Der tägliche Wahnsinn von Niva ================================================================================ Kapitel 4: Dezember oder: die liebe Familie ------------------------------------------- Titel: Der tägliche Wahnsinn Autorin: Niva Fandom: One Piece Pairing: Zoro/Sanji Disclaimer: One Piece = nicht meins Warnung: AU Anmerkung: Bitte immer auf den Titel achten – der Monat gibt einen Hinweis darauf, wie die Kapitel jeweils chronologisch einzuordnen sind. Dieses hier spielt weeeeit nach den vorherigen Kapiteln ^^ Kommentar: Ein ganz kurzes Kapitel dieses Mal Aber dafür kommt das nächste in absehbarer Zeit =) --- Der Schnee knirschte unter Sanjis Füßen und er zog seinen Schal etwas enger um sich. Zoro hatte angeboten, ihn mit dem Auto abzuholen, aber er hatte abgelehnt - er musste sowieso noch was erledigen und einmal mehr Tram fahren hatte noch niemanden umgebracht. Mit dem Winter rückte auch Weihnachten näher und näher... dazu kam ein Essay, das bis vor Weihnachten fertig sein musste (Hurra!) und... ihr Einjähriges. Hey, das war zwar nichts schlechtes, aber Sanji zerbrach sich schon seit einem Monat den Kopf darüber, was genau er an dem Tag machen sollte. Klar, irgendwie feiern, aber es sollte auch schon was Besonderes sein (Einjähriges, hallo?). Aber was? Und...sollte er Zoro was schenken? Und wenn ja, was? Außerdem, Zoros Geburtstag im November, Weihnachten im Dezember, das Einjährige kurz vor Weihnachten.. Mal ehrlich, Sanjis Kreativität wurde echt beansprucht. Zu all dem kam auch noch der Besuch bei Zoros Familie heute. Zugegeben, die Familie erst nach einem Jahr kennen zu lernen, war verdammt spät. Bisher war er immer nur bei Zoro gewesen, wenn sie beide allein waren. Meistens trafen sie sich eh bei ihm. Aber sie hatten ja anfangs nicht wirklich gewusst, woran sie waren und wie das ganze sich entwickeln sollte. Nach vier Monaten hatten sie sich irgendwie darauf geeinigt, dass das nicht wirklich eine Phase, sondern eine wirkliche Beziehung war (und Zoro hatte darauf bestanden, dass der Tag des ersten Kusses - über einer nackten Skulptur auf einer von Robins Ausstellungen, die Geschichten würde Sanji noch hundertmal hören - der offizielle "Tag 0" sein sollte. Okay, 19. Dezember, Zoro ließ sich nicht davon abbringen). Nach acht Monaten hatten sie ihre Freunde eingeweiht (sagen wir es so...die waren nicht wirklich überrascht) und dann waren eben ihre Familien dran gewesen. Zoros passenderweise an seinem eigenen Geburtstag vor versammelter Mannschaft, Sanji war dankbar, dass er nicht dabei gewesen war und daher nicht zusehen musste, wie Zoros Großmutter vom Glauben abfiel. Wie auch immer. Zoro selbst wohnte noch daheim, das hieß, bei seiner Mutter und seiner kleinen Schwester. Die Schwester war anscheinend gleich Feuer und Flamme gewesen (zumindest so lange, bis sie begriff, dass Zoro immer noch nicht mit ihr shoppen gehen wollte und auch nach wie vor keinen Lidschatten besaß, den sie leihen konnte, und Hugh Grant hasste). Seine Mutter war glücklicherweise tolerant und nicht problematisch - im Gegenteil, laut Zoro hatte sie ihn noch am selben Abend ausgefragt und wollte alles wissen - von Name über Aussehen bis Studiengang... ALLES. Nachdem Zoro ihr ein Bild von Sanji und sich gezeigt hatte (von dem Sanji immer noch nicht wusste, welches es war. Er machte sich eine mentale Notiz, das zu checken, wenn er Zoros Zimmer betrat), hatte sie sich zufrieden verzogen, nur um einen Tag später mit einem Rahmen für das Bild und einer Einladung für Sanji zum Abendessen zurückzukehren. Okay. Okay..... Sanji redete sich ein, dass er nicht nervös war. Er hatte einen Wein für Zoros Mutter dabei (wobei dessen Antwort auf die Frage, welchen Wein seine Mutter am liebsten mochte auch nur ein nichtsahnendes Schulterzucken gewesen war. Um alles musste man sich selber kümmern!) und Blumen für Zoros Schwester. Kuina, dachte er. Kurze schwarze Haare, zwei Jahre jünger als Zoro, studierte auch Sportwissenschaften an der Uni. Vorbereitung war eben alles. Zoro kam ihm an der Eingangstüre entgegengelaufen, obwohl sich Sanji noch mehr als gut genug an den Weg zur Wohnung erinnerte. Der Kuss, den er ihm gab, fühlte sich ein wenig nervös an. Zoro Lippen waren angespannt und der Griff um Sanji Oberarm ein bisschen zu fest. "Du bist doch nicht etwa nervös", flüsterte Sanji. "Warum? Mich kennen sie doch schon", raunte Zoro als Antwort und umarmt den anderen fest. Mit Nachdruck presste Sanji noch einmal seine Lippen gegen Zoros, welcher den Kuss allerdings unterbrach, bevor er ihn vertiefen konnte. "Komm schon", sagte Zoro und zog ihn hinter sich her, "gleich kommt meine Schwester mit der Kamera und stellt uns auf Youtube." Das Treffen mit Zoros Familie lief... wunderbar. Seine Mutter war freundlich und offen (und sie war eine exzellente Köchin - Sanji und sie unterhielten sich die geschlagene halbe Stunde, bis das Essen fertig war, über die Zubereitung von Hühnchen, nur um danach über Wein zu fachsimpeln). Seine Schwester Kuina... ganz ehrlich, sie war so etwas wie eine weibliche Version von Zoro, nur vielleicht etwas hitzköpfiger und lauter. Bevor Sanji die beiden kennen gelernt hatte, hatte er sich gefragt, ob die Stimmung vielleicht angespannt sein würde. Ob Zoros Mutter und Kuina vielleicht im Prinzip damit klar kämen, aber es in der Praxis eben doch immer noch komisch wäre, Zoro nun plötzlich mit einem Mann an seiner Seite zu sehen. Aber Sanji sah ihre Blicke - die warmen und ehrlichen, die Zoros Mutter ihnen zuwarf, als Zoro unbewusst seine Hand sanft auf Sanjis Rücken legte, während er mit ihm sprach und das Lächeln von Kuina, als sie gerade in dem Moment in die Küche kam, als Sanji Zoro einen Kuss auf die Wange gab. Später - sehr viel später - als sie nach Abendessen und langen Gesprächen alleine in Zoros Zimmer waren und Sanji sich genüsslich auf dem Bett ausstreckte, fühlte er sich glücklich und erleichtert. Warum war er eigentlich nervös gewesen? Besser hätte es gar nicht laufen können. "Was machst du eigentlich?", fragte er, da Zoro unaufhörlich durch sein Zimmer lief und offensichtlich irgendwas suchte. "Ich gehe nur sicher, dass Kuina hier nicht irgendwo eine Kamera aufgebaut hat..." "...Komm schon, als ob sie das machen würde!" Zoro betrachtete ihn nur mit hochgezogener Augenbraue. "Du kennst sie nicht. Auf ihr Konto gehen drei gebrochene Nasen, eine ausgekugelte Schulter und unzählige blaue Flecken und Prellungen." Er zuckte mit den Schultern. "Sie reagiert nicht gut auf aufdringliche Menschen... schon gar nicht, wenn jemand ihren Freundinnen zu nahe kommt. Der Grund, warum sie noch nie einen Freund hatte, ist nicht, dass sie nicht auf Männer steht, sondern eher, dass eine gesamte Generation von Kerlen sie fürchtet." "Oh", lachte Sanji, "dann hab ich ja Glück, dass sie mich mag. Wie lange hast du eigentlich noch vor, durch dein Zimmer zu kriechen?" Er stemmte sich auf seine Ellenbogen und beobachtete, wie sein Freund gerade unter dem Schreibtisch verschwand. "Ich denke nicht, dass da unten 'ne Kamera ist. Und hast du eigentlich nichts Besseres zu tun?" Zoro hob seinen Kopf und sah ihn über seine Schulter hinweg an. "Zum Beispiel?", fragte er und hob suggestiv seine Augenbraue. "Ach, weiß nicht", erwiderte Sanji und ließ sich zurück in die Kissen fallen. "Ich sag nur: halbnackter Mann in deinem Bett." Zoro grinste schief und kletterte zu Sanji aufs Bett. "Deine Argumente sind immer die besten." "Ach? Ich erinnere dich das nächste Mal daran, wenn wir über Kunst diskutieren", murmelte Sanji gegen Zoros Lippen. "Dann eben fast immer", korrigierte der andere und teilte Sanjis Lippen zärtlich mit seiner Zunge. Happy End auf ganzer Linie also... und bei der Art, wie Zoros Hände über seine Brust strichen konnte der Abend nur noch besser werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)