Der tägliche Wahnsinn von Niva ================================================================================ Kapitel 6: April oder: für alles ein erstes Mal ----------------------------------------------- Titel: Der tägliche Wahnsinn Autorin: Niva Fandom: One Piece Pairing: Zoro/Sanji Disclaimer: One Piece = nicht meins Warnung: AU Kommentar: Jahaha. Hier das obligatorische: Hi there, erinnert sich noch wer an mich? |D Falls, ja, hier ein neues Kapitel Danke für Inspiration und Korrekturlesen gehen wie immer an mein Beta Sai :D ~~~ „Hey, Lust vorbeizukommen? Biete DVDs und Abendessen. Bring ne Zahnbürste mit.“ – Exakt so hatte Sanjis SMS gelautet, die Zoro etwas überraschte. Normalerweise verabredeten sie sich selten. Meistens trafen sie sich in der Uni oder besser gesagt in der Bibliothek, ein paar Mal war er nun schon mit zu Sanji gegangen. Aber ansonsten… Das letzte Mal hatten sie sich vor zwei Tagen gesehen und da dort keine Rede von einem Treffen gewesen war, dachte Zoro eigentlich, dass… aber gut, es schien sich sowieso einiges zu ändern. Zoro erinnerte sich an eine etwas unbeholfene Unterhaltung, die noch gar nicht lange her war. Auslöser dafür war… Nami gewesen (Zoro verdrängte den Gedanken schnell – seine Reaktion war wirklich lächerlich gewesen). Jedenfalls hatten sie es durch jede Menge Umstände und Missverständnisse und…alles andere geschafft, an einem komplett anderem Punkt als zu Anfang zu landen. Angefangen hatte sie mit zwanglosen Treffen und ungezwungenem Irgendwas… und danach hatten sie plötzlich so etwas wie ein Fünfmonatiges (19. Mai, Zoro sollte da wohl besser dran denken) und regelmäßige Treffen und… Beziehung. Oh ja, das böse Wort, das ungefähr so viel bedeutete wie wir-machen-nun-ernst-und-flippen-deswegen-nicht-aus-weil-sich-im-Prinzip-nichts-ändert. Außer, dass sich eben doch alles änderte. Haha, ja… Wie auch immer. Zoro schulterte seinen Rucksack, verabschiedete sich von seiner Mutter mit der Erklärung, dass er spontan zu einem DVD-Abend eingeladen worden war (was ja nicht wirklich gelogen war) und machte sich auf den Weg zur Tram. Er hatte die Idee verworfen, mit seinem Motorrad zu fahren, da er sich nicht sicher war, ob der Vermieter so angetan war, wenn er einfach vorm Haus parkte. Seine erste und glücklicherweise bisher einzige Begegnung war so verlaufen, dass er mit einem Schrubber beworfen wurde, weil er Dreck in den frisch gewischten Hausflur gebracht hatte. Kaum war er den Fängen des Wahnsinnigen entflohen, wurde er von Sanji angefallen – und zwar nicht auf die gute Art und Weise, sondern auf die, dass er stinksauer war, weil der Vermieter nun schlechte Laune hatte und ihnen ihr Leben mindestens für die nächsten Tag zur Hölle machen würde. Das Haus war ungewöhnlich ruhig. Zoro hatte Sanjis Nachbarn bisher noch nie zu Gesicht bekommen, aber er hatte sie gehört. Und über sie gehört. Das letzte Mal, als er hier war, hatte der eine von beiden – derjenige, der direkt neben Sanji wohnte – gerade die Arie der Königin Der Nacht aus Mozarts Zauberflöte zum Besten gegeben, welche Töne beinhaltete, die kein Mann jemals singen sollte. Woher er wusste, welches Lied da verunstaltet worden war, war eine lange Geschichte… er selbst war nicht so bewandert, was Musik im Allgemeinen anging, aber Usopps fast-Freundin Kaya studierte Medizin an ihrer Uni und hatte einen Dozenten, der bei Praktika stets Opern sang oder hörte, da seine Frau eine ausgebildete Sängerin war. Anscheinend waren Autopsien im Takt zu Vivaldi und seinen Kollegen besser als normale. Jedenfalls hörte Kaya die Musik, was Usopp dazu brachte, sie zu singen und…verdammt, Zoros Gedanken waren inzwischen weit weit weg. Wie lange hatte er nun dagestanden und auf die Tür gestarrt? Er klopfte und einen kurzen Augenblick später wurde auch schon die Tür geöffnet. Zumindest wurde die Klinke gedrückt und die Tür sprang gerade so weit auf, dass Zoro erkannte, dass sie wirklich offen war. Als Zoro sie weiter aufstieß, strömte ihm ein unwiderstehlicher Duft aus der Küche entgegen, deren Eingang sich direkt neben der Wohnungstür befand. Sanji war anscheinend schwer beschäftigt, denn er stand mit dem Rücken zum ihm und begrüßte Zoro murmelnd, zur Abwechslung einmal keine Zigarette, sondern einen Teelöffel im Mundwinkel. Zoro streckte seine Hand nach Sanjis Schulter aus, um ihn zu umarmen und vielleicht einen Kuss auf die Wange zu geben, ließ es dann aber doch bleiben. Er räusperte sich. „Kuchen?“, frage er dann. „Muffins“, antwortete Sanji, nachdem er den Löffel aus dem Mund genommen hatte. „Die erste Portion ist schon im Ofen. Gibst du mir mal das Backpulver?“ Zoro hatte zwar keine Ahnung vom Kochen, aber beschriftete Tütchen machten das Leben zum Glück einfacher. „Gibt es einen speziellen Grund?“ Sanji sah ihn kurz fragend an und widmete sich dann wieder dem Teigmixen. „Ich mein ja nur… deine wahnsinnigen Nachbarn sind so still, haben sie sich endlich gegenseitig umgebracht?“ „Was? Nein“, lachte Sanji, „die beiden sind das Wochenende auf irgend so einem Info-Trip für Lehrer.“ „Lehrer?“, fragte Zoro ungläubig und sah mit einem Mal die Zukunft an Sanjis Seite und ohne Kinder in einem ganz anderen Licht. „Spanisch und Ethik auf Lehramt, alle beide.“ Sanji zog eine Grimasse. „Hier probier mal.“ Er schob Zoro ein Stück Schokolade in den Mund. „Zartbitter, weil du wirklich Süßes nicht magst… gut?“ Zoro nickte langsam. Die Schokolade war wirklich gut, aber im Moment war er ein bisschen abgelenkt von der Mehlspur auf Sanjis Wange… oder seinem Hemd, dessen oberste Knöpfe geöffnet waren. Er lehnte sich langsam nach vorne und presste seine Lippen vorsichtig gegen Sanjis. Erst das schrille Klingeln der Eieruhr riss sie zurück in die Realität. Erschrocken zuckte Zoro zusammen, während Sanji sich verschreckt in Zoros Shirt krallte. „Ah, ja… die Muffins“, murmelte Sanji, als er seine Finger wieder von Zoro löste. Zoros Herz hämmerte immer noch wie wild… irgendwie war er komplett abgelenkt gewesen. Absurderweise musste er jetzt an seinen Kendolehrer denken, der ihn für die Aktion wahrscheinlich Extrarunden um den Block laufen lassen würde. Sanji nahm Zoros Gesicht in beide Hände und küsste ihn mit Nachdruck. „Ich kümmer mich um die Muffins, du um die Filme, okay?“ Und verbannte ihn mit diesen Worten aus der Küche. Schlurfend begab sich Zoro in das Zimmer, das Sanji gleichzeitig als Wohn- und Schlafzimmer diente. Er durchforstete Sanjis DVD-Sammlung nach etwas nach seinem Geschmack. Er fand schließlich einen Film, in dem es um Ninja-Schwertkämpfer ging, die irgendwelche Feinde abschlachteten - Klang verlockend. Da Sanji immer noch in der Küche werkelte, machte Zoro es sich schon einmal auf dem Bett bequem. Er tastete nach der Fernbedienung. Sanji hatte die Angewohnheit, sie irgendwo in seinem Bett zu vergraben (eine Angewohnheit, die Zoro sicherlich nicht mehr vergessen würde… als er das erste Mal hier war, hatte er irgendwann beschlossen, dass Sanji ohne Hemd viel besser war. Und ohne Hose auch. Und mit beiden Händen in seinen Boxershorts noch besser. Zoro hatte Sanji fest auf das Bett gedrückt und ihn hart geküsst…. Als ihn mit einem Mal die schrille Stimme eines Zeichentrickcharakters, der gerade den Verlust seines Schuhs betrauerte, unterbrach. Sanji konnte sich daraufhin fast nicht von seinem Lachanfall erholen und die Stimmung war wirklich im Eimer….). Heute war das Ding aber natürlich unauffindbar. Zoro suchte unter dem Kissen, schlug danach die Bettdecke zurück und fand sie schließlich zwischen Matratze und Wand steckend. Als er sie aus der Ritze zog, bemerkte er aber noch etwas anderes. Vorsichtig ließ er seine Hand etwas tiefer hinter die Matratze gleiten und zog es heraus. Es war eine Plastiktube und Zoro hielt sie zuerst für Haargel und wunderte sich, warum Sanji sowas…. Oh. OH. Schnell steckte Zoro die Tube wieder dorthin zurück, von wo sie gekommen war und versuchte möglichst ruhig zu atmen. Nein, er war sicherlich nicht naiv und unwissend, was die Thematik anging und es war auch nicht so, als hätte er noch nie darüber nachgedacht. Aber… Die geräuschvoll aufgetretene Zimmertüre riss Zoro ungestüm aus seinen Gedanken. Sanji balancierte zwei Gläser, eine Flasche, sowie einen Korb voller Muffins in seinen Armen, schob die Tür wieder mit dem Fuß zu und machte dann einen großen Ausfallschritt über Zoros Rucksack. Zoro fragte sich manchmal, wie flexibel der andere nun wirklich war. Er hatte schon oft gesehen, dass Sanji seine Beine hoch genug strecken konnte, um die Türklinken vorsichtig mit seinem Fuß zu öffnen, wenn er gerade beide Hände nicht frei hatte. Auch wenn die Beweglichkeit von Sanjis Beinen nun wirklich nicht auch noch in seinen Kopf musste… „Film gefunden?“, fragte Sanji, als er die Muffins neben Zoro abstellte. Der andere konnte nur trocken schlucken und nicken, denn Sanjis Hemd war immer noch oben offen. Zudem schimmerte seine Haut leicht feucht durch die Hitze in der Küche und sein Haar war ein bisschen zerzaust. Zoro reichte Sanji die DVD und rieb seine feuchten Handflächen möglichst unbemerkt an seiner Jeans ab. Sanji setzte sich neben ihn und streckte sich genüsslich. Die erste Hälfte des Filmes saßen sie lediglich nebeneinander und aßen die Muffins, die Zoro unglaublich gut fand. Obwohl es Süßigkeiten waren... so etwas konnte wahrscheinlich auch nur Sanji schaffen. Sanji selbst schien nicht ganz so angetan von dem Film zu sein wie Zoro und so lehnte er sich irgendwann leicht gelangweilt gegen Zoros Seite. Zoro, der in diesem Moment gerade gebannt eine Kampfszene im Film verfolgte, erschrak bei dem plötzlichen Kontakt leicht, legte dann aber seinen Arm um Sanji, damit der sich ein bisschen bequemer hinlegen konnte. Zum Ende des Filmes rutschte Sanji schließlich weiter hinunter, so dass er seinen Kopf in Zoros Schoß legen konnte. Eine Hand von ihm strich dabei fast unmerklich über die von Zoro, die auf der Brust des Blonden ruhte. An den Film war für Zoro in diesem Moment nicht mehr zu denken. Stattdessen dachte er an Sanji und das letzte Mal, als er bei ihm hier gewesen war. An Sanji, wie er vor ihm auf dem Boden kniete, an seinen entschlossenen Blick, obwohl er das auch noch nie selbst gemacht hatte und an sich selbst, wie er nur fast hilflos Sanjis Haar gegriffen und sich auf die Lippe gebissen hatte, denn, verdammt, die Wände waren dünn und es gab Dinge, die sollten die Nachbarn besser nicht wissen, vor allem… Zoro schloss die Augen, denn ja, er wusste, was er wollte, wenn er ehrlich war, er verstand nur nicht, warum er so verdammt nervös war. Als er die Augen wieder öffnete, traf sich sein Blick mit Sanjis. Zoro atmete tief durch und strich dann mit einer Hand vorsichtig über Sanjis Wange. Zuerst leicht und dann mit etwas Nachdruck. Sanji setzte sich auf und fing Zoros Lippen in einem sanften Kuss. Von da an war alles ganz einfach. Gewohntes Territorium, sozusagen. Irgendwo zwischen störrischen Knöpfen, warmer Haut und sanfte Berührungen verlor Zoro fast seine Nervosität. Fast. Sanji kniete sich schließlich über ihn und ihre Unterkörper rieben gegeneinander. Zoro atmete scharf ein und biss sanft in Sanjis Schulter, woraufhin der andere genüsslich Zoros Hals von der Schulter bis hinter sein Ohr hinaufleckte. Zoro schauderte zusammen, als Sanji daraufhin an seinem Ohrläppchen nagte. Entschlossen führte Zoro seine Hände über Sanjis Seiten, bis hin zu seinen Hüften, weiter und weiter… aber Sanji fing sie geschickt ab, hielt sie fest und platzierte sie wieder auf seine Hüften. Dann lehnte er sich zur Seite und kramte nach etwas und…. oh, okay, Zoro wusste es. Ungeschickt fing Zoro die Tube mit dem Gleitgel und blickte dann zu Sanji. „Ich…“, begann er, brach dann aber ab und räusperte sich. Sanji verdrehte die Augen und glitt von Zoros Hüften, legte sich neben ihm auf das Bett und zog Zoro über sich. Etwas verunsichert rutschte Zoro in eine halbkniende Position über Sanji, die Tube immer noch im Klammergriff. „So…?“, fragte er. Sanji zuckte mit den Schultern. „Ich bin nicht aus Porzellan. Irgendwelche Einwände?“ „Nein“, antwortete Zoro murmelnd und löste seinen Blick von Sanji, als er dessen Beine sachte etwas weiter spreizte, so dass er zwischen ihnen knien konnte. Eine von Sanjis Händen griff nach Zoros und schloss sich sanft um sie. „Hey“, sagte er leise und brach dann ab. Zoro sah ihn abwartend an, während Sanji einen nicht genau definierbaren Punkt in der Zimmerecke fixierte. Als er seinen Blick endlich wieder Zoro zuwandte, lächelte er leicht und fragte halbernst „Meinst du, du schaffst das, oder sollen wir’s lieber nochmal googeln?“ Zoro grinste schief. „Ach was“, antwortete er, „Ich denke, das klappt wunderbar.“, und ließ sich von Sanji in einen weiteren kurzen Kuss ziehen. Zoro war so vorsichtig, wie nur irgendwie möglich und tat das, was er gelesen hatte (ja, haha, das Internet wusste eben heutzutage doch über alles Bescheid). Zuerst Finger und zwar vorsichtig, sehr vorsichtig. Viel Gleitmittel. So, viel das Sanji irgendwann atemlos lachend fragte, ob die Tube nicht eigentlich für mehr als nur einmal langen sollte. Sanji hatte die gesamte Zeit Zoros rechten Oberarm im Klammergriff, während seine andere Hand sich im Bettlaken verkrampfte. Es war unglaublich warm und wundervoll und Zoro war immer noch vorsichtig und wagte es kaum, sich wirklich zu bewegen, bis Sanji ihm leicht gegen den Hinterkopf schlug. „Ich geh schon nicht kaputt, Idiot“, flüsterte er heiser und küsste Zoros Nasenspitze sanft. Die Geste war ungewohnt und neu und Zoro spürte ein Flattern in der Magengegend und Sanjis Fingernägel in seiner Schulter, als er sich behutsam bewegte. Sanji sah ihn lächelnd an und irgendetwas in Zoro… fügte sich zusammen. Es war schwer zu beschreiben, aber es war, als wäre nun etwas endlich an seinem richtigen Platz… was im Moment ein verdammt schlechter Vergleich war, das war ihm auch klar. Aber er konnte gerade an nichts anderes denken, als an Sanji und Sanjis Atem auf seiner Haut, den Druck seiner Finger auf seinen Schultern, die Wärme seiner Beine um ihn, das Gefühl seines Herzschlags gegen seine Brust und vor allem Sanjis Lächeln und…. Als sich Zoro schließlich atemlos neben Sanji auf das Bett sinken ließ, konnte er sich nicht davon abhalten, Sanji genau zu beobachten, wie der sich übervorsichtig in eine andere Position drehte. Er warf ihm zwar ein zuversichtliches Lächeln zu, aber Zoro war sich nicht sicher, ob er nicht doch ein bisschen wund war… Aber Sanji ignorierte seinen bohrenden Blick und kuschelte sich neben Zoro in das Kissen und schloss die Augen. Zoro setzte zum Sprechen an, brach dann aber doch ab… was hätte er auch groß sagen sollen? Stattdessen rutschte er wortlos ein bisschen näher an Sanji heran, griff seine Hand und drückte sie fest. Sanji erwiderte die Geste mit einem leichten Lächeln, als Zoro sein Gesicht in seiner Brust vergrub und dem Atem des anderen lauschte, bis sie beide einschliefen. ~~~ Meine Beta und ich im Gespräch über das Ende dieses Kapiels O0O [04:08:55] Sai: sie laufen händchenhaltend über eine blumenwiese davon [04:09:25] Niva: XDDDD ja, du mich auch [04:09:38] Sai: war NUR NE IDEE [04:09:49] Niva: JA IST HALTBLÖD DASS SIE IM BETT LIEGEN XD [04:10:42] Sai: DANN IST DA HALT BLÜMCHENBETTWÄSCHE!!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)