude, als er das rote Haar seines Freundes erblickte. „Teru!“, lachte er leise und legte seine Arme zärtlich um den zierlichen Körper seines Freundes. „Wie geht es dir?“ „Ganz gut.“, erwiderte Naruto grinsend. Teru schaute ihn nur mit einem harten Blick an, was Naruto ein lautes Seufzen entlockte. „Mal etwas anderes! Was suchst du hier? Kann ich etwas Bestimmtes für dich tun?“ „Um ehrlich zu sein, Naru…Ja. Weißt du, wo Subaru steckt? Er verschwand gestern so eilig, kam jedoch nicht heim.“, entgegnete er und setzte sich in Bewegung. Naruto folgte ihm zögerlich, blieb aber nach wenigen Metern stehen. „Er war bei mir. Und ging erst sehr spät…“ „Aber doch nicht erst heute morgen?“ „Nein. Er müsste eigentlich zu Hause sein. Vielleicht hat er einen Abstecher gemacht?“ „Meinst du?“ „Es ist Subaru!“, lachte der Blonde und holte die Distanz auf, die sich zwischen ihm und Teru gebildet hatte. Dieser blickte ihn mit seinen sanften, grünen Augen an bevor sich ein liebliches Lächeln auf seine Lippen legte. „Ich werde ihn mal suchen gehen. Du hast bestimmt recht. Er treibt sich sicher nur irgendwo rum, wo ihn mal wieder niemand findet. Pass auf dich auf, Naru.“, sprach er mit leiser Stimme und hauchte dem Blonden einen Kuss auf die Stirn, doch dann fiel ihm das Handgelenk des Blonden auf. Laut seufzte er auf und fuhr sich müde durchs Haar. Schweigend ging er an Naruto vorbei, doch hielt er nach wenigen Minuten Inne und wandte sich wieder um, blickte in die Seen Naruto´s. „Weißt du, ich kannte mal einen Jungen, der durch die Hölle gegangen war. Ich weiß gar nicht wie sehr gelitten hat, Naruto. Er hat so viele Nächte geschrien, geweint und ist in so vielen Nächten gestorben. Aber nach jedem Tod ist er aufgestanden, hat sein Schwert aus Muttererde gezogen und hat gekämpft. Dieser Junge kannte die Bedeutung von Krieg und Tod. E kannte die Bedeutung von Leben. Aber weißt du welche Bedeutung er am Besten kannte? Die Bedeutung des Satzes: „Kämpfe so lange, bis du wirklich verloren hast.“ Und wie er sie kannte! Denn er gab nie auf und hat sich nie unterkriegen lassen. Dieser Junge war 12 als seine Geschichte begann. Er war ein Kind und doch hatte er gekämpft. Für seine Freunde. Für sein Leben. Für seine Liebe. Für seine Familie. Er hat immer alles gegeben, weißt du? Bis zum letzten Atemzug. In jeder Schlacht kämpfte er so lange bis er am Boden lag und selbst dann kroch er weiter und versuchte zu leben, zu beschützen. Er hat stets alles gegeben. Weißt du Naruto, ich hab ihn eine Weile nicht gesehen und hatte geglaubt, er wäre noch am Leben, aber als ich wieder in seine Heimatstadt kehrte, musste ich feststellen, dass dieser starke Junge gestorben war. Ich hab sein Schwert gesehen. Versenkt in Muttererde. Bewachsen von Gras und Blume. Geküsst von tausend Sonnenstrahlen und doch ruht es, obwohl es dort draußen noch eine Schlacht gibt, welche er hätte schlagen müssen. Welch Schande, dass eraufgegeben hat. Wahrlich traurig.“ Es verstrichen einige Minuten bis Teru seinen Blick abwandte und in der entgegenkommenden Menge verschwand. Eine Weile schaute er ihm noch nach, war zu fasziniert und zugleich viel zu schockiert von den Worten seines besten Freundes. //Was…Was wollte er damit sagen? Meinte er mich? Bin ich wirklich…tot? Ja, er meinte mich. Ich habe aufgegeben…Aufgegeben zu kämpfen…// Mit müdem Blick strich er sich über sein verbundenes Handgelenk bevor er sich um wandte und an Sasuke vorbei ging, ohne diesen zu beachten. //Wieso atme ich noch?// Als der Blonde einfach an ihm vorbeiging, fühlte sich sein Herz tonnenschwer an und er hatte das Gefühl, als würde es in Millionen Scherben zerspringen. Wieso schmerzte es nur so sehr? Warum nur schlug sein Herz so schnell für einen kleinen Jungen? Sasuke war am Ende seiner Weisheit, wusste keinen Rat mehr, war einfach nur leer und zugleich gefüllt von tausenden Gedanken. Würde das je enden? „Nun dann, Sasuke! Wir haben jetzt Unterricht. Bis später.“, verabschiedeten sich Tsunade und Jiraya bevor auch sie in der Menschenmenge verschwanden, den jungen Uchiha allein zurückließen. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Seicht wehte der Wind durch das Grün der Bäume, spielte eine wunderschöne Melodie. Ein sanftes Lächeln ruhte auf seinen Lippen während er in die Knie ging und die weißen Rosen auf die Erde niederlegte. „Oh, geliebte Sayuri, wie sehr du uns fehlst! Wie sehr du ihm fehlst! Er hat dich geliebt! So sehr…Du warst seine große Schwester, alles was er gebraucht hatte, um sich nicht zu verlieren. Wieso, kleiner Vogel, musstest du schon gehen? War diese Welt denn wirklich so schrecklich? Oh Liebes, wir würden alle so viel geben, nur um dich ein letztes Mal in den Armen zu halten. Kleiner Vogel,…-“ „…-wir lieben dich alle so sehr…“, hauchte eine sanfte Stimme hinter ihm in den Wind, ließ ihn erschrocken zusammenfahren, doch augenblicklich legte sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen. „Ich wusste, dass du sie besuchen würdest. Wolltest du sie um Rat fragen? Was wir tun sollen? Wegen Sai?“ Stumme, heiße Tränen benetzten seine Wangen während er sich vorbeugte und einen Kuss auf den kalten Stein hauchte, sanft über die Gravur strich: „Hier ruht Kurosaki Sayuri. Geliebte Freundin und Tochter. Geboren am 18.06.1994 – Verstorben am 28.06.2007 Ruhe in ewigen Frieden, kleiner Vogel“ Noch immer schweigend erhob er sich, seinen Blick weiter auf ihr Grab gerichtet. „Sie hätte nicht sterben müssen…“ „Subaru, es war ein Unfall. Wie hätten wir das verhindern können?“ „Wir hätten hinter Naruto stehen müssen! Dann hätte sie ihm geglaubt und sie hätten sich nie gestritten! Wir…-“ „Nein! Tu das nicht, Subaru! Reicht es nicht, wenn er an dieser Schuld zerbricht? Dieses Auto hat sie getötet! Dieser Fahrer! Dieser Regen! Ihre Wut! Es war ein Unglück, etwas Tragisches, woran nur die Beteiligten die Schuld tragen. Weder du, noch Naruto. Weißt du wer nicht hätte sterben müssen? Kisuke, Ryou, Taka, Sou, Yuta, Yuki… Deren Tode hätten wir verhindern können, aber nicht Sayuri´s…“ „Sie soll heimkommen…“, weinte er leise bevor sich sanfte Arme um seinen Hals legten und ihn sachte an Teru´s Oberkörper drückten. „Egal wie sehr wir es uns wünschen, sie wird nicht heimkommen…Sie ist uns so fern…Ich weiß, Subaru…Ich weiß…Sie fehlt uns allen so sehr. Ihr helles Lachen, ihre verrückte Art, ihre Sucht nach Süßigkeiten und kariertem Kram…-“ „Und Punkte und Enten!“ „Ja! Und Eis! Erdbeereis, wie sehr hat sie all diese Dinge geliebt? So sehr wie uns?“ Nun fanden auch über seine Wangen heiße Tränen ihren Weg, liebkosten seine bleiche Haut. „Ja, so sehr, wie sie uns liebte. So sehr, wie sie die Reinheit weißer Rosen liebte…“ „Leb wohl, Sayuri-chan…“, hauchte Teru leise in den warmen Sommerwind während er stumm seine Tränen weinte und seinen besten Freund in seinen Armen hielt. „Leb wohl, kleiner Vogel…“, hauchte Subaru leise in den Wind und weinte schweigend seine Tränen, genoss die sanften und warmen Arme seines Freundes, die ihn ganz fest hielten, ihm alle Sicherheit der Welt schenkten. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Lautes Läuten ging durch das gesamte Schuldgebäude, ließ ihn erschrocken zusammenfahren. War es schon so weit? Wohin waren die Schulstunden gegangen? Wieso nur verging die Zeit immer so schnell, wenn er vor sich her dachte? Ein lautes Seufzen überkam seine Lippen. //Ich vermisse dich Gaara! Wenn du nicht da bist, höre ich einfach nicht auf zu denken und das ist so ermüdend...Wie es dir wohl geht? Ist alles okay, guter Freund? Wo bist du nur?// „Naruto?“, ertönte eine feste Stimme, riss ihn brutal aus seiner Gedankenwelt. Erschrocken hob Naruto seinen Blick an und schaute in die Gesichter seiner Lehrer. „Ja, Asuma-Sensei? Jiraya-Sensei?“ „Naruto, ich würde mich gerne bei dir entschuldigen. So, wie ich mich letztens verhalten hab… Wie soll ich sagen? Ich war nicht fair zu dir und hab viel zu heftig reagiert. Ich mache mir einfach nur Sorgen, aber jetzt weiß ich damit umzugehen. Ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen. Es tut mir leid.“, entgegnete ihm Asuma und blickte ihn entschuldigend an, weshalb er sich lächelnd erhob und erwiderte: „Ist schon in Ordnung, Sensei! Aber bitte sorgen Sie sich nicht um mich. Mir geht es gut!“ Der Schwarzhaarige lächelte ebenfalls und nickte bevor er sich abwandte und den Raum verließ, Jiraya zurückließ. „Kann ich etwas für Sie tun, Sensei?“, fragte Naruto noch immer lächelnd und packte seine Tasche. „Dein Vater sorgt sich sehr um dich, Naruto. Du solltest dringend mit ihm reden.“ „Das habe ich bereits, Sensei. Aber was soll ich gegen den Unglauben meines Vaters tun? Ich kann es leider nicht ändern.“ „Naruto, jeder sieht wie sehr du leidest…“ Ein leises Lachen entfloh den Lippen des Blonden bevor dieser seinen Blick anhob und direkt in das Schwarz seines Lehrers schaute. „Weil sie alle genau das sehen wollen! Ich leide nicht, aber ihr scheint euch das alle zu wünschen…“ „Naruto! Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt! Wieso behauptest du das?“ „Wieso lasst ihr mich alle nicht einfach in Ruhe?“, zischte er wütend und schulterte seinen Rucksack. „Weil du uns wichtig bist.“ Wieder lachte der junge Uzumaki auf. „Ja, klar. Und ich liebe die Sonne!“, sein Sarkasmus war stechend, wirkte nahezu tödlich, zerfetzte es doch sein altes Herz. „Ich will lediglich meinen Frieden und möchte jetzt gern meine Strafe absitzen, wenn das okay für Sie wäre, Sensei?“ „Aber natürlich.“ Mit diesen Worten ging Jiraya zur Seite und ließ den Blonden ziehen. Müde fuhr er sich über sein Gesicht und ließ sich auf einen der vielen Stühle nieder. „Du hattest Recht, Minato…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Das leise Klopfen an seiner Tür ließ ihn aufschauen und seine Brille abnehmen. „Herein.“, sprach er mit fester Stimme und erhob sich. Es dauerte nur wenige Sekunden bis sich die Tür öffnete und Naruto eintrat, was den jungen Uchiha völlig verwunderte. „Naruto?“ „Wieso so überrascht? Hab ich jetzt nicht eine Sitzung bei Ihnen?“ „Ja…Ja natürlich, aber ich hatte nicht gedacht…-“ „...Dass ich Sie besuchen komme, nach gestern?“, unterbrach ihn Naruto gelangweilt und setzte sich auf seinen üblichen Platz. Sasuke tat es ihm gleich. „Gewiss…“ „Ich bin nicht nachtragend und weiß, dass Ihre Gefühle im Spiel waren. Nicht sehr professionell, meinen Sie nicht auch, Sasuke-kun?“, provozierte ihn der Blonde, was ihn schmunzeln ließ. //Teru hatte wirklich recht…// „Nun, wie soll ich sagen? Bei dir lässt mein Profi eben rapide nach…Allerdings Naruto…Seit wann so kooperativ? Das hättest du als Vertrauensmissbrauch ansehen können. Ich nehme an, du hast Rededrang?“ „Tze! Lächerlich! Aber vielleicht sollten Sie den haben.“ Naruto sein Blick war kalt und schneidend. Seufzend schloss Sasuke seine schwarzen Augen, bevor er sie nach wenigen Minuten des Schweigens wieder öffnete und sagte: „Es tut mir leid, was ich dir gestern alles an den Kopf warf! Es war schrecklich von mir! Etwas, was ich niemals hätte tun dürfen. Es tut mir wahnsinnig leid, Naruto.“ „Okay.“, lächelte der Blonde und wandte seinen Blick vom Schwarzhaarigen ab. //Was? So einfach?// Sasuke erwiderte das Lächeln still und nickte nur, wartete. Doch die Stille hielt eine halbe Stunde an. In diesen 30 Minuten hatte Naruto keinen einzigen Blick an ihn gewandt, hatte nur stumm aus dem Fenster geschaut. Es raubte ihm den Verstand, doch zwang er sich zur Ruhe. Egal wie wütend es ihn machte, dass Teru recht hatte, er musste genau diesen Weg gehen. Aus diesem Grund blieb er standhaft und schwieg, bis der Blonde die Stille brach: „Haben Sie keine Fragen, Sasuke?“ „Würdest du denn darauf antworten? Ehrlich antworten?“ „Sicher.“ „Aber ich möchte, dass du von dir aus erzählst.“ Wie so oft heute, seufzte der junge Uzumaki auf und fuhr sich erschöpft durchs Haar. „Ich ritze mich seit ich 12 bin.“ „Weshalb hast du damit angefangen? Wegen Sasori?“ „Nein. Sasori brachte mich dazu, dass ich an mir selbst zweifelte und anfing mich abstoßend zu finden. Dank Sasori zog ich mich immer mehr zurück und suchte ruhige Orte auf. So wie Wälder. Dort lernte ich Subaru kennen. Subaru war damals dabei sich das Leben zu nehmen, aber ich redete einfach mit ihm und nahm ihn mit. So wurden wir die besten Freunde und ich lernte Teru und…sie kennen…“ „Sie?“ „Sayuri…“ //Ist es wirklich die ganze Zeit so einfach gewesen? Nein…Wenn ich nicht gekämpft hätte, wüsste er nicht, dass es mir wichtig ist. Dann würde er denken, es sei nur mein Job. Es war nie einfach und es wird niemals einfach sein!// Naruto hielt eine ganze Weile Inne, strich immer wieder über seinen Verband. Nachdem weitere Minuten verstrichen waren, in denen der Blonde nur schwieg, fragte er nach: „Sayuri?“ „Sie war meine beste Freundin. Ich lernte sie durch Subaru kennen und…sie war einfach nur ein Freak! Sie war so krank…“ Ein leises und zugleich trauriges Lachen entfloh seinen blassen Lippen. „Sie hat immer gesungen und getanzt! Und immer hatte sie etwas Süßes in ihrer Tasche! Sie war Kaugummi und Lollis verfallen, wie Alkoholiker dem Alkohol! Sie hatte nie ein leichtes Leben, wissen Sie? Ihr Vater hatte sich jahrelang an ihr vergangen und ich staunte, dass sie noch stand. Sie hatte es einfach ertragen. Als ich sie kennenlernte, verging sich ihr Vater immer noch regelmäßig an ihr. Aber ich ging zu ihrer Mutter und beendete dieses Schauspiel. Anfangs war sie wahnsinnig sauer auf mich, weil ich damit das Herz ihrer Mutter zerfetzt hatte. Aber was hätte ich tun sollen? Dabei zusehen? Das konnte ich nicht! Ich konnte das nicht mit ansehen, mit meinen 12 Jahren! Jedoch legte sich die Wut schnell und unsere Freundschaft wurde dadurch noch stärker… Wir zwei lachten unglaublich viel und wir zwei verbrachten so viele Tage miteinander. Es war einer der friedlichsten Zeiten meines Lebens. Sie half mir sehr mit Sasori klar zu kommen, mit mir klar zu kommen. Dank ihr wusste ich wer ich bin und was ich war. Aber…“ Wieder brach Naruto ab und wandte seinen Blick in den strahlenden blauen Himmel. Jedoch wartete Sasuke dieses Mal nicht. „Aber?“ „Aber dann zerbrach unsere Freundschaft. Sie lernte einen Jungen kennen. Genau der Typ, wo jeder große Bruder sauer werden und seine kleine Schwester beschützen würde. Ein kleines, arrogantes Arschloch, was dachte, ihm gehöre die Welt! Doch bei ihr machte er einen auf ´Sanften´ und gab ihr viel Zeit. Eine Woche nachdem er sie ins Bett bekommen hatte, betrog er sie. Ich erwischte ihn dabei, war jedoch so doof, ihn anzusprechen, statt Fotos zu machen! Ich mein, ich war 12! Ich litt gerade selbst Höllenqualen und begriff das alles nicht. Ich ging natürlich gleich zu Sayuri und erzählte ihr alles, aber ich bekam nur Wut und Unglaube zu spüren. Wir stritten uns heftig. Wahnsinnig heftig. Wir sprachen wochenlang nicht miteinander, doch trafen wir uns…“ „…Trafen wir uns ein letztes Mal. Wir versuchten miteinander zu reden. Sie verlangte von mir die Wahrheit und wollte wissen, warum ich ihr dieses Glück nicht gönne. Aber ich konnte ihr die Wahrheit nicht geben, denn Sayuri kannte sie bereits. Genau das sagte ich ihr und dann stritten wir uns richtig. Mitten auf der Straße. Sie schrie mich an und meinte, ich sei ein falscher Freund, der Schlechteste den sie je hatte und sie meinte, sie hätte mir vertraut, aber alles sei umsonst gewesen! Ich sei eine Missgeburt und solle verrecken…Diese Worte…Ich weiß gar nicht, wie sehr sie schmerzten…“ Als Sasuke bemerkte, dass Naruto wieder aufhören wollte, fragte er gleich: „Was passierte dann?“ „Sie wandte sich um und lief wütend über die Straße…Ich…Ich…Ich wollte…wollte das nicht akzeptieren und wandte mich um…und…und genau…genau in diesem Moment…“ Heiße, stumme Tränen rannen an seinen blassen Wangen hinab, schrien all seine Pein aus dem zierlichen Körper. „….in diesem Moment flog sie durch die Luft und wurde weit geschleudert…Ich hörte nur noch das laute Quietschen der bremsenden Reifen und sah nur noch wie ihr T-Shirt sich rot färbte. Ich…Ich rannte einfach nur los, nahm sie in den Arm und…und sagte immer wieder….“ Fest biss er sich auf die Lippen und presste seine Hände zusammen. Alles in ihm schrie, tat so weh. Er wollte diese Stimmen nicht mehr hören. Diese Stimmen, die ihn so beleidigten, ihn töteten. Dieser Schmerz… „Was sagtest du immer wieder, Naruto?“, seine Stimme war sanft und leise, wirkte beruhigend auf das schmerzende Herz des Blonden. „Ich sagte immer wieder: „Nein, du darfst nicht gehen! Du darfst nicht sterben! Nicht jetzt! Nicht jetzt, hörst du, Sayuri? Du musst mir erst vergeben! Nein! Nein, bleib bei mir! Ich flehe dich an! Aber sie hörte nicht, weißt du, Sasuke? Sie hörte nicht! Sie starb…In meinen Armen… Ihr ganzes Blut war an meinem Körper…Die Sanitäter wollten mich von ihr reißen, aber ich…ich wehrte mich und schrie…und schrie…und schrie, bis ich nicht mehr konnte, Sasuke. Ich wurde so schwach und müde…Die Sanitäter wollten mich wegbringen, doch ich sprang auf und rann weg. Rannte so schnell wie ich konnte, ohne inne zu halten. Ich spüre noch immer dieses Brennen in meinen Lungen. Es tat so weh…“ Müde und erschöpft ließ sich Naruto in den Sessel fallen, fuhr sich mit seinen Händen übers Gesicht. „Vielleicht sollten wir für heute aufhören. Ich möchte dich nicht überfordern…“, sprach Sasuke mit behutsamer Stimme und schaute in die leeren blauen Augen vor sich. Naruto nickte nur stumm und erhob sich, doch bevor er gehen konnte, fragte Sasuke: „Stimmt es, dass du mal mit Subaru zusammen warst, Naruto?“ Erschrocken zuckte der Blonde zusammen und wandte sich um. „W-Woher weißt du das?“ „Hm, ich hab es nur aufgegabelt.“ Misstrauisch setzte sich Naruto wieder in den Sessel und musterte Sasuke eindringlich. „Wieso?“ „Nur so.“ „Nein, wieso?“ Laut seufzte der junge Uchiha auf. „Ich weiß so wenig über dich und Subaru. Und auch nichts über Teru.“ „Sie sind einfach nur meine besten Freunde, Sasuke. Sie bedeuten mir mehr als jeder andere.“ „Aber wieso?“ „Weil sie da waren…als sie starb. Weil sie mir damals nicht böse waren, als ich mich ritzte. Ich…Ich tat es noch am selben Tag. An ihrem Todestag…Sie waren da und haben mich gehalten. Deswegen liebe ich sie so sehr. Wieso…Wieso interessierst du dich so sehr für sie?“ Lange schaute Sasuke schweigend in die Leere, bevor er seine Beine übereinander schlug und sagte: „Nun ja…Sie…Sie wirken auf mich, als würden sie viel über dich wissen und sie stehen dir so nahe… Naruto, ich verstehe einfach nicht, wie sie das machen. Du lässt mich kaum an dich heran. Ich kämpfe jeden Tag um dein Vertrauen und doch…“ „Und doch bekommst du es von mir.“, unterbrach ihn Naruto mit einem sanften Lächeln. „Sasuke, ich bin niemand, der mit der Zeit eilt. Ich vertraue dir und ich versuch auch alles, um dir zu vertrauen…Aber…Aber ich kann dir an einem Tag nicht alles erzählen. Ich…Ich würde mich gerade gerne ritzen. Die kalte Klinge an meiner warmen Haut spüren. Den Schmerz des Schnittes und den Geschmack von Blut, welches meine Lippen berührt. Danach sehne ich mich so sehr, denn es lässt diese Bilder aus meinem Kopf schwinden… Ihr blutverschmiertes Gesicht…Ihre Worte, ihre Tränen…Alles…Alles Sasuke… All das ist in meinem Kopf und raubt mir den Verstand, nimmt mir den Atem. Weißt du wie es ist, jede Nacht davon zu träumen? Immer wieder ihre Worte zu hören und zu denken ´Hätte ich es anders machen können? Wäre sie dann noch am Leben? Bin ich schuld? Hab ich sie getötet? ´ Diese Gedanken, Sasuke…“ Seine Stimme wurde immer schwächer und seine Lider immer schwerer. Müde schaute Naruto zu Boden, umfasste sein geschundenes Handgelenk. „….sie sind so wahnsinnig ermüdend. So ermüdend…“ Sasuke seine schwarzen Seen ruhten auf den Blonden, als er mit sanfter Stimme fragte: „Naruto, bist du Gott?“ Verwirrt schaute der junge Uzumaki auf und erwiderte: „Nein.“ „Bist du an diesem Tag sie gewesen?“ Noch immer sichtlich irritiert, antwortete Naruto: „Nein…“ „Hast du dieses Auto gefahren?“ „Nein…“ „Wo ist dann deine Schuld?“ „Sie wäre nicht da gewesen, wenn ich es ihr nicht gesagt hätte!“ „Und dann? Und dann hätte sie sich vielleicht das Leben genommen, weil sie es selbst herausgefunden hätte! Was wäre schlimmer gewesen, Naruto?“ „Das sie gestorben ist, weil du gelogen und geschwiegen hast oder weil du ehrlich warst und sie dir nicht geglaubt hat? Weißt du wieso man so was einen Unfall nennt, Naruto?“ Der Blonde schwieg nur, erhob sich und schulterte seine Tasche. „Weil niemand Schuld hat. Deswegen nennt man es einen Unfall. Gott war an diesem Tag nicht da…“ „Gott ist an keinem Tag da.“ Lange schauten sich die zwei schweigend an, versanken in den Tiefen ihres Gegenübers, doch war es Naruto der sich zuerst wieder fing und fragte: „Also Sasuke, kennst du das Gefühl? Weißt du wie es ist, von Gedanken so gequält zu werden, dass sie einen einfach nur müde machen?“ „Nein, ich weiß nicht wie ermüdend solche Gedanken sein können.“ „Ja, das weißt du nicht… Es raubt einen die Kraft und man möchte einfach nur schlafen…“, sprach er leise und ließ sich zurück in den Sessel sinken. „Was hindert dich am Ausruhen?“ „Meine Träume…“, seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch. Wieder verstärkte er seinen Griff um das Handgelenk und genoss den Schmerz, der durch seinen Körper fuhr. „Darf ich gehen?“, fragte er mit gesenktem Blick. „Warum möchtest du gehen? Fürchtest du dich vor meiner nächsten Frage, Naruto?“ Verwundert und zugleich lächelnd schaute der Blonde auf, bevor er seinen Blick wieder zum Fenster wandte und den Wind betrachtete, welcher seicht durch das Grün der Bäume strich. Sasuke schwieg währenddessen, schaute Naruto wartend an. Als dieser nach einigen Minuten noch immer schwieg und aus dem Fenster schaute, brach Sasuke die Stille: „ Wovon träumst du, Naruto? Träumst du von Sasori?“ „Manchmal.“ Die Stimme des Blonden hörte sich rau an, wirkte so, als wäre sie schon lange nicht mehr erklungen. Diese Beobachtung stach dem jungen Uchiha ins Herz und erfüllte ihn mit Trauer. „Von Verrat?“ „Manchmal.“ „Von Sayuri?“ Bei diesem Namen fuhr Naruto erschrocken um und blickte ihn schmerzerfüllt an. „Treffer, hm?“, lächelte Sasuke provozierend. Naruto brach den Blickkontakt schnell ab und schaute wieder in das Blau des Himmels. Dabei kratzte er sich leicht über seinen Arm. „Naruto?“ „Ich möchte gehen, Sasuke…“ „Erzähl mir den Traum.“, sprach er mit sanften Nachdruck. „Ich flehe dich an…“ Stumme, heiße Tränen fanden ihren Weg, liebkosten seine Haut. Ein lautes Seufzen entfloh den Lippen des jungen Uchiha´s. „In Ordnung. Ich denke, dass reicht für heute. Du darfst gehen…“ Zärtlich lächelnd wischte sich Naruto seine Tränen aus dem Gesicht und erneut schulterte seine Tasche. „Danke, Sasuke.“ Mit diesen Worten wandte sich Naruto der Tür zu, doch bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch einmal um und betrachtete Sasuke, wie dieser etwas auf seinen Block schrieb. Während er den jungen Uchiha so musterte, bemerkte er wie attraktiv er den Schwarzhaarigen eigentlich fand. Seine blasse Haut, welche einen starken Kontrast zu seinen schwarzen Augen bildete und seine sündhaft schönen Lippen, von denen er seinen Blick einfach nicht abwenden konnte. //Sasuke…Ich möchte…// „…bei dir sein.“, überkam es seinen Lippen. Erschrocken schlug sich der Blonde seine Hand auf den Mund. //Bist du dumm?//, schrie er sich innerlich an. Sasuke dagegen blickte mit ruhigen Augen auf und fragte: „Was möchtest du, Naruto? Ich hab dich leider nicht verstanden!“ „I-Ich hab…hab gar nichts gesagt!“, stotterte Naruto hektisch und wollte aus dem Raum flüchten, doch machte er diese Rechnung ohne den jungen Uchiha. Mit schnellen Schritten war dieser bei ihm angekommen und hatte die Tür zu gedrückt. „Lauf nicht weg, Naruto. Ich glaube, du hattest so etwas wie ´bei dir sein´ gesagt, oder?“ Mit frechem Grinsen schaute er in die blauen Seen seines Gegenübers. Dieser erwiderte den Blick trotzig. „Hab ich nicht!“ „Naruto…Du weißt doch, dass ich Lügen erkenne.“ Seine Stimme klang belustigt. Laut seufzte der Blonde auf und senkte schüchtern seinen Blick. „Du hast schon richtig gehört…“, murmelte er. „Wie bitte?“, erwiderte Sasuke herausfordernd. Frustriert ballte der junge Uzumaki seine Hände zu Fäusten. „Ich…Ich möchte…bei dir sein…“ „Was? Ich versteh dich nicht.“, flötete er mit amüsierte Stimme. Die Frustration stieg in Naruto, machte ihn so rasend. Wuterfüllt schaute er auf und sagte mit lauter Stimme: „Ich will bei dir sein!“ Sasuke nahm seine Hand von der Tür und lachte zärtlich. „So schwer?“ Vorsichtig strich er dem Blonden über die Wange, welcher ihn nur schmollend anblickte. Durch diese Reaktion musste Sasuke noch mehr schmunzeln. Lange verharrten die beiden in dieser Position, standen sich nur stumm gegenüber. „Kannst…Kannst du…“, brach Naruto die Stille mit leiser Stimme. „Ja?“ „Kannst du…mich…eventuell…naja…also…“, stammelte der Blonde und blickte mit geröteten Wangen zu Boden. Wieder grinste Sasuke und fragte mit sanfter Stimme: „Küssen?“ Erschrocken und zugleich nervös schaute Naruto auf, verlor sich in dem tiefen Schwarz seines Gegenübers. „Möchtest du, dass ich dich küsse?“, hackte der Schwarzhaarige nach, schenkte Naruto Erbarmen. Das zaghafte Nicken Naruto´s, ließ ihn leise auflachen. Traurig blickte der Blonde zur Seite und fragte: „Lachst du mich aus?“ Ein weiteres Mal legte sich ein Lächeln auf die Lippen Sasuke´s bevor dieser den Kopf des Blonden anhob. „Ich würde es niemals wagen, dich aus zu lachen, Naruto. Ich liebe dich.“ Seine Augen ertranken im dem glanzlosen Meer und seine Sehnsucht zu den Lippen des Jüngeren, brachte ihn beinahe um den Verstand. Vorsichtig beugte sich Sasuke herunter und legte zärtlich seine Lippen auf die des Blonden, fuhr sanft mit seiner Zunge über diese und bat um Einlass, den Naruto ihm zögernd gewährte. Leidenschaftlich erkundete der junge Uchiha jeden Winkel des Mundes, nahm dessen Geschmack in sich auf. Sachte drückte er den Kleineren gegen die Wand während seine Hände auf Wanderschaft gingen. Liebevoll streichelte er über die weiche Haut Naruto´s und drückte seine Lende gegen die des Blonden. Als Naruto den Unterleib Sasuke´s an dem seinen spürte, überkam ihn ein schmutziges Gefühl und Ekel kämpfte sich in ihm hoch. Bilder vergangener Nächte überfluteten seine Erinnerungen, ließen seine Seele gepeinigt aufschreien. //Nein! Beruhige dich, Naruto! Es ist Sasuke, nicht Sai!//, versuchte er sich selbst zur Ruhe zu bringen, doch gelang es ihm nicht. Laut keuchte er auf und versuchte Sasuke von sich zu drücken, doch hatte er nicht genügend Kraft. //Bitte…//, flehte er in Gedanken, aber niemand erhörte seine Gebete. Heiße Tränen benetzten seine blassen Wangen, hinterließen eine salzige Spur. Als Sasuke dies bemerkte, ließ er augenblicklich von dem Blonden ab und blickte diesem ins weinende Gesicht. „Hab ich was falsch gemacht?“, fragte Sasuke panisch und entfernte sich von Naruto. „Nein! Das ist meine Schuld…“, weinte der Uzumaki und ging in die Knie. Sasuke tat es ihm gleich, doch verstand er gar nichts. „Was ist passiert, Naruto?“ „Ich…Ich kann es nicht sagen!“ Das Weinen ging in ein lautes und zugleich erstickendes Schreien über. Vorsichtig fasste er Naruto am Arm und zog ihn in seine Arme, drückte ihn fest an sich. „Pst…Pst…Beruhige dich, Naruto. Es wird alles gut.“, flüsterte er leise und schaukelte beruhigend vor und zurück, doch blieb seine Wirkung aus. „Ich würde es mir wünschen…Aber…Aber das wird es nie…Niemals! Es tut so weh.“, schrie und weinte Naruto, zerfetzte dem Dunkelhaarigen das Herz. Doch riss er sich zusammen und fragte: „Was tut weh?“ „Das zu ertragen!“ „Was musst du ertragen, Naruto?“ „Diese Berührungen! Er soll aufhören! Ich will ihn nicht mehr spüren…“ Seine Worte stachen mitten ins Herz, ließen ihn innerlich gequält aufschreien. //Also hatte ich Recht…Warum nur?// „Wer, Naruto? Wer berührt dich gegen deinen Willen?“ Die wichtigste Frage, und doch blieb sie wie immer unbeantwortet. Naruto klammerte sich nur weinen an ihn und es schien, als würde er um sein Leben weinen. Vielleicht tat er ja auch genau das? Er litt und doch hüllte er sich in Schweigen, starb innerlich. Wie sollte er nur seinen Tod verhindern? Wie nur, konnte er Naruto erreichen? Wie nur? Diese Gedanken brachten eine schwere Erschöpfung über den jungen Uchiha. Doch hörte er nicht auf, vor und zurück zu schaukeln, Naruto in seinen Armen zu halten. //Jetzt weiß ich, wie ermüdend Gedanken sein können, Naruto…// Die beruhigende Stimme Sasuke´s berührte sein Herz und legte schützend die arme um seine geschundene Seele. Naruto genoss die Wärme und den Halt der starken Arme. Wieso? Wieso konnte er nicht einmal ruhig bleiben und die Liebe genießen, nach der er sich sehnte? Aber das hatte er ja noch nie gekonnt. Er war schon immer weggerannt, nie geblieben. Schon immer war er feige gewesen und hatte sich geflüchtet. Die Liebe ist etwas Bedrohliches… Sie raubt einem den Atem und lässt die Zeit stillstehen, macht jeden kurzen Augenblick zur Ewigkeit, nur um einen am Ende dort für immer gefangen zu halten. Wenn die Liebe bricht, fällt man. Und wenn man hart aufschlägt, legen sich die Ketten um den ganzen Körper und brechen einen. Jeder Schrei verhallt ungehört in der Dunkelheit und die Einsamkeit rammt ihr Schwert in dein Herz. Wieso sollte er also bleiben? Es gibt keine Liebe ohne Leiden… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Der strahlende Himmel, ließ die beiden Freunde lächeln, während sie durch den Park strichen und die Sonne bewunderten, wie diese das Grün der Bäume erhellte und zwischen die Dichte der Blätter schien, zärtlich ihre Gesichter küsste. „Ob sie dort oben glücklich ist?“, fragte er mit rauer Stimme und blickte zum Himmel empor. „Wir sollten daran glauben, meinst du nicht? Daran, dass sie wunderschöne Schwingen hat, welche ihr die Freiheit geben, die sie sich immer gewünscht hat. Die sie dort hin tragen, wo sie immer schon sein wollte…“ „…dem Himmel nahe sein…“, beendete Subaru den Satz seines Freundes. „Sie ist ihm näher als irgendjemand anderes von uns…“ „Nein, Subaru. Naruto ist ihm gefährlich nahe…“ „Hast du ihn heute gesehen?“, fragte der Blonde überrascht und schaute seinen Freund an. „Gewiss, heute morgen. Sag Subaru, was führte dich gestern zu ihm?“ „Seine Not.“ „Welche Not hatte er?“ „Sai.“, erwiderte Subaru und blieb plötzlich stehen. Überrascht und zugleich verwirrt blickte Teru den Jungen neben sich an, doch dieser starrte nur weiter nach vorn, weshalb er es ihm gleich tat und einen jungen, blassen Mann mit schwarzem Haar erblickte. „Guten Tag, meine Herren!“, trällerte der junge Uzumaki grinsend. Wütend ballte Teru seine Hände zu Fäusten und sein sonst so ruhiges Gemüt erstickte in Keimen. „Du Stück Scheiße!“, zischte er bebend. Subaru dagegen wirkte ungewöhnlich ruhig und stellte sich vor den Rothaarigen. „Wie bitte, Teru-san? Kennst du mich etwa so gut, dass du in solch einer Weise über mich urteilen kannst?“ „Ich denke, wir wissen genug über dich.“, antwortete Subaru und fixierte den Schwarzhaarigen mit seinen Augen. „Ich bin wahrlich überrascht, Teru. Sonst bist du es immer, der frei von jeglicher Wut ist.“ „Du dreckiges Schwein be-…“ „Du solltest bedenken welche Worte du wählst, sonst könnte jemand leiden, den wir gemeinsam lieben.“, unterbrach ihn Sai mit einem grausigen Lächeln, welches selbst Subaru und Teru unter die Haut ging. „Das nennst du also Liebe?“, fuhr der Rotschopf ihn an. „Lass uns gehen, Teru!“, mischte sich nun Subaru ein und nahm den jungen Miyagi an die Hand. Ehe er an Sai vorbei ging, hielt er noch einmal Inne und blickte diesen eisig an. „Solltest du es wagen, ihm weh zu tun, werde ich dich töten. Doch davor werde ich dich millionen Mal meinen dreckigen Schwanz lutschen lassen!“ Ein provozierendes Lächeln legte sich auf Sai´s Lippen bevor dieser fest in den Schritt des jungen Yamanashi´s griff. „Mit viel Vergnügen, Subaru-san. Du hast ja scheinbar was zu bieten.“ Laut lachend ging Sai an ihnen vorbei, doch sein Lachen hallte noch lange in ihren Köpfen, zu grauenhaft war es gewesen, lähmte sie vor Schreck und Ekel. „Wie…kann ein Mensch…so böse sein?“, wisperte Teru und strich sich müde übers Gesicht. „Indem er kein Mensch ist, sondern ein Monster.“, entgegnete der Blonde und schaute starr in den Himmel. „Wie können wir ihn aufhalten?“ Seine Frage war nicht mehr als ein Hauch. „Das kann nur Naruto.“ Traurig lächelnd senkte Subaru seinen Blick und schaute in das Grün seines Freundes. „Da hast du wohl recht, Teru…Aber ich hasse es, ihm beim Sterben zu zusehen…“ „Ich weiß, Subaru…Ich weiß. Ich hasse es genau so wie du…“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Viele Minuten waren verstrichen in denen er den Blonden einfach nur festgehalten und zu beruhigen versucht hatte. Nach weiteren Minuten war ihm dies auch gelungen und der Blonde hatte sich langsam von ihm gelöst. „Ich möchte jetzt gehen…“, seine Stimme klang rau, war schwach vom Weinen. Schwankend erhob sich der Blonde und schulterte seine Tasche. „Naruto, möchtest du mich so unwissend stehen lassen? Ohne Erklärung?“ „Ich kann dir nicht antworten, Sasuke. Ich kann es nicht…“ Mit diesen Worten verließ Naruto den Raum, ohne zurück zu schauen. Seufzend erhob sich Sasuke und fuhr sich müde durchs Haar, ehe er sich an seinen Schreibtisch setzte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Müde und völlig erschöpft schlenderte Naruto den Flur entlang. All seine Muskeln waren angespannt, fühlten sich an, als könnten sie jeden Augenblick reißen und der stechende Schmerz in seinem Kopf brachte ihn beinahe um den Verstand… //Deswegen weine ich nicht gern!//, dachte er und lachte sich innerlich sogleich aus. //Genau, Naruto! Deswegen! Hör auf dich selbst zu belügen, du Stück Dreck! Dein Kopf zerplatzt nur, weil du zu schwach zum Ertragen bist, du Niete!// „Naruto?“, riss ihn eine sanfte Stimme aus seinen Gedanken. Erschrocken schaute er auf und blickte in das besorgte Gesicht Hinata´s. „Oh, Hina-chan!“, raunte er mit schwacher Stimme und zwang sich zu einem Lächeln, doch wurde es nur zu einer hässlichen Grimasse. Trotz, dass es der jungen Hyuuga nicht entgangen war, erwiderte sie das Lächeln. „Was kann ich für dich tun und wie geht es Gaara?“ „Nun, dem geht es gut. Seine Mutter ist mit Temari in einem Frauenhaus und er selbst ist bei Verwandten untergekommen.“ „Weißt du, wo?“ „Ja, wollen wir ihn-…“ Das laute Klingen unterbrach Hinata und ließ Naruto gepeinigt zusammenfahren. Augenblicklich liefen an den Beiden schreiende und lachende Kinder vorbei, welche nur den Schmerz in seinem Kopf verstärkten. Brutal und erbarmungslos stachen sich Millionen Nadeln in seinen Kopf, ließen ihn schmerzerfüllt auf keuchen. Sein Körper fühlte sich schwer an, machte ihn so unendlich müde… „Haltet die Schnauze! Auf diesem scheiß Flur wird nicht gerannt, ihrRotznasen !“, schrie Naruto die Kinder wutentbrannt an, wodurch diese ängstlich zusammenfuhren und wegrannten. „Ich sagte, NICHT RENNEN!“ Seine Stimme bebte, genau wie sein zierlicher Körper. „Naruto! Was ist los? Was ist bitte in dich gefahren!?“ Stumm schrie der Blonde auf und beugte sich vor Schmerz nach vorn und griff sich mit beiden Händen an den Kopf. „Ah…“ „Naruto! Was ist los? Geht es dir nicht gut?“, fragte Hinata und berührte den Blonden vorsichtig an der Schulter, doch schlug dieser ihre Hand weg und schrie: „Fass mich nicht an! Lasst mich alle in Ruhe! Dieser Schmerz…Ah….“ Gepeinigt ging er in die Knie, seine Hände fest an den Kopf gepresst. Der Schmerz fuhr durch seinen ganzen Körper, raubte ihm alle Sinne und entführte ihn in eine schmerzfreie, warme Dunkelheit… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Noch immer saß Sasuke hinter seinem Schreibtisch und zerbrach sich den Kopf: //Also ritzt er seit gut 5 Jahren? Hat das wirklich nie einer bemerkt? Ist er wirklich so gut? Und wer missbraucht ihn? Wie finde ich das heraus? Wen würde er beschützen wollen? Ist es wirklich Sai oder vielleicht Subaru? Wenn könnte er niemals verraten? Seinen Vater… Aber…Minato würde nie…Oder? Naruto! Wer, verdammt? Wieso kannst du es mir nicht sagen?// Ein lautes und stürmisches Klopfen holte den jungen Uchiha zurück in die Realität. Noch bevor er „Herein“ sagen konnte, wurde die Tür aufgerissen. „Uchiha-san! Naruto ist zusammengebrochen!“ „Was? “ Erschrocken sprang Sasuke auf und folgte Hinata, welche ihm völlig aufgelöst erzählte, was passiert war. Als sie bei Naruto ankamen, lag dieser noch immer regungslos auf dem Boden. Sofort ging Sasuke in die Knie und fühlte den Puls. „Ist er ansprechbar?“ „Nein, ich…ich hab es immer wieder versucht…“ Stumme heiße Tränen fanden langsam ihren Weg, machten ihrer Angst Platz. Schnell zückte er sein Handy und wählte den Notruf… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Seicht weht der Wind durch das Grün der Bäume und küsst zärtlich unsere Haut. Sanft lächelnd schaue ich auf, in deine wunderschönen blauen Augen, welche dem Meer gleichen. Wie oft bin ich in diesem Meer schon ertrunken? In wie vielen Nächten hab ich den Tod in diesem Meer gesehen? So oft und in so vielen… Vorsichtig hebe ich meine Hand an und streiche über deine Wange. „Es ist wunderschön an deiner Seite zu sein…“, wisper ich dir leise zu, doch du erwiderst meine Worte nur mit deinem stummen Lächeln, welches du mir so oft schon geschenkt hast. Schweigend greifst du nach meiner Hand und küsst diese liebevoll bevor du mit leiser Stimme sprichst: „Es ist wunderschön, dich an meiner Seite zu haben, mein Engel…“ „Ich liebe dich.“, flüster ich dir entgegen, doch dieses Mal wendest du deinen Blick ab, schaust hoch in den weiten Himmel. Warum lächelst du nicht?, frage ich mich. Wieso reagierst du nicht? Ich spüre, wie sich Unsicherheit in mir breit macht, an meiner Seele kratzt und laut gegen dessen Tür schreit. „Subaru?“ Doch noch immer schweigst du, schaust mich nicht einmal an. Langsam richte ich mich von deinem Schoß auf und versuche dir ins Gesicht zu schauen. Dabei bemerke ich, wie deine Gestalt plötzlich ganz blass wird, immer mehr verblasst und schwindet. „Nein….Nein…NEIN!“, schreie ich laut und fasse mir an den Kopf, doch zwinge ich mich zur Ruhe. So was kann gar nicht passieren. Menschen verschwinden nicht einfach so. Nein. Panisch versuche ich nach dir zu greifen, doch alles was ich erfasse, ist der kalte Wind, der durch meine Hand streicht. Zurück bleibt von dem tiefen blauen Meer, nur die tiefe dunkle Leere… Kreischend und vor Schmerz erzitternd gehe ich zu Boden, schreie so laut wie ich kann deinen Namen. „SUBARU!“ Doch du hörst mich nicht… Bist fort, mir ganz fern… Der kalte Boden unter mir beginnt zu beben, nimmt mir den Halt und ich falle… Ich falle so unendlich tief, bin umgeben von einer erdrückenden Finsternis. Kann nichts sehen, nichts hören, spüre nur, wie ich falle. Falle ich nicht immer? Bin ich je geflogen? Hab ich je gelebt? Ich bin so müde… Wann werde ich endlich aufschlagen? Auf Mutter Erde… Mein Herz donnert gegen meine Brust, droht zu zerspringen, während ein stechender Schmerz durch meinen ganzen Körper fährt, diesen gepeinigt zu Boden gehen lässt. Die Furcht ist so lähmend und kalt, macht meinen Körper ganz starr. Alles in mir erzittert und meine Muskeln sind bis zum Zerreißen angespannt. Wird dieser Schmerz je aufhören?, frage ich leise, mit dem Wissen, nie eine Antwort zu bekommen. Lange verharre ich in dieser eisigen Dunkelheit, wage es nicht meine Augen zu öffnen. Zu stark ist die Angst, hält mich hier fest… Wie viele Minuten sind schon verstrichen? Vielleicht sind es keine Minuten, sondern Ewigkeiten? Wie viele Ewigkeiten sind schon verstrichen? Wie lange hab ich meine Augen schon geschlossen? Langsam beruhigt sich mein Körper wieder und das Zittern schwächt ab. Mutig öffne ich langsam meine blauen Seelenspiegel und erblicke mein Gesicht in einem kalten Glas. Totes Blau, blasses Gesicht, trockene Lippen. Hatte ich schon immer so hässlich ausgesehen? So geschunden? Unter tausend Schmerzen erhebe ich mich und gehe dem Spiegel entgegen bevor ich vorsichtig meine Hand auf das kalte Glas lege und in mein tiefes Meer blicke, welches so glanzlos ist. Bist du tot, ohne je gelebt zu haben? Schleichend ziehen sich tausend Risse über den Spiegel, bringen das Glas zum Erzittern bevor es ganz zerspringt, in tausend Scherben, welche mir ins Gesicht springen und in meine blasse Haut schneiden. Reines Weiß, befleckt mit schmutzigen Rot... Mein lauter Schrei verhallt in dieser kalten Dunkelheit und ich gehe wieder zu Boden, verdecke mein hässliches Gesicht und weine, weine tausend Tränen, welche wie Feuer in meinen Wunden brennen. Bin ich wirklich so ein böser Mensch, Gott? Stille legt sich um mich, umarmt sachte meinen Körper. Müdigkeit überkommt mich, lässt mein Herz ganz langsam schlagen. Wird jetzt alles gut? Frieden kehrt in mir ein, macht mich ganz ruhig und lässt meine Tränen versiegen. Voller Mut und Hoffnung öffne ich wieder meine Seen, doch sehe ich nur den Horror. Bin umgeben von tausend Spiegeln, die mich alle wütend und hasserfüllt anstarren. „Nein…Nein! Nein….“, schreie ich laut und beginne zu rennen. Renne durch all die Gänge, die geschmückt sind mit Spiegeln. Mit Bildern, die mich anstarren und beschimpfen: „Mörder!“ „Verräter!“ „Stück Dreck!“ „Schlampe!“ „Missgeburt!“ „Fickspielzeug!“ „Verräter! Mörder!“ „Stück Scheiße!“ „Falscher Freund!“ „Mörder!“ „Verräter!“ „Stück Dreck!“ „Schlampe!“ „Missgeburt!“ „Fickspielzeug!“ „Verräter! Mörder!“ „Stück Scheiße!“ „Falscher Freund!“ „Mörder!“ „Verräter!“ „Stück Dreck!“ „Schlampe!“ „Missgeburt!“ „Fickspielzeug!“ „Verräter! Mörder!“ „Stück Scheiße!“ „Falscher Freund!“ „Mörder!“ „Verräter!“ „Stück Dreck!“ „Schlampe!“ „Missgeburt!“ „Fickspielzeug!“ „Verräter! Mörder!“ „Stück Scheiße!“ „Falscher Freund!“ „Mörder!“ „Verräter!“ „Stück Dreck!“ „Schlampe!“ „Missgeburt!“ „Fickspielzeug!“ „Verräter! Mörder!“ „Stück Scheiße!“ „Falscher Freund!“ „Mörder!“ „Verräter!“ „Stück Dreck!“ „Schlampe!“ „Missgeburt!“ „Fickspielzeug!“ „Verräter! Mörder!“ „Stück Scheiße!“ „Falscher Freund!“ „…seid still….seid…still…..SEID STILL!!!!!!!“, schreie ich so laut! Mein Kopf droht zu zerspringen, alles droht zu zerspringen… Kann nicht mehr atmen, meine Beine sind so schwer, können mich nicht mehr tragen… Müdigkeit lähmt meinen ganzen Körper und ich falle. Falle zu Boden, in den Dreck… Wo ich hingehöre…? Stumme, heiße Tränen finden ihren Weg, benetzen meine blasse Haut und erleichtern meine Seele um tausend Gewichte. Bin jetzt angekommen, oder? Kann jetzt endlich schlafen, oder? Bin so müde… Ein letztes Mal spüre ich, wie der Boden unter mir bricht und ich wieder falle. Wird das je aufhören? Ich bleibe starr liegen, will nicht mehr aufstehen. Wozu? Ein letztes Mal möchte ich in meinen geliebten Himmel schauen, weshalb ich meine Augen öffne, doch anstatt den weiten Himmel zu sehen, blicke ich in die wütenden Gesichter meiner Freunde. „Subaru…Teru…Sayuki…Sasuke…? Warum…?“ „Du hast uns alle getötet! Du bist nichts wert.“ „Du hast uns verraten, Naruto…“ „Stirb endlich, du Stück Dreck!“ Grausam lachen sie auf, bevor sie ihre Schaufeln nehmen und mich mit Mutter Erde bedecken. Was hab ich getan, Gott? Dass du mich so sehr hasst? Ein letztes Mal legt sich die Angst um meinen ganzen Körper und nimmt mir den Atem… Ein letztes Mal werde ich meine Stimme hören… Ein letztes Mal schreie ich laut auf… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Ahhhhhhhhhhh!“, schrie er laut und setzte sich auf. Augenblicklich fuhren tausend Nadeln durch seinen Kopf, weshalb er schmerzerfüllt auf keuchte und sich an seinen Kopf fasste. „Scheiße, tut das weh!“ „Eine ungewöhnliche Wortauswahl für dich, Baby.“ Erschrocken blickte Naruto zur Seite und schaute in das ruhige Schwarz seiner Mutter. „Mama…was…was ist passiert und wo bin ich?“, fragte er verwirrt und sah sich im Raum um. Die Wände um ihn herum strahlten in einem eisigen Weiß und der Geruch von Tod und Krankheit lag in der Luft. Er hasste diesen Ort. Er hatte ihn noch nie als etwas Gutes empfunden oder hatte das Gefühl, Reinheit hier zu riechen. Nur Pein, Tod und Tränen. „Du bist im Krankenhaus, Naruto. Du bist in der Schule ohnmächtig geworden. Du scheinst überfordert zu sein. Du…bist vor Erschöpfung zusammengebrochen. Tut dein Kopf noch sehr weh? Wieso hast du denn nichts gesagt?“ Erst jetzt bemerkte Naruto die Traurigkeit, die in der Stimme seiner Mutter mitschwang. Erst jetzt spürte er ihre warme Hand auf seinem geschundenen Handgelenk. Schweigend wandte er seinen Blick nach unten. Lange schwieg auch Kushina, schaute nur ihren Sohn an, doch dann sprach sie mit leiser Stimme: „Naruto…Wieso hast du uns angelogen?“ „Weil…Weil ich euch nicht enttäuschen wollte…“ „Wie..hättest du uns damit enttäuschen können?“ „Ich bin schwach, Mama. Ihr habt mir stets nur Stärke gelehrt. Ihr beide habt so selten geweint. Ihr seid immer stark, verstehst du?“ „Also, siehst du das Ritzen als Schwäche an?“ „Als was denn sonst?“ „Wenn du aber Schwäche hasst, wieso begehst du sie dann?“ „Weil ich zu schwach bin, um stark zu sein. Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst, Mama. Ich konnte es euch einfach niemals erzählen.“ „Und wieso bist du mit deinen Problemen nicht zu uns gekommen? Wir sind doch deine Eltern.“ „Eben weil ihr das seid! Ich liebe euch einfach so sehr und möchte euch niemals enttäuschen. Ich will, dass ihr stolz auf mich seid. Ich dachte…wenn ihr wisst, wie sehr ich leide…verachtet ihr mich, weil ich nicht allein klar komme…“ Diese Worte trafen ihr Herz und durchbohrten es schmerzhaft. Stumm begann sie zu weinen während sie weiter ihren Sohn anschaute und dessen Worte lauschte. „Ich hasse mich, Mama. Ich hasse mich so sehr…So sehr dafür, dass ich nicht der Sohn bin, den ihr euch gewünscht habt. Dass ich nicht so schlau bin wie Sai und nicht so hübsch und…-“ Fest drückte sie ihren Sohn an sich, an ihr Herz, an ihre Seele und weinte. Weinte Tränen, die all ihren Schmerz hinaustrugen. Naruto konnte hören, wie ihr kleines Herz gegen ihre Brust schlug. Immer schneller werdend. Schreiend. Es brach fast das Seine. Er hatte es geschafft… Geschafft seine Mutter zu brechen…Was für ein Sohn war er nur? „Oh Gott, mein Engel! Deine Worte sind so schrecklich! Du bist für mich der schönste Mann der Welt. Du bist mein Sohn! Du bist für mich der klügste Mann der Welt. Du bist mein Sohn. Du bist für mich so einzigartig, Naruto, weil du mein Fleisch und Blut bist. Du bist der Sohn des Mannes, den ich liebe. Für den ich alles tun würde. Du bist mein Kind. Selbst wenn du hässlich und untalentiert wärst, wärst du mein Kind. Mein Ein und Alles. Mein Kind, Naruto. Ich wünsche mir keine anderen Kinder, außer euch zwei. Ich wünsche mir nichts anderes, außer das ihr glücklich seid und die Liebe dieser Welt spürt. Ich weiß, dass du es nie einfach hattest, aber das hat niemals meine Liebe beeinflusst. Baby, wie konntest du das nur denken? Du bist mein Kind…“, weinte Kushina und drückte Naruto noch fester an sich, schaukelte langsam vor und zurück. Das Herz des Blonden zog sich zusammen, schmerzte so sehr. //Ja? Wie konnte ich das nur denken?// Nun fanden auch seine Tränen ihren Weg über seinen Wangen und trugen auch seinen Schmerz hinaus in die Welt. Fest klammerte er sich an seine Mutter und vergrub seine Hände in den weichen, langen Haaren seiner Mutter. „Ich liebe dich, Mama…“ „Ich liebe dich auch, mein Engel.“ Lange saßen sie da, hielten sich in den Armen und genossen die Wärme des anderen. Die Zeit schien still zu stehen und der Schmerz, der ihn nahe des Wahnsinns gebracht hatte, war verklungen, wurde von der Liebe seiner Mutter gelindert… Wie kann ich weinen, wenn ich mir der Liebe meiner Mutter sicher bin? Wie kann ich weinen, wenn mich meine Mama ganz fest in den Armen hält? Wie kann ich weinen, wenn meine Mama doch immer bei mir ist? Ich brauche nichts anderes zum Leben, außer der Liebe meiner Mutter. __________________________________________________________________________________ Es gibt nur eine ganz selbstlose, ganz reine, ganz göttliche Liebe, und das ist die der Mutter für das Kind. - Georg Ebers Meine Mutter hatte nichts als Liebe; das Beste in mir; ich habe es von ihr.- Peter Rosegger ~~ Okay, meine Lieben! Was für ein Kapitel, hm? Eigentlich hatte ich ja vor, es etwas kürzer zu halten, aber wie ihr seht… Ich bin bei diesem Versuch kläglich gescheitert….xD Aber ich hoffe dennoch, dass euch dieses Kapitel gefallen hat und es euch so ergriffen hat, wie mich, als ich es schrieb. Ich hab in dieses Kapitel wirklich viel Herz hineingesteckt, weil für mich auch viel von mir selbst darin steckt. Ich habe solche Freunde wie Subaru und Teru. Und beide stehen mir jeden Tag zur Seite und begleiteten mir durch jede finstere Nacht. Sie waren und sind immer da. Und genau aus diesem Grund möchte ich diesen Freunden dieses Kapitel widmen. Und auch meiner lieben Mama, auch wenn sie dieses Kapitel niemals lesen wird. Ich hoffe wirklich sehr, dass euch dieses Kapitel gefallen hat. Es bedeutet mir sehr viel. So~ Nun aber genug geredet! Habt noch einen schönen Tag, Honeys ;) In Liebe, eure Tsuki14♥ Kapitel 18: Und ich laufe... ---------------------------- Und ich laufe… Sein Blick war starr an die Wand gerichtet, während die lauten Geräusche der Maschinen sich in seinen Kopf brannten und einen starken Kopfschmerz auslösten. Er hasste dieses durchdringende manische Geräusch, welches den Herzschlag eines Menschen zeigte. Diese Leere, die in ihm brannte, dieses Gefühl selbst keinen Herzschlag zu besitzen, schien ihn dem Wahnsinn nahe zu bringen. Naruto spürte nichts, lauschte nur diesem schmerzenden Laut. Wie würde sich wohl ein Kind fühlen, wenn es plötzlich nur denselben Tön hören würde, sehen würde, wie die bewegende Linie zu einem langen Strich wird? Ob es wohl mit leiser Stimme nach seinem Vater fragen würde? Oder wäre es seinem Verstehen fern, dass das Herz seines Papas aufgehört hat zu schlagen? Würde es dieses Geräusch dann genau so verabscheuen wie er? Diese Gedanken machten ihn so müde, alles fühlte sich so schwer an und doch zugleich taub und leicht. Diese Leere in ihm fraß sich langsam durch seine Seele und sein Herz, raubte ihm langsam und qualvoll den Atem. Langsam fuhr seine Hand immer wieder über seinen Arm und versenkte seine Fingernägel tief in seine Haut bis tiefes rotes Blut, das reine Weiß seiner Haut besudelte. Sein Herz schien laut auf zu atmen, begann in seiner Brust zu schlagen und ein zierliches Lächeln legte sich auf seine blassen Lippen. Doch seine Seele vergoss tausend Tränen. Noch immer war er so erbärmlich und erfreute sich an seinem Schmerz. Noch immer war er so erbärmlich und ließ seine Seele stumm aufschreien. Noch immer schlang die Einsamkeit in der tiefsten Dunkelheit ihre Finger um seinen, so zerbrechlichen Hals und raubte ihm den Atem, zwang ihn in die Knie. Stumm schreiend… Taub… Blind… Und starr vor Angst… Egal wie sehr er rennen wollte, seine Beine fühlten sich so schwer an. Egal wie sehr er schreien wollte, sein Mund verzagte ihm jedes Wort. Egal wie sehr er hören wollte, seine Ohren verweigerten ihm jedes helfende Wort. Egal wie sehr er leben wollte, der Tod hielt ihn fest am Fuße und riss ihn immer weiter nieder. Zurück in die Dunkelheit… //Genau dorthin, wo mein Zuhause ist….// Plötzlich spürte Naruto eine kalte Hand auf seiner glühenden Haut, welche ihn sanft streichelte und ihn aus seiner grausamen Gedankenwelt befreite. Erschrocken blickte er in das tiefe Schwarz seines Geliebten und ertrank sogleich in diesem unendlichen Meer. „Hör auf, Naruto.“, wisperte er leise und berührte damit das Herz des Jungen mehr, als es dieser sich je erträumt hätte. Stumm nickend kam Naruto seinem Wunsch nach und ließ seine Hand sinken. „Hast du dich ausgeruht?“, fragte der junge Uchiha, während er einen Stuhl an Naruto´s Bett schob. „Ja, etwas…Was suchst du hier?“ „Ich wollte dich besuchen, Naruto. Ich wollte wissen, ob es dir besser geht.“ Traurig senkte der Blonde sein Haupt und erwiderte: „Tut mir leid…Ich kann dich nicht glücklich machen.“ „Glücklich? Meinst du, weil es dir nicht gut geht?“ „Ja…“ „Naruto, hör mir zu! Ich weiß, dass du es nicht leicht hast und dich etwas unglaublich quält! Es ist okay, dass es dir schlecht geht. Es macht mich eigentlich froh, dass du mir das zeigst und nicht deine Maske aufsetzt und wegrennst…“ Lange herrschte Stille zwischen den Beiden und sie schauten sich nur an. Doch dann brach Naruto die Stille und erwiderte: „Weißt du…Weißt du noch was mich quält?“ „Vieles, Naruto. Aber ich weiß noch alles davon.“ „Hm…Was möchtest du dagegen tun?“ „Ich kann nichts tun. Das kannst nur du. Nur du, Naruto, kannst das beenden.“ „Wie denn?“, seine Stimme trug pure Verzweiflung. „In dem du mir erzählst, wer dich quält.“ Ein leises und müdes Lachen entfloh Naruto´s Lippen. //Er weiß ganz genau, wovon ich rede…Er kann mir meinen Frieden schenken…// „Sasuke…“ „Ja?“ „Ich liebe dich.“ Verwundert blickte Sasuke den blonden Jungen an, bevor er sanft lächelte und sagte: „Ich liebe dich auch. Naruto, ich bin hier, um dir zu sagen, dass ich dich nicht weiter betreuen werde. Ich halte es für richtig, dass du mit jemand anderes sprichst. Ich bin dir zu nahe, um dir zu helfen. Verstehst du das?“ Diese Worte schlugen Naruto mitten ins Gesicht, doch ehe er etwas hätte sagen können, ertönte Subaru´s tiefe Stimme: „Sie haben wirklich nichts verstanden, oder?“ Erschrocken fuhr Sasuke um und blickte in das reine Blau des jungen Yamanashi´s. „Subaru?“ Der Blick des Blonden wurde sanft, als er die Stimme seines Freundes vernahm. „Naruto, wie geht es dir?“ „Ganz gut so weit…Woher weißt du, dass ich hier bin?“ „Naru, fragst du das wirklich?“ Ein leises Lachen überkam die Lippen des jungen Uzumaki´s. „Ja, ja. Wolltest du nach mir sehen?“ „Natürlich! Sag mal, was hast du da mit deinem Arm gemacht?“ Mit festem Griff nahm er den Arm des Blonden in die Hand und riss ihn mit sanfter Gewalt nach oben. „Was soll der Scheiß, Naruto?“ Dieser wollte sich aus dem Griff des jungen Yamanashi´s befreien, doch versuchte er dies vergebens. Zu stark war sein Freund. „Sag es mir!“ „Kann ich nicht…Bitte lass los!“ „Nein! Erst, wenn du mit mir sprichst.“ „Hey! Subaru, du hast ihn verstanden!“, mischte sich nun Sasuke energisch ein. Augenblicklich schaute Subaru ihn wutentbrannt an. „Seien Sie still! Sie sind so inkompetent, wie man nur sein kann! Was ich nicht lache, Diplom-Psychologe!“ „Subaru! Es reicht! Sasuke hat mir sehr wohl geholfen! Seit dem er an meiner Seite ist, geht es mir etwas besser und ich finde den Mut weiter zu machen und das Selbstverletzten zu lassen! Er respektiert einfach nur meine Grenzen!“ Zornig riss sich Naruto los und blickte wütend in das Blau seines Freundes, welcher seinen Blick nur traurig erwiderte. „Willst du damit sagen, dass Teru und ich das nicht tun?“ „Nein, das möchte ich nicht. Ich möchte nur, dass du Sasuke in Ruhe lässt. Er gibt sein bestes und das bedeutet mir unglaublich viel, verstehst du das nicht?“ „Aber du hast ihn doch gehört! Er will dich im Stich lassen! Einfach, weil er bei dir nicht durchkommt. Er gibt dich auf, Naruto! Warum sollte er denn sonst gehen?“ Subaru´s Stimme bebte vor Wut und doch blieb dem jungen Uzumaki nicht der Schmerz verborgen, den Subaru mit sich trug. Vorsichtig nahm er die Hand seines Freundes und erwiderte: „Subaru, ich weiß, dass du dich fürchtest und ich weiß, dass du an diese Menschen nicht mehr glaubst, weil sie dich schon so oft im Stich gelassen haben, aber Sasuke ist anders. Er meint es wirklich ernst und kümmert sich um mich. Er möchte mir wirklich helfen und nicht mich aufgeben! Kannst du ihm bitte einmal so vertrauen, wie ich? Für mich?“ Leise zischte Subaru auf, ehe er sich fest auf seine Lippe biss und seinen Blick abwandte. „Pass gut auf dich auf. Ich hab dich lieb, Naruto.“ Sanft hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn bevor er sich umdrehte und den Raum verließ wo mit er Naruto ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Warum lächelst du?“, fragte Sasuke verwirrt. „Ich lächel, weil er dir eine Chance gibt, Sasuke. Weil ich ihn nach all diesen Jahren noch immer überzeugen kann. Weil ich noch immer sein Herz für mich schlagen höre und mir das so unglaublich viel bedeutet. Weil das heißt, dass er wirklich für immer an meiner Seite bleibt…“ Sanfte Wärme drang in Sasuke´s Herz, umarmte es ganz fest und ließ auch ihn lächeln. „Das erfreut mein Herz, Naruto. Ich denke, ich werde jetzt gehen. Du siehst müde aus.“ „Ich bin auch echt müde.“, entgegnete ihm der Blonde. Verstehend nickend erhob sich der Uchiha und setzte zum Gehen an, doch ehe er den Raum verlassen konnte, hielt Naruto ihn auf: „Sasuke, wirst du mich wirklich verlassen? Oder…“ „Naruto, hab ich dich je allein gelassen?“, wisperte Sasuke mit einem zierlichen Lächeln und verließ den Raum, ohne eine Antwort abzuwarten. „Tz, ich weiß schon, warum du mein Herz erobert hast. Manchmal, da füllst du dessen Leere aus…“, wisperte Naruto leise in seine Decke hinein, bevor die tiefe Dunkelheit ihn sachte umarmte und in das Land der Träume trug. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Leise schloss sie die Tür hinter sich und suchte nach diesen strahlenden blonden Haaren, die sie seit Jahren so sehr liebte, doch konnte sie diese nirgends entdecken. Seufzend stemmte sie ihre Arme in die Hüfte und wollte gerade fluchen, ehe sich starke Arme um sie legten und sie zärtlich drückten. Augenblicklich schloss sie ihre smaragdgrünen Augen und genoss die Wärme ihres Mannes. „Wolltest du schimpfen, meine Geliebte?“, wisperte dieser ihr amüsiert ins Ohr. „Tz, willst du das ich schimpfe?“ „Deine erzürnten Worte sind Gesang in meinen Ohren.“, lachte er leise auf, bevor er nach hinten schritt und somit dem Tritt seiner Frau auswich. „Ich hasse dich!“, knirschte sie wütend, womit sie ihm jedoch nur ein weiteres Lachen entlockte. „Ich liebe dich auch, mein Engel!“ Als sie diese sanften Worte von ihren Mann hörte, legte sich auch auf ihre Lippen ein Lächeln. Liebevoll nahm sie seine Hand in die ihre und hauchte zärtlich einen Kuss auf die feinen und wunderschönen Finger. „Minato, ich bin so müde…“, hauchte sie mit schwacher Stimme und legte ihren Kopf an die starke Schulter ihres Mannes. Dieser zog sie näher an sich heran und umschloss den zierlichen Körper der Rothaarigen zaghaft mit seinen kräftigen Armen. „Ich weiß. Ich weiß, mein Schatz. Aber wir müssen jetzt stark sein. Für ihn und für unsere Familie. Jetzt kennen wir endlich die Wahrheit und wissen, dass er leidet. Wissen, dass er traurig ist und sich…“ Der Gedanke, wie sein Junge kaltes Metall in die Hand nahm und dieses an seine so reine Haut anlegte, stach ihm wie ein spitzer Dolch ins Herz. Sachte löste sich Kushina aus der sanften Umarmung ihres Mannes und ergriff seine Hand. „Ich weiß, dass das schwer für uns ist Minato. Wir beide haben dieses unerträgliche Gefühl versagt zu haben. Das Gefühl, wir wären für unseren Sohn nicht da gewesen, aber das stimmt nicht! Er sagte mir gestern, warum er sich so fürchtete. Er sagte mir gestern, dass er einfach nur Angst hatte uns zu enttäuschen, dass er uns nicht traurig machen wollte-…“ „Aber genau damit hat er uns doch traurig gemacht!“, unterbrach sie der Blonde mit bedrückter Stimme. „Minato….Denk bitte daran, er ist erst 16! Hast du mit deinen 16 Jahren so weit gedacht? Er hat so viel gelitten…Wir hätten es sehen müssen…“ Ihre Stimme zitterte, ertrank in dem puren Schmerz, den nur eine liebende Mutter fühlen konnte. Ihr Herz wog so viele Tonnen, welche den Kampf gegen die Tränen nahe zu unmöglich machten. Die dumpfe Leere in ihren sonst so schönen Augen, war ihm nicht entgangen. Zu lange kannte er diese Augen. Zu lange kannte er dieses Herz. Zu lange kannte er diese Frau, an dessen Seite er für immer verweilen würde. Zärtlich zog er Kushina zurück in seine Arme und hauchte ihr einen sanften Kuss auf ihr wunderschönes rotes Haar. „Es ist okay, Kushina. Es ist okay. Lass deinen Schmerz hinaus, Liebling…“ Stumm legte sie ihren Kopf auf die Brust ihre Mannes und lauschte seinem sanftem Herzschlag, ehe heiße Tränen ihre Haut liebkosten und all ihre Pein hinaus trugen. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Traurig schauten seine blauen Seen auf seine Eltern, nahmen deren Schmerz tief in sich auf. Es tat weh. Es tat weh, sie so zu sehen. So qualerfüllt. Ist es nicht das gewesen, was er immer verhindern wollte? War es nicht das gewesen, was er nie wollte? Dass seine Eltern weinten, um ihn? Wieder hatte er eine Schlacht verloren. Eine Schlacht, die ihn so müde gemacht hatte. Warum sollte er noch kämpfen? Hatte er nicht eh schon alles verloren, was er beschützen wollte? Er war all diese Lügen und all diesen Schmerz so leid! Er war es leid, dass er ständig versagte. Er wollte einfach nur noch rennen. Einfach nur geradeaus, Hauptsache weit weg davon… „Hey Kleiner…“ Diese tiefe und zittrige Stimme ging ihm durch Mark und Bein. Erschrocken wandte sich Naruto um und blickte in alte graue Augen, welche so viel Weisheit ausstrahlten. „Komm mal zu mir her.“, wisperte der alte Mann mit schwacher Stimme und winkte dabei sachte mit seiner Hand. Naruto musterte den alten Mann noch lange, ehe er sich in Bewegung setzte. Der Mann hatte kurzes graues Haar und bleiche Haut. Sein Körper war so dürr und erzitterte vor Schwäche, doch die tiefen Falten in seinem Gesicht, schienen ihm tausend Geschichten erzählen zu können. Jedoch, dass was Naruto am meisten faszinierte, waren diese starken grauen Augen, die ihn in ihren festen Bann zogen. Schweigend kam er vor dem Bett des Mannes zu stehen und schaute ihn mit sanftem Blick an. „Mein Junge, ich spüre deinen Schmerz. Erzähl mir von deiner Pein.“ „Warum sollte ich das tun?“, erwiderte der junge Uzumaki verwirrt. „Weil ich ein alter Mann bin und man mir schon lange keine Geschichte mehr erzählt hat.“ Naruto spürte, wie die Stimme des Mannes mit jedem Wort rauer und schwächer wurde. Ein kurzer Blick auf die Monitore und Infusionen, welche der Alte zu Hauf zu bekommen schien, reichten aus um ihm zu zeigen, wie es um seinen Gegenüber stand. Der Mann bemerkte seinen Blick und lächelte sanft, ehe er wieder seine schwache Stimme erhob: „Junge, nun schau nicht auf meine restliche Zeit. Mein Name ist James Carter. Ich war einst ein Soldat und daher kann ich sehr gut den Schmerz in anderen Augen sehen. Du bist zu jung, um zu leiden. Na komm, erzähl einem alten Veteranen eine Geschichte.“ Mit viel Bedacht legte Naruto seine Hand auf die kalte Hand von James und strich sanft darüber. „Nun, ich…Wissen Sie, ich kann es Ihnen einfach nicht sagen…Diese Pein, sie ist so groß. Ich schäme mich und ich kenne Sie gar nicht…Sie haben recht. Ich leide. Ich leide so sehr, aber…aber ich muss durchhalten! Ich will nicht, dass meine Eltern weiter leiden. Sie würden die Wahrheit niemals verkraften…“, erzählte der Blonde mit leiser Stimme. „Aber mein Junge! Deine Eltern lieben dich und auch diese anderen beiden Männer. Meinst du nicht, sie würden jede Wahrheit versuchen zu verkraften, wenn sie dich dann in Sicherheit wissen würden?“, erwiderte James keuchend. „Ja, James…Sie lieben mich, aber ich kann doch nicht einfach der Angst ins Gesicht blicken, oder? Kann ich einfach Inne halten und vor meinen Eltern, vor den Menschen, die ich liebe, stehen und ihnen die Wahrheit sagen? Das kann ich doch nicht tun, oder?“ „Weißt du Junge, im Krieg lernst du immer zu rennen. Immer deinem Feind entgegen, um diesen zu richten und Frieden zu bringen. Als Soldat darfst du nicht feige sein! Du musst deine Waffe ziehen und schießen. Du musst kämpfen! Ich spüre, dass du so lange stark warst. All diese Narben an deinen Armen, sie zeugen von einem starken Kampf, aber warum willst du jetzt aufgeben? Jetzt, wo du so lange überlebt hast und der Frieden nahe scheint? Erkläre es mir, Junge! Ist es wirklich der Sinn des Lebens vor seiner eigenen Pein davon zu rennen? Was gewinnst du dadurch?“ Stumm blickte er in das alte Grau, während James in sein leeres Blau blickte und sanft seine Hand drückte. „Was tut man dir Böses an?“ Fest biss sich der Blonde auf die Unterlippe und richtete seinen Blick zur Seite, was James ein leises Lachen entlockte. „Renn nicht weg, Naruto.“ „Warum...Warum erzählen Sie mir all das, James? Was wollen Sie mir damit sagen? Warum wollen Sie meine Geschichte hören?" Naruto’s Stimme schien in Müdigkeit zu ertrinken. Er verstand all das nicht. Wieso wusste dieser Mann von seinem Leid? Hatte er ihn in der Nacht schreien hören? Hatte er gehört, wie er um Gnade gewinselt hatte, gehört, wie er im Schlaf Sai anflehte von ihm abzulassen? Und hatte James recht? Musste er einfach nur seinem Leid entgegentreten? Würden Kushina und Minato ihm verzeihen? Er war das Denken so leid... Konnte es nicht einmal still in seinem Kopf sein? Keine Fragen geben, die ihm seinen Verstand zermürbten? „Ich will dir sagen, dass dein Leid nicht aufhört und du kein Frieden findest, solange du unbewaffnet und völlig kampflos auf diesem Schlachtfeld stehst und deinen eigenen Krieg nicht bestreitest. Ich weiß, weglaufen ist immer einfacher, aber die Angst und der Schmerz halten nicht Inne. Sie hetzen dir nach, bis sie dich wieder eingeholt haben und ihre Zähne tief in dein Fleisch versenkt haben.... Bis du dein Schwert ziehst und versuchst, sie zu richten. Für immer. Mein Junge, der Krieg ist ein Monster aber ohne dieses Monster kann es keinen Frieden geben..." Diese Worte schienen dem jungen Uzumaki so scharf wie Metall zu sein, denn sie jagten ihm schneidend durchs Herz und hinterließen tausend blutende Wunden in seinem Inneren. Schmerzerfüllt senkte Naruto seinen Blick und krallte seine Fingernägel tief in seine geschundenen Haut. Doch bevor tiefes Rot sein reines Weiß besudeln konnte, griff der alte Mann sachte an seine Hand und blickte ihn mit seinen alten grauen Augen ruhig an. „Mein Junge, es ist okay…Weine deinen Schmerz hinaus. Du hast den Kampf gegen deine Tränen lang genug geführt…“ Unaufhaltsam bahnten sie sich ihren Weg, zertraten all seine Mauern, rissen sie nieder, trugen nur all seine Müdigkeit und Schmerz hinaus… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Laut seufzend schlich er durch die Krankenhausgänge, doch hielt er plötzlich Inne. Sein Blick war gefangen, war starr auf sie gerichtet. „Yuri…“, wisperte er leise und betrachtete die junge Frau vor sich atemlos. Diese hatte blondes Haar, welches lockig auf ihre Schultern fiel und tiefe braune Augen, welche einen zu durchdringen schienen. Yuri war von kleiner, zierlicher Gestalt, doch strahlte sie ein unglaubliches Selbstbewusstsein aus. „Sasuke! Wie lange ist das her?“, strahlte ihm die Blonde entgegen und legte zärtlich ihre Arme um ihn. Noch immer verdutzt erwiderte der junge Uchiha die Umarmung. „Sag mal, was ist los mit dir? Wieso bist du denn so schockiert mich zu sehen?“, fragte Yuri noch immer lächelnd. Endlich fand Sasuke seine Stimme wieder und entgegnete: „Naja…Es ist wirklich lange her…Fast zehn Jahre, oder? Und du bist wirklich noch so schön, wie mit 16! Es war wirklich traurig, dass wir…“ „…-wir so zerstritten auseinander gingen? Ach Sasuke, vergiss das doch! Du warst meine Jugendliebe! Haaalllo? Da muss man einem doch verzeihen!“ Ein liebliches Lächeln lag auf ihren Lippen, verzauberte ihr Antlitz noch mehr. „Du hast recht! Wir sind ja auch erwachsen geworden und in der Zeit hat sich viel geändert! Hast du Psychologie studiert? Und wie geht es dir? Wie läuft es in der Liebe?“ „Ja, das hab ich! Ich bin auch gerade auf den Weg zu einem jungen Patienten. Ich arbeite hier im Krankenhaus in der geschlossen Psychiatrie. Ich bin seit vier Jahren verheiratet und seit zwei Jahren Mutter! Und wie sieht es bei dir aus?“ „Naja, ich führe meine eigene Praxis, bin sehr zufrieden mit meinem Leben und in der Liebe? Naja, eigentlich bin ich vergeben, ist eine komplizierte Geschichte!“ Leise lachte der Uchiha auf, ehe er aus seiner Tasche einen kleinen Zettel kramte und drauf seine Nummer notierte. „Ruf mich doch mal an, Yuri! Wir haben uns sicher viel zu erzählen! Aber ich will dich jetzt nicht aufhalten. Es war schön dich wiedergesehen zu haben, meine Gute!“ Die Blonde grinste, hauchte Sasuke einen Kuss auf die Wange und sagte: „Da hast du recht! Ich werde mich auf jeden Fall melden!“ So gingen sie beide getrennte Wege. Yuri war auf dem Weg zu einem jungen blonden Mann, während Sasuke müde und erschöpft sich auf den Weg nach Hause machte. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Leise klopfte sie gegen das weiße Holz, doch wartete sie nicht auf eine Antwort und trat ein. Verweinte saphirblaue Augen blickten sie an. Schweigend ließ sie ihren Blick über den jungen Mann gleiten, nahm jede Mittteilung seines Körpers wahr. Der Blonde schien erschöpft, seine Schultern hingen und sein Blick war starr, nahezu desinteressiert. Bei ihrer Musterung entgingen ihr natürlich auch nicht die tiefen Schnitte und Narben, die seine Handgelenke zierten. //Was musstest du erleben, du arme Seele? Welche Pein quält dich, dass du so lange nicht mehr geschlafen hast? Was hält deine arme Seele wach und treibt dich zu solchen Teufelstaten?// „Hallo Naruto, mein Name ist Yuri. Ich bin Psychiaterin und bin hier, um mit dir zu sprechen. Wollen wir rüber zu deinem Bett gehen? James ist sicher müde, was?“ Ein schwaches Lachen entfloh den Lippen des alten Mannes. „Ja, meine Hübsche! Des Krieges bin ich müde…Geh Naruto, renn nicht weg. Sprich mit ihr und befreie deine Seele. Vielleicht magst du ihr deine Geschichte erzählen. Yuri ist wirklich ein liebes Mädchen und sehr kompetent!“ „Nein! Ich rede nur mit Sasuke! Sasuke ist mein Betreuer und niemand anderes.“, sprach Naruto mit wütender Stimme und ging auf sein Bett zu. //Ist er der Junge, von dem Sasuke sprach?//, schoss es Yuri durch den Kopf. „Gehen Sie weg! Ich brauche Sie nicht!“, zischte er. „Das denke ich nicht, Naruto. Deine Arme sagen was anderes, außerdem muss ich mit dir reden! Ich erstelle das Gutachten, welches Maßgebend ist, ob du dieses Krankenhaus wieder verlässt oder ob du für eine gewisse Zeit bei uns bleibst.“, erwiderte die Blonde mit ruhiger Stimme. „Was meinen Sie damit?“ Schweigend ging sie auf ihn zu, nahm vor seinem Bett Platz und schaute ihn durchdringend an. „Ich denke nicht, dass du dumm bist, Naruto. Du weißt ganz genau wovon ich spreche. Du bist ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil du am Ende deiner Kraft bist und dazu hat man viele Schnittwunden an deinem Körper gefunden. Du leidest an Depressionen und vermutlich an Borderline. Naruto, du bist krank und ich möchte dir helfen. Unglaublich gerne helfen! Naruto, ich bin nicht hier, um dir was Böses zu tun. Ich möchte wissen, wie es um dich steht und ob du wirklich nur Sasuke´s Hilfe, oder ob du eine intensiverer Hilfe brauchst.“ „Sie wollen wissen, ob ich mich umbringen will, richtig? Nein, dass will ich nicht! Mit dem Ritzen…versuche ich einfach nur davon zu laufen, zum Atmen zu kommen. Ich bin so unglaublich müde, wissen Sie? Ich möchte kämpfen, wirklich kämpfen! Ich will nicht, dass meine Eltern weinen! Meine Eltern, sie sollen strahlen und glücklich sein, sich nicht sorgen…“ Voller Trauer wandte er seinen Blick aus dem Fenster und betrachtete das Grün der Bäume. //Kann ich es ihr wirklich sagen? Aber ich will es nur Sasuke sagen! Ich will zu ihm! Nur zu ihm! Ich kann nur ihm sagen, wer es ist…Aber finde ich dazu wirklich den Mut? Ich möchte leben! Diese Tränen, Mamas Tränen…Ich möchte sie nie mehr sehen! Nie mehr…Es muss aufhören…Einfach aufhören!// „Naruto?“ Erschrocken fuhr der junge Uzumaki zusammen und blickte in das tiefe Braun von Yuri. „Okay, hören Sie gut zu, ja?“ „Okay!“ „Ich…Ich…brauche keine intensivere Hilfe! Sie haben recht, ich kann das alles nicht mehr alleine bewältigen, aber ich habe Sasuke. Ich möchte nur ihm erzählen, warum es mir so geht. Bitte lassen Sie mich gehen, okay? Ich möchte nur zu ihm und ihm sagen, was meine Pein ist. Ich möchte wirklich nicht von dieser Welt gehen. Ich liebe meine Eltern. Ich liebe sie so sehr und diesen Schmerz könnte ich ihnen niemals antun. Bitte glauben Sie mir!“ Sein Blick war so fest auf sie gerichtet und seine Augen strahlten so viel Ehrlichkeit und Mut aus, dass sie überwältigt war. //Was ist denn jetzt geschehen? Dieses tote Blau…Es lebt plötzlich…// „Yuri-san! Bitte!“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, ehe sie sich erhob und sich abwandte. „In Ordnung, Naruto! Ich werde Bescheid geben! Pack schon mal deine Sachen, du wirst sicher gehen dürfen. Aber sehe ich dich noch einmal hier, dann wirst du mit mir reden müssen!“ Mit diesen Worten, wollte sie den Raum verlassen, doch hielt Naruto sie auf. „Yuri, was hat Sie überzeugt, an mich zu glauben?“ „Deine Liebe zu Sasuke, Naruto. Der Gedanke an ihn, der hat dich strahlen lassen. Du bist eigentlich eine Kämpfernatur, das sieht man! Du hast das Gemüt deiner Eltern, also erhebe dich! Zeige den Menschen, die du liebst, wer du wirklich bist und spucke deinem Leid ins Gesicht! Du bist nicht allein und wirst es nie sein. Ich kenne Uchiha Sasuke und wir mögen uns schon lange nicht mehr gesehen haben, aber ich kann dir versichern, dass ich ihn noch nie so entspannt erlebt habe wie vorhin. Er glaubt an dich Naruto und wenn er an dich glaubt, dann muss ich das wohl auch! Aber wie gesagt, dass hier ist deine letzte Chance! Hör auf wegzurennen und trete deinem gottverdammten Leben entgegen!“, ihre Stimme klang so stark, war gefüllt von Glauben, der Naruto mitten ins Herz traf und ihn mit Mut erfüllte. „Genau, mein Junge! Das ist dein Krieg und du hast die Mittel, ihn enden zu lassen!“, hustete James schwach, brachte Naruto den Tränen nahe. Yuri hatte recht. Es gab Menschen, die an ihn glaubten. Menschen, die an ihn dachten und ihn liebten. Menschen, denen er beweisen musste, dass es ihn noch gab. Den Uzumaki Naruto, der kämpft bis er seinen letzten Atemzug tut… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Unten am Haupteingang angekommen, traute Sasuke seinen Augen nicht. Vor ihm standen so viele bekannte Gesichter. Gaara, Hinata, Subaru und Teru. „Was macht ihr denn hier?“ „Wir möchten Naruto besuchen und ihm sagen, dass alles gut wird! Wir wollen unseren Freund nicht im Stich lassen!“, erwiderte Gaara freudestrahlend. „Dir geht es wohl richtig gut, was?“, fragte Sasuke lächeln. „Ja, Sasuke-san! Dank Ihnen! Sie haben mir, meiner Mutter und meiner Schwester das Leben gerettet! Danke!“ „Nein, Gaara. Das war nicht ich. Du allein hast den Mut gefunden zu kämpfen und es mir zu erzählen! Nur dir allein gilt der Sieg über deinen eigenen Kampf. Manchmal ist es besser Inne zu halten und seinen Ängsten ins Gesicht zu schauen, anstatt immer nur zu flüchten.“ „Damit haben Sie recht, Sasuke-kun! Wir danken Ihnen trotzdem, dass Sie immer an Gaara´s und Naruto´s Seite waren.“, mischte sich Teru ins Gespräch ein, ehe er an Sasuke vorbei ging und seine Hand auf dessen Schulter legte. „Danke, dass Sie nie einen Menschen aufgeben, an den Sie glauben.“ Schweigend, doch lächelnd ließen ihn Gaara, Subaru, Hinata und Teru allein, brachten ihn zu einem lauten Lachen. //Was ist heute los? Heute scheint ein guter Tag zu sein! So viel Einsicht und Mut! Bitte, steckt Naruto damit an!// Noch immer lachend richtete er seinen Blick zum Himmel empor und betrachtete die Wolken, wie sie ihre Reise um die Welt antraten. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Gerade wollte Naruto seine Augen schließen und ein wenig Ruhe finden, als es wieder an seiner Tür klopfte und seine Freunde ungebeten eintraten. Augenblicklich hellte sich sein Gesicht auf und Freude überkam ihn. „Gaara! Leute! Was macht ihr denn hier!“ „Wir wollten dir in den Arsch treten, du Idiot!“, meckerte Hinata drauflos und schlug Naruto auch so gleich gegen den Oberarm. „Autsch! Das ist gemein!“ „Nein! Es ist gemein, dass du einfach zusammenbrichst und mit niemanden sprichst!“, sprach sie, während sie zu einem weiteren Schlag ausholten. „Au! Ist ja gut, Hina-chan! Ich hab´s verstanden!“, lachte der junge Uzumaki. Stumme heiße Tränen benetzten seine blasse Haut, ehe er sich um den Hals seines besten Freundes warf. „Naruto, du Arsch! Ich hab mich so gesorgt! Es tut mir leid, dass ich in den letzten Tagen nicht da war! Aber jetzt bin ich wieder hier!“, weinte der junge Sabakuno aus Leib und Seele, rührte auch Naruto zu Tränen, welcher seine Arme fest um den Rotschopf schlang. „Du Idiot! Hör doch auf zu heulen! Ich lebe doch noch!“, jammerte Naruto, bevor sie beide zu lachen begannen. Auch Hinata legte ihre Arme um die zwei und genoss dessen Wärme. Abseits dieses Schauspieles standen Subaru und Teru mit einem Lächeln im Gesicht. „Ich weiß nicht, was passiert ist, aber er sieht plötzlich so aus, als wäre er voller Glauben und Mut!“, sprach Teru mit leiser Stimme. „Ist doch egal, was passiert ist! Endlich ist er wieder da. Unser Naruto!“ Schweigend verschränkten sie ihre Finger miteinander und warteten den liebevollen Augenblick ab, genossen ihn und nahmen ihn in ihren Herzen auf. „Naruto! Es geht mir so gut, seitdem ich mit Sasuke geredet hab! Bitte! Bitte tu das auch! Du musst aufhören, zu flüchten! So gewinnst du nicht und so hört es auch nie auf!“ Weinend nickte Naruto und erwiderte: „Du hast recht! Ich werde und will mit ihm reden, aber dafür muss ich erst einmal hier raus!“ „Das kannst du mein Junge.“, unterbrach sie eine zärtliche und liebevolle Stimme. Augenblicklich richteten alle ihre Augen zur Tür. „Mama! Ich darf echt gehen?“ „Ja, Yuri hat gesagt, dass du nicht gefährdet bist und dein Zustand scheint auch wieder stabil zu sein. Na los, pack deine Sachen und lass uns Heim fahren.“ „Nein, Mama. Ich kann noch nicht nach Hause. Ich muss auf jeden Fall zu Sasuke und mit ihm sprechen.“ Lächelnd ging Kushina auf ihren Sohn zu und hauchte diesem einen Kuss auf die Stirn. „Tu, was du tun musst! Deine Freunde haben recht, Naru-chan! Ich möchte meinen alten Jungen wieder haben! Also steh auf und besiege deinen Schmerz, damit deine Mama wieder lächeln kann! Nimm all deine Freunde an die Hand, damit du nie wieder vergisst, dass du nicht allein bist und geliebt wirst!“ Stumm und leise wollte sich eine Träne auf den Weg machen, doch bevor sie ihren Weg finden konnte, fing Naruto sie auf und küsste seine Mutter sanft auf die Wange. „Mama, ich liebe dich. Ich werde nun ehrlich sein, doch bevor ich euch die Wahrheit sagen kann, muss ich sie erst Sasuke erzählen und hoffen, dass ich wirklich stark genug bin. Ich möchte endlich wieder leben, Mama…Glaubst du an mich?“ „Ich habe nie damit aufgehört, mein Sohn. Ich habe nie damit aufgehört!“, wisperte Kushina sanft und legte ihre Arme um ihren Sohn. „Naruto, entschuldige, dass wir diesen Moment unterbrechen, aber wir werden jetzt gehen!“, sprach Teru leise, weckte Naruto´s Aufmerksamkeit. „Gehen? Wohin?“ „Nach Hause. Ich wollte dich unbedingt sehen und eigentlich mit dir schimpfen, aber wie ich sehe, bist du endlich wieder zurück! Wir glauben auch an dich und…Wenn du gewonnen hast, dann lass uns noch einmal in den Park und unsere alte Zeit feiern, ja? Mein guter Freund, wir lieben dich und im Geiste kämpfen wir mit dir! Seite an Seite. In diesem Raum! Für alle Ewigkeiten.“ Ohne eine Antwort abzuwarten wandten sich Teru und Subaru ab und verließen den Raum. Lächelnd schaute Naruto ihnen nach, blickte auf all die Menschen, die in seinen Armen lagen. Ja, mein Mut, er ist hier. Hier drin in meinem Herzen. Er wird nicht verblassen. Warte auf mich, Sasuke… *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Noch immer müde erhob sich Sasuke aus seinem Bett und schritt in die Küche. Er war so erschöpft gewesen, sein ganzer Körper hatte sich so schwer angefühlt und sein Kopf war voller Gedanken gewesen. Voller Gedanken an ihn. Was sollte er nur tun? Würde Naruto je zu ihm kommen und mit ihm sprechen? Sollte Sasuke mit seiner Vermutung zu Kushina und Minato gehen? Er war es so leid, darüber nach zu denken! Er wollte endlich handeln…Doch wie? Gerade als er sich Kaffee einschütten wollte, fuhr er erschrocken zusammen. //Wer klingelt denn jetzt um diese Uhrzeit? Vielleicht Itachi?// Mit leichten Schritten ging der junge Uchiha zu Tür und öffnete gespannt die Tür. „Naruto?“, ihm entgleisten alle Gesichtszüge vor Überraschung. „Was…Was machst du denn hier?“ Schüchtern blickte der Blonde zu Boden und erwiderte: „Ich…Ich wollte mit dir reden! Ich..Ich möchte dir erzählen, was und wer mich quält…“ Nun war Sasuke sichtlich fassungslos. //Was? Wie kommt das denn jetzt zustande?// „Bist du dir sicher, Naruto?“, seine Stimme zitterte, trug all seine Verwunderung nach draußen. Stumm nickte Naruto. „Ich hab die Schnauze voll, weißt du? Ich…Ich möchte nicht mehr wegrennen. Yuri-san, Gaara und all meine Freunde haben recht! James hat recht! Ich…Ich bin der Einzige, der es aufhalten kann. All diese Menschen glauben an mich, du glaubst an mich! Ich...Ich möchte endlich gewinnen Sasuke…“ Lächelnd legte Sasuke seine Arme um den Blonden, ehe er sanft ihre Lippen miteinander verband. Naruto ließ es geschehen. Er fühlte sich frei, stark, voller Mut. Er wusste nicht, woher diese Kraft kam, aber sie war da und er sollte sie nutzen, ehe sie verblasste und er den Mut verlor. „Komm rein! Dieses Thema ist nichts, was man vor der Tür klärt.“ Naruto nickte nur stumm und ging auf leichten Füßen ins Wohnzimmer, wo er in dem schwarzen Sessel Platz nahm. Sasuke setzte sich ihm gegenüber auf die Couch, blickte Naruto nur schweigend und abwartend an. Voller Scham blickte Naruto zu Boden, begann nervös mit seinen Händen zu spielen. „Also…Eigentlich weißt du doch alles, oder?“ „Nein. Ich weiß nichts. Ich vermute…“ „Was…Was vermutest du denn?“, Naruto´s Stimme klang schwach. //Nein! Nein, Naruto! Jetzt sitzt du hier und willst reden! Rede! Du hast es fast geschafft! Renn nicht weg! Sei mutig…Egal was Sai dir antun wird, Sasuke wird darauf achten, dass es aufhört! Ich glaub daran!//, sein Kopf war voller Gedanken, welche ihm den Atem zu rauben drohten. „Möchtest du wirklich, dass ich dir das sage? Versuch mir zu erzählen, was dich quält Naruto. Versuch es von allein. Du wirst dich besser fühlen.“ Naruto´s Lungen schnürten sich zu. Die Angst packte ihn an seinem Fuß und schien ihn niederzureißen, doch Naruto hielt Inne, kämpfte, wollte der Furcht keinen Sieg mehr schenken. „Ich…Ich…Also…Man..Man berührt…..mich gegen… Also. Man, hat S-…mit mir, obwohl ich das…gar nicht möchte…“, stammelte Naruto mit zitternder Stimme heraus. Doch hatte er das Gefühl als würden Millionen von Steine von seinem Herzen fallen und ihn erleichtern. Auch wenn ihn zugleich eine Scham überkam, die ihm nahezu wieder den Atem raubte. //Reiß dich zusammen!// Sasuke schaute Naruto mit ruhigen Blick an, während er fragte: „Wer hat mit dir Sex, obwohl du es nicht willst, Naruto?“ Wie ein Faustschlag donnerte ihm diese Frage ins Gesicht. Wie ein messerscharfes Schwert stach sie in sein Herz und ertränkte sein Inneres mit Blut. Wie ein lauter Schrei, hallte diese Frage in seinem Kopf immer wieder. Taub, stumm und blind wollte er sein. Jetzt! Genau jetzt, wollte er aufstehen, wollte rennen, einfach nur weg, doch irgendwas hielt ihn an diesem Sessel. War es der Glaube seiner Freunde? War es der Wunsch, seine Eltern glücklich zu sehen? Aber würden sie nicht weinen, wenn sie wüssten, was Sai mit ihm tut? Was ist, wenn all das hier ein Fehler war und Sasuke ihm nicht helfen konnte? Würde er Sai anzeigen müssen? Was würde passieren, wenn Sasuke es wirklich wüsste? Hatte er darüber nachgedacht? Über die Konsequenzen? Nein, hatte er nicht… „Naruto, wer missbraucht dich?“, fragte Sasuke mit leichtem Nachdruck, war ihm doch der plötzliche Zwiespalt des jungen Uzumaki´s nicht entgangen. //Nein Naruto! Du hast genug geweint! Erzähl es ihm! Befreie dich. Na los!// „Sasuke…Was passiert, wenn ich es dir sage?“ „Ich werde dich dann beschützen.“ „Werden wir es meinen Eltern sagen?“ „Werden wir das müssen?“ „Werden wir ihn anzeigen?“ „Ja, Naruto. Er verdient seine Strafe.“ „Weißt du wer es ist?“ „Ich weiß nichts. Ich vermute.“ „Sag es mir! Wen vermutest du?!“ Naruto sprach mit schwacher Stimme, während sein Blick starr auf den Boden gerichtet war. Er bewegte sich nicht, saß nur da und wartete. Wartete auf Sasuke´s zerstörende Antwort, auf die vernichtende Wahrheit. „Sai.“ Dieser Schmerz drang betäubend in ihn ein, ließ alles in ihm schreien. Alles. Sein Kopf, er drohte zu zerspringen, seine Lungen drückten sich zusammen, ließen keinen Sauerstoff mehr zu. Sein Blut begann in ihm zu kochen, brachte seine Ohren zum Rauschen. Seine Beine, sie wollten aufstehen, sie wollten rennen. Einfach nur weg! Aber noch immer konnte er nicht aufstehen. Noch immer hielt ihn etwas fest, doch war es dieses Mal nicht die Hoffnung und sein eigner Glaube, sondern zwei starke Arme, die ihn hielten und ihn durch all seine Pein trugen. Zwei Arme, die im Laufe der Zeit so beständig geworden waren. Zwei starke Arme, die ihn schon so oft gehalten hatten… „Naruto, atmen! Beruhige dich! Atme! Alles wird gut, hörst du? Ich bin bei dir und ich passe auf dich auf. Ganz ruhig, Naruto. Es ist okay. Es ist okay, dass ich es weiß. Und es ist okay, wenn es deine Eltern wissen. Es ist okay. Du hast keine Schuld. Du hast keine Schuld. Pssst…Ich bin da…“, wisperte er leise, während er den zitternden und keuchenden Körper des Blonden noch mehr an sich drückte. Wie eine Flut brachen sie aus ihm heraus, rannen über seine Wangen, als seien sie ein gottbestimmter Regen, der alles mit sich nehmen sollte. Es waren seine letzten heißen Tränen der Furcht. Naruto rang nach Luft, doch hatte er zugleich das Gefühl, als wäre er so leicht wie eine Feder. Als könne er den Himmel erklimmen. //Es ist okay, Naruto…Hast du das gehört? Er weiß es…Ich bin frei…Frei von dieser Qual. Ich atme….Ich atme…Mama, Papa, ich lebe…Ich lebe!// „Oh Sasuke! Es tut so weh…So weh! Mein Herz! So lange musste es das ertragen! Nie…Nie hat er aufgehört…Immer kam er nachts zu mir und nahm mich sanft, wenn ich artig war, doch wenn…doch wenn ich mich…Ich kann nicht mehr…Ich bin so müde…Aufhören…Es soll…Ich kann nicht mehr…“, Weinte und schrie Naruto, schlug um sich, versuchte Sasuke von sich zustoßen, doch dieser ließ sich nicht vertreiben, hielt Naruto fest umschlungen in seinen Armen und gewehrte es ihm zu weinen, zu leiden und zu schreien. Er war so erleichtert. So erleichtert, dass er Naruto nun endlich helfen konnte. Dieser vergrub tief sein Gesicht an dessen Brust und weinte all seine Tränen, die er besaß. Stundelang saßen die Zwei noch da, litten miteinander. Doch Sasuke wich keine Minute von der Seite des jungen Uzumaki´s, schenkte ihm all seine Liebe, die er für ihn besaß. Naruto genoss diese Wärme, diese Nähe. Nach so vielen Tagen, welche getränkt waren mit Schmerz, Pein und Krieg, fühlte er zum allerersten Mal, wie der Frieden in sein Herz zurückkehrte und ihm einen friedlichen Schlaf schenkte… »Guten Abend, Kushina-san.« »Sasuke-kun, ist mein Junge bei Ihnen?« »Ja, er schläft. Soll ich Naruto zu Ihnen bringen oder soll er bei mir bleiben?“ »Nein, ich möchte mein Baby bei mir haben. Ich komme ihn holen.« »Okay, ich werde auf Sie warten.« »Danke, Sasuke…« *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Sanft erhellten die Sterne das dunkle Firmament, begleiteten den Mond durch die Nachtwache, während der Wind leicht durch das Grün der Bäume rauschte, ein liebliches Nachtlied spielte. Nachdenklich richtete er seinen Blick gen Horizont und genoss den wunderschönen Anblick. „Weißt du warum wir noch heute leiden, Subaru?“, fragte Teru mit leiser Stimme. „Warum?“ „Weil wir immer nur gelaufen sind, als wäre das Leben, als wär unser Schmerz ein Marathon, den wir nur bestreiten müssen. Aber unsere Qual ist keine Laufstrecke, die wir überwinden müssen, dass ist mir heute klar geworden. Naruto ist jetzt sicher bei Sasuke und stellt sich seiner Angst. Er spuckt seiner Agony ins Gesicht und befreit sich. Seine Schwingen, sie werden aus seinem Rücken empor brechen und ihm seinen geliebten Himmel nahe bringen, während wir noch immer hier sitzen, gefesselt an Mutter Erde, weil die Angst uns hält. Ist es nicht an der Zeit, Subaru? Ich möchte so gern mein Schwert ziehen und kämpfen! Ich will auf mein großes Schlachtfeld zurück und endlich Frieden erlangen.“ Seufzend ließ sich der junge Yamanashi neben seinen besten Freund nieder, griff nach dessen Hand. „Du hast recht…Wir haben nie Inne gehalten, sind immer nur geflüchtet. Du hast recht, Teru. Wir sollten wieder unsere Klingen erheben und in unsere Schlacht ziehen! Wir drei, wir wollten immer leben! Glaubst du an uns, Teru?“ „Ja! Ich glaube an uns, weil wir immer beieinander sind. Subaru, ich will nicht mehr weglaufen.“ „Ich will auch nicht mehr fliehen!“ Entschlossen erhoben sich die zwei Freunde, Hand in Hand. Voller Mut, voller Kraft. Mit leuchtendem Silber in ihren Händen tragend, gingen sie ihrem Kampf entgegen. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………* Vorsichtig setzte er Naruto in dem Auto ab, bevor er sich an Kushina wandte und deren grünen Augen schaute. „Danke, Sasuke. Sagen Sie, hat er Ihnen etwas erzählt?“ „Das hat er, Kushina. Aber warten Sie ab. Naruto wird es Ihnen sicher sagen wollen, aber bestimmt nicht allein. Ist Sai daheim?“ „Nein. Für dieses Wochenende eigentlich nicht, warum fragen Sie?“ „Nur so, Kushina-san. Fahren Sie Heim. Naruto braucht noch immer Ruhe.“ „Danke.“ Lächelnd stellte sich die Rothaarige auf Zehnspitzen und hauchte dem jungen Uchiha einen Kuss auf die Stirn. „Danke für alles, was sie getan haben.“ „Auf Wiedersehen, Kushina!“, lächelte Sasuke ihr sanft entgegen, ehe er zurück in sein Haus ging und die junge Uzumaki Heim fahren ließ. Bedacht fasste er seinem Sohn unter die Knie und trug ihn ins Elternschlafzimmer, wo er ihn behutsam seiner Kleidung entledigte. Noch lange saßen sie an seiner Seite, strichen zärtlich durch sein blondes Haar bis sie die Müdigkeit selbst einholte und Kushina und Minato sich neben ihn legten, ihre Arme fest um Naruto geschlungen. Doch egal wie müde sie war, Kushina fand keine Ruhe. Immer wieder schaute sie auf das friedlich schlafende Gesicht ihres Sohnes, strich über dessen Wange und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Mein Junge, ich liebe dich. Ich liebe doch so sehr und bete zu Gott, dass dein Leiden endlich ein Ende hat!“, wisperte sie in die Dunkelheit hinein, doch konnte Minato sie hören. Zärtlich griff er nach ihrer Hand. „Es wird alles gut, mein Schatz. Ruh dich aus! Morgen wird es sicher anstrengend werden, aber wir werden stark sein und die Wahrheit aushalten!“ „Ich liebe dich, Minato.“ „Ich liebe euch, mein Schatz!“ In dieser schlafenden Dunkelheit war es den Beiden entgangen, wie sich ein liebliches Lächeln auf die Lippen ihres Kindes schlich. Er war angekommen. Sein Wettrennen mit der Pein, es war vorbei. Er war an der Zielgerade und er würde als Sieger dort eingehen… Oder? Kapitel 19: Amazing Grace ------------------------- Amazing Grace „Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.“ _____________________________________________________________________________________________________ Leise setzte er sich an die Treppe und lauschte den Worten seiner Mutter: „Minato, ich habe Angst um Naruto. Ich fürchte mich so sehr davor, dass er irgendwann einen Suizidversuch begeht und was tun wir, wenn er lügt? Wenn er uns heute nicht die Wahrheit sagt?“ Lächelnd legte Minato eine Hand auf die seiner Frau. „Kushina, beruhige dich. Er hatte den Mut es Sasuke zu sagen! Und ich glaube an unseren Jungen. Er wird auch uns gegenüber den Mut finden. Vielleicht nicht heute und vielleicht auch nicht morgen, aber er wird es tun, sobald die Zeit dafür gekommen ist, okay?“ Lange herrschte Schweigen in der Küche, weshalb er sich leise aufrichtete und sich wieder nach oben schleichen wollte, doch vernahm er plötzlich seinen Namen: „Weißt du was komisch ist, Minato? Sasuke fragte mich, ob Sai hier wär. Wieso fragte er nach Sai? Sai wird ihm doch nicht weh tun, oder Minato?“, fragte Kushina besorgt. Minato gab dieses Mal keine gewünschten, Mut bringenden Worte, sondern schwieg. //Sasuke hat von Sai gesprochen? War nicht selbst Jiraya bei mir und sprach mich auf ihn an und erzählte mir von seiner Veränderung? Sehen wir etwas nicht, was alle anderen sehen? Sai liebt doch seinen Bruder, auch wenn dieser nicht…// Minato erblickte das angsterfüllte und unsichere Gesicht seiner Frau. Schnell legte sich ein Lächeln auf seine Lippen und er schüttelte seine Gedanken ab. „Kushina, unsere beiden Jungen haben wir gut erzogen! Sie lieben einander, okay? Wir müssen jetzt los, Schatz. Na komm!“, erwiderte der Blonde mit sanfter Stimme. Wutentbrannt ballte er seine Hände zu Fäusten, ehe er sich dazu beherrschte, leise die Treppe hinaufzugehen. „Das wirst du mir büßen, Naruto.“, zischte Sai mit bedrohlich leiser Stimme und verschwand in seinem Zimmer. *……………………………………………………………………………………………………………………..............................................................………………………* Vorsichtig schlichen sich die Sonnenstrahlen durch die dunklen Vorhänge und kitzelten sachte sein schlafendes Gesicht. Mit einem lauten Niesen, setzte sich Naruto auf und verharrte einige Minuten in dieser Position. Langsam klärten sich seine Gedanken und er realisierte, in welchem Bett er lag. Zärtlich strich er über die Decke und atmete tief ein, ließ die Bilder seiner Kindheit durch seinen Kopf wandern, ließ sie vor seinen Augen Revue passieren. Dieses vertraute Heim, dieser Raum, er war der wohlbehütete Ort in diesem Haus. Der Ort, an dem er ihn niemals beschmutzt hatte. Für Naruto war es der Altar seiner Unschuld. In dem Schlafzimmer seiner Eltern konnte er ihre Liebe und ihr Vertrauen spüren. Ihren Schutz. Lächelnd erhob er sich aus dem Bett und schritt zu dem großen Fenster. Augenblicklich küsste die Sonne seine Haut, schenkte Naruto Kraft. Dieser Tag, ja er würde alles beenden! Die Sonne und der strahlende Himmel, sie läuteten seinen Lebensfrieden ein, Gottes Gnade. *-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------* Kalter Schweiß rann aus seinen Poren hinab zu seinem Kinn. Gleichmäßig hob und senkte sich sein Brustkorb, während seine Lunge ein erschöpftes Keuchen von sich gab. Gedankenverloren strich sich Sasuke über die Stirn, ließ seine Strecke nicht einen Moment aus dem Blick, sah sein Ziel direkt vor sich. //Ich hatte die ganze Zeit recht…Die ganze Zeit und doch konnte ich dir nicht helfen…Wie oft, Naruto? Wie oft hat er sich wohl an dir vergangen, bis du mir endlich die Wahrheit sagen konntest? Wieso nur, hast du solange geschwiegen? Deiner Eltern wegen? Endlich weiß ich um deine Pein und kann dich retten. Ich bete zu Gott, dass du meine helfende Hand nicht verwehrst, Naruto…// „Oh, hallo Sasuke!“, rief ihm eine tiefe Stimme zu und riss den jungen Uchiha somit aus seinen Gedanken heraus. Langsam kam Sasuke zum Stehen und atmete ein letztes Mal tief aus, ehe er erwiderte: „Guten Morgen, Jiraya! Wie geht es dir?“ „Mir geht es sehr gut und dir, mein Junge?“, fragte der Lehrer mit sanfter Stimme. „Ebenfalls. Wohin des Weges?“, lächelte der Uchiha. „Ich wollte heute die Familie Uzumaki besuchen! Ich habe mit Minato schon lange keinen Sake mehr getrunken!“ Laut lachte Jiraya auf, doch nahm seine Mimik schnell ein ernstes Spiel ein. „Außerdem möchte ich gern nach Naruto sehen. Weißt du, wie es ihm geht?“ „Ich denke, er ist zurzeit sehr aufgewühlt, aber er ist auf einem guten und gesunden Weg. Falls du ihn heute antriffst, grüße ihn lieb von mir, ja?“, entgegnete ihm Sasuke. „Das werde ich tun, mein Junge! Nun denn, halt dich weiterhin fit!“, griente der alte Mann und ging seiner Wege. Sasuke schaute ihm einen Augenblick nach, ehe auch er sich wieder in Bewegung setzte. //Hoffentlich geht es dir gut, Naruto.// Ein naiver und hoffnungsvoller Wunsch, hineingedacht in einen langen und traurigen Tag… *………………………………………………………………………………………………...................................................................................................* Leise knarrte die Tür, als er auf leichten Füßen das Schlafzimmer seiner Eltern verließ. Noch etwas müde ging Naruto in die Küche, sich suchend nach seinen Eltern umschauend. „Mama? Papa?“, rief er laut, doch blieb das Haus still. Augenblicklich schoss Naruto nur eine Frage in den Kopf: //Ist Sai daheim?// Langsam schlich sich die Angst an, umklammerte Naruto´s ganzen Körper, machte ihn starr. Sein Herz pulsierte gegen seine Brust, verstärkte jegliche negativen Gedanken in seinem Kopf. Immer wieder kreisten sich seine Gedanken um Sai. Was würde geschehen, wenn er daheim wär? Würde er ihm weh tun oder könnte Naruto rechtzeitig fliehen? Dem Schmerz entgehen? Jetzt, wo der Frieden nahte? Oder war es wie immer ein verlorenes Spiel? Tief atmete Naruto ein, versuchte sich zu beruhigen und dachte an die schönen warmen Augen des Mannes, den er liebte. Dachte daran, wie schön es sich anfühlen könnte, von Sasuke berührt zu werden, wie schön sich seine Lippen anfühlten... Bei diesen Gedanken, schien sein Herz sich zu beruhigen und die Angst ließ von seinem Körper sanft ab. Müde richtete er seinen Blick auf den Küchentisch, wo er einen kleinen Zettel erblickte. Plötzlich von einer totalen Erschöpfung überrannt, versuchte Naruto sich dennoch auf den kleinen Notizzettel zu konzentrieren, welchen seine Mutter wohl für ihn hinterlassen hatte: „My Darlin´, leider müssen Papa und ich heute einmal wieder arbeiten. Leider! *seufzt* Aber ich hoffe du hast gut geschlafen! Frühstücke gut und ausgewogen, damit du wieder schnell zu Kräften kommst! Wenn du magst, können wir heute Abend zusammen reden. Hab einen schönen Tag, mein Schatz! Wir lieben dich! In Liebe, Mama und Papa“ Ein zärtliches Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Uzumaki´s. Wohlbehagen und das Gefühl von Liebe erfüllten sein kleines und geschundenes Herz, ließen ihn die Angst vor seinem Bruder vergessen. Doch plötzlich nahm er ein leises Geräusch hinter sich wahr und seine Körper spannten sich bis zum Zerreißen an. Konnte niemals ein schönes Gefühl in seinem Herzen Inne halten? Er hatte es so genossen. Die heilenden Worte seiner Mutter. Von der Furcht getrieben, wandte sich der junge Blonde um und erstarrte zu gleich... Kein Tag schien gottloser als dieser. Mit kalten und finsteren Augen schaute ihn sein großer Bruder durchdringend an, während ein beängstigendes und bizarres Lächeln auf seinen Lippen lag. Seine Beine wurden schwer, wurden von der Angst gepackt. Er war nicht fähig sich zu bewegen, geschweige denn zu atmen. „Guten Morgen, geliebter kleiner Bruder.“, wisperte Sai leise und schritt langsam auf seinen erstarrten kleinen Bruder zu. Ängstlich fuhr Naruto innerlich zusammen, konnte endlich einen Schritt nach hinten wagen. Sai lächelte kalt über das Verhalten seines Bruders und streckte seine Hand nach ihm aus. Zärtlich strich er über die Wange des Blonden und fragte amüsiert: „Na, na, warum fürchtest du dich denn so, Naru-chan?“ Naruto versuchte seinem Blick standzuhalten, Antworten in diesem unendlich tiefen Schwarz zu finden, doch die Angst beherrschte seinen Körper und seinen Verstand. Grob umfasste Sai die zierlichen Hüften seines Bruders, zog diesen somit an sich heran. „Ich bin doch immer so liebevoll zu dir.“, hauchte Sai lustvoll an das Ohr des Jüngeren und berührte dieses spielerisch mit der Zunge. Angewidert verzog Naruto sein Gesicht, wollte Sai von sich schubsen, aber all seine Gliedmaßen schienen Tonnenschwer zu sein. //Warum nur, gebe ich immer wieder auf? Warum...?// Zärtlich rieb Sai seinen Unterleib an den des Blonden, ehe er Naruto schroff gegen den Küchentisch drückte. Erschrocken blickte Naruto auf und winselte leise: „Sai...bitte nicht...Wieso? Wieso tust du mir das immer wieder an?“ Der Schwarzhaarige ignorierte die Worte seines kleinen Bruders, streichelte diesem stattdessen sanft durchs blonde Haar. „Du warst ein böser Junge, Naruto. Ein sehr böser Junge.“, raunte er leise. Plötzlich griff sie nach ihm, verzerrte sich nach ihm. Die Angst . Er hörte sie kommen. Schnell und erbarmungslos. Naruto hörte die Ketten, die sie mit sich trug und erstickend um sein Herz wickeln würde. Sein Atem ging flach und sein Herz pulsierte gegen seine Brust. Kalter Schweiß rann an seinem Rücken hinab und nur ein Gedanke umfasste seinen Verstand //Wie viel weiß er?// Brutal riss Sai das blonde Haar seines Bruders nach oben, während er ebenfalls sein Knie zwischen dessen Beine schob. „Ah!“;, laut stöhnte Naruto auf und beugte sich nach vorn, doch dadurch verstärkte sich der Druck an seinem Kopf. „S-Sai...Du tust mir weh! Bitte hör auf! Ich werde mich auch nicht wehren!“, wimmerte der junge Uzumaki. Sai jedoch brach nur in schallendes Gelächter aus. „Du wirst dich wirklich nicht wehren! Naruto, ich werde dich bestrafen, sehr hart bestrafen!“, lachte Sai mit kalter und lauter Stimme. Lächelnd zog er den Kopf seines Bruders höher, sodass er in dessen tiefes Blau schauen konnte. „Hast du Angst, Naruto? Sie soll dich nämlich begleiten.“, wisperte Sai, bevor er brutal seinen Bruder hinter sich her schleifte. Heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab, während seine Kopfhaut vor Schmerz pulsierte. „Sai, bitte! Ich lauf auch nicht weg! Bitte lass mich los!“, flehte Naruto und umfasste das Handgelenk seines Bruders. Innerlich hasste Naruto sich für diese Worte, doch dieser Schmerz sollte aufhören. Diese Angst, welche seine Lungen fest umklammerte und ihm den Atem raubte. Sie sollte aufhören. Sai sein lautes Lachen schallte in dem großen Haus wieder. „Genau Naruto! Du wirst nicht mehr weglaufen!“ Weinend versuchte Naruto mit seinem Bruder Schritt zu halten, flehte dabei in Gedanken zu Gott. //Bitte, bitte lieber Gott, hilf mir doch! Bitte, schick mir Sasuke! Nur irgendjemand! Ich habe solche Angst...Mama...Papa...// Doch dem jungen Uzumaki blieb keine Zeit zum Hoffen oder zum Beten, denn sein Bruder zog immer heftiger an seinen Haaren. Der Schmerz wurde immer unerträglicher, ließ Naruto unentwegt an seine Freunde, an Sasuke denken, daran wie glücklich er heut morgen doch noch gewesen war… Wohin war sein Frieden nur gegangen? Sein Mut? Wohin…? Plötzlich hielt Naruto Inne, ließ sich nicht mehr mitreißen und schlug mit alle Wucht die Hand seines Bruders weg. Dieser wandte sich erschrocken um und blickte in das tiefe Blau des Blondschopfes. Naruto zögerte nur einen Augenblick ehe er sich abwandte und die Treppe hinunter schnellte, versuchte zu fliehen. Hoffnung keimte in ihm auf, als er sah, dass Sai noch immer Inne hielt. Endlich hatte er die Haustür stolpernd erreicht. //Sasuke..//, dachte Naruto verzweifelnd und griff nach der Türklinke… Mit einem lauten und dumpfen Geräusch schlug sein Kopf gegen die Wand. Heißes, rotes Blut rann über seine Wangen, ehe es seinen Weg gen Boden fand. Das trübe Gefühl der Benommenheit überkam ihn und eine Übelkeit löste sich in aus, welche kaum zu ertragen war. Der pulsierende Schmerz seiner Kopfhaut, schien in seinen Kopf einzudringen und all seine Gedankenstränge zu betäuben. „Du Stück Dreck!“, fauchte Sai und fasste seinen Bruder an den Kragen seines T-Shirts. „Steh auf!“, schrie er laut und zerrte an seinem kleinen Bruder, welcher sich noch immer benommen aufrichtete. Schmerzend hielt er sich den Kopf und keuchte mit jedem Schritt auf. Der Schwarzhaarige schüttelte nur wütend seinen Kopf. „Seit wann, Naru-chan? Seit wann wehrst du dich? Kleiner Bruder, du weißt doch, dass du gegen mich immer verlieren wirst! Was ist in dich gefahren?“ „Was ist in dich gefahren!“, versuchte Naruto wütend zu fauchen, doch seine Stimme versagte kläglich. „Sai, bitte! Lass mich endlich in Ruhe! Warum tust du mir das an?“, weinte Naruto. Diese Übelkeit raubte ihm seinen Mut, seinen letzten Kampfwillen. Sai´s Griff um sein Handgelenk war einfach zu stark. Erschöpft gab er auf. Was sollte er jetzt auch noch ausrichten? Stumme Tränen liebkosten die Haut des Blonden. //Sasuke…// Grob stieß Sai Naruto auf das Bett und riss ihm die Hose von den Beinen. Naruto lag nur da, seine Augen waren leer, schienen dem Tode nahe zu sein. Das rote Blut seiner Kopfwunde, rann an seiner blasen Haut hinab, benetzte das reine Weiß seiner Bettwäsche. Ein leises Lachen drang schwach an seine Ohren, ehe er kalte Lippen auf seiner Haut spürte, wie sie ihn an seinen intimsten Stellen liebkosten. „Naruto…“, keuchte Sai erregt auf und befreite Naruto auch von seinem T-Shirt. Reine, blasse Haut kam zum Vorschein, ließ Sai´s Erregung wachsen. Grinsend umspielte er mit seiner Zunge die Brustwarzen des Blonden, brachte diesen unwillig zum Stöhnen. Sachte schüttelte Naruto seinen Kopf, versuchte mit letzter Kraft den Kopf seines Bruder wegzudrücken, doch es half nichts. Sai lachte auf, während er Naruto in den Schritt fasste und dessen Erregung massierte. „Aber, aber, Naru-chan, warum drückst du mich denn weg? Dein Körper erzählt mir doch, wie sehr du das magst! Du brauchst dich nicht schämen!“ Schamesröte legte sich auf die Wangen des Blonden und zugleich stieg in ihm ein Selbsthass auf, der kaum zu bändigen war. Warum nur, reagierte sein Körper so sehr auf die Berührungen seines Bruders? Wieso nur, war da so viel Ekel in ihm, und doch konnte er sich nicht richtig wehren? Warum nur schmerzte sein Kopf so? Warum nur, erlosch immer wieder sein Mut? Er war so müde… Sanft nahm Sai das steife Glied seines Bruders in den Mund, umspielte dieses mit seiner Zunge. Immer wieder keuchte Naruto erregt auf und streckte sich seinem Bruder entgegen. //Nein! Nein! Naruto, hör auf! Nur Sasuke soll das dürfen! Bitte, lieber Gott…// Langsam ließ Sai von ihm ab und küsste ihn liebevoll. Zärtlich strich er über die Platzwunde an Naruto seinen Kopf und blickte in dessen tiefes Blau. Naruto wollte seinen Blick abwenden, doch ließ Sai dieses nicht zu. „Naruto, warum zwingst du mich nur dazu, dir gleich weh tun zu müssen…?“, wisperte Sai und in seinem Blick lag wirklich ein leichter Schleier von Traurigkeit. Vorsichtig hob Naruto seine Hand an und legte diese auf die Wange seines Bruders. „Ich habe dich nie dazu gezwungen, Sai…Bitte, lass uns das hier beenden…Bitte…“ Ein unsagbar trauriges Lächeln legte sich auf Sai´s Lippen, bevor er Naruto einen zärtlichen Kuss auf die Lippen hauchte. „Tut mir leid, Naruto. Aber du hast Sasuke von unserem kleinen Geheimnis erzählt…Dafür muss ich dich jetzt leider bestrafen und… töten ...“ Töten… Töten.. Töten… Dieses Wort hallte immer wieder in Naruto´s Kopf wieder. Töten… Angst überflutete Naruto´s Innere, ließ seinen Atem hektisch werden Was meinte Sai damit? Würde er ihn wirklich töten, ihn wirklich sterben lassen? Oder meinte er seine Seele...? //Es ist ganz gleich, was er meint! Du musst dich wehren!//, schrie Naruto sich in Gedanken an und versuchte sich, trotz der starken Übelkeit aufzurichten. Sai lachte nur auf und drückte seinen Bruder mit aller Gewalt zurück in die Matratze. Laut schrie Naruto auf, als das steife Glied seines Bruders in ihm eindrang. Dieser Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper, als Sai hart in ihn zu stoßen begann. Immer und immer wieder keuchte Sai lüstern auf und stieß immer härter und gnadenloser in den zierlichen Körper des Blonden. „Ah! Sai! Sai, es tut so weh!“, schrie Naruto und weinte tausend Tränen, doch sein Bruder hörte nicht auf. Naruto versuchte ihn von sich zu drücken, aber er war einfach zu schwach! //Verdammte Scheiße!// Die Stöße des Schwarzhaarigen wurden schneller und härter. Fest umklammerte er die Hüfte des Blonden und zog ihn näher an sich heran, vergrub seine Fingernägel tief in das blasse Fleisch seines kleinen Bruders. Gepeinigte Schreie hallten durch die Räume des Hauses, und doch verklangen sie ungehört. Naruto versuchte immer wieder, sich aus dem starken Griff seines Bruders zu winden und ihm zu entfliehen, doch desto mehr er sich wehrte, umso stärker wurden die Stöße seines Bruders. Laut schrie Sai auf und ergoss sich keuchend in seinem Bruder. Angewidert zog Naruto seine Beine an und legte sich auf die Seite. Doch plötzlich riss Sai an seinem Bein und zog ihn zu sich herunter. Gewaltvoll drückte er Naruto´s zitternde Beine auseinander. „Tze, Naruto! Hattest du nicht zugehört? Ich sagte, ich muss dich bestrafen und töten…“ Angst keime in Naruto auf, lähmte ihn. Sai lachte nur laut auf und hielt Naruto´s Hände mit einem festen Griff. Mit seiner anderen Hand holte Sai aus dem Nachttisch seines Bruders ein scharfes Messer hervor. Angsterfüllt weiteten sich die Augen Naruto´s und er begann augenblicklich um sich zu treten, doch Sai setzte sich nur grinsend auf den Unterleib des jungen Uzumaki´s. „Nein! Nein! Nein!“, schrie Naruto so laut er konnte… *…………………………………………………………………………………………………………………………….............................................................………………* Lächelnd lauschte er dem schönen Gesang der Vögel, während er durch den kleinen Park schritt. Leise summte Jiraya vor sich hin und freute sich schon darauf, seinen alten Freund Minato wieder zu sehen. Plötzlich erblickte der Weißhaarige einen anderen guten Freund, händchenhaltend. Laut lachte der alte Mann auf und rief: „Kakashi, du Turteltäubchen!“ Erschrocken wandten sich Kakashi und Itachi um. „Jiraya, was machst du denn hier?“ „Ich bin auf den Weg, Naruto´s Vater zu besuchen. Und ihr zwei Hübschen?“ „Sei doch still!“, zischte Kakashi wütend, doch wurde er liebevoll von Itachi zurückgedrückt. „Wir gehen spazieren, Jiraya-san. Wie schön, dass Sie nach Naruto schauen! Es wird ihn sicher freuen.“, erwiderte Itachi lächelnd. Jiraya lachte nur auf und antwortete: „Ich hab heute Ihren Bruder getroffen. Sehr sportlich der Mann! Aber er wirkte sehr bedrückt, als hätte er etwas auf dem Herzen.“ „Das ist gut möglich. Die Sache mit dem Jungen beschäftigt ihn schon sehr. Der Kleine spricht nicht mit ihm und scheint bisher eine sehr harte Nuss zu sein. Naruto wehrt ihn noch immer so vehement hab, dass selbst Sasuke nicht voran kommt.“, entgegnete Itachi mit ernster Stimme. Nun mischte sich auch Kakashi in das Gespräch mit ein: „Ich frage mich nur, warum. Naruto war immer ein so offener Mensch. Wieso will er keine Hilfe?“ „Kakashi, manchmal ist der Mensch so stolz, dass er das Verlangen nach Hilfe als Niederlage ansieht. Naruto ist ein starker Mensch. Er will seine Eltern nicht enttäuschen und aus diesem Grund lächelt er lieber. Du kennst Minato und Kushina nicht so wie ich…Die Zwei hatten damals nichts. Sie haben sich all das selbst erkämpft und auch sie haben schwere Zeiten durch. Aber sie haben nie aufgegeben zu kämpfen. Naruto hat sich an ihnen ein Beispiel genommen. Er hat vermutlich nur die Stärke seiner Eltern falsch interpretiert…“, erwiderte Jiraya mit trauriger Stimme. Laut seufzte Kakashi auf. „Ich vermisse diesen lebhaften Idioten…“ Jiraya klopfte seinem Kollegen ermutigend auf die Schulter und sprach: „Ich glaube an Naruto und auch an Sasuke! Der Tag wird kommen, an dem er endlich wieder lacht! So Jungs, ich wünsch euch noch einen schönen Nachmittag! Ich möchte jetzt weitergehen, denn mein Weg ist nicht mehr weit…“ *………………………………………………………………………………………………………………………………............................................................……………* Dunkles Rot rann an seiner blassen Haut hinab, färbte das reine Weiß seines Bettes. Seine Beine pochten vor Schmerz, waren übersät von tausenden Schnittwunden. Naruto keuchte gepeinigt auf, wollte sich wehren. Doch das Gewicht seines Bruders auf ihm und seine schmerzenden Beine, versagten ihm den Kampf. Das laute Gelächter des Schwarzhaarigen, ließ ihn furchterfüllt zusammenfahren. So viele Gedanken jagten Naruto durch den Kopf. Was sollte er nun tun? Wie konnte er sich wehren? Sai schien dem Wahnsinn nahe und er konnte sich einfach nicht wehren! „Hahahahaha! Welch schöner Anblick!“, lachte Sai auf und umspielte mit der Blutgetränken Klinge, das Glied des Blondschopfes. Eine lähmende Hilflosigkeit überkam den jungen Uzumaki. Sein Kampf endete hier… //Sasuke, Mama, Papa…Ich liebe euch alle…// „Oh Naruto-chan, um dein schönes Gesicht tut es mir am Meisten leid.“, wisperte Sai, bevor er die Klinge an Naruto´s Gesicht anlegte und schnitt…. „Hilfe!“, schrie Naruto aus Leib und Seele, gefolgt von weiteren gepeinigten Schreie… *………………………………………………………………………………………………………………………………….............................................................…………* Zärtlich strich der warme Wind durch sein weißes Haar, und er schloss genießerisch seine alten Augen. Doch plötzlich drang ein markerschütternder Schrei an seine Ohren, ließ ihn erschrocken zusammenfahren. Augenblicklich versuchte Jiraya die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, zu finden. Konzentriert schaute er sich um und blickte zu dem Haus seines besten Freundes. Angst keimte in den alten Lehrer auf. „Kam der Schrei etwa aus Minato´s Haus? Aber warum sollte es so sein?“, fragte sich Jiraya skeptisch. Schnellen Schrittes ging er auf das Heim der Uzumaki´s zu, ehe er bemerkte, dass die Haustür leicht offen stand. Jiraya erstarrte, während tausend Gedanken durch seinen Kopf fuhren. //Das muss nichts Schlimmes bedeuten! Sie können ja auch nur lüften! Aber woher kam dann dieser schreckliche Schrei?//, fragte er sich, und die Antwort war ihm schnell gegeben. Ein lauter und grausamer Schrei, drang aus dem Haus der Familie Uzumaki. Eine peinigende Angst erfasste den alten Mann, beraubte ihm fast seines Verstandes. Doch Jiraya zwang sich zur Ruhe und alarmierte die Polizei. Lange schaute er auf die offene Tür, wog ab. //Soll ich rein gehen oder soll ich warten? Was ist, wenn jemand gerade den Kindern weh tut? Das kann ich mir nicht vergeben!// Wieder stieß ein lauter Schrei an seine Ohren. Müde fuhr sich Jiraya durchs Haar, ehe er entschlossen seine Hände zu Fäusten ballte. „Nein! Das könnte ich nicht! Ich kann nicht länger warten!“ Mutig und zugleich unsicher trat der alte Mann leise ins Haus ein und fuhr angewidert zusammen. Dieses laute, erregte Lachen - es klang abscheulich… „Sai…Naruto…“, flüsterte er leise und schritt die Treppe auf leichten Füßen hinauf. Eine unsagbare Traurigkeit legte sich auf sein Herz. Was würde ihn da oben nur erwarten? //Niemand darf mich hören…//, dachte Jiraya, während sein Herz gegen seine Brust pulsierte. Sein Atem ging schwer und jeder Muskel in seinem Körper war bis zum Zerreißen angespannt. Jiraya hielt ein letztes Mal auf der Treppe Inne und atmete leise tief ein. Noch nie hatte er sich so müde und alt gefühlt… So von Angst und Trauer erfüllt. „Sai! Nein! Nein! Bitte, hör auf!“, die Stimme des Blonden zitterte, war schwach und klang ängstlich. Egal wie sehr Jiraya lieber stehen geblieben wär, nicht wissen wollte, was dort oben passierte- Er konnte hier nicht aushaaren. Sai war scheinbar gerade dabei, seinen Schüler, den Sohn seines besten Freundes, zu verletzen! Er musste Naruto helfen! //Sai, was tust du da oben nur? Was ist hier geschehen?// Entschlossen ballte Jiraya seine Hände zu Fäusten und schritt die letzten Stufen hinauf, ehe er die Zimmertür von Naruto aufriss und erstarrte… Das reine weiße Bettlaken - getränkt in weinrotes Blut. Rotes Blut, welches langsam und doch unaufhörlich an Naruto´s blasser Haut herabrann. Unzählige Schnitte zierten seine Beine und sein Gesicht. Fassungslosigkeit und Ekel verzerrten das alte Gesicht Jiraya´s. „Sai…warum?“, keuchte er mit schwacher Stimme. Sai lachte nur laut und amüsiert auf. „Oh, Jiraya-san! Macht Sie dieser Anblick traurig?“, ein weiteres lautes Lachen hallte durch den Raum. „Wollen Sie zu schauen?“, wisperte Sai, ehe er Naruto seine Beine spreizte und brutal in ihn eindrang. Laut schrie Naruto vor Schmerz auf und weinte. „Jiraya-sensei!“, keuchte Naruto schmerzverzerrt, löste seinen Lehrer somit aus seiner Starre. „Du Dreckschwein!“, schrie Jiraya und packte Sai mit aller Wucht an den Kragen und riss ihn von dem blonden Jungen herunter. Sai wusste nicht, wie es um ihn geschah, als ein harter Schlag sein Gesicht traf. Betäubt vom Schmerz wankte Sai gegen die Wand, an welcher er sich Haltsuchend anlehnte. Jiraya wandte sich währenddessen zu Naruto um, welchen er augenblicklich in eine Decke einwickelte. „Pst, alles wird gut, Naruto…“, wisperte der Weißhaarige und strich Naruto zärtlich übers Haar. Langsam verzog sich Sai´s Benommenheit wieder, wich einer unbändigen Wut. „Du dummer, alter Sack!“, fauchte Sai und schaute sich suchend nach dem Messer um. Als er es sah, nahm er das schwarze Messer zurück in die Hand und richtete es auf Jiraya. Dieser schaute ihn nur fassungslos an, hielt Naruto schützend in seinen Armen. //Wann tauchen hier nur die scheiß Polizisten auf? Bis die hier sind, muss ich Sai auf Distanz halten…// „Sai, hör auf…“, sprach Jiraya mit leiser Stimme, doch der Schwarzhaarige lachte nur auf. „Nein! Ich werde euch beide töten! Ihr widerlichen Schweine.“, zischte Sai wütend. In seinen Augen spiegelte sich blanker Wahnsinn, trieb Jiraya Angstschweiß auf die Stirn. Was sollte er nur tun? Wie konnte er sich und Naruto beschützen? „Hier wird heute niemand getötet.“, erklang eine feste Stimme hinter Sai. Erschrocken fuhr dieser um und erblickte fünf uniformte Polizisten, die eine Waffe auf ihn richteten. „Leg das Messer weg, Junge.“ Wutentbrannt schaute Sai zu Naruto und Jiraya. „Das ist alles eure Schuld! Naru-chan, es wäre doch bald vorbei gewesen…“, lächelte der junge Uzumaki, ehe er sich die Klinge an den Hals legte. Sein Blick war stumm auf Naruto gerichtet, doch dieser klammerte sich nur weinend an seinen Lehrer und versuchte taub zu sein. Er wollte nichts mehr hören, nichts mehr spüren… „Junge, na komm! Das willst du nicht! Leg das Messer weg!“, sprach der Polizist mit ruhiger Stimme, doch Sai reagierte nicht auf ihn. „Leb wohl, Naru-chan…“, wisperte er leise und bewegte das Messer über seinen Kehlkopf, doch plötzlich war nur ein lauter Schuss zu hören und Sai ging schreiend zu Boden. Rotes Blut rann über sein rechtes Bein, welches er sich schmerzend hielt. „Du Hurensohn!“, schrie Sai aus Leib und Seele. Der Polizist jedoch schwieg nur und legte Sai Handschellen an. „Yamato, ruf einen Krankenwagen.“ „Schon erledigt!“, erwiderte sein Kollege, ehe dieser auf Naruto und Jiraya zu ging. „Ist bei Ihnen alles okay?“ Jiraya konnte nichts erwidern, wollte nichts erwidern. Keiner von ihnen war okay. Naruto klammerte sich verzweifelt an seinen Lehrer, weinte und schrie… Kein Tag war gottloser gewesen, als dieser… *……………………………………………………………………………………………..................................................................................................….* Flink huschten seine Finger über die Tastatur, als ein zaghaftes Klopfen ihn aus seinen Gedanken riss. „Herein!“, sprach Minato mit fester Stimme. Augenblicklich öffnete sich die Tür und eine junge hübsche Frau trat ein. „Uzumaki-san, Jiraya-sama ist am Apparat. Soll ich ihn durchstellen?“, fragte die blonde Frau mit warmer Stimme. „Aber natürlich!“, erwiderte Minato lächelnd. Kurz nachdem seine Assistentin verschwunden war, läutete sein Telefon. Freudig gestimmt nahm Minato ab: « Jiraya, altes Haus! Was kann ich für dich tun?» «M-Minato...Es...Es tut mir leid, mein Freund...Ich habe-...» Jiraya atmete schwer ins Telefon, ließ Minato stutzig werden. « Ist etwas mit Tsunade? Jiraya, du klingt ganz schrecklich.», fragte Minato mit leiser Stimme. « Nein...Nein, mein guter Freund...Hörst du mir bitte zuerst ruhig zu?», die Stimme des alten Mannes wurde mit jedem Wort, welches er sprach, brüchiger. Besorgt erwiderte Minato: « Natürlich! Aber bitte sag mir endlich, was los ist!» « Ich war...vorhin auf den Weg zu euch. Ich-Ich hatte ganz vergessen, dass du arbeiten musst...Als ich ankam...» Jiraya stockte. « Als ich ankam, hörte ich aus eurem Haus schreckliche Schreie. Ich rief die Polizei und ging rauf...Minato...« Seine Stimme brach unter dem Schmerz zusammen und Tränen überwältigten den alten Mann. Minato richtete sich auf, seine ganzen Muskeln waren bis zum Zerreißen angespannt. //Schreie aus meinem Haus?// « Minato, Sai hat sich an Naruto vergangen...Er hat ihn überall geschnitten...Er hat ihn und mich mit einem Messer bedroht...Die- Die Polizei hat Sai dann ins Bein geschossen. Beide liegen jetzt im Krankenhaus. Minato, schnell! Sei vor der Polizei in dem Krankenhaus deiner Frau!» Nun brach Jiraya´s Fassung ganz. « Es tut mir leid...», wisperte er leise, bevor er auflegte. Minato saß einige Minuten nur da. Stumm, gar taub. Fassungslos starrte er gegen die Wand, konnte Jiraya´s Worte nicht erfassen, nicht glauben... //Sai hat was getan? Das kann doch nicht sein! Meine Jungs...Naruto...// Sein Herz pulsierte gegen seine Brust, während sein Verstand ihn anschrie, endlich zu seiner Frau zu fahren, doch der junge Vater konnte nicht. Sein Körper war so schwer wie Blei geworden. Unzählige Fragen jagten durch seinen Kopf. Wie lange? Wie oft? Warum? Warum hatten sie nichts gesehen? Wutentbrannt umklammerte er den Hörer seines Telefons, ehe er es mit voller Wucht gegen die Wand warf. Es zersprang. Genau, wie seine kleine, heile Welt.... „Kushina...“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………............................................................…* „Kushina-san, es kommen gleich zwei Krankenwagen rein! In dem einen ist ein junger Mann, schwer verletzt. Er hat eine Kugel im Bein. Du bist für die Op zuständig!“, rief ihr eine Krankenschwester zu. Augenblicklich band sich die junge Uzumaki ihre langen roten Haare zusammen und machte sich eilig auf den Weg zur Krankenwageneinfahrt. //Eine Schießerei, wie grausam!//, dachte sich Kushina, als es plötzlich in ihrer Kitteltasche vibrierte. Doch Kushina fand nicht mehr die Zeit den Anruf entgegen zu nehmen, denn der erste Wagen traf bereits ein. „Fr. Doktor, der Patient ist bei Bewusstsein, aber die Kugel muss entfernt werden.“, rief einer der Notärzte, während er mit seinem Kollegen, die Trage aus dem Krankenwagen heraushob. Die Zeit schien plötzlich zu gefrieren. Kein Zeiger schritt mehr voran. Ihr Herz schien in tausend Scherben zu zerspringen, als sie das glänzende schwarze Haar ihres Sohnes erkannte. Mit tränenerfüllten Blick musterte sie den schmächtigen Jungen auf der Liege. Sai war unglaublich blass und rotes Blut rann an seinem rechten Bein hinab. „Sai...“, wisperte sie mit schwacher Stimme und ließ ihren Tränen freien Lauf. Augenblicklich eilte sie zu ihm und drückte ihr Gesicht an dem seinem. „Mein Baby...Was ist nur passiert? Wer hat dir weh getan?“, raunte sie leise und strich zärtlich über seine Wange. Ein liebliches Lächeln umspielte Sai´s Lippen, während er sein Gesicht gegen die Hand seiner Mutter drückte. „Es tut mir leid, Mama...Ich liebe dich...“, hauchte der Schwarzhaarige. „Uzumaki-san?“, ertönte eine etwas grobe Stimme. Erschrocken blickte Kushina auf und sah in die Augen eines Polizisten. Dieser nickte ihr stumm zu, ehe er seinen Blick hat einen der Notärzte wandte und sagte: „Bitte verständigen Sie einen anderen Arzt. Uzumaki-san, wird hier für nicht mehr in der Lage sein.“ Fest umklammerte Kushina die Hand ihres Jungen, ehe sie sagte: „Sai, hier gibt es tolle Ärzte! Ich werde da sein, wenn du aufwachst.“ Mit diesen Worten hauchte sie ihm einen Kuss auf die Stirn und ließ ihn gehen. „Erzählen Sie mir bitte, was mit meinem Jungen passiert ist!“ Der Polizist schaute sie traurig an und griff nach ihrer Hand. „Sie müssen jetzt stark sein, Uzumaki-san...“ „Warum?“, fragte Kushina weinerlich, doch die Antwort bekam sie schnell. Der zweite Krankenwagen traf ein und die junge Mutter blickte in das leere Blau ihres zweiten Sohnes. Fassungslos schaute sie auf die unzähligen Schnitte, welche die Haut ihres Sohnes zierten. Das Blut in seinem Gesicht. Das Blut unterhalb seines Beckens... Ihr Herz erstarrte. Sie war nicht mehr fähig etwas zu spüren. Alles in ihr schrie. Alles in ihr zerbrach. Ihr Welt, sie zersprang in Scherben *..................................................................................................................................................................................* Sein Atem ging schwer und sein Herz raste wild. Tausend Gedanken erfüllten seinen Kopf, bereiteten ihm einen stechenden Schmerz. Wie konnte das nur passieren? Laut seufzte Sasuke auf und blickte traurig in die schwarzen Seen seines großen Bruders. „Was ist passiert, Sasu-chan?“, fragte dieser besorgt. „Das war Jiraya…Sai ist wohl völlig ausgerastet und hat Naruto übelzugerichtet und hat ihn…vergewaltigt…Sai wurde außerdem von der Polizei angeschossen…“ Erschrocken erwiderte Itachi den Blick seines Bruders, bevor er diesen liebevoll in den Arm nahm. „Du musst jetzt stark sein. Für dich. Für Naruto. Für seine Familie.“ „Ich weiß…“, wisperte Sasuke und wandte sich ab. „Sag bitte all meine Termine für heute ab. Ich fahre jetzt ins Krankenhaus. Bis später.“, erwiderte Sasuke mit schwacher Stimme. „Ich warte Zuhause auf dich, kleiner Bruder!“, rief Itachi ihm liebevoll hinterher, ehe er sich erschöpft zurück in den Stuhl fallen ließ. Für einen kurzen Augenblick schloss er seine schwarzen Seen und erinnerte sich an die Worte des Autoren Ernest Hemmingway: „Alles wahrhaft Böse wird aus Unschuld geboren." //Trotz solch lieber Eltern, trotz so viel Liebe, konnte so ein Monster geboren werden…Wie wahr deine Worte doch sind, Ernest…/// *………………………………………………………………………………………………………………………................................................…............…………………* Mit zittrigen Händen fuhr Kushina sich durchs Haar, ehe sie müde ihre smaragdgrünen Augen schloss. „Frau Uzuma-“, setzte der junge Polizist an, wurde jedoch unterbrochen: „Kushina. Nennen Sie mich bitte Kushina.“, wisperte sie mit schwacher Stimme. Verstehend nickte der junge Mann und ließ sich vor der erschütterten Mutter nieder. „Kushina-san, ich kann verstehen, dass Sie auf Ihren Mann warten möchten, aber ich habe leider weitere Einsätze…“, setzte er vorsichtig an. „Wie war Ihr Name?“, erwiderte Kushina mit ruhiger Stimme. „Entschuldigen Sie. Nennen Sie mich einfach, Hotaru.“, lächelte der Polizist. „Okay, Hotaru-san.“, ihre Stimme klang kalt, sowie ihr Blick es war, der einen eisigen Schauer in ihm auslöste. „Hören Sie, Sie bringen meine Jungs schwer verletzt hier her und verlangen von mir, dass ich Ihre Worte allein anhöre? Ohne Beistand?“ Mit einem schnellen Ruck erhob sich die junge Uzumaki und fasste dem Polizisten grob am Kragen. „Wissen Sie was es heißt, seine Kinder so zu sehen? Wie sie leiden? Also sagen Sie mir nicht, Sie hätten anderer Einsätze!!! Ehe Sie mir erklären, was passiert ist, wird mein Mann hier eintreffen, haben Sie mich verstanden? Wenn mein Herz bricht, will ich nicht alleine sein!“, fauchte Kushina und blickte Hotaru dabei vernichtend an. Dieser hob geschlagen seine Hände und erwiderte mit ruhiger Stimme: „Ich kann Sie verstehen, Kushina-san. Wir werden warten. Aber bitte lassen Sie mich runter.“ Seufzend ließ die Rothaarige von Hotaru ab und setzte sich zurück auf ihren Stuhl. Ein weiterer müder Seufzer verließ ihre Lippen. //Was ist nur passiert? Minato, wo bleibst du nur? Wo?// Es vergingen noch einige Minuten, bis sie endlich das befreiende Klopfen an der Tür vernahm. Vorsichtig öffnete sich diese und Minato trat schweigend ein. Erleichterung erfüllte Kushina, jedoch auch den jungen Polizisten. Augenblicklich erhob sich dich junge Uzumaki und warf sich in die Arme ihres Liebsten. Dieser umschlang sie fest und fing all ihre Tränen auf. //Hast du etwa unsere Jungs gesehen? Musstest du dir alles allein anhören, mein Engel? // „Verzeih mir, dass ich so lange gebraucht habe...“, wisperte Minato und strich zärtlich über das rote Haar seiner Frau. Diese weinte jedoch nur und sprach unter Tränen: „Oh Minato! Sai und…Naruto…sie waren so stark verletzt! Warum nur? Was war passiert? Weißt du es?“ Minato schaute zum jungen Mann auf und fragte mit leiser Stimme: „Sie haben Ihr noch nichts gesagt?“ „Nein, Uzumaki-san. Ihre Frau wollte auf Sie warten.“ Stumm nickte der Blonde, ehe er seine Frau leicht von sich drückte und ihr fest in die Augen blickte. „Kushina, das...das was passiert ist...Wir müssen uns deutlich machen, dass es nicht unsere Schuld ist, hörst du?“ Weinend nickte Kushina. „Sai…Sai…“, tief holte Minato Luft, rang mit den Tränen und verlor diesen Kampf… „Er hat sich…jahrelang an Naruto vergangen, wie es scheint. Ich weiß nicht, wie lang. Aber er hat ihn so zugerichtet. Er hat unseren geliebten Jungen… vergewaltigt ….“, brachte Minato nur keuchend hervor. Sein Herz wog so schwer… Rasend schnell kam es auf sie zu und traf sie mitten ins Herz, hinterließ eine klaffende Wunde. Brutal bohrte sich dieses Schwert in ihr Herz und ließ schreien. Diese Pein war zu groß. Zu mächtig, um sie halten zu können. „Nein! Nein! Mein Baby…Mein Baby…Wieso? Wieso konnte ich ihn nicht beschützen? Meinen Jungen, mein Baby…Wieso hab ich das nicht gemerkt? NEEEEIIIIIN!!!“ Schreiend und weinend sank sie zu Boden, doch dieses Mal waren da keine starken Arme, die sie hielten. Sondern ein Herz, dass gemeinsam mit ihr starb und weinte… *………………………………………………………………………………………………………………………………………….............................................................…* Noch immer beherrschte totaler Unglaube seinen Verstand. Wie konnte er nur so versagt haben? Wie konnte er so dumm sein und Naruto Heimkehren lassen? Wie konnte er nur denken, Naruto wär sicher? Wie konnte er nur seinen Geliebten solch einer Gefahr aussetzten? Eine unbändige Wut überrannte ihn und er schrie so laut, schlug mit voller Gewalt gegen das Lenkrad seines Autos. „Du dreckiges Schwein! Du...Du Missgeburt!!!“ Minuten schienen ins Land zu gehen, bis seine Schreie und seine Schläge wieder verstummten und heiße Tränen sein schweres Herz erleichterten. „Naruto...“ Sasuke hielt noch lange Inne, bis er sich müde durch sein schwarzes Haar fuhr und seinen Motor startete. Während der Fahrt blieben seine Gedanken stumm, hielten nur einen Namen fest: „Naruto“ An manchen Tagen hasste er seinen Beruf. An Tagen wie diesen. An machen Tagen hasste er es, stark sein zu müssen. An Tagen wie diesen. An manchen Tagen hasste er sich dafür, sich verliebt zu haben. An Tagen wie diesen, an denen er stark sein musste. *……………………………………………………………………………………………...................................................................................................…* Mit schwerem Herzen schaute Hotaru auf Minato und Kushina, welche sich gegenseitig am Boden im Arm hielten. //Lieber Gott, wieso hast du eine weitere Familie so zerstört? Ist das dein Wille? Wie grausam muss das sein…?// Vorsichtig ging Hotaru in die Knie und sprach mit leiser Stimme: „Ich weiß nicht, ob Sie diese Worte trösten, aber Sai wird für diese Taten bestraft werden. Ihrem Jungen wird Gerechtigkeit wiederfahren. Das verspreche ich Ihnen.“ „Aber wer gibt mir meinen gesunden Jungen wieder? Meine Familie? Wer gibt mir meinen Frieden wieder? Mein armer Junge! Wie tot muss seine Seele sein?“, weinte Kushina. Hotaru konnte nichts erwidern. Keine Worte dieser Welt könnten je das Herz dieser Eltern heilen… Ein zartes Klopfen an der Tür ließ den jungen Polizisten zusammenfahren, doch fasste er sich schnell, und gewährte Einlass. Mit ernster Miene trat Sasuke ein und begrüßte den Polizisten freundlich. Schnell richtete Sasuke seinen Blick auf die zwei weinenden Eltern. Mit müder Stimme begrüßte er den Polizisten: „Guten Tag. Ich denke, Sie können jetzt gehen. Ich werde mich um die beiden kümmern.“ Hotaru nickte nur schweigend und verließ den Raum. Stumm ging Sasuke vor Minato und Kushina in die Knie. Der Anblick dieser zerbrochen Menschen, brach ihm selbst das Herz. Die zwei wirkten immer so stark, und doch waren ihre Herzen zertrümmert… „Minato, Kushina, wollen wir uns an den Tisch setzen?“, fragte Sasuke mit leiser Stimme. Doch Kushina schüttelte ihren Kopf vehement. „Kushina, bitte steh auf. Lass uns gemeinsam reden.“, forderte der junge Uchiha Kushina ein weiteres Mal auf. Aber dennoch verharrte Kushina in den Armen ihres Mannes. „Minato, wollen wir uns setzten?“, versuchte es Sasuke bei dem jungen Uzumaki, doch dieser erwiderte mit kalter Stimme: „Was soll es uns bringen? Das rettet meinen Jungen nicht vor seinem Seelentod! Gehen Sie einfach!“ Sasuke nickte. „Ich weiß, dass ihr gerade in einer sehr schweren Situation seid. Und das ihr euch fragt, wie das passieren konnte, wie es sein kann, dass ihr nichts bemerkt habt…“ Bei diesen Worten fuhr die junge Rothaarige schmerzlich zusammen. Sasuke legte vorsichtig seine Hand auf ihre Schulter und zugleich auf Minato´s Hand. „Das ist nicht eure Schuld. Naruto…Naruto ist ein wahrer Schauspieler…Jemand, der niemanden mit seinem Schmerz belasten will. Ihn zu durchschauen…Ich habe dafür sehr lange gebraucht…“ Kushina wandte sich um und blickte Sasuke wütend ins Gesicht: „Sie hatten es schwer, weil Sie ein Fremder sind! Aber ich bin seine MUTTER ! Ich hätte es merken müssen! Ich hätte da sein müssen! Seine Schreie, ich hätte all das hören müssen!“ Vorsichtig nahm Sasuke ihre Hand und erwiderte: „Ja, du bist seine Mutter. Aber du bist auch Sai´s Mutter und du glaubst an deine Kinder. Du liebst sie und hältst sie für aufrichtig. Du vertraust ihnen. Du zweifelst nicht daran, dass einer deiner Kinder ein Vergewaltiger ist.“ Diese Worte schlugen Kushina ins Gesicht. Sasuke hatte recht. Sie hatte immer an ihre Jungs geglaubt und gedacht, sie würden ihr alles sagen. Nie hätte sie gedacht, dass Sai solch ein Monster war. Nein. Sie liebte ihn. So sehr… Lange blickte sie in das tiefe Schwarz von Sasuke, ehe sie sich in der Umarmung ihres Mannes wandte. „Minato...Mein Herz, es tut so weh...Wir lieben doch unsere Jungs, oder? Wir haben doch immer alles versucht, um sie glücklich zu machen, oder? Wir waren doch gute Eltern, oder?“, wimmerte sie. Heiße Tränen liebkosten Minato´s Haut, als er den Kopf seiner Frau anhob und erwiderte: „Das haben wir. Wie schwer es uns auch fällt, Sasuke hat recht. Es ist nicht unsere Schuld...Kushina, ich liebe dich und ich weiß, dass wir leiden...Aber es gibt jemanden, der noch viel mehr leidet als wir...“ Stumm nickte die Rothaarige und hauchte ihrem Mann einen zärtlichen Kuss auf die Wange. „Mein Junge wartet auf mich. Mein Ein und Alles.“ Erschöpft erhoben sich die Beiden und blickten in die traurigen Augen Sasuke´s. Zärtlich streichelte Kushina über die Wange des Schwarzhaarigen und fragte leise: „Sie lieben meinen Jungen, oder?“ Sasuke erstarrte. //Wo-Woher? Warum?// Ein liebliches Lächeln legte sich auf die Lippen der jungen Uzumaki, bevor sie ihre Hand auf die linke Brust von Sasuke legte. „Eine Mutter spürt das. Ich sehe es an Ihrem jetzigen Blick. Sie sind genau so erschüttert wie wir und geben sich die Schuld. Ich hab Sie oft gesehen, wie Sie meinen Jungen anschauten, Sasuke...Und ich habe gesehen, wie er Sie anblickt...“ Müde lächelte Kushina. „Ein komischer Moment dieses zu erwähnen, aber es ist mir wichtig, dass Sie wissen, dass es okay ist. Minato und ich haben uns das immer gedacht. Außerdem...Wir brauchen Sie jetzt...Naruto braucht Sie jetzt.“ Nun legte sich auch auf Sasuke´s Lippen ein erschöpftes Lächeln. „Du hast recht, Kushina. Lasst uns gehen.“ *…………………………………………………………………………………………………………………………………………..............................................................…* Aufmerksam lauschten seine Ohren dem leisen Rauschen der Atemmaschine. Seine blauen Seen ruhten stumm auf dem schlafendem Gesicht seines alten Freundes, während er dessen Atem horchte, sah, wie sich James Brustkorb hob und senkte. Wie hypnotisiert schaute er auf dessen Bewegungen, war er doch selbst nicht fähig dazu, sich zu regen. Sein Körper war steif, schien so schwer zu wiegen. Schmerzerfüllt versuchte er seine Hand auszustrecken, als James plötzlich seine Augen aufschlug. Erschrocken zog Naruto sie zurück, doch James griff zaghaft nach ihr. Der blonde Junge hielt Inne und reichte dem alten Mann seine Hand. „Naruto, mein Junge, warum bist du nur wieder hier?“, sprach James mit schwacher Stimme, gefolgt von einem gequälten Husten. Langsam klärten sich seine alten Augen auf und er erkannte, die vielen Schnitte, welche Naruto´s Haut verzierten. „Oh, mein Junge…“, weinte James. Naruto´s Herz füllte sich mit Schmerz. Mit einem Schmerz, der auch ihn weinen ließ. Lange schaute Naruto nur in das alte Gesicht, war sich selbst so fern. Doch plötzlich prasselten all die grausamen Bilder auf ihn ein, und brachen sein Schweigen: „Es war so grausam, James! So grausam! Immer wieder…Immer wieder hat er mich berührt, mich geschlagen….Und dann…dann holt er dieses Messer raus…James! Ich hatte solch eine Angst, solch eine Angst…Ich war nicht fähig mich zu wehren, war zu schwach…Die ganze Zeit habe ich nur an Sasuke gedacht! An meine geliebten Eltern… Daran, dass ich leben möchte!“, schrie Naruto unter tausend Tränen. „Es sollte doch nur aufhören! Sai sollte doch einfach nur aufhören….Es sollte doch nur…“ Fest umklammerte der alte Mann die kleine zarte Hand in der seinen und vergoss seine letzten Tränen. „Mein Junge, das war dein letzter Kampf gegen ihn! Du hast gewonnen, auch wenn Narben zurückbleiben. Du hast dich diesem Monster gestellt und du hast gewonnen. Es liegt tot auf dem Schlachtfeld, weil du den Mut hattest, Inne zu halten! Mein Junge, ich bin stolz auf dich.“, sprach James mit ruhiger Stimme und blickte Naruto sanft an. Dieser jedoch konnte nur weinen und die Hand seines Freundes halten. „Mein Junge, komm rüber zu mir! Ich möchte dich gern in den Arm nehmen, ja?“ Stumm versuchte Naruto sich aus seinem Bett zu hieven, jedoch brachten seine schwachen Beine ihn zum Fall. James seine Hand aber, versuchte ihn mit letzter Kraft aufzufangen, gab Naruto Mut, sich abermals zu erheben. Mit schweren Schritten schaffte Naruto es endlich an das Bett des alten Mannes. „James…Ich danke dir vom ganzen Herzen! Ohne dich, hätte ich nicht den Mut gefu-…“ „Ist schon gut, meine Junge! Komm lieber in meine Arme…“ Leidend und weinend fand Naruto seinen Frieden in den Armen des alten Veteranen. Beide hatten ihre letzte Schlacht geschlagen und gewonnen… *………………………………………………………………………………………………..................................................................................................* Ihre smaragdgrünen Augen ruhten lange auf dem kahlen Weiß der Tür. Ihr Herz schlug schwer gegen ihre Brust und ihr Atem ging langsam und flach. Angst beherrschte die Mutter. Angst davor zu sehen, wie sehr ihr Sohn innerlich tot war... Auch Minato stand regungslos vor der Tür. Seine Muskeln waren wie versteinert. Noch immer beherrschten ihn Angst und Wut. Nach einer Weile richtete er seinen Blick auf seine Frau. //Wie konnte es nur so weit kommen, Kushina? Werden wir stark genug sein?// „Seid ihr bereit?“, fragte Sasuke mit leiser Stimme. Erschrocken fuhren die zwei zusammen, bevor sie sich gegenseitig tief in die Augen schauten. Liebevoll nahm Minato die Hand seiner Frau. „Bereit bin ich nicht. Aber ich möchte ihn einfach in den Arm nehmen.“ Tief holte Kushina ein letztes Mal Luft und erleichterte somit ihr Herz, bevor sie sachte die Türklinke herunter drückte und eintrat. Augenblicklich benetzten wieder Tränen ihre blasse Haut... Der Anblick ihres weinenden Sohnes raubte ihr den Atem. Dieser Anblick schmerzte. Diese blutdurchtränkten Verbände, welche die Beine ihres Babys zierten. Diese grausamen Schnitte in dem Gesicht ihres Jungen. Diese toten, blauen Augen, welche sie so leer anblickten. Minato umklammerte die Hand seiner Frau, starrte schmerzerfüllt seinen Sohn an. Sie hatten ihn nicht beschützen können. Ihre Herzen brachen entzwei. Mit zittrigen Beinen stand Naruto dar, blickte in die traurigen Gesichter seiner Eltern. „Mama, Papa...“, wisperte er leise und versuchte auf sie zu zugehen, doch seine Beine gaben nach. Augenblicklich eilte Kushina zu ihm hin und fragte mit leiser Stimme: „Naruto, warum liegst du denn auch nicht im Bett? Du hast so schwere Verletzungen...“ Zärtlich strich sie ihrem Jungen durchs Haar, während Minato ihn vorsichtig stützte. „J-James hat mich getröstet...“, keuchte Naruto unter Schmerzen. Vorsichtig setzte Minato seinen Sohn auf dem Bett ab, schaute ihn noch immer fassungslos an. Naruto erwiderte seinen Blick und fragte mit leiser Stimme: „Mama, Papa...Bitte...Könnt ihr mich in den Arm nehmen?“ Diese Frage traf beide mitten ins Herz. Tränen rannen ihnen übers Gesicht, ehe sie eilig ihre Arme um Naruto legten und gemeinsam mit ihm weinten. „Mein Baby, es tut mir so leid! Es tut mir so leid...Wir werden für dich da sein! Wir werden das schon irgendwie schaffen!“, wisperte Kushina leise, während sie ihren Sohn fest an sich drückte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Naruto´s Lippen. Endlich fühlte er sich sicher. Endlich kannten sie die Wahrheit. Endlich war alles vorbei. Eine Weile verging, in der sich die Drei nur stumm und weinend zugleich in den Arm hielten. Sie schenkten sich Liebe und Halt. Eine Liebe, die mit der Zeit alle Wunden heilen würde. Eine Liebe, die nie vergehen würde. Eine Liebe, die ihm in diesem Moment Kraft gab, alles zu überstehen. Doch langsam löste sich Kushina aus der Umarmung ihrer Familie und blickte in das tiefe Blau Naruto´s. Es ließ ihr einfach keine Ruhe. Dieses Gefühl, dass sie einen zweiten Sohn hatte. Sanft strich sie durch das feine blonde Haar ihres Sohnes, bevor sie mit schwacher und leiser Stimme sagte: „Ich muss ihn sehen...Ich muss zu ihm gehen, Naruto…Kannst du das verstehen? Kannst du mir vergeben?“ Lange schaute Naruto in die Augen seiner Mutter, erkannte dort all ihren Schmerz, sah all ihre Liebe. Er hatte es gewusst. Seine Mutter könnte nie aufhören nur einen von ihnen zu lieben. Egal wie sehr Sai ihn zerstört hatte, die Liebe seiner Mutter könnte er nie zerstören... //Aber ist das okay für mich? Er hat mir so weh getan...Er hat uns so weh getan...Aber...Sie wird nie aufgeben...// Ein schwaches Lächeln legte sich seine Lippen, bevor er erwiderte: „Mama, ich weiß um deine Liebe zu mir. Aber ich weiß auch, dass egal was passiert ist, du auch ihn liebst. Du hast eben nun mal uns beide großgezogen...Wie könnte ich dir das nicht vergeben? Bitte verrat mir eines Tages seinen Grund, ja...?“ Ein letztes Mal strich sie zärtlich über die geschundene Haut ihres Sohnes und erwiderte lächelnd: „Du bist so stark mein Junge. Irgendwann, my Darlin´“ Mit diesen Worten blickte sie zu ihrem Mann. Dieser nickte nur stumm und verabschiedete sich ebenfalls zärtlich von seinem Sohn. Entschlossen nahmen sich Kushina und Minato an die Hand und gingen der Tür entgegen. Doch Minato hielt ein letztes Mal Inne und musterte Sasuke eindringlich. „Ich...Ich möchte meine Frau begleiten. Wir haben so viele Fragen...Bitte bleib bei unserem Jungen, ja? Ich denke, er braucht dich.“ Sasuke lächelte ihn sanft an und erwiderte: „Das denke ich auch. Wir brauchen uns jetzt alle einander. Es ist richtig, dass ihr geht. Diese Antworten sind für euch wichtig.“ Damit ging Sasuke langsam auf Naruto zu und legte zärtlich seine Arme um diesen. Naruto schmiegte sich zaghaft an ihn, genoss diesen vertrauten Geruch. Ein Geruch, der ihm Sicherheit signalisierte. Lächelnd schaute Minato noch einmal zurück, bevor er mit seiner Frau, ihrer gemeinsamen und persönlichen Hölle entgegen ging. *…………………………………………………………………………………………………………………………………….............................................................………* Vorsichtig lehnte sich Sasuke zurück, zog Naruto zaghaft in seine Arme. Dieser schmiegte sich an seiner Brust an und lauschte dem aufgeregten Herzschlag seines Freundes. Trotz der Schmerzen in seinen Beinen, seinem Gesicht und in seinem Herzen, erfüllte ihn auch zugleich das Gefühl des Glückes. Er war glücklich darüber, dass alles vorbei war. Das Jiraya gekommen war. Er genoss dieses Gefühl, endlich nur Sasuke gehören zu können... //Aber ist das nicht komisch? Sollte ich nicht in Panik sein? Mich schlecht fühlen, sowie immer? Liegt es daran, dass ich weiß, dass es das letzte Mal war?// In seinem Kopf herrschte ein zu großes Chaos, um Antworten zu finden. Lange ruhten seine blauen Augen auf ihre ineinander verschränkten Finger. „Sasuke…Ist es komisch, dass ich jetzt deine Nähe suche? Ich dachte immer, solche Menschen wie ich, würden Berührungen verabscheuen.“ Sasuke schwieg, doch nach einer Weile erwiderte er: „Auf eine gewisse Art und Weise verabscheust du diese auch. Du magst es nicht, wenn ich dich küsse. Du gerätst dann immer in Aufruhr. Aber dein jetziges Verhalten ist weder komisch, noch falsch. Dieses Erlebnis war traumatisierend, aber jeder Mensch verarbeitet solche Geschehnisse anders. Naruto, ich möchte das du weißt, dass es mir egal ist, ob du geküsst oder berührt werden willst. Ich bin für dich da. Nur das zählt.“ Zärtlich strich Sasuke mit seinem Daumen über die Finger des Blonden. Mit schmerzverzerrtem Blick richtete Naruto sich auf und blickte in das tiefe Schwarz des Uchiha´s. „Nein…Irgendwie ist das nicht richtig…Ich…Ich will deine Nähe, mehr denn je! Ich habe das Gefühl, wenn du mich berührst, meine Hand hältst…Dann verschwindet er. Ich spüre ihn dann etwas weniger, weißt du? Sasuke, findest du mich eklig?“ Ein trauriges Lächeln legte sich auf Sasuke´s Lippen. Zärtlich strich er über die Wange des Jüngeren, während er erwiderte: „Wie könnte ich dich eklig finden? Ich liebe dich, Naruto.“ Zaghaft hob er das Gesicht des Blonden an und näherte sich vorsichtig dessen Lippen. Naruto ließ es einfach geschehen, genoss dieses prickelnde Feuer, welches der Kuss auf seiner Haut entfachen ließ. Noch nie hatte Nähe sich so schön angefühlt. Unsicher ließ Sasuke von Naruto ab, musterte diesen mit aufmerksamen Augen, doch sah er nur ein lieblich lächelndes Gesicht. Keine Tränen des Schmerzes. „Sasuke, bitte hilf mir, dass hier zu überstehen und halt mich fest im Arm…“, wisperte er mit leiser Stimme, bevor er sich in den Armen des Schwarzhaarigen einkuschelte. Langsam verging die Zeit, schritt Minute für Minute voran, brachte ihm seinen Frieden näher. Sasuke verharrte in der Stille, hielt Inne. Zärtlich strich er immer wieder durch das blonde Haar, genoss Naruto´s Nähe. Stumm vergoss Sasuke die Tränen seines Schmerzes. Endlich brach die Zeit des Friedens herein. *…………………………………………………………………………………………………………………………………………...........................................................…* Verstehend nickte der junge Polizist und verließ den Raum, nahm seinen Wachposten vor der Tür ein. Mit fachmännischem Blick, betrachtete sie die Werte der Monitore und schaute in die Krankenakte. Erleichtert seufzte sie auf. Ihrem Jungen ging es gut. Vorsichtig strich sie über die blasse Hand des Schwarzhaarigen, welcher erschrocken seine Augen öffnete und die Tränen seiner Mutter erblickte. „Mama…“, wisperte er leise. Fest blickte Kushina ihrem Sohn ins Gesicht, ehe sie mit schwacher Stimme fragte: „Ich bin deine Mutter? Aber warum hast du das meiner Familie angetan? Meinem Jungen? Erklär es mir, Sai! Hab ich dich nicht genug geliebt?“ Sai reagierte nicht auf die Fragen der Rothaarigen, sondern versuchte sich unter Schmerzen aufzusetzen. „Nicht!“, griff Kushina ein und drückte Sai zurück ins Kissen. „Warum? Warum seid ihr hier? Warum hasst ihr mich nicht? Warum gerade du nicht, Kushina ? Ich habe deinem Jungen weh getan!“, fragte Sai mit wütender Stimme, doch Kushina ließ sich davon nicht aufhalten. Zärtlich strich sie Sai durch sein schwarzes Haar und entgegnete mit sanfter Stimme: „Weil auch du mein Junge bist. Ja, du bist adoptiert, aber dennoch mein Sohn! Habe ich dir nie das Gefühl gegeben, mein Kind zu sein? Warum, Sai?“ Tiefe Trauer machte das Schwarz seiner Augen matt. Müde richtete er seinen Blick auf Minato und sagte: „Eben weil ihr mir genau dieses Gefühl gegeben habt. Ich habe…Ich habe eure Liebe immer gespürt, doch leider habe ich….Doch leider musste ich feststellen, dass ich ein Monster bin und Gefühle für dich, entwickelt habe.“ Minuten verstrichen, bis Minato die Worte von Sai verarbeitet und verstanden hatte. //Was? Ich versteh das alles nicht mehr…Das ist einfach alles zu viel…// Fassungslosigkeit überkam Minato. Zum ersten Mal ergriff er das Wort und fragte entsetzt: „Du…Du hattest Gefühle für mich? Das ist doch verständlich! Du warst mein Sohn!“ „Nein! Ich war in dich verliebt, Minato. Ich habe dich begehrt. Ich wollte dich. Aber du warst der Mann, der mich aus diesem schrecklichen Heim geholt hat. Du warst eben nun mal mein Vater…“ Entsetzt schlug Kushina ihre Hände über ihr Gesicht, war verwirrt, konnte keinen Gedanken wirklich verstehen. Alles für sie, war so weit weg und unbegreiflich. „Aber warum, Sai, hast du dich an Naruto vergangen? Was hatte er damit zu tun?“, fragte Minato voller Wut. Ihm reichte es! Dieses ganze Theater hier! Minato konnte und wollte das hier nicht verstehen! „Desto älter er wurde, desto ähnlich sah er dir…“, wisperte Sai und richtete seinen Blick gen Boden. Zum ersten Mal erfüllte ihn Scham. //Ja Sai, was hatte dein kleiner Bruder damit zu tun? Du bist ein entsetzliches Monster!//, sprach er zu sich selbst Minato und Kushina schwiegen lange, konnten keine Worte finden, hingen ihren Gedanken nach. Naruto hatte all diesen Schmerz empfinden und erleiden müssen, weil Sai in Minato verliebt gewesen war? Weil er seinem Vater ähnlich sah? All das war einfach nur ein schrecklicher Alptraum… Nach einer Weile hatte sich Kushina beruhigt und schaute Sai gefasst an. „Sieh mich an, Sai!“, sprach sie mit harter Stimme. Der Schwarzhaarige folgte ihrer Bitte. „Du bist wahrlich ein Monster! Das, was du meinem Kind angetan hast, werde ich dir nie vergeben. Das, was du meiner Familie angetan hast! Ich habe dir ein schönes Zuhause gegeben, voller Liebe und Wärme und du hast es zerstört. Sai, aber zugleich ist es egal wie viel Wut in meinen Worten steckt, wie viel Abscheu…Mein Herz kann dich nicht hassen. Seit 18 Jahren bist du mein Kind und ich liebe dich Ich kann dir nicht vergeben, aber ich kann dich auch nicht hassen…Ich verstehe mich selbst nicht, aber ich hoffe, dass du Zeit finden wirst, über deine Taten nachzudenken. Ich hoffe, dass du Zeit finden wirst, deine Fehler zu erkennen und zu sehen, dass du alles hattest, um glücklich zu sein. Liebe, mein Junge, ist etwas, was vergehen kann. Du hättest deinem Bruder das nicht antun dürfen.“ Laut zischte Sai auf und blickte die junge Uzumaki wütend an. „Was weißt du schon, Mutter? Du hast den Mann bekommen, den du liebst! Nun geht! Ihr habt eure Antwort! Geht, und hasst mich! Na los!“, schrie Sai mit schwacher Stimme, ehe er sich vor Schmerz krümmte. Minato wandte sich schweigend ab und verließ den Raum. Er konnte es nicht länger aushalten. Er konnte nicht so sein wie Kushina. Seine Liebe für diesen Sohn war tot. Doch Kushina blickte Sai ein letztes Mal aus ihren smaragdgrünen Augen traurig an. Sanft hauchte sie ihm einen Kuss auf die Stirn. „Warum?“, wisperte Sai unter Tränen. „Meine Liebe zu dir, sie ist aufrichtig. Aber sie ist zugleich auch deine größte Bestrafung… Ich liebe dich, mein Junge. Leb wohl…“ Langsam streckte er seine Hand aus, versuchte sie zu fassen, ihre langen roten Haare. Versuchte sie zu fassen, ihre reine und ehrliche Liebe, die nie zu sterben schien. Das Gefühl des Sieges, es verließ ihn. Das Gefühl der Familie, es verließ ihn. Obwohl, hatte er es seitdem überhaupt noch besessen? Er hatte alles verloren, was er je zu lieben gedacht hatte. „Kleiner Bruder, bitte vergib mir in einem anderen Leben…“ _____________________________________________________________________________________________________ „Die Liebe kann auf vielen Wegen enttäuschen, doch die Liebe einer Mutter ist aufrichtig, rein und ewiglebend.“- Tsuki Kapitel 20: Amazing Grace (jugendfrei) -------------------------------------- Amazing Grace „Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.“ __________________________________________________ Leise setzte er sich an die Treppe und lauschte den Worten seiner Mutter: „Minato, ich habe Angst um Naruto. Ich fürchte mich so sehr davor, dass er irgendwann einen Suizidversuch begeht und was tun wir, wenn er lügt? Wenn er uns heute nicht die Wahrheit sagt?“ Lächelnd legte Minato eine Hand auf die seiner Frau. „Kushina, beruhige dich. Er hatte den Mut es Sasuke zu sagen! Und ich glaube an unseren Jungen. Er wird auch uns gegenüber den Mut finden. Vielleicht nicht heute und vielleicht auch nicht morgen, aber er wird es tun, sobald die Zeit dafür gekommen ist, okay?“  Lange herrschte Schweigen in der Küche, weshalb er sich leise aufrichtete und sich wieder nach oben schleichen wollte, doch vernahm er plötzlich seinen Namen: „Weißt du was komisch ist, Minato? Sasuke fragte mich, ob Sai hier wär. Wieso fragte er nach Sai? Sai wird ihm doch nicht weh tun, oder Minato?“, fragte Kushina besorgt. Minato gab dieses Mal keine gewünschten, Mut bringenden Worte, sondern schwieg. //Sasuke hat von Sai gesprochen? War nicht selbst Jiraya bei mir und sprach mich auf ihn an und erzählte mir von seiner Veränderung? Sehen wir etwas nicht, was alle anderen sehen? Sai liebt doch seinen Bruder, auch wenn dieser nicht…// Minato erblickte das angsterfüllte und unsichere Gesicht seiner Frau. Schnell legte sich ein Lächeln auf seine Lippen und er schüttelte seine Gedanken ab. „Kushina, unsere beiden Jungen haben wir gut erzogen! Sie lieben einander, okay? Wir müssen jetzt los, Schatz. Na komm!“, erwiderte der Blonde mit sanfter Stimme. Wutentbrannt ballte er seine Hände zu Fäusten, ehe er sich dazu beherrschte, leise die Treppe hinaufzugehen. „Das wirst du mir büßen, Naruto.“, zischte Sai mit bedrohlich leiser Stimme und verschwand in seinem Zimmer. *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Vorsichtig schlichen sich die Sonnenstrahlen durch die dunklen Vorhänge und kitzelten sachte sein schlafendes Gesicht. Mit einem lauten Niesen, setzte sich Naruto auf und verharrte einige Minuten in dieser Position. Langsam klärten sich seine Gedanken und er realisierte, in welchem Bett er lag. Zärtlich strich er über die Decke und atmete tief ein, ließ die Bilder seiner Kindheit durch seinen Kopf wandern, ließ sie vor seinen Augen Revue passieren. Dieses vertraute Heim, dieser Raum, er war der wohlbehütete Ort in diesem Haus. Der Ort, an dem er ihn niemals beschmutzt hatte. Für Naruto war es der Altar seiner Unschuld. In dem Schlafzimmer seiner Eltern konnte er ihre Liebe und ihr Vertrauen spüren. Ihren Schutz. Lächelnd erhob er sich aus dem Bett und schritt zu dem großen Fenster. Augenblicklich küsste die Sonne seine Haut, schenkte Naruto Kraft. Dieser Tag, ja er würde alles beenden! Die Sonne und der strahlende Himmel, sie läuteten seinen Lebensfrieden ein, Gottes Gnade. *------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------* Kalter Schweiß rann aus seinen Poren hinab zu seinem Kinn. Gleichmäßig hob und senkte sich sein Brustkorb, während seine Lunge ein erschöpftes Keuchen von sich gab. Gedankenverloren strich sich Sasuke über die Stirn, ließ seine Strecke nicht einen Moment aus dem Blick, sah sein Ziel direkt vor sich. //Ich hatte die ganze Zeit recht…Die ganze Zeit und doch konnte ich dir nicht helfen…Wie oft, Naruto? Wie oft hat er sich wohl an dir vergangen, bis du mir endlich die Wahrheit sagen konntest? Wieso nur, hast du solange geschwiegen? Deiner Eltern wegen? Endlich weiß ich um deine Pein und kann dich retten. Ich bete zu Gott, dass du meine helfende Hand nicht verwehrst, Naruto…// „Oh, hallo Sasuke!“, rief ihm eine tiefe Stimme zu und riss den jungen Uchiha somit aus seinen Gedanken heraus. Langsam kam Sasuke zum Stehen und atmete ein letztes Mal tief aus, ehe er erwiderte: „Guten Morgen, Jiraya! Wie geht es dir?“ „Mir geht es sehr gut und dir, mein Junge?“, fragte der Lehrer mit sanfter Stimme. „Ebenfalls. Wohin des Weges?“, lächelte der Uchiha. „Ich wollte heute die Familie Uzumaki besuchen! Ich habe mit Minato schon lange keinen Sake mehr getrunken!“ Laut lachte Jiraya auf, doch nahm seine Mimik schnell ein ernstes Spiel ein. „Außerdem möchte ich gern nach Naruto sehen. Weißt du, wie es ihm geht?“ „Ich denke, er ist zurzeit sehr aufgewühlt, aber er ist auf einem guten und gesunden Weg. Falls du ihn heute antriffst, grüße ihn lieb von mir, ja?“, entgegnete ihm Sasuke. „Das werde ich tun, mein Junge! Nun denn, halt dich weiterhin fit!“, griente der alte Mann und ging seiner Wege. Sasuke schaute ihm einen Augenblick nach, ehe auch er sich wieder in Bewegung setzte. //Hoffentlich geht es dir gut, Naruto.// Ein naiver und hoffnungsvoller Wunsch, hineingedacht in einen langen und traurigen Tag… *………………………………………………………………………………………………* Leise knarrte die Tür, als er auf leichten Füßen das Schlafzimmer seiner Eltern verließ. Noch etwas müde ging Naruto in die Küche, sich suchend nach seinen Eltern umschauend. „Mama? Papa?“, rief er laut, doch blieb das Haus still. Augenblicklich schoss Naruto nur eine Frage in den Kopf: //Ist Sai daheim?// Langsam schlich sich die Angst an, umklammerte Naruto´s ganzen Körper, machte ihn starr.  Sein Herz pulsierte gegen seine Brust, verstärkte jegliche negativen Gedanken in seinem Kopf. Immer wieder kreisten sich seine Gedanken um Sai. Was würde geschehen, wenn er daheim wär? Würde er ihm weh tun oder könnte Naruto rechtzeitig fliehen? Dem Schmerz entgehen? Jetzt, wo der Frieden nahte? Oder war es wie immer ein verlorenes Spiel? Tief atmete Naruto ein, versuchte sich zu beruhigen und dachte an die schönen warmen Augen des Mannes, den er liebte. Dachte daran, wie schön es sich anfühlen könnte, von Sasuke berührt zu werden, wie schön sich seine Lippen anfühlten... Bei diesen Gedanken, schien sein Herz sich zu beruhigen und die Angst ließ von seinem Körper sanft ab. Müde richtete er seinen Blick auf den Küchentisch, wo er einen kleinen Zettel erblickte. Plötzlich von einer totalen Erschöpfung überrannt,  versuchte Naruto sich dennoch auf den kleinen Notizzettel zu konzentrieren, welchen seine Mutter wohl für ihn hinterlassen hatte: „My Darlin´, leider müssen Papa und ich heute einmal wieder arbeiten. Leider! *seufzt* Aber ich hoffe du hast gut geschlafen! Frühstücke gut und ausgewogen, damit du wieder schnell zu Kräften kommst! Wenn du magst, können wir heute Abend zusammen reden. Hab einen schönen Tag, mein Schatz! Wir lieben dich! In Liebe, Mama und Papa“ Ein zärtliches Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Uzumaki´s. Wohlbehagen und das Gefühl von Liebe erfüllten sein kleines und geschundenes Herz, ließen ihn die Angst vor seinem Bruder vergessen. Doch plötzlich nahm er ein leises Geräusch hinter sich wahr und seine Körper spannten sich bis zum Zerreißen an. Konnte niemals ein schönes Gefühl in seinem Herzen Inne halten? Er hatte es so genossen. Die heilenden Worte seiner Mutter. Von der Furcht getrieben, wandte sich der junge Blonde um und erstarrte zu gleich... Kein Tag schien gottloser als dieser. Mit kalten und finsteren Augen schaute ihn sein großer Bruder durchdringend an, während ein beängstigendes und bizarres Lächeln auf seinen Lippen lag. Seine Beine wurden schwer, wurden von der Angst gepackt. Er war nicht fähig sich zu bewegen, geschweige denn zu atmen. „Guten Morgen, geliebter kleiner Bruder.“, wisperte Sai leise und schritt langsam auf seinen erstarrten kleinen Bruder zu. Ängstlich fuhr Naruto innerlich zusammen, konnte endlich einen Schritt nach hinten wagen. Sai lächelte kalt über das Verhalten seines Bruders und streckte seine Hand nach ihm aus. Zärtlich strich er über die Wange des Blonden und fragte amüsiert: „Na, na, warum fürchtest du dich denn so, Naru-chan?“  Naruto versuchte seinem Blick standzuhalten, Antworten in diesem unendlich tiefen Schwarz zu finden, doch die Angst beherrschte seinen Körper und seinen Verstand. Grob umfasste Sai die zierlichen Hüften seines Bruders, zog diesen somit an sich heran. „Ich bin doch immer so liebevoll zu dir.“, hauchte Sai lustvoll an das Ohr des Jüngeren und berührte dieses spielerisch mit der Zunge. Angewidert verzog Naruto sein Gesicht, wollte Sai von sich schubsen, aber all seine Gliedmaßen schienen Tonnenschwer zu sein. //Warum nur, gebe ich immer wieder auf? Warum...?// Zärtlich rieb Sai seinen Unterleib an den des Blonden, ehe er Naruto schroff gegen den Küchentisch drückte. Erschrocken blickte Naruto auf und winselte leise: „Sai...bitte nicht...Wieso? Wieso tust du mir das immer wieder an?“ Der Schwarzhaarige ignorierte die Worte seines kleinen Bruders, streichelte diesem stattdessen sanft durchs blonde Haar. „Du warst ein böser Junge, Naruto. Ein sehr böser Junge.“, raunte er leise. Plötzlich griff sie nach ihm, verzerrte sich nach ihm. Die Angst. Er hörte sie kommen. Schnell und erbarmungslos. Naruto hörte die Ketten, die sie mit sich trug und erstickend um sein Herz wickeln würde. Sein Atem ging flach und sein Herz pulsierte gegen seine Brust. Kalter Schweiß rann an seinem Rücken hinab und nur ein Gedanke umfasste seinen Verstand  //Wie viel weiß er?// Brutal riss Sai das blonde Haar seines Bruders nach oben, während er ebenfalls sein Knie zwischen dessen Beine schob. „Ah!“;, laut stöhnte Naruto auf und beugte sich nach vorn, doch dadurch verstärkte sich der Druck an seinem Kopf. „S-Sai...Du tust mir weh! Bitte hör auf! Ich werde mich auch nicht wehren!“, wimmerte der junge Uzumaki. Sai jedoch brach nur in schallendes Gelächter aus. „Du wirst dich wirklich nicht wehren! Naruto, ich werde dich bestrafen, sehr hart bestrafen!“, lachte Sai mit kalter und lauter Stimme. Lächelnd zog er den Kopf seines Bruders höher, sodass er in dessen tiefes Blau schauen konnte. „Hast du Angst, Naruto? Sie soll dich nämlich begleiten.“, wisperte Sai, bevor er brutal seinen Bruder hinter sich her schleifte. Heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab, während seine Kopfhaut vor Schmerz pulsierte. „Sai, bitte! Ich lauf auch nicht weg! Bitte lass mich los!“, flehte Naruto und umfasste das Handgelenk seines Bruders. Innerlich hasste Naruto sich für diese Worte, doch dieser Schmerz sollte aufhören. Diese Angst, welche seine Lungen fest umklammerte und ihm den Atem raubte. Sie sollte aufhören. Sai sein lautes Lachen schallte in dem großen Haus wieder. „Genau Naruto! Du wirst nicht mehr weglaufen!“ Weinend versuchte Naruto mit seinem Bruder Schritt zu halten, flehte dabei in Gedanken zu Gott. //Bitte, bitte lieber Gott, hilf mir doch! Bitte, schick mir Sasuke! Nur irgendjemand! Ich habe solche Angst...Mama...Papa...// Doch dem jungen Uzumaki blieb keine Zeit zum Hoffen oder zum Beten, denn sein Bruder zog immer heftiger an seinen Haaren. Der Schmerz wurde immer unerträglicher, ließ Naruto unentwegt an seine Freunde, an Sasuke denken, daran wie glücklich er heut morgen doch noch gewesen war… Wohin war sein Frieden nur gegangen? Sein Mut? Wohin…? Plötzlich hielt Naruto Inne, ließ sich nicht mehr mitreißen und schlug mit alle Wucht die Hand seines Bruders weg. Dieser wandte sich erschrocken um und blickte in das tiefe Blau des Blondschopfes. Naruto zögerte nur einen Augenblick ehe er sich abwandte und die Treppe hinunter schnellte, versuchte zu fliehen. Hoffnung keimte in ihm auf, als er sah, dass Sai noch immer Inne hielt. Endlich hatte er die Haustür stolpernd erreicht. //Sasuke..//, dachte Naruto verzweifelnd und griff nach der Türklinke… Mit einem lauten und dumpfen Geräusch schlug sein Kopf gegen die Wand. Heißes, rotes Blut rann über seine Wangen, ehe es seinen Weg gen Boden fand. Das trübe Gefühl der Benommenheit überkam ihn und eine Übelkeit löste sich in aus, welche kaum zu ertragen war. Der pulsierende Schmerz seiner Kopfhaut, schien in seinen Kopf einzudringen und all seine Gedankenstränge zu betäuben. „Du Stück Dreck!“, fauchte Sai und fasste seinen Bruder an den Kragen seines T-Shirts. „Steh auf!“, schrie er laut und zerrte an seinem kleinen Bruder, welcher sich noch immer benommen aufrichtete. Schmerzend hielt er sich den Kopf und keuchte mit jedem Schritt auf. Der Schwarzhaarige schüttelte nur wütend seinen Kopf. „Seit wann, Naru-chan? Seit wann wehrst du dich? Kleiner Bruder, du weißt doch, dass du gegen mich immer verlieren wirst! Was ist in dich gefahren?“ „Was ist in dich gefahren!“, versuchte Naruto wütend zu fauchen, doch seine Stimme versagte kläglich. „Sai, bitte! Lass mich endlich in Ruhe! Warum tust du mir das an?“, weinte Naruto. Diese Übelkeit raubte ihm seinen Mut, seinen letzten Kampfwillen. Sai´s Griff um sein Handgelenk war einfach zu stark. Erschöpft gab er auf. Was sollte er jetzt auch noch ausrichten? Stumme Tränen liebkosten die Haut des Blonden. //Sasuke…// Grob stieß Sai Naruto auf das Bett und riss ihm die Hose von den Beinen. Naruto lag nur da, seine Augen waren leer, schienen dem Tode nahe zu sein. Das rote Blut seiner Kopfwunde, rann an seiner blasen Haut hinab, benetzte das reine Weiß seiner Bettwäsche. Ein leises Lachen drang schwach an seine Ohren, ehe er kalte Lippen auf seiner Haut spürte, wie sie ihn liebkosten. „Naruto…“, keuchte Sai erregt auf und befreite Naruto auch von seinem T-Shirt. Reine, blasse Haut kam zum Vorschein, ließ Sai noch mehr Freude empfinden. Sachte schüttelte Naruto seinen Kopf, versuchte mit letzter Kraft den Kopf seines Bruder wegzudrücken, doch es half nichts. Sai lachte auf, während er Naruto zärtlich berührte. „Aber, aber, Naru-chan, warum drückst du mich denn weg? Dein Körper erzählt mir doch, wie sehr du das magst! Du brauchst dich nicht schämen!“ Schamesröte legte sich auf die Wangen des Blonden und zugleich stieg in ihm ein Selbsthass auf, der kaum zu bändigen war. Warum nur, reagierte sein Körper so sehr auf die Berührungen seines Bruders? Wieso nur, war da so viel Ekel in ihm, und doch konnte er sich nicht richtig wehren? Warum nur schmerzte sein Kopf so? Warum nur, erlosch immer wieder sein Mut? Er war so müde… Unaufhörlich fuhr Sai fort, strich zärtlich  über die Platzwunde an Naruto seinen Kopf und blickte in dessen tiefes Blau. Naruto wollte seinen Blick abwenden, doch ließ Sai dieses nicht zu. „Naruto, warum zwingst du mich nur dazu, dir gleich weh tun zu müssen…?“, wisperte Sai und in seinem Blick lag wirklich ein leichter Schleier von Traurigkeit. Vorsichtig hob Naruto seine Hand an und legte diese auf die Wange seines Bruders. „Ich habe dich nie dazu gezwungen, Sai…Bitte, lass uns das hier beenden…Bitte…“ Ein unsagbar trauriges Lächeln legte sich auf Sai´s Lippen, bevor er Naruto einen zärtlichen Kuss auf die Lippen hauchte. „Tut mir leid, Naruto. Aber du hast Sasuke von unserem kleinen Geheimnis erzählt…Dafür muss ich dich jetzt leider bestrafen und…töten...“ Töten… Töten.. Töten… Dieses Wort hallte immer wieder in Naruto´s Kopf wieder. Töten… Angst überflutete Naruto´s Innere, ließ seinen Atem hektisch werden Was meinte Sai damit? Würde er ihn wirklich töten, ihn wirklich sterben lassen? Oder meinte er seine Seele...? //Es ist ganz gleich, was er meint! Du musst dich wehren!//, schrie Naruto sich in Gedanken an und versuchte sich, trotz der starken Übelkeit aufzurichten. Sai lachte nur auf und drückte seinen Bruder mit aller Gewalt zurück in die Matratze... *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Lächelnd lauschte er dem schönen Gesang der Vögel, während er durch den kleinen Park schritt. Leise summte Jiraya vor sich hin und freute sich schon darauf, seinen alten Freund Minato wieder zu sehen. Plötzlich erblickte der Weißhaarige einen anderen guten Freund, händchenhaltend. Laut lachte der alte Mann auf und rief: „Kakashi, du Turteltäubchen!“ Erschrocken wandten sich Kakashi und Itachi um. „Jiraya, was machst du denn hier?“ „Ich bin auf den Weg, Naruto´s Vater zu besuchen. Und ihr zwei Hübschen?“ „Sei doch still!“, zischte Kakashi wütend, doch wurde er liebevoll von Itachi zurückgedrückt. „Wir gehen spazieren, Jiraya-san. Wie schön, dass Sie nach Naruto schauen! Es wird ihn sicher freuen.“, erwiderte Itachi lächelnd. Jiraya lachte nur auf und antwortete: „Ich hab heute Ihren Bruder getroffen. Sehr sportlich der Mann! Aber er wirkte sehr bedrückt, als hätte er etwas auf dem Herzen.“ „Das ist gut möglich. Die Sache mit dem Jungen beschäftigt ihn schon sehr. Der Kleine spricht nicht mit ihm und scheint bisher eine sehr harte Nuss zu sein. Naruto wehrt ihn noch immer so vehement hab, dass selbst Sasuke nicht voran kommt.“, entgegnete Itachi mit ernster Stimme. Nun mischte sich auch Kakashi in das Gespräch mit ein: „Ich frage mich nur, warum. Naruto war immer ein so offener Mensch. Wieso will er keine Hilfe?“ „Kakashi, manchmal ist der Mensch so stolz, dass er das Verlangen nach Hilfe als Niederlage ansieht. Naruto ist ein starker Mensch. Er will seine Eltern nicht enttäuschen und aus diesem Grund lächelt er lieber. Du kennst Minato und Kushina nicht so wie ich…Die Zwei hatten damals nichts. Sie haben sich all das selbst erkämpft und auch sie haben schwere Zeiten durch. Aber sie haben nie aufgegeben zu kämpfen. Naruto hat sich an ihnen ein Beispiel genommen. Er hat vermutlich nur die Stärke seiner Eltern falsch interpretiert…“, erwiderte Jiraya mit trauriger Stimme. Laut seufzte Kakashi auf. „Ich vermisse diesen lebhaften Idioten…“ Jiraya klopfte seinem Kollegen ermutigend auf die Schulter und sprach: „Ich glaube an Naruto und auch an Sasuke! Der Tag wird kommen, an dem er endlich wieder lacht! So Jungs, ich wünsch euch noch einen schönen Nachmittag! Ich möchte jetzt weitergehen, denn mein Weg ist nicht mehr weit…“ *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Dunkles Rot rann an seiner blassen Haut hinab, färbte das reine Weiß seines Bettes. Seine Beine pochten vor Schmerz, waren übersät von tausenden Schnittwunden. Naruto keuchte gepeinigt auf, wollte sich wehren. Doch das Gewicht seines Bruders auf ihm und seine schmerzenden Beine, versagten ihm den Kampf. Das laute Gelächter des Schwarzhaarigen, ließ ihn furchterfüllt zusammenfahren. So viele Gedanken jagten Naruto durch den Kopf. Was sollte er nun tun? Wie konnte er sich wehren? Sai schien dem Wahnsinn nahe und er konnte sich einfach nicht wehren! „Hahahahaha! Welch schöner Anblick!“, lachte Sai auf und fuhr mit der Klinge über Naruto´s Haut.   Eine lähmende Hilflosigkeit überkam den jungen Uzumaki.  Sein Kampf endete hier… //Sasuke, Mama, Papa…Ich liebe euch alle…// „Oh Naruto-chan, um dein schönes Gesicht tut es mir am Meisten leid.“, wisperte Sai, bevor er die Klinge an Naruto´s Gesicht anlegte und schnitt…. „Hilfe!“, schrie Naruto aus Leib und Seele, gefolgt von weiteren gepeinigten Schreie… *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Zärtlich strich der warme Wind durch sein weißes Haar, und er schloss genießerisch seine alten Augen. Doch plötzlich drang ein markerschütternder Schrei an seine Ohren, ließ ihn erschrocken zusammenfahren. Augenblicklich versuchte Jiraya die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, zu finden. Konzentriert schaute er sich um und blickte zu dem Haus seines besten Freundes. Angst keimte in den alten Lehrer auf. „Kam der Schrei etwa aus Minato´s Haus? Aber warum sollte es so sein?“, fragte sich Jiraya skeptisch. Schnellen Schrittes ging er auf das Heim der Uzumaki´s zu, ehe er bemerkte, dass die Haustür leicht offen stand. Jiraya erstarrte, während tausend Gedanken durch seinen Kopf fuhren. //Das muss nichts Schlimmes bedeuten! Sie können ja auch nur lüften! Aber woher kam dann dieser schreckliche Schrei?//, fragte er sich, und die Antwort war ihm schnell gegeben. Ein lauter und grausamer Schrei, drang aus dem Haus der Familie Uzumaki. Eine peinigende Angst erfasste den alten Mann, beraubte ihm fast seines Verstandes. Doch Jiraya zwang sich zur Ruhe und alarmierte die Polizei. Lange schaute er auf die offene Tür, wog ab. //Soll ich rein gehen oder soll ich warten? Was ist, wenn jemand gerade den Kindern weh tut? Das kann ich mir nicht vergeben!// Wieder stieß ein lauter Schrei an seine Ohren. Müde fuhr sich Jiraya durchs Haar, ehe er entschlossen seine Hände zu Fäusten ballte. „Nein! Das könnte ich nicht! Ich kann nicht länger warten!“ Mutig und zugleich unsicher trat der alte Mann leise ins Haus ein und fuhr angewidert zusammen. Dieses laute, erregte Lachen - es klang abscheulich… „Sai…Naruto…“, flüsterte er leise und schritt die Treppe auf leichten Füßen hinauf. Eine unsagbare Traurigkeit legte sich auf sein Herz. Was würde ihn da oben nur erwarten? //Niemand darf mich hören…//, dachte Jiraya, während sein Herz gegen seine Brust pulsierte. Sein Atem ging schwer und jeder Muskel in seinem Körper war bis zum Zerreißen angespannt. Jiraya hielt ein letztes Mal auf der Treppe Inne und atmete leise tief ein. Noch nie hatte er sich so müde und alt gefühlt… So von Angst und Trauer erfüllt. „Sai! Nein! Nein! Bitte, hör auf!“, die Stimme des Blonden zitterte, war schwach und klang ängstlich. Egal wie sehr Jiraya lieber stehen geblieben wär, nicht wissen wollte, was dort oben passierte- Er konnte hier nicht aushaaren. Sai war scheinbar gerade dabei, seinen Schüler, den Sohn seines besten Freundes, zu verletzen! Er musste Naruto helfen! //Sai, was tust du da oben nur? Was ist hier geschehen?// Entschlossen ballte Jiraya seine Hände zu Fäusten und schritt die letzten Stufen hinauf, ehe er die Zimmertür von Naruto aufriss und erstarrte… Das reine weiße Bettlaken - getränkt in weinrotes Blut. Rotes Blut, welches langsam und doch unaufhörlich an Naruto´s blasser Haut herabrann. Unzählige Schnitte zierten seine Beine und sein Gesicht. Fassungslosigkeit und Ekel verzerrten das alte Gesicht Jiraya´s. „Sai…warum?“, keuchte er mit schwacher Stimme. Sai lachte nur laut und amüsiert auf. „Oh, Jiraya-san! Macht Sie dieser Anblick traurig?“, ein weiteres lautes Lachen hallte durch den Raum. „Wollen Sie zu schauen?“, wisperte Sai. Laut schrie Naruto vor Schmerz auf und weinte. „Jiraya-sensei!“, keuchte Naruto schmerzverzerrt, löste seinen Lehrer somit aus seiner Starre. „Du Dreckschwein!“, schrie Jiraya und packte Sai mit aller Wucht an den Kragen und riss ihn von dem blonden Jungen herunter. Sai wusste nicht, wie es um ihn geschah, als ein harter Schlag sein Gesicht traf. Betäubt vom Schmerz wankte Sai gegen die Wand, an welcher er sich Haltsuchend anlehnte. Jiraya wandte sich währenddessen zu Naruto um, welchen er augenblicklich in eine Decke einwickelte. „Pst, alles wird gut, Naruto…“, wisperte der Weißhaarige und strich Naruto zärtlich übers Haar. Langsam verzog sich Sai´s Benommenheit wieder, wich einer unbändigen Wut. „Du dummer, alter Sack!“, fauchte Sai und schaute sich suchend nach dem Messer um. Als er es sah, nahm er das schwarze Messer zurück in die Hand und richtete es auf Jiraya. Dieser schaute ihn nur fassungslos an, hielt Naruto schützend in seinen Armen. //Wann tauchen hier nur die scheiß Polizisten auf? Bis die hier sind, muss ich Sai auf Distanz halten…// „Sai, hör auf…“, sprach Jiraya mit leiser Stimme, doch der Schwarzhaarige lachte nur auf.  „Nein! Ich werde euch beide töten! Ihr widerlichen Schweine.“, zischte Sai wütend. In seinen Augen spiegelte sich blanker Wahnsinn, trieb Jiraya Angstschweiß auf die Stirn. Was sollte er nur tun? Wie konnte er sich und Naruto beschützen? „Hier wird heute niemand getötet.“, erklang eine feste Stimme hinter Sai. Erschrocken fuhr dieser um und erblickte fünf uniformte Polizisten, die eine Waffe auf ihn richteten. „Leg das Messer weg, Junge.“ Wutentbrannt schaute Sai zu Naruto und Jiraya. „Das ist alles eure Schuld! Naru-chan, es wäre doch bald vorbei gewesen…“, lächelte der junge Uzumaki, ehe er sich die Klinge an den Hals legte. Sein Blick war stumm auf Naruto gerichtet, doch dieser klammerte sich nur weinend an seinen Lehrer und versuchte taub zu sein. Er wollte nichts mehr hören, nichts mehr spüren… „Junge, na komm! Das willst du nicht! Leg das Messer weg!“, sprach der Polizist mit ruhiger Stimme, doch Sai reagierte nicht auf ihn. „Leb wohl, Naru-chan…“, wisperte er leise und bewegte das Messer über seinen Kehlkopf, doch plötzlich war nur ein lauter Schuss zu hören und Sai ging schreiend zu Boden. Rotes Blut rann über sein rechtes Bein, welches er sich schmerzend hielt. „Du Hurensohn!“, schrie Sai aus Leib und Seele. Der Polizist jedoch schwieg nur und legte Sai Handschellen an. „Yamato, ruf einen Krankenwagen.“ „Schon erledigt!“, erwiderte sein Kollege, ehe dieser auf Naruto und Jiraya zu ging. „Ist bei Ihnen alles okay?“ Jiraya konnte nichts erwidern, wollte nichts erwidern. Keiner von ihnen war okay. Naruto klammerte sich verzweifelt an seinen Lehrer, weinte und schrie… Kein Tag war gottloser gewesen, als dieser… *……………………………………………………………………………………………….* Flink huschten seine Finger über die Tastatur, als ein zaghaftes Klopfen ihn aus seinen Gedanken riss. „Herein!“, sprach Minato mit fester Stimme. Augenblicklich öffnete sich die Tür und eine junge hübsche Frau trat ein. „Uzumaki-san, Jiraya-sama ist am Apparat. Soll ich ihn durchstellen?“, fragte die blonde Frau mit warmer Stimme. „Aber natürlich!“, erwiderte Minato lächelnd. Kurz nachdem seine Assistentin verschwunden war, läutete sein Telefon. Freudig gestimmt nahm Minato ab: « Jiraya, altes Haus! Was kann ich für dich tun?» «M-Minato...Es...Es tut mir leid, mein Freund...Ich habe-...» Jiraya atmete schwer ins Telefon, ließ Minato stutzig werden. « Ist etwas mit Tsunade? Jiraya, du klingt ganz schrecklich.», fragte Minato mit leiser Stimme. « Nein...Nein, mein guter Freund...Hörst du mir bitte zuerst ruhig zu?», die Stimme des alten Mannes wurde mit jedem Wort, welches er sprach, brüchiger. Besorgt erwiderte Minato: « Natürlich! Aber bitte sag mir endlich, was los ist!» « Ich war...vorhin auf den Weg zu euch. Ich-Ich hatte ganz vergessen, dass du arbeiten musst...Als ich ankam...» Jiraya stockte. « Als ich ankam, hörte ich aus eurem Haus schreckliche Schreie. Ich rief die Polizei und ging rauf...Minato...«  Seine Stimme brach unter dem Schmerz zusammen und Tränen überwältigten den alten Mann. Minato richtete sich auf, seine ganzen Muskeln waren bis zum Zerreißen angespannt. //Schreie aus meinem Haus?// « Minato, Sai hat sich an Naruto vergangen...Er hat ihn überall geschnitten...Er hat ihn und mich mit einem Messer bedroht...Die- Die Polizei hat Sai dann ins Bein geschossen. Beide liegen jetzt im Krankenhaus. Minato, schnell! Sei vor der Polizei in dem Krankenhaus deiner Frau!»  Nun brach Jiraya´s Fassung ganz. « Es tut mir leid...», wisperte er leise, bevor er auflegte. Minato saß einige Minuten nur da. Stumm, gar taub. Fassungslos starrte er gegen die Wand, konnte Jiraya´s Worte nicht erfassen, nicht glauben... //Sai hat was getan? Das kann doch nicht sein! Meine Jungs...Naruto...// Sein Herz pulsierte gegen seine Brust, während sein Verstand ihn anschrie, endlich zu seiner Frau zu fahren, doch der junge Vater konnte nicht. Sein Körper war so schwer wie Blei geworden. Unzählige Fragen jagten durch seinen Kopf. Wie lange? Wie oft? Warum? Warum hatten sie nichts gesehen? Wutentbrannt umklammerte er den Hörer seines Telefons, ehe er es mit voller Wucht gegen die Wand warf. Es zersprang. Genau, wie seine kleine, heile Welt.... „Kushina...“ *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* „Kushina-san, es kommen gleich zwei Krankenwagen rein! In dem einen ist ein junger Mann, schwer verletzt. Er hat eine Kugel im Bein. Du bist für die Op zuständig!“, rief ihr eine Krankenschwester zu. Augenblicklich band sich die junge Uzumaki ihre langen roten Haare zusammen und machte sich eilig auf den Weg zur Krankenwageneinfahrt. //Eine Schießerei, wie grausam!//, dachte sich Kushina, als es plötzlich in ihrer Kitteltasche vibrierte. Doch Kushina fand nicht mehr die Zeit den Anruf entgegen zu nehmen, denn der erste Wagen traf bereits ein. „Fr. Doktor, der Patient ist bei Bewusstsein, aber die Kugel muss entfernt werden.“, rief einer der Notärzte, während er mit seinem Kollegen, die Trage aus dem Krankenwagen heraushob. Die Zeit schien plötzlich zu gefrieren. Kein Zeiger schritt mehr voran. Ihr Herz schien in tausend Scherben zu zerspringen, als sie das glänzende schwarze Haar ihres Sohnes erkannte. Mit tränenerfüllten Blick musterte sie den schmächtigen Jungen auf der Liege. Sai war unglaublich blass und rotes Blut rann an seinem rechten Bein hinab. „Sai...“, wisperte sie mit schwacher Stimme und ließ ihren Tränen freien Lauf. Augenblicklich eilte sie zu ihm und drückte ihr Gesicht an dem seinem. „Mein Baby...Was ist nur passiert? Wer hat dir weh getan?“, raunte sie leise und strich zärtlich über seine Wange. Ein liebliches Lächeln umspielte Sai´s Lippen, während er sein Gesicht gegen die Hand seiner Mutter drückte. „Es tut mir leid, Mama...Ich liebe dich...“, hauchte der Schwarzhaarige. „Uzumaki-san?“, ertönte eine etwas grobe Stimme. Erschrocken blickte Kushina auf und sah in die Augen eines Polizisten. Dieser nickte ihr stumm zu, ehe er seinen Blick hat einen der Notärzte wandte und sagte: „Bitte verständigen Sie einen anderen Arzt. Uzumaki-san, wird hier für nicht mehr in der Lage sein.“ Fest umklammerte Kushina die Hand ihres Jungen, ehe sie sagte: „Sai, hier gibt es tolle Ärzte! Ich werde da sein, wenn du aufwachst.“ Mit diesen Worten hauchte sie ihm einen Kuss auf die Stirn und ließ ihn gehen. „Erzählen Sie mir bitte, was mit meinem Jungen passiert ist!“ Der Polizist schaute sie traurig an und griff nach ihrer Hand. „Sie müssen jetzt stark sein, Uzumaki-san...“ „Warum?“, fragte Kushina weinerlich, doch die Antwort bekam sie schnell. Der zweite Krankenwagen traf ein und die junge Mutter blickte in das leere Blau ihres zweiten Sohnes. Fassungslos schaute sie auf die unzähligen Schnitte, welche die Haut ihres Sohnes zierten. Das Blut in seinem Gesicht. Das Blut unterhalb seines Beckens... Ihr Herz erstarrte. Sie war nicht mehr fähig etwas zu spüren. Alles in ihr schrie. Alles in ihr zerbrach. Ihr Welt, sie zersprang in Scherben *………………………………………………………………………………………………* Sein Atem ging schwer und sein Herz raste wild. Tausend Gedanken erfüllten seinen Kopf, bereiteten ihm einen stechenden Schmerz. Wie konnte das nur passieren? Laut seufzte Sasuke auf und blickte traurig in die schwarzen Seen seines großen Bruders. „Was ist passiert, Sasu-chan?“, fragte dieser besorgt. „Das war Jiraya…Sai ist wohl völlig ausgerastet und hat Naruto übelzugerichtet und hat ihn…vergewaltigt…Sai wurde außerdem von der Polizei angeschossen…“ Erschrocken erwiderte Itachi den Blick seines Bruders, bevor er diesen liebevoll in den Arm nahm. „Du musst jetzt stark sein. Für dich. Für Naruto. Für seine Familie.“ „Ich weiß…“, wisperte Sasuke und wandte sich ab. „Sag bitte all meine Termine für heute ab. Ich fahre jetzt ins Krankenhaus. Bis später.“, erwiderte Sasuke mit schwacher Stimme. „Ich warte Zuhause auf dich, kleiner Bruder!“, rief Itachi ihm liebevoll hinterher, ehe er sich erschöpft zurück in den Stuhl fallen ließ. Für einen kurzen Augenblick schloss er seine schwarzen Seen und erinnerte sich an die Worte des Autoren Ernest Hemmingway: „Alles wahrhaft Böse wird aus Unschuld geboren" //Trotz solch lieber Eltern, trotz so viel Liebe, konnte so ein Monster geboren werden…Wie wahr deine Worte doch sind, Ernest…/// *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Mit zittrigen Händen fuhr Kushina sich durchs Haar, ehe sie müde ihre smaragdgrünen Augen schloss. „Frau Uzuma-“, setzte der junge Polizist an, wurde jedoch unterbrochen: „Kushina. Nennen Sie mich bitte Kushina.“, wisperte sie mit schwacher Stimme. Verstehend nickte der junge Mann und ließ sich vor der erschütterten Mutter nieder. „Kushina-san, ich kann verstehen, dass Sie auf Ihren Mann warten möchten, aber ich habe leider weitere Einsätze…“, setzte er vorsichtig an. „Wie war Ihr Name?“, erwiderte Kushina mit ruhiger Stimme. „Entschuldigen Sie. Nennen Sie mich einfach, Hotaru.“, lächelte der Polizist. „Okay, Hotaru-san.“, ihre Stimme klang kalt, sowie ihr Blick es war, der einen eisigen Schauer in ihm auslöste. „Hören Sie, Sie bringen meine Jungs schwer verletzt hier her und verlangen von mir, dass ich Ihre Worte allein anhöre? Ohne Beistand?“ Mit einem schnellen Ruck erhob sich die junge Uzumaki und fasste dem Polizisten grob am Kragen. „Wissen Sie was es heißt, seine Kinder so zu sehen? Wie sie leiden? Also sagen Sie mir nicht, Sie hätten anderer Einsätze!!! Ehe Sie mir erklären, was passiert ist, wird mein Mann hier eintreffen, haben Sie mich verstanden? Wenn mein Herz bricht, will ich nicht alleine sein!“, fauchte Kushina und blickte Hotaru dabei vernichtend an. Dieser hob geschlagen seine Hände und erwiderte mit ruhiger Stimme: „Ich kann Sie verstehen, Kushina-san. Wir werden warten. Aber bitte lassen Sie mich runter.“ Seufzend ließ die Rothaarige von Hotaru ab und setzte sich zurück auf ihren Stuhl. Ein weiterer müder Seufzer verließ ihre Lippen. //Was ist nur passiert? Minato, wo bleibst du nur? Wo?// Es vergingen noch einige Minuten, bis sie endlich das befreiende Klopfen an der Tür vernahm. Vorsichtig öffnete sich diese und Minato trat schweigend ein. Erleichterung erfüllte Kushina, jedoch auch den jungen Polizisten. Augenblicklich erhob sich dich junge Uzumaki und warf sich in die Arme ihres Liebsten. Dieser umschlang sie fest und fing all ihre Tränen auf. //Hast du etwa unsere Jungs gesehen? Musstest du dir alles allein anhören, mein Engel? // „Verzeih mir, dass ich so lange gebraucht habe...“, wisperte Minato und strich zärtlich über das rote Haar seiner Frau. Diese weinte jedoch nur und sprach unter Tränen: „Oh Minato! Sai und…Naruto…sie waren so stark verletzt! Warum nur? Was war passiert? Weißt du es?“ Minato schaute zum jungen Mann auf und fragte mit leiser Stimme: „Sie haben Ihr noch nichts gesagt?“ „Nein, Uzumaki-san. Ihre Frau wollte auf Sie warten.“ Stumm nickte der Blonde, ehe er seine Frau leicht von sich drückte und ihr fest in die Augen blickte. „Kushina, das...das was passiert ist...Wir müssen uns deutlich machen, dass es nicht unsere Schuld ist, hörst du?“ Weinend nickte Kushina. „Sai…Sai…“, tief holte Minato Luft, rang mit den Tränen und verlor diesen Kampf… „Er hat sich…jahrelang an Naruto vergangen, wie es scheint. Ich weiß nicht, wie lang. Aber er hat ihn so zugerichtet. Er hat unseren geliebten Jungen…vergewaltigt….“, brachte Minato nur keuchend hervor. Sein Herz wog so schwer… Rasend schnell kam es auf sie zu und traf sie mitten ins Herz, hinterließ eine klaffende Wunde. Brutal bohrte sich dieses Schwert in ihr Herz und ließ schreien.  Diese Pein war zu groß. Zu mächtig, um sie halten zu können. „Nein! Nein! Mein Baby…Mein Baby…Wieso? Wieso konnte ich ihn nicht beschützen? Meinen Jungen, mein Baby…Wieso hab ich das nicht gemerkt? NEEEEIIIIIN!!!“ Schreiend und weinend sank sie zu Boden, doch dieses Mal waren da keine starken Arme, die sie hielten. Sondern ein Herz, dass gemeinsam mit ihr starb und weinte… *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Noch immer beherrschte totaler Unglaube seinen Verstand. Wie konnte er nur so versagt haben? Wie konnte er so dumm sein und Naruto Heimkehren lassen? Wie konnte er nur denken, Naruto wär sicher? Wie konnte er nur seinen Geliebten solch einer Gefahr aussetzten? Eine unbändige Wut überrannte ihn und er schrie so laut, schlug mit voller Gewalt gegen das Lenkrad seines Autos. „Du dreckiges Schwein! Du...Du Missgeburt!!!“ Minuten schienen ins Land zu gehen, bis seine Schreie und seine Schläge wieder verstummten und heiße Tränen sein schweres Herz erleichterten. „Naruto...“ Sasuke hielt noch lange Inne, bis er sich müde durch sein schwarzes Haar fuhr und seinen Motor startete. Während der Fahrt blieben seine Gedanken stumm, hielten nur einen Namen fest: „Naruto“ An manchen Tagen hasste er seinen Beruf. An Tagen wie diesen. An machen Tagen hasste er es, stark sein zu müssen. An Tagen wie diesen. An manchen Tagen hasste er sich dafür, sich verliebt zu haben. An Tagen wie diesen, an denen er stark sein musste. *………………………………………………………………………………………………* Mit schwerem Herzen schaute Hotaru auf Minato und Kushina, welche sich gegenseitig am Boden im Arm hielten. //Lieber Gott, wieso hast du eine weitere Familie so zerstört? Ist das dein Wille? Wie grausam muss das sein…?// Vorsichtig ging Hotaru in die Knie und sprach mit leiser Stimme: „Ich weiß nicht, ob Sie diese Worte trösten, aber Sai wird für diese Taten bestraft werden. Ihrem Jungen wird Gerechtigkeit wiederfahren. Das verspreche ich Ihnen.“ „Aber wer gibt mir meinen gesunden Jungen wieder? Meine Familie? Wer gibt mir meinen Frieden wieder? Mein armer Junge! Wie tot muss seine Seele sein?“, weinte Kushina. Hotaru konnte nichts erwidern. Keine Worte dieser Welt könnten je das Herz dieser Eltern heilen… Ein zartes Klopfen an der Tür ließ den jungen Polizisten zusammenfahren, doch fasste er sich schnell, und gewährte Einlass. Mit ernster Miene trat Sasuke ein und begrüßte den Polizisten freundlich. Schnell richtete Sasuke seinen Blick auf die zwei weinenden Eltern. Mit müder Stimme begrüßte er den Polizisten:  „Guten Tag. Ich denke, Sie können jetzt gehen. Ich werde mich um die beiden kümmern.“ Hotaru nickte nur schweigend und verließ den Raum. Stumm ging Sasuke vor Minato und Kushina in die Knie. Der Anblick dieser zerbrochen Menschen, brach ihm selbst das Herz. Die zwei wirkten immer so stark, und doch waren ihre Herzen zertrümmert… „Minato, Kushina, wollen wir uns an den Tisch setzen?“, fragte Sasuke mit leiser Stimme. Doch Kushina schüttelte ihren Kopf vehement. „Kushina, bitte steh auf. Lass uns gemeinsam reden.“, forderte der junge Uchiha Kushina ein weiteres Mal auf. Aber dennoch verharrte Kushina in den Armen ihres Mannes. „Minato, wollen wir uns setzten?“, versuchte es Sasuke bei dem jungen Uzumaki, doch dieser erwiderte mit kalter Stimme: „Was soll es uns bringen? Das rettet meinen Jungen nicht vor seinem Seelentod! Gehen Sie einfach!“ Sasuke nickte. „Ich weiß, dass ihr gerade in einer sehr schweren Situation seid. Und das ihr euch fragt, wie das passieren konnte, wie es sein kann, dass ihr nichts bemerkt habt…“ Bei diesen Worten fuhr die junge Rothaarige schmerzlich zusammen. Sasuke legte vorsichtig seine Hand auf ihre Schulter und zugleich auf Minato´s Hand. „Das ist nicht eure Schuld. Naruto…Naruto ist ein wahrer Schauspieler…Jemand, der niemanden mit seinem Schmerz belasten will. Ihn zu durchschauen…Ich habe dafür sehr lange gebraucht…“  Kushina wandte sich um und blickte Sasuke wütend ins Gesicht: „Sie hatten es schwer, weil Sie ein Fremder sind! Aber ich bin seine MUTTER! Ich hätte es merken müssen! Ich hätte da sein müssen! Seine Schreie, ich hätte all das hören müssen!“ Vorsichtig nahm Sasuke ihre Hand und erwiderte: „Ja, du bist seine Mutter. Aber du bist auch Sai´s Mutter und du glaubst an deine Kinder. Du liebst sie und hältst sie für aufrichtig. Du vertraust ihnen. Du zweifelst nicht daran, dass einer deiner Kinder ein Vergewaltiger ist.“ Diese Worte schlugen Kushina ins Gesicht. Sasuke hatte recht. Sie hatte immer an ihre Jungs geglaubt und gedacht, sie würden ihr alles sagen. Nie hätte sie gedacht, dass Sai solch ein Monster war. Nein. Sie liebte ihn. So sehr… Lange blickte sie in das tiefe Schwarz von Sasuke, ehe sie sich in der Umarmung ihres Mannes wandte. „Minato...Mein Herz, es tut so weh...Wir lieben doch unsere Jungs, oder? Wir haben doch immer alles versucht, um sie glücklich zu machen, oder? Wir waren doch gute Eltern, oder?“, wimmerte sie. Heiße Tränen liebkosten Minato´s Haut, als er den Kopf seiner Frau anhob und erwiderte: „Das haben wir. Wie schwer es uns auch fällt, Sasuke hat recht. Es ist nicht unsere Schuld...Kushina, ich liebe dich und ich weiß, dass wir leiden...Aber es gibt jemanden, der noch viel mehr leidet als wir...“ Stumm nickte die Rothaarige und hauchte ihrem Mann einen zärtlichen Kuss auf die Wange. „Mein Junge wartet auf mich. Mein Ein und Alles.“ Erschöpft erhoben sich die Beiden und blickten in die traurigen Augen Sasuke´s. Zärtlich streichelte Kushina über die Wange des Schwarzhaarigen und fragte leise: „Sie lieben meinen Jungen, oder?“ Sasuke erstarrte. //Wo-Woher? Warum?// Ein liebliches Lächeln legte sich auf die Lippen der jungen Uzumaki, bevor sie ihre Hand auf die linke Brust von Sasuke legte. „Eine Mutter spürt das. Ich sehe es an Ihrem jetzigen Blick. Sie sind genau so erschüttert wie wir und geben sich die Schuld. Ich hab Sie oft gesehen, wie Sie meinen Jungen anschauten, Sasuke...Und ich habe gesehen, wie er Sie anblickt...“ Müde lächelte Kushina. „Ein komischer Moment dieses zu erwähnen, aber es ist mir wichtig, dass Sie wissen, dass es okay ist. Minato und ich haben uns das immer gedacht. Außerdem...Wir brauchen Sie jetzt...Naruto braucht Sie jetzt.“  Nun legte sich auch auf Sasuke´s Lippen ein erschöpftes Lächeln. „Du hast recht, Kushina. Lasst uns gehen.“ *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Aufmerksam lauschten seine Ohren dem leisen Rauschen der Atemmaschine. Seine blauen Seen ruhten stumm auf dem schlafendem Gesicht seines alten Freundes, während er dessen Atem horchte, sah, wie sich James Brustkorb hob und senkte. Wie hypnotisiert schaute er auf dessen Bewegungen, war er doch selbst nicht fähig dazu, sich zu regen. Sein Körper war steif, schien so schwer zu wiegen. Schmerzerfüllt versuchte er seine Hand auszustrecken, als James plötzlich seine Augen aufschlug. Erschrocken zog Naruto sie zurück, doch James griff zaghaft nach ihr. Der blonde Junge hielt Inne und reichte dem alten Mann seine Hand. „Naruto, mein Junge, warum bist du nur wieder hier?“, sprach James mit schwacher Stimme, gefolgt von einem gequälten Husten. Langsam klärten sich seine alten Augen auf und er erkannte, die vielen Schnitte, welche Naruto´s Haut verzierten. „Oh, mein Junge…“, weinte James. Naruto´s Herz füllte sich mit Schmerz. Mit einem Schmerz, der auch ihn weinen ließ. Lange schaute Naruto nur in das alte Gesicht, war sich selbst so fern. Doch plötzlich prasselten all die grausamen Bilder auf ihn ein, und brachen sein Schweigen: „Es war so grausam, James! So grausam! Immer wieder…Immer wieder hat er mich berührt, mich geschlagen….Und dann…dann holt er dieses Messer raus…James! Ich hatte solch eine Angst, solch eine Angst…Ich war nicht fähig mich zu wehren, war zu schwach…Die ganze Zeit habe ich nur an Sasuke gedacht! An meine geliebten Eltern… Daran, dass ich leben möchte!“, schrie Naruto unter tausend Tränen. „Es sollte doch nur aufhören! Sai sollte doch einfach nur aufhören….Es sollte doch nur…“ Fest umklammerte der alte Mann die kleine zarte Hand in der seinen und vergoss seine letzten Tränen. „Mein Junge, das war dein letzter Kampf gegen ihn! Du hast gewonnen, auch wenn Narben zurückbleiben. Du hast dich diesem Monster gestellt und du hast gewonnen.  Es liegt tot auf dem Schlachtfeld, weil du den Mut hattest, Inne zu halten! Mein Junge, ich bin stolz auf dich.“, sprach James mit ruhiger Stimme und blickte Naruto sanft an. Dieser jedoch konnte nur weinen und die Hand seines Freundes halten. „Mein Junge, komm rüber zu mir! Ich möchte dich gern in den Arm nehmen, ja?“ Stumm versuchte Naruto sich aus seinem Bett zu hieven, jedoch brachten seine schwachen Beine ihn zum Fall. James seine Hand aber, versuchte ihn mit letzter Kraft aufzufangen, gab Naruto Mut, sich abermals zu erheben. Mit schweren Schritten schaffte Naruto es endlich an das Bett des alten Mannes. „James…Ich danke dir vom ganzen Herzen! Ohne dich, hätte ich nicht den Mut gefu-…“ „Ist schon gut, meine Junge! Komm lieber in meine Arme…“ Leidend und weinend fand Naruto seinen Frieden in den Armen des alten Veteranen. Beide hatten ihre letzte Schlacht geschlagen und gewonnen… *………………………………………………………………………………………………* Ihre smaragdgrünen Augen ruhten lange auf dem kahlen Weiß der Tür. Ihr Herz schlug schwer gegen ihre Brust und ihr Atem ging langsam und flach. Angst beherrschte die Mutter. Angst davor zu sehen, wie sehr ihr Sohn innerlich tot war... Auch Minato stand regungslos vor der Tür. Seine Muskeln waren wie versteinert. Noch immer beherrschten ihn Angst und Wut. Nach einer Weile richtete er seinen Blick auf seine Frau. //Wie konnte es nur so weit kommen, Kushina? Werden wir stark genug sein?// „Seid ihr bereit?“, fragte Sasuke mit leiser Stimme. Erschrocken fuhren die zwei zusammen, bevor sie sich gegenseitig tief in die Augen schauten. Liebevoll nahm Minato die Hand seiner Frau. „Bereit bin ich nicht. Aber ich möchte ihn einfach in den Arm nehmen.“ Tief holte Kushina ein letztes Mal Luft und erleichterte somit ihr Herz, bevor sie sachte die Türklinke herunter drückte und eintrat. Augenblicklich benetzten wieder Tränen ihre blasse Haut... Der Anblick ihres weinenden Sohnes raubte ihr den Atem. Dieser Anblick schmerzte. Diese blutdurchtränkten Verbände, welche die Beine ihres Babys zierten. Diese grausamen Schnitte in dem Gesicht ihres Jungen. Diese toten, blauen Augen, welche sie so leer anblickten. Minato umklammerte die Hand seiner Frau, starrte schmerzerfüllt seinen Sohn an. Sie hatten ihn nicht beschützen können. Ihre Herzen brachen entzwei. Mit zittrigen Beinen stand Naruto dar, blickte in die traurigen Gesichter seiner Eltern. „Mama, Papa...“, wisperte er leise und versuchte auf sie zu zugehen, doch seine Beine gaben nach. Augenblicklich eilte Kushina zu ihm hin und fragte mit leiser Stimme: „Naruto, warum liegst du denn auch nicht im Bett? Du hast so schwere Verletzungen...“ Zärtlich strich sie ihrem Jungen durchs Haar, während Minato ihn vorsichtig stützte. „J-James hat mich getröstet...“, keuchte Naruto unter Schmerzen. Vorsichtig setzte Minato seinen Sohn auf dem Bett ab, schaute ihn noch immer fassungslos an. Naruto erwiderte seinen Blick und fragte mit leiser Stimme: „Mama, Papa...Bitte...Könnt ihr mich in den Arm nehmen?“ Diese Frage traf beide mitten ins Herz. Tränen rannen ihnen übers Gesicht, ehe sie eilig ihre Arme um Naruto legten und gemeinsam mit ihm weinten. „Mein Baby, es tut mir so leid! Es tut mir so leid...Wir werden für dich da sein! Wir werden das schon irgendwie schaffen!“, wisperte Kushina leise, während sie ihren Sohn fest an sich drückte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Naruto´s Lippen. Endlich fühlte er sich sicher. Endlich kannten sie die Wahrheit. Endlich war alles vorbei. Eine Weile verging, in der sich die Drei nur stumm und weinend zugleich in den Arm hielten. Sie schenkten sich Liebe und Halt. Eine Liebe, die mit der Zeit alle Wunden heilen würde. Eine Liebe, die nie vergehen würde. Eine Liebe, die ihm in diesem Moment Kraft gab, alles zu überstehen. Doch langsam löste sich Kushina aus der Umarmung ihrer Familie und blickte in das tiefe Blau Naruto´s. Es ließ ihr einfach keine Ruhe. Dieses Gefühl, dass sie einen zweiten Sohn hatte. Sanft strich sie durch das feine blonde Haar ihres Sohnes, bevor sie mit schwacher und leiser Stimme sagte: „Ich muss ihn sehen...Ich muss zu ihm gehen, Naruto…Kannst du das verstehen? Kannst du mir vergeben?“ Lange schaute Naruto in die Augen seiner Mutter, erkannte dort all ihren Schmerz, sah all ihre Liebe. Er hatte es gewusst. Seine Mutter könnte nie aufhören nur einen von ihnen zu lieben. Egal wie sehr Sai ihn zerstört hatte, die Liebe seiner Mutter könnte er nie zerstören... //Aber ist das okay für mich? Er hat mir so weh getan...Er hat uns so weh getan...Aber...Sie wird nie aufgeben...// Ein schwaches Lächeln legte sich seine Lippen, bevor er erwiderte: „Mama, ich weiß um deine Liebe zu mir. Aber ich weiß auch, dass egal was passiert ist, du auch ihn liebst. Du hast eben nun mal uns beide großgezogen...Wie könnte ich dir das nicht vergeben? Bitte verrat mir eines Tages seinen Grund, ja...?“  Ein letztes Mal strich sie zärtlich über die geschundene Haut ihres Sohnes und erwiderte lächelnd: „Du bist so stark mein Junge. Irgendwann, my Darlin´“ Mit diesen Worten blickte sie zu ihrem Mann. Dieser nickte nur stumm und verabschiedete sich ebenfalls zärtlich von seinem Sohn. Entschlossen nahmen sich Kushina und Minato an die Hand und gingen der Tür entgegen. Doch Minato hielt ein letztes Mal Inne und musterte Sasuke eindringlich. „Ich...Ich möchte meine Frau begleiten. Wir haben so viele Fragen...Bitte bleib bei unserem Jungen, ja? Ich denke, er braucht dich.“ Sasuke lächelte ihn sanft an und erwiderte: „Das denke ich auch. Wir brauchen uns jetzt alle einander. Es ist richtig, dass ihr geht. Diese Antworten sind für euch wichtig.“ Damit ging Sasuke langsam auf Naruto zu und legte zärtlich seine Arme um diesen. Naruto schmiegte sich zaghaft an ihn, genoss diesen vertrauten Geruch. Ein Geruch, der ihm Sicherheit signalisierte. Lächelnd schaute Minato noch einmal zurück, bevor er mit seiner Frau, ihrer gemeinsamen und persönlichen Hölle entgegen ging. *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Vorsichtig lehnte sich Sasuke zurück, zog Naruto zaghaft in seine Arme. Dieser schmiegte sich an seiner Brust an und lauschte dem aufgeregten Herzschlag seines Freundes. Trotz der Schmerzen in seinen Beinen, seinem Gesicht und in seinem Herzen, erfüllte ihn auch zugleich das Gefühl des Glückes.  Er war glücklich darüber, dass alles vorbei war. Das Jiraya gekommen war. Er genoss dieses Gefühl, endlich nur Sasuke gehören zu können... //Aber ist das nicht komisch? Sollte ich nicht in Panik sein? Mich schlecht fühlen, sowie immer? Liegt es daran, dass ich weiß, dass es das letzte Mal war?// In seinem Kopf herrschte ein zu großes Chaos, um Antworten zu finden. Lange ruhten seine blauen Augen auf ihre ineinander verschränkten Finger. „Sasuke…Ist es komisch, dass ich jetzt deine Nähe suche? Ich dachte immer, solche Menschen wie ich, würden Berührungen verabscheuen.“ Sasuke schwieg, doch nach einer Weile erwiderte er: „Auf eine gewisse Art und Weise verabscheust du diese auch. Du magst es nicht, wenn ich dich küsse. Du gerätst dann immer in Aufruhr. Aber dein jetziges Verhalten ist weder komisch, noch falsch. Dieses Erlebnis war traumatisierend, aber jeder Mensch verarbeitet solche Geschehnisse anders. Naruto, ich möchte das du weißt, dass es mir egal ist, ob du geküsst oder berührt werden willst. Ich bin für dich da. Nur das zählt.“  Zärtlich strich Sasuke mit seinem Daumen über die Finger des Blonden. Mit schmerzverzerrtem Blick richtete Naruto sich auf und blickte in das tiefe Schwarz des Uchiha´s. „Nein…Irgendwie ist das nicht richtig…Ich…Ich will deine Nähe, mehr denn je! Ich habe das Gefühl, wenn du mich berührst, meine Hand hältst…Dann verschwindet er. Ich spüre ihn dann etwas weniger, weißt du? Sasuke, findest du mich eklig?“ Ein trauriges Lächeln legte sich auf Sasuke´s Lippen. Zärtlich strich er über die Wange des Jüngeren, während er erwiderte: „Wie könnte ich dich eklig finden? Ich liebe dich, Naruto.“  Zaghaft hob er das Gesicht des Blonden an und näherte sich vorsichtig dessen Lippen. Naruto ließ es einfach geschehen, genoss dieses prickelnde Feuer, welches der Kuss auf seiner Haut entfachen ließ. Noch nie hatte Nähe sich so schön angefühlt. Unsicher ließ Sasuke von Naruto ab, musterte diesen mit aufmerksamen Augen, doch sah er nur ein lieblich lächelndes Gesicht. Keine Tränen des Schmerzes. „Sasuke, bitte hilf mir, dass hier zu überstehen und halt mich fest im Arm…“, wisperte er mit leiser Stimme, bevor er sich in den Armen des Schwarzhaarigen einkuschelte. Langsam verging die Zeit, schritt Minute für Minute voran, brachte ihm seinen Frieden näher. Sasuke verharrte in der Stille, hielt Inne. Zärtlich strich er immer wieder durch das blonde Haar, genoss Naruto´s Nähe. Stumm vergoss Sasuke die Tränen seines Schmerzes. Endlich brach die Zeit des Friedens herein. *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Verstehend nickte der junge Polizist und verließ den Raum, nahm seinen Wachposten vor der Tür ein. Mit fachmännischem Blick, betrachtete sie die Werte der Monitore und schaute in die Krankenakte. Erleichtert seufzte sie auf. Ihrem Jungen ging es gut. Vorsichtig strich sie über die blasse Hand des Schwarzhaarigen, welcher erschrocken seine Augen öffnete und die Tränen seiner Mutter erblickte. „Mama…“, wisperte er leise. Fest blickte Kushina ihrem Sohn ins Gesicht, ehe sie mit schwacher Stimme fragte: „Ich bin deine Mutter? Aber warum hast du das meiner Familie angetan? Meinem Jungen? Erklär es mir, Sai! Hab ich dich nicht genug geliebt?“ Sai reagierte nicht auf die Fragen der Rothaarigen, sondern versuchte sich unter Schmerzen aufzusetzen. „Nicht!“, griff Kushina ein und drückte Sai zurück ins Kissen. „Warum? Warum seid ihr hier? Warum hasst ihr mich nicht? Warum gerade du nicht, Kushina? Ich habe deinem Jungen weh getan!“, fragte Sai mit wütender Stimme, doch Kushina ließ sich davon nicht aufhalten. Zärtlich strich sie Sai durch sein schwarzes Haar und entgegnete mit sanfter Stimme: „Weil auch du mein Junge bist. Ja, du bist adoptiert, aber dennoch mein Sohn! Habe ich dir nie das Gefühl gegeben, mein Kind zu sein? Warum, Sai?“ Tiefe Trauer machte das Schwarz seiner Augen matt. Müde richtete er seinen Blick auf Minato und sagte: „Eben weil ihr mir genau dieses Gefühl gegeben habt. Ich habe…Ich habe eure Liebe immer gespürt, doch leider habe ich….Doch leider musste ich feststellen, dass ich ein Monster bin und Gefühle für dich, entwickelt habe.“ Minuten verstrichen, bis Minato die Worte von Sai verarbeitet und verstanden hatte. //Was? Ich versteh das alles nicht mehr…Das ist einfach alles zu viel…// Fassungslosigkeit überkam Minato. Zum ersten Mal ergriff er das Wort und fragte entsetzt: „Du…Du hattest Gefühle für mich? Das ist doch verständlich! Du warst mein Sohn!“ „Nein! Ich war in dich verliebt, Minato. Ich habe dich begehrt. Ich wollte dich. Aber du warst der Mann, der mich aus diesem schrecklichen Heim geholt hat. Du warst eben nun mal mein Vater…“ Entsetzt schlug Kushina ihre Hände über ihr Gesicht, war verwirrt, konnte keinen Gedanken wirklich verstehen. Alles für sie, war so weit weg und unbegreiflich. „Aber warum, Sai, hast du dich an Naruto vergangen? Was hatte er damit zu tun?“, fragte Minato voller Wut. Ihm reichte es! Dieses ganze Theater hier! Minato konnte und wollte das hier nicht verstehen! „Desto älter er wurde, desto ähnlich sah er dir…“, wisperte Sai und richtete seinen Blick gen Boden. Zum ersten Mal erfüllte ihn Scham. //Ja Sai, was hatte dein kleiner Bruder damit zu tun? Du bist ein entsetzliches Monster!//, sprach er zu sich selbst Minato und Kushina schwiegen lange, konnten keine Worte finden, hingen ihren Gedanken nach. Naruto hatte all diesen Schmerz empfinden und erleiden müssen, weil Sai in Minato verliebt gewesen war? Weil er seinem Vater ähnlich sah? All das war einfach nur ein schrecklicher Alptraum… Nach einer Weile hatte sich Kushina beruhigt und schaute Sai gefasst an. „Sieh mich an, Sai!“, sprach sie mit harter Stimme. Der Schwarzhaarige folgte ihrer Bitte. „Du bist wahrlich ein Monster! Das, was du meinem Kind angetan hast, werde ich dir nie vergeben. Das, was du meiner Familie angetan hast! Ich habe dir ein schönes Zuhause gegeben, voller Liebe und Wärme und du hast es zerstört. Sai, aber zugleich ist es egal wie viel Wut in meinen Worten steckt, wie viel Abscheu…Mein Herz kann dich nicht hassen. Seit 18 Jahren bist du mein Kind und ich liebe dich Ich kann dir nicht vergeben, aber ich kann dich auch nicht hassen…Ich verstehe mich selbst nicht, aber ich hoffe, dass du Zeit finden wirst, über deine Taten nachzudenken. Ich hoffe, dass du Zeit finden wirst, deine Fehler zu erkennen und zu sehen, dass du alles hattest, um glücklich zu sein. Liebe, mein Junge, ist etwas, was vergehen kann. Du hättest deinem Bruder das nicht antun dürfen.“ Laut zischte Sai auf und blickte die junge Uzumaki wütend an. „Was weißt du schon, Mutter? Du hast den Mann bekommen, den du liebst! Nun geht! Ihr habt eure Antwort! Geht, und hasst mich! Na los!“, schrie Sai mit schwacher Stimme, ehe er sich vor Schmerz krümmte. Minato wandte sich schweigend ab und verließ den Raum. Er konnte es nicht länger aushalten. Er konnte nicht so sein wie Kushina. Seine Liebe für diesen Sohn war tot. Doch Kushina blickte Sai ein letztes Mal aus ihren smaragdgrünen Augen traurig an.  Sanft hauchte sie ihm einen Kuss auf die Stirn. „Warum?“, wisperte Sai unter Tränen. „Meine Liebe zu dir, sie ist aufrichtig. Aber sie ist zugleich auch deine größte Bestrafung… Ich liebe dich, mein Junge. Leb wohl…“ Langsam streckte er seine Hand aus, versuchte sie zu fassen, ihre langen roten Haare. Versuchte sie zu fassen, ihre reine und ehrliche Liebe, die nie zu sterben schien. Das Gefühl des Sieges, es verließ ihn. Das Gefühl der Familie, es verließ ihn. Obwohl, hatte er es seitdem überhaupt noch besessen? Er hatte alles verloren, was er je zu lieben gedacht hatte. „Kleiner Bruder, bitte vergib mir in einem anderen Leben…“ _________________________________________________________________________ „Die Liebe kann auf vielen Wegen enttäuschen, doch die Liebe einer Mutter ist aufrichtig, rein und ewiglebend.“- Tsuki ________________________________________________________________________ Epilog: Therapie Liebe ---------------------- Therapie-Liebe   3 Monate später Die hellen Strahlen der Sonne ließen den Himmel in einem fantastischen Blau leuchten und kitzelten ihre Gesichter. Genießerisch strecke Kushina ihr Gesicht der Herbstsonne entgegen, während sie mit freudiger Stimme sprach: „Heute kommt endlich unser Baby nach Hause! Ich hoffe sehr, dass es ihm gut geht!“ „Yuri erzählte mir, dass er wirklich gute Fortschritte gemacht hat! Sie würde ihn nicht entlassen, wenn sie nicht an ihn glauben würde.“, erklärte Sasuke und lächelte die Rothaarige liebevoll an. „Warum ist Minato eigentlich nicht mitgekommen?“, fragte der junge Uchiha und richtete seinen Blick wieder auf die Straße.  „Er ist gestern nach New York gereist, er hat dort einen sehr wichtigen Fall. Er konnte ihn leider nicht absagen…Aber er wird Naruto in zwei Tagen mit viel Liebe empfangen!“ Ein leises Lachen entfloh dem Schwarzhaarigen: „Daran habe ich gewiss nicht gezweifelt, Kushina!“ Nun musste auch die Rothaarige lachen, bevor sie Sasuke mit einem amüsierten Blick musterte. Dieses entging dem Schwarzhaarigen nicht, weshalb er sie fragend anblickte. „Sag mal, Sasuke~ Warst du schon unsittlich mit meinem Jungen?“ Augenblicklich schoss dem, sonst so gelassenen, Uchiha die Schamesröte ins Gesicht. „W-Was? Kushina-san! N-Natürlich nicht!“, brachte Sasuke panisch hervor und entlockte der jungen Uzumaki ein schallendes Lachen. „Du hast recht, die Frage war vermutlich ein wenig unsinnig…nach allem was er durchmachte…“ Ihre smaragdgrünen Augen füllten sich mit Traurigkeit, doch plötzlich spürte sie die warme Hand Sasuke´s auf der ihren. „Kushina, diese Frage ist nicht unsinnig! Dein Sohn lässt sich nicht unterkriegen! Es hätte möglich sein können, aber…so eine Liebe, die ich zu ihm empfinde wird nicht immer akzeptiert. Zu mal er jünger ist als ich.“ Lächelnd ruhte ihr Blick auf Sasuke´s Hand, ehe sie erwiderte: „Danke! Du hast recht, er ist ein starker Junge! Also…Hast du vor, schmutzig mit ihm zu sein?“ „Kushina!“, rief Sasuke entsetzt, konnte ein Schmunzeln jedoch nicht unterdrücken. Das laute Lachen der Rothaarigen, berührte sein Herz tief und ließ umso mehr die Freude auf seinen geliebten Blondschopf wachsen. //Endlich kommst du Heim.// *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Tief atmete er die frische Luft ein und betrachtete das Farbspiel der Bäume. //Endlich sehe ich euch wieder! Mama, Sasuke…// Lächelnd schloss er seine Augen und streckte sein Gesicht der Oktobersonne entgegen, bevor er einen sanften Händedruck auf seiner Schulter spürte. Augenblicklich wandte sich der Blonde um und schaute in das hübsche Gesicht Yuri´s. „Wartest du auf deine Mutter und Sasuke?“, fragte sie lächelnd. „Ja, ich freue mich sehr auf Zuhause!“, erwiderte Naruto. „Das glaub ich dir! Und ich weiß, dass du es schaffen wirst! Du bist eine wahre Kämpfernatur!“ Ein ehrliches Grinsen legte sich auf die Lippen des Blonden, ehe dieser antwortete: „Ich wär nicht so stark, ohne all diese fantastischen Menschen an meiner Seite!“  Noch immer lächelnd richtete er seinen Blick auf die Einfahrt und wartete sehnsüchtig auf seine Mutter und seinen Liebsten. Zum Glück musste er auch nicht lange warten, denn nach wenigen Minuten fuhr Sasuke´s Auto  auf die Einfahrt. Augenblicklich füllte sich sein Herz mit all seiner Liebe und er sprintete die Treppe hinunter, in die Arme seiner Mutter.  Diese strahlte über ihr ganzes Gesicht und empfing ihren Jungen mit offenen Armen. „Mein Baby! Wie schön es ist, dich wieder in meinen Armen zu halten!“, weinte Kushina und drehte sich mit Naruto vor lauter Freude im Kreis. Nach einigen Minuten und zwanghaften Küssen auf die Wangen, ließ Kushina von Naruto ab. Der junge Uzumaki wandte sich um und ertrank sogleich in diesem tiefen, warmen Schwarz. Zärtlich lächelnd ging Sasuke auf seinen Engel zu und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. „Es ist wunderschön dich wiederzusehen. Ich habe dich vermisst.“ Ein liebevolles Lächeln legte sich auf Naruto´s Lippen, während er sich fest an den starken Körper des Schwarzhaarigen schmiegte. „Ich habe dich auch vermisst.“ *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Ein sanftes Rot färbte langsam den strahlend blauen Himmel ein und ein kühler Wind fegte durch die bunten Gassen, als sie endlich Zuhause ankamen. Während der Autofahrt hatte Naruto viel über seinen Aufenthalt in der Klinik erzählt und berichtet, dass es ihm gut ging. Denn die Zeit würde alle Wunden heilen. Kushina und Sasuke hörten aufmerksam zu und waren einfach froh, ihren geliebten Blondschopf wieder bei sich zu haben. Müde vom vielen Erzählen stieg Naruto aus dem Auto aus und betrachtete lange sein Elternhaus. Hier hatte alles angefangen. Und ihr hatte alles geendet. //Genau! Dieses Haus ist von seinem Monster befreit worden…// Kalte Finger legten sich um seine Hand, gaben ihm Kraft. Lächelnd schaute er in das ruhige Schwarz seines Geliebten, bevor er leise zu seiner Mutter sagte: „Mama, ich möchte gern mit Sasuke an einen besonderen Ort. Ist das okay?“ Lächelnd ging seine Mutter auf ihn zu und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass du heut bei mir bleibst, Baby. Ich hab ein paar Sachen gepackt. Sie liegen bei Sasuke im Auto.“ Verwirrt schaute Naruto seine Mutter an und erwiderte: „Wieso? Das…war nicht geplant…“ Leise lachte Kushina auf und erwiderte: „Glaub mir mein Schatz, es wär so gekommen! Ich bin einfach froh, dass du wieder daheim bist und nun alles vorbei ist…“ Lange schaute Kushina ihren Sohn in die Augen, bevor sie fortfuhr: „…Und nun los, zeig deinem Geliebten deinen besonderen Ort.“ Lächelnd hauchte Naruto seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. „Danke, Mama! Ich bin auch sehr froh…“  Mit diesen Worten wandte er sich um und zog Sasuke hinter sich her. Mittlerweile hatte sich der Himmel in ein dunkles Blau gefärbt und vereinzelt leuchteten die Sterne hell am Firmament, schienen die zwei Verliebten zu begleiten. Langsam kam Naruto vor dem Tor des Friedhofes zu stehen, jedoch blieb er von Sasuke abgewandt. Schweigend musterte der Schwarzhaarige seinen Geliebten, welcher erstarrt zu sein schien, ertrunken in seinen eigenen Gedanken. Zaghaft verstärkte Sasuke seinen Halt um Naruto´s Hand, gab ihm stillen Mut. „Naruto, möchtest du sie mir gern vorstellen?“ Stumm nickte der junge Uzumaki und wandte seinen Blick gen Himmel, an dem die Sonne das letzte kleine Stück Himmel in ein tiefes Rot versinken ließ. „Das freut mich sehr. Naruto, du musst heut jedoch nicht weiter gehen. Du warst heute sehr stark…“, wisperte Sasuke und schlang liebevoll seine Arme um den Blondschopf. Dieser lehnte sich zurück, genoss diesen starken Halt, ehe er sagte: „Gemeinsam mit dir kann ich es schaffen…Heute möchte ich nicht scheitern.“ Ein liebliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Uchiha´s, als er in das entschlossene Blau seines Engels blickte. //Du bist wirklich gewachsen…// Zärtlich hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er mit leiser Stimme sagte: „Dann lass uns gehen, mein Engel.“ Letzte Sonnenstrahlen küssten die kalten Steine, als wollten sie voller Wärme die Toten ein letztes Mal grüßen. Mit leichten Füßen schritten Sasuke und Naruto durch die Reihen des Friedhofes, betrachteten mit wehmutigem Blick die Namen der Verstorbenen. Doch als sie sich der letzten Reihe näherten, hielt Sasuke Inne. Naruto schaute fragend zu ihm auf, folgte darauf jedoch seinem Blick und konnte zwei zierliche, und zugleich gestärkte Rücken vor sich erkennen.  „Subaru und Teru…“, wisperte Naruto leise, doch konnte Teru ihn hören und wandte sich um. „Naru-chan…Wie geht es dir, mein Freund?“, lächelte der Rothaarige zaghaft. Naruto erwiderte dieses und umarmte seine Freunde liebevoll. „Mir geht es gut. Diese Auszeit hat mir gut getan.“, erwiderte der junge Uzumaki, als ihm plötzlich die Traurigkeit in Subaru´s Augen auffiel. Zärtlich strich Naruto über die Wange seines Freundes und fragte: „Was ist los? Du siehst so unglaublich traurig aus?“ Subaru´s  blauen Augen füllten sich mit Schmerz, während er nach der Hand seines Engels griff. „Es wird Zeit für uns gehen, weißt du? Wir sind hier um uns von Sayuri zu verabschieden…Wir lieben sie sehr, genau so wie dich! Teru und ich hoffen sehr, dass du nun endlich leben kannst und deine Liebe dich beschützen wird…Dennoch verlässt mein Herz dich ungern…“ Mit diesen Worten richtete der Blonde seinen Blick auf Sasuke, welcher nur stumm nickte.  „Wieso wollt ihr gehen?“, wisperte Naruto mit schwacher Stimme. „Naruto, wir gehen nur für eine Weile fort und kommen dann wieder zurück. Wir wissen dich endlich in Sicherheit und können wieder unseren Tätigkeiten in der Ferne nachgehen. Wir lieben dich, mein Freund. Mehr als du zu gedenken magst, darum werden wir auch immer über dich wachen und wieder zu dir zurückkehren.“,  sprach Teru mit leiser Stimme und hauchte Naruto einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.  „Nun komm, mein Freund. Lass uns Sayuri besuchen gehen. Sie freut sich sicher schon zu hören, dass du schwul bist!“, lachte Teru laut auf und mit ihm auch Naruto und Subaru. //Ja, du hättest vor Freude gequietscht, du verrückte Nuss!//, schmunzelte der junge Uzumaki in sich hinein… Vorsichtig ging Naruto in die Knie und strich zärtlich über die Graveur: „Hier ruht  Kurosaki Sayuri. Geliebte Freundin und Tochter. Geboren am 18.06.1994 – Verstorben am 28.06.2007 Ruhe in ewigen Frieden, kleiner Vogel“ „Hey, kleiner Vogel, ich bring dir heute einen Freund mit. Meinen Freund…“, lachte Naruto leise auf. „…Sein Name ist Sasuke und er ist ziemlich alt! Du hattest immer recht, ich bleibe nicht in meinem Alter und besonders nicht hetero. Woher hast du nur all diese Dinge gewusst? Hast du auch von meinem Alptraum gewusst? Hast du mir all diese Jahre zugesehen?“ Tränen kämpften sich in den jungen Uzumaki hoch, doch spürte er sogleich eine starke Hand auf seiner Schulter, welche er auch ergriff. „Er hat mich beschützt, Sayuri. Er hat mich gerettet…Ich liebe ihn von Herzen, sowie ich auch unsere Freunde von Herzen liebe. Sayuri, ich würde so viel darum geben, dass du heute noch mit uns lachen könntest. Wir vermissen dich sehr….“ Stumm und leise machten sich viele Tränen der Trauer auf den Weg und verband vier Menschenherzen miteinander… *……………………………………………………………………………………………………………………………………………* Der strahlende Mond regierte über das dunkle Firmament, warf sein silbernes Licht auf ihren Weg. Lächelnd lagen sich die drei Freunde in den Armen und genossen diesen gemeinsamen Moment, Abschied von einer großen Last genommen zu haben. Ihr lautes Lachen schallte durch die Nacht, jagte Sasuke einen warmen Schauer über den Rücken. Selten hatte er Naruto so erleichtert und ausgeglichen gesehen. //Ich habe mich in diesen beiden Jungs wahrlich getäuscht. Sie lieben Naruto wie einen Bruder und mehr…// „Naruto, wie ich dir vorhin schon erzählte…Subaru und ich fahren morgen früh ab…Unser gemeinsamer Sommer war kurz, aber atemberauben! Du warst unglaublich stark und hast deinen Dämon besiegt und auch Subaru und ich haben hier wieder viel Kraft getankt…Aber nun ist es Zeit Heim zu kehren, weißt du?“, sprach Teru mit ruhiger Stimme und riss Sasuke sanft aus seinen Gedanken. „Aber wieso? Wir hatten kaum gemeinsame Zeit, Teru…“, erwiderte Naruto mit trauriger Stimme und senkte sein Haupt. Sanft strich Subaru dem jungen Uzumaki durchs blonde Haar und flüsterte: „Gewiss, mein Freund. Unsere Zeit war von kurzer Dauer und doch herzlich. Naruto, wir lieben dich sehr, dass weißt du. Aber für mich ist es an der Zeit zu gehen. Du hast dein Glück mit Sasuke gefunden und noch ist mein Herz gebrochen…Aber wir werden beide zurückkommen und wir werden uns wieder sehen, mein Engel! Wir sind Freunde bis in alle Ewigkeit, vergiss das nicht!“ Vorsichtig beugte sich der junge Yamanashi vor und hauchte Naruto einen letzten Kuss auf die Lippen. „Pass gut auf dich auf, mein Engel…“, wisperte er leise, ehe er sich von Naruto zurückzog und Sasuke fest in die Augen blickte. „Sasuke-kun, bitte vergebe mir, dass ich deinem Engel einen Kuss stahl, doch ich brauchte diesen letzten Kuss…Bitte pass auf unseren Freund auf und behüte ihn gut! Er ist manchmal ein Volltrottel und weiß nicht auf sich Acht zu geben. Sei einfach gut zu ihm…“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Uchiha´s, bevor er erwiderte: „Subaru, Teru, ihr seid zwei tolle Freunde, auf die sich Naruto und Yuki immer verlassen können. Ich bin euch anfangs mit Skepsis begegnet, dass tut mir leid. Ihr zwei liebt Naruto so sehr, wie könnte ich da nicht auf ihn Acht geben? Zumal auch er einen Platz in meinem Herzen hat…Passt ihr gut auf euch auf und kommt uns bald wieder besuchen!“ Ein herzliches Lachen überkam Subaru und Teru, ehe sie sich abwandten und laut riefen: „Naru-chan! Wir sehen uns bald wieder!“ Mit diesem schallenden Lachen und diesen Worten der Freundschaft, gingen die Beiden dem strahlenden Licht des Mondes entgegen, bevor sie ganz und gar mit der Dunkelheit verschmolzen. Lange stand Naruto noch da und schaute seinen geliebten Freunden hinter her. In diesem Jahr war so viel geschehen. So viele Wunder, die sein Herz erleichterten. Zärtlich schlangen sich starke Arme um seinen Körper und schenkten ihm Wärme und Sicherheit. Lächelnd lehnte sich Naruto zurück und genoss diese Nähe. //Diese Liebe ist dabei das größte und schönste Wunder…// „Wollen wir Heim gehen, Naruto? Ich freue mich so sehr darauf, dass erste Mal neben dir einzuschlafen, dich in meinem Arm haltend…“ Die gewisperten Worte seines Geliebten, ließen ihn erschauern und unwillkürlich lächeln. Freudig wandte sich Naruto in der Umarmung und schmiegte sich an seinen Geliebten an. „Ja…Darauf freue ich mich auch schon sehr lange! Ich…Ich liebe…“ Vor lauter Scham kam Naruto ins Stocken und senkte seinen Blick, wodurch Sasuke nur amüsiert in sich hinein grinste. Sanft lächelnd hob Sasuke das Gesicht des jungen Blonden an und sagte: „Mein Engel, ich liebe dich auch! Und glaub mir, meine Liebe wird für dich die beste Therapie sein.“ Zaghaft legte Sasuke seine Lippen auf die seines Engels und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die auch Naruto´s inneres Feuer entfachte. Glück erfüllte ihre Herzen. Freude darüber, diesen letzten Kampf gewonnen zu haben… „Die Liebe ist etwas Heiliges. Etwas, was uns weit über das tobende Meer des Lebens tragen kann. Bei Gewitter und Storm, aber auch bei Sonnenschein. Die Liebe ist unsere wahre Herzenskraft und der Ursprung unsere Glückseligkeit.“ – Tsuki   Sai Uzumaki wurde zu einer Haftstrafe von 6 Jahren verurteilt und zu anschließender psychotherapeutischen Behandlung. Gaara und seine Familie zogen in ein anderes Haus und lebten getrennt von dem Vater. Hinata und Gaara waren ein offizielles Liebespaar und glücklich, einander zu haben. Subaru und Teru erlebten gemeinsam in ihren Städten weitere Abenteuer, ehe sie wieder zurück in ihre Heimatstadt kehrten und gemeinsam mit Naruto und Sasuke viel Zeit verbrachten. Minato und Kushina erholten sich von ihren traumatischen Erlebnissen und genossen die Zeit als Familie umso mehr. Naruto und Gaara schlossen die Schule mit einem Abschluss von 1.2 ab. Naruto widmete sich einem Psychologiestudium, während Gaara in die Medizin ging.  Die Liebe zwischen Sasuke und Naruto wuchs und bescherte ihnen eine glückliche gemeinsame Zeit. Die Liebe ist nun mal die beste Medizin! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)