Die besten Weihnachtsfreundinen von sundawn ================================================================================ Kapitel 1: Die besten Weihnachtsfreundinen ------------------------------------------ Heute war ein ganz besonderer Tag, denn es war der 1. Advent. Meine beste Freundin Jenny und ich gingen mit unseren Eltern spazieren. Jenny und ich unterhielten uns über Weihnachten, als das Thema Geschenke plötzlich aufkam. Jenny schwärmte über das, was sie bekommen würde und wie teuer das doch alles war. Nachdem sie mit der Schwärmerei aufgehört hatte, fragte ich sie, was sie denn ihren Eltern schenken wollte. Erschreckender Weise gab sie nur die Antwort: „Warum sollte ich meinen Eltern etwas schenken?" zurück. Ich war so enttäuscht, dass ich kein Wort mehr heraus bekam. Jenny fügte noch: „ ich freue mich sooooooo auf das auspacken, das glaubst du nicht, mein Ninttendo, mein PC, mein Handy.... aber ich will ja nicht alles verraten."hinzu! Jenny und ich waren erst neun Jahre alt, was wollte sie sie mit einem eigenen PC oder einem Handy? Jenny ist meine beste Freundin und Einzelkind von einem guten Elternhaus. Ihre Eltern verdienten beide sehr viel Geld und verwöhnten Jenny, ohne es zu merken. Eigentlich ist Jenny ein liebes, nettes Mädchen, aber manchmal ist sie auch etwas gierig und denkt nur an sich. „Jenny, an Weihnachten geht es um Geben und Nehmen. Nicht nur ums Bekommen. Man soll Anderen eine Freude bereiten!" sagt ich zu ihr. Jenny ignorierte mich jetzt völlig. Als wir zu Hause ankamen, Jenny und ich waren Nachbarn, verabschiedeten wir uns. Am nächsten Tag, als ich in der Schule ankam hörte ich Jenny´s Stimme. Ich ging in den Klassenraum und setzte mich auf meinen Platz. Ich sah Jenny, sie redete mit ein paar anderen Mädchen aus unserer Klasse. Sie sprachen über Weihnachtsgeschenke. Jeder von ihnen konnte stolz sagen, was er sich wünschte und was die Eltern schon gekauft hatten. Dabei hatte keiner von ihnen erwähnt ,dass er jemand anderem etwas schenken wollte. Alle dachten nur an sich, dabei war Weihnachten doch eine Zeit in der man an andere denken sollte.Den ganzen Schultag dachte ich darüber nach, warum alle den Sinn von Weihnachten vergessen hatten. Traurig ging ich nach dem Schlussgong aus dem Klassenraum. Ich war so in Gedanken, dass ich vollkommen vergaß auf Jenny zu warten. Als ich ca. 5 Minuten gegangen, war kam Jenny angelaufen. Vollkommen aus der Puste kam sie bei mir an. „Was ist heute bloß los mit dir?" fragte sie vorwurfsvoll. „Na, dein blödes Gelaber, über Geschenke, geht mir auf die nerven !" schrie ich plötzlich ungewollt. Jenny starrte mich,ohne etwas zu sagen, einige Sekunden an. „Du erträgst es wohl nicht ,dass ich bessere Geschenke bekomme als du!" schrie Jenny zurück und lief davon. Darum ging es mir doch gar nicht. Ich freue mich, wenn Jenny das bekommt, was sie will,aber ich wünschte mir ,dass sie einmal im Jahr auch mal an andere denkt. War das zu viel verlangt? Als ich zu Hause ankam legte ich meinen Schulranzen beiseite und ging in die Küche. Meine Mutter war gerade dabei zu kochen. Sie war bester Laune und fragte mich, wie mein Schultag war. Ich erzählte ihr von mir und Jenny. Als ich zu Ende erzählt, hatte nahm sie mich auf den Schoß. Sie sagte mir, dass ich einfach nur in Ruhe mit Jenny reden sollte. Ich stimmte meiner Mutter zu und versprach ihr, am nächsten Tag mit Jenny zu reden. Das Essen war fertig und wir aßen gemeinsam. Das gemeinsame Essen als Familie fand ich schon immer besonders schön. Mama hatte sich wieder einmal große Mühe beim Kochen gemacht. Papa und ich wussten das sehr zu schätzen. Nach dem Essen ging ich auf mein Zimmer.Da ich heute keine Hausaufgaben auf hatte, wollte ich den Tag nutzen, um kreative Weihnachtsgeschenke für Freunde und Familie zu basteln. Mama fand meine Ideen sehr gut und half mir bei der Gestaltung.Es machte mir einen Riesenspaß mit Mama zu basteln, mehr als allein.Nach einiger Zeit musste Mama gehen. Ich bastelte weiter. Meine ganze Hand war voller Klebe,also musste ich meine Hand waschen gehen, damit die restlichen Sachen nicht aneinander klebten. Ich ging ins Bad. Einige Sekunden stand ich am Fenster um den Schnee zu beobachten. Plötzlich sah ich Jenny vor ihrer Haustür. Sie stand da mit zwei anderen Mädchen aus unserer Klasse. Kurz schaute sie hoch. Ich lächelte sie an,doch sie drehte nur den Kopf und ging weg. Etwas in mir tat sehr weh, denn Jenny war meine beste Freundin und ich hatte sie gern. Sehr gern. Kaum konnte ich die Tränen halten. Ich wusch meine Hand und wollte weiter basteln, doch mir war jegliche Lust vergangen. Am nächsten Morgen wollte ich Jenny abholen und mit ihr zur Schule gehen,doch sie war schon früher gegangen. Also musste ich alleine zur Schule. Als ich in der Schule ankam und Jenny ansprach, ignorierte sie mich völlig. Ich versucht es immer wieder, doch es half nicht. Ich sagt ihr, dass ich mit ihr reden wollte. Sie antwortete nur, dass sie aber nicht mit mir reden wollte. Nach der Schule, als wir nach Hause gingen,sagte ich Jenny,dass es mir Leid tat und das sie doch meine beste Freundin war. Ich sagte ihr auch,dass das, was ich gesagt hatte, nicht so gemeint war. Sie antwortete nicht. Als wir zu Hause ankamen verabschiedete sie sich auch nicht von mir. Sie ging einfach weg. Jeden Tag versuchte ich mit ihr zu reden. Jeden Tag ignorierte sie mich. Es waren jetzt bereits drei Wochen so vergangen. Ich wusste,dass es nur noch einen Weg gab, mich mit ihr zu versöhnen und ich war bereit es auszuprobieren. Ich wollte ihr eine Riesenüberraschung machen und ihr zeigen wie wichtig sie für mich war, denn die letzten Wochen ohne sie, waren für mich kaum zu ertragen.Meine Mutter half mir bei der Überraschung. Es kostete uns viel Zeit und Mühe,aber für Jenny lohnte es sich sich anzustrengen. Zu guter Letzt nahm ich mein Taschengeld und fuhr mit einer Mutter los, um Jenny etwas schönes zu kaufen.Es gab nicht viel ,dass Jenny nicht hatte, aber ich war mir sicher, dass ich etwas finden würde. Ich hatte Glück und fand tatsächlich etwas Schönes. Wir kauften es und fuhren wieder nach Hause. Zusammen mit meinen Eltern machte ich die Geschenke für Jenny fertig und wickelte sie in Geschenkpapier. Endlich war es soweit. Morgen war Weihnachten. Ich würde Jenny meine Geschenke geben, mich mit ihr vertragen und ihr den Sinn von Weihnachten zeigen. Vielleicht würden wir sogar Weihnachten zusammen feiern. Das wäre schon. Glücklich schlief ich ein. Am Weihnacht morgen stand ich sehr früh auf und wünschte allen: „ frohe Weihnachten“. Alle waren glücklich. Der Sohn unserer Nachbarn, der im Ausland arbeitete ,war gekommen um Weihnachten mit seiner Familie zu feiern. Alles war so, wie es sein sollte. Oder besser gesagt, beinahe alles. Ich zog meine Stiefel an, nahm das Geschenk und ging zu Jenny. Gleich nach dem ersten klingeln machte sie auf. „Ähm... hallo" stotterte ich, als hätte ich Angst vor Jenny. Ich drückte ihr das Geschenk in die Hand, drehte mich um und lief weg. Wovor hatte ich plötzlich solche Angst? Zu Hause rannte ich in mein Zimmer, schloss die Tür und fing an zu weinen. Ohne Jenny war Weihnachten nicht Weihnachten für mich. Nach einer Weile klopfte es an meiner Tür. „Ohne Jenny will ich Weihnachten nicht feiern!" Schrie ich in einem weinerlichen Ton. Langsam ging die Tür auf. „Das musst du auch nicht" hörte ich Jenny´s Stimme. Ich sah hoch und tatsächlich, es war Jenny. „Du hast etwas bei mir vergessen!" Sie warf mir etwas zu. Was es wohl war? Ich war überglücklich, als ich wusste, was es war,denn es war die zweite Hälfte der "best friends" Kette, die ich ihr vorhin geschenkt hatte. Ich hatte die " best" Hälfte und Jenny hatte die "friends" Hälfte. „Wenn wir Weihnachten zusammen feiern, bekommst du auch etwas von mir." sagte Jenny, während sie auf mich zuging. Sie setzte sich auf mein Bett und umarmte mich. „Du hattest recht, Weihnachten geht es darum, anderen ein Freunde zu machen. Dein Geschenk habe ich sofort ausgepackt und ich habe mich sehr gefreut, dass du immer noch meine Freundin sein wolltest. Vorhin,als du vor der Tür standst war ich froh dich zu sehen. Ich hab dich vermisst. Es tut mir Leid!“ Endlich war alles wieder wie früher.“Ich habe dich auch vermisst!" Am Abend waren meine Eltern und ich bei Jenny eingeladen. Ihre Eltern hatten mir das selbe Handy wie Jenny geschenkt, damit wir uns immer erreichen können, egal wo der andere gerade war. Jenny nahm mich mit auf ihr Zimmer, sie hatte eine Überraschung für mich. Eine Tapete war ein Bild von uns Beiden und auf der anderen Wand das Poster, dass ich ihr vorhin geschenkt hatte. Es waren lauter Bilder von uns Beiden drauf. Seit wir Babys waren, bis heute. „Beste Weihnachtsfreundinnen für immer!" Seit diesem Jahr verbreiteten Jenny und ich,gemeinsam, den wahren Sinn von Weihnachten: Nämlich Geben, Nehmen, anderen eine Freunde machen und das Zusammen sein, an alle die es noch nicht wussten. FROHE WEIHNACHTEN! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)