Der tägliche Wahnsinn von Niva ================================================================================ Kapitel 8: Januar oder: fünf erste Nicht-Dates ---------------------------------------------- Liebe Leser, ich weiß, es wird langsam langweilig, dass ich jedes meiner Kapitel mit einem persönli-chen Schuldbekenntnis beginne… aber es tut mir so leid, dass es immer ewig braucht, bis ein neues Kapitel(chen) online kommt… Asdgfha, mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa T_T Jedenfalls gehen wir hiermit wieder ziemlich an den Anfang der ganzen Sache zurück. Ich habe lange Zeit mit dem Kapitel gehadert, weil’s irgendwie nicht so wollte wie ich. Meine Lösung war: spatenweise Angst. Den rosa Elefanten habe ich mal draußen gelassen, aber ich verspreche, dass er auch noch explizit vorkommen wird. Dafür habe ich meine innere Jane Austen entdeckt (sehr zur Freude meiner Beta). Nebenbei habe ich mich auch gefragt, ob mein bisher mit Abstand längstes Kapitel wirklich gleichzeitig das einzige Adult-Kapitel ist? ...naja, man sieht, wo meine Prioritäten liegen *facepalm* Und in diesem Sinne viel Spaß beim Lesen! ~~~ Die Weihnachtsferien waren gleichzeitig ein Segen und ein Fluch, wie Sanji fand. Zum einen gaben sie ihm viel Zeit zum Nachdenken, zum anderen… gaben sie ihm viel Zeit zum Nachdenken. Gut. Er versuchte, das Ganze rational zu sehen. Da war nun die Sache mit Zoro. Irgendwie zumindest. Und eigentlich hatte Sanji geglaubt, er hätte die persönliche Krise um seine Sexualität schon hinter sich. Nein, Zoro war weder der erste noch der einzige Mann, zu dem Sanji sich jemals hingezogen gefühlt hatte. Aber es war eben… Zoro. Und er fiel definitiv in eine ganz andere Kategorie. Sanji hatte so das Gefühl, als hätte er sich kopfüber in etwas gestürzt, von dem er im Nachhinein nicht wusste, ob er es wollte. Vielleicht hätte er es einfach als dummen Scherz abtun können, er bezweifelte aber, dass Zoro ihm das abnahm. Sicher, sie gingen alles andere als zimperlich miteinander um, aber zumindest waren sie immer ehrlich zueinander. Brutal ehrlich, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn Sanji sein Temperament anderen gegenüber stets zügelte, bekam Zoro alles unverblühmt ab, seine gesamte Frustration, seine Wut, seinen Ärger. Aber anstelle sich von ihm zu entfernen, war Zoro geblieben; viel mehr noch, er gab Kontra. Alles, was er war, alles was sie waren, lag offen zwischen ihnen und bevor er sich versah, war Zoro zu der Person in seinem Leben geworden, die ihn kannte wie keine andere. Und die er im Umkehrschluss auch kannte wie keine andere. Zu all den Streitereien waren auch ruhigere Momente dazugekommen, in denen sie friedlich zusammen in der Bibliothek saßen und lernten, gemeinsam mit Luffy und den anderen etwas unternahmen oder sie einfach still beieinander standen und beobachteten, wie Luffy eine seiner zahlreichen Dummheiten anstellte, wissend, dass sie ihn wahrscheinlich gleich wieder aus der Patsche helfen mussten – eine Zunge von einem Laternenpfahl loseisen, ihn aus einer Dornenhecke pflücken, ein eingeklemmte Hand aus einem Gitter fräsen und so weiter… Manches Mal hatte Sanji sich gefragt, ob sie vielleicht wirklich einmal zu richtigen Freunden werden könnten. Offensichtlich hatte er sich nun selbst die Antwort geliefert. Was Zoro darüber dachte, konnte er sich nicht wirklich vorstellen… er wagte sich ja noch nicht einmal wirklich, darüber nachzudenken, was er selbst davon hielt. Und so war er dankbar, dass ihm die Ferien zwei Wochen Aufschub gaben. Aber als sie endeten, war er immer noch auf keinen grünen Zweig gekommen. Was insofern nicht gerade optimal war, da er Zoro nicht ewig meiden konnte. Tatsächlich konnte er ihn nicht einmal zwei Tage meiden. Es war der Mittwoch nach Ende der Ferien und er war gerade auf dem Weg aus der Mensa nach Hause, als ihm auf der Treppe Zoro entgegenkam. Sanji blieb sofort stehen und auch sein Gegenüber hielt inne. Eine ganze Weile starrten sie sich wortlos an und Sanji fragte sich, wie er nun am besten reagieren sollte. Einfach so tun als sei nichts gewesen? Seine Unsicherheit gelassen überspielen? Oder doch die Flucht ergreifen? Zwei Wochen lang hatte er keine Antwort darauf gefunden, so war es nicht verwunderlich, dass er nun binnen weniger Sekunden auch keine Erleuchtung erfuhr. Mit Zoro ihm direkt gegenüber konnte er das Ganze aber schlecht weiterhin einfach ignorieren. Erst als sie wenig sanft zur Seite geschoben worden, bemerkten sie, dass sie gerade mitten auf der Treppe standen und damit ziemlich unpraktisch den Weg blockierten. Bevor weitere ungehaltene Studenten sie vorwurfsvoll anrempeln konnten, verzogen sie sich auf die Seite. Zoro verschränkte die Arme vor der Brust, während er Sanji weiterhin wortlos und mit nicht deutbarem Blick ansah. „Eh…“, begann Sanji, als die Stille zwischen ihnen unangenehm wurde. „Wie waren die Ferien?“ Ein Knüller in Sachen Konversation, keine Frage. Zoro zuckte mit den Schultern. „Nett. Bei dir?“ Sanji nickte kurz zur Antwort. „Ich… geh nun in die Mensa“, sagte Zoro. „Treff mich da mit ein paar Kommilitonen.“ Wieder nickte Sanji. „Ah, okay. Ich hab Vorlesung.“ „Okay.“ „Okay.“ „Wir sehen uns“, verabschiedete sich Sanji und ging dann ohne Zoros Antwort abzuwarten so schnell wie möglich weg. Oder zumindest langsam genug, dass es nicht aussah, als würde er davonrennen. Wenn er sich gedacht hatte, dass es kompliziert werden würde, so hatte er Unrecht gehabt – es war grauenhaft. Und Sanji sollte erkennen, dass es absolut gar keine Möglichkeit gab, Zoro einfach zu meiden – und zwar auf keine nur erdenkliche Weise. Denn gerade einmal weitere drei Tage später traf er erneut auf den anderen. Er saß in der Bibliothek an ihrem angestammten Lernplatz. Sanji war etwas über-rascht – normalerweise trafen sie sich hier fast ausschließlich zum Ende des Semesters; dann, wenn die Klausuren anstanden und sie beide panisch bemerkten, dass sie mit dem Lernen beginnen sollten. Aber offensichtlich hatte Zoro das Vergnügen, eine Präsentation vorbereiten zu müssen, denn er saß mit stoischer Miene vor seinem Laptop und sah so aus als würde er versuchen, selbigen in die Unterwerfung zu starren. Der Kampf Mensch gegen Maschine war also offensichtlich noch unentschieden, wobei Zoros Blick nicht gerade dafür sprach, dass er gewinnen würde. Sanji wartete eigentlich nur auf das unangenehme Knacken, das ihm sagte, dass soeben der Bildschirm gesprungen war. Blicke konnten vielleicht nicht töten, aber so wie Zoro dreinblickte, würde Sanji gar nichts mehr wundern. Entgegen seiner gewöhnlichen Aufmerksamkeit bemerkte Zoro ihn erst, als er seine Bücher auf den Tisch fallen ließ – die Dozenten schienen es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben, immer die umfangreichsten und schwersten Werke in die Liste der Sekundärliteratur aufzunehmen. Sadisten. „Präsentation?“, fragte Sanji und sprach innerlich Dankgebete, dass sie dieses Mal so etwas wie ein neutrales Gesprächsthema hatten. „Hmm“, grummelte Zoro nur finster und blickte lediglich kurz auf, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Laptop richtete. Kurzanalyse seiner Laune: schlecht. Und sie würde sich sicherlich auch nicht bessern, sollte Zoro bemerken, wie Sanji versuchte, ein schiefes Grinsen zu unterdrücken. Zoro mochte ein begnadeter Sportler sein und über eine bemer-kenswerte körperliche Kraft verfügen, aber in Sachen Computer und Technik allgemein war Zoro eine absolute Niete. Vielmehr gehörte er zu der seltenen Spezies von Mensch, die ihren Computer wirklich fast ausschließlich für das Studium nutzten. Sanji fragte sich, ob Zoro vielleicht tatsächlich auch noch Pornos auf Videokassetten kaufte und spielte mit dem Gedanken, ihn darauf hinzuweisen, dass die Auswahl an Free Porn im Internet wirklich einen Blick wert war, konnte sich den Kommentar aber gerade noch verkneifen. Nach der wirklich unangenehmen letzten Begegnung wusste er nicht, wie Zoro das auffassen würde und wollte er den Bogen nicht gleich überspannen. Das letzte, was er brauchte, war eine hitzige Diskussion mitten in der Bibliothek. Der Laptop gab mittlerweile kläglich schrille Warntöne von sich. Was auch immer Zoro da gerade tat, es funktionierte offensichtlich nicht. Sanji suchte nach einer möglichst neutralen Weise, um „Merkst du Vollidiot nicht, dass du totalen Mist baust? Was zur Hölle versucht du da eigentlich gerade?“ auszudrücken und entschied sich nach kurzem Überlegen für: „Stimmt was nicht?“ „Keine Internetverbindung“, presste Zoro zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Mit zwei großen Schritten kam Sanji um den Tisch herum und stellte sich schräg hinter den anderen, damit er über dessen Schulter blicken und sehen konnte, welches technische Drama der Sportstudent gerade anrichtete. „Dir fehlt das Zertifikat“, stellte er nach einem Blick fest. Sanjis Fähigkeiten waren zwar weit von denen eines IT-Fachmanns entfernt, aber die Internetverbindung mit dem Uni-Netz herstellen lag noch im Bereich des Machbaren. „….was?“ Zoros Hand zuckte verdächtig aggressiv. Offensichtlich war der Laptop nicht allzu weit von der vollkommenen Zerstörung entfernt. „Warte einen Moment.“ Ohne wirklich darüber nachzudenken, legte er Zoro beschwichtigend eine Hand auf die Schulter und beugte sich dann über ihn, um mit seiner freien Hand die Maus zu greifen und das Problem zu beheben. In Zoro zog sich urplötzlich alles zusammen, so dass Sanji seine Hand vorsichtshalber wieder von der Schulter des anderen nahm. Die Geste war offensichtlich keine kluge Aktion gewesen. Aber wie war das noch einmal mit den Aktionen, über die Sanji erst im Nachhinein nachdachte…? Er versuchte dennoch, sich möglichst nichts anmerken zu lassen, auch wenn es schwer war, Zoros Nähe zu ignorieren. Besonders, weil sie ihm gerade so schmerzhaft deutlich bewusst war. Als sich Sanji aber nach erfolgreichem Herstellens der Internetverbindung zufrieden zu ihm wand, beobachtete Zoro ihn nur ruhig und interessiert. Er studierte Sanjis Gesichtsausruck – stolz, vielleicht ein bisschen arrogant, weil hey, Herr des PCs und so – eine Weile, bevor er seinen Kopf in den Nacken legte und seinen Blick an die Decke richtete. „Nicht schlecht. Hätte nicht gedacht, dass dein Pornokonsum im Internet tatsächlich mal nützlich sein könnte.“ – und Sanji wollte Zoro für den Kommentar sofort heiraten. Stattdessen versuchte er es mit einem unsicheren Lächeln… das funktionierte auch. +.+.+. Erstaunlicherweise fiel es ihnen vergleichsweise leicht, innerhalb ihres Freundeskreises beieinander zu sein, was primär daran lag, dass sie sich in solchen Situationen einfach ignorieren konnten. Offene und zu hefige Streitereien würden nur wieder Namis Zorn auf sie lenken und während Nami wirklich eine wunderschöne und kluge junge Frau war, war Sanji nicht erpicht darauf, erneut Bekanntschaft mit ihrer Faust zu machen. Sie verbrachten das erste Wochenende nach den Ferien bei Chopper. Er wohnte in einem riesigen Haus am Stadtrand und hatte sie zu einem DVD-Abend eingeladen. Wenn sich alle zusammen in einer Wohnung trafen, brachte das sonst Platzprobleme mit sich, da ihre Studentenwohnungen nicht gerade groß waren. Namis und Vivis 2er-WG war keine schlechte Wahl, da sie sich auf zwei Schlafzimmer und eine Küche verteilen konnten. Trotz allem trafen sie sich stattdessen erstaunlich oft bei Luffy. Nami hatte Luffys Zimmer einmal ziemlich treffend mit einem Kapselhotel verglichen, was eigentlich schon alles sagte. Aber gut, Luffy war eben Luffy. Choppers Haus war hingegen groß und geräumig – auch wenn seine Eltern etwas seltsam waren. Sehr seltsam. Aber das war nicht der Punkt. Der DVD-Abend war trotz allem sehr amüsant gewesen, auch wenn sie ihr Knabberzeug wie immer gegen Luffy verteidigen mussten. Sanji war dankbar, dass sie alle schon aus dem Teenageralter raus waren, was ihm die seichten Splatter-B-Movies zumindest ersparte. Dank Vivis diplomatischen Einsatzes hatten sie so eine recht ausgewogene und ganz nette Auswahl an Filmen. Irgendwann mussten Sanji aber inmitten eines Filmes die Augen zugefallen sein, denn er wurde gegen halb vier Uhr morgens durch einen unsanften Griff an seiner Schulter geweckt. Als er seine Augen einen Spalt weit öffnete, sah er Zoros Gesicht direkt vor sich. Er gab ein unzufriedenes Geräusch von sich und wollte sich wieder wegdrehen, aber der andere schüttelte ihn nur weiterhin ohne Gnade. „Ich fahr dich heim“, sagte Zoro bestimmt, griff unter Sanjis Arme und stellte ihn mit einer erschre-ckenden Leichtigkeit auf die Beine. Sanjis schlaftrunkenes Gehirn nutzte die Chance und bewunderte Zoros Stärke ausgiebig. Irgendwo in seinem Hinterkopf hoffte Sanji, dass das Halbdunkel des Zimmers seinen gebannten Blick auf Zoros Oberarme verbarg, auch wenn er in diesem Moment ehrlich gesagt zu müde war, um sich wirklich darum zu scheren. Auf den anderen beiden Sofas schliefen in aller Seelenruhe Chopper, Usopp, Luffy und Franky, liebevoll zugedeckt mit Wolldecken, was zweifelsohne Robins oder Vivis Werk gewesen sein musste. Die andere hatte Robin schon vor dem letzten Film mit nach Hause genommen, wie Zoro ihm erzählte, während er ihn immer noch im Halbschlaf nach draußen führte. Erst die beißend kalte Januarluft weckte Sanji wirklich auf. Zitternd verkroch er sich auf dem Beifahrersitz des Autos von Zoros Mutter und drehte die Heizung so hoch wie es ging. „Danke fürs Mitnehmen“, sagte er leise, als sich das Auto langsam den Weg durch den Schnee bahnte. Eigentlich hätte er kein Problem damit gehabt, die Nacht bei Chopper zu verbringen, normalerweise hatten sie die „Wer schläft, schläft“-Regel, was in einer denkwürdigen Nacht auch einmal zu einer retrospektiv ziemlich schmerzhaften Übernachtung auf Namis und Vivis winzigen Balkon geführt hatte. Mit einem zufrieden schnarchenden Luffy auf seinem Bauch und einer netzbauenden Kreuzspinne direkt über seinem Kopf. Ehrlich. Nie mehr Rum. Auch wenn er dieses Mal zumindest auf einem Sofa geschlafen hätte, war er Zoro dankbar, dass er ihn nach Hause brachte. Er konnte den Charme, den sein eigenes Bett hatte, nicht abstreiten. „Ich fahr ja sowieso heim“, erwiderte Zoro. Etwas zögerlich fügte er hinzu: „Dachte, es ist besser als dort zu schlafen. Zumal du ja morgen früh noch… Termine hast.“ Sanji sah Zoro erstaunt an, aber der hielt seinen Blick auf der Straße. Ja, er hatte Vivi gegenüber geklagt, dass er morgen früh raus musste, weil er dringend noch einmal in die Seminarsbibliothek musste, die samstags aber natürlich nur vormittags geöffnet hatte. „Danke“, murmelte er, ratlos, was er sonst dazu sagen sollte. Es machte Sanji wahnsinnig, dass er nicht wusste, was in Zoros Kopf genau vorging. Andererseits wusste er nicht, ob er das wirklich wis-sen wollte, er kam ja noch nicht einmal mit seinem eigenen klar. Zwei Wochen hatte er darauf ge-wartet, dass Zoro sich meldete, dass er es war, der den ersten Schritt in welche Richtung auch immer unternahm. Und nun war er stattdessen einfach wieder hier, mitten in Sanjis Leben und Sanji wusste nichts so wirklich mit ihm anzufangen. Er wollte Zoro den nächsten Schritt überlassen. Er wollte Zoro auf keinen Fall den nächsten Schritt überlassen. Sanji fühlte sich inzwischen wie seine eigene One-Man-Soap-Opera. Zoros Aufmerksamkeit ihm gegenüber riss unterdessen auch in den folgenden Tagen nicht ab. Als er sich Montagabend nach einem ereignisreichen Tag ins Bett sinken ließ, klingelte sein Handy. SMS von Zoro. Sanji fragte sich, wie er die Aufmerksamkeit des anderen zu deuten hatte. Sanji versuchte sich zu erinnern, warum genau sie eigentlich jemals Handynummern ausgetauscht hatten, da sie bisher faktisch keinen Kontakt hatten. Vielleicht hatte Luffy die Nummern eingetippt. Er vermutete, dass er so auch zu Choppers Nummer gekommen war, die er vorhin ein seinem Ad-ressbuch entdeckt hatte. Zorors SMS lautete: „Ausgrabungen in der Notaufnahme? Das ist neu.“ Sanji tippte schnell zurück. „Die Kaffeekanne im Fachschaftszimmer ist gesprungen.“ Es dauerte nicht lange, da erhielt er Antwort. „Schnittwunden?“ „Verbrennungen vom heißen Kaffee.“ Netterweise hatte ihn Robin in die Notaufnahme gefahren, wo er einen Verband und Schmerzmittel bekam. Glücklicherweise war es nicht wirklich schlimm. Es tat einfach nur bestialisch weh. „Volltrottel.“ „Dir auch eine gute Nacht.“ Sanji klappte sein Handy zu und legte sich zurück in die Kissen. Nach kurzem Überlegen tastete er aber wieder danach und schickte eine weitere Nachricht an Zoro. „Morgen 12 Uhr Mensa?“ „Ok“ kam kurz darauf zurück und Sanji seufzte. Na bitte. Ein Schritt vorwärts. +.+.+. Ihr gemeinsames Mittagessen endete im Kleinkrieg. Zum Glück. Nein, ehrlich: zum Glück. Zoro hatte irgendeinen Kommentar über Sanjis allgemeine Unfähigkeit gemacht, was die Geschichte mit der Kaffeekanne anging und ab dann war es plötzlich ganz einfach. Wortgefechte über den Esstisch hinweg, ein wohlverdienter Tritt gegen Zoros Schienbein und Sanji fragte sich, ob nun wirklich alles wieder so werden würde wie vorher. Ob es überhaupt so werden konnte. Ein bisschen fühlte er sich immer noch so, als würden sie den riesigen rosa Elefanten im Raum ignorieren, aber es war zumindest ein kleiner Fortschritt. Auch wenn er sich fragte, in welche Richtung genau. Diese Frage wurde allerdings beantwortet, als sie ihre Tablette zurückbrachten und Zoro fast beiläufig fragte, was Sanji eigentlich von Kino hielt. Nur so. Allgemein. Irgendwann. Wenn er eben Zeit hatte. Oder Lust. Zoro musste nicht hinzufügen, dass er damit meinte, dass nur sie beide ins Kino gingen. Der Begriff Date kam Sanji unweigerlich in den Sinn und er stellte sein Tablett mit mehr Sorgfalt als nötig auf dem Geschirrlaufband ab, bevor er antwortete. „Klar, warum nicht?“, murmelte er undeutlich. Ja. Warum auch nicht. ~~~ Das Wort zu Fronleichnam kommt heute von Beta-chan Sahiko: „Sprich NIEMALS, ich wiederhole: NIEMALS mit betrunkenen Anglisten über Free Porn und vulgäre Bezeichnungen für die primären Geschlechtsmerkmale… oder über Prostitution… das ist nicht gut für das eigene Seelenheil!“ Naja. Dann Amen und so. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)